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Nr. 22. 26. Jahrgang.
Industrielle Konzentration.
Verkehrs- und Gastwirtsgewerbe. Die Ursachen für die erwähnte giffer. Wesentlich trägt dazu der Frachtenmangel bei, der bewirkte, Erscheinung mögen mannigfacher Art sein. Die Geschäfts- daß Ende 1908 in den britischen Häfen Schiffe mit dem Gesamtgründungen als Nebenerwerb, wobei die Ehefrau oft als Selbst- tonnengehalt von 11%, Millionen still lagen. Auch die französischen ständige im Hauptberuf auftritt, Filialgründungen und vor allem: Wersten haben 1908 nur wenig Aufträge gehabt, während eine starke Veränderung des Charakters vieler als selbständig ge- es in der amerikanischen und der deutschen Schiffsbauinduſtrie nicht ganz so schlimm bestellt war. In den übrigen Ländern zählter Betriebe tragen dazu bei. Manche selbständige Handels- war die Industrie etwa in demselben Maße beschäftigt wie im Vors gewerbebetriebe find eigentlich nur Verkaufsstellen großer Unter- jahre. Auch das neue Jahr hat bisher feine Besserung in England nehmen oder von Fabrikationsbetrieben; viele Gastwirte sind gebracht. Von den 418 im Bau befindlichen Schiffen mit zusammen taum noch mehr als Zapfer, die zu bestimmten Bedingungen das 983 791 Tonnen Gehalt waren dabei noch 58 Kriegsschiffe Bier der Brauerei ausschenken, die die Wirtshäuser hypothefarisch( 219 271 Tonnen), und die meisten der Schiffe waren schon nahezu beliehen haben. Eine große Zahl Betriebe des Bekleidungs - fertig. Auch die außerbritischen Aufträge für britische Werften waren gewerbes stellt anders nichts dar als ein Affordarbeitertum für gering und gehen immer mehr zurück. Jam: ar dieses Jahres waren einer Reihe anderer Gewerbe, so daß die Zählungsergebnisse gar betrug. Günstig wirkt dabei noch der Umstand mit, daß eine Reihe große Konfektionsgeschäfte. Und so liegen die Verhältnisse in noch nur 23 Proz. aller im Bau begriffenen Fahrzeuge fremde Aufträge, während Januar vor einem Jahre der entsprechende Wert 38 Proz. nicht sagen, was die Entwickelung neues geschaffen hat. Daß die kleinerer Seemächte größere Aufträge nach Großbritannien gegeben Konzentration in den Gewerben, die von der erwähnten Um- haben. Eine Besserung der Lage ist nach Meinung des Engineering" bildung weniger betroffen sind, schon viel weitere und schnellere gar nicht abzusehen. Fortschritte gemacht hat, als die Entwickelungslinie für alle Gewerbe anzeigt, illustriert die folgende Aufmachung, die nur die Waren produzierenden Gewerbe umfaßt. Für diese ergeben fich folgende prozentuale Anteile:
In einem Artikel über Modernität im Kampf" in den Sozialistischen Monatsheften" hält Genosse Bernstein den Margisten unter anderem folgende Standrede: Man hat das jetzt wieder gesehen, als die ersten Ergebnisse der Betriebs- und Gewerbezählung vom Juni 1907 bekannt wurden. Nicht danach wurden sie untersucht, was sie uns über die Entwickelung der Betriebe etwa Neues sagen, sondern einfach danach, ob sie das Schema der Marrschen Lehre von der Konzentration der Betriebe bestätigen. Dabei wurde dann natürlich wieder übersehen, daß dies Schema so wenig die Ehre hat bon Marr herzustammen wie etwa das Einmaleins, und daß, wer die bloße Tatsache, daß wieder Konzentration stattgefunden hat, als einen Beweis für die Marrsche Theorie ausruft, sich auf die felbe geistige Höhe stellt wie jemand, der den Saz 6 mal 6 36 als Beweis für die Richtigkeit irgendeiner Zahlentheorie ausgibt. Und zweitens wurde übersehen, daß, was im speziellen als Marrsche Konzentrationstheorie ausgegeben zu werden pflegt, der Satz vom Verschwinden der Klein- und Mittelbetriebe, durch jene Ergebnisse gerade nicht bestätigt worden ist. Sie zeigen nämlich, daß lediglich die Zwerg- resp. Alleinbetriebe zurüdgehen, die Klein- und Mittelbetriebe aber immer noch beträchtlich Alleinbetriebe zunehmen. In Preußen z. B. haben von 1895 auf 1907 die Kleinund Mittelbetriebe in Handel und Gewerbe, sowohl als solche wie nach der Zahl der in ihnen beschäftigten Personen, immer noch stärker zugenommen als die Bevölkerung. Die Zuwachsrate der Bevölkerung war 19 Proz., die des Personals der Betriebe mit 2 bis 5 Personen dagegen 24,5 Proz., des Personals der Betriebe mit 6 bis 10 Personen 33 Proz. und die des Personals der Betriebe mit 11 bis 50 Personen 61 Proz. Alles in allem absorbierten die Betriebe mit unter 50 Personen fast genau die Hälfte des ganzen Zuwachses der Beschäftigten. Das illustriert die Zähigkeit der Klein- und Mittelbetriebe als soziale Gruppen aufgefaßt."
Wir wissen nicht, gegen wen die Polemik sich richtet; das aber fönnen wir sagen: uns ist kein Urteil von radikaler Seite bekannt, das so abschließend Folgerungen gezogen hätte aus den vorläufigen Zählergebniffen, als das vorstehende. Die Jronie will es, daß die schärfste Betonung der Konzentrationsbewegung in diesem Falle bon revisionistischer Seite erfolgt ist. Doch das nur nebenbei. Das wichtigste ist, daß es sich bei den bekanntgegebenen Zählergebnissen nur um Betriebe, nicht um Unternehmungen handelt. Das weiß allerdings auch der Genosse Bernstein ; er schreibt: .. auch ist nicht zu übersehen, daß ein erheblicher Bro. Prozentsatz der gezählten Betriebe nur Teile größerer Unternehmungen sind.
Wie sich das Verhältnis der Personenzahl und Betriebe zu Ben Unternehmungen gestaltet hat, das tann Genoffe Bernstein noch nicht übersehen, aber fertig hat er dieses Urteil:
„ Aber all das selbst berücksichtigt sieht das Gesamtbild der Betriebsentwidelung doch erheblich anders aus als jenes, das Marg im Stapital" als Schema der geschichtlichen Tendenz der tapitalistischen Akkumulation aufgestellt hat."
e
1895 15,6
Betriebe mit 2 Person. 8.4
1907
9,1
7,4
m. 3-5
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" P
14,8
45,9
62,1
11,8
34,9
52,9
6-10
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"
7,1
"
6,6
11-50
17
"
16,2
"
18,0
51-100
"
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8,4
9,8
101-200
"
"
" 7
8,0
9,6
201-500
"
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17
8,7
501-1000
"
IF
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5,51
"
12,921,5 5,33} 12,8
87,9 10,5
"
17
47,1
27,7
17.2) 27;
6,41 über 1000 10,8 Obwohl auch hier noch ein großer Teil der nur nominellen selbständigen Betriebe eingeschlossen ist, hat sich der Anteil der Kleinbetriebe an der Gesamtzahl der gewerblich Tätigen auf fast ein Drittel reduziert, und der Anteil der Großbetriebe ist auf nahe die Hälfte hinaufgegangen. Noch ganz andere Verhältniffe werden sich ergeben, wenn eingehende Angaben über das Verhältnis zwischen Unternehmen und Personenanteil vorliegen. Welche Kurve z. B. die Entwickelung in der Montanindustrie genommen hat, illustrieren die folgenden Ziffern, die wir nach Angaben im Jahrbuch für den Oberbergamtsbezirk Dortmund er mitteln. Im Stohlenbergbau des Oberbegamtsbezirks Dortmund entfielen auf einen Betrieb im Durchschnitt Personen:
10
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in der vorigen Nummer des Vorwärts" hat der Druckfehlerteufel Druckfehler- Berichtigung. In der Notiz Industrielle Ungetüme" mit Erfolg gehaust. So hat er sinnverwirrend aus" PS"( Pferdes stärken) Perionen" gemacht. Es muß nämlich heißen: In die Kohlenproduktion des lezten Jahres teilen sich 161 Werke, die 6293 Maschinen mit 894 998 PS" anstatt mit 894 998 Perfonen". Und weiter:" Jm Jahre 1851 verfügte der Ruhrberg bau über 142 Dampfmaschinen mit insgesamt 9845 PS" anstatt mit 9845 Personen".
Soziales.
Müssen Barbier- und Friseur- Polizeiverordnungen ausgehängt werden? Eine im Gesundheitsinteresse des Publikums erlaffene Polizei. berordnung vom 8. Oktober 1904, betreffend den Geschäftsbetrieb der Barbiere und Friseure, bestimmt unter anderem auch, daß in jedem Barbiergeschäft ein Abdrud der Verordnung auszuhängen hat. Der Barbier Hochstätten zu Bochum hatte einen solchen Aushang unterlassen und war deshalb angeflagt worden. Das Landgericht sprach ihn wegen üngültigkeit der fraglichen Bestimmung frei. wies darauf, daß das Kammergericht fchon folche Vorschriften für Hiergegen legte die Staatsanwaltschaft Revision ein. Sie vers gültig erachtet habe, wonach in Gast- und Schankwirtschaften Abdrucke von Polizeivorschriften, Trunkenbolde betreffend, auszuhängen feien.
bei dem
Das Kammergericht verwarf die Revision der Staatsanwaltschaft mit folgender Begründung: Irgend ein Zusammenhang zwischen den Eruntenboldverordnungen und der Friseurverordnung bestehe nicht. Die Staatsanwaltschaft übersehe, daß die Aushangsvorschrift der Trunkenboldsverordnungen eine befondere Stüße finden im§ 6d des PolizeiverwaltungsGesezes, wonach zu den Gegenständen polizeilicher Vor schriften Ordnung und Gefeßlichkeit öffentlichen Busammensein einer größeren Anzahl von Personen gehöre. Danach hätte die Polizei innerhalb gewiffer Grenzen die Berechtigung, ihre Meinung auch in den Gastlokalen äußerlich fundzugeben. Daß des aller Art anzuschlagen, was ihr beliebe, das müffe verneint werden. halb aber die Polizei das Recht haben sollte, in Geschäftslokalen Denn sonst könnte sie ja selbständig den Aushang aller möglichen gesetzlichen Bestimmungen, die einen Nutzen für das Publikum haben, beſtimmen. Das gehe nicht. Es frage sich, ob die hier ftrittige Vorschrift der Friseurverordnung fich im Rahmen des§ 10 II 17- gemeinen Landrechts halte, das heißt, ob der geforderte Aushang der Abwendung von bevorstehenden Gefahren diene. Das sei nicht der Fall. Zuzugeben fei allerdings, daß nachlässige Barbiera lehrlinge und Barbiere fauberer fein würden, wenn sie die Verda, die Barbierlehrlinge zu erziehen oder die Barbiergäste zu be wegen, mehr auf sich zu halten. Wenn die Polizei sine weitere Verbreitung ihrer Vorschriften wünsche, dann möge fie sie in ihren Blättern veröffentlichen, nicht aber die Wände des Geschäftslokales in Anspruch nehmen. Die angewendete Bestimmung sei vom Landgericht mit Recht für ungültig erachtet worden.
1800 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1906 1907 64 104 233 400 722 1354 1600 1889 In seinem Buche„ Die gemischten Werke in Deutschland " weist G. Hehmann schon nach, daß in Deutschland die durchschnittlich auf einen Betrieb entfallende Arbeitzahl gestiegen ist: im Bergbau von rund 8 im Jahre 1848 auf 76 im Jahre 1900, in der Roheisenerzeugung von 106 im Jahre 1869 auf 322 im Jahre 1900 und in der Flußzeisenherstellung von 380 im Jahre 1880 auf 659 im Jahre 1900. Das erwähnte Jahrbuch gibt für Deutschland Die fortschreitende Konzentration läßt sich nicht leugnen, da einschließlich Luxemburg noch folgende Angaben: Die durch muß denn ein konstruiertes Schema herhalten, das vermöbelt werden schnittliche Arbeiterzahl der Hochofenwerke in Deutschland stieg tann. Und das allein genügt nicht! Die Alleinbetriebe haben von 358 im Jahre 1903 auf 401 im Jahre 1906, und für dieselbe beträchtlich abgenommen, teilweise durch Aufstieg in die Gruppen Beit ergibt sich eine Steigerung der Beschäftigten der Flußeisenmit zwei und drei bis fünf Personen. Diese Gruppen erhielten werte von 652 auf 801. Diese Zahlen demonstrieren zweifellos dadurch wieder etwas Zuwachs. Bernstein läßt die Alleinbetriebe eine starke Konzentrationsbewegung, obwohl auch sie gar nicht die einfach verschwinden und es wird ihm möglich, zu konstatieren: Affumulation durch Betriebsvereinigung erkennen lassen. die Klein- und Mittelbetriebe zeigen eine zähe Widerstandskraft! In welch riesenhafter Weise einzelne Unternehmen gewachsen Wenn diese Methode wissenschaftlich ist, dann aber auch trügerisch sind, dafür noch folgende Angaben. Es erhöhte sich für die nach- ordnung immer vor Augen hätten. Die Polizei sei aber nicht dazu Berdunkelt wird das Bild durch die von Bernstein gewählte benannten Unternehmen in der angegebenen Zeit die Zahl der Berechnungsweise. Um zu zeigen, daß schon allein die Zählung, durchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte: Arenberg 1860-1907 ohne Rücksicht auf das Verhältnis der Betriebe zu der Zahl der von 61 auf 6297, Konkordia 1892-1907 von 2191 auf 5586, SonUnternehmungen, eine recht träftige Konzentrationsbewegung fest- solidation 1865-1905 von 131 auf 6000, Deutscher Kaiser 1872 stellen läßt, machen wir die folgenden Zusammenstellungen. Es bis 1907 von 51 auf 10 697, Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft wurden gezählt:
Allein betriebe I
Betriebe Betriebe mit mehr mit mehr als 10 als 1000 Perionen Personen 54 597 191 87 114 371 180
1895 1907
•
1 029 954 955 707
+
Betriebe Betriebe mit 2-10 I u. II Berfonen zusammen II 658 785 1 688 739 852 676 1808 383 193.891 119 644 + + 29,4 7,1
32 517 57,7
+94,2
Bunahme- abj.- 74247 Abnahme- fi.Proz. 7,4 Die Gruppen mit dem stärksten Personal zeigen die größte zu nahme. Das ergibt sich auch bei Berücksichtigung des Personals, wie diese Aufstellung dartut: Zahl der Personen in Betrieben mit Perſonen 1-50
1895
1-10
3144 117 4 058 904
über 10 über 1000 2731 966 338 585 710 253 371-668 109,8
4 706 387 1974 421 72,3
1907 3 626 525 5 103 107 Bunahme+ abi. 482 408 1044 203 in Proz. 15,3 25,7 Da die Zunahme der Bevölkerung 19 Proz. und die der gewerblich Tätigen 42.3 Bros. ausmacht, ist die Personalvermehrung in den Kleinbetrieben sogar ganz beträchtlich hinter der Be= völkerungsvermehrung zurückgeblieben. Zählt man die Klein und Mittelbetriebe zusammen, ergibt sich für sie wohl ein etwas stärteres Wachstum als bei der Bevölkerung, aber, worauf es an. tommt: sie sind mit ihrer Personalvermehrung ganz enorm hinter der Zunahme der gewerblich Tätigen zurüdgeblieben. Das tritt noch deutlicher in Erscheinung durch die folgende Tabelle, die den prozentualen Anteil der einzelnen Gruppen an der Gesamtpersonenzahl darstellt. Von dieser entfallen in Prozent auf:
1895 175
Alleinbetriebe Betriebe mit 2 Person. 10,4
3-5 6-10 11-50
1907 11,5
TEE
"
17
51-100 101-200 201-500 501-1000 über 1000.
15,6
53,5
17,5
69,1
8,1
10,5 14,0 7,6
43,6
61,3
17,7
8,4 8,1
30,9
8,6
5,11
7,0
6,6
7,1
4,41
5,8 10,2
17,3
8,18,6
38,7
22,2
1894-1905 bon 10 892 auf 30 043, Gute- Hoffnungs- Hütte 1899 bis 1907 von 13 365 auf 21 657, Harpener Bergbau 1893-1907 von 11 262 auf 19 275, Hibernia 1899-1907 von 10 919 auf 19 212, Hösch, Stahlwert 1892-1907 bon 761 auf 4288, Strupp 1873 bis 1907 bon 17 000 auf 64 354, Matthias Stinnes 1891-1907 von 788 auf 3692, Neumühl 1893-1907 von 28 auf 4600, Phönig 1872 bis 1907 von 4312 auf 32 475.
Unverkennbar tritt überall ein starker Zug zur Kapitalskonzentration und Betriebszusammenfassung hervor. Und dieser Bug treibt über die individuellen Unternehmen hinaus, vereinigt diese zu Kartellen und Syndikaten, wodurch ein großer Teil ihrer ehemaligen Selbständigkeit verloren geht.
Jedenfalls: Wenn von einem voreiligen schematischen Urteil gesprochen werden kann, dann von dem, das der Genosse Bernstein fich zur Belehrung der Radikalen glaubte gestatten zu müssen.
Aus Induftrie und Handel.
Patriotismus.
Eine wider die guten Sitten verstoßende Vertragsbestimmung. Der Kellner K. war beim Hotelbesizer Janke, Neustädtische 25. November beschäftigt. Durch den Vertrag war vorgesehen, daß Kirchstr. 11, als Zimmerteliner vom 5. September bis er von den Trinkgeldeinnahmen täglich 1,50 M., also monatlich 45 M., abgeben muß, und zwar je 10 M. für drei Zimmermädchen und 15 M. für Bruch, das heißt zerbrochenes Geschirr. St. verlangt jetzt den Betrag, den er für Bruch zahlen mußte, zurück, da er in den 50 Tagen seiner Tätigkeit noch nicht für 5 M. Bruch verfchuldet habe. Der Beklagte gab in der gestrigen Sigung der Kaminer 6 des Berliner Gewerbegerichts zu, daß von den Trinkgeldern, die der Kellner vereinnahmt, auch der durch die Zimmermädchen und in der Süche verschuldete Bruch gedeckt werden soll. Tas Gericht erachtete eine darauf hinausgehende Vertragsbestimmung als wider die guten Sitten verstoßend, und deshalb für ungültig. Der Kellner sei nicht als Versicherungsanstalt zu betrachten und könne nicht für durch andere Personen verschuldeten Bruch erfaßpflichtig gemacht werden. Ein Ve trag von 5 M. für Bruch würde allermeist genug und als angemessen zu betrachten sein. Der Beklagte wurde deshalb verurteilt, an den Stläger 28,80 M. Ju zahlen. Zum Kölner Aerztestreit,
Kürzlich machten wir auf den Chauvinismus der Hamburger der zum 1. Februar bevorsteht, berichtete Krankenkassenrendant Nachrichten" aufmerksam, die mit dem Kohlenboykott im Striegsfalle Stüpper, daß im Gegensatz zum Aerztestreit vor fünf Jahren der drohte, wenn die Neichsmarineverwaltung englische Kohle faufe. Aerzteverein die Kölner Krankenkassen gerüstet finden werde. Mit Stürzlich lasen wir in dem Blatte folgendes: einer Anzahl von Aerzten, die über das von der Regierung ge
Wie fremd der deutsche Reeder im allgemeinen dem forderte Quantum hinausgehe, habe der Krankenkassenverband feste nationalen Chauvinismus gegenübersteht, zeigt das Verhalten Berträge abgefchlofien. Diese feien von der Regierung gutder Firma Sartori u. Berger in Kiel , die für die Zwecke geheizen worden. Die außer den aus dem Kölner Aerzteverein der Kohlenversorgung der Kaiserlichen Marine englische Trampdampfer ausgetretenen nach Köln engagierten Aerzte hätten in den vergechartert hat. Wenn man die sonstige Geschäftslage der deutschen schiedenen Stadtgebieten Wohnung genommen und beginnen mit Ditfee- Reederei in Betracht zieht, so möchte man aber auch in diesem dem 1. Februar an Stelle der jezigen Mitglieder des Leipziger Falle einige Erziehung zu nationalem Selbstbewußtsein fordern." Verbandes ihre Tätigkeit. Damit habe dann die für die KrankenZu verwundern wird es nicht sein, wenn nächstens nur noch faffen so verhängnisvolle sogenannte freie Arzuwwahl ihr Ende teutsche Trampdampfer teutsche Stohle transportieren. Wie die hohen erreicht und die Kölner Stassen sehen einer besseren Zukunft Cliquen pfeifen, so muß ja der Staat tanzen. Merkwürdig oder entgegen. auch nicht: der Patriotismus unserer Staatsstüßen hat seinen Siz doch immer im Portemonnaie.
Lage verschlechtert.
Bedeutet der Verlust eines Auges dauernde Erwerbsbeschränkung Die Berufsgenossenschaften, diese durch Arbeiterversicherungsgesetz gefchaffene Organisation der Unternehmer, find unermüdlich bestrebt, In ihrem legten Situationsbericht über die Eifenindustrie zeichnet die Entschädigungspflicht der Unternehmer gegenüber den verlegten die Rh.- Westf. Rtg." die Lage wieder düsterer. Die im Dezember Arbeitern zu mindern oder gar aufzuheben. Bislang ist der Verlust einfegende lebhaftere Staufluft habe nicht standgebalten, sondern eines Auges immer als eine erhebliche Erwerbsbeschränkung an wieder einer allgemeinen Zurücbaltung Blaz gemacht. Ueber den gesehen worden, die dem verlegten Arbeiter einen dauernden Hier kommt der Rückgang der Klein- und Mittelbetriebe, und Quartalsbedarf hinaus bestehe im allgemeinen feine Deckungs- Anspruch auf Unfallrente verleiht. Mit diesem Grundsay wollte die die fortschreitende Aufsaugung der Zuströmenden durch Groß- neigung. Die Beschäftigung sei weiter ungenügend und auf eine Steinbruchsberufsgenossenschaft brechen. Der Bildhauer V. in Frankbetriebe, ganz unverkennbar in Erscheinung. Aber wer das tut, durchgreifende Besserung bestehe in industriellen Streifen noch keine furt a. M., der seit dem Jahre 1890 für den völligen Verlust des rechten was Bernstein verurteilt und nicht unterläßt nämlich Hoffnung. Befonders unangenehm mache sich der schleppende Ein- Auges von der genannten Berufsgenossenschaft eine Rente von 33% Proz. übersieht, was von der Entwickelung neues zu sagen ist, wer sich gang von Spezifikationen bemerkbar. bezog, sollte sich nach Ansicht der Berufsgenossenschaft in den ver fflabisch nur an diese Zahlen hält, nimmt immer noch ein ges floffenen 18 Jahren so sehr an den Verlust des Auges trübtes Bild in sich auf. Ein Blid auf die Zählungsergebnisse Die Krise in der englischen Schiffsbauindustrie erfährt durch die gewöhnt haben, daß er in seiner Erwerbsfäbigkeit nicht mehr bes läßt die auffällige Tatsache erkennen, daß in einzelnen Berufs- iegt veröffentlichte Uebersicht über die Bautätigkeit der britischen ihränkt iei! Dr. Pfalz, Direktor der städtischen Augenheilanstalt in gruppen die Klein- und Mittelbetriebe, relativ und absolut der Schiffswerften im Jahre 1908 eine scharfe Beleuchtung. Danach hat Tüffeldorf, hatte die Berufsgenossenschaft in ihrem Bestreben unterdiese Industrie feit langer Zeit feine derartig schlechten Zeiten durchſtügt. Sein Gutachten ging dahin, daß der Verlust eines Auges Zahl und dem Personal nach, eine ganz bedeutende Zunahme er- gemacht wie jetzt. Die Jahreserzeugung von 1077 200 Tonnen an nur folange eine Erwerbsbeschränkung bedinge, bis sich das erfahren haben. Es sind das die nichtproduzierenden Gewerbe. Schiffen bleibt hinter dem Vorjahre um 42 Proz. zurüd. Seit haltene Auge( oder beffer, der Verletzte) an die veränderten VerhältDarunter fallen: tünstlerische Gewerbe, Handels, Versicherungs, 20 Jahren unterschritt nur das Jahr 1883 mit 900 000 Zonnen diese niffe gewöhnt habe. Diefe Gewöhnung sollte bei dem Bildhauer V.