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Zuriner Str. 5, wo Gardinen und Möbel Brannten, aus der Horn- 1 Beschlußfähigkeit nicht aus, und somit mußte die Sigung gefchloffen| Kaffierer Neuhof, Schriftführer Schilf, Beifizer Genoffin Röder, ftraße 18, Stettiner Str. 5, Arndtstr. 21 und anderen Stellen ein. werden. Revisoren Teihl, Fiebig und Kleemann, Bibliothekare Schiller   und Fleisch, Berg, Fußböden, Balten usw. waren dort in Brand Die Herren der Unabhängigen Vereinigung" und der, Liberalen Brzerwaschinsti. Ja die Zeitungskommission wurden Hamam und geraten. Vereinigung" haben nun einmal ihrem verärgerten Herzen Luft ge- Klingberg und in die Lokalfommission Henschelt und Demelt ge­macht. Der Plan dazu scheint bereits zu Beginn des Jahres von wählt. Eine lebhafte Diskussion rief die Frage der Beschäftigung den Mitgliedern gefaßt zu sein, denn schon in der vorigen Sigung nichtorganisierter Sellner in freien Lofalen hervor. Ein Antrag, in unternahmen die Herren einen Anlauf zu einem derartigen Vorgehen. welchem es den in freien Lokalen beschäftigten Kellnern zur Pflicht Für die sozialdemokratische Fraktion besteht keine Ursache, fich in gemacht wird, fich dem Zentralverband der Gastwirtsgehilfen anzu diefen persönlichen Zwist einzumischen; sollten jedoch darunter die schließen, fand einstimmige Annahme. städtischen Intereffen leiden, so werden unsere Genossen felbfiber- Mariendorf- Südende. ständlich diesem Treiben energisch entgegentreten.

Kixdorf.

Vorort- Nachrichten.

Der Magistrat und der Wahlrechtsraub.

die Stadtverordnetenwahlen.

Aus der Organisation. In der am Dienstag bon etiva

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Die gegen den Erlaß eines Drtsstatuts über die Ein­führung des qualifizierten Durchschnittsprinzips eingegangenen Steuern der Stadt Schöneberg   für 1909. Es werden erhoben 120 Mitgliedern besuchten Generalversammlung des fozialdemo­Proteste wurden in der gestrigen Magistratssitzung durch Ver- 90 Prozent zur staatlich veranlagten Einkommensteuer; 2. an kratischen Wahlvereins erstattete der Vorsitzende, Genosse Suder, lesung zur Kenntnis der Mitglieder des Magistrats gebracht. Gemeindegrundsteuer 24/10 pro Mille des gemeinen Wertes den Vorstandsbericht. Aus dem Bericht ist folgendes zu ent Der Magistrat genehmigte das von der Stadtverordneten  - ber be bauten Grundstücke und 48/10 pro Mille des gemeinen nehmen: Die Mitgliederzahl ist von 182 auf 217 männliche und versammlung in der Sizung vom 17. Dezember v. J. be- Wertes der un bebauten Grundstüce; 3. als Gewerbesteuer 9 weibliche Mitglieder gestiegen. Nach den Feststellungen der fchloffene Ortsstatut betr. die Anwendung des qualifizierten 150 Prozent der staatlich veranlagten Beträge der Stlassen 1 und 2 Bezirfsführer sind hiervon 165 Mitglieder gewerkschaftlich organi­Durchschnittsprinzips bei Bildung der Wählerabteilungen für und 100 Prozent der staatlich veranlagten Beträge der Klaffen 3 und 4; fiert; aus der Landestirche find 58 männliche und 16 weibliche Mit­4. als Betriebssteuer, neben der Normalbetriebssteuer des alieder ausgeschieden. Im verflossenen halben Jahre haben drei Mit diesem Beschluß hat der Magistrat nun auch seiner Stadtkreises, 50 Prozent Zuschlag der Stadtgemeinde. Von der Mitgliederversammlungen und eine Volksversammlung stattgefunden; feits dem Wahlrechtsraub endgültig seine Zustimmung erteilt Seranziehung der staatlich veranlagten Einfommensteuer- Flugblattverbreitungen fanden drei statt, bei denen 7500 Gremplare fäge von 2,40 und 4 Mark ist abgesehen; 5. Umfassteuer zur Verteilung gelangten. Zur Erledigung der Vereinsgeschäfte und der Entrechtung zahlreicher Bürger Rigdorfs feinen Segen wird wie bisher 1 Prozent des Wertes der bebauten Grund- waren 12 Vorstandssitungen erforderlich. Aus dem Kassenbericht gegeben. Einen schwereren Fehler hat der Magistrat von ftüde und 2 Brozent der un bebauten Grundstücke erhoben. des Genossen Bled   ist folgendes zu entnehmen: 8. Quartal: Eine Rixdorf seit Jahren nicht gemacht. nahme 304,00 M., Ausgabe 244,00 2.; 4. Quartal: Einnahme Friedrichshagen  . 260,79 M., Ausgabe 236,22 20., bleibt mithin ein Kassenbestand bon 24,57 M. Es folgten nach diesem die Berichte der übrigen Funktionäre des Wahlvereins. Hierbei wird von den Bezirks­führern Klage darüber geführt, daß bei den Flugblattverbreitungen die Genoffen in ganz geringer Zahl fich beteiligen. Die vor­genommene Neuwahl ergab folgendes Resultat: 1. Vorsitzender Genosse Jeserich; 2. Vorsitzender Genoffe Deinert; Kassierer Ge­noffe Bled; Schriftführer Genosse Leip; Beisigerin Genoffin Reichardt; Revisoren und Zeitungskommission die Genoffen Suder, Singer und Huhn. Als Vertreter der Lokalfommission kommen die Genossen Bösel   und Haendel   in Betracht. Als Bibliothekare wurden die Genossen Wegner und Gröseling gewählt. Die Bezirksführer, bestehend aus den Genoffen Schwarz, M. Lehmann, Kaßner, Deinert, Lig und Herzog wurden von der Generalversammlung be­ftätigt. Nach den Wahlen beschäftigte sich die Generalversamme lung mit der Arbeitslosenzählung. Da auch der hiesige Gemeinde­vorsteher, Herr Westphal, für eine Arbeitslosenzählung nach dem Hauslistensystem nicht zu haben ist, werden die Gemeindevertreter von den Versammelten beauftragt, in der nächsten Gemeinde­vertretersizung entsprechende Anträge zu stellen.( Ift inzwischen geschehen.) Zur Kreis- Generalversammlung wurden die Ge­noffen Sucker und Jeserich, zur Verbands- Generalversammlung von Groß- Berlin die Genossen Jeferich, Bethge und Spannberg  delegiert.

Der zweite Lichtbildervortrag des Zyklus Bom Urtier zum Menschen", den der hiesige Arbeiter- Bildungsausschuß veranstaltet hat, findet Freitag, den 29. Januar 1908, abends 8 Uhr in Lerches Bürgerfälen, Friedrichstr. 112( Rundteil) statt. Als Vortragender für den ganzen vierteiligen Zyklus wurde be­tanntlich Herr M. H. Baege, Dozent an der freien Hochschule Berlin  , gewonnen. Der erste Vortrag, der die Entstehungs­geschichte der Erde  " behandelte, erfreute sich eines regen Besuchs. Im zweiten Vortrag wird Herr Baege über das Thema:" Sind die Lebewesen geschaffen oder geworden?" sprechen. Die Be­teiligung an dem Vortrage foftet 30 Bf. Starten für alle drei noch stattfindenden Vorträge stellen fich billiger; sie sind zum Preise von 75 Pf. in Lerches Bürgersälen und in den bekannten Bezirks­lokalen zu haben. Wir laden zu regster Beteiligung ein. Jeder Vortrag ist in sich abgeschlossen, so daß auch jeder, der den vor­hergehenden Vortrag nicht hörte, daran teilnehmen tann. Nieder- Schöneweide.

Die Notstandsarbeiten, welche die Stadt gegenwärtig in eigener Regie ausführt, erhalten, wenn man näher hinsieht, ein recht eigen artiges Gepräge. Es muß allgemein Verwunderung hervorrufen, daß eine Stadt Arbeiten ausführen läßt und die dabei beschäftigten Arbeiter nicht einmal gegen Krankheit versichert. Die Tatsache besteht jedoch, die Arbeiter werden nur fünf Tage lang beschäftigt, und das Krankenversicherungsgesetz wird von der Stadtverwaltung auf diese Weise umgangen. Das ist um so bedauerlicher, als gerade bei dieser Arbeit( Skanalbau) ein Teil der Arbeiter im moraftigen Boden halb im Wasser steht. Viele dieser Notstandsarbeiter sind, da sie nicht die Mittel haben, nicht mit zweckentsprechenden Stiefeln versehen; viele tragen halbzerrissenes Schuhwert. Daß unter solchen Umständen gerade für diese Arbeiter eine äußerst große Krankheitsgefahr besteht, wird jedem einleuchten. Der Arbeiter, der sich in bitterster Not befindet und diesen Rettungsanter er­greift, um für sich und die Seinen Brot heranzuschaffen, läuft hier Mit der Erhöhung der Zahl der Gemeindevertreter bon 12 auf Gefahr, frant zu werden und dadurch in noch größere Not au ge- 18 beschäftigte sich neben anderen Dingen die legte Gemeinde­raten, da er nicht gegen Krankheit versichert ist. In der Tiefbau- vertretersizung. Nachdem der Referent die Notwendigkeit der Er­deputation soll auch diese Frage schon einmal angeschnitten worden höhung begründet hatte, wurde der Antrag einer dreigliedrigen Kom­sein. Da soll es jedoch einer der bekanntesten Wahlrechtsräuber mission zur Durchberatung überwiesen. Die Kreissteuer wird in diesem gewesen sein, der mit aller Brutalität eine Aenderung des Zu Jahre um 1-2 Broz. niedriger in den Etat eingesetzt. Für die standes bekämpfte. Der Magistrat scheint sich hinter einen Be- Gemeindefeuerwehr wurden 300 m. bewilligt. Die von der Ge­schluß zu verschanzen, der dahin geht, daß die Arbeiter nur eine meinde beabsichtigte und notwendig werdende Herrichtung eines Zeitlang beschäftigt und dann entlassen werden, um an deren Friedhofes kann noch nicht geschehen, da der Forstfiskus das hierzu Stelle andere Arbeitslose treten zu lassen. In der Notstands. erforderliche Land noch nicht hergegeben hat; letzteres tann erst dann tommiffion hat man sich vor einiger Zeit mit einer solchen Brattit geichehen, wenn für das zur Eingemeindung bestimmte Land der Bebauungsplan vorliegt. einverstanden erklärt, um möglichst vielen Notleidenden wenigstens etwas Verdienst zu schaffen, niemand wird jedoch damals daran ge­dacht haben, daß dieser Beschluß in der oben gerügten Weise aus­gelegt werden würde.

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Das ber

Es wird die höchste Beit, daß in diefer Frage ein lebhafteres Tempo einfekt. Bekanntlich läuft in anderthalb Jahren der Ver­trag mit Köpenid, wohin die hiesige Gemeinde bisher ihre Toten gebracht hat, ab.

Ober- Schöneweide  .

Mühlenbed.

In der letten Gemeindevertreterfißung wurde zunächst der Ges meindevorsteher bevollmächtigt, die Parzelle 72/35 an die Berliner  Stadtfynode aufzulaffen. Eine Armenfache, in welcher die Ge­meinte Niederschönhausen   20 M. Unterstützung von hiesiger Ge­meinde fordert, da die Familie noch hier ansässig ist, wird dem Vorstand zur Erledigung überwiesen. Der Antrag des Steuer­erhebers O. Sonntag um Erhöhung seines Gehalts um 100 W. jährlich wurde abgelehnt. Beschlossen wurde, die Bürgersteige zu regulieren. Auf Antrag des Genossen Bärsch soll die Berliner  Stadtfynode ersucht werden, bei Ausführung von Stirchhofsarbeiten zunächst die hiesigen Arbeiter zu berücksichtigen. Auch soll die Ge­meinde Bankow   veranlaßt werden, die Lampen, welche die Straße ihres Rittergutes beleuchten, regelmäßig anstecken zu lassen, damit nicht fortgesett Beschwerden einlaufen. Alt.Glienicke  .

Aus der letzten Magistratsfihung. Der Magistrat ist damit ein­derstanden, daß die Kosten für die Unterbringung der Rigdorfer Im Polizeigewahrsam erhängte sich der 56 Jahre alte Straßen Bolizeigefangenen in einem Berliner   städtischen Gebäude nach den reiniger Elsner, dessen Verhaftung wegen Sittlichkeitsverbrechens er bom Polizeipräsidenten zu treffenden Vereinbarungen erhöht werden folgt war. E. wurde in Ober- Schöneweide überrascht, als er ein und daß der nach dem Bolizeikoſtengefeß sich bestimmende Anteil neunjähriges Mädchen nach einem unbebauten Grundfind verschleppt von der Stadtgemeinde getragen wird. Ueber die Frage, in hatte und sich dort an demselben vergehen wollte. Der Täter wurde welcher Weise die für den 16. Februar diefes Jahres geplante r- nach der Bolezeiwache gebracht und dort in vorläufigen Gewahriam den Bericht des Vorstandes über das abgelaufene Geschäftsjahr 1908 Die Generalversammlung des Wahlbereins nahm am Sonnabend beitslosenzahlung stattfinden soll, soll eine gutachtliche genommen. Als später seine Ueberführung nach dem Untersuchungs­Aeußerung ber gemifchten Deputation zur Bekämpfung gefängnis erfolgen sollte, wurde Elsner am Ofenrohr erhängt vor- entgegen. Wie überall, fo fonnte auch hier von einer umfangreichen der Arbeitslosigkeit eingeholt werden. be­Stadt gefunden. Den Bindfaden, den der Mann zu dem Selbstmord be gemeinde gehörige Grundstüd an der Straße 45 in nugte, hatte er jedenfalls bei sich gehabt. Wie das Mädchen später Briz soll der Gartenverwaltung zur Anlegung einer Baum angab, hatte der Straßenreiniger fich schon häufiger in strafbarer schule und eines Anzuchtgartens überwiesen werden. Es Weise vergangen. wird eine fechsgliedrige Magistratsfommission eingesetzt, die darüber beraten soll, welche Maßnahmen gegen Verunstaltungen des Straßen­Besteuerung des Wertzuwachses. Recht unverständlich ist die bildes innerhalb des Stadtbezirks zu treffen sind. Der Magistrat ablehnende Haltung der Mehrheit in der hiesigen Gemeindever nimunt Kenntnis von den eingegangenen Bewerbungsgefuchen um tretung zu dieser Frage. Wenn in Erwägung gezogen wird, in die Direktorstelle am Kaiser- Friedrich- Realgymnasium. Die Vor- welche finanziell schlechte Lage die Gemeinde gebracht ist durch die bereitung der Wahl foll durch eine fünfgliedrige Magistratskommission ungeheuer schnelle Entwickelung des Ortes und der damit zu erfolgen, der das Recht zustehen soll, Sachverständige zu fooptieren.sammenhängenden Anleihepolitik zur Bestreitung der in so furzer In der Angelegenheit betr. Erweiterung der Waisenabteilung innerhalb Beitfolge an die Gemeinde herantretenden Bedürfnisse so ist des jezigen Armenhauses ist der Magistrat damit einverstanden, daß der ablehnende Standpunkt der Gemeindevertreter doppelt ber­das vom Stadtbaurat Kiehl auf Grund der Vorschläge der hierfür werflich. eingefegten Kommission ausgearbeitete Projekt, das mit einem Kostenbetrage von 900 m. abschließt, zur Ausführung fommt. Der Magistrat befchließt, der Stadtverordnetenversammlung die Einfegung einer gemeinschaftlichen aus 15 Mitgliedern( 9 Stadt­berordneten, 6 Magistratsmitgliedern) bestehenden Kommiffion bor­zuschlagen, die mit den Vorbereitungen für den im Herbst dieses Jahres bier stattfindenden brandenburgischen Städtetag betraut bier stattfindenden brandenburgischen Städtetag betraut

werden soll.

Schöneberg  .

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auf.

Es fanden statt: 5 Mitglieder­Barteiarbeit berichtet werden. verfammlungen, 9 öffentliche Versammlungen, 3 Agitationstouren und eine Anzahl Flugblattverbreitungen. Die Mitgliederzahl betrug am Anfang des Geschäftsjahres 168 und am Ende desselben 141. Hierbei ist zu bemerken, daß die Bohnsdo rfer Genossen, die bisher dem hicfigen Wahlverein angegliedert waren, einen eigenen Wahl­verein gegründet haben. Der Stassenbericht weist für das 4. Quartal eine Einnahme von 142,69 M. und eine Ausgabe von 180,25. Es ist mithin ein Defizit bon 37,56 M. zu verzeichnen. Die Babl ber, Borwärts"-Abonnenten ist infolge der fich auch hier füblbar machenden Arbeitslofigfeit von 184 auf 169 zurüdgegangen. Aus dem Bericht des Bibliothekars ist hervorzuheben, daß die Bibliothek nicht ge­nügend in Anspruch genommen wurde. Dieselbe steht bekanntlich auch den gewerkschaftlich organisierten Arbeitern zur Verfügung. Aus der Wahl für den Vorstand gingen folgende Genossen hervor: Süßle erfter, Dürre zweiter Vorsigender, König Kassierer, Winniewski Schriftführer, Georg Seifert und Wilhelmine Dürre Beisiger. Als Revisoren wurden Winkelmann, Belau   und Rein und in die Lokal­tommission Rein, Dürre und Henschel gewählt. Als Zeitungs­spediteure fungieren Wilh. Dürre. Kaulbaum. Mitglieder der Zeitungs­fungieren für Bezirt I: Dürre, Bezirk II: Rühle, Bezirk III: Henschel, fommission find Seifert, Schröder und Rüble. Als Bezirksführer Bibliothekar wurden Winkelmann und Grau gewählt. Bur Streis generalversammlung   wurden Hauptmann und Schneider delegiert. 3offen.

In letter Beit find der Gemeinde 85 Heftar Forstland eingemeindet, für welches Areal schon ungeheure Summen aufge­wendet find, um es der Bebauung zu erschließen. Nüßt die Ge­meinde nicht die Zeit aus, so werden die Terraingesellschaften mühelos die ohne Zweifel eintretende Wertsteigerung des Bodens einstreichen, wohingegen der Gemeinde in absehbarer Zeit immense Von unseren Genossen ist auch jetzt bei der Borberatung des Etats aften für Straßenunterhaltung, Schulbauten usw. zufallen werden. auf diese für die Gemeinde überaus lohnende Einnahmequelle Bezirk IV: nispel, Bezirk V: Bayer und Heinrich Echulz. Als leider bergeblich hingewiesen worden. Friedenau  .

Eine Demonstration" im Schöneberger Stadtparlament. Eine schon seit langem vorbereitete lächerliche Stomödie führte Die Ersazwahl zur Gemeindevertretung findet bereits Anfang in der letzten Sigung der Schöneberger Stadtverordneten- Verfamm- nächsten Monats statt. Jm bürgerlichen Lager beschäftigt man fich In der gut besuchten Generalversammlung gab Genosse lung einen frühzeitigen Schluß herbei. schon rege mit der Aufstellung der Kandidaten. Bis jet fommen Gieste den Jahresbericht. Aus demselben ist zu entnehmen, daß Der Magistrat hatte der Versammlung eine Vorlage betreffend nicht weniger denn fünf in Betracht. Der Verein für Handel und am 17. Januar 1909 121 männliche und 17 weibliche Mitglieder den Erweiterungsbau des stabtischen Kranten Gewerbe hat einen Kaufmann Herrn Hans Berger auf den Schild vorhanden waren. Es fanden statt: 12 Mitgliederversammlungen, hauses unterbreitet und beantragte zu diesem Zwed die Be- erhoben, während der Gastwirteverein einen Herrn Stiebig präsentiert. 3 Bolfsversammlungen, außerdem 2 Agitationsversammlungen in willigung von 1711 000 m. Die sozialdemokratische Fraktion stellte 3m evangelischen Arbeiterverein ist man sich bei der Auswahl der Dabendorf und Nächst- Neuendorf. Der Jahresbericht des Kassierers den Antrag, die Arbeiten so schnell wie möglich in Angriff zu Standidaten in die Haare geraten. Da von feiten des Vorstandes Genoffen Saupe ergab folgendes: Die Gesamteinnahme betrug nehmen und soweit als möglich in eigener Regie ausfübren zu ein Herr Oberlehrer vorgefchlagen war, wurde in der letzten Mit 485,02 m., die Ausgabe 409,31 M., mithin blieb ein Bestand von Lassen. Während von seiten der" Unabhängigen Vereinigung" gliederversammlung dieses Vereins gegen diesen Vorschlag protestiert 25,71 M. An den Zentralvorstand wurden 243,93 M. abgeführt. beantragt wurde, die ganze Vorlage zunächst einem Ausschuß und die Aufstellung eines Aucharbeiters verlangt. Die Angelegenheit Die Neuwahl des Vorstandes hatte folgendes Resultat: 1. Vor­zu überweisen, ftellte Stadtv. Stugnißty( liberale Fraktion) wurde einer Kommission überwiesen, welche die Sache ordnen soll. fizender Genosse Saupe; 2. Vorsitzender Genosse Budeus; Kassierer im Namen der Krantenhausbau- Deputation den Antrag. die beiden Das Friedenauer   Blättchen beschwört feine Leser, Blättchen beschwört feine Lefer, fich ja Genoffe Wigmann; Schriftführer Genosse Tscherfich; als Bei­in der Vorlage geforderten Jiolierpavillons sofort zu bewilligen und auf einen Kandidaten zu einigen, da sonst der Sozi in das fizerin Genoffin Tscherich; Lokalkommission Genosse Wischendorf zu veranlassen, daß dieselben möglichst bis zum 1. Oftober 1909 bisher ach so gemütliche Dorfparlament einziehen würde. und Genoffe Robert Scholz; Revisoren Genosse Ratow fertiggestellt sind. Auch Stadtv. Obit( S03.) ftimmte diesem Vor- Interessant ist das Verhalten einer Anzahl Geschäftsleute. Vor ein und Genosse Rönnebed; Parteispediteur Genosse Matuschet; fchlage zu, indem er auf die dringende Notwendigkeit der Errichtung paar Wochen wurden die Arbeiten zum Bau eines Ober- Berichterstatter und Bibliothekar Genosse Gieste. Bezirks diefer beiden Bavillons hinwies. Die Stadtvo. Heyne( Unabh. realgymnasiums in Submission ausgeschrieben. Sämtliche Arbeiten führer: 1. Bezirk Genosse E. Lehmann; 2. Bezirk Genoffe Bereinig.) und Bandmann( lib. Vereinig.) hielten die Angelegen mit zwei Ausnahmen wurden an die Mindestfordernden nach aus Biesnad; 8. Bezirk Genoffe Börnide; 4. Bezirk Genosse Wiesen; heit jedoch nicht für fo dringend und wandten sich gegen die fo- wärts bergeben. Damals entrüsteten sich die Geschäftsleute von 5. Bezirk( Dabendorf) Genosse Wendorf. Zur Kreisgeneral­fortige Bewilligung der beiden Jfolierpavillons. Oberbürgermeister Friedenau   und wandten sich einzeln an unsere Genoffen mit dem versammlung wurden die Genossen Tschersich und Wizmann sowie Wilde empfahl den Vorschlag des Stadtverordneten Sugnißty und Ersuchen, die Sache im Vorwärts" zu veröffentlichen. Diese Genossin Tschersich delegiert. Unter Verschiedenem wurde noch wies darauf hin, daß das Schöneberger Strankenhaus sehr viel in lehnten es höflich ab und ersuchten die Herren, sich an die von eine fünfgliedrige Kommission gewählt, welche die Vorbereitung Anspruch genommen werde und seit langer Zeit stets belegt ist. ihnen gewählten Gemeindevertreter zu wenden oder bei ber jetzt den in diesem Jahre stattfindenden Stadtverordnetenwahlen zu Weiter machte er darauf aufmerksam, daß man es doch nicht so stattfindenden Erfazwahl für die Wahl eines Sozialdemokraten zu erledigen hat. In die Kommission wurden gewählt die Genoffen weit kommen lassen sollte, daß erst wieder die Aufsichtsbehörde die wirken. Es ist nun abzuwarten, ob die Leute eine Lehre daraus O. Rakow, G. Rönnebed, W. Gieste, K. Grobe und Jul Piesnack. Stadt Schöneberg   zwingen müsse, die folierpavillons zu errichten. gezogen haben. Der Kandidat unserer Partei ist der Genoffe Baul Bernau. Im Anschluß an die Ausführungen des Oberbürgermeisters tam Richter, Kaufmann

es nun zu den gewohnten persönlichen Auseinanderſegungen, die

von dem Stadtv. Bandmann( lib. Bg.) veranlagt wurden. Reinickendorf  - West.

war.

Laubenbiebstähle. Schon seit längerer Zeit wurden von den Rolonisten, größtenteils Berliner   Arbeitern, welche fich in der Stadtv. Zobel( lib. Fraft.) rief einem feiner Fraktionsgenossen, Ein Wachstum der politischen Organisation fonnte auch im ber Gegend von Schwanebed, Zepernid usw. bei Bernau   angesiedelt der von dem Stadtv. Bandmann ungerechterweise persönlich an- floffenen halben Geschäftsjahr berzeichnet werden. Wie der Vor- Eaben, laute Klagen über fortgesette Einbrüche in ihren bortigen gegriffen wurde, die Worte zu: Geben Sie ihm doch eins drauf!" figende des Wahlvereins, Genofie Bahr, in der Generalversammlung Lauben usw. geführt. Die Diebe nahmen was fie fanden, Anzüge, Der Vorsteher rief den Stadtv. Bobel zur Ordnung, aber erst nach mitteilte, find in den sechs Monaten 45 neue Mitglieder aufgenommen Betten, Gartengerätschaften, furzum alles, was ihnen in den Weg dem vom Stadtv. Bandmann darauf aufmerksam gemacht worden worden, so daß die Mitgliederzahl gegenwärtig 896 infl. 26 weib- tam, selbst Wirtschaftsgeräte wie Töpfe, Kannen usw. mit. Nach­Stadtb. 8obel hielt den gemachten Zuruf aufrecht und liche Mitglieder beträgt. Einer Einnahme von 647,95 M. fteht eine dem die Polizei schon längere Zeit Spuren verfolgte, gelang es erklärte, daß der Stadtv. Bandmann fein Talent befige, um feine Ausgabe von 497. gegenüber. In der Berichtszeit wurden derselben endlich am Montag, die Diebe in der Person der Are Worte zu verstehen. Hierauf begann in den Reihen der Unab- 1 öffentliche Versammlung, 2 Mitgliederversammlungen, ein beiter Brüllte und Robkowsky, Weinbergstraße hierselbst wohnhaft, hängigen Bereinigung" und der Liberalen Bereinigung" ein großer fombinierter Bahlabend und 7 Vorstandstigungen abgehalten; außer zu ermitteln. Eine Haussuchung förderte ein ganzes Lager von Tumult, und die Herren diefer beiden Fraktionen verließen bis auf dem wurden bret Flugblattverbreitungen und eine Kalender- obengenannten Gegenständen ans Tageslicht, welches von der den letzten Mann den Saal. Die zurückgebliebenen Mitglieder der verbreitung vorgenommen. Aus der Neuwahl für den Vorstand Bolizei beschlagnahmt wurde. Brülte und Rodkowsky wurden in liberalen Fraktion und der sozialdemokratischen Fraktion reichten zur gingen herbor: 1. Vorsitzender Bahr, 2. Borfizender Kuschminder, Untersuchungshaft genommen. Berantwortl. Redakteur: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin   SW,