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dem der Vertrag mit der Stadt Berlin   abgeschlossen und die Bauzeichnungen der Polizeibehörde eingereicht worden sind, ist bereits mit dem Vorarbeiten zum Bau begonnen worden.

Eine eigenartige Störung des Straßenbahnverkehrs nach Tempelhof   wurde am Sonntag herbeigeführt. Durch den am Vor­mittag cinseßenden Wind wurden die auf dem Felde lagernden Schneemaffen nach der Tempelhofer   Chauffee hinübergeweht und legten sich derartig auf die Straßenbahnschienen, daß gegen 11 Uhr vormittags der Betrieb in der Richtung nach Tempelhof   eingestellt werden mußte. Obwohl die Verwaltung sofort durch Arbeiter die Gleise freizumachen versuchte, konnte doch nur auf einem Schienen­strang ber Betrieb aufrecht erhalten werden, der von den Bügen für beide Richtungen benutzt werden mußte. Erst um 1 Uhr nachts wurde es möglich, auch das zweite Gleis wieder dem Verkehr zu übergeben.

1. Bewilligung der Mittel zur Arbeitslosenzählung im Februar 1909;

deutschen   Versicherungsverein in Stuttgart   35 Broz. Rabatt ein, dafür ist: Bei der Pflasterung der verlängerten Hauptstraße wurden geräumt, so daß insgesamt 756,92. gegen 255,50 M. in den fämtliche Anlieger mit 5% die 3.-G.-T.-A. jedoch mit zu den Vorjahren als jährliche Ausgaben entstehen. Zu der durch die Krise Soften herangezogen. Bei den Berhandlungen vor Abschluß des entstandenen Arbeitslosigkeit war von unseren in der Gemeinde- Bertrages soll nun der Gesellschaft zugesagt worden sein, fie nur bertretung tätigen Genoffen folgender Antrag eingebracht und stand ebenfalls mit 5% zu belasten. Jetzt hat die Terraingesellschaft den Beweis dafür erbracht, daß tatsächlich eine derartige Vereinbarung in der heutigen Sigung zur Beratung: stattgefunden hat. Für diejenigen Herren, welche die Verhandlungen im Auftrage der Gemeinde mit der Gesellschaft geführt haben, ist 2. Bereitstellung von Mitteln zur Linderung der Notlage, das wirklich kein Beweis für die Sorgfältigkeit, mit der sie zit welche durch die bestehende Arbeitslosigkeit hervorgerufen ist." Werke gegangen sind. Beim nächsten Punkt werden 417 506. Für beide Punkte, welche getrennt verhandelt und zur Ab- zum zweiten Ausbau der Kanalisation aus Anleihemitteln gefordert. Stimmung gelangten, hatte der Genosse Hildebrandt die Begründung Es sollen jetzt zunächst die Straßen im nördlichen Ortsteil mit übernommen. In eingehender Weise ivies er die Nachteile nach, Rohrleitungen versehen werden, welche eine weniger dichte Ve­welche sich bei der Arbeitslosenzählung im November aus dem bauung aufweisen aber noch im Bereich der Hauptpumpstation be­Meldesystem ergeben hatten. Besonders wies er auf das Material legen sind. Die Vorlage wird nach Begründung durch den hin, welches in derselben Frage der Stadtverordnetenversammlung Gemeindebaurat bewilligt. am 7. Januar in Berlin   vorgelegen hatte und auf das vorliegende Der Gemeindevertreter Boigt teilt in einem Schreiben mit, daß gedruckte Ergebnis der Arbeitslosenzählung, welches in der heutigen er aus Gesundheitsrücksichten sein Amt niederlegt. Sigung den Gemeindevertretern zugestellt war.

Nach Entgegennahme einiger Mitteilungen und nach dem noch eine ziemlich lebhafte Aussprache über einen noch besseren Smells verkehr mit Berlin   stattgefunden hatte, erfolgte Schluß der Sigung. Weissensee.

In ernster Lebensgefahr fchwebten gestern bei einem Wohnungs­Brande die drei kleinen Kinder des Briefträgers G. Kuttig in der Müllerstraße 24. Während der Mann im Dienst war, entfernte fich am nachmittag auch seine Frau aus der Wohnung, die im dritten In der lebhaften Debatte, welche sich hieran anschloß, wider Stock des Vorderhauses liegt und ließ die brei fleinen Kinder strebten sämtliche Redner der Zählung durch Hauslisten und stellten im Alter bon ein, givei und drei Jahren allein zurück. fich vollständig auf den Standpunkt der Berliner   Stadtverordneten. Gegen 15 Uhr nachmittags machte sich auf den Treppen Selbst die Verdächtigung, welche bei den Beratungen in Berlin   aus­bes Vorderhauses ein intensiver Brandgeruch bemerkbar. gesprochen wurde, daß eine Hauslistenzählung unter Mitwirkung der In der heutigen Gemeindevertretersitzung wird darüber bes Als man der Ursache nachforschte, entdeckte man, daß aus Arbeiterschaft keinen Anspruch auf Richtigkeit erheben könne, sondern schlossen werden, ob im Februar eine Arbeitslosenzählung stattfinden der Kuttigschen Wohnungstür dichter Rauch hervorquoll. Da auf der Nachweis großer Arbeitslosigkeit fünstlich herbeigeführt würde, foll. In der Kommission wurde allerdings beschlossen, zu empfehlen, wiederholtes Klingeln nicht geöffnet wurde, schlugen die herbei wurde auch hier in versteckter Form vom Direktor Lindenberg eine solche stattfinden zu lassen nach dem Berliner   System. Auf geeilten Hausbewohner bie torridortür ein, während andere Leute wiederholt, aber auch vom Genoffen Hildebrandt in gebührender Hauslisten zu zählen, erfenne man wohl als das wichtigste Syſtem die Feuerwehr benachrichtigten. Noch ehe diese eintraf, waren be- Weise zurückgewiesen. Der Antrag felbst fiel bei der Abstimmung an, aber unser Ort dürfe doch hierbei nicht aus der Reihe tanzen, herzte Mieter schon in die verqualmten Räume vorgedrungen und gegen die Stimmen unserer Genoffen. Bei der Beratung des das ganze Bild wird dadurch verschoben, so waren die Ausreden und hatten die drei gefährdeten Kinder, awei Knaben und ein Mädchen, zweiten Teiles unseres Antrages erklärten sämtliche bürgerlichen Ver- so werden fie auch heute sein. Es stehen noch außerdem andere aus dem Schlafzimmer herausgeholt. Die Kleinen gaben nur noch treter ihr Einverständnis mit der Bereitstellung von Mitteln zur interessante Punkte auf der Tagesordnung. schwache Lebenszeichen von sich, fodaß man taum Hoffnung hatte, Linderung der Notlage, und wurde folgender Antrag einstimmig zum Spandan. sie am Leben zu erhalten. Fast eine Stunde behandelten Samariter Beschluß erhoben: der Feuerwehr die Kinder, ehe diese wieder zu sich tamen. Das Feuer war dadurch entstanden, daß der Ofen überheizt worden war. Durch die schließlich glühend gewordene Ofentür wurden in der Nähe hängende Kleidungsstücke in Brand gesetzt. Wäre die Gefahr nur furge Beit später erst entdeckt worden, so hätten die drei Kinder sicher den Erstichungstod gefunden.

Ostpreußischer Humor. In der Literatur spielen die Ost­ preußen   schon längst eine rühmliche Rolle. Vom humoristischen Einschlage in ihres Wesens eigentümlicher Mischung hat nun auch die weitere Welt Kunde bekommen. Ja, man darf schon sagen, daß sich der ostpreußische Humor überall, wenigstens doch in Nord­deutschland, das Vortragsrecht erobert hat. Er stellt gewissermaßen Reuland" vor, insofern nämlich, als er noch gesunde" Flabben hat, also noch nicht von des Gedankens Blässe angetränkelt ist. Seine Wirkung aufs Zwerchfell ist totsicher. In dieser Meinung hat sich denn auch der Verein der Freien Volksbühne nicht ge­täuscht, wie der mächtige Zuftrom von Hörern bewtes, der am letten Sonntag abend den oberen Saal in den Arminhallen zum Erdrücken füllte. Und da legte Herr Adolf Petrenz, der Vor­tragende, los, daß es eine Lust war. Das flang nicht mehr bloß wie ein färjniechtes" Lachen; nein: ein unaufhörlich dröhnendes Gelächter wars, bei dem wohl auch die Tränen fullerten". Zwischenein sang Fräulein Lissi kurz ältere tie neuere oft­preußische Volkslieder, auch solche im plattdeutschen Dialekt. Die bewährte Sängerin vollführte ihre Wufgabe mit ebenso viel Kunst­bollendung als lieblicher Schelmeret. Herr Kapellmeister Clemens Schmalstich   affompagnierte schmiegsam- diskret auf Klavier. Es war gewiß einer der heitersten Abende, den man den zuweilen im bösen, oft freilich auch im guten Sinne verschrienen Aftpreißen" mit Fläd"," Schpeck" und" Aerbse" verdankte.

Im Hörsaal der Urania in der Taubenstraße wird Herr Prof. Dr. Göße am Dienstagabend 8 Uhr einen Vortrag mit Lichtbildern: " Der Nibelungenschatz durch germanische Funde des frühen Mittel­alters erläutert" halten.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg  .

Freie Volksbühne Charlottenburg. Die nächste Vorstellung des Vereins findet für die 1. Abteilung Donnerstag, 4. Februar, für die 2. Abteilung Freitag, 5. februar, 8 Uhr abends, im Schiller- Theater Charlottenburg   statt. Gespielt wird, Ein Volks feind von Henrit bien, ein Stück, das nicht nur in künstleri­schem Sinne, sondern auch in fozialer und politischer Beziehung von hoher Bedeutung ist. Die Mitgliedsmarken müssen in jeder Ab­teilung am Tage vor der betreffenden Vorstellung gellebt sein. Wilmersdorf  .

" Bur Linderung der aus der vorhandenen Arbeitslosigkeit ents standenen Notlage werden 1500 m. bewilligt. Aus diesen Mitteln foll denjenigen arbeitslosen Familienbätern eine sofort zu zahlende einmalige Unterstügung von 15 M. gewährt worden, welche feit dem 1. Januar 1909 oder länger nachweislich arbeitslos und mindestens seit dem 1. Dftober 1908 im Drte wohnhaft find. Denselben Personen ist für jedes im Haushalt befindliche Stind unter 14 Jahren oder, sofern dieselben noch schulpflichtig find, 1 M. besonders zu zahlen. In den Schulen sind sofort Er­hebungen vorzunehmen, welche Kinder ohne ein warmes Frühstück und Mittagbrot die Schule besuchen und ist hinreichende Fürsorge zu treffen, daß den Kindern ein solches in der Schule verabreicht wird, auch dann, wenn nur eines von beiden fehlen sollte. Den Reftoren der Schule wird vollständige Vollmacht zum schnellen Handeln erteilt. Sollten die bewilligten Mittel zur Linderung des vorhandenen Notstandes nicht zureichen, so wird der Herr Gemeinde­vorsteher ersucht, umgehend die benötigten Mittel zu beantragen. Die Gewährung von Unterstützungen aus diesem Antrage gelten nicht als Armenunterstüßung aus öffentlichen Mitteln. Rotstandsarbeiten sollen, soweit die Witterung es zuläßt, fofort in Angriff genommen werden."

Die hiesige Wahlrechtsdemonstration, welche vorgestern ber anstaltet wurde, verlief im großen und ganzen ziemlich ruhig. Die Genossen versammelten fich 1% Uhr mittags in den Bezirkslokalen und kamen gegen 2 Uhr in den Hauptlokalen von Gottwald, Schöns walder Straße, und Köpenick  , Bichelsdorfer Straße, zusammen. Gegen 2 1hr verließen die Genossen in nicht geschlossenem Zuge die Hauptlokale. Bis an die innere Stadt ging alles ganz ruhig zu. Sier forgte aber die liebe Polizei dafür, daß etwas Leben in die Bude tam, und daß die Bewohner merkten, es finde eine Demon­stration statt. An der Neuen Brücke stand einer der größten Polizei­sergeanten und rief mit seiner an den Kasernenhof erinnernden Stimme:" Verteilen Sie sich mehr, Sie dürfen nicht geschlossen gehen, sonst machen Sie sich strafbar!" Am Marktplatz, wo man befürchtete, die Genossen aus beiden Vorstädten würden hier zu­fammentreffen, war wohl das Hauptaufgebot der Polizei. Die Ge­noffen aus der Neustadt wurden durch die Morihstraße nach der Ringchauffee abgeleitet, während man die Genossen aus der Wil­helmstadt in fleinen Trupps die Potsdamer Straße   entlanggehen ließ. Sobald die Genossen wieder außerhalb der inneren Stadt waren, fümmerte fich die Polizei vernünftigerweise nicht mehr viel um fie, und fo war es den Genossen der Neustadt möglich, in der Eine Kommission aus 7 Mitgliedern wurde aus dem Gemeinde- Klosterstraße ein Hoch auf das freie Wahlrecht auszubringen, und borsteher, den Gemeindevertretern Kruse und Hildebrandt, dem Lehrer mit dem Gesang der Arbeitermarseillaise wurde die Pichelsdorfer Krause und den Frauen Jürgens, Winterstein und der Genoffin Lina Straße entlang marschiert. Die Versammlungslokale waren in Reimer gebildet, welche am Freitag ihre Arbeit sofort aufnahm. In einem Nu bis auf den legten Blab gefüllt. Bei Köpenick   sprach Ge der Kommissionsfigung wurde beschlossen, eine Liste von Arbeits- noffe John und bei Gottwald der Genosse Dr. Bernstein. Das lofen durch unseren Genossen Hildebrandt entgegenzunehmen, aber Thema lautete gleichmäßig:" Der Wahlrechtslampf". Die Aus­auch sofort durch Säulenanschlag und andere geeignete Bekannt führungen der Redner wurden mit großem Peifall aufgenommen gabe die Arbeitslosen zur Meldung aufzufordern. Dieser und an dem begeisterten Hoch auf das freie Wahlrecht, welches zum ergangen, Säulenanschlag ist auch nach welchem alle Schluß ausgebracht wurde, sowie an dem begeisterten Gefang: Arbeitslosen, welche die in dem Beschluffe festgelegten Das freie Wahlrecht ist das Zeichen" konnte man merken, wie die Bedingungen erfüllen, sich am Montag und Dienstag in der Beit Worte des Referenten Eingang in die Massen gefunden. Nach von 8 bis 8 Uhr im Gemeindeamt melden sollen. Nach den in der Schluß der Versammlung gab es noch eine kleine unbedeutende Stommission gepflogenen Verhandlungen ist zu erwarten, daß die Stockung, welche die Polizei hervorrief, indem sie die Versamm­Gemeindeverwaltung alles tun wird, um den Beschluß schnell durch Iungsbesucher in die Seitenstraßen brängten. Die Demonftranten zuführen und um jede Härte streng zu vermeiden. focht das aber nicht an. Sie gingen ruhig ihres Weges und der Polizeijäbel bekam keine Arbeit. In der Versammlung bei Gott­walo wurde folgende Resolution angenommen:

Ober- Schöneweide.

Dreiklaffenwahlrecht. Der Widersinn dieses aller Ge­rechtigkeit Hohn sprechenden Wahlsystems kommt recht traß in der diesjährigen Aufstellung der Gemeindewählerliste zum Ausdruck. Danach wählen in der 1. Klasse 2, in der 2. Klasse 285 und in der 3. Slaffe 3646 Wähler.

Die Klage unserer Genossen gegen die ungültigkeits­erklärung ihrer drei Hausbesigermandate scheint bei dem bis­herigen Prozeßtempo auch in diesem Jahre noch nicht zum Abschluß kommen zu sollen.

Baumschulenweg.

Die Leichenfammelstelle in Wilmersdorf   genehmigt. Der Protest Ein jugendlicher Retter. Am 28. Januar rettete der zehnjährige der Gemeinden Wilmersdorf   und Schmargendorf   gegen den Bau Schüler Hans Baarmann, Schraderstr. 1, mit eigener Lebensgefahr einer Leichenfammelstelle für den Stahnsdorfer   Zentralfriedhof auf auf dem offenen Gewäffer der Pumpstation den gleichaltrigen Schüler Wilmersdorfer   Gelände bei Halensee   ist ohne Erfolg geblieben. Das Hermann Dettmann, Wohlgemuthstraße, beim Schlittschuhlaufen vom Ministerium hat den Bau genehmigt, weil die Leichenfammelstelle Ertrinken. für den Zentralfriedhof unerläßlich ist und in einem westlichen Vor­ort aufgeführt werden muß. Das Gelände bei Salensee gilt als Zehlendorf. befonders geeignet, weil der Gleiskörper der Ringbahn hier fein Hindernis für die Anschlußbahn bildet. Eine Schädigung der Vor­orte durch den Transport der Leichen hält das Ministerium für aus geschlossen.

Adlershof  .

Bon Zehlendorf nach Berlin   oder Potsdam   9,50 M., zweispännig 14 M.

"

" Die Versammelten fordern bon der preußischen Regierung die schleunige Einbringung einer Wahlrechtsvorlage an das Ab­geordnetenhaus zur baldigen Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts aller über 20 Jahre alten Berfonen. Sie berurteilen das verräterische Vertreten der Volksrechte durch die bürgerlichen Abgeoroneten. Die Ver sammelten erklären, daß nur die sozialdemokratischen Vertreter bie wahren Vertreter von Bolfsrechten sind, und verpflichten sich, mit allen Mitteln zur Erreichung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts zu kämpfen.

Es wurde noch auf die am Dienstag bei Böhle stattfindende Proteftversammlung gegen die Gewerbenobelle hingewiesen und zur Organisation aufgefordert.

Den Delegierten zum Unterrichtskursus des Bildungsausschusses zur Nachricht, daß der Unterricht am Dienstag ausfällt. Botsdam.

Von einer

Dort stellte sich ihm die

Die Protestversammlung am Sonntag nahm einen großartigen Berlauf. leber 600 Personen hörten unter lautem Beifall das Re­ferat des Genossen Wuschick- Berlin, der es in trefflicher Weise ver stand, bas ganze Unrecht des jezigen Landtagswahlrechts vor Augen zu führen. Er fennzeichnete bas Verhalten der bürgerlichen Abge­ordneten dem Antrage der Arbeiterschaft gegenüber. Straßendemonstration wurde Abstand genommen. Ueber 400 Personen wollten aber den Referenten nach dem Bahnhof geleiten. Nur bis aum Luisenplatz kain der 8ug. erste Schußmannskette von zwei Dutzend Schuylenten ent­gegen, bie nun nur Abteilungen durchließ. Weitere Ketten wurden umgangen. Im ganzen waren über 50 Schußleute, Kriminalschutz­lente, Kommissare fowie als Oberbefehlshaber der Polizeiinspektor aufgeboten. Am Bahnhof verabschiedete sich Genosse Wuschick unter Dankesworte von den Parteigenossen und der immer noch zahlreich vertretenen Bolizei. So sicher sei er noch niemals zum Bahnhof geleitet worden. Durch die Unterstützung der Polizei ist auch das geleitet worden. Durch die Unterstüßung der Polizei ist auch das Bürgertum auf die Wahlrechtsbewegung aufmerksam gemacht worden. 3wischenfälle sind nicht borgekommen.

Eingegangene Druckfchriften. Abenteuerlicher Simplicius Simpliciffimus. Von H. J. Ch. Grimmelshausen. Nen an Tag geben und in unser Schriftdeutsch gesett von E. Hegaur. Umschlagszeichnung von W. Schulz. Gch. 4,50 M., geb. 6 M.. Langen, München  .

Aus der Gemeindevertretersizung. Vor Eintritt in die Tages­ordnung stellt der Vertreter Thornton den Antrag, den Butt 14 der Tagesordnung öffentlich zu verhandeln, welchem Antrage auch stattgegeben wurde. Als erster Punkt wurde eine neue Gebühren ordnung für die Benutzung des Gemeindefrankenwagens beraten. Der Referent ist der Meinung, die sehr geringe Inanspruch Aus dem Gemeindeparlament. Am 28. Januar beschäftigte sich nahme des Wagens rühre daher, daß die Gebührensäge zu hoch sind, die Gemeindevertretung wiederum mit der Bauleitung für den Er- so daß meistens auswärtige Unternehmungen dieser Art, welche weiterungsbau der II. Gemeindeschule. Da der Amtsbauinspektor billigere Tarife haben, bevorzugt werden. Der Referent schlägt mum Königsberger die Bauleitung definitiv abgelehnt hat, aber der Ge- im Namen des Sanitätsausschusses vor, die Fuhrkosten zu ermäßigen. meinde die Benutzung der bis jezt angefertigten Stizzen freistellte. Die Stoften für Desinfektion und das Reinigen des Wagens find wurde beschlossen, dem Amtsbauinspektor für die Skizzen nach den von der Gemeinde zu tragen. Diese Kosten betragen für das Sägen des Architektenvereins 1044 M. als Entschädigung anzubieten. Reinigen 2 M. und für die Desinfektion 1 M. Da der Jahres­Durch die Ablehnung der Bauleitung feitens des Amtsbauinspektors durchschnitt zirka 50 Transporte ausmacht, so würden die Kosten, Königsberger hatten die verschiedenen Baukommiffionen den Antrag welche die Gemeinde übernehmen soll, 150 M. betragen. Der in eingebracht, als Gemeindebaumeister einen Regierungsbaumeister Betracht kommende Fuhrunternehmer hat sich mit einer geringeren anzustellen. Als jährliches Gehalt waren dabei 5000 M. und Entschädigung für jeden Transport einverstanden erklärt. Die Ber 1000 Mt. Mietsentschädigung bei voller Benfionsberechtigung vorgefehen. tretung genehmigt den neuen Tarif, nach welchem von nun an Mit der Anstellung allein wären aber die Ausgaben für diesen Poften folgende Säße Geltung baben: noch nicht erledigt geweien, sondern durch die Mietung von Bureaus räumen und Anstellung von unteren Baubeamten wäre der Gemeinde­etat so gesteigert worden, daß eine bedeutende Erhöhung der Ge- Bon Zehlendorf   nach Nowawes 8 M., zweispännig 11 M. meindefteuerzuschläge herbeigeführt worden wäre. Nach längerer Von Zehlendorf   nach Gr.- Lichterfelde 5 M., zweispännig 7 M. Diskussion wurde ein Antrag unferes Genossen Hildebrandt ange- In diesen Sätzen ist der Lohn für den Begleiter mit inbegriffen. nommen, nach welchem die Anstellung des Regierungsbaumeisters ab- Die Kosten für Desinfektion und Reinigung übernimmt die Ge­gelehnt und eine Renausschreibung der Bauleitung für den Anbau meinde. Der II. Gemeindefchule erfolgen foll. Vorläufig wird dieses Der nächste Punkt betrifft die kostenlose Desinfektion solcher Verfahren auch bei den anderen bevorstehenden Bauten einges Wohnungen, deren Inhaber an Lungen- oder Kehlkopfschwindsucht schlagen werden. Die Aufhöhung des Glienicker Weges leiden, bei event. Wohnungswechsel. Da die Desinfektion bei obigen ivurde dem Unternehmer Pförtner mit der Bedingung übertragen, Krankheiten durchaus notwendig ist, die Hausbesizer aber nicht zur nur ortsanfäffige Arbeiter zu beschäftigen. Es kommen girta 8000 Erstattung der Kosten gezwungen werden tönnen, beschließt die Ber Bafferstand bis 4000 Stubifmeter Erde in Betracht. Die Erweiterung der Ein- tretung, diese Kosten zu übernehmen in allen den Fällen, in denen Memel  , Tilfit friedigung des Grundstücks der II. Gemeindeicule wurde dem Unter- die Hausbefizer Zahlung nicht leisten. Die dritte Vorlage betraf die Deckung außerordentlicher Aus Bregel, Sniterburg nehmer Lude übertragen und sollen beide Arbeiten sofort begonnen Der Referent fordert für 63 635,35 W., welche durch eichiel, Thorn werden. Entsprechend der Ausdehnung des Ortes machte sich auch gaben. eine Erweiterung der Haftpflichtversicherung notwendig und wurde Sypothekengelder, Auflassungskosten, Abzahlungsraten usw. entstanden Dder, Ratibor  Strossen die dem Lehrpersonal der Gemeinde- und höheren Schulen aus ihrem find, Deckung und schlägt vor, obige Summe aus den Ueberschüssen Franfiurt Berufe sich ergebende Haftung nunmehr in die Versicherung mit auf des Rechnungsjahres 1907, welche noch mit 117 391,37 W. zu Bucharthe, Scrimm genommen. Desgleichen auch diejenigen Schäden, von welchen das stehen, zu entnehmen. Landsberg  Die Vorlage findet Annahme. Das Wochenmarktstandgeld soll Nege, Bordamm Publikum auf den Bürgersteigen betroffen werden kann. Durch diese Erweiterung der Haftpflichtversicherung entstehen der Gemeinde nunmehr von 5 Bf. auf 20 Bf. pro Quadratmeter und Markttag erhöht werden. G1be, Leitmeriz Ausgaben aus der Haftung nach den§§ 31 und 89 des B. G.-B. Man will die Einnahme des Marktstandgeldes an einen Pächter und nach den Bestimmungen für Schäden aus öffentlichen Unruhen vergeben und deshalb soll die Verteuerung stattfinden. Ob aber ind für Gestellung von Pferden für die Feuerlöschgeräte 558., dadurch erreicht wird, mehr Geschäftsleute nach Zehlendorf   zum 1)+ bedeutet Buchs, für die Haftung der Lehrerschaft aus ihren Berufshandlungen 119 M. Wochenmarkt zu ziehen, muß start bezweifelt werden. Weiter be 5) Grandeis.) schwaches Treibeis. und für die auf den Bürgersteigen eintretenden Schäden 510,50 m. fchließt die Vertretung, der Zehlendorf- Grunewald- Terrain- Aktien­schwaches Grundeis. Auf diese Prämiensäge werden der Gemeinde von dem Allgemeinen gesellschaft die Summe von 2310,18. zurück zu zahlen. Grund startes Treibeis.  -) schwaches Grunbeistreiben.) Treibeis. Verantwortl. Redakteur: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin   SW.

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Wafferstands.Nachrichten

ber Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt bom Berliner   Betterbureau.

Dresden  Barby Magdeburg

am feit

81. 1. 80. 1.

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Wasserstand Saale  , Grochliz

Havel  , Spandau  ) 544 Rathenow  ) Spree  , Spremberg  )

Beeskow  ejer, Münden  

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Nedar, Heilbronn  Main  , Wertheim  Rosel, Trier  

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60°)

Unterbegel.

Eisstand.

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Minden  

Rhein  , Mayimiliansau 306

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