erhöhte Auswucherung des Volkes durch Agrarzölle, durch Grenz- promiß wieder aufzunehmen. Deshalb auch der Antrag der Kon- Ferner fanden Demonstrationen ftatt: in Bisweiler, sperren usw. notwendig! fervativen in der Finanzkommission, die Abstimmung über agenau, Markirch( Wahlkreis Nappoltsweiler), Grafen Es gehört die ganze Unverfrorenheit unserer Krautjunker den§ 1 des Nachlaßsteuer Entwurfs vorläufig auszufezen staden, Saargemünd , Spittel und Meg. - dazu, solch dreisten Unsinn und solche Provokationen der großen bis nach der Durchberatung der ganzen Nachlaßftener, eventuell In allen Versammlungen wurden Resolutionen angenommen, Mehrheit des deutschen Volkes zu Papier zu bringen! Die fogar bis nach der Erledigung der übrigen Steuer die das allgemeine Wahlrecht zum Landesausschuß fordern; si Entwickelung der deutschen Industrie, die ganz naturgemäß vorlagen. Man will geit gewinnen für die follen an den Reichstag geschickt werden. eine Verschiebung der Bevölkerung zuungunsten der Land- Schachermacet.
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Politische Ueberlicht.
Bevölkerung mit sich bringt, soll einen Rückgang des In Anbetracht ihrer Widerstandsunfähigkeit gegen konservative Gesamtboltes" bedeuten! Die Zahlen der Statistik be- Ansprüche ist es teineswegs ausgeschlossen, daß die liberalen Blockweifen gerade das Gegenteil! Als die deutsche Industrie noch parteien fich dazu verstehen, erst einige indirette Steuern in der in den Kinderschuhen stedte, war es um die Volksvermehrung Kommiffion zu beraten, bis das Kompromiß über die Nachlaßsteuer Berlin , den 8. Februar 1909. viel schlechter bestellt. In den 30 Jahren 1849-1878 vermehrte perfeft ist. Wird die Nachlaßsumme, bei der die Steuer beginnt, Das Koalitiousrecht im Bergbau. fich innerhalb der heutigen Reichsgrenzen die Bevölkerung hinaufgesetzt, der Steuerfat für Kinder und Ehegatten ermäßigt, werden von 35 auf 44 Millionen, also um 9 Millionen, d. h. um ferner den Agrariern bei der Steuerberechnung und Steuerzahlung weitere Aus dem Reichstage, 8. Februar. In der Fort 26 Proz. Infolge der Entwickelung der Technik und der Ent- Privilegien eingeräumt, und ihnen andererseits bei der Branntwein- führung der Sozialdebatte kam es zu lebhaften Auseinanderfaltung der Industrie vermehrte sich die Bevölkerung des steuer oder bei anderen Vorlagen ansehnliche Vorteile geboten, so segungen über das Koalitionsrecht der Arbeiter und Beamten Deutschen Reiches in den 30 Jahren 1879-1908 von 44 auf werden sie sich schließlich doch dazu entschließen, dem teueren im Bergbau. Der Abg. Naumann( frs.) wies eingehend nachh, 63 Millionen, also um 19 Millionen oder 44 Proz. Erst die Vaterlande" das Opfer zu bringen und die Nachlaßsteuer au be- daß von einer ungehinderten Ausübung des Koalitionsrechts Entwickelung der deutschen Industrie hat die gewaltige willigen. Natürlich müssen die Vorteile, die sie auf anderen Ge- weder bei den Arbeitern noch den Beamten die Rede sein könne. Vermehrung des deutschen Voltes ermöglicht. Zum Teil bieten erlangen, diefer vaterländischen Aufopferung entsprechen; denn Der Zechenverein im Ruhrgebiet nehme die Machtstellung einer dadurch, daß sie die Auswanderung, die zur Zeit des für nichts, ist nichts. Abfallen muß beim Handel für die Junker Territorialmacht ein, die am Wert sei, ihre Arbeiter zu willenüberwiegend agrarischen Charakters Deutschlands Un- etwas, und nicht zu wenig. lofen Hörigen zu degradieren. Ein wirklicher Kontrakt zwischen massen Deutscher über das Meer führte, gewaltig einGleichgestellten sei das nicht, wenn der arbeitsuchende Arbeiter zudämmen vermochte. 1872 wurden 3,30 Proz. des deutschen genötigt sei, eine vom Unternehmer diftierte Arbeitsordnung Voltes übers Meer getrieben, 1888 noch 2,16 Broz., 1907 nur zu unterschreiben. Vor allem müsse darauf hingewirkt werden, daß das Recht der Arbeiter oder Beamten auf Zugehörigkeit noch 0,5 Proz.! Noch in den 20 Jahren 1871-1890 mußten 1955 000 Personen sich im Ausland eine Existenz suchen, in Der Hofprediger aller Deutschen ", wie ihn einstmals ein zu einem Berufsverein durch den Arbeitsvertrag nicht beAls Illustration für die Zustände dem Jahrzehnt 1898-1907 nur noch 278 000 Personen! enthusiastischer Anhänger genannt, ist, wie eine Nachricht aus Bozen rührt werden dürfe. im Bergbau hatte Naumann darauf hingewiesen, daß die Das nennt das Drgan unserer Brotwucherer einen Süd- meldet, am Montag im Alter von 73 Jahren gestorben. Politisch war Stöder schon längst eingefargt. Seine eigentliche Bechengesellschaft Giesches Erben in Schoppiniz in gang des Gesamtvoltes"! Dieser Rückgang soll nun auch darin bestehen, daß die Glanzzeit waren die fiebziger und achtziger Jahre, wo er ver Oberschlesien sogar eine Anzahl Beamte wegen Zugehörigkeit Landwirtschaftliche Bevölkerung das Reservoir gesunder suchte, der mächtig aufstrebenden sozialdemokratischen Bartei zu dem Bund der technisch- industriellen Beamten gemaß Voltskraft " darstelle, ohne das die Nation an physischer und durch einen antisemitisch ausgeschmidten und dadurch für naive regelt habe. Und um diese Gemüter antikapitalistisch scheinenden sogenannten„ chriftlichen geistiger Kraftlosigkeit verkommen müsse. Flugs erschien der Konservative Graf Carmer auf der Prophezeiung zur Wahrheit zu machen, verlangt das Sozialismus" den Boden abzugraben. Aber diese Versuche scheiterten Tribüne, stellte sich als Mitinhaber von Giesches Erben Agrarierorgan erhöhte Ansplünderung der industriellen Volksfläglich an der gefunden Einsicht der deutschen Industriearbeiterschaft, vor und fündigte an, er werde alle Behauptungen des Vormassen durch potenzierte agrarische Volksanswucherung. Damit die hinter der pseudosozialistischen Judenfresserei die muckerisch redners über Gefährdung des Koalitionsrechts der Beamten die 25 000 Großgrundbefizer, die nicht weniger als ein reaktionären Tendenzen dieses chriftlichen Sozialismus deutlich er durch diese volle 200 Jahre alte Firma widerlegen. Als er schließlich in seinen langen Ausführungen zu der Mitteilung reichliches Viertel der gesamten landwirt. schaftlich benutten Fläche des Reiches besigen, Als Stöcker mit seiner Demagogie bei den Wahlen fläglich ge- gelangte, die Firma habe die Beamten vor die Frage gestellt, sich noch reichlicher vom Marke des Voltes mästen können, scheitert, versuchte er seine pfäffischen Ränke auf höfischem Gebiete. fie müßten zwischen ihrer Stellung und dem„ Bund" wählen, sich noch reichlicher vom Marke des Voltes mästen können, soll der Brot- und Fleischwucher noch rücksichtsloser von Bon der Thronbesteigung Wilhelms II. erhoffte er als Verbündeter wurde von den Sozialdemokraten durch Zurufe festgestellt, Walderfees und des später so schmählich gescheiterten Hammer- damit habe er ja die Gefährdung des KoalitionsStaats wegen organisiert werden! stein eine Förderung seiner muderisch- militaristisch- feudalen Jdole rechts durch die Gesellschaft bestätigt. Der Herr Welch widersinnige Frivolität! Die Masse des Volkes hat gerade in Anbetracht der als seine Hoffnungen sich nicht auf dem geraden Wege der persön Graf vermochte das jedoch nicht einzusehen. Er befolgte nun Ergebnisse der neuesten Berufszählung das Recht, Beseitigung lichen Beeinflussung des jugendlichen Thronfolgers erreichen ließen, aber die von echt edelmännischer Dentart zeugende Taktik, die der agrarischen Voltsausplünderung, Abwälzung der Steuern nahmen er und seine Freunde ihre Zuflucht zu jenem perfiden entlassenen Beamten als„ minderwertige" Kräfte herabzuauf die zahlungsfähigen Schultern in Stadt und Räntefpiel, das jener berüchtigte Scheiterbaufenbrief, ben fetzen. Es geht doch nichts über junkerliche Intelligenz und Land und einen energischen Ausbau der sozialen seinerzeit der Borwärts veröffentlichte, so bortrefflich veranschaulichte. Noblesse! Herr von Gamp- Maffaunen trat als zweiter aristokraGesetzgebung zu fordern! Denn von der gewerblichen auch diese auf das höfifche Parkett übertragene Demagogie endete Hygiene, von der Hebung der Konsumkraft der breiten Maffe, Walbersee als Operetten- General und Stöder selbst brachte es nicht Staatssekretär war ihm, trotzdem dieser sein warmes Herz für die mit einem glänzenden Fiasko. Hammerstein endete im Zuchthaus, tischer Wortführer der Großindustrie in die Schranken. Der 5. h. der industriellen Arbeiterschaft, ganz einmal zum Oberhofprediger, sondern mußte fich für Unternehmer angepriesen hatte, noch lange nicht unternehmerallein kann eine Hebung der Volkskraft erwartet werden! den Rest seiner Tage mit ben zweifelhaften Ehren freundlich genug und der Reichstag gar triebe es so arg, daß viele
Steuer.
fannte.
und Erfolgen eines Führers der synodalen Orthodoxie begnügen. Unternehmer sich schon mit dem Gedanken trügen, nach EngIm Reichstag und Landtag durfte er sich gelegentlich noch als land auszuwandern, weil sie dort besser daran sein würden. Paradeprediger der Junkerei und Muckerei des Beifalls der Reaktion Der edle Freiherr übersah bei dieser Anfündigung ganz, daß erfreuen; eine politische Rolle jedoch hat er nicht mehr gespielt. er damit seine gesamten Schutzzoll Theorien über den In feinen letzten Tagen mußte er sogar noch den Schmerz erleben, Haufen warf. Aber auf Logit ist es ihm nie besonders daß sein Testamentsvollstrecker, der Lizentiat Mumm, in seinem angekommen. ehemaligen Wahlkreise von dem nationalliberalen Gegenkandidaten zur Strede gebracht wurde.
Der Kampf ums Wahlrecht.
Rundgebungen in Preußen.
Unter anderen wurden die Leiter der
Den Schluß machte Herr Nieseberg( Antisemit und Bünftler), seines Zeichens Bäckermeister in Quedlinburg , der durch ein verworrenes Sammelsurium von Mittelstandswünschen und Sozialistentötereien das Haus sträflich langweilte.
Das Tachlaßiteuerkompromiẞ. Verschiedene liberale Blätter wußten in den letzten Tagen zu melben, daß mit ziemlicher Sicherheit auf eine plögliche Auflösung des Reichstages oder zum mindesten auf einen Rücktritt des Reichsfanzlers und des Reichsschatzsekretärs zu rechnen sei, da die finanzpolitische Lage durch die Steuerablehnungen in der Reichssteuer fommission so zerfahren sei, daß sich kaum noch Aussicht auf eine Lösung der gestellten finanziellen Aufgabe biete. Noch wäre nicht ein einziger fester Grundstein für den Reichsfinanzreformban gelegt; Es folgten persönliche Bemerkungen, in deren Verlauf einer der Sydowschen Steuervorschläge nach dem anderen würde der Präsident Graf Stolberg den präsidialen Meistervon der Kommission verworfen, so daß fich bereits ein wüfter Auch der letzte Sonntag, der 7. Februar, hat in einigen Orten stücken dieser Session ein neues hinzufügte, indem er es als Trümmerhaufen verworfener Projette ansammle. Dazu käme mun Breußens noch Demonstrationen gegen das Dreiflaffenumrecht ge- un parlamentarisch rügte, als Genosse 8ubeil von noch der scharfe Widerstand der Konservativen gegen die Nachlaß- zeitigt. einem Bundesratsmitglied fagte, er habe es fertigIn Elbing lam es nach einer Bersammlung, in der Gewerkt Wir haben diese Gerüchte von vornherein für bloße Kom- schaftssekretär Trilse sprach, zu umfangreichen Demonstrationen in gebracht"... Was soll Herr Kaempf nun anstellen, um binationen phantafievoller Politiker genommen, und ihnen deshalb ben Straßen der Stadt, besonders vor der Rebattion der tonfer- diese Leistung zu übertreffen! feine Bedeutung beigemessen. Und tatsächlich sind sie denn auch vativen" Elbinger Beitung". Die Polizei nahm eine Anzahl Heute bereits verstummt. Selbst jene Blätter, die noch vorgestern er haftungen bor. Die Beratung des Lehrerbesoldungsgesetzes. von einer angeblich bevorstehenden Reichstagsauflösung phantafierten, Elbinger Parteibewegung, die Genoffen Schröder und Mattern, Lesung des Lehrerbesoldungsgesetzes. Ein Vergleich der Debatten über Das Abgeordnetenhaus begann am Montag die zweite gaben heute in der bekannten verklausulierten Form die unwahr verhaftet, ebenso Genosse Trilse. scheinlichkeit ihrer Meldung zu. Jm Waldenburger Kohlenrebier fanben bier start diefelbe Materie im Jahre 1897 mit den jeßigen zeigt, wie der Die gegenwärtige Lage ist allerdings für die Regierung so besuchte Wolfsversammlungen statt. Die Besucher der Versammlung Widerstand des ehemals liberalen Bürgertums gegen agrarische peinlich wie nur irgend möglich, haben doch nicht nur der Rangler in Itwasser zogen nach Schluß der Versammlung nach Forderungen und gegen die Beeinträchtigung der Selbstverwaltungsund Herr Sydow bis in die legten Tage mit dem Aufgebot der aldenburg auf den Kaiser Wilhelm- Blas, wo rechte allmählich beseitigt ist, so daß heute im Grunde genommen, schönsten Phrasen an die patriotische Opferwilligkeit der Konservativen vor dem Rathause Hochrufe auf das allgemeine Wahlrecht aus alle bürgerlichen Parteien von dem konservativen Agrarier Freiherrn appelliert, sondern auch verschiedene einzelstaatliche Finanzminister gebracht wurden. Der Bürgermeister mochte anfänglich der Meinung von Richthofen über die Zentrumsleute hinweg bis zu dem haben die Nachlaßsteuer als eine der Grundbedingungen der Reichs- fein, daß ihm Patrioten eine Dvation brächten, denn er erschien am Freifinnigen Gaffel ein Herz und eine Seele find. In der Finanzreform bezeichnet. Aber in so fataler Lage fich auch die Fenster und zog bantend feinen Gut. Die Demonstranten aogen Kommission iſt zwischen der Regierung und den bürgerlichen Parteien Regierung inmitten der fie umgebenden Steuertrümmer fühlen mag, dann unter Abfingen der Marseillaise und Sochrufen auf das ein völliges Einverständms über alle Differenzpunkte erzielt worden, so viel Erkenntnisvermögen befigt sie doch noch, um zu begreifen, Wahlrecht nach dem Marktplage, wo die Demonstration fort die Plenarberatung war also eigentlich überflüssig. Das Haus hätte daß ein Appell an das deutsche Bolt diesmal für sie mit gefeßt wurde. Die Polizei verhielt sich im allgemeinen ruhig; fie fofort ohne Debatte zur Abstimmung schreiten fönnen. Wenn troßeiner Niederlage enden würde. Die Forderung von 500 Millionen verhaftete mur einen Hochrufer und notierte einen anderen. dem noch eine Spezialberatung stattfand, sowie der sozial-nur des neuer Reichssteuern ist sicherlich keine die sogenannte nationale Bedemokratische Redner Borgmann treffend bemerkte- halb, damit die verschiedenen Redner nochmals Gelegenheit fanden, geisterung entflammende Wahlparole, und überdies hat die Regierung bisher keinen der schönen Wechsel eingelöst, die sie bei der den Lehrern ihr Wohlwollen zu beteuern. letzten Reichstagswahl ausgestellt hat. Anstatt der großzügigen Kolonialpolitik, der Wahrung der ausländischen Intereffen, der wirt schaftlichen Prosperität ist die Wirtschaftskrise eingezogen und preßt das deutsche Wirtschaftsleben nieder.
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Wahlrechtsdemonstrationen in Elsaß- Lothringen . Auch in den Reichslanden hat das Proletariat den Kampf gegen das schlechte Landtagswahlrecht eröffnet. Am Sonntag wurden in allen größeren Städten Elsaß - Lothringens Kundgebungen für das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht veranstaltet. Die Einzelmelbungen lauten:
Die einzelnen bürgerlichen Parteten veranstalteten ein förmliches Wettlaufen, fie alle bublten um die Gunst der Lehrer, obwohl sie genau wissen, daß die Besoldungserhöhungen nur einem Teil der Lehrer zugute kommen. Und dabei sind besonders die Redner der bürgerlichen Andererseits aber ist auch den Konservativen nicht wohl bei dem In Mülhausen fanden am Vormittag 9 Uhr 9 Gewert Linten in keiner Weise von dem Stompromiß befriedigt, der NationalGedanken an eine Reichstagsauflösung und einen Wahlkampf, in dem ichaftsversammlungen statt, worauf sich auf dem Franklinplage vor liberale von Campe betrachtet es mit einem lachenden die Frage der Nachlaßsteuer eine wichtige Rolle spielt. Mag Herr dem Lokale, in welchem Reichstagsabgeordneter Emmel sprach, die und einem tränenden Auge und Abgeordnete Caffel fucht sich Dertel sich unter der bekannten Rognalmarke immerhin in der Teilnehmer zum Demonstrationszuge durch die Stadt damit zu entschuldigen, daß die Rüdfichtnahme auf die Steuerzahler Deutschen Tageszeitung" als modernen Achilles gebärden und ber sammelten, der sich nach Schluß diefer Versammlung um 11 Uhr in seinen Freunden die Zustimmung notwendig erscheinen laffe. Daß tünden, daß wenn bei einer Reichstagsauflösung die Nachlassteuer zu Bewegung fezte. Er durchzog die innere Stadt und löfte fich durch das Kompromiß der Studtsche Bremserlaß gefeßlich festgelegt einem Wahlagitationsmittel werden sollte, die Konservativen der mittags auf der Ueberdeckungsstrede des J- Hochwasserfanals zwischen ist, geniert die Herren weiter nicht, obwohl fie früher nicht genug Parole die Faffung geben würden: Nachlaßfteuer oder Alistadt und Arbeiterviertel auf. An dem Buge, der die be hörd über diefen Erlaß schelten fonnten. Charakteristisch für die ganze Steuer auf übermäßigen, mühelosen Gewinn!", liche Genehmigung unter der Bedingung erhalten hatte, daß Situation ist es, daß Herr Freiherr v. 8eblis Herrn Caffet so ist ist doch den Konservativen ein Wahlkampf unter zwar der Sozialistenmarsch, nicht aber die Marseillaise beim Berlaffen der Rednertribüne herzlich beglüldwünschte. Früher ben heutigen Umständen höchst unangenehm, und zwar um von der Mufif gespielt werden bilrfe- gegen das Singen der Ar- wäre so etwas unmöglich gewesen. somehr, als fie in diesem Kampf weder auf eine träftige beitermarseillaise hatte die Polizei nichts einzuwenden beteiligten Gestört wurde die Eintracht durch den Bolen Styel und Unterstützung des Blockfreisinns, noch des Zentrums rechnen tönnten; fich fünf bis sechstausend Personen. Die Stundgebung den Sozialdemokraten Borgmann. Ersterer beantragte die Bedenn so sehr auch das Bentrum nach der Wiedergewinnung seiner verlief, da sich die massenhaft aufgebotene Polizei taftvoll und zurüd- feitigung der Ostmarkenzulagen, wofür ihn der Finanzminister in früheren Stellung trachtet, sich mit dem Ddium der Reichsfinanz- baltend verhielt, in Ordnung und ohne jeden Zwischenfall. Mert feinem bekannten Unteroffizierston abfanzelte. Borgmann übte reform zu belasten, verspürt es wenig Neigung. würdigerweise war trop der polizeilichen Genehmigung des bei aller Anerkennung des Fortschritts, den einzelne Bestimmungen Wenn es ginge, würde sicherlich die Reichsregierung gerne die Umzuges das Militär in den Safernen tonfigniert des Gesetzes für die Lehrer bedeuten, scharfe Stritit, vor allem an Nachlaßsteuer fallen laffen; aber die ihr dafür angebotene Erhöhung Die Betriebsverwaltung der Reichseisenbahnen der gefeßlichen Festlegung des Bremserlaffes, an den Ein der Matrikularbeiträge und die Reichsvermögenssteuer find für sie hatte den Arbeitern und Angestellten die Teilnahme an dem De- griffen in das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden und an dem nicht akzeptabel, to enigstens nicht in der borgeschlagenen monftrationszuge ausdrücklich durch Anschlag berboten. agrarischen Charakter der Vorlage. Seine Schilderung der jämmerlichen Form und Höhe, da die deutschen Einzelstaaten sich größten- Die Demonstration in Straßburg verlief glänzend. An Schulverhältnisse war den Konservativen sichtlich unangenehm, und teils selbst in den ärgften Finanzschwierigkeiten befinden und ihren der Versammlung nahmen etwa 2500 Berfonen teil. Der Bug als der sozialdemokratische Redner gar das Treiben der Landräte Regierungen vom Reichskanzler die bestimmtesten Zusicherungen ge- wurde von einer Menge von 8000 bis 4000 personen ge- geißelte, in deren Händen die bielgerühmten Streisausschüsse nur geben sind, daß sich die Reichsregierung auf eine Reichsvermögens bildet. Auch die Arbeiterschaft aus den benachbarten Orten be- Marionetten seien, da war es um die Ruhe der Herren auf der fieuer und eine wesentliche Erhöhung der Matrikularbeiträge in feinem teiligte sich. Den Eisenbahnarbeitern tourde wie in Mülhausen von Fall einlassen werde. der Berwaltung verboten, sich an der Demonstration zu beteiligen. In Colmar nahmen etwa 8000 bis 4000 Personen an der Bersammlung, 1000 Personen am Zuge teil
So blieb für die Regierung wie für die Konservativen nur übrig, hinter den Kulissen die Verhandlungen über ein Kom.