Dr. 35. 26. Jahrgang. 3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Douersing, 11. februar 1900.
Die Arbeitslosenzählung in Gross- Berlin
wird am Sonnabend, den 13. Februar vorgenommen. Alle gewerkschaftlich und politisch organisierten Arbeiter müssen sich zur Hilfeleistung zur Verfügung stellen.
Partei- Angelegenheiten.
Der fozialdemokratische Wahlverein für Senzig und Umgegend halt am Sonntag, den 14. d. M., nachmittags 3 Uhr, feine Mitgliederbersammlung im Lokale Hugo Kruschwiz ab. Sämtliche Mitglieder sowie auch Frauen sind eingeladen.
werden. Mußten
-
Wo die Polizei am Dienstag fehlte. Wir haben gestern fiber einen Unglücksfall am Schlesischen Tor berichtet, wo Straßenpassanten fich eines schwer Verletzten annehmen mußten, weil weit und breit fein Schußmann aufzutreiben war, der sich um den Verunglückten. bekümmert hätte. Dieser Vorgang steht nicht allein da; es wird uns heute folgende Mitteilung gemacht: Gegen 6 Uhr wurde in der Gollnowstraße dicht an der Landsbergerstraße eine ältere Frau von einem Wäschewagen überfahren und am Kopfe verlegt. Ein Schutzmann war nicht zur Stelle und Privatleute übernahmen cs, die Firma des Wagens, dessen Führer übrigens an dem Unfall fein Verschulden treffen soll, festzustellen. Die Ver unglüdte wurde dann aus der verkehrsreichen Gollnowstraße nach der Weinstraße gebracht und blieb dort liegen, weil man auf das Eintreffen eines Schußmanns wartete. Aber vergeblich! Wie eine Frau erzählte, wäre sie nach der Polizeiwache am Büschingplatz gegangen, doch habe man ihr dort erklärt, daß kein Beamter mitgehen könne, weil niemand auf der Wache sei. So tam es, daß die Ueberfahrene eine halbe Stunde lang ohne jede ärztliche Hilfe an der Unfallstelle blieb. Erst dann wurde unter den Zuschauern der peinlichen Szene eine Sammlung veranstaltet, um die Kosten für eine Droschte zur Fortschaffung der Verlegten aufzubringen. Frau wurde auf ihren eigenen Wunsch nach ihrer Wohnung übergeführt.
Zu dieser unerhörten Höhe hat schließlich aufs neue der Brot preis hinaufsteigen tönnen, weil die Politik der Lebensmittel. am Tage des Einzugs des englischen Königspaares weimert berteuerung freie Bahn gefunden hatte. Noch im Jahre 1905 Wilhelmsruh- Rieder- Schönhausen- West. Sonnabend, den 13. Fe- der Berliner Börsencourier". Er flagt: hatte in Berlin der Durchschnitt des Roggenbrotpreises nur Bruar, findet im Lokale von Kollmann, Wilhelmsruh , Stronprinzen Es ist höchst bedauerlich, daß man jedesmal, wo es sich um 24/10 Pf. pro Kilogramm betragen, in 1908 aber stellte er sich auf Einzüge und dergleichen handelt, genötigt ist, die Berwaltung mehr als 31% Bf., das ergibt eine Zunahme um ziemlich 7½ Pf., straße 2, ein Lichtbildervortrag:„ Die Freiheitstämpfe in Rußland " statt. Der Vortrag beginnt Punkt 9 Uhr. Eintrittstarten a 30 Pf. der größten deutschen Stadt darauf aufmerksam zu machen, daß find bei sämtlichen Bezirksleitern zu haben. Arbeitslose Partei- die Preffe doch auch eine gewisse Bedeutung und ein Anrecht annähernd ein Drittel des Preises von 1905. Den Juufern genossen haben freien Zutritt. darauf hat, dieser Bedeutung gemäß behandelt zu werden. Der haben in diesen Hungerjahren die Taschen sich gestrige Empfang König Eduards bietet leider von neuem Anlaß, gefüllt, dem arbeitenden Bolt sind sie geleer! den Herren im Roten Hause die Leviten zu lesen. Dort scheint woorden. man der einigermaßen merkwürdigen und den Tatsachen nicht ganz entsprechenden Ansicht zu huldigen, daß die Vertreter der Zeitungen nur aus müßiger Neugier an Haupt- und Staatsattionen, wie der Begrüßung des Königs von England, teils nehmen. Nur so wenigstens ist es zu erklären, daß man ihnen auf der dem Empfangszelt gegenüber belegenen Tribüne freundlichst Plätze an der letzten, alles Gehen so gut wie ganz, das Sören aber völlig ausschließenden Reihe anwies. Einigermaßen überraschend wirkte es dagegen, daß die Tribüne, in deren Mitte sich das Empfangszelt erhob, von sicherlich nur aus Schauluft herbeigeführten Damen und Herren besetzt war. Die Plätze in der ersten Reihe dieser Tribüne, rechts und links von dem Zelt, vor dem der Oberbürgermeister dem König den Willkommen brachte, mußten für die Abgesandten der Zeitungen reserviert allein das hätte vorausgesetzt, daß man im Magistrat fich der Stellung bewußt wäre, die die Presse als Großmacht einnimmt. Das ist man dort jedoch nur in besonderen Fällen nur, wenn man der Mitwirkung der Presse unbedingt bedarf. Dann weiß man sie mit der nötigen Höflich feit und dem erforderlichen Entgegenkommen zu finden sonst behandelt man sie als quantité négligeable. Aber wir fönnen den Herren im Noten Hause die Versicherung geben, daß auch die Geduld der ach, so geduldigen! Berliner Preffe eines Tages erschöpft sein wird, und daß die Zeitungen der Reichshauptstadt sich dann nicht immer finden lassen werden, wenn der Magistrat sie sucht. Die Herren sollten sich daran erinnern, daß die Berliner Blätter tagelang von den Verhandlungen des deutschen Reichstages teine Notiz nahmen, und sie sollten sich bergegenwärtigen, daß auch Magistrat und Stadtverordneten geschehen könnte, was dem Reichstage geschah. Das jedenfalls werden sie wohl einsehen, daß öffentliche Akte ohne die Mitwirkung der Presse wirkungslos, gegenstandslos werden. Bes sonders aber möchten wir wieder und noch einmal betonen, daß Herr Stadtrat Namslau der denkbar ungeeignetste Herr ist, um bei Empfängen eine berechtigte oder angemaßte Polizei auszuüben. Der Herr ließ es auch gestern an der nötigen Urbanität fehlen und handhabte sein Amt in einer wenig er freulichen Weise. Es gibt, wie wir wissen, im Magistrat Herren, die im Verkehr mit der Presse Bescheid wissen. Warum schafft man nicht schleunigst Wandel und überträgt ihnen die Funktionen, deren Ausübung andere sich nicht gewachsen zeigen?"
Die Neueinteilung der Stadtverordnetenwahlbezirke. Im Oftober 1905 wurde seitens der sozialdemokratischen Fraktion der Berliner Stadtverordnetenversammlung der Antrag gestellt, eine Neueinteilung der StadtverordnetenWahlbezirke für die III. Abteilung dergestalt vorzunehmen, daß so, wie für die I. und II. Abteilung, auch für die III. Abteilung 16 Wahlbezirke gebildet werden. Die Antragsteller gingen von dem Standpunkt aus, daß es dadurch mög lich würde, einmal die Wähler alle zwei Jahre an die Wahlurne zu bringen und damit eine größere Anteilnahme der Wähler an dem Leben der Stadtgemeinde herbeizuführen und andererseits eine größere Stabilität bezüglich der Wählerzahl der Wahlbezirke zu ermöglichen. Der Antrag wurde von der freisinnigen Majorität auf Grund eines zum Zwecke der Vorberatung eingesetzten Ausschusses gestellten Antrages abgelehnt. Das gleiche Schicksal erlitt ein Antrag der Gruppe Preuß", der die Auflösung der für die L. und II. Abteilung bestehenden 16 Wahlbezirke forderte und auch hier die Bildung von je 48 Wahlbezirken zum Ziel hatte. Da aber der Ausschuß anerkennen mußte, daß durch die Entvölkerung der inneren Stadt und durch Entstehung großer neuer Stadtteile in den Außenbezirken eine wesentliche Ber schiebung der Wählerzahl in den einzelnen Wahlbezirken der III. Abteilung stattgefunden habe, so wurde beschlossen, der Stadtverordnetenversammlung zu empfehlen, den Magistrat zu ersuchen, eine Neueinteilung der Wahl. bezirke der III. Abteilung spätestens bis zum Jahre 1909 durchzuführen. Diesem Antrage trat die Versammlung am 31. Mai 1906 bei. Da bis dato seitens des Magistrats eine Mitteilung über die in Verfolg dieses Beschlusses getroffenen Maßnahmen nicht eingegangen ist, so beantragt die sozialdemokratische Fraktion, den Magistrat zu ersuchen, ihr in dieser Angelegenheit ge cignete Mitteilungen zugehen zu lassen. Obwohl diesem Antrage in der legten Stadtverordnetenfißung die Dring. lichkeit zuerkannt wurde, wurde der Antrag schließlich doch wieder abgesetzt, da angeblich die Zeit schon zu weit vorgeschritten sei. Heute steht nun dieser Antrag auf der Tagesordnung der Versammlung, und man kann um so mehr gespannt auf die Mitteilungen des Magistrats sein, als für den kommenden Herbst Neuwahlen vor der Türe stehen. Inzwischen haben sich die Verhältnisse in den Wahlbezirken der III. Abteilung weiter verschoben, so daß das an fich schon miserable Dreiklassenwahlrecht sich durch die großen Differenzen in der Wählerzahl der einzelnen Wahlbezirke erheblich verschlechtert hat.
Wie verschieden die Wählerzahl in den einzelnen Wahlbezirken ist, geht aus nachstehender Zusammenstellung her bor. Es haben Wähler: Bezirk Zahl Bezirk Bahi
Rr.
der Wähler
.. 3412
2. 3009
Bezirk Nr. Wähler
Zahl der
Nr.
17
.. 4349
83
18
4088
34
4789
19..
4773
35
4147
20
4797
36
6241
21
5676
37
5571
22
.. 4957
38
6650
23
4826
39
der Wähler 5891 10168 17374 7848 5943 7143 6417
8
5879
24
15974
40
5910
9
7280
25
14393
41
5351
10
11
7859 4481
26
23186
42
6514
27
.. 6619
43
8638
12.. 5965
28
5081
44
. 10666
6928
29
4374
45
7357
30
5139
46
7059
31
5488
J
1234567RADHABARS
32.. 5930
6143 9499 47..1 14908 48.. 8498
-
-
-O
Unseres Erachtens ist auch die Berliner bürgerliche Preffe nicht ganz unschuldig daran, daß man ihr die oben gekennzeichnete Behandlung suteik werden lassen kann. Sie sollte es nur versuchen, über Veranstaltungen nicht zu berichten, bei denen man ihr eine unwürdige Rolle zunrutet und es würde bald anders werden. Aber das tut sie nicht, weil die kapitalistischen Verleger weniger nach der Würde der Presse fragen, sondern in erster Linie um fenfationellen Stoff für die Leser und damit um ihr Portemonnaie besorgt find.
Was das Brot im Hungerjahre 1908 foftete!
-
Die
Die Beamten waren am Dienstag zum Absperrungsdienst Unter den Linden zusammengezogen worden, wodurch natürlich der wirkliche Sicherheitsdienst entschieden zu kurz fam.
Ein Diebstahl mittels Telephons ist gestern in der Hoch straße verübt worden. Nachmittags gegen 4 Uhr wurde bei einem Fahrradhändler in der Neuen Schönhauser Straße antelephoniert, daß ein Herr Lippert, Hochstr. 13, ein Fahrrad zu reparieren habe und der Auftraggeber ersuchte darum, daß sofort ein Hausdiener hinunterkomme, um die Maschine abzuholen. Der Fahrradhändler entsprach diesem Wunsche und schickte einen Angestellten nach der Hochstraße. Dieser schloß das von ihm benutzte Rab auf dem Hausflur an und wollte sich dann nach der Wohnung des angeb lichen Lippert begeben. Er suchte aber vergeblich nach dem Auftraggeber. Als nun der junge Mann wieder nach dem Hausflur hinunterkam, war seine Maschine verschwunden. Die Kette war jedenfalls mit einer eigens hierzu konstruierten 8ange zersprengt worden und der Spizbube, der zweifellos mit dem telephonischen Besteller identisch ist, hatte Zeit genug gehabt, feine Beute in Sicherheit zu bringen.
Hoher Besuch hatte sich gestern im Rathaufe eingefunden, das aus diesem Anlaß festlich geschmidt war. König Edward hatte ber
sprochen, einen Besuch im Roten Hause zu machen, und hat auch gestern sein Versprechen eingelöst. Die städtischen Behörden waren im vollen Drnat erschienen. Nach einigen Begrüßungsworten durch den Oberbürgermeister Kirschner und Dankesworten des englischen Stönigs wurde dem Besucher in einem goldenen Becher ein Ehrentrunt gereicht.
Ueber die Brotpreise in Berlin liegen Ermittelungen des Statistischen Amts der Stadt jezt bis zum Schluß des Jahres 1908 vor. Soeben hat das Amt die Zahlen auch für Dezember 1908 veröffentlicht: im Durchschnitt der 40 Bäckereien Berlins , aus denen Falsche Samariter. Auf dem Wege zur Krankenkasse, von es regelmäßig Badwaren ankauft, um deren Gewicht zu ermitteln der sie das Krankengeld für ihren an Atemnot leidenden Mann und hieraus den Preis pro Kilogramm zu berechnen, loftete holen wollte, brach vorgestern vom Schlage gerührt die 47 Jahre im Dezember das Kilogramm Roggenbrot rund 29% Pf.( genauer alte Schlofferfrau Dora Mewes aus der Wolliner Straße 11 an 29,55 f.) und das Kilogramm Schrippen rund 51 f.( genauer der Ede der Kastanienallee und der Schwedter Straße bewußtlos 51,23 f.). zusammen. Vier junge Burschen von 20 bis 22 Jahren brachten sie nach der Rettungswache in der Kastanienallee und entfernten Im Jahre 1908 ift die Aufwärtsbewegung der Brotpreise zum fich von dort so rasch wieder, daß man ihre Namen nicht feststellen Stillstand gekommen und die langerfehnte Abwärtsbewegung hat endlich fonnte. Später ergab sich, daß die Samariter der Frau, die nach wieder eingesetzt, aber der Rüdgang vollzieht sich so dem Virchowkrankenhause gebracht wurde, zwei goldene Ringe von langfam, daß die Preisermäßigung, die wir bisher gehabt den Fingern gestreift und mitgenommen hatten. haben, noch nicht beträchtlich genannt werden kann. Der Durchschnitts- Den Tod im Waffer fuchten vorgestern eine unbekannte preis hatte im Dezember 1907 für Roggenbrot faft 34 Bf.( genauer Frau von etwa 50 Jahren und der Brauereiarbeiter 33,98 f.) und für Schrippen über 54, Pf.( genauer 54,60 Pf.) Richard Weber aus der Marienburger Straße 16. Die Frau, die betragen, es ist mithin im Laufe des Jahres 1908 eine Ermäßigung in den Urbanhafen sprang, erreichte ihr Ziel, Weber dagegen, der des Preises für Roggenbrot um rund 4 Bf. pro Kilogramm und für Schrippen um etwas mehr als 3% Pf. pro Kilogramm eingetreten. Im Laufe des Jahres 1907 war aber das Kilogramm Roggenbrot um reichlich 6 Bf. und das Kilogramm Schrippen um 9½, Pf. teurer geworden, da sind wir also mit den Preisen vom Dezember 1908 noch nicht mal wieder auf den Stand vom Dezember 1906 an gelangt, der wahrlich auch schon hoch genug war. Das durch schnittliche Gewicht des Fünfgroschen Brotes hatte bis Dezember 1907 fich auf weniger als 3 Pfund verringert und ist seitdem bis Dezember 1908 erst wieder auf knapp 32 fund gestiegen. Wie lange reicht ein Brot von so geringem Gewicht, wenn eine vielföpfige Familie sich fatteffen will?
9
an der Kronprinzenbrüde in die Spree ging, wurde gerettet und nach der Charité gebracht. Er erklärte, daß das Leben für ihn teinen Wert mehr habe. Die ertrunkene Frau trug ein Stopftuch und einen Krimmerumhang.
Auf der Sanitätswache vom Tode überrascht wurde vorgestern abend eine unbekannte Frau von etwa 45 Jahren. Sie brach vor dem Haufe Admiralstraße 78 zusammen und wurde von einem Fräulein Schmidt aus der Nachbarschaft, die sie um Hilfe bat, nach der Sanitätswache in der Adalbertstraße gebracht. Dort starb sie unter den Händen des Arztes. Die Unbekannte scheint den besser gestellten Streifen angehört zu haben und fam wahrscheinlich von einer Feier, von der fie Suchen mita gebracht hatte. Sie trug u. a. eine Stuntsboa und ein schwarzes 16.. 4941 Auch die Durchschnittspreise für das ganze Jahr 1908 uchjadett und besaß eine goldene Bylinderuhr. Ihre Wäsche ist M. R. gezeichnet. Die famte Wählerzahl in der III. Abteilung beträgt tönnen wir jetzt berechnen. Da die Preise dieses Jahr hindurch im Ein internationaler Taschenbieb wurde vorgestern vormittag demnach 348 143; im Durchschnitt auf die einzelnen Bezirke Fallen waren, so müssen natürlich die Durchschnitte niedriger sein während des Einzuges des englischen Königspaares an der Ede verteilt 253. Der vierte Teil aller Bezirke überragt zum als die Preise vom Jahresanfang, aber höher als die Preise vom der Linden" und der Charlottenstraße festgenommen, als er mi? Teil den Durchschnitt ganz erheblich, während der dritte Teil Jahresende. Jm Durchschnitt von 1908 kostete das Kilogramm Silfe von entlommenen Komplizen einen Herrn und eine Dame ganz wesentlich darunter bleibt. Gegenüber den stärksten oggenbrot rund 31% Pf.( genauer 31,78 Pf.) und beftahl. Es ist ein 32 Jahre alter Möbelpolierer Jon Montheh Streifen haben die Wähler des schwächsten ein achtfach größeres das Kilogramm Schrippen ziemlich 53% f. aus London . Der Dieb bestreitet die Taten und behauptet, daß Wahlrecht. Das sind die Wähler im Zentrum der Stadt,( genauer 58,22 f.). Dagegen hatte ein Durchschnitt von er vier Tage Urlaub benutzt habe, um nach Berlin zu fahren wo die Bevölkerung unausgesetzt im Sinten begriffen ist. 1907 das Kilogramm Roggenbrot erst etwas über 30% Pf.( genauer nicht angeben. Mit den hiesigen Gesetzen scheint er vertraut zu und sich den Einzug anzusehen. Seine Londoner Wohnung will er Daß ein solcher Zustand nicht aufrecht erhalten werden 30,82 f.) und das Kilogramm Schrippen rund 49% Bi.( genauer Pf.) fann, ist selbstverständlich. Das kann um so weniger 49,86 Pf.) geloftet. Auf den raschen Preisanfticg von 1907 folgte, wie fein. Er verlangte, unverzüglich dem Richter vorgeführt zu werden. Ein gewaltiger Dachstuhlbrand brach gestern abend gegen 9 Uhr der Fall sein, wenn man erwägt, daß die im Berliner Rat- fchon oben erwähnt, in 1908 ein nur langsamer Rüdgang. Hieraus hause maßgebenden Leute im Abgeordnetenhause bei der erklärt es sich, daß in 1908 die jahresdurchschnittlichen Preise sogar im Hause Schiffbauerdamm 35 aus. Als die Feuerwehr anrüdte, Wahlrechtsdebatte eine Neueinteilung der Wahlkreise ge- noch höher als in 1907 waren. Für den Preis des Roggenbrotes war das Feuer schon so weit vorgeschritten, daß es auch auf den fordert haben. Im übrigen ist der Beschluß ja schon 1906 hat das Jahr 1908 einen Rekord geschaffen, wie er Dachstuhl des Nebenhauses überzuspringen drohte. Der Feuerwehr am 31. Mai gefaßt. Inzwischen haben sich die Verhältnisse den Brotverteuerern längst als Jdeal vorgeschwebt hatte. Im gelang es jedoch, den Brand auf den Entstehungsherd zu beschränken. noch sehr verschlechtert, so daß eine Berzögerung seitens des Durchschnitt von 1908 war in Berlin das Roggenbrot mit In Hannover verhaftet wurde der Steinbildhauer Hoffmann, Magistrats sich durch nichts rechtfertigen läßt. Wie un 31% Bi. pro Kilogramm sogar noch teurer als in dem der in einem Wahnsinusanfall auf seinen in Charlottenburg gerecht das Drei flaffenwahlrecht wirkt, erhellt daraus, daß ungerjahr 1891, das uns für Roggenbrot einen Durchschnitts- wohnenden Bruder May schoß und ihn tötete und seine Schwägerin für die I. Klasse 1259 Wähler und für die II. Klasse 32 211 preis von 31 Bf. pro Kilogramm brachte. Ein ähnlich hoher Preis durch einen zweiten Schuß schwer verlette. Wähler eingeschrieben sind, welchen 348 143 Wähler der war anderthalb Jahrzehnte hindurch noch nicht wieder zu verzeichnen III. Klaffe gegenüberstehen gewefen.
Straßenunfall. Der freisinnige Abg. Geheimrat Eräger hat gestern bormittag awischen 11 und 12 Uhr einen Automobil.