Nr. 36. 26. Jahrgang.
204. Siung bom Donnerstag, den 11. februar 1909. nachmittags 2 Uhr.
( Diese Zählung kostet dann im ganzen 5 554 918 M.)
werden könne.
Am Bundesratstische: von Bethmann- ollweg, Sydow. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die erste und zweite Beratung eines sechsten Rechtrags zum Reichshaushaltsetat für 1908. Gefordert werden 4% Millionen Mark zur Verzinsung mehr ausgegebener und neuer Schabanweisungen und 1718 329 m. zur Ausführung der Berufs- und Betriebszählung im Jahre 1907. Abg. Sped( 3.): Wir haben ein ganz gewaltiges Anwachsen der Reichsanleihen und der Schabanweisungen gerade in den letzten Jahren zu verzeichnen. Es bestand ursprünglich nicht die Absicht, Schabanweisungen anders als zur vorübergehenden Verstärkung der ordentlichen Betriebsmittel zu verwenden. Trotzdem zwingt uns die Notlage des Reiches, der Forderung zuzustimmen. Auch der zweiten Forderung werden wir zustimmen; wir halten es für richtiger, daß diese Mittel, die durch die Berufs- und Betriebszählung nötig wurden, jest in einem Nachtragsetat gefordert werden, als daß bis zum ordentlichen Etat gewartet wird. Abg. Ortel( natl.) erklärt die Zustimmung seiner Partei zu der Vorlage und fragt, ob nicht der Kriegsschaz von 120 Millionen als Unterlage der neuen Schaganweisungen mit herangezogen Reichsschahsekretär Sydow: Ueber den Kriegsschab darf nur im Kriegsfalle verfügt werden; auch stehen diesem Geldschatz ja Reichstaffenscheine als Gegengewicht gegenüber. Abg. Kaempf( frf. Bp.): So erschreckend, wie Herr Sped meinte, ist die Summe von 600 Millionen Schabanweisungen nicht. Der Gedanke, den Kriegsschatz als Unterlage für Banknoten im dreifachen Betrage zu verwenden und im Zusammenhang damit eine Reichsdepofitenkaffe zu gründen, den Abg. Ortel anregte, ist volkswirtschaftlich ganz undurchführbar. Abg. Frhr. v. Gamp( Rp.): Der Reichskriegsschap darf anders als im Kriegsfalle nicht angegriffen werden; aber ben Gedanken der Gründung einer Reichsdepofitenkaffe möchte ich nicht für so undurchführbar halten wie der Borrebner. Abg. v. Richthofen ( f.): Der Vorlage ftimmen wir zu. Der Kriegsschatz darf seinem Zwede nicht entfremdet werden. Damit schließt die Diskussion. Da Kommissionsberatung nicht beantragt ist, folgt die zweite Beratung sofort. Debattelos werden die einzelnen Forderungen und der Wortlaut des Etatsgefeßes angenommen. Es folgt die Fortsehung der zweiten Beratung des Etats für das Reichsamt
Warum nicht in Bamberg ?( Erneute Heiterkeit. Beifall im für Dividendensteuern. Da ist es doch besser, man nimmt nicht Zentrum.) cine Einkommensart heraus, sondern führt eine Reichs. Siermit schließt die Diskussion. Die Titel werden be- vermögenssteuer ein.( Lebhafter Beifall links.)
willigt.
Verschiedene weitere Artikel werden debattelos oder nach unwesentlicher Debatte bewilligt. Beim Titel:
bedauert
Zur Förderung der Seefischerei 350 000 m.,
Abg. Dr. Hahn( f.) fordert den Abg. Gothein auf, mit ihm im Rande herumzureisen und überall mit ihm Rededuelle zu veran stalten.( Abg. Gothein lehnt die Einladung dankend ab.) Redner lobt die Freisinnigen seines Kreises, die in der Stichwahl für ihn stimmen der Sache der Ordnung wegen".( Schallende Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Daß wir Konservativen an der betreffenden Bestimmung des belgischen Handelsvertrages unschuldig sind, weiß der ganze Reichstag mit Ausnahme des Herrn bon( 1) Gothein.( Stürmische Heiterkeit. Irgendein Junker ruft: der Zeit der Blockpolitik ist alles möglich.( Sehr richtig! bei den Is ja jar nich adlig!) Nun, dann wird er es vielleicht noch. In Sozialdemokraten.)
Abg. Dr. Hermes( frf. Bp.), daß für diesen Zweck nicht mehr aufgewendet wird; andere Länder täten bedeutend mehr zur Förde rung der Hochseefischerei. Seringsfischerei durch die englische Konkurrenz start bedroht ist; Abg. Dr. Hahn( f.) betont, daß unsere Hochseefischerei und ihre Erhaltung ist eine Lebensfrage auch für unsere Kriegsmarine, die bei der Bernichtung unserer Hochseefischerei nicht mehr den Im Verlauf der biographischen Notizen, die der Redner alsdann genügenden Ersatz finden würde. Erhöhte Zölle, namentlich auf über seine parlamentarische und außerparlamentarische Tätigkeit gibt, Beringe, würden dieser Gefahr vorbeugen. Auch unmittelbare fommt er auch auf das Wort von der gräßlichen Flotte" 3 Subvention müßten die Reedereien der Hochseefischerei erhalten. sprechen, das nur ganz harmlos im Privatgespräch gefallen ( Lachen und Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Die Hochsee- sein könne.( Lautes Lachen links.) fischerei muß über Wasser gehalten werden( Große Heiterkeit), und Redner fährt dann fort: Daß nur ich zu der Versammlung der Mittel dazu können durch eine Dividendensteuer aufgebracht werden geladen wurde, ist nicht meine Schuld. Ich habe die Intereſſenten das kann nur durch Subvention seitens des Reichs geschehen. Die Fischereiinteressenten, in der diese Frage verhandelt wurde, ein( Aha! bei den Freisinnigen), die Dividendensteuer ist beffer als aufgefordert, auch die Herren Traeger, Fehter usw. einzuladen. Die eine Vermögenssteuer.( Lachen und Widerspruch bei den Frei- fozialdemokratischen Vertreter von Hamburg usw. einzuladen, habe treiben will( Große Seiterkeit), sorge für die Erhaltung der deut- Mitwirkung keinen Nutzen versprach nach der in dieser Frage in der finnigen.) Wer mit mir eine nationale Politit auf dem Wasser ich allerdings nicht vorgeschlagen, da ich mir von ihrer schen Hochseefischerei.( Bravo ! rechts.) Zolltariftommiffion von Stadthagen eingenommenen Haltung Direttor im Reichsamt des Innern v. Jonquières : Die Re-( Abg. Stadthagen : Ich bitte ums Wort! Große Heiterfeit.) wie der Abg. Hahn. Wir wünschen nicht nur, daß sie über Waffer Ueberzeugung, also hoch über dem Niveau einer Wahlrede stehend. gierung hat ein ebenso warmes Herz für unsere Hochseefischerei Meine Nede war keine Wahlrede, sondern der Ausdruck meiner gehalten wird, sondern daß sie dauernd schwimmen tann.( Seiter( Stürmische Heiterfeit links.) Das Vermögen ist zur Genüge von feit.) Im ganzen hat Herr Hahn die Lage der Hochfeefischerei den Einzelstaaten befteuert.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) autreffend geschildert, die sehr unter der ausländischen Konkurrenz Das Reich möge die Dividenden, z. B. die des Abg. Gothein, beleidet. Das beste Mittel dagegen ist und bleibt der Schutzzoll. steuern.( Bravo ! rechts.) nicht gedacht werden( Rufe rechts: Leider!), das verhindern die billige Bacht für einen Domänenpächter zu erhalten, alio in sehr ( Sehr richtig! rechts.) An allgemeine Fischzölle kann aber jetzt Abg. Gothein( frf. Bg.): Herr Hahn geht ins Ministerium, um bestehenden Handelsverträge. Nur an eine Erhöhung des Hering- privatem Interesse! Derartiges tue ich eben nicht.( Zustimmung solls fönnte man denken! Aber man muß erwägen, daß gerade bei den Freifinnigen.) Herr Hahn meinte, Norwegen habe nur ein Fischereigesellschaften früher große Gewinne hatten. Wenn die Verhältnis zu seiner Bevölkerung die größte Handelsflotte hat. Das der Hering zur Nahrung des fleinen Mannes gehört und daß die geringes Interesse am Meer. Norwegen , meine Herren, das im Mittel vorschlagen, wie Herr Hahn getan hat. Unsere Kriegs- b. 5. Freif.) Herr Hahn flagte wieder über die Not der Landwirtschaft. Notlage vorübergehend ist, soll man zur Abhilfe nicht dauernde zeigt die tiefgründigen Kenntnisse des Herrn Dr. Hahn.( Sehr gut! schaft der Fischereidampfer, sondern von der Mannschaft der deut- hört! rechts.) Ich habe nicht das Talent zur Unzufriedenheit und Begehrmarine findet übrigens ihren Erjah wesentlich nicht aus der Mann- Ich bin als Grundbefizer fehr zufrieden mit meiner Grundrente.( Hört! feitens des Reiches zu gewähren, wäre ein sehr bedenkliches die Einladungen zu der von Herrn Hahn erwähnten Versammlung schen Segelschiffe. Eine Subvention ohne jede Gegenleistung lichkett, wie Sie, meine Herren!( Sehr gut! bei den Freifinnigen.) Was Prinzip.( Sehr richtig! links.) Wir meinen auch, daß die Hoch der Fischereiintereffenten anlangt, so zeigen seine Ausführungen, seefischerei- Gesellschaften nicht vor dem Untergang stehen, sondern daß die Einladungen und die ganze Aktion von Herrn Hahn aussich aus eigener Kraft über Wasser halten werden.( Bravo ! bei ging.( Widerspruch rechts.) Gewiß, lesen Sie nur das Stenogramm den Freisinnigen.) Bei den Forderungen zur Unterstüßung für das Germanische Abg. Gothein( frs. Vg.) bedauert zunächst, daß aus diesem der Rede, aber bitte, Herr Hahn, torrigieren Sie das StenoWäuscum in Nürnberg ( 108 700 M.), der Herausgabe der Monu- Fonds nur die Nordseefischerei, nicht auch die Ostseefischerei unter- gramm nicht vorher!( Sehr gut! b. d. Freifinnigen.) Die Dividendenmenta Germaniae Historica( 70 600 M.), für das Römisch- stützt wird und polemistert dann gegen die Ausführungen des Abg. vor allem den Mittelstand treffen, die Hunderttausende der kleinen steuer, die Herr Hahn statt der Vermögenssteuer vorschlägt, würde Germanische Museum in Mainz ( 30 000 M.) bemerkt Dr. Hahn: Herr Hahn hat sehr patriotische Worte mit Bemäßigen Gefeße zum Denkmalsschutz. Alte ehrwürdige Denkmäler schauungen über die gräßliche Flotte" gründlich geändert. Ich mit ihm herumzureisen- nun, ich kann ja sehr viel vertragen, aber Abg. Thaler( 8.): Leider haben wir in Deutschland keine gleichziehung auf die Kriegsmarine gefunden, er hat also seine An- tionäre, nicht aber die Millionäre.( Sehr richtig! bei den Freifinnigen.) Was schließlich die Einladung des Herrn Hahn betrifft, der Bergangenheit fallen der Dummheit, der Geschmacklosigkeit, bin felbft Aktionär einiger Hochseefischereien( hört! hört! rechts); fo genußfüchtig, Herr Hahn, bin ich nicht.( Schallende Heiterkeit der Spekulation, der ideenlosen Nüchternheit, dem platten Nüßlich- ja wohl, ich will die Hochseefischerei unterstüben, und das geschieht und Sehr gut! links.) Teitsprinzip bejammernswert zum Opfer. Neulich ist erst wieder doch am besten durch Zuwendung von Kapital. ( Sehr richtig! bei ein wunderschönes Tor in Eädingen beseitigt worden. Positive den Freifinnigen.) Natürlich freue ich mich über hohe Dividenden Abg. Stadthagen ( Soz.): Vorschläge will ich nicht machen, denn die Reichsgesetzgebung ist mehr als über niedrige.( Große Heiterkeit.) Dr. Hahn hat sich Herr Dr. Hahn bemerkte, daß er zu einer Zusammenkunft der hier nicht zuständig. Wohl aber will ich von diefer hohen Warte wahrhaft ungeheuerliche Aufstellungen und Behauptungen geleistet. Fischerei Interessenten Sozialdemokraten nicht eingeladen habe. aus die Mahnung an die Bundesstaaten richten, auf die Erhaltung( Sehr richtig! links.) Er scheint zu verlangen, daß die Ostseehäfen Dabei hat ihn jedenfalls das böse Gewissen getrieben. Herr erhabener Schäße der Vergangenheit Bedacht nehmen zu wollen. ihren Fischbedarf über Altona oder Geestemünde beziehen. Herr Hahn muß wissen, daß die außerordentliche Not nicht der ( Beifall.) Dr. Hahn ist eben neuerdings auch Fischagrarier geworden.( Große Großaftionäre, nicht der Direktoren, nicht der Interessenten, Abg. Dr. Pfeiffer( 3.) freut sich, daß aus den Monumenta eiterfeit.) Fischbergollung heißt, wenigstens für die Sommer- für die er eintritt, fondern der Seeschiffer zeitlich zusammenGermaniae( Quellen zur deutschen Geschichte) einzelne Historiker, monate ganz einfach: Verhinderung der Einfuhr von Fischen!( Sehr fällt mit der Berteuerung aller Bedarfsartikel der Fischerei infolge wie Otto v. Freisingen( Stauferzeit) in Schulausgaben herause richtig! lints.) Dabei find die Fische eines der wichtigsten Volks- des von Herrn Hahn befonders propagierten Schuzzolles und der gegeben werden. Bei der steigenden Bedeutung der Zeitungen nahrungsmittel. Durch den von Dr. Hahn geforderten Fischzoll fünstlichen Verteuerung der Produktionsmittel. Wer war es denn, für die Zeitgeschichte würde sich die Errichtung eines 3eitungs- wird in Zeiten der Fleischteuerung der breiten Masse die letzte der in der Kommission taub war gegenüber allen Bitten, gerade museums empfehlen. Ferner wünscht Redner angesichts der eiweißhaltige Nahrung entzogen.( Sehr wahr! links.) die Bedarfsartikel der Fischer nicht durch den Zoll zu erhöhen? Wer Ueberfüllung des Berliner Museums für Völkerkunde Errichtung ist für den Garnzoll, für den Nezzoll eingetreten?( Hört! cines Reichsfolonialmuseums, aber nicht in Berlin , sonhört! bei den Sozialdemokraten.) Selbst ein konservativer dern in irgendeiner anderen Stadt.( Rufe: Bamberg ! Herr, der die Verhältnisse in Mecklenburg genau fennt, trat im Große Heiterkeit. Redner ist nämlich Stadtarchivar in Bamberg .) Blenum mit aller Energie gegen den Rezzoll auf. Aber die Freunde
bes Innern.
Kleines feuilleton.
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Bedauerlich ist, das Geheimrat von Jonquières am belgischen Handelsvertrage unschuldig zu sein behauptete. Erblidt er etwa im Abschluß des belgischen Handelsvertrages ein Verschulden des Bundesrats?( Sehr gut! links.) Herr Dr. Hahn schwärmt sehr
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D
Humor und Satire.
3 wischenspiel. Bonneselig an die Brust gefunken, durch die Straßen feierlich futschiert, dann gehocht, gehurrat und getrunken, ein paar Heldenbrüste dekoriert... Auf den Straßen zirkusfrohe Kinder, hier und da ein fleiner Ohnmachtsfall, ein begeistert taumelnder Bylinder, sehr viel Polizei allüberall
dem revolutionären Klub!"" Berfluchter Lügner," entgegnet der Nordpolarmeer bereits fo breit, daß man ernste Bedenken äußern " Delinquent"," die Zähne schlage ich dir ein!" Diese Antwort darf, ob demgegenüber alle guten Wünsche und Verordnungen zum wirkte Wunder, denn der Präsident" warf den ungeschickten Schuß der Wale etwas nützen werden. Aus dem toten Haufe. In welcher Weise die niederen Polizei- Belastendes als das eine, daß der Delinquent aus reichem Hauſe Spigel sofort hinaus. Nun folgte das Verhör. Es ergab nichts organe in Rußland die Verhängung des verstärkten Schußes" für fei, was man übrigens bei seiner Verhaftung schon gewußt hatte. ihre Geschäftszwede benußen, und in welch ungenierter Art fie Sie wäre sonst wahrscheinlich gar nicht erfolgt. Denn gegen die Bollmachten der verstärkten Geseglosigkeit" mißbrauchen, zeigt Bahlung von mehreren tausend Rubeln wurde nun er wie fein ein Bericht von Tatsachen, der der Boffischen Zeitung" übermittelt Bruder mitsamt dem jungen Diener entlassen, und der Tschin hatte wird. Gewährsmann ist ein junger Physiologe, der in Berlin als wieder einmal ein recht hübsches Geschäft gemacht. Der Diener Affiftent wissenschaftlich tätig ist und sich niemals um Politif ge der beiden Brüder, der als ein harmloser, politisch unbeteiligter fümmert hat. Er war vor wenigen Wochen auf die aus Warschau Mensch in das Gefängnis gekommen war, verließ die Haft als eingetroffene Echredensnachricht, sein Bruder, ein Student, sei enragierter Revolutionär. Dazu hatten ihn alle die empörenden vegen Streitagitation ins Gefängnis geworfen worden, nach Hause Szenen in wenigen Wochen gemacht. Es ist nicht ausgeschlossen, gereift. Bon einem Diener begleitet, begab er sich mit Lebens- daß die beiden Brüder, wären fie arm gewesen, hätten hängen mitteln und Kleidungsstücken zum Bruder ins Gefängnis und wurde müssen. Daß sie die Enthaftung erlebten, dankten sie doch nur sogleich mitsamt dem Diener dabehalten". Ohne Verhör, ohne einem Zufall, denn am Tage vor ihrer Entlassung begab sich folgenUntersuchung vorläufig erst einmal auf Wochen eingesperrt. Man bes: einige zum Tode Verurteilte fangen die Marseillaise . Man hatte ein Zimmer für vier Personen, in dem ein drakonisches Reglement einfach alles verbot. Alles war durch die Vorschriften untersagte es ihnen. Sie prügelten die Aufseher, die ihnen das untersagt, seitens der Aufseher aber zu einem ansehnlichen Preis- Singen verbieten wollten. Jekt wurden Soldaten beordert, die turant erlaubt. Eine von diesen Staatsstüßen hat sich bei elendem wahllos durch die Türen in die Zimmer hineinfeuerten. Der Gehalt in diesem sonst gar nicht fidelen Gefängnis in wenigen Gesang hörte auf. Fünfzehn Tote
die beiden Brüder waren
Mit den bruderbrünstigen Monarchen fühlt der bruderbrünst'ge Patriot. Aber laßt sie nur den Rausch verschnarchenund bereits im Katermorgenrot werden wir, dem ganzen Erdball trußend", Auf dem Wasser liegt die Zukunft!" schrei'n, und in England stellt man noch ein Dutzend Panzerfreuzer in das Budget ein.
Notizen.
Franz.
Jahren die Kleinigkeit von 50 000 Rubeln gespart, und erzählte aufällig nicht darunter. So geht es in dem toten Hause der russidas selbst in reizender Naivität. Die hygienischen Einrichtungen schen Justiz zu. des Gefängnises waren gleich Null. Niemals tamen die Ge= Rapitalistische Unternehmungen im Polarmeer. Die Leute, die fangenen an die Luft, angeblich weil die Mauern des Hofes nicht vom Walfang leben, müssen jezt schon etwas weiter in die Wildnis hoch und fest genug waren, um Fluchtversuche unmöglich zu machen. des Meeres hinausspazieren, um ihre Opfer aufzutreiben. Bis vor Waschen mußten sich die Gefangenen auf dem Korridor an einem furzem durften die norwegischen Walfänger noch in der Nähe ihrer-Musikchronit. Das dritte Sonntagstonzert bes Wasserhahn. Bäder gab es nicht, das Essen war miserabel. Heimat jagen, aber mit vollem Recht sind von Norwegen aus Be- Charlottenburger Schiller Theaters findet Sonntag, den 14., Eines Tages tommt ein Schub neuer Gefangener. In das ftimmungen zugunsten der arg berfolgten und damit völlig dem Aus- mittags 12 Uhr statt. Das Programm bringt außer dem gefang Zimmer, in dem vorher vier Menschen gewohnt hatten, werben jest sterben ausgefeßten Meerfäuger erlassen worden. Damit ist das Ge- lichen Teil eine Sonate für Viola mit Begleitung des Pianoforte 25 gestedt, darunter Stranke, Fiebernde, Schwindfüchtige, Halb- werbe der Walfänger vollständig revolutioniert worden. Wenn sich von Ph. Schartventa und das Klaviertrio in C- moll, op. 1, Nr. 8 verhungerte in Lumpen, denen der Bessergestellte seinen letzten Roc nunmehr die Notwendigkeit ergab, entlegenere Meeresteile auf von Beethoven . gab, weil sie vor Frost zitterten. Die vier vorhandenen Pritschen, zusuchen, so konnte auch die Verwertung der gefangenen Wale nicht- Theaterchronit. Am Sonntag, den 14., wird in der zur Nachtzeit dreifach belegt, reichen nicht aus, man legt sich zum mehr in heimatlichen Häfen vorgenommen werden, und aus dieser Hochschule für Musik unter Leitung von Julius Türk„ Minna vov Schlafen auf den Steinboden nieder. Eines Tages wird unter Einsicht entsprang der Plan, schwimmende Trankochereien einzuführen, Barnhelm " aufgeführt. großem Geschrei eine tobende Frau in den Nebenraum gebracht. die das Aussieden des Trans bald nach dem Fang auf dem Meere Stüde , die gehen. Das Streben der meisten Berliner Durch ein Loch neben den Ofen beobachten die Nachbarn, daß man selbst besorgen sollten. Nach einer Schilderung in den Mitteilungen Theater ist auf das Saisonstück gerichtet, das eine halbe oder ganze die Frau nadt, in ihre Haare gehüllt, auf den bloßen Boden hin- des Deutschen Seefischereivereins wurde im Jahre 1903 von Saison, vielleicht auch mehrere hindurch das Repertoir in der Hauptgelegt hat. Dort bleibt sie sechs Tage liegen und stirbt am siebenten Sandefjord zum erstenmal ein größerer mit allen Apparaten zum fache bestreitet. Die literarischen Theater, die noch anderen Ehrgeiz am Typhus . Mit den vier Gefangenen verfuhr man derart, daß Kochen, Abspecken usw. der Wale ausgerüsteter Dampfer ins Polar- fennen, machen die Mode etwas verschämt mit, find aber froh, wenn man ihnen täglich durch die Aufseher ankündigen ließ, man werde meer entsandt, selbstverständlich in Begleitung eines anderen fie auch einmal ein solches Stück erwischen. Das Lessing- Theater hat sie ohne Verhör aufhängen. Täglich kam ein Schub an den Dampfers, der den Fang zu besorgen hatte. Das sehr günstige Er hat in dem franzöfifchen Karnevalsschwant„ Der König“ eine solche Galgen. Die zum Tode bestimmten Revolutionäre fangen den gebnis, das in einem Fang von 45 Blauwalen in der Gegend von Spitz- Unterhaltungsware eingeschmuggelt. Dieser König" hat bereits ganzen Tag und in den Nächten gotteslästerliche" Lieder. In der bergen bestand, führte zur Wiederholung des Versuchs, der noch ertrag- 80 000 D. eingetragen und zieht so sehr, daß man die Erstaufführung Stille der Racht lang das furchtbar, dazu hörte man die Wein- reicher ausfiel, da er im ganzen 130 Wale einbrachte. Seit dein von Hauptmanns neuem Drama" Griselda" des Königs" wegen främpfe der Verzweifelten durch die Gänge schallen und das Jahre 1905 haben dann mehrere Gesellschaften mit einer ganzen auf den 6. März verschiebt. Wenn das im vornehmen" LeffingSchreien der Geprügelten. Die vier Zimmergenossen sind noch Flotte, die aus 14 Fangdampfern, 7 Laft- und 5 Schleppdampfern und Theater gefchieht, kann man sich ungefähr ein Bild davon machen, immer ohne Berhör und in vollkommener Ungewißheit über ihr ebenso vielen schwimmenden Kochereien bestand, in den ergiebigen Jagd- wie es in anderen Theatern aussieht. 20s. In einer Nacht gegen 2 Uhr morgens reißt man mit großem gründen bei Spizbergen, gearbeitet". Der Wettbewerb wurde so start,- Die Wandgemälde im Sigungssaal des ReichsGepolter die Türen auf und wedt unseren Gewährsmann. Schlaf- daß derselbe Mann aus Sandefjord , der seine Landsleute zuerst in tages. Der Hauptausschuß der Allgemeinen Deutschen Kunsttrunken wird er zum Verhör geschleppt. Sieben Polizeileute er jenes Gebiet geführt hatte, jezt eine Expedition nach dem Süd genossenschaft" in München hat, wie die Werkstatt der Kunst" meldet, warten ihn. Bei feinem Eintritt in das Verhörzimmer tommt polarmeer zu gleichem Zived ausrüstete und von dort in weniger an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, er möge für die Wandeiner von den sieben auf den Sträfling zu, reicht ihm die Said als einem Monat 2200 Faß Del mitbrachte ein ganz über gemälde des Sigungsfaales einen allgemeinen öffentlichen Wettund sagt: Wie geht es dir, Junge? Wir kennen uns doch aus raschender Erfolg. Die norwegischen Walfänger machen fich jegt im bewerb unter den deutschen Künstlern ausschreiben.
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