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ziffern gehabt. Sie werden aber von der minderbemittelten Be-| Sachverständige aus der Berliner Luftschifferabteilung eingeladen der Leipzigerstraße kaum mitkommen kann. Und was die städtische völkerungsschicht, für die sie bestimmt sind, doch bei weitem noch nicht werden.

in dem Maße in Anspruch genommen, wie man es münschen muß. Die Verwaltungsberichte der Waisendeputation weisen alljährlich in dem Abschnitt über die Säuglingsfürsorgestellen darauf hin, daß diese Einrichtung nur dann ihren 3wed recht erfüllen tann, wenn fie möglichst boll. ständig ausgenügt wird. Auch in dem neuesten Ver­waltungsbericht, der das Etatsjahr 1907/08 behandelt, steht wieder zu lesen: Sollen die Säuglingsfürsorgestellen ihrer Aufgabe, die Säuglingssterblichkeit Berlins herabzudrücken, gerecht werden, so müssen ihr die fürsorgebedürftigen Kinder möglichst zahlreich und möglichst jung zugeschickt werden und möglichst lange in der Aufsicht verbleiben." Solche immer wiederholten Mahnungen sind sehr dankenswert. Indes, sie werden schwerlich vollen Erfolg haben, wenn nicht auch das Personal der Säuglingsfürsorgestellen alles tut, das Publikum zur Benutzung dieser Fürsorge­stellen zu ermutigen. Hieran scheint man's aber mitunter noch sehr fehlen zu lassen. Verschiedene Mütter, die mit ihren kränklichen und schwächlichen Kindern Säuglingsfürsorgestellen auf­gesucht hatten, haben uns gesagt, daß dort ihnen gegenüber ein Ton angeschlagen worden sei, den sie als durchaus ungehörig empfanden. Wer Hilfe unentgeltlich beansprucht, ist rasch geneigt, zu argwöhnen, daß er eben deshalb so eigen artig behandelt werde. vergehen, sich solcher Behandlung ein zweites Mal auszusehen. Da kann leicht einer Mutter die Luft Vor mehreren Wochen haben wir Beschwerden dieser Art wieder­gegeben, die sich auf die Säuglingsfürsorgestelle IV( Naunyn­ftraße 68) bezogen. Heute müssen wir berichten über ähnliche Erfahrungen, die von Müttern in der Fürsorgestelle II ( Elsasser Straße 27) gemacht worden sind.

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Die arbeiterfreundliche Presse.

Linie Zentralbiehhof- Virchow- Krankenhaus betrifft, so ist der Hin­weis auf diese Linie gänzlich deplaciert, da durch die Linienführung dieser Strede Linien der Großen Berliner auch nicht im entferntesten betroffen werden können.

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In Nr. 36 brachten wir eine Zuschrift von der Ortsverwaltung Vergiftet aufgefunden wurde in einem Vorortszuge Berlin­beas Gemeindearbeiterverbandes, die sich auf eine anscheinend von der Polizei verbreitete Notiz bezog, nach der die Arbeiter der Nauen eine 33jährige unbekannte Frau. Als der gestern morgen Zentralmarkthalle einen Demonstrationszug von Arbeitslosen mit um 8 Uhr von Berlin abgelassene Vorortszug in Nauen eintraf, Pesenstielen und Schaufeln" auseinandergetrieben haben sollen, fanden dort Bahnbeamte in einem Abteil dritter Klasse eine Frau und diese Notiz von A bis 3 als vollkommen unwahr erklärte. in befinnungslosem Zustande. Neben ihr stand eine Flasche, die Der Verband schickte diefelbe Buschrift dem" Berliner Tage einen Rest Salzsäure enthielt. Die von dem hinzugerufenen Bahn­blatt" und auch dem" okal- Anzeiger" zu. Doch wurde arzt angestellten Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg bes die Aufnahme von beiden Blättern verweigert. Ebenso foll gleitet. Die Lebensmüde, die noch nicht vernehmungsfähig ist, eine Berichtigung, die aus den Reihen der Markthallenangestellten wurde nach dem Nauener Krankenhaus gebracht; doch ist leider der Berliner Boltszeitung" zugegangen ist, auch hier zurückgewiesen worden sein. Daß der Botal- Anzeiger" die Richtig wenig Hoffnung vorhanden, sie am Leben zu erhalten. stellung der Tatarennachricht ablehnte, wundert uns nicht weiter, Die Kindesleiche auf den Schienen und im Müllkasten. Zwei aber auf die übrigen beiden Blätter wirft dieser Vorgang ein Kindesmorde liegen vermutlich der Auffindung zweier Leichen zu­bezeichnendes Licht. grunde. In der Nähe des Bahnhofs Warschauer Brücke wurde auf Sem Schienenstrang der Vorortbahn ein Batet von einem Streden­Messerstechereien gegen Frauen sind seit vorgestern abend nicht beamten gefunden, das die Leiche eines neugeborenen Knaben ent­mehr vorgekommen. Es mehren sich aber jetzt die Schwindeleien hielt. Der tote, Körper ist jedenfalls aus einem vorüberfahrenden junger Mädchen, die Anfälle erdichten, um sich interessant zu Bug auf die Gleise geworfen worden. Die Umhüllung bestand in machen. Um diesem Unfug ein Ende zu machen, geht die Kriminala grauem Padpapier. Eine zweite Kindesleiche wurde in einem polizei von jetzt an gegen die Schwindlerinnen mit ganger Strenge Müllkasten auf dem Grundstück Langestraße 44 entdeckt. Als Müll­vor. Die Mädchen werden ohne Ausnahme vor dem Strafrichter futscher den Kasten entleeren wollten, fanden sie die Leiche, die gestellt werden und sicher nicht glimpflich davonkommen, weil der vollständig nadt war. Beide Leichen wurden nach dem Schauhaus Das Polizeipräsidium teilt mit: Am 18. Februar, gegen 1134 Uhr Von den vorläufigen Festnahmen vermeintlicher Täter läßt sich vormittags, wurde der bei der Firma G. Schilling, Trandenburg­Unfug in dieser Zeit der Aufregung doch mehr als verwerflich ist. gebracht, iro fie obduziert werden. feine aufrechterhalten. Aus dem Polizeipräsidium wird gestraße 26, beschäftigte Hausdiener Ernst Malchert, am 25. Sep­fchrieben: Mit einer Wunde an der linken Stirnseite fehrte bor- tember 1892 in Banow geboren, Schönleinstr. 11 bei den Eltern gestern vormittag der 7jährige Schüler Guftab Bascholte nach der wohnhaft, in dem Hause Nitterstr. 16 auf der Hintertreppe von elterlichen Wohnung im Hause Utrechter Straße 21 zurück, nachdent einem unbekannten jungen Manne überfallen, geschlagen, am Halse er einen Auftrag seiner Mutter ausgeführt hatte. Wie und wo gewürgt und zu Boden geworfen, und seiner an einem Riemen ge­Geflagt wird von einer Mutter über einen Assistenzarzt, er sich die Verlegungen zugezogen hatte, vermochte er nicht anzu tragenen Geldtasche mit 200 m. bar und einem Wechsel über 75,90 m., den sie in dieser Fürsorgestelle für ihr Kind um Rat bitten mußte. geben. Man führte ihn nach der Unfallstation in der Lindowver zu zahlen von der Firma B. Hopp in Frankfurt a. M., beraubt. Wir wissen nicht, ob der Herr noch heute dort tätig ist. Er soll Straße, wo der Arzt feststellte, daß die Wunde von einem Stich Täter, anscheinend Saufmann, 20-25 Jahre alt, fleinen, hoch­ihr bei ihrem ersten Besuch gesagt haben, sie habe das Kind durch herrührte und ihn verband. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß gedrehten schwarzen Schnurrbart, mittelgroß, frisches volles Gesicht. ihre eigene Dummheit heruntergebracht. Wir sind der die Wunde von einem der gesuchten Messerstecher herrührt. An Bekleidung: Steifen schwarzen Hut, schwarzen Ueberzieher, weiße Wäsche. Zweddieuliche Angaben über den Täter werden zu Ansicht, daß der Herr Doktor es gut meinte mit der jungen, noch gestellte Grmittelungen haben bisher zu keinem Erfolg geführt. 647. 4. 32. 09. an die Kriminalpolizei erbeten. unerfahrenen Mutter. Aber die Form, in der er sie da belehrt Nach einer Meldung von gestern abend hat der Messerstecher haben soll, ist doch ein bißchen sonderbar. Auch unter den Aerzten gestern nachmittag in der Dirdjenstr. 2 das 22 Jahre alte Dienst gibt es junge Leute, die noch wenig Erfahrung befizen und ge- mädchen Marie Brehmer auf der Treppe überfallen. Marie Brehmer legentlich einen Patienten durch verkehrte Behandlung herunter- fehrte um 13% Uhr von einer Besorgung zurüd. Vom ersten Stod bringen". Was würde ein Arzt sagen, wenn ihm vorgehalten her begegnete ihr ein junger Mensch, der ihr plötzlich, ohne ein Wort würde, daß er das durch seine eigene Dummheit" verschuldet habe? zu sagen, mit einem Messer einen Stich in die rechte Leistengegend Was würde der Arzt einer Säuglingsfürsorgestelle sagen, wenn eine verfegte. Die Gestochene, die selbst nur gering verlegt wurde, begab Arbeiterfrau ihm in dieser Weise entgegentreten wollte? Von sich durch die Flurtür zu dem Hausbesizer Farbenfabrikant Hahn, einer anderen Mutter wird uns auch über den Professor der einen Schußmann holte. Der Täter war unterdeffen, angeblich Cassel, der die Fürsorgestelle II leitet, die Mitteilung gemacht, nach der Schidlerstraße zu entkommen. Er ist etwa 22 Jahre alt, daß er einen Ton angeschlagen habe, der berleßend wirken mußte. hat einen schwarzen Schnurrbart und trug einen schwarzen Schlapp­Es ist vielleicht falsch, gegenüber manchen Leuten allzu empfindlich hut, ein schwarzes Jadett, braune Segeltuchschuhe und leinenen zu sein. Man muß sie schon so verbrauchen, wie sie Kragen. find. Offenbar wissen sie selber nicht, wie verlegend ihre Manieren wirken.

Gegen eine Aeußerung aber, die Herrn Professor Caffet nachgesagt wird, müssen wir doch aufs nachdrücklichste protestieren, nicht deshalb, weil sie von den betreffenden Müttern als grob empfunden wurde, sondern deshalb, weil sie geeignet ist, in die Bevölkerung ganz irrige Ansichten über das Recht auf Benutzung der Säuglingsfürsorgestellen hineinzutragen. Es wird behauptet, Herr Cassel habe zivei Müttern, die mit ihren Kindern zu ihm gekommen waren, in recht unfreundlicher Weise zu verstehen gegeben, daß für sie die Säug­lingsfürsorgestelle nicht bestimmt sei. Beide wohnen nahe dem Ringbahnhof Schönhauser Allee ", da waren sie selbstverständlich nicht im Hauskleid nach der Elsaffer Straße gegangen, sondern hatten Straßentleidung angelegt. Wohl mit Rücksicht hierauf wurden sie in der Fürsorgestelle teils von einer dort anwesenden Dame, teils von dem Herrn Professor in faum mißauberstehendem Zone examiniert: Was wollen Sie denn hier? Wer sind Sie denn?" Als die eine angab, ihr Mann sei Mechaniker, wurde ihr gesagt, dann könne sie einen Privatarzt aufsuchen. Schließ­lich soll der Herr Profeffor erklärt haben, die Säuglingsfürsorge­stellen seien für Ortsarme bestimmt. Als die andere der beiden Frauen eintvendete, sie sei doch schon im Sommer hier gewesen, bekam sie eine Antwort, die von ihr dahin verstanden wurde, die Gnade höre eben auch mal auf.

Ein zweiter Angriff wird aus Reinidendorf gemeldet. Dort befand sich um 3, 11hr das 20 Jahre alte Mädchen Anna Siegel aus der Humboldtstr. 91/98 auf dem Wege zur Apotheke, als es in der unbelaufenen Lindauer Straße von einem jungen Menschen einen Messerstich erhielt, der den rechten Unterarm nur leicht traf. Der Täter entfam.

Ein fingiertes Attentat in Rigdorf.

Feuerwehrbericht. Am Dienstagabend wurde der 7. Zug nach der Frankfurter Allee 148 alarmiert. Dort stand der Dachstuhl des Hauses in Flammen. Diese konnten durch energisches Vorgehen bald gelöscht werden. Dadurch gelang es der Feuerwehr fest­zustellen, daß der Brand an drei verschiedenen Stellen vorsätzlich und mit großem Raffinement angelegt worden war. Der Brandstifter hatte nur nicht mit der Firigkeit der Feuerwehr gerechnet, die in wenigen Minuten zur Stelle war und sofort Waffer gab. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. Derselbe Zug batte in der Werneuchener Straße 1 zu tun. Eine Person hatte sich dort mit Gas vergiftet. Alle Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Der 11. Bug mußte in der Urbanstraße 68 einen Brand löschen, der in einer Wohnung ausgekommen war und Betten, Möbel usw. so­wie den Fußboden mit der Ballenlage unter den Fenstern ergriffen hatte. Zwei Wohnungsbrände mußten in der Steinmetzstr. 46 und Auguftstr. 77/78 gelöscht werden. Ferner hatte die Wehr in der Großen Frankfurter Straße 134, Adalbertbrüde, Chauffeeſtr. 112 und anderen Stellen zu tun.

Arbeiter- Samariterkolonne. Heute Donnerstag, abends 9 Uhr, britte Abteilung in Schöneberg bei Wieloch, Grunewaldstraße 110, und vierte Abteilung in Lichtenberg bei Bedmann, Samariterſtr. 11. Vortrag über Transport Verunglückter und Erkrankter mit praktischev Uebungen.

Rigdorf.

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Vorort- Nachrichten.

Die geftrige Meldung, daß die 13jährige Schülerin Elsbeth Sampel an der Ecke der Kaiser Friedrich- und Glbestraße von einem jungen Manne angegriffen und mit dem Messer verlegt worden sei, hat sich als nicht zutreffend erwiesen. Bei der Untersuchung des Mädchens auf dem Polizeipräsidium wurde eine kleine Riß­wunde in der Leistengegend festgestellt. Die Untersuchung der Aus der Magiftratsfitung. Der Magistrat ist damit einverstanden, Seleider bewies, daß die S. sich die Stiche selbst beigebracht hatte. daß die Arbeitszeit der in der städtischen Gasanstalt beschäftigten Der Polizeipräsident von Rigdorf hat, um die Festnahme des Rohrleger und Helfer für die Zeit von höchstens vier Wochen auf Messerstechers zu erleichtern, an die Hausbesizer, die Hausver- acht Stunden täglich herabgesezt wird, um die anderenfalls zurzeit walter und die Pförtner die Aufforderung erlassen, ein wachfames erforderlichen Entlassungen aus der Bahl der genannten Arbeiter zu Auge auf alle folche männlichen Personen zu haben, welche sich vermeiden. Der Magistrat genehmigt, daß vom 1. April d. Js. zwecklos in den Häusern aufhalten, hier betteln, die stillen Portiers ab an Stelle der bisherigen Einholung der Steuern das Steuer­studieren und auf den Treppen umherlungern, da sicherlich unter bringverfahren eingerichtet wird. Die durch die Einrichtung und Ausstattung der Bahlstellen erforderlichen Mittel sollen in den diesen Personen die Messerstecher zu suchen feien. Die Lehrer und Etat für 1909 in Höhe von 8000 M. eingestellt werden. Ueber die Lehrerinnen von Rigdorf sind von den Rektoren dahin instruiert Einrichtung einer Bahlstelle im städtischen Gebäude Richardplay 18 worden, die Kinder aufzuklären, daß sie, wenn sie zufällig Zeugen foll in der nächsten Sigung Beschluß gefaßt werden. Der Dezernent eines Vorfalles sind, wie er in den letzten Tagen wiederholt bor- wird ermächtigt, zur Einrichtung je einer Bahlstelle in der Hermann­gekommen ist, den Täter nicht aus den Augen lassen und mit straße und in der Friedel bezw. Pflügerstraße geeignete Mietsräume lauten, durchbringenden Rufen so lange auf ihn aufmerksam zu beschaffen. machen, bis Erwachsene fich des Messerstechers bemächtigt haben. Eine schreckliche Familientragödie.

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Wenn Herr Professor Cassel tatsächlich gesagt hat, die Säug­lingsfürsorgestellen seien für Ortsarme bestimmt beide Frauen haben trotz aller von uns geäußerten Zweifel ihre Angaben aufrecht Mit der Regelung der Arbeitszeit im Barbier- und Friseur­erhalten, so tennt er selber nicht den eigentlichen Zwed dieser gewerbe befaßte fich eine bei Thiel in der Bergstraße stattgefundene Einrichtung. In den Beschlüssen, die von unferen Gemeinde­Versammlung der selbständigen Barbiere und Gehilfen. Der behörden über die Säuglingsfürsorgestellen gefaßt worden sind, hat sich in der Nacht zum Mittwoch in Johannisthal abge- Referent Kollege Adolf Schmidt führte den Anwesenden, die infolge steht nichts bon Ortsarmen". Diese Fürsorgestellen spielt. Infolge ichlechter Geschäftslage und Krankheit in der ungünstigen Konkurrenzverhältnisse überaus lange Arbeits­find bestimmt für Bedürftige", gewiß; aber der Begriff Beder Familie ging dort der 38 jährige Schlofiermeister Hermann zeit vor Augen und trat für den Achtuhr- Geschäftsschluß dürftigkeit" soll dabei so weit wie möglich gefaßt mulid aus der Bismardstraße 7 mit seiner Frau und feinen an ochentagen mit einer einstündigen Mittagspause ein. An den Sonne und Fefttagen foll der Betrieb werden, damit möglichst viele Mütter für ihre Kinder des Bei- beiden Kindern gewaltfam in den Tod. Der unglüdliche Mann 12 Uhr mittags ruben. An den drei zweiten Feiertagen standes der Säuglingsfürsorgestellen teilhaftig werden können. tötete feine 30 jährige Ehefrau Dlga und feine achtjährige Tochter fowie am Starfreitag, Himmelfahrt und Bußtag empfahl der Referent Mag sein, daß in der Stadtverordnetenversammlung mancher Erna durch Deffnen der Pulsa bern, seinen dreijährigen gänzliche Arbeitsruhe. Es schloß fich hieran eine rege Disfuffion, Freifinnige wünscht, man solle die Flut der Ratsuchenden möglichst Sohn Alfred durch Aufschneiden der Kehle und sich selbst in der sämtliche Redner fich zustimmend zu den Ausführungen des einzudämmen suchen, damit die Arbeiterbebölferung nicht au be- durch Erichießen. Ueber das Familiendrama erhalten wir die Vortragenden erklärten. Eine diesbezügliche Resolution fand ein­gehrlich" werde. Wir halten es für unsere Pflicht, an die Arbeiter folgenden näheren Mitteilungen: stimmig Annahme. Um den Geschäftsschluß an den drei ztveiten bevölkerung Berlins die Mahnung zu richten, daß sie sich durch Als gestern morgen gegen 7 Uhr die Lehrlinge des Mußlid auf Feiertagen gemäߧ 41 b R. G.-D. zu ermöglichen, wurde gweds nichts von der Benutzung der Säuglingsfürsorgestellen abschrecken längeres Klopfen feinen Einlaß in die Wohnung erhielten, begaben Einholung von Unterschriften eine Kommission von den anwesenden laffen möge. Keine Arbeiterfrau braucht zu glauben, daß fie fie fich zum Gendarmeriewachtmeister Triebel, der die Wohnung Arbeitgebern und Gehilfen gebildet. hierzu nicht bedürftig genug" sei. Sollen die Säuglingsfürforgeöffnete. Sier fand er Mußlich erschossen, die Ehefrau und die stellen die Säuglingssterblichkeit Berlins herabbrüden, so müssen Tochter mit durchschnittenen Bulsadern und den Sohn mit durch fie ohne weiteres ieber Mutter offen stehen, die sie schnittener Kehle vor. Aerztliche Hilfe war vergebens, da der Tob benuken will.

Zuwendungen seitens der Stadt.

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Die Bildung eines einheitlichen großen Gesangchors für Rigdorf ist gesichert. In der am legten Sonntag stattgehabten Versammlung, der Gründung zugestimmt. Außer den beiden bereits hier be an der sich etwa 130 Sänger beteiligten, wurde gegen eine Stimme bei allen vier Berfonen schon vor einigen Stunden eingetreten werc. stehenden Gesangvereinen Männerchor" und" Eintracht", die nahezu Die Leiche des Ehemannes war noch nicht erfaltet. Die gefchloffen beitraten, meldeten sich sogleich noch 22 Sänger aus Ursache der schredlichen Tat dürfte in schlechter Geschäfts- anderen Vereinen, sodaß der Chor mit 100 aktiven Mitgliedern ins Der Ausschuß zur Borberatung der Magistratsvorlage, welche lage fuchen สิน fein. Mußlic betrieb das Geschäft Leben treten wird. Eine neungliedrige Kommission wurde be­bie Einstellung erhöhter und neuer Zuwendungen und Beträge in der Bauschlosserei und hatte hierbei größere Berlufte auftragt, die Vorarbeiten für die am Freitag, den 19. Februar, den Spezialetat 41 für 1909 vorschlägt, hat der Magistratsvorlage erlitten. Er geriet dadurch in finanzielle Schwierigkeiten. Darauf abends 9 Uhr, im Deutschen Wirtshaus" vorzunehmende Kon­mit folgenden Aenderungen zugestimmt: Für den Berein Säug ist es bermutlich auch zurückzuführen, daß er vor kurzer Zeit fein und Liebe zur Sache haben, find herzlich eingeladen. Die lebungs ftituierung des Gefangbereine zu erledigen. Sangesbrüder, die Luft lingstrantenhaus Berlin , der bislang 1000 M. Jahres Wohnhaus verkaufte. Beide Eheleute waren an Lungen- stunden werden bis auf weiteres im Deutschen Wirtshause", Frei­zuschuß erhielt, soll statt der beantragten Erhöhung auf 1500 W. entzündung und das jüngste sind an Mafern ertranft. tags 9 Uhr abgehalten. jährlich eine solche bon 2000 m. erhalten; beim Berliner Waldschutz - Die Ehefrau war außerdem schon seit Jahren andauernd frank. Es Wilmersdorf .

berein bleibt es bei der bisherigen Zuwendung von 100 M.; der dürfte anzunehmen sein, daß die Tat im Fieberwahn berübt in Höhe von 5000 M. neu erbetene Buschuß für den gemein- worden ist. Die Leichen wurden von der Gerichtskommission be­nügigen Berein für Rechtsauskunft ist abgelehnt. fichtigt und zur Bestattung freigegeben. Noch im Laufe des gestrigen Der Magistrat soll ferner ersucht werden, der Elisabeth Tages erfolgte die Ueberführung nach der Leichenhalle in Rudow . Stiftung 15 000 statt 10 000 M. und dem Asylverein für Obdachlose für das Etatsjahr 1909 neben dem Jahreszuschuß Die Große Berliner Straßenbahn führt in ihrem Geschäfts­von 12 000 m. eine außerordentliche Beihilfe von 18 000 m. und dem Erziehungsbeirat für schulentlassene Waisen 5000 statt 3000 M. zuzuwenden.

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Einen Etat in Höhe von 14½ Millionen Mark hat der Magistrat von Wilmersdorf der Stadtverordnetenversammlung unterbreitet. Das Ordinarium hat sich nicht wesentlich verändert; es schließt in Einnahme und Ausgabe mit 8 115 000 m. ab gegen 7750 000 2. im Jahre 1908. Wohl aber mußte der außer ordentliche Etat beträchtlich höher angesetzt werden; er bericht die Mindereinnahme im letzten Vierteljahre gegenüber dem balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 6 540 000 M.; das sind des Vorjahres unter anderem auch auf den Wettbewerb der am 2187 800 M. mehr, als voriges Jahr gefordert wurden. Gs find 1. Oftober 1908 dem Betriebe übergebenen Strecke der Hoch- und hiervon eingestellt 1670 200 m. für die Hochbauverwaltung, Untergrundbahn Leipziger Platz- Spittelmarkt und der im Juli er 3 455 000. für den Bau der Untergrundbahn und Eine neue Erfindung auf dem Gebiete der Luftschiffahrt ist von öffneten städtischen Bahnlinie Zentral- Viehhof- Virchow- Krankenhaus 1415 000 m. für die Kanalverwaltung. Gelbstverständlich einigen Berliner Mechanikern gemacht worden, die zurzeit an einem zurück. Diefe Behauptung ist unseres Crachtens gänglich hinfällig. werden diese stattlichen Summen im wesentlichen durch Anleihen großen Flugapparat arbeiten, der für zwei Personen berechnet sein Die Strecke der Untergrundbahn kann in feiner Weise als gedeckt. Erwähnt sei, daß außer den Raten für bereits begonnene foll. Der Arbeitsraum der Erfinder ist eine große Scheune in der Konkurrenzlinie der durch die Leipzigerstraße führenden Straßen- Bauten auch eingestellt sind: 350 000 M. für den Neubau der Gemarkung Schulzendorf . Mit dem Einbau der Motore ist bereits bahnlinien in Frage kommen, da sie eine ganz andere Richtung Oberrealschule, 300 000 M. für den Bau der dritten begonnen worden. Der Probeaufstieg foll demnächst auf freiem nimmt und Wilhelmsplay, Hausvogteiplas durchschneidet. Dazu höheren Mädchenschule, 20 000 22. für Vorarbeiten zum Felde bei Schulzendorf vor fich gehen. Dazu werden hervorragende tommt, daß man auch heute noch besonders bei schlechtem Wetter in Bau einer städtischen Badeanstalt und 30 000 m. für Bor