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gefehliche Benachteiligung aus ihrem Landbesih hinaus- Hierauf begann die zweite Beratung der Steuergefege.! Jezt hat der Regierungspräsident in Magdeburg auf weitere hikaniert werden sollen. Das Haus steht hier wieder einer vollendeten Tatsache gegenüber, Beschwerde den Bescheid des Landrats und die Verfügung der Polizei Zunächst handelte es sich um die Fortsetzung der ersten zwischen allen Parteien, außer Sozialdemokraten und Polen , und aufgehoben, da die Angabe, daß zu der Generalversammlung Lesung des sozialdemokratischen Antrages betreffs Regelung der Regierung ist das bekannte Rompromiß geschlossen, durch nur Delegierte zugelassen worden seien, nicht zu widerlegen" sei.­des Vertragsverhältnisses des Gesindes und welches auf drei Jahre hinaus alle Einkommen von mehr Zur Stichwahl in Bingen - Alzey.

der Landarbeiter. Die Debatte wurde eröffnet durch als 1200 Mart an mit Zuschlägen bedacht werden, die den konservativen Domänenpächter Arendt- Labiau mit bei 5 Broz. beginnen und bei 25 Broz. endigen. Es verdient fest wahl in Bingen - Alzey noch nicht ausgegeben, aber der Hannoversche Die Nationalliberalen haben zwar eine Parole für die Stich­einer Rede, die an unfreiwilliger Stomit selbst die fanuschauer- genagelt zu werden, daß in der Kommission auch die Freifinnigen für das wahl in Bingen - Alzey noch nicht ausgegeben, aber der Hannoversche Courier" weist darauf hin, daß es selbstverständlich sei, daß die lichen Herzensergüsse des Herrn v. Oldenburg weit in den Kompromiß gestimmt haben, daß sie aber zur Blenarberatung plög Nationalliberalen für den Freifinnigen eintreten müssen und das um Schatten stellte. Es würde schwer sein, unter seinen Aus- lich mit einem Antrag anrüdten, wonach die Zuschläge erst bei so mehr, als die Nationalliberalen im Wahlkreise Stade auf die sprüchen den kostbarsten zu prämiieren. Ist es seine Be- 3000 m. beginnen follten; fie suchten auf diese Weise den Sozial- Hilfe der Freifinnigen angewiesen sind. Demnach dürfte die Wahl trachtung über die Schlafburschen zweierlei Geschlechts oder demokraten das Wasser abzugraben, die eine Herauffezung der des Pfarrers Korell gesichert sein. die Erklärung dafür, daß die landflüchtigen Arbeiter so Grenze bis auf 7000 M. beantragt hatten. Außerdem lag noch eine felten in die junkerliche bhut sich zurückbegeben? Sie Reihe anderer sozialdemokratischer Anträge vor, darunter ein Antrag Katholische Jugendorganisation. kommen nämlich ins Zuchthaus oder jagen anderen Phantomen auf Beseitigung der Ausnahmebestimmung des§ 23 des Einkommen- Jm bischöflichen Konvikt in Trier fand anfangs dieser Woche nach." Es braucht aber faum erwähnt zu werden, daß die steuergesetzes. eine Versammlung von Jugendvereinspräsides statt. Der Zweck Rechte auch die absonderlichsten Gedankenverrenkungen dieses Zwischen den Kompromißparteien entstand infofern eine der Versammlung war die Beratung über die Werbearbeit Lobredners des junterlichen Landparadieses mit schmetternder fleine Disharmonie, als die Konservativen aus der Reihe für die Jugendvereine. Der Referent, ein Kaplan, fagle Zustimmung begleitete. tanzten und auch für das Jahr 1908 Zuschläge zur Ein- unter anderem: Unsere Jugendvereine haben eine doppelte Auf­Genosse Zubeil unterzog die Argumente der Agrarier tommensteuer verlangten. Davon wollten die anderen gabe zu erfüllen. Sie sollen zunächst ihre Mitglieder für die christ­einer eingehenden Kritik. Er gab ihnen den Rat, ihre Land- aber nichts wissen. Wie ein roter Faden zog sich durch die Debatte liche Weltanschauung erziehen oder sie wieder zu ihr zurückführen, arbeiter besser zu bezahlen und fürzere Arbeitszeit an Stelle der Versuch der bürgerlichen Parteien, es so hinzustellen, als ob die sodann die Mitglieder heranbilden auf dem Boden der Religion der 14 bis 16 Stunden zu gewähren, dann würden sie Kommission einzig und allein die Befizenden zu besteuern und die zur Charakterfestigkeit. Der Hauptfeind für den Glauben teine Kontrattbrüche zu gewärtigen haben. Zubeil be- unbemittelten zu schonen bestrebt gewesen sei, ein Märchen, der jungen Leute ist die glaubensfeindliche Sozialdemo= legte seine Ausführungen mit Beispielen aus dem Landleben das Genoffe Hirsch gründlich zerpflückte. Unser Fraktionsredner ratie. Sie ist überall bemüht, durch Verbreitung ihrer gott­der Gegenwart. Einen recht peinlichen Eindruck machte geißelte den Versuch, die Armut zu besteuern, er bewies, wie die losen Ideen der Jugend den Glauben aus dem Herzen zu reißen es besonders auf die Rechte, als er berichtete, daß im Of Arbeiter heute unter dem Druce direkter und indirekter Steuern und so gefügige Werkzeuge zu erhalten im Kampfe gegen tober 1908 eine ungarische Landarbeiterfamilie völlig ver- schon zu seufzen haben und brandmarkte das Bestreben der Thron und Altar. Diese Gefahren beginnen für den Jünge elendet ohne Lohn von dem Gute des Herrn v. Podbielski Mehrheit, den Minderbemittelten und dem Mittelstande, den ling, sobald er vom Elternhause Abschied genommen hat, um bertrieben worden sei und immer noch auf ihren Lohn warte. man angeblich schützen will, neue aufzubürden. draußen einen Beruf zu ergreifen. Nur zu oft ist der Lehrling Der Antisemit Bindewald strich die Zustände in Hessen Klipp und flar erklärte er, daß seine Freunde dieser Regierung, die schutzlos den gewissenlosen Verführern preisgegeben. Darum heraus, das angeblich keine Landarbeiternot tenne und der ihr Todfeind sei, keinen Pfennig Steuern bewilligen würden. Es heißt es, frühzeitig die Jugend sammeln, damit sie vor diesen Re­Antisemit Werner renommierte aufgeregt mit seinen land- sei ihnen nicht zuzumuten, daß sie ihren Feinden die Munition volutionären bewahrt bleibt. wirtschaftlichen Kenntnissen. Im Schlußwort stellte Stadthagen liefern. Bevor nicht das allgemeine, gleiche, direkte, geheime Wahl­fest, daß die Konservativen mit dem Bekenntnis heraus- recht in Preußen eingeführt sei, würden die Sozialdemokraten für gekommen sind, daß sie den Landarbeitern unter feinen Um- feinerlei Bugeständnisse zu haben sein. Die von eindringender ständen gleiche Rechte mit den anderen Arbeitern gewähren Sachfenntnis zeugenden, in scharfer Pointierung vorgetragenen wollten. Mit der Kommissionsberatung unseres wie des Ausführungen bereiteten den bloßgestellten bürgerlichen Parteien Zentrumsantrages erklärte Stadthagen sich namens der Partei sichtlich mancherlei Unbehagen. einverstanden. Am Sonnabend wird die Beratung fortgesetzt.

Die Konservativen haben, um ihrer Landarbeiterfeindschaft einen recht markanten Ausdruck zu geben, sogar namentliche Abstimmung über den Antrag auf Stommissionsberatung be­antragt. Sie blieben aber mit 106 Stimmen( die drei ton­fervativen Fraktionen, Antisemiten und einen Teil der Nationalliberalen) in der Minderheit gegen 209 Stimmen.

b.

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Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 19. Februar 1909. Eine Kronrats- Sihung.

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Unter den Mitteln zur Gewinnung der Jugend nannte der Redner die soziale Schulung der Jugendvereinsmitglieder. Die Jugend", so sagte er, hat einen Anspruch auf eine gründliche Belehrungs- und Aufklärungsarbeit, besonders in der Zeit, in welcher fie in eine für sie ganz neue Welt tritt und zu den Feinden von außen sich noch ein schlimmer in der eigenen Prust gefellt. Da bedarf die Jugend ganz besonders der Stütze und weisen Führung, der Belehrung und Aufklärung. Uebernehmen wir diese Aufgabe nicht, so sind schon andere da, die sich der Jünglinge bemächtigen und sie ins Berderben ziehen. Die Sozialdemokraten dringen mit ihrem Gifthauche in die entlegenen Dörfer und Weiler und wissen an die Jugend heran­zutommen in Wort und Schrift. Darum soll auch auf Bei der dann folgenden Erörterung des polnischen Initiativantrages, der sich gegen die skandalöse Rechtlos abend unter dem Vorsitz des Kaisers ein fog. Kronrat in konfessionellen Jugendvereinen." Nach langen Jahren hat wieder mal am Donnerstag dem Lande die Jugend in Vereinen organisiert werden, und zwar ma djung der Polen in dem preußischen stattgefunden. Bisher sind solche Beratungen nur aus ganz Der Redner empfahl als Werbemittel außer der Agitation Ansiedelungsgesetz richtet, befolgten die soeben in die besonders wichtigen Anlässen abgehalten worden. So fand von Mund zu Mund größere Versammlungen und Feiern, sowie Minderheit verfekte hakatistischen Parteien die klägliche Taftir beispielsweise am 24. Januar 1890 ein Kronrat statt, als es gemeinsame Kommunion. In der Diskussion begrüßte Diözesan­des Schweigens, wohl in dem Bewußtsein, daß zur Verteidigung sich um die Aufhebung des Sozialistengeseyes handelte. 3wei präſes Konviktsdirektor Anheier die Abhaltung gemeinschaft­diefer brutalen Gewaltpolitik sich nicht einmal Scheingründe geltend Monate später nahm Bismard seine Entlassung. Am 17. Märzlicher Feiern, wozu er auch eine Wallfahrt nach Clausen machen lassen. Um so schärfer fielen die von Grimm und 1892 fand wieder ein Kronrat statt. Er hatte über das Schul- rechnete. Besonders wies er auf den unschätzbaren Nuhen hin, Entrüstung erfüllten Verurteilungsreden aus. Der Pole Dziembowski- Bomian tonnte mit Fug und Necht gesetz und den dagegen erhobenen Proteststurm zu befinden. ben bie hl. Ggeraitien in den jungen Herzen zeitigen. Sie v. Dziembowski- Pomian konnte mit Jug und Recht Das feststellen, daß man noch vor etwa zehn Jahren in Deutschland as Schulgesetz fiel, und nach ihm sein Urheber, der Stultus - brächten die wahren, begeisterten Apostel für die Jugendvereine minister Graf Zedlig. Ein Mitte März 1896 abgehaltener hervor. einen Mann, der einen solchen Antrag eingebracht haben Kronrat hatte über die Herabsehung des Zinsfußes der Derartige Mittelchen mögen im weltfernen Triererlande noch würde, einfach ausgelacht hätte, weil er etwas absolut Selbst- preußischen Rente zu befinden. Die Ablehnung der Kanal- berfangen, im allgemeinen ist die Arbeiterjugend der Gegenwart verständliches verlangt hätte. In keinem wirklichen vorlage im August 1899 zeitigte ebenfalls einen Kronrat, auf doch schon begehrlich genug, um sich nicht an Wallfahrten und Kulturstaat fet etwas möglich, wie es in dem die Maßregelung der Kanalrebellen" befchloffen wurde. Gebetsübungen genügen zu lassen. Preußen der Reichsverfassung und den allgemeinen Worüber diesmal beraten wurde, gibt die Nordd. Allg. Menschenrechten zutvider Gesetz geworden sei, daß man 8tg." nicht bekannt; sie meldet nur, daß die Beratungen um Harden- Weisheit mit 25 Proz. Rabatt. den Bürgern eines Staates bloß ihrer Sprache wegen den 51 Uhr ihren Anfang nahmen und bis 8 Uhr dauerten. Nach Wie in anderen Drten will Herr Marimilian Harben Erwerb von Grund und Boden, ja die Bebauung des ihnen einer Meldung der Berl. Volksztg." befaßte sich der Kronrat auch in Magdeburg dieser Tage einen Vortrag über die gehörigen Grund und Bodens unmöglich machen wolle. Auch mit Fragen der Reorganisation der inneren Verwaltung eine ergebenfte Einladung", gegen deren Vorzeigung politische Lage halten. Zahlreiche Bewohner dieser Stadt erhielten der Zentrumsredner Graf Prasch ma schlug ungewohnt Preußens, speziell mit der Frage der Teilung des Kultus- ihnen auf den Eintrittspreis, der 4, 3 und 2 M. beträgt, eine scharfe Töne an, indem er erklärte, daß seine Partei die Frage ministeriums und der Ernennung eines neuen Ministers für Breis ermäßigung von 25 Prozent in Aussicht ge­vom Standpunkt des Rechts ausschließlich auffasse; darin Herrn Holle . Ferner sei die Schaffung einer neuen west- stellt wird. ftimme er ganz mit den Polen überein. Besonders auffällig lichen Industrieprovinz aus Zeilen Westfalens und Rhein­war es, daß der Zentrumsredner direkt gegen Bülow Stellung lands beraten worden. Endlich beständen aus Anlaß der nahm, dessen Stanzlerschaft er ein baldiges Ende prophezeite Reichsfinanzreform tiefe Gegenfäße zwischen Herrn Sydow im Gegensatz zu Bülows eigener optimistischer Auffassung und dem preußischen Ministerium, deren Beseitigung drin- 17. Februar einstimmig eine Wertzuwachssteuer an. Das Gesetz hat Genosse Stadthagen brandmarkte darauf die preußische Bolenpolitik in flammenden Worten der Entrüstung, die den gend nötig sei. Präsidenten auf die Beine brachte, als er ausrief, daß solche Gesetzesmacherei die Hehlerei und Stehlerei begünstige. Auch der Abg. Gothein schloß sich dieser Verurteilung der preußischen Entrechtungsgesetze an, indem er für die gesamte liberale Fraktionsgemeinschaft die Zustimmung zu dem pol­nischen Antrag erklärte.

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Graf Stolberg schlug darauf vor, die Beratung auf Donnerstag zu vertagen, am Sonnabend keine Situng ab zuhalten, damit die Kommissionen arbeiten können und der nächste Montag und Dienstag frei bleiben sollen, am Mittwoch fleinere Vorlagen auf die Tagesordnung zu sehen. Demgemäß wurde beschlossen. Hoffentlich haben sich bis zum Donners tag die Hakatisten so weit gesammelt, daß sie eine Antwort

risfieren.

Die Steuergesetze im Dreiklaffen­

parlament.

Podbielskische Geschäftstüchtigkeit.

Wertzuwachssteuer.

Der Bürgerausschuß in 2 bed nahm in feiner Sitzung vont rückwirkende Kraft. Es gilt vom 1. Januar 1907 ab und enthält Steuersäge von 1 bis 25 Prog. Der Höchstsatz wird erhoben, wenn ein Grundstück innerhalb eines Beitraumes bis zu zeh Jahren mit mehr als 100 Broz. Gevinn wiederverkauft wird. Eine agrarische Gründung.

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Der frühere Landwirtschaftsminister v. Bobbielski will, wie die B. 8. am Mittag" zu berichten weiß, ein elektrotechnisches Bureau gründen. Die Unternehmungen der Elektrizitätsindustrie versuchen seit langem, die Landwirtschaft für die Verwendung der Elektrizität nächsten Dienstag in Berlin ein Verein zur Hebung des Zucker­Nach dem Muster der agrarischen Spirituszentrale foll am zu Beleuchtungs- und Wirtschaftszwecken zu interessieren. Es ist verbrauchs gegründet werden. Die Deutsche Agrar- Korresp." hofft, ihnen jetzt gelungen, den geschäftsgewandten Landwirtschaftsminister daß an der Gründungsversammlung auch viele Landwirte teil­a. D. v. Podbielsti als Agenten zu gewinnen. Demnächst wird nehmen werden, die gerade zu dieser Zeit zur Zirkus Busch- Parade unter Leitung des Herrn v. Podbielski, dem mehrere Ingenieure in Berlin anwesend find. der Hauptkonzerne der Elektrizitätsindustrie als Ratgeber für Spezial fragen attachiert sind, eine elettrotechnische Auskunftei Leidensgeschichte eines schwachsinnigen Soldaten. für Landwirte errichtet werden, die gleichzeitig Aufträge ent- der 82 Jahre alte Arbeitssoldat Karl Moris wegen wiederholter Vor dem Kriegsgericht der 16. Division( Trier ) hatte sich jüngst gegennimmt. Die einlaufenden Aufträge sollen dann gleichmäßig Fahnenflucht zu verantworten. Morik, der schon in frühester Jugend auf die mitwirkenden Elektrizitätsgesellschaften verteilt werden.

in Fürsorgeerziehung fam, wurde im Jahre 1901 zum Jnfanterie­regiment Nr. 108 eingestellt. Er war ein schlechter Soldat und Klerikaler Wahlterrorismus. wurde häufig wegen Bergehen gegen die militärische Disziplin bc­Die von der ultramontanen Nathausmehrheit in Mülheim straft. Im Jahre 1906 wurde er wegen Fahnenflucht zu einem Jahr Ges am Rhein unter strupellosester Fälschung der Städteordnung voll- fängnis verurteilt. Durch Beschluß des Generalfonumandos des 8. Armee­torps als Arbeitssoldat zweiter Klasse nach Ehrenbreitstein versett, Die ewigen Beschwerden des Zentrums über ungleiche Be- 30gene ungültigkeitserklärung der Wahl von drei sozialdemokratischen wurde er im Mai 1908 wieder fahnenflüchtig. Er trieb sich einige handlung werden nun hoffentlich ein Ende nehmen. Im Interesse Stadtverordneten ist noch in frischer Erinnerung. Jetzt haben sich Tage in Westfalen umher, wurde aber schließlich als Deserteur ex­der Wahrung der Barität hat Genosse Hoffmann der Abrechnung die Mülheimer Zentrumsleute einen neuen Gewaltstreich erlaubt. fannt und festgenommen. Vor Gericht gab er an, daß er fort­mit der evangelischen Geistlichkeit vom Donnerstag am Freitag die In Mülheim besteht eine alte Kranken- und Sterbegeldtaffe, genannt während au Kopfschmerzen leide, die auf einen in der Abrechnung mit den katholischen Pfarrern folgen lassen, und er bes St. Josephs- Bruderschaft, die einen sehr großen Mitgliederkreis Jugend erlittenen Unfall zurückzuführen feien; außerdem leide er ant forgte das mit einer Gründlichkeit, daß weite Kreise nicht nur des hat. Dieser Tage erhielt mun eine große Anzahl von Mitgliedern Epilepsie und Blutarmut . Oberstabsarzt Dr. Schnee hat den Angeklagten längere Zeit im Lazarett beobachtet; er hält ihn Bolles, sondern auch des niederen Klerus innerhalb der fatholischen folgende gedruckte( 1) Zustellung: Kirche ihm dafür Dant wissen werden. Große Sensation rief es im Hause hervor, als der sozialdemokratische Redner eine Reihe an die Fraktion gerichteter Schreiben von katholischen Geistlichen verlas. Gar zu gern hätte das Zentrum die Namen erfahren, aber off­mann nannte sie nicht, um wie er nachdrücklichst betonte, die Be­schwirdeführer vor wirtschaftlicher Schädigung zu bewahren. Unangenehm wurde den frommen Herren vom Zentrum zu Mute, als der Redner ihnen einige charakteristische Proben von dem Schlemmerleben der gut bezahlten hohen Würdenträger der Kirche vor Augen führte und an der Hand einer Reihe von Beispielen die Unduldsamkeit der Katholiken nachtvies. Mit gutem Geschick spielte er am Schluß auf Der Vorstand der Kasse besteht aus waschechten die Blockpolitik an; mit Wig fennzeichnete er die Abhängigkeit der Liberalen vom Block mit den Worten: Der Blockheilige Bernhard Bentrumsleuten. Auf das Statut können Sie sich bei ihrem Attentat auf die Wahlfreiheit nicht stigen; darum rebet

Wie dem Vorstand bekannt geworden ist, haben Sie bei für ho grabig wachsinnig und hysterisch, so daiz ben legten Stadtverordnetenwahlen für die ihm der§ 51 des Strafgesegbuches in vollem Umfange zugebilligt Sozialbemokratie gestimmt. Da solche Kundgebungen werden müsse. Der Vertreter der Anklage hält den Angeklagten mit den Intereffen unserer Bruderschaft nicht zu vereinbaren find, strafe von einem Jahre oder Ueberweisung an eine Irren­für einen Simulanten; er beantragt eine Gefängnis­so wird Ihnen anheimgegeben, sich als Mitglied abzumelden. Sollten Sie aber obiger Partei nicht angehören, so möchten wir anstalt zur Beobachtung des Geisteszustandes. Das Gericht ichloß Sie bitten, uns innerhalb acht Tagen anzugeben, welche Ver- sich dem Gutachten des ärztlichen Sachverständigen an und erkannte anlassungen vorlagen, solche Gegenfäge herbeizuführen, damit wir auf& reisprechung. Damit hätte endlich solches prüfen können. Anschließend teilen wir Ihnen mit, daß Leidensgeschichte eines Mannes ein Ende, der, wenn die Unter­nach acht Jahren!! die militärische bis zur Erledigung und Anftlärung hierüber Ihre Mitgliedschaft suchung der Gestellungspflichtigen wissenschaftlichen Anforderungen ruht, und wir Sie von Ihren Rechten und Pflichten genügte, überhaupt nicht hätte eingestellt werden dürfen.

entbindent."

Fahnenflucht und Wandertrieb.

Mit einem eigenartigen Fall von Fahnenflucht im Rüdfall hatte tigen. Auf der Anklagebant saß der Grenadier Rosenstock vom 5. Garde- Regiment. St. ist von einem fast frankhaften Wandertrich beseelt, der besonders im Frühjahr stark bei ihm zum Ausbruch tommt. Schon als Schulfnabe hatte er darunter zu leiden. Er verschwand oft plötzlich und stellte sich nach mehreren Tagen ruhelofen Umherwanderns wieder ein. Bei den Eltern und Behrern entschuldigte er sich dann jedesmal. Einmal stahl er sogar einem Lehrer ein Fahrrad, um damit in die Welt hinauszufahren. Beim Militär fühlte fich St. auch anfangs recht wohl. Da wurde er eines Tages fahnenflüchtig. Ein stichhaltiger Grund für sein

ist Ihr Prophet und die Aussicht auf Regierungsfähigkeit ist Ihre man nur von den Interessen" der Bruderschaft, gegen die die Mit- fich gestern das Oberkriegsgericht des Gardekorps zu beſchäf­Seligkeit. Seine Prophezeiung, daß der Liberalismus abgelöst werden wird durch den siegreichen Sozialismus, durch das Evangelium glieder verstoßen haben sollen. der Menschenliebe, berührte die Liberalen höchst unangenehm, ein Be­Zur Auslegung des Vereinsgesetzes. weis für die Richtigkeit des Sayes. Nach einem verunglückten Der sozialdemokratische Verein des Wahlkreises Calbe - Aschersleben Bersuch des Abgeordneten Dr. Kaufmann( 3.), die Argumente hielt am 28. August 1908 in Barby seine Kreisgeneralversammlung des Genoffen Hoffmann zu widerlegen, wurde das Gesetz über die ab, die sich nur aus Delegierten zusammensetzte. Die Polizei fah Besoldung der katholischen Pfarrer gegen die Stimmen der Sozial- trotzdem die Bersammlung als eine öffentliche an und ordnete polizei demokraten und der Bolen angenommen. Die Polen waren wegen liche Ueberwachung an. Eine Beschwerde über das Vorgehen der der Ausnahmebestimmungen für ihre Diözesen nicht dafür zu haben. Polizei wies der Landrat in Calbe ab.