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Nr. 44. 26. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Vom Unterrichtswesen im Stadt­

haushaltetat.

Sonntag, 21. februar 1909.

Tagesordnung in allen Versammlungen: Vorstands- f Reinickendorf- West  . Am Dienstag, den 23. d. M., abends berichte, Vorstandswahlen und Sonstiges. 8 Uhr, findet im Lokal von W. Otto, Berliner Straße 113, die Mitgliedsbuch des Wahlvereins legiti- Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: miert überall Zahlreichen Besuch der Ge- 1. Vortrag der Genoffin Fräulein Dr. Wygodzinski, 2. Vereins­angelegenheiten, 3. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert. noffen und Genofsinnen erwarten Der Vorstand. Die Vorstände.

Sozialdemokratischer Zentral- Wahlverein für Teltow­Beeskow- Storkow- Charlottenburg.

Tagesordnung:

1. Bericht des Borstandes und der Funktionäre. 2. Neuwahl des Vorstandes und der Funktionäre. 3. Anträge zur Generalversammlung Groß- Berlins  . 4. Sonstige Anträge.

Jm Stadthaushaltetat für 1909 steht das gesamte Unter richtswesen mit einer Ausgabe von 30 237 647 M. Da an Einnahme 3822 334 M. erwartet werden, so ist diesmal ein Bu schuß von 26 405 313 M. erforderlich. Höher als für das Vorjahr find angeseht die Ausgabe um 582 013 M., die Einnahme un 77 765 M., der Zuschuß um 504 248 M. Die Ausgabe und der Am Sonntag, den 28. Februar, nachmittags 2 Uhr, Zuschuß find gestiegen hauptsächlich bei den Gemeindeschulen, auch findet im Boltshause zu Charlottenburg  , bei den Gymnasien usw. sowie bei den höheren Mädchenschulen, aber herabgegangen bei den Wahl- und Pflichtfortbildungsschulen. Rosinenstraße 3, die Generalversammlung des Auf die Gemeindeschulen entfallen 20 762 780 M. Aus. Streises statt. gabe( mehr um 534 154.), 167 945. Einnahme( mehr um 2049 M.), 20 594 835 M. Zuschuß( mehr um 532 105 M.). Bei der ersten Lesung des neuen Stadthaushaltetats jammerte der Stadt­tämmerer, daß man die Aufwendungen für die Gemeindeschulen trieder habe erhöhen müssen, obwohl die Zahl der Gemeinde­schulkinder gegenwärtig nicht im Zunehmen sei. Mehr als 20 Mil­lionen Mark nur für die Gemeindeschulen" gewiß, das klingt biel  ". Aber dafür sißen auch in unseren Gemeindeschulen an nähernd eine Viertelmillion Kinder( 228 455 am 1. November 1908). Die Stadt Berlin   gibt für die Gemeindeschulkinder immer noch teine 100 m. pro Kopf aus. Der Stadt­freifinn betrachtet das als ein Geschent" an die Minder bemittelten, für das sie nicht einmal banke"" sagen". Aber unsere bessersituierten Mitbürger werden, wenn fie ihre Kinder in die Schule natürlich in eine höhere schicken, noch reichlicher beschenkt". Während für die Gemeindea schulkinder   in 1909 etwa 100 m. pro Kopf ausgegeben werden follen, ist bei den Gymnasien, Realgymnasien, Oberrealschulen ( nebit Realgymnasium für Mädchen) ziemlich der dreifache Betrag angefekt( 290 M. pro Kopf). Und noch nicht die Hälfte dieses Betrages wird durch Einnahmen aus Schulgeld usw. gebedt, fo daß mehr als die Hälfte aus dem Stadtfädel zugeschossen werden muß.

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Das Mehr an Ausgaben für die Gemeindeschulen ent­fällt hauptsächlich auf die Gehälter für das Lehrperio­nal, die ja überhaupt den weitaus größten Anteil an ben ge­famten Ausgaben für das Gemeindeschulesen haben. Erhöht find unter anderem auch die Ausgaben für die Schulärzte, auf nanmehr 100 000 m. Ihre Zahl soll jest wieder mal vermehrt werden, von zulett 44 freilich immer erst auf 50, so daß immer noch jeder Arzt durchschnittlich 6 Schulen zu beaufsichtigen hat. Für Lieferung unentgeltlicher Lehrmittel an bedürf­tige Kinder follen 150.000 m. gegeben werden. Hier sind 26 000 Mark mehr als im Vorjahre angefeßt, mit Rüdsicht auf die Ein­führung weiterer neuer Behrmittel( Realienbuch, für die vierten Klaffen Atlanten) und auf den wirtschaftlichen Tiefe stand", wie die Erläuterungen zum Etat sagen. Sehr erheblich erhöhen sich die den Rektoren und Schuldienern zu vergütenden Reinigungskosten, bon 146 000 m. auf jebt 204 880 M. Früher betrachtete der Stadtfreifinn so hohe Ausgaben für Reini gung der Gemeindeschulen als Augus". Die freisinnigen Hüter ber Selbstverwaltung" sind erst durch Ministerialerlaß von 1907 gezwungen worden, bie Slassenzimmer täglich fegen zu lassen. Schon vor anderthalb Jahrzehnten war ihnen in der Stadtver ordnetenversammlung von Sozialdemokraten gesagt wor­den, daß Klassenzimmer selbstverständlich Tag für Tag gereinigt werden müssen. Aber in Berlin   wartete man wieder mal, bis die staatliche Aufsichtsbehörde den Kommunalfreifinn mit

der Nase auf den Schmutz stieß.

Reinickendorf  - Oft. Am Dienstag, den 23. Februar, abends 8 Uhr, findet bei Ramlow, Schönhola 14, eine öffentliche Bersamm­lung statt. Tagesordnung: Deutschland   nach außen hui, nach innen-?" Referent Genosse Stadthagen  . Parteie genoffen, forgt für guten Besuch der Versammlung. Der Borstand.

Tegel  . Morgen, Montag, den 22. Februar, findet in W. Trapps Festsälen, Bahnhofstraße 1, eine Bolfsversammlung statt. Tages­ordnung: Deutschland   in der Welt voran." Referent Reichstags­abgeordneter Genosse Artur Stadthagen. Agitiert für Massenbesuch! Der Vorstand.

Nieder- Schönhausen- Nordend. Am Dienstag, den 23. Februar, Anträge zur Generalversammlung sind dem Unterzeichneten abends 8% Uhr, findet im Lokal des Genossen Radfed, Kaiser Wil spätestens bis zum 25. Februar einzusenden. Die Delegierten Tagesordnung: 1, Vortrag:" Reisebilder aus dem Orient." Referent helmstraße 10, die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. der einzelnen Wahlvereine, die mit Mandaten versehen fein Redakteur Genosse Dittmer. 2. Vereinsangelegenheiten, 8. Bers müssen, sind in folgender Anzahl zu entfenden: Nirdorf 16, schiedenes. Die Mitglieder werden auf die Verlegung des Ver­Der Vorstand. Charlottenburg   und Schöneberg   je 6, Cöpenid, Nowawes   und fammlungslotals aufmerksam gemacht. Treptow  - Baumschulenweg je 4, Adlershof  , Steglitz   und Wilmersdorf   je 3, alle übrigen Vereine 2 Delegierte. Die Generalversammlung wird pünktlich eröffnet. Der Zentralvorstand.

J. A.: Karl Wollermann, Charlottenburg  , Rosinenstr. 3.

Erster Wahlkreis. Sonntag, den 21. 5. M., abends 6 Uhr: Versammlung im großen Saale der Arminhallen", Kommandanten­straße 58/59. Vortrag des Genossen Baul Göhre über: Religion und Sozialdemokratie". Hierauf: Geselliges Beifammensein. Ein­tritt mit Garderobe 20 Pf. Tanz frei.

Achtung, 2. Wahlkreis, 3. und 4. Abteilung. Wir machen noch. mals auf das heute abend 5% Uhr bei Jul. Meher, Oranien­ftraße 103, stattfindende gesellige Beisammensein der Genossen der Friedrichstadt   aufmerksam. Genosse Mar Grunwald hält einen Vortrag über:" Goethe und die Arbeiter". Außer Rezita tionen und Gefang ist ein gutes Streichterzett vorgesehen. Bei der Billtigkeit des Entrees, nur die Erwachsenen zahlen 10 Bf., er­warten wir einen recht guten Besuch. Die Abteilungsführer.

Achtung! 6. Wahlkreis, 7. und 8. Abteilung( Moabit  ). Der Vortrag des Genossen Grunwald am Montag, den 22., fällt besonderer Umstände halber diesmal aus. Der Vorstand.

Charlottenburg  . Heute abend veranstaltet die 4. Gruppe im Volkshause, fleiner Saal, einen Familienabend mit Tanz und Kinderüberraschungen. Der Vorstand.

Schöneberg  . Am Dienstag, den 23. d. M., abends 8% Uhr, findet in den Neuen Rathausfälen, Meininger Straße 8, die Ver­fammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Vortrag, 2. Anträge, 3. Wahl der Delegierten zur Verbands­generalversammlung, 4. Vereinsangelegenheiten. Der Vorstand.

Monatsversammlung des Wahlbereins ist Umstände halber auf Wilmersdorf- Halenfee. Die Dienstag, den 23. Februar, fällige Dienstag, den 2. März, verschoben worden.

Berliner   Nachrichten.

Vor dem Erwachen.

Ge­

Nun hat der Winter seinen tiefsten Stand erreicht. Ziefer hinab geht es nicht mehr, und auf der Grenze zwischen Schlaf und Wiedererwachen, im scheinbaren allgemeinen Stillstand, beginnt ein Strecken und ein Dehnen in Milliarden Knospen. Unauffällig, aber darum nicht minder wirksam. Was sind menschliche Miniaturkünfte gegen die Kleinwelt der ersten besten Stnospe, die wir am Zweige einer Birke oder Eiche näher betrachten. Die äußeren Schuppen liegen nicht mehr jo fest aufeinander wie im Herbst, denn der Inhalt ist langsam gewachsen und hat sie ein wenig gelockert. Behutsam entfernen wir eine Schuppe nach der anderen, bis das erscheint, was unter diesen Decken sorgsam geschützt werden sollte. wöhnlich dicht in federige Härchen eingehüllt erscheinen winzige bis zur Unkenntlichkeit zusammengefaltete und geknitterte Blättchen, die zusammen ein Knäuelchen bilden. Diese schlafenden Wickelfinder wachsen und dehnen sich bei jedem wärmenden Sonnenstrahl, bei jedem frühlingsmäßigen Luft­zuge, der über die Knospe gleitet. Die Form ist, bei aller Kleinheit fertig vorgebildet und nur ein Auswickeln und Ver­größern steht noch bevor. Eine gewisse Nuhezeit, die die Senospen durchmachen müssen, um auszureifen, hindert ste, die Schuppe allzufrüh abzuwerfen, sich etwa durch Frühlings­lüfte im Januar übertölpeln zu lassen. Aber bei nicht normal verlaufenden Wintern ist es doch die Regel, daß viele den Fürwiz büßen müssen. grüne Näschen sich zu früh aus den Knospen streden und

Wo man die zahllosen Knospen sich an den Seiten der Die Vermehrung der Gemeindeschulen foll fort- Friebenau. Heute vormittag 8% Uhr von den Bezirkslokalen Zweige vom Himmel abheben sieht, fühlt man mit ihnen den fchreiten. Der Etat fündigt wenigstens an, daß in 1909 wieder aus Flugblattberbreitung. Morgen, Montagabend, findet im Drang nach Licht und Sonne. Man möchte den Gefesselten 7 neue Schulen gebildet und 110 neue Klaffen eröffnet werden Rheinschloß", Rheinstraße 60, eine öffentliche Versammlung statt, helfen und das Tagesgestirn verwünschen, das sich zu tief follen. Freilich kommt's meist anders, als der Etat es verspricht. in welcher Stadtverordneter Genosse Obst sprechen wird. noch am Horizont berbirgt und dem Nebel und den Wolfen Für 1908 waren 140 neue Klassen versprochen worden, aber es Die Stichwahl zur Gemeindevertretung findet am Mittwoch, weicht. Aber nur gemach. Auch in der freien Natur will gut tamen nur 83 neue hinzu. Bedauerlich ist, daß für 1909 die Fertig- den 24. Februar, nachmittags von 2 bis 9 Uhr statt. stellung von nur 2 neuen Schulhäusern mit zusammen Der Borstand. Ding Weile haben, und vom Februar bis zum März ist nur 55 Klassenzimmern erwartet werden kann. Infolgedessen hält sich Groß- Lichterfelbe. Die Bersammlung des sozialdemokratischen noch ein Schritt. Schwächlich und widerstandstos ist alles zu die Ausgabe für Mietung von Wohnhäusern, die als Schulhäuser Vereins findet am Dienstag, den 23. Februar, abends 8 Uhr, in früh Gereifte. Was aber die Stürme des Winters hart und bienen müssen, immer noch auf der enormen Höhe von 510 000 M., Wahrendorfs Gesellschaftshaus, Backestraße 22, statt. Tagesord. fest überdauert hat, wird uns einen Frühling bringen, den um 10 000 m. weniger, als im Etat für 1908 angefekt war. Für die mittleren und höheren Schulen wollen wir nung: Bortrag des Genossen Dr. Bruno Borchardt über: überstandenes Ungemach nur verschönern konnte. Tediglich die Hauptziffern geben. Angefekt sind für Gymnasien," Die Bedeutung Darwins für die Naturwissenschaft." Wahl der Auch das ist ein Zeichen der Seit! Realgymnasien, Oberrealschulen( nebit Mädchen- Realgymnasium) Delegierten zur Generalversammlung Groß- Berlin. Vereinsange legenheiten. 3 841 595 M. Ausgabe, 1 686 665 M. Einnahme, 2 154 930 m. Zu­schuß, für Realschulen 1 532 480 M. Ausgabe, 507 560 M. Gin­nahme, 1024 920 m. Zuschuß, für höhere Mädchenschulen 869 280 Mark Ausgabe, 646 180 M. Ginnahme, 223 150 M. Zuschuß.

Male

Der Vorstand.

Wenn für die Arbeiterbevölkerung unter dem Druck des Zehlendorf  . Am Dienstag, den 23. b. M., abends Uhr, Beschäftigungsmangels der Notstand immer mehr sich ber­findet im Lofal von Midley, Potsdamer Straße 25, die Mitglieder schärft, dann mehren sich bei der bürgerlichen Klasse gewöhn­versammlung des Wahlvereins statt. Da auf der Tagesordnung lich sehr bald die Klagen über die Bettelplage". Dieses der letzte Vortrag der Vortragsserie über die Arbeiterversicherung, Wort Bettel plage" fennzeichnet so recht den Stand­das Invalidenversicherungsgesetz, ſteht, darf erwartet werden, bab punkt, von dem aus die bürgerliche Klaffe die Notstandsfrage ein jeder Genoffe für einen zahlreichen und pünktlichen Besuch betrachtet. Ueber das Elend des Arbeitslosen, der di rch den dieser Versammlung agitiert. Gäste sind willkommen. Der Vorstand. Hunger schließlich zum Betteln getrieben wird, macht sie sich nicht viele Gedanken. Aber die Belästigung, die dem Wohl­babenden daraus erwächst, fällt ihr auf und weckt ihre Ent­rüstung.

Lichtenberg  . Am Mittwoch, den 24. Februar, findet im Lotal der Gebrüder Arnhold, Frankfurter Chauffee 5, die Generalber­sammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins statt. Eages­ordnung: Stellungnahme zum Kreisstatut.

Ein paar Worte nur noch über das Fortbildungs- und Fachschulwesen. Im Etat stehen diesmal für Wahlfort bildungsunterricht 521 670 M. Ausgabe, 116 150 M. Ginnahme, 405 520 M. Zuschuß, für Pflichtfortbildungsunterricht 875 470 m. Ausgabe, nur 1495 M. Einnahme( weil kein Schulgeld erhoben wird), 873 975 M. Zuschuß, für gewerblichen Unterricht 1014 102 Mart Ausgabe, 389 034 M. Einnahme, 625 068 M. Zuschuß. Für den Wahlfortbildungsunterricht werden bei der Ein nahme 25 000 m. mehr als im Vorjahr erwartet, hauptsächlich Der Kampf gegen die Bettelplage" wird geführt weniger infolge Erhöhung des Schulgeldes. Andererseits hat die Ausgabe um 18 000 m. niedriger als im Vorjahr bemessen werden können. Rummelsburg  . Die Generalversammlung des Wahlvereins mit Beschaffung von Arbeitsgelegenheit, die dem Hungrigen Der Leerung der Wahlfortbildungsschulen wird allerdings durch Fortsetzung der Generalversammlung vom 30. Januar) findet am Verdienst und Brot geben könnte, als mit dem Nuf nach der die Schulgelderhöhung gewiß nicht Einhalt geboten werden. Auch Dienstag, den 23. d. M., abends 8 Uhr, im Lokale von Schieffer, Polizeifaust, die den Bettelnden packen und ihn dem für die Pflichtfortbildungsschulen ist zum ersten Hauptstraße 4, statt. Tagesordnung: 1. Berichterstattung vom Strafrichter übergeben foll. In Berlin   läßt die Polizei es weniger Ausgabe als im Vorjahr angefekt, um 53 000 M. Streis, Statutenänderung, Anstellung eines befoldeten Kreis- in diesem Punkte an Eifer nicht fehlen, und auch der Erfolg weniger. Die Mehrung der Schülerzahl ist vorläufig zum Still beamten, 2. Wahl von 11 Kreisdelegierten, 3. Vereinsangelegen bleibt ihr nicht versagt. Mit Stolz darf sie darauf hinweisen, Der Borstand. ftand gekommen, für die nächste Beit ist vielleicht sogar auf eine heiten, Ausschlußantrag gegen 8intel. daß fie alljährlich viele Tausende von Bettlern festnimmt. Minderung zu rechnen, die als ein Ergebnis der Wirtschafts. Brit- Budow. Dienstag, den 23. Februar, abends 9 Uhr, und die meisten dieser Frebler, die die gottgewollte" Ge­frisis und der Abwanderung vieler Arbeiter- findet im Landhaus", Chauffeestraße 97, eine Boltsversammlung fellschaftsordnung so wenig respektieren, daß sie zu betteľn familien aus Berlin   anzusehen wäre. statt. Tagesordnung: 1. Die Bedeutung der Genossenschaften und wagen, werden den strafenden Arm der Gerechtigkeit aus ihre zweckmäßigste Organisationsform." Referent Arbeiterfefretär geliefert. Karl Giebel. 2. Diskussion. Der Einberufer. Das Ergebnis der Jagd auf die Bettler wird selbst­Schmargendorf. Am Dienstag, den 23. Februar, abends 8 Uhr, berständlich beeinflußt durch die Steigerung oder Mäßigung findet im Schüßenhaus", Hundekehle Straße 20, eine Volksvers des Eifers, mit dem die Polizei sich dieser hochwichtigen Auf­fammlung statt, in der Genoffe Sturt Heinig über Frauen und gabe widmet. Aber einen sicherlich noch stärkeren Einfluß Politik sprechen wird. Hierzu sind besonders die Frauen übt hier die Verschlechterung bezw. Besserung der Erwerb 6- eingeladen. Die Genoffen werden ersucht, die Billetts vom Kostümfest in berhältnisse aus. In Zeiten der Arbeitslosig dieser Versammlung mitzubringen. Der Vorstand. teit schwillt die Schar der Bettler so an, daß der Polizist, der ausgeschickt wird, um der Bettelplage" zu wehren, nicht lange nach feinen Opfern zu spähen braucht. Im Jahre 1907 wurden von unserer reichshauptstädtischen Polizei 15 893 Bettelnde zur Strecke gebracht, im Jahre 1908 durfte sie fich 17 009 als Erfolg ihrer Jagd buchen.

Partei- Angelegenheiten.

Verband sozialdemokratischer Wahlvereine   Berlins und Umgegend.

Achtung! Die für Montag, den 22. d. Mts., und die folgenden Daten in Freyers( Stellers) Saal, Stoppenstr. 29 angesetzten Zyklus- Vorträge der Genossin   Zetkin über die Frauenfrage müssen leider ausfallen, da die Referentin anhaltender Krankheit halber außerstande ist, in

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der maaten Zeit öffentlich zu sprechen.

Der gesamte Vortragszyklus foll mumehr im Mai dieses Jahres abgehalten werden. Das Nähere wird noch bekannt gegeben.

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Die verkauften Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit und können im Mai benutzt werden, doch sind die Kreis­wahlvereine auch angewiesen, auf Verlangen den gezahlten Betrag von 50 Pf. per Eintrittskarte zurückzuerstatten.

Der Zentralvorstand.

Am Dienstag, den 23. Februar, 8%, Uhr abends, Generalversammlungen der 6   Berliner Kreise:

1. Kreis: Lebensquelle", Kommandantenstr. 20. 2. Kreis: Hofjäger- Balaft, Hafenheide 52/53. 3. Kreis: Gewerkschaftshans, Engelufer 15. 4. Kreis: Kellers Festfäle, Koppenstr. 29. 5. Kreis: Altes Schützenhaus, Linienstr. 5. 6. Kreis: Prachtfäle Nordwest, Wiclefstr. 24.

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Nieder Schöneweide. Die Mitgliederversammlung des Wahl­vereins findet am Dienstag, den 23. b. M., abends 8 Uhr, im Lokal Styffhäuser" statt. Vortrag des Genossen Fendel über: Reform oder Revolution". Gäste haben Zutritt. Der Vorstand.

Soffen. Den Parteigenossen aur Kenntnis, daß Umstände Die weitaus meisten dieser beim Betteln betroffenen halber im Februar unsere Wahlvereinsversammlung ausfällt. Personen waren Männer. Im Jahre 1908 wurden 16 159 Der Vorstand. männliche Personen wegen Bettelns aufgegriffen, daneben Biesberf. Dienstag, den 23. Februar, Zahlabend bei Gustab nur 642 weibliche Personen und leider auch 208 Kinder im  Berlin, Mahrzahner Straße. Der Vorstand. Alter bis zu 12 Jahren. Den höchsten Ertrag brachten der  Friedrichshagen. Dienstag, den 23. Februar, abends 8% Uhr, auf Bettler fahndenden Polizei die Wintermonate, findet die Mitgliederversammlung des Wahlvereins bei Witwe Berche, Friedrichstraße 112, statt. Tagesordnung: 1. Kreisange den geringsten die Sommermonate. Im Januar 1908 wurden  Tagesordnungen legenheiten, Berichterstatter W. Denter, 2. Vereinsangelegenheiten, 1525 Personen aufgegriffen, im Februar fogar 1871 Personen, 3. Verschiedenes. Der Vorstand. sodann sank die Zahl und zwar bis auf 1041 für Juni und Weißenfee. Morgen, Montag, den 22. Februar, abends 1087 für Juli, darauf begann eine erneute Zunahme, und im 8% Uhr, findet im Brälaten, Lehderstraße 122, eine öffentliche November und Dezember wurden wieder 1786 und 1785 Bersammlung statt, in welcher die Genoffin Jeege- Rixdorf über Sistierungen wegen Betteins erreicht. Unter den 17 009 " Die Frau im Kampfe ums Recht" spricht. In Anbetracht dieses sistierten Berfonen des ganzen Jahres waren nur 2860, die wichtigen Themas wird gerade von den Frauen und Mädchen reger mit bloßer Verwarnung fofort wieder entlassen wurden. 4543 Besuch erwartet. andere wurden awar gleichfalls baldigst wieder auf freien Fuß