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Nr. 44.

26. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Die Zentralkommiffion der Krankenkaffen hatte am Freitag eine Versammlung der Vorstände und Verwal­tungsbeamten von Krankenkassen einberufen. Es galt in erster Linie, Maßnahmen zu besprechen, welche die Landesversicherungs­anstalt Berlin   zur

Bekämpfung der Tuberkulose

alle, welcher der Station angezeigt wird, soll sie für Durchführung

Erhöhung der Kurkosten für die in den städtischen Krankenhäusern behandelten außerhalb Berlins   wohnenden Patienten. Der Refe­rent Koblenzer   faßte seine Ausführungen in einer Resolution zusammen, welche einstimmig angenommen wurde. Die Reso­In Erwägung, daß die Krankenkassen schon in normalen Zeiten zu einem bedeutenden Teil zu den Kosten der öffentlichen Armenpflege herangezogen werden

Iution lautet:

Sonntag, 21. Februar 1909.

Verfammlungen.

G. Dahlenburg, M. Dahlenburg, P. Franz, Haase, Mulad, Buchnewik, Fr. Schulz. Die zuweilen ettras hißig geführte Diskussion über verschiedene Kandidaten dehnte sich so weit aus, daß der angekündigte Vortrag des Reichstagsabgeord­neten Severing über" Den gegenwärtigen Kurs in der Sozial­politit" nicht stattfinden konnte. Die Versammlung wählte zum Schlusse eine Wahlkomission von sieben Mitgliedern und erledigte noch einige interne Angelegenheiten.

-

Witterungsübersicht vom 20. Februar 1909, morgens S IIhr.

Interesse an der Bekämpfung der Tuberkulose haben. In jedem der entsprechenden Maßnahmen in den Wohnungen der Kranken bem Stranten verlassenen Wohnung Sorge tragen. Es wird erstrebt, am Freitagabend im Gewerkschaftshause statt. Eine längere Dis jorgen. Bei Umzügen soll die Station für Desinfektion der von Die Generalversammlung des Verbandes der Maurer   fand für den Bezirk jeder Tuberkulosestation ein vollständiges Ver- am Freitagabend im Gewerkschaftshause statt. Eine längere Dis fussion entspann sich über die in den Zahlstellen und Bezirken vor­zeichnis aller im Bezirk wohnenden Tuberkelkranten anzulegen, fussion entspann sich über die in den Zahlstellen und Bezirken vor­damit festgestellt werden kann, wo sich besonders gefährliche In- jind: Bum 1. Vorsitzenden Otto Hanke, 2. Vorsitzenden Heinrich geschlagenen Kandidaten zum Zweigvereinsvorstand. Vorgeschlagen fektionsherde befinden, gegen die dann entsprechende Maßnahmen meble, 1. Stassierer August Wartenberg, 2. Kassierer Emil getroffen hat. Dr. Freund, der Vorsitzende der Landesverfiche- getroffen werden. Auf diese wird man, wie Dr. Freund am Schluß Buchholz, Emil Lehmann, Franz Heidemann, August rungsanstalt Berlin   hielt einen Vortrag über diese Maßnahmen. seines Vortrages sagte, der Tuberkulosegefahr leichter Herr werden Er ging davon aus, daß die Versicherungsanstalt nicht nur den an tönnen, als es bisher der Fall war. Er bittet deshalb die Kranken- 3immermann, Schriftführer Albert Wulff, Beifizer: Chr. Tuberkulose Erfrantten helfen, sondern auch dazu beitragen vill, faffen, durch Anzeige der Krankheitsfälle das Werk der Verfiche- Berno, Mar Förster, S. Goldschau, Karl Gra ul, Rich. Sempel, Karl Stegemann, Emil Wuzzo, Revisoren: daß der gesunde Teil der Bevölkerung vor der Ansteckungsgefahr rungsanstalt zu unterstützen. Marten, Emil Thöns, G. Lehmann, Beschwerdes geschützt wird. Die Zerstörung der Infektionsherde ist, wie Robert Der Vortrag fand lebhaften Beifall. Die Versammlung be- kommission: Dräger  , Guse, lose, Matußet, G. Soch auf dem internationalen Tuberkulosetongreß jagtge, das wich- chloß einstimmig, die gewünschte Unterstützung durch die Kranken- Rudolph, Fr. Schulz, Bibliothekskommission: Birkholz, fofte Moment im Kampfe gegen die Tuberkulose. Die Versicherungs- tassen zu veranlassen und den Kassenärzten die entsprechenden An­anstalt geht von der Tatsache aus, daß die gefährlichsten Infektions- weisungen durch die Zentralfommission zugehen zu lassen. herde gebildet werden in den Wohnungen, wo sich Tuberkeltrante Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die vom Magistrat aufhalten. Hier ist die Gefahr der Ansteckung und der weiteren beschlossene Verbreitung der Krankheit am größten, denn oft wissen die Be treffenden nicht, welche Vorsichtsmaßregeln geboten sind, und meistens sind sie auch gar nicht in der Lage, das durchzuführen, meistens sind sie auch gar nicht in der Lage, das durchzuführen, was zur Bekämpfung der Ansteckungsgefahr notwendig ist. Hier will nun die Versicherungsanstalt helfend eingreifen. Das wirt­samste Mittel, einer Verbreitung der Krankheit vorzubeugen, wäre eine völlige Absonderung der Kranken von den Gesunden. Es ist aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich, die Kranken, welche nicht mehr geheilt werden können, für immer in besonderen An­stalten unterzubringen. Die Kranken wollen sich auch meistens nicht bon ihrer Familie trennen. Deshalb gilt es, sie in den Familien so viel wie möglich von den Gesunden abzusondern und auch im übrigen die nötigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ansteckungs­gefahr durchzuführen. Um das zu erreichen, will die Versicherungs­anstalt in ganz Berlin   eine Anzahl von Tuberkulose­stationen errichten. Zwei derartige Stationen bestehen bereits. Eine im Zentrum, die andere im Südosten. Die Tätigkeit der Sta­tionen, die mit je einem Arzt und einer Krankenschwester besetzt find, richtet sich zunächst auf die tuberkulösen Rentenempfänger der Versicherungsanstalt, also diejenigen, bei denen Invalidität infolge von Tuberkulose   eingetreten ist. Die Kranken sollen durch die Schwefter eventuell durch den Arzt besucht werden, damit diese ver­anlassen können, welche Maßnahmen zum Schutz der Umgebung des Kranten zu treffen sind. Es handelt sich hier um Reinlichkeit und Desinfektion der Wohnung. Wenn der Krante mit einer anderen Person in demselben Bett schläft, weil fein anderes vorhanden ist, so liefert ihm die Versicherungsanstalt ein besonderes Bett, das er bis zu seinem Lebensende benußen kann. Wenn möglich, wird die Versicherungsanstalt auch einen besonderen Raum für den Kranten mieten, wo er allein schlafen und wohnen kann. Wo das aus Gründen, die in den Verhältnissen der Familie liegen, nicht geht, soll die Familie über die zu beachtenden Vorsichtsmaßregeln auf geklärt werden.

1. indem ihnen durch die Auslegung des Krankenversiche Stationen rungsgesezes auch die Fürsorge für solche Kranten auferlegt wird, welche als dauernd eriverbsunfähig zu betrachten sind und in die öffentliche Armenpflege gehören;

Berlin  

Wetter

Stationen

Swmembe. 772 NNW 3 Nebel Gamburg   775 232 Nebel Franti.a.M. 775 ND München

-0abaranda 761 N -1 Betersburg 771 S -0 Scilly

Better

Temp. n.

5°.= 4.

2 beiter-6

1 bedeckt-14

2

-3 berbeen -4 Baris

765D 768 628 772D

4 halb bb. 6

1 wolfenl

1 molten!-4

773 NW 2 bedeckt 1 Dunst 775 S 3 Schnee 771 NW 3 bedeckt Wetterprognose für Sonntag, den 21. Februar 1909. Troden und zunächst vielfach heiter, aber tälter bei mäßigen füdöstlichen Binden; später wieder zunehmende Erwärmung und Bewöllung.

2. indem sie gezivungen sind, dauernd in Gestalt von Krane kengeld zuschüsse zu Invaliden- und anderen Renten zu leisten. In fernerer Erwägung, daß bei der bereits seit dem Jahre 1907 anhaltenden Erwerbslosigkeit die Ausgaben der Kranken­tassen fich riefig vermehrt und bei einzelnen derselben fast zum Wien  bölligen Verbrauch des Reservefonds trop erheblicher Erhöhung der Beiträge geführt haben, bedauert die Versammlung auf das lebhafteste den Beschluß des Magistrats von Berlin   vom 5. De­zember 1908, nach welchem die Kur- und Verpflegungskosten für Stranke, welche außerhalb Berlins   wohnen, auf 3 M. pro Tag bom 1. Februar 1909 ab erhöht worden sind.

Dies Bedauern ist um so größer, als sich in richtiger Würdi gung des Werkes einer fachgemäßen Krankenhauspflege die Krankenkassen, ohne daß sie dazu gefeßlich verpflichtet sind, immer mehr an die Bezahlung der vollen Kurkosten gewöhnt und damit eine Unzahl von Personen vor der Armenpflege und ihren Folgen bewahrt haben.

Die Versammlung bittet den Magistrat und die Stadtverord­neten höflichft, diesen Beschluß rüdgängig machen zu wollen. Hierauf erstattete Simanowati einen

Bericht über die Tätigkeit der Zentralfommission im verfloffenen Jahre.

Aber das genügt noch nicht zur wirksamen Bekämpfung der Tuberkulose. Deshalb will die Versicherungsanstalt ihre Fürsorge nicht nur auf ihre Rentenempfänger, sondern möglichst auf alle Aus dem Bericht geht hervor, daß der Kommission angeschlossen Tuberkeltranten erstreden. Um das durchzuführen, soll sind aus Berlin   53 Orts-, 29 Betriebs-, 12 Innungs- Kranken­dahin gewirkt werden, daß jeder Fall von Erkrankung an Lungen- tassen und aus den Vororten 21 Orts-, 8 Betriebs-, 3 Jnnungs­und Kehlkopftuberkulose den Stationen angezeigt wird. In Krankenkassen   sowie außerdem 40 Freie Hilfskaffen. dieser Hinsicht ersucht die Versicherungsanstalt um die Mitmir. Die Versammlung nahm den Bericht ohne Diskussion entgegen fung der Krankenkassen, die ja auch ein erhebliches und erteilte der Verwaltung Decharge  .

Wasserstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt bom Berliner   Wetterbureau.

Bafferstand

Memel, Tilsit

Bregel, Insterburg  Weichsel  , Thorn  Dder, Ratibor Beeskow  

am feit

am feit

19. 2. 18. 2.

Wasserstand

19. 2. 18. 2.

cm cm¹) 1873)

cm cm)

-73+1 116) 100 14 2043)-15 2825)-12 79-9 923) 4 1293) -36-2 Dresden  -1504)-12 Barby  1775)-19 Magdeburg   148)-14

Saale  , Grochlik 136 75 Havel  , Spandau  ) +5 Rathenow³) 130+$

Spree  , Spremberg³) 98

94)

-475)

54-12

Krossen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg

Neze, Bordamm Elbe, Leitmeriz

1)+ bedeutet Wuchs,

1) Schwaches Treibeis.

Vertreter für Berlin  

-

Beser, Münden

Minden

Rhein  , Marimiliansau 298

Kaub

Köln

Redar, Heilbronn  Main  , Wertheim  Mosel  , Trier  Fall. Unterpegel.

-

) Schwaches Grundeis.

132

62

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