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ruhen fanden im Bleichpaderbezirk statt, wo die Griechen unpopulär| Nollendorfftr. 10, 2. Dr. Köhler, Sanitätsrat in Berlin   W. 50, 1 der Rohlen- Handels- Gesellschaft organisierten Seeber fuchen mm in sind und die Amerikaner auf dem Arbeitsmartt unter Augsburger Straße 43, 3. Dr. Wagner, Sanitätsrat in Berlin   den Zeitungen Arbeiter zu den zuerst von ihnen verkündeten Lohn­bieten. W. 30, Münchener Straße 48, 4. Dr. Engel, prattischer Arzt in fägen. Die Arbeiter bestehen jezt auf ihren alten Tarif und sind Berlin   W. 30, Landshuter Straße 22, 5. Dr. Heyl, Sanitätsrat in in den Abwehrstreit getreten. Es kommen 300 organisierte Arbeiter Berlin   W. 50, Geisbergstr. 27, 6. Dr. Erwin Frant, praktischer Arzt in Betracht. in Berlin   W. 15, Joachimsthaler Straße 33/34, au Vertrauens­härzten gewählt worden.

Venezuela  . Caftro.

Caracas  , 21. Februar. Der Bundesgerichtshof hat na Prüfung der gegen den Präsidenten Castro erhobenen An tlagen wegen Teilnahme an dem zur Ermordung des Vizes präsidenten Gomez geschmiedeten Komplott dahin entschieden, daß genügend Beweismaterial vorliege, um die weitere Verhandlung dem Kriminalgerichtshof zu überweisen. Gleichzeitig erklärte der Bundesgerichtshof, daß Castro verfassungsmäßig von der Präsi dentschaft suspendiert worden sei.

Aus der Partei.

Eine Enttäuschung.

Auf dem Nürnberger Parteitage führte Genosse Dr. Frant­Mannheim zur Rechtfertigung der Budget­bewilligung im badischen Landtage auch folgenden Grund an:

,, Weiter ist uns die Zusage gemacht, daß in den Eisen­bahnrat, der allerdings nur beratende Stimme hat, Arbeiter, Gewerkschaftsvertreter zugezogen werden. Das ist jedenfalls ein Ausfluß der Erkenntnis, daß die Macht der Arbeiterklasse Gleich­berechtigung und Berücksichtigung auf allen Gebieten des staatlichen Lebens fordert." ( S. 821, Protofoll.)

"

Der Umsas der Großzeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumvereine im Jahre 1908. Der Gesamtumsatz, den die Großeinkaufs- Gesellschaft erzielte, betrug

im Jahre 1908 1907.

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also mehr 1908..

65 778 277,03 M. 59 866 220,04 5 912 056,99 M.

" 9

Die Umsatzsteigerung beträgt 9,9 Proz., eine Steigerung, die angesichts der wirtschaftlichen Strife als befriedigend angefehen werden muß. In dem gleichen Jahre 1908 verzeichnete die schottische Groß­einkaufs- Gesellschaft einen geringen Rückgang ihrer Umfäße und die englische   Großeinkaufs- Gesellschaft vermochte ihre Umsätze nur um 9 800 000. oder 2,1 Proz. zu steigern.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Ein Reinfall der Gelben. Bei der Bäckerinnung Konfordia" fand gestern die Ge­fellenausschußwahl statt. Auch auf diesem Gebiete bereitet die badische Regierung Mitteln, um den Gelben zum Siege zu verhelfen. Es hat Die Innung arbeitete mit allen unferen Budgetbewilligern eine Enttäuschung. Es ist nämlich alles nichts geholfen. Im ganzen wurden 291 Stimmen ab­unfer Mannheimer   Parteiorgan, die Volksst im me" gegeben. 192 davon entfielen auf die Liste des Zentral­( Nr. 50), die zur Wahl der Genossen Segiz und Schäßle verbandes, nur 94 auf die Liste des gelben Bundes. Einige in den bayerischen Eisenbahnrat ausruft: Stimmen wurden für ungültig erklärt. Bäckern die Ideen der modernen Arbeiterbewegung in hohem Das Resultat der Wahl zeigt, daß auch bei den Berliner  Maße Eingang gefunden haben und daß im Bäckerberuf jegt schon sogar die Zahl derer überwiegt, die der blauen oder gelben Fahne den Rücken gekehrt haben. Es ist noch nicht allzu lange her, wo die Meistertreuen" in den Reihen der Bäcker dominierten. Jegt werden, trog aller Machenschaften der Innung, die Gelben an die Wand gequetscht.

"

" Im Musterlande" Baden denkt man an so etwas nicht; da hat man alle Hände voll zu tun, durch Verschlechterung der Fahrpläne dem arbeitenden Volte das Reisen zu bertenern, und in solchen Zeitläuften tann man Bertreter dieser Gesellschafts­flaffe im Eisenbahnrate nicht brauchen. Es ist beschämend, wie das einst fo fortschrittliche Baden mehr und mehr auf allen Gebieten sich von anderen Ländern überflügeln läßt."

Das einst fo fortschrittliche Baden", worin Genosse Frank bie Sozialdemokraten auf dem Wege zu voller bürgerlicher Gleichberechtigung" fah, existiert aber nach dem Zeugnis des Mannheimer   Parteiblattes nicht mehr.

Gemeinderatssiege.

Bei einer Bürgerborsteherwahl der 3. Klaffe in Geestemünde  , bie durch Fortzug des bisherigen sozialdemokratischen Vertreters nötig wurde, sttegen die Stimmen der Sozialdemokratie gegen 1905 um 54, während die der Gegner um 39 zurüdgingen. Bei der Gemeindeergänzungswahl in Steinpleis   bei Berdau wurde ein Genosse mit 80 gegen 13 Stimmen als unansässiger Ber­treter gewählt.

Eine sozialdemokratische Gemeindevertreter- Konferenz des Regie rungsbezirks Merseburg  , die von 157 Landgemeindevertretern aus 96 Landgemeinden und 14 Stadtverordneten aus 7 Stadtgemeinden Besucht war, fand am Sonntag zu alle a. S. statt. Nach einem beifällig aufgenommenen Neferat des Genossen Stadtverord neten Borchardt Charlottenburg über die Tätigkeit unserer Ge­nossen in den Gemeinden entspann sich eine sehr lebhafte Debatte, in der zahlreiche Mißstände in Stadt und Landorten zur Sprache gebracht wurden. Die Volksschulverhältnisse verschiedener Drte wurden als tief traurig bezeichnet. In dem Dorfe Wehlitz bei Schfeudig wird z. B. einem Lehrer noch zugemurtet, 120 Rinder in einer Klasse zu unterrichten. Allgemein for te aber fonstatieri werden, daß die sozialdemokratische Propaganda in den Gemeinden die Partei vorwärts bringt.

Die Mannheimer Volksstimme" brachte, durch unsere Kritik genötigt, ihren Lefern das Kolbfche Eingeständnis zur Kenntnis, aber nicht im Wortlaut und nur in indiretter Rede. Die Einleitung Kolbs, worin diefer es als eine ihm bisher unbekannte Tatsache er­flärt, daß auf der Kleinsteinbacher Konferenz, als er die bestrittene Aeußerung getan habe, mehrere Pforzheimer   Genossen zu gegen waren, unterdrückt die Boltsstimme". Dieses Geständnis mitzu­teilen hätte allerdings Ueberwindung gekostet, weil sie in ihrer Nummer 42 die Behauptung des Bortvärts", daß jener Kolbiche Ausspruch in der Pforzheimer   Parteiversammlung mehrfach bestätigt worden sei, als völlig aus der Luft gegriffen" bezeichnete.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Zu 50 M. Geldstrafe verurteilt wurde Genosse Ottamp bon der Effener Arbeiterzeitung", weil er durch die Wendungen: Man sollte doch nicht gleich so schroff den Geschäftsmann hervorkehren" und Mensch ist Mensch und leben lassen soll man seine Mitmenschen auch", einen Arzt beleidigt haben soll, der bei der Eintreibung seiner Honorare mit ungewöhnlicher Schroffheit vorging.

Auf zwei Monate ins Gefängnis gegangen ist vorige Woche der alte Genosse und Redakteur der Reußischen Volkszeitung" Franz Feustel  . Zu dieser Gefängnisstrafe hat ihm in christ licher Nächstenliebe" ein Pfarrer verholfen!

Soziales.

Beharrliche Arbeitsverweigerung.

Das Beispiel zeigt wieder einmal, daß man nur nötig hat, dem gelben Phantom energisch zu Leibe zu gehen und es erweist sich als das, was es ist: eben als ein Phantom!

Die städtischen Arbeiter in Frankfurt   a. M. haben der Wünschen nach Lohnaufbesserung in nicht befriedigender Weise Stadtverwaltung neue Forderungen unterbreitet, da den vorjährigen Rechnung getragen wurde. Die Lohn forderungen sind: Anfangs­pro Woche bis 30 M.; laffe II 25 bis 31 W.; Staffe III 26 bis lohn in Selaffe I 24 M. wöchentlich, steigend alljährlich um 1 M. 32 M.; Klasse IV 27 bis 34 M.; Klasse V 29 bis 38 m. In den Klaffen IV und V sollen die Löhne jährlich um 1,50 M. pro Woche steigen, so daß auch hier der Höchstlohn in sechs Jahren erreicht wird. Weitere Forderungen sind: Bezahlung der Ueberstunden bis 9 Uhr abends mit 331 Broz.; Nachts, Sonn- und Feiertagsarbeiten mit 50 Broz. Zuschlag; Ständigmachen der Arbeiter nach sechs monatlicher Beschäftigung; Errichtung von Arbeiterausschüssen für alle Betriebe und Beseitigung der Geldstrafen.

Die Errichtung von ständigen Schlichtungskommissionen hat ber Bayerische   Metallindustriellenverband seit Jahren angestrebt. Sie sollten die Aufgabe haben, auftauchende Streitigkeiten zwischen den Arbeitern und den Mitgliedern des Industriellenverbandes durch Schiedsspruch zu beseitigen. Die Mitglieder der Ausschüsse sollten durch Verhältniswahlen bestimmt werden. Nunmehr teilt der Verband der Unternehmer mit, daß sich die Verhandlungen zer­schlagen hätten, und zwar durch die Schuld des Deutschen Metall­wußte, daß der Industriellenverband sie nicht bewilligen werde". arbeiterverbandes, der Forderungen gestellt habe, von denen er Ausschluß einer Beteiligung der Gelben. Der Scharfmacherverband Sie betrafen den Wechsel des Vorsizes in den Ausschüssen und den hat eine merkwürdige Auffassung von derartigen Verhandlungen. Er stellt sich, als ob er allein hier etwas zu bewilligen" und die anderen nur zu nicken hätten. Mit dem gleicher Recht kann die andere Seite fagen, daß er Bedingungen gestellt hat, bon denen er wenn er von einem Zusammenwirken mit den Jüngern des Lebius Dem Metallarbeiterverband fann man es übrigens nicht verdenken, wußte, daß der Metallarbeiterverband sie nicht bewilligen fönne". in Ausschüssen nichts wissen will. Das gebietet schon das persön liche Steinlichkeitsgefühl.

Husland.

Aussperrung in der Schuhindustrie Kopenhagens   und Bertrags­verlängerung in der dänischen Eisenindustrie.

Der vor drei Jahren zwischen dem Verein der Schuhwarents fabrikanten Kopenhagens   und dem Schuharbeiterverband abgeschlossene Tarifvertrag ist am 15. Januar abgelaufen, ohne daß ein neuer Vertrag zustande kam. Die Arbeiter hatten bescheidene Verbesses Die Arbeitslosigkeit unter den Metallarbeitern. rungen der Lohn- und Arbeitsverhältnisse verlangt, die Fabrikanten eine Aufstellung über die Arbeitslosenunterstüßung gemacht, welche bruar, falls die Arbeiter sich bis dahin nicht fügen würden. Nun Die Berliner   Ortsverwaltung des Metallarbeiterverbandes hat damit nicht durchdrangen, eine allgemeine Aussperrung zum 22. Fe wollten Verschlechterungen durchgeführt wissen und beschlossen, als sie in verschiedenen Beziehungen sehr lehrreich ist. In der Aufstellung wird hat eine Generalversammlung der Schuharbeiterorganisation mit festgestellt, wieviel Arbeitslosenunterstützung in den legten brei 445 gegen 230 Stimmen die Vorschläge der Fabrikanten und die Jahren durchschnittlich auf jedes einzelne Mitglied entfällt. Dabei weitere Berhandlung darüber abgelehnt. Danach ist also am gestrigen ist ersichtlich, daß die einzelnen im Metallarbeiterverb and vereinigten hagen zur Tatsache geworden. sind die Mitglieder nach Branchen auseinander gehalten. Hieraus Tage die allgemeine Aussperrung der Schuhfabrikarbeiter von Kopen­Branchen in sehr verschiedenem Maße von der Arbeitslosigkeit be- nehmer bekanntlich eine allgemeine Aussperrung der ungelernten In der dänischen Eifenindustrie hatten die Unter­troffen werden, daß aber in allen Branchen, ob sie nun im all- Arbeiter beschlossen, die am 16. Februar durchgeführt werden sollte. gemeinen mehr oder weniger unter der Arbeitslosigkeit leiden, die Infolge weiterer Verhandlungen wurde der Termin inzwischen um Arbeitslosigkeit in den letzten beiden Jahren bedeutend zugenommen acht Lage hinausgeschoben, und mun haben die Eiſenindustriellen und besonders im vorigen Jahre einen ungeheuren Umfang in fast ihren Aussperrungsbeschluß rüdgängig gemacht, nachdem die Arbeiter allen Branchen angenommen hat. Als ein lehrreicher Beitrag zur fich bereit erklärten, gezwungen durch die furchtbare Arbeitslosigkeit, Feststellung des Umfangs der Arbeitslosigkeit sei die Tabelle hier der zweijährigen Verlängerung des alten Tarifvertrages ihre Zu­beröffentlicht. stimmung zu geben. Sie taten das jedoch mit dem Vorbehalt, ihre Forderung die ihnen im alten Vertrag versprochen, aber nun von den Unternehmern abgelehnte Erhöhung der Stundenlöhne um 1 Dere zunächst vor dem gewerblichen Schiedsgericht, und wenn das nicht fruchtet, vor den ordentlichen Gerichten geltend zu machen. Ein Textilarbeiterstreit ist in Frederikshavn  ( Jütland  ) ausgebrochen infolge Lohnherabfezungen und Maßregelung der Drganisationsleiter.

Arbeitslosenunterstützung pro Mitglied erhielten

im Jahre 1906

1907

1908

Wr.

M.

M.

Schloffer. Klempner

3,08

7,05

13,05

6,89

12,15

25,65

Nohrleger, Helfer

20,01

19.95

25,50

Dreher

4,65

10,85

21,65

Former

7,35

8,95

20,00

Arbeiter

6,09

6,45

18,52

9,44

10,85

19,38

13,05

40,15

58,58

6,45

8,50

16,40

2,69

4,85

9,15

18,35

8,05

17,83

0,95

6,45

18,52

Schmiede.

2,04

4,45

7,15

Elektromonteure

1,81

4,55

8,97

Arbeiterinnen

0,95

1,15

1,15

Nichtmetallarbeiter

2,35

11,65

18,52

3,02

13,35

22,23

Feilenhauer

1,62

6,75

Goldarbeiter

1,85

1,75

Bijeleure.

1,65

Gürtler Anschläger Schleifer Mechaniker Drüder Hobler, Fräser

Nadler.

11,23 3,00 16,47 Der Schlächtermeister F. Erdmann, Glogauer Straße 19, schreibt uns, daß er die Aeußerungen den zwei Organisations. vertretern gegenüber in der Aufregung getan habe. Gleichzeitig hat er auch die Forderungen der Gesellen anerkannt. Zentralverband der Fleischer. Ortsverwaltung Berlin  .

Deutsches Reich  . Aussperrung von Hüttenarbeitern.

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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Der Kampf gegen das Oberhaus.

London  , 22. Februar. Unterhaus. Jn fortgesetter Adreß bebatte brachte Ponsonby( liberal) ein Amendement ein, in dem er berlangt, daß gegen das Oberhaus gesehliche Maßnahmen ers griffen werden sollen, in der Richtung, wie sie Campbell- Banner man im Jahre 1907 vorgezeichnet habe. Ponsonby erklärte, eine Verzögerung in dieser Angelegenheit könne den Erfolg der Regie­rungspläne gefährden, und er verlangte, daß noch in dieser Session eine Vorlage eingebracht werde, durch die das Veto des Oberhauses eingeschränkt werde. Premierminister Asquith  führte aus, daß ein Vorgehen, wie es Ponsonby befürwortet habe, die sofortige Schließung der Session bedeuten würde. Für ein solches Vorgehen gebe es unwiderlegbare Einwände. Die Regierung sei nicht geneigt, dem Oberhause das Recht zuzugestehen, den Zeitpunkt für eine Auflösung des Parlaments zu bittieren. Die ganze Sessionszeit sei Aufgaben gewidmet, die nicht billigerweise oder zum besten der Landesinteressen unversucht oder halb vollendet gelassen werden könnten. Der Premierminister erinnerte an das Budget, an die irische Landbill sowie an verschiedene sozial­reformatorische Maßnahmen und sagte, hier sei Arbeit von höchster Wichtigkeit, die die sofortige Aufmerksamkeit des Hauses ver­langt. Die Regierung habe nicht die Absicht, der Austragung der Oberhausfrage aus dem Wege zu gehen oder sie zu vertagen, und bei der erst möglichen Gelegenheit, die mit den von ihm an.

Schneestürme in Galizien  .

In dem Hüttenwerk von Hoffmann u. Moß in der Kolonie Vor dem Gewerbegericht unter Vorsitz des Magistratsaeffors Eisenspalterei bei Eberswalde   ist am Freitag, den 19. Februar, Dr. Maguhn flagte am Montag der Zuschneider. gegen die sämtlichen an den Schweißöfen beschäftigten Arbeitern gefündigt Firma Nathan u. Marcufe auf Bahlung einer Lohnver- worden. Die Kündigung erfolgte, weil sich die Arbeiter weigerten, gedeuteten parlamentarischen Verpflichtungen vereinbar sei, werde gütung für acht Tage wegen unberechtigter Entlassung. Er war die Arbeiten, welche bisher von vier Arbeitern am Ofen zu leisten bem Lande eine Lösung vorgeschlagen werden; durch einen kleinen bei einem Wochenlohn von 38 M. und einer achttägigen Aün- waren, für die Zukunft von drei Arbeitern geleistet werden Aufschub werde nichts verloren gehen. digungsfrist feit dem 18. August 1908 bei der Beklagten beschäftigt. fol. Der bierte Mann soll also für die Zukunft weg­Am 8. Februar d. J. wurde er plötzlich entlassen. Der Grund be­genommen werden. Nach übereinstimmender Erklärung der stand darin, daß Kläger   am 1. Februar mit Zustimmung der Be- Arbeiter ist es ganz unmöglich, diese außerordentliche flagten das Geschäft verließ, um einen Arzt aufzusuchen. Einer schwere Arbeit zu den von der Betriebsleitung gewünschten Be­der Mitinhaber der Beklagten ging diesem nach und bemerkte, bingung leisten zu fönnen. Wie uns mitgeteilt wird, soll sich ein ziens laufen Meldungen über große Kalamitäten infolge der seit Lemberg  , 22. Februar.  ( W. T. B.) Aus allen Teilen Gali daß Kläger   anstatt zum Arzt zu einer anderen Firma ging, um Meister angeboten haben, der Firma genügend Arbeitskräfte zur Ver- zwei Tagen anhaltenden Schneestürme ein. Einzelne Ortschaften sich zivecs eines in Aussicht stehenden Engagements dort vor- fügung stellen zu wollen. Wir ersuchen daher, etwaige Arbeits- find vom Verkehr ganz abgeschlossen. Auf acht galizischen Bahn. zustellen. Von da aus begab sich Kläger   wiederum nach dem Ge- angebote nach dem Hüttenwerk der Firma Hoffmann u. Mog. ftreden wurde der Verkehr eingestellt. schäft zurück. Der Kläger   verbleibt bei seiner Behauptung, einen Kolonie Eisenfpalterei bei Eberswalde   bis zur Er- im Bezirk Tarnopol   sind derart verweht, daß man in die Einzelne Straßen Arzt feines Asthmaleidens wegen aufgesucht zu haben. Doch habe ledigung der Differenzen abzulehnen. Die Arbeiterpresse wird um umliegenden Orte nicht einmal mit dem Schlitten gelangen kann. er den Arzt nicht angetroffen; bei dieser Gelegenheit habe er Abdruck gebeten. Am heftigsten wüten die Schneeftürme an der russischen Grenze. allerdings bei der in Frage stehenden Firma mit vorgesprochen. Deutscher   Metallarbeiterverband. 8. Bezirk. Zwei Personenzüge und drei Güterzüge sind im Schnee stecken ges Auf die Frage, weshalb der Kläger   erst acht Tage später entlassen. worden ist, erwidert die Beklagte, daß sie auf ihre telephonische Die Kohlenarbeiter im Kieler   Hafen befinden sich in einem motive hervor. Hunderte von Arbeitern und Militär arbeiten an blieben. Von den Zügen ragen nur die Rauchfänge der Loko­Anfrage bei der vom Beklagten besuchten Firma erst am 8. Februar Abwehrstreift. Der Tarif war am 21. Dezember 1908 abgelaufen. der Freimachung. Die Unternehmer hatten den Arbeitern mitgeteilt, daß sie wegen Das Gericht verurteilte die Beklagte, an den Kläger   die ge- der schlechten Geschäftskonjunktur die Sätze des alten Tarifs nicht forderte Entschädigung zu zahlen. Das Gericht ist zwar der weiter zahlen könnten. Bei den Verhandlungen legten die Unter­Ucberzeugung, daß die Angabe des Klägers, er gehe zum Arzt, nehmer einen neuen Tarif vor, nach dem der Preis für das Löschen arbeiter durch Herabstürzen der Erdmassen verschüttet work en. falich und daß er nicht krank war. Doch sei in dem einmaligen der Kohlen von Schiff auf Land pro englische Tonne( 1016 Kilogr.) Giner war infort tot, die beiden anderen find lebensgefährlich Verlassen der Arbeit auf wenige Stunden eine beharrliche Arbeits- statt bisher 70 auf 60 Pf. festgelegt wurde, für Verladen von Land berweigerung nicht zu erblicken, zumal da die einmal wegen einer auf Wagen statt bisher 40 auf 30 Pf.; der Stundenlohn soll verlegt. ähnlichen Unregelmäßigkeit erfolgte Verwarnung bereits länger statt bisher 50 Bf.jezt 40 Bf. betragen. als brei Monate zurüdliegt.

Antwort erhalten konnte.

Schiedsgerichts- Bertrauensärzte.

Bon den Schiedsgerichten für Arbeiterversicherung des Stadt­freises Berlin   und des Regierungsbezirks Potsdam find auf Grund des§ 8 des Unfallversicherungsgesezes vom 30. Juni 1900 für das Jahr 1909: 1. Dr. Beder, Geheimer Medizinalcat in Berlin   W. 30, Rerant. Rebatteur: Haus Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.:

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Die Organisation der Hafenarbeiter beschloß darauf um ernften Differenzen vorzubeugen die Löhne wie folgt feftzufeßen: Löschen von Schiff auf Land 66 Pf., von Land auf Wagen 35 Pf., Stundenlohn 45 f.

Verschüttet.

Lüttich  , 22. Februar.( B. H.  ), Bei Dochamos sind drei Grd­

Im Kampfe mit Banditen.

Lissabon  , 22. Februar.( B. H.  ) Zwischen einer Räuberbande und einer Anzahl Zivilisten fam es in der spanischen   Grenz­ortschaft Solrarde zu einem blutigen Zusammenstoß. Die Banditen ergriffen schließlich die Flucht, nachdem sie fünf ihrer Leute, unter ihnen eine Frau, tot auf dem Kampfplage zurückließen. Fünf weitere Banditen wurden festgenommen.

In den dann folgenden Verhandlungen erklärten sich die Unter­nehmer damit einverstanden, wollten aber den verschlechterten Tarif auf drei Jahre festlegen. Das lehnte die Organisation ab. Die in Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbr. u. Berlagsanitals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

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