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Nr. 46. 26. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Die Mitarbeit der Arbeiter in

berwertet?

Mittwoch, 24. Februar 1909.

Arbeiter in hädigungsverfahren gewährt werden" könnte. Andererseits logisch", den Arbeitern Rechte zu gewähren.

der Unfallversicherung.

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einem Artikel: Die Berufsgenossenschaften" darauf schüchtern hin- Rentenbescheid zugestellt und kann sehen, wie er daraus flug und gewiesen, daß doch den Arbeitern auch eine Beteiligung an dem damit fertig wird. Deshalb ist es für die Unternehmer nicht wurde ausdrücklich anerkannt, daß man selbstverständlich den Berufs- Wie praktisch die Leute auch find: die verschiedenartigen genossenschaften mit ihren langjährigen praktischen Elemente erschweren ja sonst den Geschäftsgang. Es kommt ja Leistungen möglichst alle Befugnisse belassen solle, den Berufsgenossenschaften heute vor allem auf ein rafches die ihnen irgend belassen werden könnten usw. Kurz, es war ein Verfahren an. Dabei weiß jedermann, daß die armen Ver Artikel in der bekannten arbeiterfreundlichen Art der Frankfurterin. legten monate- ja jahrelang erst auf ihre Rente warten Trotzdem erfolgte einige Tage darauf prompt der erwartete Wider- müssen und öffentliche Armenunterstützung in Anspruch zu nehmen ge­fpruch, der bezeichnenderweise ohne jede Bemerkung zwungen find! Den homogenen Elementen" kommt es aber auf von der Redaktion aufgenommen wurde. Eine Berufsgenossenschaft" ein rasches Verfahren" an". Man lägt, wie der Artikel­soll den Artikel geschrieben haben. Es heißt da u. a.: schreiber ausplaudert, das Verfahren beschleunigen, indem man die

Es handelt sich hierbei nicht darum, daß, wie es in der Entschädigungsfestsetzung auf Grund der Zirku Regel dargestellt wird, die Vorstände der Berufsgenossenschaften Iation ber Atten" erfolgen läßt! Monatelang läßt man die grundsäglich von einem Zusammenwirken mit Bertretern der Verletzten hungern, und dann läßt man die Aften" einfach zirku­Arbeiter nichts wissen wollten. Eine Mitwirkung der Arbeiter bei lieren", um die Entschädigung abzulehnen! Das nennt man sach­den Aufgaben der Berufsgenossenschaften ist schon nach den be­stehenden Geschen gegeben und zwar erstens in der Verwaltung gemäße Beratung" der homogenen Elemente" die zu faul sind, in selbst durch die vorgeschriebene Beteiligung von Arbeiter Sizungen zu kommen! vertretern an der Ausarbeitung und dem Erlaß von Unfall­verhütungsvorschriften, zweitens in der Beteiligung von Arbeiter­vertretern bei der Rechtsprechung der Schiedsgerichte und des Reichs­bersicherungsamtes."

Daß die Arbeiter vom Blockreichstag wenig zu erwarten haben, zeigte uns erst die letzte Rede eines Demokraten  ", des Bolfsparteilers Wieland vent 10. Februar 1909, welcher den Arbeitern lehren wollte: Leben und leben lassen. Auch an den besten Ein­Diefe Heuchelei! Dabei weiß man ganz gut, daß die Arbeiter- richtungen werde eine voreingenontmene Kritit immer etwas zut vertreter alle Jubeljahre mal zusammenberufen werden, um die tadeln haben. Es können doch nicht alle Gefeße auf neuen" Unfallverhütungsvorschriften zu beraten". Von der Be- die Arbeiter zugeschnitten werden!" Wie die Geseze teiligung an der Rechtsprechung sollte man bei dieser Frage lieber auf die Arbeiter zugeschnitten werden, die ihre Knochen" für die gar nicht reden. Darum handelt es sich gar nicht. Der Artikel- Unternehmer zu Markte tragen müssen", zeigt uns ja die neue schreiber erklärt auch, daß es Sache der Unternehmer fei, die Ge- Gewerbeordnungsnovelle, die Wünsche der Berufsgenossenschaften. fchäfte einer Berufsgenossenschaft allein zu führen, weil: Von den Wünschen der Arbeiter selbst spricht man eben nicht! Dafür die Festlegung über die Höhe der zu zahlenden Entschädigung führen die Unternehmer in der Frankfurter Zeitung  " aus: zunächst Sache der Vereinbarung zwischen dem zur Zahlung Berpflichteten und dem Entschädigungsberechtigten ist, wie bei jeder Forderung, die eine Person gegen eine andere geltend zu machen hat. Die Eigenart der Unfallentschädigungen gegenüber sonstigen Forderungen besteht nur darin, daß die Unfallentschädigung auf öffentlich rechtlicher Grundlage beruht und daß ber einzelne Unternehmer durch den Genossenschafts- beziehungsweise Sektions­vorstand vertreten wird. Erst wenn beide Parteien sich nicht verständigen fönnen, tritt wie bei allen anderen Forderungen Dabei fennen die Herrschaften den Schnecengang im Eut­der gerichtliche Austrag ein, bei welchem alle Vorbedingungen schädigungs- und Berufungsverfahren ganz genau. Populäre einer objektiven Rechtsprechung, die Beteiligung von Arbeitgebern Theorien" sind es, wenn die Arbeiter ihr Recht fordern, dringend und Arbeitern in gleichem Verhältnis unter einem unparteiischen eine Wenderung verlangen! Deshalb find wir auf die neue Reichsa Vorsitzenden, gegeben sind. Es scheint uns hiernach night

In der Reichstagssigung vom 5. Februar 1909 erläuterte Herr v. Bethmann- Hollweg   die Pläne der Regierung über die Arbeiterversicherungsgefege. Stolz rief er aus, daß das ganze Wert der neuen Reichsversicherungsordnung" nicht weniger als 1700 Paragraphen umfasse! Je mehr Paragraphen, desto undeutlicher und unpraktischer jedes Gesetz in Preußen- Deutschland  . Und die Rechte der Versicherten? Darüber sprach sich der Minister nicht flar aus. Die Ausdehnung der Versicherungspflicht auf das Gesinde, land- und forstwirtschaftliche Arbeiter, Hausgewerbetreibende usw. foll borgenommen werden. Dann heißt es wörtlich:" Die Bei­träge und das Stimmrecht sollen halbiert werden zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern." Der Vorsitzende soll ge= wählt werden und als Wahlverfahren wird das Proportional­verfahren eingeführt. Vorher hatte sich derselbe Herr Minister erregt gegen die Vorwürfe unseres Redners gewehrt, daß er die Arbeitervertreter nicht gehört und ihre Wünsche über die Gestaltung der neuen Gesetze entgegengenommen habe. Er habe die Vertreter der Krankenkassen ja gehört. Stimmt! Aber hat er ihre Ausführungen auch beachtet und Man hat sie nur gehört", weiter nichts. Die Geheimräte machen die Sache schon allein und nach den Wünschen det Scharfmacher. Wäre es anders, so könnte die Regierung heute nicht von der Halbierung der Beiträge und des Stimmrechts in den Staffenverwaltungen reden. Erklärten ja doch auch die damals zur Kon­ferenz geladenen Unternehmer nahezu einstimmig, daß sie sich nicht ,, unterdrückt" fühlten und keine Lust nach weiterer Vertretung hätten. Schadet nichts, die Beiträge und das Stimmrecht sollen doch halbiert werden, weil eben die Arbeiter heute zuviel Rechte haben".. Und was soll die diplomatische" Wendung: Der Vor­sigende soll gewählt werden" besagen? Wer soll ihn vählen"? Die Vorstandsmitglieder wie seither? Oder gar die Organe" der Behörden? Darauf fommt es doch an! Der red­felige Minister lobte dann um so mehr die Berufsgenossenschaften und deren außerordentliche segensreiche Arbeit" unter Beifall des Blocks. Still wurde es, als er dann weiter erklärte: Ich glaube, wir sind bei der Rentenfestießung zu einer be­friedigenden Lösung gekommen, indem wir auch die Arbeiter, die zwar keine Beiträge für die Berufsgenossenschaften zahlen, aber ihre Knochen zu Markte tragen, bei der Renten fest fegung mit heranziehen wollen!" Auf den ersten Blick sieht die Sache verlockend aus. Die Arbeiter, welche, wie ganz richtig betont wurde, ihre Knochen zu Markte tragen müssen, sollen fünftig bei der Rentenfestsetzung auch mitwirken! Das wäre ent schieden ein Fortschritt, wenn sie auch mit Fug und Recht an der Verwaltung der Berufsgenossenschaft teilnehmen könnten, sie indirekt doch die gesamten Beiträge zur Ver sicherungsgesetzgebung aufzubringen haben. Doch der Minister sprach ganz vorsichtig aus, daß die Versicherten bei der Rentenfestsetzung herangezogen" werden sollten. Was versteht man darunter? Sollen fie Siz und Stimme in dem Entschädigungs­ausschuß der Berufsgenossenschaft haben? Oder sollen sie nur als Gutachter" herangezogen" und nur gehört" werden? Der Regierung wäre das schon zuzutrauen. Die Versicherten würden herangezogen"" gehört", und die Berater sehen dann die Rente selbst fest, weil sie ja die Beiträge aus eigener Tasche bezahlen! Sonst wäre es nicht annehmbar, daß die Lösung" dieser Frage so schnell gefunden worden wäre. Die Berufsgenossenschaften protestieren Das ist die Sprache der Unternehmer, die sich durch nichts be­doch bis zur heutigen Stunde gegen jede Beteiligung der irren läßt. Ja, man hat die Kühnheit, davon zu reden, daß eine Arbeiter an der Verwaltung ihrer Institute. Und jetzt soll die, Vereinbarung" zwischen Berufsgenossenschaft und Verletzten Frage gelöst" sein von demselben Minister, der die neue Novelle zur über die Höhe der Rente erzielt wurde. Hört man heute die Klagen Gewerbeordnung erst den Unternehmern zur gefälligen Begutachtung" der Verletzten? Der Vertrauensarzt fetzt die Höhe der Nente fest vorgelegt und danach verbessert" hatte? Undenkbar, daß das eine und in den Vorständen und Entschädigungskommissionen der Berufs­genossenschaften fizen ja meistens Unternehmer, die niemals im Leben praktisch mitgearbeitet haben, deshalb die Entschädigung der Ver­legten gar nicht tarieren können. Wo findet denn die Verständi­gung" zwischen den Parteien statt? Der Verletzte erhält einfach den

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Lösung der Frage sein soll!

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da

Die Unternehmer geben keine Rechte so leicht preis. Dies zeigt wieder ein Artikel in der, Frankfurter Zeitung  " vom 29. Januar 1909. -In der Nummer des Blattes vom 23. Januar 1909 wurde in

Kleines feuilleton.

Die Hygiene des Autos. Das moderne Automobil wird über­wiegend mit Benzin betrieben. Trotzdem man sich die erdenklichste Mühe gegeben hat, auch andere Mittel zum Automobilbetrieb zu be­nugen, ist man doch immer von allen Erkursen und Experimenten zum Benzin zurückgekehrt, so daß dieser in Wahrheit der Automobil treibstoff par excellence ist, wenigstens heute. In hygienischer Hinsicht ist dies zu bebauern; denn auch der enragierteste Automobil­liebhaber wird nicht behaupten wollen, daß die großstädtische

Woran die Arbeiter bei der Entschädigungsfestsetzung der Berufsgenossenschaften ein berechtigtes Interesse haben, das ist eine möglichst rasche Entschädigungsfefttegung durch die berufs­genossenschaftlichen Organe und im Falle ihrer Unzufriedenheit ein prompt arbeitendes Berufungsverfahren. Diese Bedingungen find heute gegeben und man sollte daher nicht irgend welchen populären Theorien zuliebe an bewährten Juftitutionen etwas ändern."

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Aus Induftrie und Handel. Elektrische Bahnen.

Die

logisch und eine Verkennung des Wesens der Unfallversicherung versicherungsordnung" mit ihren 1700 Paragraphen sehr gespannt. zu sein, wenn man den Arbeitern Sig und Stimme Bei der Entichädigungsfestsegung gewähren will. Zu dieser grundsäglichen Ertvägung tritt sodann noch der praktische Gesichtspunkt, daß es bei der Gewährung von Entschädigungen bor allem auf ein rasches Verfahren ankommt. Ein solches Verfahren ist durch Stellen, die aus homogenen Die wirtschaftliche Krisis hat das Problem der Elektrifizierung Elementen bestehen, wie die Genossenschafts- und Sektions- der Eisenbahnen in den Vordergrund des Interesses gestellt. vorstände, erfahrungsgemäß leicht zu erzielen. Werden da- Versuche auf den schwedischen, schweizerischen und amerikanischen  gegen diese Stellen mit verschiedenartigen Elementen, Eisenbahnen mit elektrischem Betrieb werden als vollkommen ge­Die verschiedene Intereffen vertreten, befeßt, so tungen dargestellt. Die übrigen Staaten, vor allem Jtalien, Defters bedeutet dies eine Erschwerung des Geschäftsreich, Bayern  , Baden und Preußen, find entschlossen, ebenfalls den gangs, insbesondere wenn, wie dies vielfach bei den Berufs  - elektrischen Betrieb auf ihren Bahnen einzuführen. Zu dem soeben genossenschaften geschieht, die Entschädigungsfestsegung erschienenen Werke über die elektrischen Fernbahnen sucht der bes auf Grund der Birkulation der Akten erfolgt. In ratende Ingenieur der Verein. Staaten D. C. Roedder das Ergebnis diesem Sinne hat sich übrigens auch der in diefem Artikel erwähnte aller Versuche zufammenzufassen. Wir entnehmen diesem Werke angefehene Vertreter der Berufsgenossenschaften bei der Konferenz einige Bemerkungen über die wirtschaftlichen Vorteile der elektrischen im Reichsamt des Innern ausgesprochen. Was nun die Wünsche Bahnen. der Arbeiter betrifft, so glauben wir, daß sie durchaus nicht ihre Beteiligung an der Entschädigungsfestsetzung in dem Maße für not wendig erachten, wie es von einzelnen politischen Vertretern dar­gestellt wird."

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Das wichtigste Moment ist, daß durch die elektrischen Bahnen an 3eit und Kraft gespart wird. In der Regel erlauben sie cine bedeutend erhöhte Geschwindigkeit, die Fahrkörper find leichter ab­zustellen und bedürfen weniger Zeit, um wiederum in Bewegung ge­jetzt zu werden.

Der wichtigste Vorteil ist die Wirtschaftlichkeit des elektrischen Betriebes. Die Dampflokomotive muß meist mit einem sehr großen und schweren Tender versehen sein, wodurch ein erheblicher Prozentsatz der Zugkraft verloren geht.

aber auch vier Stunden vor Antritt der Fahrt angeheizt werden. Dann muß die Dampflokomotive im Durchschnitt zwei, oft Ebenso bedarf sie der Unterhaltung während des Aufenthalts der Züge auf den Stationen, in Streuzungen, fowie während der Baufen. Die elektrischen Bahnen verbrauchen Energie nur während des Be­triebes und proportional ihren Leistungen.

weigerlich beseitigt werden. Sonst vermehrt sich gewiß die In Kleists   berühmtem Einafter, der in der Figur des Dorf­Zahl seiner Feinde und Reider, die an sich nicht gering, ist. Dieser richters Adam eine so unvergleichlich dankbarere schauspielerische Tage hat sich unter dem Namen, Deutsche Auto- Liga" eine Genoffens Aufgabe stellt, bergriff Herr Arndt sich im Tone. Sein Adam fchaft gegründet, deren vornehmster Zweck es sein soll, im Gegensaß hatte zubiel von der zapplig aufgeregten Beweglichkeit des Venjamin. zu vielen anderen meist dem Luxus dienenden Unternehmungen Eine ganze Baffagen unverständlich machende Ueberstürzung der dieser Art, die Kluft zwischen den Automobilinteressenten und dem Rede, die überdies die Seelennöte des Sünders unnötig oft mit Bublifum zu überbrücken durch Bekämpfung der Auswüchse des stotternd vorgestoßenen Worten markierte, stumpfen durch die gea Automobilismus, namentlich auch durch Bekämpfung der Staub- und räuschvolle Unruhe, die sie in die holländische Genreszenen brachten, Benzinauspuffplage. den humoristisch- ironischen Eindrud ab. Freilich ist die Rolle so oft Theater. und oft so gut gespielt, daß man einem neuen Darsteller vielleicht mit allzu hoch gespannten Erwartungen entgegentritt. Unter den Nebenfiguren fiel der stark karikaturistisch ausgearbeitete Schreiber Licht des Herrn Netzbach   auf. dt.

B Humor  

und Satire. Blauer Grund.

Nachdem durch die Großmutter des Buren Pieter Maritz das

Atmosphäre, die schon so mancherlei zweideutigen Parfümierungen Neues Schauspielhaus: Der Diamant" von ausgesetzt ist, durch die ständigen Benzinauspuffgafe berbeffert ebbel; Der zerbrochene Krng" von Kleist  . Bei der wird. Im Gegenteil, sie wird sogar bedeutend verschlechtert, Aufführung der Hebbelschen und Kleistschen Stomödien feierte Herr und es ist schon vor längerem bon hervorragender medi- Arndt, der ebenso wie fein vortrefflicher Kollege Abel in dem zinischer Seite darauf hingewiefen worden, daß bei der zuerst fo bel fritisierten Ensemble Lindans ans Deutsche   Theater. immenſen Zunahme an mit Benzin betriebenen Laft- und Personen- und nach Berlin   fam, sein fünfundzwanzigjähriges Schauspieler­automobilen innerhalb der Mauern Berlins   unsere Großstadtluft iubiläum. Seine Spezialität find die Orginale und komischen Vorhandensein des foftbaren blauen Grundes in der Gegend bon einmal berartig benzingashaltig werden muß, daß ernstlich aus Räuze. Wo er Rollen erhielt, die seiner eigenartigen Begabung Lüderitzbucht unzweifelhaft festgestellt worden war, begann man so­hygienisch gesundheitlichen Gründen an eine Beschränkung oder Ab- glücklich entgegentamen, sind ihm Gestalten von geradezu ver- fort mit der Ausbeutung des Bodens. Der Reichstag betvilligte änderung gedacht werden sollte. Leider ist das elegante Elektro- blüffender drolliger Lebendigkeit gelungen, die, wie fein borstiger 90 Millionen Mark für Anschaffung, Transport und Montierung ber mobil, das mit Affumulatoren betriebene Automobil noch immer nicht Mathematikprofessor und fein gutmütig verfchmigter jüdischer Da dem Edelsteingebiet Wasser leistungsfähig genug, weil der Affumulatorenbetrieb außerordentlich Familienonkel Jonas dem Zuschauer, auch wenn er die mittel- um Minenbau nötigen Maschinen. foftspielig ist und sich nicht genügend rentiert. In großstadthygienischer mäßigen Stüde  , die literarische Einfaffung längst vergessen hat, in un- zur Erzeugung der Dampfkraft fehlte, so brachte Dernburg   den An­Hinficht ist es geradezu das Ideal aller Kraftwagentypen, es riecht verwüstlicher Erinnerung bleiben. Der Beifall, der ihn am Festtag ehrte, bauen. Die Durchführung dieses kühnen Projekts fostete eine halbe trag ein, eine Wafferleitung vom Nyassafee bis Lüderizbucht zu absolut nicht und hat zudem einen ruhigen, geräuschlosen Gang. Frei war in jedem Falle reich verdient, gleichgültig, ob das Neue, das er Milliarde. lich ist es im Betriebe viel zu teuer, zudem immer an Affumulatoren- diesmal bot, die gleiche ungemischte Vergnüglichkeit der Stimmung Inzwischen waren die Geologen, welche in der Nähe von stationen gebunden, die sich wohl in den großen Städten, nicht aber auf hervorzurufen vermochte. Lüderizbucht nach Kohlen fuchten, bei Bochum   in Westfalen   auf dem platten Lande finden. Außerhalb des Großstadtweichbildes ist Der Diamant" Hebbels, mit dem die Leffinggesellschaft vor reiche Lager gestoßen. Der Export der für den Betrieb der groß­es übrigens mit der Automobilhygiene nicht besser bestellt. Der einigen Jahren bereits das Experiment einer Aufführung wagte, war artigen Maschinerien nötigen Stohlenmenge schludte nahezu eine Benzingeruch macht sich zwar in der frischen Luft nicht in dem Maße feine besonders glückliche Wahl. Die großen Perspektiven, die dem viertel Milliarde. Leider stellte sich in diesem Stadium des Hoffnung 3- unangenehm bemerkbar wie in der mehr oder minder abgeschlossenen Dichter im Sinne lagen fein Werk sollte der Abficht nach ein vollen Unternehmens heraus, daß bei Lüderizbucht überhaupt kein Großstadtatmosphäre; er verfliegt schnell und belästigt draußen auch Spiegelbild der allgemeinen Menschennarrheit und des vertorrenen, blauer Grund vorhanden war. Die Großmutter des Buren Bieter nur wenige Nasen. Aber namentlich an trockenen, heißen Sommer- indes bei aller Berworrenheit doch iveisen Weltlaufs werden tun Marig hatte ihre Behauptung vielmehr unter dem Eindruck einer tagen wirbeln dafür die meist mit großer Geschwindigkeit fahrenden sich im Stücke selbst dem Blick des Zuschauers nicht auf. Man sieht optischen Täuschung aufgestellt, denn sie trug schon seit ihrem vierzigsten Automobile auf den Chauffeen derartige Staubmassen auf. daß der im Grunde mur einen Haufen lose, willkürlich, ohne arganischen Bu- Lebensjahre eine blanc Brille. ( Lustige Blätter".) Reiz der reinen Natur anderen Passanten durch diese Staubplage fammenhang und Steigerung aneinander gefügter Szenen, die un­ziemlich verleidet worden ist. Deshalb bemühen sich Automobil vermittelt zwischen deröstem Bossenspaße und Märchenphantasien flubs, Industrielle und Fistus seit langem, diese auf schwanken. Der komische Einfall, daß Benjamin, der überschlaue Jude, vielbefahrenen Landstraßen immer unerträglicher werdende Plage den gestohlenen Edelstein, damit er ihm nicht abgenommen werden kann,- Kunstchronit. Im Kupferstichkabinett( in der durch Bestreuung der Straßen mit besonderen staubsaugenden Mitteln verschlingt und daß die Schazkammer feines Leibes dann all seinen Nationalgalerie) ist eine Sammlung von französichen Radierungen usw. nach Möglichkeit zu lindern. Der erste Versuch ging von   Frankreich Bemühungen gegenüber sich hartnäckig verschließt, wird ohne viel des 19. Jahrhunderts ausgestellt. aus, wo man teilweise, z. B. auf dem   französischen Gebiet der Erfindung in Situationen, die teilweise schon peinlich wirken, aus-- Musikchronit. Das Sonntagskonzert im Charlotten Riviera, schon ganz gute Resultate erzielt hat. Auch bei uns sind führlich ausgesponnen. Herr Arndt brachte die quedfilbern agile burger Schiller- Theater, das am Sonntag, den 28., mittags 12 Uhr derartige Straßenentstäubungen durch Besprengung mit Mineralöl- Pfiffigkeit des nie um Ausreden verlegenen armen Schächers, dem stattfindet, wird zwei Kammermusifwerke bringen. Es wirken u. a. produkten in größerem Maße vorgenommen und verden noch weiter ein bersoffener Mediziner unter richterlicher Zustimmung den Bauch der Pianift José Vianna da   Motta und der Konzertfänger Paul fortgesetzt. Der Automobilbetrieb hat also troy vieler Borzüge aufschligen till, mit vielen amüsanten Nuancen der Nasseechtheit Steimers mit. auch recht große Nachteile, namentlich in hygienischer Beziehung. und so drollig, wie es in diesem Nahmen ging, heraus. Aber der Ein Spielhagen Seft läßt die   Deutsche Dichter­Damit das Automobil, das gewiß eine stolze Errungenschaft Rahmien selbst war von der Art, daß er ein harmlos heiteres Wohl Gedächtnis- Stiftung in   Hamburg- Großborstel in der Sammlung moderner Technik darstellt, wirklich als Fortschritt begrüßt gefallen nicht recht aufkommen ließ. Gut war auch Herr Borée Boltsbücher" zu feinem 80. Geburtstage erscheinen. Es bietet die werden kann, müssen diese Uebelstände allerdings un- als Bauer und Frt. Maren in der kleinen Nolle der Prinzessin. Dorfgeschichte Hans und Grete" in einer illustrierten Ausgabe

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Notizen.