Unternehmerdreiftigkeit.
connen sie sich auf das Bülowsche Kompromiß nicht einlassen;| Auswärtigen Amt bezahlt worden sind. Der Staatssekretär hatte hinzu, daß der russische Gesandte bei der serbischen Regierung aber was erscheint nicht bei diesen Tagespolitikern alles angegeben, daß diese Gelder aus den beiden Unterstützungsfonds energische Vorstellungen gegen die geplante möglich! Um den bloßen Schein einer Macht verschachern genommen worden sind. Diese Angabe ist unrichtig, weil beide Absendung des Memorandums unternommen Fonds nur mit 80 000. botiert sind, während die Weihnachts - habe; andererseits habe er Serbien , wenn es auf seine terrisie die Zukunft ihrer Parteien. geschenke einen erheblich höheren Betrag erreichen. Die Unterbeamten torialen Forderungen verzichte, des russischen Beistandes in haben durchschnittlich nicht 100, sondern 300 M. bekommen; die allen übrigen Fragen versichert. Es ist also dem Drucke Wie verhaßt den Unternehmern selbst der winzigste Arbeiterschutz mittleren Beamten 300-600 2. und die höheren Beamten, bor- Frankreichs gelungen, die Fortsetzung des russischen Doppelcst, das tritt wieder einmal deutlich zutage in einer Eingabe des tragende Näte usw. erhielten Gratifikationen, die bis in die Taufende spiels zunächst zu verhindern und Rußland zu zwingen, den Vereins der deutschen Staliinteressenten, die sich gegen die Novelle gingen. Eingeweihte behaupten, daß für Gratifikationen 150 bis Serben die Unmöglichkeit ihrer Forderungen klarzumachen. zum preußischen Berggeses richtet. Zwar bleibt diese 200 000 m. aufgewendet werden sind. Die Mittel hierzu gewann Freilich sucht auch jetzt noch die zarische Regierung die Lösung Novelle weit, weit hinter den berechtigten Forderungen der Arbeiter das Auswärtige Amt dadurch, daß es etatsmäßige Stellen fom- hinauszuschieben. Ihr Anschluß an die gemeinsame Aktion zurück, aber das bindert die Kalimagnaten nicht, geharnischten missarisch berwalten ließ und damit die entsprechenden Gehälter Deutschlands , Italiens , Frankreichs und Englands ist 31nächst nur prinzipiell und sie macht noch allerlei Vor. Protest dagegen einzulegen, daß die Berggefezgebung fich gegen eriparte". behalte über die Art der Intervention, um zu verhüllen, wärtig in einem Tempo bollzieht, das für die Entwickelung Der Sieg des Pluralwahlrechtes in Oldenburg . daß ihre Stolle als Beschüterin aller Slawen den Schüßlingen unserer Industrie nicht förderlich sein fann". Die Eingabe behauptet Der Dldenburger Landtag hat in zweiter Lesung des Wahl am Ende doch nichts nügen kann. Immerhin ist durch den weiter, daß die Regierung die Vorlage mur nur eingebracht gefeges den Antrag des agrarischen Abgeordneten Gerdes mit 26 Anschluß Rußlands die bestehende Spannung erheblich verhabe, um politische Unannehmlichkeiten aus der Welt zugegen 18 Stimmen angenommen, wonach alle diejenigen eine ringert worden und die Gefahr eines gewaltsamen Konflikts schaffen und dem Drängen bestimmter Streise nachzugeben, weite Wahlstimme erhalten, die vierzig Jahre alt abgeschwächt. Es wird jetzt an Oesterreich sein, endlich daß der Erfolg der Novelle lehten Endes nichts anderes darstelle sind. Diesem Antrage hat auch die Regierung durch den Mund durch eine versöhnliche Haltung gegenüber Serbien durch Geals eine überflüssige soziale Belastung des Bergbes Ministers Scheer zugestimmt, sodaß das direkte Wahlrecht währung ausreichender wirtschaftlicher Konzessionen die baus", die nur den 8wed habe, der öffentlichen Meinung das Ge- jekt endgültig mit bem Prinzip des Pluralwahl Seriegsgefahr gänzlich zu bannen. fühl der Beruhigung und Befriedigung zu verschaffen. Ganz berechtes verbunden ist. Dagegen lehnte der Landtag sonders wenden sich die Herren gegen die geplante Grubenkontrolle, mit 23 gegen 21 Stimmen einen weiteren PluralwahlrechtsDie bulgarische Entschädigung. wenn anders man die Einführung des Sicherheitsmannes so nennen antrag ab, wonach außerdem auch derjenige eine zweite Stimme Konstantinopel , 26. Februar. Dem jungtürkischen„ Tanin" gudarf, fie halten diese Maßnahmen aus betriebstechnischen Gründen erhalten sollte, der mindestens 30 Jahre alt ist, feit 8 Jahren im folge hat Minister Js wolski dem türkischen Botschafter Turkhan durch die Gesetzgebung die politische gitation mit darauf befindlichem Wohngebäude ist. nicht für erforderlich und geben der Befürchtung Ausdruck, daß Großherzogtum Oldenburg wohnt und Besizer eines Grundstüdes Pascha offiziell erklärt, daß er die Fusionierung des russischen Entschädigungsvorschlages und des türkischen Gegenvorschlages akzep= in die Grube berpflanzt wird. Es sei zu befürchten, daß das gute Einvernehmen zwischen dem Arbeitgeber und dem Gen. Schulz gegen die reaktionären Pläne der Agrarier und Klerikalen. Eingeleitet wurde die Sigung mit einem starken Borstoß des tiere und ein diesbezügliches Projekt vorbereite. Ein angeblicher Attentatsverfuch. Arbeitnehmer im Laufe der Beit sich mehr und mehr verwischen Gen. Schulz versicherte den Herren nochmals, daß die Arbeiterklaffe Belgrad , 26. Februar. Die Polizei verhaftete heute hier zwei werde. Auch für die Staliindustrie fönne die Abwanderung sich diese Voltsentrechtung nicht werde stillschweigend gefallen Personen, welche eingestanden haben, einer Verschwörung in zur Sozialdemokratie und zu den Gewerkvereinen lassen, und daß die Sozialdemokraten alles tun werben, um das Sofia anzugehören, welche beabsichtigt hatte, den König Ferdischließlich nicht ausbleiben. Schon seien wiederholt„ Eroberungs- Boll zum Sturm gegen diese Wahlrechtsverschlechterung aufzurufen. na nd bei seiner Rückkehr in Rustschut mittels Bomben zu erzüge" zu den Kalibergleuten unternommen worden. Wenngleich nun Die Agrarier waren schamlos genug, zu behaupten, ihre Haltung morden. Giner der Verhafteten ist ein Bulgare namens Amastasow, nicht zu verkennen fei, daß die Einführung der Arbeiterkontrolleure sei nur durch„ Gerechtigkeitsgründe" bestimmt worden, Sonnen- der zweite ein Serbe namens Battowiz. Eine Frau, welche sich in für die Staliindustrie zunächst noch nicht jene einschneidenden Nach- brüdern" gehöre nicht dasselbe Recht wie„ ordentlichen Leuten". Begleitung der beiden Verhafteten befand, ergriff die Flucht, als sic teile haben dürfte, welche im westfälischen Kohlenbezirke bei den Daß die Liberalen umfielen, ist selbstverständlich. Der Führer auch verhaftet werden sollte. Eine eingehende Untersuchung ist dortigen sehr schwierigen Arbeiterverhältnissen mit vollem Necht der Liberalen, der bekannte Abgeordnete Tanzen, erklärte, daß ihm eingeleitet. erwartet werden, so liege es doch auf der Hand, daß bei einer erheblichen die Reform des direkten Wahlrechts anstatt des indirekten soviel Stärkung der Sozialdemokratie und ber nicht wert sei, daß er trok des angenommenen Plural weniger schäblichen Gewertvereine in Westfalen auch wah Irechtsantrages für das Gefeß stimmen werde. wahlrechtsantrages für das Gesez stimmen werde. die Belegschaften der Stalibergwerke allmählich aber sicher diesen Tatsächlich stimmten denn auch außer den vier sozialdemokratischen politischen Elementen zugetrieben werden. Mit Hilfe der Gruben. Abgeordneten Heitmann, Hug, Meyer, Schulz nur die liberalen fontrolleure würden die Agitatoren fünftig ein viel leichteres Spiel Abgeordneten Dörr- Oberstein, Dursthoff Oldenburg, Ahlhorn haben, und das Gesetz biete ihnen die beste Gelegenheit, die Waffen Dsternburg, Koch- Delmenhorst und Voß- Eutin gegen das Gesetz, zugunsten der feimenden Agitation zu schärfen. Arbeiterausschüsse sobaß es unter Mithilfe des größten Teiles der feien im preußischen Bergbau bereits fast allenthalben vorhanden, giberalen schließlich mit 35 gegen 9 Stimmen an Arbeitskammern würden ihm sicher beschieden werden und zu alledem solle noch das Institut der Grubentontrolleure geschaffen werden.
genommen wurde.
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Der durch die Wahlrechtsänderung geschaffene Zustand ist Die Gegner würden es nicht unterlassen, alle diese Faktoren folgender: die Wahl ist geheim und direkt( früher indirekt). zugunsten ihrer politischen Biele nach und nach immer mehr wahlberechtigt ist jeder 25 Jahre alte Reichsdeutsche, der seit drei aus zunuzen, und die Regierung, in der Abficht, den sozialen Frieben Jahren ununterbrochen in Oldenburg wohnt( früher fiel die Warte zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu fördern, trage schließzeit weg, dagegen mußte der Betreffende Oldenburger fein). lich selber dazu bei, die Keime des Unfriedens zu mehren und sie zeit weg, dagegen mußte der Betreffende Oldenburger sein). in solche Betriebe zu pflanzen, bei denen, wie bei der Kaliindustrie, bislang der Gegensatz zwischen den Belegschaften und den Werks besitzern sich in störender Weise nicht bemerkbar gemacht habe. Demagogischer kann man kaum zu Werke gehen. In Wirklich
feit fürchten die Unternehmer eine Schmälerung ihres Einkommens, aber anstatt mit den wahren Gründen herauszurüden, verschanzen sie sich hinter dem Einwand einer Stärkung der Sozialdemokratie und der Handwerkervereine. Es ist die dreisteste Interessenpolitik, die in dieser Eingabe zutage tritt. Rein Arbeiterschutz, sondern Arbeitertruß, das ist die Parole dieser Herren, die in ihrer blinden Gegnerschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Arbeiterschutz aussieht, gegen die preußische Regierung toben, der doch wirklich jeder Gedanke an einen durchgreifenden Arbeiterchutz völlig fern liegt.
Agrarischer Anstand.
ber
Der Kreis der Wahlberechtigten ist auf diejenigen ausgedehnt, die bei anderen in Kost und Logis stehen, ohne einen eigenen Herd zu befigen. Derjenige, der vierzig Jahre alt ist, hat zwei wah Istimmen. Die Legislaturperiode ist fünfjährig ( im alten Gesetz dreijährig).
Eine Reichstagsersatzwahl im Kreise Liebenwerda Torgau in Sicht?
Der Abgeordnete des Reichstagswahlfreises Torgau- Liebentverda, Herr Bürgermeister Wilde, schreibt uns:
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In Nr. 46 des Vorwärts" wird behauptet, ich hätte mich bei einer eidlichen Vernehmung in Torgau in Widerspruch gesetzt mit meiner früheren eidlichen Ausiage in Elsterwerda . Diese Behauptung ist unwahr.
Ich habe in Torgau , ebenso wie in Elstertverda, der Wahrheit gemäß beschworen, daß ich mich mit dem Rendanten Hofmann in Gorden niemals gedugt habe.( Darauf fommt es hier lediglich an.) Ich habe in Torgau nur hinzugefügt, S. fei vor ca. 25 Jahren als junger Mensch mal furze Zeit als Schreiber in meinem Bureau befchäftigt gewesen, und sei möglich, daß ich ihn damals mit" Du" angeredet habe; später sei dies niemals geschehen, und jedenfalls habe zwischen uns niemals ein gegenseitiger Duzverkehr bestanden." Norddeutsch- Allgemeines Niveau.
Die„ Norddeutsche Allgem. Zeitung" muß natürlich zu den-
Das österreichisch- türkische Uebereinkommen perfekt. Konstantinopel , 26. Februar. Das österreich- ungarisch- kürkische Ententeprotokoll ist unterzeichnet worden.
Die fozialistischen Kandidaturen.
Rom , den 23. Februar 1909. Bis zur Stunde find in 159 Wahlkreisen sozialistische Kandidaten proklamiert worden. Da uns aber noch fast zwei Wochen von dem Wahltag trennen, ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß fich diese Liste noch verlängert. In den meisten Wahlkreisen scheint boch ein Einbernehmen zwischen den drei Parteien ber äußersten Linten zustande zu kommen. In Rom , Genua , Florenz und vielen anderen Städten ist es bereits eine vollendete Tatsache, dagegen wird in Mailand die Partei ohne Wahlbündnisse vorgehen, ebenso in Turin und den meisten Wahlkreisen bes Piemonts. Alle sozialistischen Abgeordneten werden wieder in ihren Wahlkreisen kandidieren, mit alleiniger Ausnahme des
Genossen Borciani, der in Montecchio( Emilia) aus Familienrücksichten auf seine Wiederwahl verzichtet hat. An seine Stelle tritt Genosse Gebordi, Chefredakteur der Giustizia ", dessen Wahl für sicher gilt. Der unlängst eroberte Wahlkreis von Biandrate, in dem der. Beamte Campanoagi zum Protest seiner Maßregelung gewählt wurde, dürfte unserer Partei- kaum erhalten bleiben. Trotzdem hat sie beschlossen, wieder auf dem Namen Campanozzi den Wahlkampf aufzunehmen. Doppelkandidaturen scheint man diesmal nur in beschränkter Bahl aufzustellen. So fandidiert Genosse Bissolati gleichzeitig in seinem alten Wahlfreis Pescarolo und in Rom II, Nofri gleichzeitig in Turin IV. und in Siena , Pietro Chiesa in Genua I und in Sanpierdarena und Tasca di Cutò in Palermo und in seinem alten Wahlfreise Sciacca . Möglich erscheint eine Doppelwahl nur für Bissolati und Nofri. England.
Die Schilderung von der skandalösen Behandlung, die auf dem 34. Kongreß der Steuer- und Wirtschaftsreformer dem vierundsiebzigjährigen Profeffor Adolf Wagner zuteil geworden ist, weil dieser gefeierte konservative Gelehrte den agrarischen Sturmlauf gegen die Nachlaßsteuer nicht mitmachen So wollte, ist der Junkerpresse sehr unangenehm. Die Arbeiterfraktion und die Adresdebatte. öffentlicht die Kreuz- Zeitung " einen Brief des Vorsitzenden London , 23. Februar.( Eig. Ber.) des agrarischen Kongresses, des Grafen v. Mir ba ch- Sorquitten, geistvollen Blättern gehören, die den blöden Schwindel von der Der Unterschied zwischen der unfelbständigen Haltung der an Adolf Wagner , indem er den Gelehrten ersucht, doch der Abkommandierung sozialdemokratischer wähler früheren„ Arbeiterabgeordneten" und der selbständigen Politik Darstellung der radikalen Presse entgegenzutreten, wonach aus Bremen in den Reichstagswahlkreis Verden- Boya man ihn pöbelhaft behandelt habe. Er selbst, der Vorsitzende, glauben. Er ist ihr sogar so kostbar, daß sie ihn vor unserer Fest der Arbeiterpartei zeigt sich in besonders deutlicher Weise in stellung in der Donnerstag- Nummer zu retten sucht. In ReichsSolange die Arbeitervertreter sich zur In Reichs der Adreßdebatte. habe nur ein oder zweimal Lachen aus der hintersten Ecke verbandsmanier sagt das Regierungsblatt:„ Wenn alles nur Wahl- liberalen Partei zählten, überließen sie alle Initiative den des Saales vernommen und gerügt. In derselben Nummer lügen" sein sollen, die aus Böswilligkeit gegen die unschuldsvolle liberalen Führern und Rednern. Bei allen großen Gelegenfreilich veröffentlicht die„ Kreuz- 8tg." eine Buschrift Wagners Sozialdemokratie verbreitet würden, so muß man doch fragen, wie heiten: bei der Adreß- und Etatsdebatte waren ihre Stimmen selbst an die Redaktion des Blattes, in der er sich gegen Unter- es denn komunt, daß gerade gegen die Sozialdemokratie und niemals nicht hörbar. Diese Zeit ist unwiderbringlich dahin. Wir stellungen des konservativen Hauptorgans verwahrt, die aber gegen andere Parteien solche Vorwürfe erhoben werden haben bereits einiges aus der Debatte über den Zusazantrag Worauf zu erwidern ist, daß dieser Umstand eine sehr natürliche gleichzeitig die Stelle enthält: Aus den Streifen der Versammlung wurde diesem meinem Erklärung findet. Der Wahlkampf zwischen bürgerlichen Parteien der Arbeiterfraktion betreffend Arbeitslosigkeit mitStandpunkt nicht der abweichende der„ Politiker" wird niemals mit solcher Wut geführt wie der gegen die Sozial- geteilt. Dieser Zusakantrag war ihr eigener, es sprachen deshalb Aber sie ergriffen auch das gegenüber gestellt, sondern man begegnete mir, der ich demokratie, gegen die gewisse Leute Reichsverbandsseelen gab es mehrere Arbeiterabgeordnete. vor einigen Jahren ebenfalls von meinem wissenschaftlichen Stand- fchon vor Bestehen des Reichsverbandes alle Mittel für erlaubt Wort, um ihre Haltung zu anderen, in die Adreßdebatte einpunkte aus in derselben Versammlung unter deren großem Beifall halten. Zweitens aber wissen die bürgerlichen Barteien von sich schlagenden Gegenständen zu erklären. Letzten Donnerstag für die Agrarzölle eingetreten war, in einer Art und in und ihren bürgerlichen Konkurrenten nur zu gut, daß sie auf ihre und Freitag diskutierte das Unterhaus den Zusakantrag Formen, wie ich sie anderswo faum je erlebt Wähler nicht den genügenden Einfluß haben, um solche Massen A. Chamberlains( des Sohnes von Joseph Chamberlain ) über habe und allerdings als Freund der berechtigten Bestrebungen bemofratie aber haben die Bürgerlichen die abenteuerlichsten Bor- Snowden, der etwa folgendes fagte: wanderungen durch ein Kommando zu erzielen. Von der Sozial- Tarifreform. Der Redner der Arbeiterfraktion war Adolf Wagner bestätigt also selbst die agrarischen An- stellungen und ihr trauen sie deshalb jede Teufelei zu. pöbelungen!
der Agrarier nicht erivartet hatte."
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Eine Nachwahl zum württembergischen Landtag. Heffen und die Reichsfinanzreform. Durch den Tod des volksparteilichen Abgeordneten Mayer muß Darmstadt , den 26. februar. am 20. März cr. im Landtagswahlkreise Ulm - Stadt eine Nachwahl Die hessische Zweite Rammer begann heute vormittag die Be- stattfinden, in die die Sozialdemokratie mit guten Aussichten eintritt. ratung des Etats. Vor Beginn derselben erklärte Staatsminister Bei der Hauptwahl im Dezember 1906 entfielen auf die Sozialdemo Ewald: Die Beratungen in der Subkommission des Reichstages fratie 1458, auf die Volkspartei 1885, auf die Nationalliberalen 1261 haben, wie bekannt sein dürfte, eine Wendung genommen, die und auf das Zentrum 988 Stimmen. Im zweiten Wahlgange zog die für Die Bundesstaaten bon außerordentlicher Bedeutung Sozialdemokratie auf Grund des getroffenen Wahlabkommens ihre ift. Die Finanzminister der Bundesstaaten sind am Mitt- Kandidatur zugunsten der Volkspartei zurück, während das Zentrum woch in Berlin zusammengetreten, um zu den Bezugunsten der Nationalliberalen zurüdtrat. Infolgedessen fiegte der schlüssen der Sublommission Stellung zu nehmen. Sie Bolksparteiler Mayer mit 3857 Stimmen über die Nationalliberalen, tonnten jedoch zu einer Einigung nicht tommen. bie 2228 erhielten.
Bei der schwerwiegenden Bedeutung dieser Jetzt wird nach neu aufgestellten Wählerlisten gewählt und es Beratungen ist die Anwesenheit des Finanz ist nicht ausgeschlossen, daß der sozialdemokratische Kandidat, Bürgerministers in Berlin notwendig. Er Er hat hat tele- ausschußmitglied Göhring, bereits im ersten Wahlgange die größte graphisch mitgeteilt, daß die Finanzminister befchloffen haben, Stimmenzahl erreicht. in Berlin bis heute zusammen zu bleiben. Der Minister entschuldigte deshalb die Abwesenheit des Finanzministers. Hierauf wurde die Etatsberatung mit der Generaldebatte begonnen, in welcher von verschiedenen Rednern hauptsächlich die ungünstige Die Nachrichten über die Krise lauten heute günstiger. finanzielle Sage des Großherzogtums beleuchtet Das halbamtliche französische Telegraphenbureau meldet, daß und die Notwendigkeit einer größeren Sparsamteit in der Verwaltung betont wurde.
Die Weihnachtsgratififationen im Auswärtigen Amt . Die Germania " kommt noch einmal auf die Gratifitationen zurüd, bie etatswidrig zu Weihnachten an die Beamten im
Die Balkankrise. Entspannung.
alle Mächte, auch Rußland , im Prinzip einem freundschaftlichen Schritt bei der serbischen Regierung zu gestimmt hätten, um Serbien au bewegen, nicht auf ferritorialen Entschädigungen zu bestehen. Ueber das Wesen und die Form dieses Schrittes schwebten noch Verhandlungen. Meldungen aus Belgrad fügen dem
Die Partei, die ich vertrete, interessiert sich besonders für die Behauptung der Tarifreformer, daß der Schutzoll die Arbeitsgelegenheit vermehren werde. Ehe ich auf diese Frage eingehe, erkläre ich mit aller Offenheit, daß die Ursache der Arbeitslosigkeit nicht im Mangel an Arbeitsgelegenheit liege, sondern in einer mangelhaften Verteilung der Arbeitsprodukte. „ Die Behauptung der Tarifreformer, daß Schuzzoll einen umfangreicheren Außenhandel bedeute und ein umfangreicherer Außenhandel mehr Arbeitsgelegenheit zur Folge habe, läßt sich leicht widerlegen. Im Jahre 1898 belief sich der Wert des englischen Außenhandels auf 764 Millionen Pfd. Sterl.; im Jahre 1907 auf 1163 Millionen Pfd. Sterl., dennoch war in legterem Jahre die Zahl der Arbeitslosen um 50 Broz. höher. ,, Die Tarifreformer wünschen einen Zoll von 2 M. auf Kornfrüchte und einen Zoll von 10 Proz. auf Industriewaren. Eine Erhöhung der Arbeiterbudgets um 10 Proz. würde aber eine entsprechende Lohnerhöhung nach fich ziehen. Nach einer Statistik der Großeinkaufs- Genossenschaften sind die meisten bon Arbeitern gebrauchten Lebens- und Gebrauchsartikel in den letzten Jahren um 10 Proz. gestiegen. Aber die Löhne der Arbeiter betrugen zu Ende nach der Statistik des Handelsministeriums borigen Jahres um 2 Millionen Pfund Sterling weniger als im Jahre 1900. Dann sehen wir Arbeitslosigkeit in allen schutzzöllnerischen Staaten, wie Amerika und Deutschland . Die Arbeitslosenzählungen in Amerifa und Berlin beweisen bie Haltlosigkeit der schutzzöllnerischen Behauptungen...
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Kein anderes industrielles Land der Welt muß so viele Müßiggänger in Reichtum und leberfluß erhalten, wie England. Die englischen Grundherren beziehen ein Jahreseinkommen von insgesamt 150 Millionen Pfund Sterling. Ebenso sind unsere Bribatbahnen ein Fluch für unsere Industrie. Es ist viel billiger, waren aus Deutschland nach England