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Nr. 49. 26. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 27. Februar 1909.

Micht Verkümmerung, sondern Ausbau iener gebedt, die in den Betrieben beſchäftigt ſind. Daher ge- ficherungswesen zu stellen hat. Möge die Arbeiterſchaft durch un­der Arbeiterversicherung.

P. L.

tragen, tatsächlich aber doch von den Erträgnissen der Arbeit entworfen, die die deutsche Arbeiterschaft an das staatliche Vers bührt den Arbeitern das Selbstverwaltungsrecht, zum mindesten ausgesezte Agitation ihren Forderungen kräftigsten Nachdruck vere aber das paritätische Mitbestimmungsrecht. Davon woollen die leihen. Unternehmer jedoch nichts wissen. Sie glauben, wenn die Ar­Das Correspondenzblatt der Generalfommiffion der Gewerk- beiter, wie in den Schiedsgerichten für Arbeiterversicherung, so schaften" schreibt: auch in den Berufsgenossenschaften ein Wörtlein hineinreden, daß Das Reichsamt des Innern bereitet gegenwärtig eine Re- dann die Rentenknauferei nicht so weitergeht, und dann die Kosten form der Arbeiterversicherungsgesehe vor. Eine Reform, deren angeblicher Zwed in der Vereinfachung und Ver­billigung der staatlichen Versicherung bestehen soll, die aber tat­sächlich darauf hinausläuft, den Arbeitern das Selbstverwaltungs­recht in den Krankenkassen zu nehmen und im übrigen einen wirk­lichen Ausbau der Arbeiterversicherung hintanzuhalten.

Die Verdächtigungen der Ortskrantentassen als Institute, an denen sich die sozialdemokratischen Parteiführer mnästen", haben bei den in Frage kommenden Reichsbehörden ein williges Ohr gefunden. Freilich, diese beweislosen Verdächti­gungen, mit denen insbesondere der Reichsverband gegen die Sozialdemokratie" wider das Selbstverwaltungsrecht der Orts­frankenkassen frebsen ging, waren tein tatsächliches Material. Das Material follte die im Oktober 1908 stattgefundene Kon­ferenz im Reichsamt des Innern liefern, wo Unternehmer- und Arbeitervertreter aus den Krankenkassen vernommen wurden. Aber die politischen Arbeiterfeinde erlitten hier eine schmähliche Niederlage.

Das sehnsüchtig erwartete Material gegen das Selbst­Derwaltungsrecht der Ortskrankenkassen blieb aus: die Unter­nehmer hatten feins. Ja, die Unternehmer stimmten in jener Konferenz sogar soweit mit den Arbeitern überein, daß sie den vom Reichsamt des Innern für die kommende Reform vor­geschlagenen" unparteiischen Vorsitzenden der Ortskrankenkassen" a lbehnten. Dieser unparteiische Vorsitzende" sollte ge­schaffen werden, wenn die Unternehmer nicht, wie bisher, ein Drittel, sondern die Hälfte der Kassenbeiträge übernehmen würden. Der angebliche politische Mißbrauch der Ortskranten faffen hatte sich als ein leeres Phantasiegebilde herausgestellt; die Arbeiterfeinde waren elend blamiert! Selbst der stellvertretende Vorsitzende des Vereins deutscher Arbeitgeberverbände, Kom­merzienrat Mend, mußte in Nr. 48 von 1908 der Deutschen Arbeitgeber- Zeitung" fonstatieren, daß in jener Konferenz für die gegen die Leitungen der Ortskrankenkassen erhobenen Anklagen feine Beweise beigebracht werden konnten. Kommerzienrat Mend bringt in der genannten Zeitung auch zum Ausdruck, daß ihm der heutige Zustand lieber sei, als eine Herrschaft der Bureaukraten" in den Ortskrankenkassen. Man sollte meinen, daß damit die Attacke, die das Reichsamt des Innern gegen das Selbstverwaltungsrecht der Krankenkassen liefern wollte, zurüd­gewiesen sei. Aber die Arbeiter werden gut tun, sich nicht in Sicherheit zu wiegen. Nicht das Selbstverwaltungsrecht der Arbeiter darf beseitigt werden, sondern mit der Zersplitte. rung der Versicherungs organisation( Ortstrantentassen der verschiedenen Berufe, Betriebs- und Innungsfaffen, Gemeinde­frankenversicherung) muß aufgeräumt werden. Wir brauchen eine Zentralisation, d. h. für größere Bezirke eine leistungs­fähige Kaffe.

Notwendig ist ferner die Ausdehnung der Krankenversicherung auf die Arbeiter und Angestellten aller Kategorien. 3u beseitigen ist die Grenze der Versicherungspflicht bei 2000 M. Arbeitsverdienst. Zu erhöhen sind die Mindestleistungen, die heute keineswegs ausreichen, dem erkrankten Arbeiter und seiner Familie auch nur das nötigste zu gewähren. So muß die Reform der Krankenversicherung aussehen, wenn bei den bürger­lichen Parteien und der Regierung die soziale Gesinnung echt

wäre, mit der sie prunken!

Die Unfallversicherung erstreckt sich auch nicht auf alle Ar­beiterkategorien. Die Verwaltung liegt in den Händen der Be­rufsgenossenschaften, in denen die Unternehmer allmächtig sind; tein Arbeiter hat hier etwas zu sagen. Die Ansprüche der Ver­sicherten beruhen nicht auf geleisteten Beiträgen, sondern auf der' Versicherungspflicht. Infolgedessen darf auch das Recht der Verwaltung nicht an die Beitragszahlung geknüpft, sondern muß den Versicherten überlassen werden. Die Kosten der Unfallversiche rung werden zwar formell von dem Unternehmertum ge­

Kleines feuilleton.

Reichstag.

2 Uhr.

der Unfallversicherung wachsen würden. Die Arbeiter werden 214. Sizung: Freitag, den 26. Februar, nachmittags aber unbedingt an ihrem Standpunkt festhalten und ebenso ent­schieden dafür eintreten, daß die Leistungen der Unfallversicherung erhöht werden.

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Am Bundesratstisch: Dernburg  .

Zunächst wird über den gestern beratenen Antrag Brandys und Genossen( Polen  ) betr. die Freiheit des Grundeigen­tumerwerbs namentlich abgestimmt.

Der Antrag wird mit 189 gegen 132 Stimmen bei 5 Stimme enthaltungen angenommen.

Die Verkündung des Resultates wird von den Polen   mit leb= haften Bravo!-Rufen begrüßt.

Es folgt die zweite Beratung des Etats für die Schuh­gebiete( mit Ausnahme von Kiautschou  ), in Verbindung mit dem Titel 1 des Etats für das Reichskolonialamt, Ge­halt des Staatssekretärs 44 000 0.

Im Vordergrunde der Erörterungen hat in letter Zeit aus mancherlei Gründen das Invalidenversicherungsgesetz gestanden. Bekannt ist, daß das Reichsamt des Innern mit einer großen Energie bestrebt ist, die Bewilligung der Invalidenrenten seitens der zuständigen Organe möglichst einzuschränken. Die Renten­bewilligungen waren von 174 508 im Jahre 1903 auf 134 057 im Jahre 1906 zurückgegangen! Da war folossal gequetscht" worden. Inzwischen sind nun die Bestrebungen der kauf­männischen und technischen Angestellten auf eine angemessene Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung stärker hervorgetreten. Die bürgerlichen Parteien und die Re­gierung, welche bisher den Privatangestellten nicht einmal Hierzu beantragen die Abgeordneten Graf Hompesch it. Ge die heutigen Versicherungsgeseze voll zugute kommen ließen, nach alle auf Grund des§ 15 des Schutzgebietsgesetzes erlassenen noffen( 3.), den Reichskanzler um Anordnungen zu ersuchen, wo­spielen nun mit dem Gedanken, für diese Angestellten eine be Verordnungen der Kolonialverwaltung und der Gouverneure der sondere Pensionsversicherung zu schaffen. Ob etwas daraus einzelnen Schutzgebiete dem Reichstage zur Kenntnisnahme vor­wird, was die Angestellten auch befriedigt, ist gelegt werden; ferner soll die Art der Veröffentlichung dieser Ver­zum mindesten sehr zweifelhaft, aber man will hier eine ordnungen zur Erlangung der Rechtsgültigkeit bestimmt werden. Bersplitterung, und zwar aus politischen und finanziellen Gründen. Abg. v. Liebert( Rp.): Die Schuhgebiete haben sich außer­Ginen durchgreifenden Ausbau der Invalidenversicherung möchten ordentlich entwickelt; ihr Handel ist gestiegen, die Sterblichkeit hat sowohl die bürgerlichen Parteien als auch die Regierung aus fich verringert, die Behandlung der Eingeborenen ist besser ge­Sparsamkeitsrücksichten" umgehen. Aber man möchte auch die worden, die Justizpflege ist geordneter, das Schulwesen ist gehoben, unzufriedenen Angestellten, denen man so gut wie jeden gesez- vor allem find die Kolonialstandale beseitigt. Es zeigt sich ferner lichen Schutz vor grenzenloser Ausbeutung durch die Unternehmer daß die Hoffnung näher gerüdt ist, daß die Schutzgebiete sich selbst auf der ganzen Linie eine Verringerung des Reichszuschusses, so verweigert, nicht direkt in das Lager der Sozialdemokratie jagen. tragen werden. Alle bürgerlichen Parteien sind denn auch des Und so sucht man sie mit einer Sonderversicherung zu födern, Robes voll für den Kolonialsekretär, dessen zuweilen gereizte womit man eine Scheidewand zwischen Ange- Stimmung daher nicht recht verständlich ist. Die Prügelstrafe wird stellten und Arbeitern aufrichten zu können glaubt. jetzt viel milder gehandhabt, fie ist von 50 und 25 auf 10 Hiebe Von solchen unsozialen Beweggründen wird die deutsche Sozial zurückgegangen! Ganz beseitigen läßt sie sich nicht, denn es sind politik beherrscht. Die Alters- und Invalidenrenten, die nach dem nur wenig über 2000 Weiße in dem Gebiet, gegenüber 8-10 Mil­heutigen Invalidenversicherungsgesetz an die Rentenberechtigten be- lionen Neger, und das Prestige der Weißen zahlt werden, betragen im Durchschnitt jährlich rund 158 M. Die Arbeiter müssen mit aller Kraft dafür agitieren, daß an Stelle dieser geringfügigen Almosenrenten wesentlich höhere Versicherungs­leistungen treten, nicht nur für die Privatangestellten, sondern für die Arbeiter aller Kategorien.

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Als im Jahre 1902 das deutsche Volt mit drückenden Zoll­erhöhungen belastet wurde, beschloß der Reichstag, daß ein Teil der höheren Zölle zur Erleichterung der Durchführung einer Witwen­bersorgung zu verwenden" sei. Die hohen Zölle sind in Kraft ge= treten, für die Witwen- und Waifenversorgung aber ist nicht soviel übrig geblieben, daß davon auch nur eine kümmerliche, geschweige denn eine angemessene Fürsorge durchgeführt werden könnte. Die Arbeiter aber wünschen eine Hinterbliebenenfürsorge mindestens in dem Maße, wie sie das Gewerbeunfallversicherungsgesetz ge­währt. An der Durchführbarkeit dieser Versicherung ist kein 3weifel; sie ist ohne Einführung irgendwelcher neuer Steuern schon dann möglich, wenn der unsinnigen Werschwendung für militärische Zwede Einhalt getan wird.

muß unbedingt aufrechterhalten werden! zu erwägen wäre, ob bei der Hüttensteuer statt der überall gleichen Summe nicht eine Einschätzung den besonderen Verhältnissen entsprechend vor­genommen werden soll. Ein wunder Punkt ist der Wegebau; es muß eine großzügige Wegebau- und Bahnbaupolitik plaßgreifen; dadurch würden wir weite Gebiete zu wirklich deutschen   Gebieten machen können.( Bravo  ! rechts.)

Kolonialsekretär Dernburg  :

Zunächst danke ich für das freundliche Wohlwollen des Vor­redners für die Kolonialverwaltung und für den Gouverneur von die Bestrafungen seien milder geworden. Das ist nicht richtig; die Ostafrika  . Bezüglich der Eingeborenenfrage meinte Herr Liebert, Strafen haben nicht abgenommen, sondern um etwa 11 Broz. zu genommen. Freilich hat die Zahl der Prügelstrafen etwas ab­genommen, aber die Zahl der Geldstrafen hat zugenommen; das beweist nicht, daß die Strafen milder geworden sind, sondern daß die pekuniäre Lage eine bessere geworden ist; denn wo wir fönnen, strafen wir lieber mit Geld statt mit Prügel, schon um die Die Arbeitslosenversicherung wollen wir nicht in dem Rahmen Kosten der Justizpflege einzubringen.( Heiterfeit und Sehr richtig!) der heutigen Arbeiterversicherungsgeseke verwirklicht wissen. Für Der Dernburgsche Prügelerlaß so genannt, weil nach ihm soviet ihre Eigenart müssen in organisatorischer Beziehung andere Ge- daß bei jeder Prügelstrafe über den Grund und die Ausführung der wie möglich nicht geprügelt werden foll( Seiterkeit) bestimmt, sichtspunkte maßgebend sein; ihre Grundlage sollen die Gewerk- felben eine kurze Niederschrift angefertigt werden soll. Das hat sich schaften sein, an deren Mitglieder zur Arbeitslosenunterstüßung nach der Meinung der meisten Beamten, die damit zu tun haben, staatliche Zuschüsse zu leisten sind. Sie soll aber hierbei miterwähnt gut bewährt. Wenn irgend ein Lump nach Ostafrika   kommt und sich werden, um über die berechtigten Ansprüche der Arbeiterschaft bort lumpig beträgt, fo fann das den Negern nicht entgehen; vor hinsichtlich der staatlichen Versicherung ein genaueres Bild zu allem ist von den Weißen Selbstzucht zu verlangen.( Lebhafte geben. Dabei muß darauf hingewiesen werden, daß man in ver- Bustimmung.) schiedenen Nachbarstaaten mit der Arbeitslosenversicherung aus

Staats- oder Gemeindemitteln viel weiter iſt, als in Deutschland  ; wenn auch zugegeben werden muß, daß sie auch dort zu wünschen übrig läßt.

von

auf

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Sehr wichtig ist die Frage der Siedelungskommission Ostafritas. jeder muß selbst beurteilen, ob er das nötige Geld und die nötigen Man soll niemand zureden und niemand abreden, hinauszugehen; jeder muß selbst beurteilen, ob er das nötige Geld und die nötigen Kenntnisse dazu hat. Wie es ihm draußen gehen wird, tann ich natürlich nicht vorhersagen; eine deutsche Siebelungstolonie in den Tropen gibt es noch nicht. Wenn es nur

Wir haben vorstehend in großen Zügen ein Bild der Wünsche müßte jeweils der Verleger übernehmen, was technisch sicher sehr Beit, vielleicht schon in wenigen Stunden, unmöglich werden. Die gut möglich wäre. ganze Luft würde von fliegenden Wesen bevölkert sein, und alles Durch die Verwirklichung dieses Vorschlages würde der Biblio  - würde in Dunkelheit versinken. Das Leben auf der Erde würde thetar einer zeitraubenden Arbeit enthoben und könnte feiner Haupt- aus Mangel an Luft, und weil nicht genügend Nahrung vorhanden Zettelbrucke der Bibliotheken. Ein Fortschritt in der Bericht aufgabe die Benutzer der Bibliothek zu beraten mehr als wäre, sofort aufhören. Alle Wasser auf der Erde würden angefüllt erstattung über ihre Neuerwerbungen ist bei der Berliner   föniglichen vorher obliegen. sein mit einer kompakten Masse lebender Wesen. Die Natur Bibliothef zu verzeichnen, die( da eine eigentliche Reichsbibliothek Der Wärmeverlust der Erde durch die Zurückwerfung der kann also das Gleichgewicht im Leben nur dadurch erhalten, vorerst noch ein frommer Wunsch bleiben muß, solange für Kultur­wären gerade zivede so wenig Geld vorhanden ist) als die Nationalbibliothek des Sonnenstrahlen an den verhandenen Wasserflächen ist erheblicher als daß fie zahllose Kreaturen sofort tötet. Deutschen Reiches betrachtet werden darf. Ist sie doch die reichste in den Sigungsberichten der Wiener Akademie der Wissenschaften die Es gibt zum Beispiel kleine Pilge, die sich in wenigen Stunden man gemeinhin denken mag. Herr Wilhelm Schmidt veröffentlicht die fleinsten Organismen, die die größten Gefahren brächten. Bibliothek in Deutschland   und seit einigen Jahren in fo enger Fühlung mit den preußischen Universitätsbibliotheken, daß strahlen an Wasserflächen. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, daß einzellige Algen, die rote Farbstoffe enthalten) vermehrt sich so rasch, enger Fühlung mit den preußischen Universitätsbibliotheken, daß Ergebnisse seiner Untersuchungen über die Rückwerfung der Sonnen- millionenfach vermehren. Der Protofoffus oder Blutschnee( fleine man fast jagen fann, es handelt sich nur um cine die deren Bestand aber nicht wie in Höhe des Sonnenstandes daß er in einer einzigen Nacht Hunderte von Morgen färbt. Etwas einzige Büchersammlung, großem Einfluß der berühmten Nationalbibliothek in Paris   in einem Gebäude, die Erwärmung und Verdunstung des Wassers und daher läftig würden auch die Fliegen werden. Die Stubenfliege fann in und Feuchtigkeit der untersten einer einzigen Jahreszeit 20 Millionen Junge in die Welt setzen. sondern eben im ganzen Lande verstreut aufbewahrt wird. Im auch auf die Temperatur und Zeitalter der entwickelten Verkehrsmittel ist dies tein so erheblicher Luftschichten ist. Er hat auch den Wärmeverlust berechnet, der in der fünften Saison" müßte man die Zahl der Nachkommen Mangel mehr; zumal da durch den preußischen Gesamtkatalog und durch die glatte Wasseroberfläche entsteht, indem sie einen Teil des diefer einen Fliege mit einer Drei und 36 Nullen schreiben! auffallenden Sonnenlichts und der Sonnenwärme zurückstrahlt. Man wie die Fliegen haben auch die Spinnen eine 1111= festgestellt werden fann, ob ein bestimmtes Buch in einer der genannten trag berechnen, der durch ihr Vorhandensein verloren geht. Der fodie Bögel betrifft, so würde die Nachkommenschaft eines einzigen durch das Auskunftsbureau der deutschen Bibliotheken mit geringer Mühe kennt ja die Wasserfläche der Erde sehr gut und kann daher den Be- geheuer große Nachkommenschaft, aber entsprechend viel Todesfälle. und überhaupt in einer deutschen wissenschaftlichen Bibliothek vorhanden festgestellte Verlust ergibt sich zu 21 Broz. der gesamten Vogelpaares recht bald die Erde bedecken und die Luft erfüllen. Und Die gemeine Spinne legt gewöhnlich 700 Gier auf einmal. Was ist. Dagegen ist allerdings die mindestens ebenso wichtige Frage von der Sonne eingestrahlten Wärme. Dieser Betrag nach der gesamten in denselben Bibliotheken vorhandenen Literatur ist also fo groß, daß er die Elefanten? Nach Darwin   betrüge die Zahl der von einem über einen bestimmten Gegenstand noch nicht in Angriff genommen. hältnisse von starkem Einfluß ist, namentlich, da er sich auf einzigen Bärchen abstammenden Elefanten in fünf Jahrhunderten Nun werden die Bücher, die in eine Bibliothek eingestellt werden, die verschiedenen Breiten verschieden verteilt. Während beispiels- nicht weniger als 15 Millionen. Und wenn so schreibt Pearsons genau berbucht, und es bestehen sehr ausführliche" Instruktionen" weise eine Wasserfläche unter 40 Grad Breite nur 6,8 Proz. der Magazine  ", dem wir diese Angaben entnehmen für die Einrichtung und Führung der Stataloge. Ein wichtiges der zugestrahlten Wärme durch Zurückwerfung verliert, macht dieser stürbe, würde die Menschheit sich in 25 Jahren verdoppeln, um nach Wert zum Beispiel, das in mehreren Bibliotheken angeschafft Verlust bei 70 Grad Breite schon 23 Proz., am Pol volle 100 Broz. wenigen Jahrhunderten... Hungers zu sterben! wurde, muß in allen diesen Bibliotheken, und auch hier wiederum mehrfach, für den Verfasser- und für den Sachkatalog diese Erscheinung noch vergrößert wird. Natürlich ist die niedrige aus. Man erkennt, daß der Ausfall an Wärme für die Pole durch aufgenommen werden. Um diese nicht eben interessante Arbeit Temperatur an den Polen   nicht allein durch die Zurückstrahlung der zu vereinfachen, die übrigens ja auch in allen unseren Partei- und Wärme verursacht; sie macht aber sicher einen sehr erheblichen Teil Gewerkschaftsbibliotheken in ähnlicher Weise gemacht werden muß, Eine Porzellanausstellung foll zur Erinnerung aus, den man bisher feinem Ursprunge nach gar nicht beachtet hatte. hat sich die königliche Bibliothek entschloſſen, das seit längerer Zeit Da die südliche Halbtugel mit viel mehr Wasser bedeckt ist als die an die Erfindung des Porzellans vor 200 Jahren im Juni 1910 in Buchform erscheinende Berzeichnis ihrer Neuerwerbungen auch auf einzelne Zettel zu druden, für die das inter  - nördliche, so treten durch diese Zurüdwerfung fchon erhebliche flima alde in Berlin   veranstaltet werden. Die Ausstellung wird mit Professor nationale" Format 7,5 X 12,5 Bentimeter gewählt worden tische Unterschiede zwischen den beiden Erdhalbkugeln auf.

ist.

auf die klimatischen Ver­

Notizen.

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tein Menschenfind

Der zweiten Tons, Zement- und Kattindustrieausstellung in Treptow  verbunden sein.

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Da nun die mit den reichsten Mitteln ausgestattete Bibliothek Riesenzahlen. Man lese nachstehende Bahl: 77 000 000 000 000­des Kongresses in Washington  , wie die Nationalbibliothek der Nord- 000 000 000 000 000 000 000 und befreuze fich! Diese Zahl, die der Das Aussterben der Gorillas und Schim­amerikanischen Union heißt, seit vielen Jahren ihre Neuerwerbungen menschliche Geist beinahe nicht mehr faffen fann, stellt die Zahl der pansen. Im Londoner Institut für Chirurgie gab Virtur auf Betteln der genau gleichen Größe gedruckt bekannt gibt in Pflanzen dar, die auf Erden eriſtieren würden, wenn alle Samen, teith eine interessante Statistit über die Zahl der Schimpansen, die Amerika   dienen diese Starten zur Herstellung der Kataloge in den die von einer einzigen Pflanze, der wilden Nelke, in einer einzigen fich in den Wäldern am Kongo noch in Freiheit befinden. Er schätzt meisten der großartigen Büchersammlungen, fo ist es möglich, Jahreszeit hervorgebracht werden, aufblühen und sich ihrerseits die Zahl der Schimpansen auf höchstens 100 000, die durch die einen internationalen Katalog zusammen zu stellen, indem man während eines Zeitraumes von zehn Jahren vermehrten. Die strupellose Verfolgung in verhältnismäßig furzer Zeit sehr dezimiert diese Karten in der erwünschten Weise in einander ordnet. Zahl gibt uns einen fleinen Begriff von dem, was geschehen sein wird. Noch kleiner ist die Zahl der lebenden Gorillas; sie be­Ein solches Verfahren wäre nun auch für unfere Partei- würde, wenn alles, was geboren wird, weiterleben würde. trägt nur noch 10 000. Es ist vorauszusehen, daß nach Ablauf und Gewerkschafts- Bibliotheken verschiedenster Her Benn alles, was an irgend einem Tage geboren wird, leben eines Jahrhunderts die beiden interessanten Affenarten völlig aus­funft von dem größtem Borteil; den Druck der Katalogzettel bleiben und sich vermehren würde, würde das Leben schon in kurzer gestorben sein werden.