Bei der Wichtigkeit diefer Angelegenheit erwarten wir das Erscheinen aller Beisitzer. Dieselben werden auch noch per Karte eingeladen werden. Der provisorische Ausschuß für die Organisation der Gewerbegerichts Beisiger. J. A.: A. Körsten, Staligerstr. 63/64.
Gerichts- Bettung:
wieder feine Arbeit
auf, mit
Soziale Uebersicht.
Achtung, Filzschuh- Arbeiter!
wahrer
Der Streit in der Fabrik von Landsberger, Barnimstr. 22, ist beendet. Herr Landsberger zahlt jetzt den tarismäßigen Lohn. In der Forderung der Zuthaten haben die Arbeiter sich mit Herrn Landsberger geeinigt. Die Sammellisten sind so schnell wie möglich abzurechnen oder leer zurückzugeben. Die Liste Nr. 50 ist verloren ge= gangen. Die Lohntommission
Richtung gegen die hohe Effe des Maschinenhauses der physikalischtechnischen Reichsanstalt an der Marchstraße zu Charlottenburg . Lieutenant Groß übersah sofort die Gefahr und entleerte in wenigen Augenblicken eine Menge Ballastsäcke, so daß ein Gand Wegen ungebührlichen Verhaltens einem töniglichen regen herniederprasselte. Trotzdem näherte sich der vom Winde Notar gegenüber war der Grobschmied Juhr an zu einer Geldgetriebene Ballon pfeilschnell der Esse; die Gondel schlug mit strafe von 50 m. verurtheilt worden. Der Notar G. hatte dent großer Kraft an bas Mauerwert; die Spize des auf dem Angeklagten eines Tages einen zum Proteft gelangten Wechfel Sur Lohnbewegung der Schneider. Eine Versammlung Schornstein befindlichen Blizableiters bohrte sich in den Ballon vorzuzeigen. Er traf den Angeklagten bei der Arbeit, ein glühenber Arbeitgeber beschloß Montag Abend im Branden ein und riß an der unteren Seite ein großes Loch. Eine un- des Gifen zu hämmern. Der Notar gab den Zweck feines Grburger Hause, jedem darin freien Willen zu laffen, wie er beschreibliche Aufregung bemächtigte sich der aus etwa 60 Ber- fcheinens zu erkennen, anstatt zu antworten, nahm der Anmit seinen Arbeitern das Arbeitsverhältniß regele, da von vielen fonen bestehenden Zuschauer; man rief:" Der Ballon ist zerrissen, geklagte aber Firmen die Abmachungen nicht eingehalten würden. Birta herunter, herunter!" und ein Theil der Damen war halb ohn- uth hieb er auf das Gisen, daß die Funken dem Besucher 114 Firmen haben die Forderungen der Streifenden bereits bemächtig vor Schreck. Doch verlor Lieutenant Groß feinen Augen- um die Ohren flogen. Als es diesem endlich gelang, sich Gehör villigt. blick die Geistesgegenwart. Da eine Landung über den Häusern zu verschaffen, erhielt er von dem Angeklagten eine grobe Somit ist der Ring gesprengt. und den Bäumen des Thiergartens unmöglich war, suchte er eine Antwort. Der Notar mußte sich unverrichteter Weise wieder entAuch der Hirsch- Duncker'sche Ortsverein I der Schneider er günstigere Landungsstelle und segelte in ziemlicher Höhe, fort- fernen, wobei der Angeklagte ihm noch die Worte zurief:" Man flärte sich in seiner am 27. März abgehaltenen Bersammlung während Ballast werfend, in südöstlicher Richtung über Berlin müßte Ihnen eigentlich einen Hammer gegen den Kopf werfen." mit den Streikenden solidarisch und wird seine streitenden Mitab. Der Ballon, an dem die Feyzen umherflogen, war gegen Im Berufungstermine entschuldigte der Angeklagte sich damit, glieder aus Vereinsmitteln unterstützen. 10 Uhr dicht über Berlin sichtbar. Bis gegen 12 Uhr war über daß er das Eisen hätte schmieden müssen, während es heiß war. die Landung nichts bekannt. Es sei ihm so vorgekommen, als ob der Notar auch nicht beUeber die Lohnverhältnisse in den Reparaturwerkstätten Nachschrift. Zu der Fahrt des„ Humboldt" wird noch sonders höflich gewesen sei. Der Gerichtshof hielt dies für leere der Großen Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft gehen mitgetheilt, daß es nur als wunderbar zu betrachten ist, daß das Ausreden, die vom Schöffengericht erkannte Strafe sei keineswegs uns von betheiligter Seite einige Mittheilungen zu, die erkennen Gas, als das Luftschiff an die Esse der physikalisch- technischen zu hoch und die Berufung deshalb zu verwerfen. laffen, daß auch hier manche Mißstände der Abhilfe dringend Reichsanstalt stieß, nicht explodirte; der Kessel in dem Maschinenbedürftig sind. Unserem Gewährsmann zufolge bewegt der Lohn hause war bereits angefeuert. Interessant ist es, daß der Photoin den Reparaturwerkstätten sich zwischen 18 und 25,50 Mart graph Anschütz ein Augenblicksbild von dem Unfalle aufgenommen wöchentlich. Die letztere horrende Summe erhalten aber nur hat. Bis jetzt hat der Ballon teine seiner drei Fahrten glatt diejenigen Arbeiter, die bereits 17 und 18 Jahre bei der Gesell- zurückgelegt. Bei der ersten brach Professor Aßmann einen Fuß, schaft beschäftigt find. Bis vor drei Jahren ist die Auszahlung die zweite Landung war mit großen Schwierigkeiten verknüpft, monatlich erfolgt; die immer schlechter werdenden Lebensverhält da der Ballast fast verbraucht war, und die Gondel mit rasenber niffe zwangen die Arbeiter jedoch, bei der Direktion um wöchent: Schnelligkeit siel. Der Anprall war sehr groß, so daß man auf liche Lohnzahlung einzukommen. Dies Gesuch wurde zwar ab- ein Unglück gefaßt war. Der Landungspunkt der heutigen Aufgelehnt, doch ließ sich die Direktion endlich bewegen, fahrt war auch bis 12 Uhr noch nicht bekannt, den Arbeitern einen wöchentlichen Vorschuß bis gu fünfzehn Mart zu geben. Derselbe mußte Freitags Mit schweren Kopfverlegungen wurde heute Morgen um bestellt werden. Fiel nun der Haupt- Lohnzahlungstag, der 23. 81/2 Uhr durch den Arbeiter Robert Ballschmiedt ein unbekannter im Monat, auf einen Montag, so gab es am Sonnabend vorher Mann in die Charitee eingeliefert. Wie sich herausstellte, war nichts, wenn der 23. aber in die Mitte der Woche fiel, so wurde der Unbekannte vor dem Hause Invalidenstraße 122 von einem am darauf folgenden Sonnabend der Vorschuß verweigert. Die Pferde an den Kopf geschlagen worden, so daß er eine Bertrüm Arbeiter drangen schließlich darauf, auch an dem Sonnabend, merung des Schädels erlitt. Der Verlegte ist bewußtlos und welcher dem Rechentage folgte, einen Vorschuß zu erlangen und tonnte über den Vorgang nicht vernommen worden. erhielten denn auch 10 bis 12 Mart ausbezahlt. In der That ein großartiges Koftgeld für eine sechstöpfige Familie, die infolge Durch fünfzehn Messerstiche verlegt wurde in der Nacht der von der Direktion beliebten Praxis in der Lohnzahlung fort- zu gestern der Gürtler D. Gegen 2 Uhr wurde er in der während gezwungen ist, auf Borg zu kaufen. Aber auch die Prinzenstraße von zwei Frauenspersonen belästigt. Gr wies fie gemachten Zugeständnisse scheinen der Direktion noch zu viel zurück und drohte der einen, die immer aufdringlicher wurde, gewesen zu sein, denn es wurde fürzlich bestimmt, daß der Vor- mit einer Ohrfeige. Jetzt wurde er von beiden und von zwei schuß schon am Donnerstag bestellt werden muß. Dies ge- hinzugekommenen Männern mit höhnischen Bemerkungen bis an schah mit dem stillschweigend hingenommenen Bemerken, seine Wohnung in der Gitschinerstraße verfolgt. Als er die daß, wenn Der Donnerstag auf den 23. falle, die Hausthür aufgeschlossen hatte, drängten sich die Männer mit in Arbeiter doch nicht schon vorher Vorschuß bestellen den Flur hinein, fielen über ihn her und bearbeiteten ihn mit fönnten. Gerade in diesem Monat, wo der 23. auf Meffern. Bei diesem Vorgange hatte Q. feinen Hut verloren; des Borwarts", betreffs Einsendung von Adressen von Arbeitern einen Donnerstag fiel, machte sich dies für die Ar- ftatt dessen wurde später eine fremde Kopfbedeckung gefunden, beiter aufs unangenehmifte bemerkbar. Den am Donnerstag aus- als deffen Eigenthümer der Komifer Heinzdorf später ermittelt wurde. bezahlten Nachschuß mußte jeder Arbeiter zur Miethe legen; Diefer giebt zu, daß er in Gemeinschaft mit dem Gürtler Barussel man war daher dringend auf den zum Sonnabend bestellten ge- auf D. eingeschlagen habe, bestreitet aber, sich dabei eines Messers ringen Betrag angewiesen. Aber der gewünschte Borschuß wurde bedient zu haben. Er will nur seinen Hausschlüffel gebraucht nicht ausbezahlt, erst zu Ostern sollte es wieder 15 M. geben! haben. Wovon, so fragt unser Gewährsmann, soll nun die Familie so lange leben? Man ist auf das Borgen beim Kleinframer Ein mysteriöser Todesfall beschäftigt zur Zeit die Beangewiesen, und muß daher für schlechte Waaren die höchsten hörden Spandau's und des Landgerichts Berlin II. Gin Arbeiter Preise zahlen. Auch kommt man, was bei den geringen Löhnen. war am Freitag, den 24. März, vom Amtsgericht zu Spandau ja auch nicht anders möglich, aus dem Schuldenmachen garnicht zu einer sofort vollstreckbaren Strafe wegen vermeintlicher Unheraus. Jit nun auch bei der Uebermacht, die das Unternehmer gebühr vor Gericht verurtheilt. X. wurde in die Belle abgeführt thum heutigen Tags ausübt, nicht daran zu denken, daß die Ge- und war kaum eine Stunde später eine Leiche. sellschaft den überaus färglichen Lohn der Arbeiter freiwillig er- Seinen Angehörigen ist mitgetheilt, X. habe sich erhängt. Da sie höhte so sollte sie doch soviel Rücksicht auf die Verhältnisse ihrer aber an seiner Leiche anscheinend von schweren äußeren EinArbeiter nehmen, daß sie denselben den verdienten Lohn fortan wirkungen herrührende Wunden, insbesondere am Kopfe des wöchentlich auszahlt. Todten, entdeckten, haben sie bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts Berlin II den Antrag gestellt, die Todesursache und den Grund der Verlegungen gerichtlich feststellen zu lassen. Auf das Ergebniß der Untersuchung darf man gespannt sein.
Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung", früher das offiziöse Blatt des Fürsten Bismarck, jetzt in Diensten des Neuen Kurses", wird von der Staatsbürger- Zeitung" als jüdisches Hez- und Denunziations- Blatt" bezeichnet. Armer Pindter!
Aus Spandau wird unter'm gestrigen Tage gemeldet: In der hiesigen Pulverfabrik wird das Arbeitspersonal gegenwärtig um die Hälfte verringert, weil bedeutende Vorräthe an Pulver aufgespeichert sind, und weil die Militärverwaltung beabsichtigt, eine veränderte Fabrikation des Pulvers einzuführen.
Soldatenegzeß. Am Mittwoch Abend 84 Uhr wurden in Berlin an der Kreuzung der Blücher- und Gneisenaustraße Baumeister Klemte, Fabrikant Schuch und ein Briefträger plöglich ohne jede Veranlassung von 8-10 Soldaten des Kaifer Franz Grenadier- Regiments mit blant gezogenen Seitengewehren an gegriffen und geschlagen. Dieselben flüchteten zu der Kaserne des Regiments und gaben dem dienstthuenden Unteroffizier den Thatbestand zu Protokoll. Der im Protokoll genannte Briefträger konnte bekunden, daß die sämmtlichen Mannschaften der dritten Kompagnie des Regiments angehörten. Man darf erwarten, daß über den Ausgang der eingeleiteten Untersuchung demnächst in der Oeffentlichkeit Mittheilung gemacht wird.
Achtung, Maurer!
Die Konferenz der Maurer, der Provinz Brandenburg findet am zweiten Osterfeiertage in Feuerstein's Lokal, Alte JakobStraße 75( Gaetensaal) statt. Dieselbe beginnt Vormittags um 9 Uhr und sind von dieser Zeit an Einlaßkarten am Eingang des Saales zu haben. S. Schigolsti,
Vertrauensmann der deutschen Maurer zu Berlin .
Nu die Parteigenossen Berlins und Umgegend. Im Anschluß an den Aufruf in der letzten Sonntagsnumrлer und Arbeiterinnen der Blumen, Putz- und Federbranche fehen wir uns veranlaßt, noch einmal an das Solidaritätsgefühl der Genossen zu appelliren, da die bisher eingegangenen Adressen in gar keinem Verhältniß stehen zu den ca. 10 000 Arbeitern und Arbeiterinnen dieser Branchen, die in Berlin und den nächsten Vororten wohnen.
Gerade das Putzfach, das doch infolge der Verwendung feiner Produkte am ersten in der Lage sein sollte, den Arbeite rinnen einen anständigen Lohn zu sichern, ist schon vielfach für dieselben zum Degenerationsmittel geworden.
Genossen, aus eigener Kraft fann die noch junge Bewegung dieser Arbeiterinnen( die in diesen Branchen beschäftigten männ lichen Personen sind kaum zu rechnen) nicht existiren, ste bedarf der Unterstützung sämmtlicher Parteigenoffen, vor allen Dingen aber derjenigen, denen solche Arbeiterinnen bekannt sind, oder die folche zu ihrer Familie zählen. Wir bitten deshalb nochmals um Einsendung von Adressen, damit die Verbreitung der Handzettel zur nächsten Versammlung in vollstem Maße vor sich gehen kann. Mit sozialdemokratischem Gruß
J. A.: W. Jäger, Rigdorf, Herrmannstraße 34,
Die Textilarbeiter Crefelds befinden sich, wie die Elbers felder Freie Presse" hört, in einer Bewegung um Aufbesserung ihrer unzureichenden Löhne. Einige Firmen sollen eine Lohnerhöhung schon zugesagt haben.
In Hamburg tam es zu einem theilweisen Streit der Heizer und Trimmer.
Kopenhagen , und zwar im Sozialdemokratischen Verein B- Die Glasarbeiter Dänemarks halten am 30. März in total, Römersgade 22, die ordentliche Generalversammlung ihres Berbandes ab. Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung firo: Regulirung des Lohntarifs, Lehrlingsfrage, Sonntagsarbeit, Er richtung einer Unterstützungskasse für Berbandsmitglieder, Stell ang nahme zum Achtstundentag und zur Akkordarbeit. Entgegnung.
Der Frühling übt bereits seine belebende und erwärmende Wirkung, wenigftens in den Mittagsstunden. In dieser Zeit fann Sinfichtlich des Streiks der Keyftallglas Schleifer in auch der Leidende die tumpfe Stube verlassen und sich von der Gablonz( Böhmen) verlautet weder in böhmischen Arbeiterfrischen Luft umwehen und von der Sonne erwärmen lassen. blättern noch im deutschen Fachgenossen" etwas davon, daß er Noch giebt es einige schöne Flecke, die noch nicht der Privat- Uuter recht eigenthümlichen Umständen ist seit ca. 12 beendet sei. Es wird im Gegentheil die Unterstützung der Arspetulation und dem Privateigenthum überantwortet sind, sondern Tagen der Kaufmann Conrad Wachsmann, der bisherige Inhaber beiterschaft erbeten, damit der Streit siegreich verlaufe demnach dem allgemeinen Erholungsbedürfnisse dienen. Einer der schönsten des Waarentredithauses C. Wachsmann u. Co., hier, Alexander- wird die vor einigen Tagen gemeldete Nachricht der bürgerlichen diefer Flecke ist der Friedrichshain. Er ist für die um- ftraße 24, unter interlassung einer riesigen Schuldenlast ver- Blätter, er sei beendet und für die Arbeiter erfolglos gewesen, liegenden Stadttheile ein wahrer Bolts part, und wird auch als schwunden, welche etwa die Höhe einer halben Million wohl einem frommen Wunsche der ausbeutungswüthigen böhfolcher von der arbeitenden Bevölkerung geschätzt. Ein wenig erreichen dürfte. Wachsmann, welcher ein flotter Lebemann und mischen Fabrikanten entsprungen sein. frische Luft, etwas Grün und etwas Sonne sollte man doch auch unverheirathet war, war ein ständiger Besucher der hiesigen Henn dem Aermsten gönnen und keine Polizei sollte ihm dieses ver- pläge und Spielfäle; speziell in letzteren hat Wachsmann ganz fümmern. Ein in unmittelbarer Nähe des Friedrichshains woh bedeutende Summen gelassen, welche das ziemlich große Gin nender bruftkranker Arbeiter, der sich gestern in der Mittagsstunde kommen aus dem gut gehenden Geschäft bei weitem überstiegen. zwischen 1 und 2 Uhr diesen Genuß verschaffen wollte, mußte Außer dem Waarenhause in der Alexanderstraße, das allein brei jedoch erfahren, daß auch dieses ihm nicht erlaubt sei. Während Stockwerte einnahm, war Wachsmann Besitzer zweier Filialen in er ruhig auf einer Bank saß, erschien ein Polizeibeamter, der ihn, Berlin, die gleichfals gut gingen; infolge dessen genoß. einen obwohl er seine Legitimationspapiere bei sich hatte, aus dem ausgedehnten Kredit, den er in weitgehendster Weise ausnutzte. Friedrichshain hinaustrieb. Woher der Polizeibeamte die Be- Seit einiger Zeit wurde in den betheiligten Kreisen viel über fugniß hierzu nahm, wissen wir nicht. Der Friedrichshain ist Bahlungsschwierigteiten der Firma gesprochen, bis am 16. März Eigenthum der Stadt Berlin und der Polizei stehen teine Ein-. plöglich verreiste, ohne über sein Ziel irgend welche Angaben in der Großen Frankfurterstraße scheint durch die augenblickliche Das Kapitalistische Gemüth des Herrn Julius Linde Abaum griffe au, als die im Interesse der öffentlichen Ordnung ge- su machen. Gleichzeitig vermiste man aber auch die Bewegung der Berliner Schneider etwas aufgeregt zu fein. Durch boten find. junge Frau eiens Gläubigers des Verschwundenen, meine Kritik getroffen, sucht er in seiner Berichtigung die UnDie Polizeiverordnung, die den Markt auf dem die zu W. in intimen Beziehungen gestanden haben soll und deren eingeweihten zu täuschen. jetziger Aufenthaltsort gleichfalls nicht zu ermitteln ist. An dem Biehhofe auf Mittwoch und Sonnabend verlegt hat, ist am Bu seiner Beruhigung will ich Herrn Lindenbaum mittheilen, lehten Montage einfach außer Acht gelassen worden. Gine Rom- gewaltigen Schaden partizipiren zumeist sehr große auswärtige daß ich alles, was ich über seine Bezahlung gesagt habe, vollmissionsfirma vermittelte den Verkauf an die zahlreich erschienenen haben. Nach einer Mittheilung im Handelsregister vom 10. März Firmen, die Posten von 15-50 000 m. von W. zu erhalten ständig aufrecht halte. Schlächter, und selbst die städtischen Biehwagen wurden benutzt. alfo 5 Tage vor dem Verschwinden des W. ist die Firma find, weshalb bewilligt er nicht die aufgestellten Forderungen? Wenn die Verhältnisse bei Herrn Lindenbaum so glänzend Die dort poftirte Polizei stellte die Kontravenienten fest. Ob Wachsmann u. Komp. durch Vertrag auf den Raufmann Die Differenz der Preise, welche angeführt, bedeutet die größte Strafbefehle erlassen werden, bleibt abzuwarten. Friedrich Wilhelm August Kretschmann und den Kaufmann Karl Ausbeutung für die betreffenden Arbeiter. Julius Lewinsohn hier zu Berlin übergegangen. Die beiden Die Behauptung des Herrn Lindenbaum, er bezahle im Osten gegenwärtigen Geschäftsinhaber sind frühere Angestellte des Ver- die höchsten Söhne, ist falsch. schwundenen gewesen. G3 verlautet, daß 23. und die Frau ſeines der Firma Baer Sohn zahlt diese in ihren drei Geschäften, Gläubigers fich nach Amerita gewendet haben.
Ueber die Verhaftung dreier Matrofen des deutschen Kriegsschiffes Leipzig" berichtet die neueſte hier eingetroffene Nummer der Zeitung The Capetimes". Biernach haben die felben am Dienstag, den 7. d. M., sich in Kapstadt ein Fuhrwert genommen, das den Kutschersiz hinten hat. Während der Fahrt haben sie dem Pferde den Schweif Jaft bis zur Wurzel ab geschnitten, so daß der Fahrweg durch Blutspuren gezeichnet war. Wegen dieser rohen That wurden sie in Haft genommen.
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Verschwunden ist unter Hinterlassung bedeutender Schulden Der Kaufmann Sally Borchardt, welcher Potsdamerstr. 100 ein Manufattur- und Weißwaaren- Geschäft betrieb. Das anfänglich gut gehende Geschäft hatte derart unter der Ungunft der Zeit Der Ballon Humboldt" hat bei seinem heutigen verhältnisse zu leiden, daß B. schon seit Monaten feinen Ver( Dienstag) dritten Aufstieg eine scheinbar gefährliche Havarie pflichtungen nicht mehr nachkommen konnte. Er schloß das Geerlitten. Er war auf dem bekannten Siemens'schen Gelände ge- fchäft und verschwand. Da der junge Kaufmann, der unverfüüt worden und stand um 91/2 Uhr zur Abfahrt bereit. Troß beirathet ist, über Geldmittel nicht verfügt und ihm sein Unglück des scharfen Nordostwindes schien die Fahrt besonders erfolg fehr zu Herzen ging, fo wird aus bestimmten Aeußerungen verreich werden zu sollen. Premierlieutenant Groß sollte wieder die muthet, daß er sich das Leben genommen habe. Führung übernehmen, die wissenschaftlichen Forschungen batten Dr. Sühring und Dr. Berson übernommen. Die Instrumente Polizeibericht. Am 27. b. Mts. Morgens stürzte sich ein lagen in der Gondel bereit, alles war zur Abfahrt fertig und 68 Jahre alter Mann aus einem Fenster seiner im dritten Stock auf das Kommando" Los!" hob sich der Ballon etwa einen Meter eines Hauses der Jägerstraße belegenen Wohnung auf den Hof hoch, als der Ruf erscholl:" Haltet den Ballon fest, wir nehmen binab und verstarb auf der Stelle. Jm Hause Münchebergers fonst den Schuppen mit!"" Bierzig dienstbereite Hände griffen straße 4 fiel Vormittags eine 78- jährige Frau von der Kellerzu, zogen den Ballon an der Gondel nach unten und führten treppe und brach den Fuß, so daß ihre Ueberführung nach dem ihn unter heftigen Schwankungen auf etwa fünfzig Schritte von Krankenhause am Friedrichshain erforderlich wurde.- Nach bem Schuppen zurück. Wieder erfcholl das Kommando: Bos!" mittags wurde ein Lederzurichter in seiner Wohnung, in der Der Ballon ftieg zuerst ferzengerade in die Höhe, wurde aber dann Mühlenstraße, erhängt vorgefunden. Abends fand Grüner von einer scharfen Brise wieder nach unten gedrückt und nahm die Beg 67 ein fleiner Brand statt.
Nach dem neuen Lohntarif von denen eines fich ebenfalls im Osten befindet, für Maaßbestellung als niedrigsten Lohn für Jaquets einreihig 8,50 m., zweireihig 10., für Röcke 10,50 M., für Gehröcke 12 M., für Sommerpaletots 11 M.
Sollte, was hier möglich, nicht auch für Herrn Lindenbaum möglich sein? Wenn Herr Lindenbaum meint, daß der beste Beweis, daß seine Arbeiter zufrieden sind, der ist, daß seine Arbeiter die Arbeit nicht niedergelegt haben, so hat auch dieses nichts zu bedeuten. Die Hofen und Westen werden unter dem Schwihmeistersystem bei ihm hergestellt. Bon diesen Leuten wird natürlich bei ihrer traurigen Stellung alles angenommen. Wir fordern die Arbeiterschaft nochmals dringend auf, in feinem Geschäft thre Waaren zu kaufen, in dem nicht der mit unserm Stempel versehene Lohntarif aushängt. Alle anderen Mittheilungen beruhen auf Täuschung des Publikums. Im Auftrage
der Agitations Rommiffion ber Schneider und Schneiderinnen Berlins. 3. Zimm. Bergmann Warken, der ehemalige Borsigende des Rechts. schutzvereins, wurde, wie die Rhein- Westfäl. Arbeiter- 3tg." bea richtet, gegen hohe Kaution aus der Saft entlassen.