wahlkreise Alzey- Bingen wird von einem Teil der freisimmigen Die Radaufzene, die sich in der Versammlung der Steuer- und Ungarn  , Serbien   und Montenegro herbeizuführen, ere Blätter noch immer als ein ganz ungewöhnliches Ereignis behandelt. Wirtschaftsreformer fürzlich ab- und dem greisen Adolf Wagner widerte Staatssekretär Grey, es feien in letzter Zeit zwischen den Im Grunde genommen ist an diesem Sichzusammenfinden des übel mitspielte, schlägt in der„ Kreuzzeitung  " noch immer fleine Mächten, England eingeschlossen, verschiedene Mitteilungen auss  nationalliberalen mit dem flerifalen Spießbürgertum wenig Erstaun Sprigwellen. Am Dienstagabend bringt das Blatt eine Buschrift getauscht worden, um eine friedliche Regelung herbeizuführen. Auf liches. Hätte nicht die letzte allgemeine Reichstagswahl unter ab- des Grafen Mirbach- Sorquitten, der die denkwürdige Versamm eine weitere Anfrage Ashleys, ob Grey, ohne auf die Ver­lung leitete. Mirbach hat die Zwischenrufe für unerheblich gehalten normen Umständen und unter dem Schlachtruf einer Zusammenfassung und den Eindruck mit nach Hause genommen, dem alten Herrn sei handlungen ungünstig einzuwirken, dem Hause mitteilen könne, tvelchen Fortgang diese Verhandlungen nähmen, erwiderte dieser in aller sogenannten nationalen Kräfte gegen Rote und Schwarze nicht Unrecht geschehen. Die Verhandlungen zwischen den in Frage stattgefunden, es wäre schon bei der Faschingswahl im Jahre 1907 Die Kreuzzeitung  " zitiert auch eine Aeußerung des Prof. Dr. verneinendem Sinne. in manchen rheinischen und westfälischen Reichstagswahlkreisen ein Ehrenberg, der in jener Versammlung gegen Wagner gesprochen kommenden Mächten seien notwendigerweise informatorischer Natur, Zusammengehen der Nationalliberalen mit den Zentrumsparteilern hat. Ehrenberg meint zwar, die Wagnerszene sei nicht gar zu wüst bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge, glaube er, darüber keine gegen die Sozialdemokratie und den Freifinn erfolgt, hauptsächlich gewesen, doch gibt er zu, daß sie seinem Geschmad nicht immer mitteilungen machen zu dürfen. in Kreisen, wo die Wählerschaft zum größten Teil aus Kleinbürgern entsprochen habe. besteht und nur Verschiedenheiten des religiösen Bekenntnisses die Wählermassen trennen, nicht aber Verschiedenheiten der wirtschaftlichen Interessen und Lebensauffassungen.

Das Drolligste spart sich die Kreuzzeitung  " zum Nachtisch auf. Nach dem gräflichen und dem professoralen Stronzeugen tischt fie einen fimplen Versammlungsteilnehmer auf, der ihr berichtet, daß viele Anwesende überhaupt nicht gewußt hätten, daß der Redner Seit die Nachwirkungen des Kulturkampfes mehr und mehr der berühmte Gelehrte Adolf Wagner war und das sei für schwinden, hat der bürgerliche Eigentums- und Geschäftsinstinkt diese die Aufnahme seiner Worte in der Versammlung nicht ohne Be­Elemente im Kampfe gegen die Sozialdemokratie und die Begehr- deutung gewesen." Ein interessantes Geständnis: Die Herren Steuer- und Wirt­lichkeit" der Arbeiter einander immer näher und näher gebracht. Die Abwehr der sozialdemokratischen Bestrebungen ist ihr Hauptziel schaftsreformer" und ihre Geschmacksgenossen brüllen einen Greis nieder, der ihnen unangenehme Wahrheiten fagt, wenn und weil geworden, im Vergleich zu welchem die religiösen Unterschiede nur fie den Mann nicht kennen. Sie würden aber dem größten Blödsinn noch als nebensächlich erscheinen. Und diese Aussöhnung wird von andachtsvoll lauschen, sobald der Redner die Ehre hat, ihnen in der nationalliberalen Parteileitung völlig gebilligt, da auch ihr der aller Form vorgestellt zu sein. Sozialismus als der gefährlichere Feind erscheint.

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Oefterreich.

Obstruktion oder Demission. Wien  , 2. März. In einer Vorbesprechung der tschechisch= radikalen und tschechisch agrarischen Führer wurde vereinbart, dem Ministerpräsident Bienert mitzuteilen, daß sie dem Refrutengeseze feine Obstruktion machen werden, unter der Bedingung, daß Bienerth feine Demission gebe. Im Zu­sammenhang mit diesen Beschluß traten im Abgeordnetenhaus Ge­rüchte über einen bevorstehenden Ministerwechsel auf. Frankreich  .

Der Ueberfall auf Fallières.

Es ist deshalb durchaus verständlich, daß die in zwei oder drei rheinischen Kreifen unter den Nationalliberalen hervortretenden Be­strebungen, eine Koalition aller liberalen Elemente gegen das Zentrum zu bilden, bei den Obermachern auf wenig Entgegenkommen stoßen. So schreibt z. B. die, Nationall. Korresp. für die Rheinproving", und die Rhein.  - Weftf. 8tg." schließt sich dieser Aeußerung an: Paris  , 2. März. Die Rammer fette heute die Beratung der Schon seit einiger Zeit macht sich in liberalen Kreisen des reißen und selbst in die Tasche zu stecken. Aber gleich beim ersten Reichstagswahlkreises wülheim- Wipperfürth Gumgrößeren Geschäfte, der Barzellierung des Rittergutes Probot- Gefeßzvorlage über die Einkommensteuer fort. Der Kabinetts­mersbach eine Bewegung zugunsten einer neuen Partei- hü½, fiel die Bank böse herein und verlor über 50 000 m. chef fowie der Finanzminister erklärten, aus welchem Grunde sie die gründung geltend, die den Traum des Gesamtliberalismus Dann folgten eine Menge Prozesse von Leuten, die sich über Annahme des Busazantrages des Abgeordneten Magniande ablehnen Scheinfäufe beklagten und durchweg obsiegende Urteile erfochten. müssen. Der Stabinettschef erklärte, daß er über den Antrag die die Wirklichkeit übertragen soll. „ Gegen das Zentrum!" soll diese liberale Partei alle Elemente Das brach der Bank das Genid, zumal die Genossen, wie in der Vertrauensfrage stellen werde, da durch Annahme des An­umfassen, die sich gegen das Zentrum zusammenschließen wollen. Gläubigerversammlung mitgeteilt wurde, sich weigerten, der Bant trages des ganze Gefeß zusammenbrechen würde. Der Antrag be­Zuzeiten von Wahlen, die unter bestimmten nationalen oder auch hilfreich beizuspringen. Ja, nachdem bereits der Konkurs erklärt zweckt, den Steuerzahlern, deren Einkommen 1500 Fr. nicht über­etwa kulturellen Gesichtspunkten geführt werden, läßt sich eine solche war, war es den Liquidatoren auch noch nicht möglich, die Haft- teige, eine Rückvergütung von 10 Fr. zu den von ihnen unter­Barole hören, auch unter günstigen Umständen durchführen. Aber beträge der statutarisch verpflichteten Genoffen einzuziehen. Wo fie haltenen Berfonen zu gewähren.- aus einer taftisch richtigen Wahlabmachung ein dauerndes Partei- zahlen sollen, sträuben sich die Agrarier mit Händen und Füßen. Die Ueberschuldung beträgt 12 484 M. und hatte zur Folge, daß gebilde schaffen zu wollen, ist Unternehmen, das feinen inneren unüberwindlichen Gegenfägen scheitern der Betrieb eingestellt werden mußte.- Es foll muß. die gar Absicht bestehen, diese über das großliberale Partei alsbald gange Bergische

Eine verkrachte Agrarier- Gründung. Paris  , 1. März. Das Zuchtpolizeigericht verurteilte den Kellner In Breslau   ist soeben eine agrarische Landbank, die vor drei Mattis, der am 25. Dezember v. J. einen Ueberfall auf den Jahren mit viel Tamtam gegründet wurde, in Konkurs geraten. Präsidenten Fallières   gemacht hatte, zu 4 Jahren Gefängnis Die Bank hatte sich die Aufgabe gestellt, die Profite bei Immobilien- und 5 Jahren Aufenthaltsverbot. verkäufen, beim Verkauf ländlicher Güter und beim Vermitteln von Die Einkommenstener. Darlehen an arme" Agrarier den Agenten aus den Klauen zu

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der Parole:

Die Balkankrise. Desterreichische Unnachgiebigkeit.

England.

Die Handelskammern für den Schutzoll. London  , 2. März. Bei der heutigen Jahresversammlung der Vereinigung der Handelskammern wurde die Resolution der Belfaster Handelskammer beraten, in welcher es heißt, das Land folle sich selbst von dem sta rren System des Freihandels befreien, und in der eine Ausbreitung der Grundlage der Be­steuerung und eine Reform des Finanzsystems befürwortet werden. 32 enthielten sich der Abstimmung. Der Vorsitzende erklärte, da keine Zweidrittelmajorität vorhanden sei, könnte die Sache nicht weiter betrieben werden.

Land auszubreiten, und man vergißt, daß die Verhältnisse in den verschiedenen Wahlkreisen, namentlich wenn man die Land­Jetzt nachdem Serbien   friedlichere Versicherungen abgegeben tagswahlkreise mit berücksichtigt, ganz und gar verschieden liegen. Bollen die bergischen Großliberalen ernstlich den Versuch machen, und, wie es heißt, Rußlands   Rat, feine territorialen Forderungen als Partei in einem Kreije alle antiultramontanen Wähler gegen aufzugeben, schließlich doch zu erfüllen bereit ist, wäre es an der das Zentrum zu sammeln und im anderen gegen die Sozial- österreichischen Regierung, Serbien   das Entgegenkommen 46 Handelskammern stimmten für und 31 gegen die Resolution, demokraten die Zentrumsstimmen zu gewinnen? durch einige Nachgiebigkeit zu erleichtern. Leider befolgt Oder sollen gar die Nationalliberalen wegen der Einheitlichkeit der ehrenthal eine Politik, die den Verdacht erwecken muß, es Parole zugunsten der Sozialdemokraten auf Besei ihm nicht nur um fachliche Erfolge zu tun, sondern um eine figstände verzichten?" Demütigung des Gegners, die zugleich eine Demütigung des russischen Beschüßers wäre. Denn nur so ist die verlegende Sprache zu verstehen, die von den Breßorganen Herenthals geführt wird. So

Jm Kampf für die Nachlafstener. Professor Hans Delbrüd kämpft nach wie vor mit allem Nachdruck für die Nachlaßsteuer. Er erklärt, daß die Konser vativen und die Agrarier in der Hauptsache deshalb gegen die Nachlaßsteuer feien, weil sie die Aufdeckung der außerordentlich umfangreichen Steuerhinterziehungen bei der Ergänzungssteuer mit sich brächte. Nach einer von ihm gemachten Aufstellung werden allein in Preußen 60 Milliarden Mark nicht zur Steuer deklariert. Professor Delbrück   findet, daß es der Bund der Landwirte sei, der das Rückgrat des Wider­standes bilde. Der Bund der Landwirte untergrabe und er­stide im deutschen   Volke den Sinn für patriotische Opfer­willigkeit. Der Bund der Landwirte sei in Wirklichkeit der nationale Feind.  -

Proteft gegen den Legitimationskartenzwang.

Von italienischer Seite ist geplant, bei der preußischen Re­gierung einen Protest gegen die Ausdehnung des Legitimations­fartenzwanges auf italienische Arbeiter zu erheben. Der italienische Generalfommissar für die Auswanderung, Herr Rossi, hat er flärt, daß das Vorgehen gegen die italienischen Arbeiter eine Verlegung des internationalen Rechtes bedeute. Durch den Legitimationskartengwang wird die deutsche Arbeit nicht geschügt; aber die italienischen Arbeiter werden vor die Alternative gestellt, Streifbrecherdienste zu leisten oder die Ausweisung über sich ergehen zu lassen.

Weil der Kaiser kommt.

Indien  .

Wieder ein blutiger Zusammenstoß.

Trotzdem ist nicht zu verkennen, daß diese Abstimmung ein bedeutungsvolles geichen für den Umschwung in der Auffassung der englischen Stapitalisten darstellt. Es ist die Aussicht erklärt hente das offiziöse" Fremdenblatt": auf die Beschleunigung der Kartell- und Trust­Serbien muß nicht nur auf seine territorialen Wünsche ver- entwickelung und der daraus fließenden Extraprofite, wie der zichten, sondern auch auf die Forderung der Autonomie für Wunsch, die Lasten der verheerenden Rüftungen und der Sozial­Bosnien, in welcher Gestalt auch immer. Es muß die definitive, reform auf die Schultern der Arbeiterklasse abzutvälzen, die aus den in feiner Weise verklausulierte Erklärung abgeben, daß es englischen Kapitalisten zum großen Teil Schutzzölner gemacht Bosnien für immer aus seinen Aspirationen haben. ausschalte. Gerade um des fünftigen Friedens willen und tann ihm nichts von einer Form erlassen erspart werden, die seine Verzichtleistung zu einer absoluten und unwiderruflichen macht. Es wäre ein Irrtum zu Raffutta, 1. März. Jm Distrikt Kohat kam es zivischen einer glauben, daß die Mitteilung des ferbischen Kabinetts in Peters Bande von 60 Gingeborenen und einer Militärpolizei­burg und die russische Antwort die Angelegenheit auch schon endgültig erledigt hätten. Borerst wird man ab- abteilung zu einem Zusammenstoß, bei dem 11 Ein warten müssen, ob Serbien   sich zu der ihm von Nug- geborene getötet und einer gefangen genommen wurden, land empfohlenen Erklärung tatsächlich entschließt. Der Drt, während die Polizeitruppe einen Toten und zwei Verwundete hatte. es sie abzugeben hätte, hätte, ist Wien  . Erst dann Amerika  . sväre der Zeitpunkt für eine Konversation über wvirt­schaftliche Vorteile für Serbien   gekommen. Die Auseinander­Roosevelt und der Senat. fegungen hierüber müssen zwischen Wien   und Belgrad   stattfinden. Washington  , 2. März. Die Untersuchung des Senats gegen Uns muß Serbien   fragen, was wir im Sinne haben, ihm zu Roosevelt  , weil er während der Finanzpanik des Jahres 1907 bieten, so wie wir es find, die allein den Umfang der ihm zu den Anfauf der Tennessee- Coal and Iron Company durch den gewährenden wirtschaftlichen Erleichterungen zu bestimmen haben, Stahltrust zuließ, ist ins Waffer gefallen, und damit hat benn das ist keine europäische Frage, fondern eine rein auch der ganze Kongreßfeldzug gegen Roosevelt   ein Ende gefunden. interne Angelegenheit Desterreich- Ungarns  .

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Gegen Aehrenthal   und Jowolski.

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Aus Induftrie und Fandel.

Segen der agrarischen Wirtschaftspolitik.

Die Bäckerimmung in Mezz beschloß, den Preis für das Sechs­pfundbrot um 4 Pfennig zu erhöhen. Vom 1. März d. J. ab toftet ein Sechspfund- Weißbrot 1,08 m, ein sechs Pfund gemischtes Brot 0,92 m. Begründet wird die Maßnahme mit der„ anhaltenden Steigerung der Mehlpreise".

Die Folgen der agrarischen gollpolitik machen sich immer mehr bemerkbar.

Eine unliebsame Erinnerung.

Der Name Union, A.-G. für Bergbau, Eisen- und Stahl­industrie in Dortmund  , wird jetzt in den Handelsblättern wieder genannt; es handelt sich um die in der jüngsten Aufsichtsratssitzung mitgeteilten Semesterbilanz. Die Union   ist die Ausführerin der zu­faminengestürzten Kölner Südbrücke. In der Jahres General - versammlung im Oftober 1908 hat der Generaldirektor und Re­gierungsbaurat Hermann Mathies Arbeitern die Schuld für den

Es ist klar, daß dieser Standpunkt für Serbien   nichts anderes bedeutet, als sich auf Gnade und Ungnade in die Hand der öster­ reichischen   Regierung zu geben. Abgesehen von allem anderen, ist für die serbische Regierung schon aus Rücksicht auf die erregte Stimmung des eigenen Voltes ein in so demütigenden Formen ge­Die meisten Drte des Kreises örde beziehen ihr Wasser vom forderter Berzicht eine Unmöglichkeit. Es wird also nachgerade hohe Dortmunder   Wasserwerk. Hochgelegene Orte des Streifes haben geit, daß die Mächte auch in Wien   darauf hinwirken, daß man Teine Wasserleitung, was seit Jahren als große Unzuträglichkeit empfunden wird. Zu den Orten, die der Wasserleitung entbehren, nicht durch sehr zur unrechten Zeit gewählte Herausforderungen die gehört auch Hohensyburg, wo demnächst irgendeine hoch Situation aufs neue zu einer gefährlichen gestaltet. patriotische" eier für die Mart veranstaltet werden soll, zu der auch 28 ilhelm II. und dessen Frau eingeladen sind. Ani Paris  , 2. März. Petit Parisien" schreibt, man erwartete, daß Sonnabend fand ein Hörder Kreistag ffatt, auf dem auch Die Wafferwertsgeschichte zur Sprache tam. Der Land- die Antwort Serbiens   auf die russische Mitteilung Desterreich rat von hörde drang auf Beschleunigung des genügen würde, vorausgesetzt, daß diese Antwort dem Wiener  Dem fei aber nicht Baues des Wasserwertes, weil Wilhelm II.   höchst Stabinett ausreichende Garantien biete. wahrscheinlich nach obenfyburg fommen würde. fo, Desterreich verlange vielmehr jetzt, daß Serbien   selber Der Bau ist auf 3 Millionen Mark berechnet. Gegen den Bau des Desterreich gegenüber eine formelle Erklärung seiner Absichten ab­Wasserwerkes ist wohl kaum etwas einzuwenden, er hätte wohl schon gebe, und dies in einem Augenblick, wo die Belgrader   Regierung vor Jahren erfolgen sollen. Sonderbar ist es aber doch, daß die Sache gerade so dringlich wird, weil Wilhelm II.   vielleicht ihre friedlichen Tendenzen kundgebe. Desterreich verlange also einen sowohl Serbien   wie Rußland   unangenehmen Schritt, und Brückeneinsturz zugeschrieben. Damals erklärte er: Wegen der noch Tommen wird. man fönne daher die Haltung Aehrenthals nicht billigen, auf nicht abgeschlossenen Untersuchung könne er zwar noch kein Urteil ab­folche Weise Schwierigkeiten au bergrößern, welche geben, trotzdem aber feststellen, daß die Berechnung des Gerüstes Europa   bedrohen und deren baldige Beilegung man erwartet hatte. wie auch die Güte des verwendeten Materials und die Tüchtigkeit Die österreichische Bolitik verdiene eine scharfe ritit seitens des Baubeamten über jeden Zweifel erhaben fei. Nicht unmöglich fei es aber, daß seitens der beim Bau beschäftigten Arbeiter und aller Friedensfreunde. Monteure nicht stets jene Vorsicht beachtet worden sei, welche zur Ueber die Haltung der russischen Diplomatie in der serbischen   Vermeidung von Unglücken ftets wahrgenommen werden müßte". Frage fagt das dem Auswärtigen Amt   nahestehende Blatt: Am Die Bilanz ergibt für Oftober bis Dezember 1908 einen Betriebs­Freitag stimmte Jewolsti dem deutschen   Vorschlage einer gemein- getvinn von 2776 000 W. gegen Oftober bis Dezember 1907 famen Attion in Belgrad   zu, weil er der Ansicht war, daß der Vor- 4 112 000 M. Der Auftragsbestand, der am Jahresschluß um ein schlag von Frankreich   und England empfohlen war. Am Sonnabend weniges gegen dieselbe Zeit des Vorjahres niedriger war, soll jetzt zögerte er wieder und lehnte das Berliner   Angebot ab, weil er schon wieder höher sein als in der forrespondierenden Zeit des hierin einen Einfluß Desterreichs zu erbliden glaubte. Der persön- Vorjahres. liche Gegensatz zwischen Aehrenthal   und JewoIsti spiele eine berhängnisvolle Rolle in der Entwickelung der Ballanfrage.

Unzufriedene Jungliberale.

In Köln  , dem Geburtsort der nationalliberalen Jugend­bewegung, macht sich unter den Jungliberalen eine Strömung gel tend, die den Bätern der Bewegung, den Nationalliberalen, nicht angenehm sein dürfte. So ist in diesen Tagen eine ganze Anzahl Jungliberaler, darunter führende Leute, aus dem Verein der nationalliberalen Jugend ausgetreten und hat sich der demo fratischen Vereinigung angeschlossen. Die Wenigen, die noch freiheitlich denken im Bürgertum, erkennen, daß für sie tein Platz ist im Bereiche der Blockparteien.

Die Dresdener   Wahlrechtsprozesse.

Keine serbische Erklärung.

Wenig Hoffnung auf Besserung.

Am Dienstag traten in München   sämtliche bayerische   Handels­fammern zu einer Beratung über die bayerische   Steuerreform gu­fammen. Bei dieser Gelegenheit bemerkte der anwesende Minister­präsident v. Bodewils in einer Rede: Einen jo glänzenden luffchwung unfere wirtschaftliche Lage auch aufweise, fo groß auch die Mehrung des Nationalvermögens fei, Tatsache bleibe, daß gegen wärtig der Blick sich rückwärts wenden müsse, wolle man Er­freuliches erschauen. Wohl machten sich einzelne Zeichen einer wirtschaftlichen Befferung geltend, doch könnte sich diese noch lange hinausziehen.

Vor dem Schöffengericht in Dresden   fand am Sonnabend der Prozeß gegen den Stadtverordneten Genossen Sühn wegen Bolizeibeleidigung statt. Kühn foll am Wahlrechts- Sonntag bei feiner Verhaftung das Vorgehen der Polizei gegen thn als„ umber­Paris, 2. März. Die Meldung, daß der Minister des Aeußeren schämt" und gemein" bezeichnet haben. Drei Gendarmen traten als Beugen auf; einer hatte überhaupt nichts gehört, der zweite während der Nacht benachrichtigt worden fei, Serbien   habe infolge hatte nichts Genaues gehört, der dritte beschwor die behaupteten der russischen Note auf territoriale Entschädigungen Verzicht geleistet, leußerungen aber. Gegenzeugen wurden nicht vernommen, und so ist unrichtig. Bis zur heutigen Mittagsstunde waren Meldungen wurde Genoffe Stübn auf die Aussage des Schußmannes hin zu über die Haltung Serbiens   nicht eingegangen. 200 M. Geldstrafe verurteilt. Interessant ist bei dem Prozeß noch, daß der Stadtverordnetenvorsteher Dr. Stöckel in einer Bu­schrift an den Rechtsanwalt sein Erstaunen darüber ausgedrückt hat, London  , 2. März. Unterhau 8. Auf eine Anfrage Vereinigte Königs- und Laurahütte. In der am Dienstag daß den Bolizeibeamten die von ihm Stöckel- unterzeichnete Ashleys( fons.), ob von England, entweder selbständig oder im abgehaltenen Sigung des Aufsichtsrates berichtete der General Legitimation nicht genügt habe, sondern daß sie Kühn trotzdem zur Berein mit anderen Mächten, Schritte getan worden seien, um eine direktor über die Ergebnisse des ersten Halbjahres des laufenden Wache beförderten. friedliche Regelung der Streitfragen zwischen Desterreich- Geschäftsjahres unter anderem folgendes: Die Lage des ober­

Eine englische Regierungserklärung.