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Mit solidarischem Gruß

Parifer Stadtvertretung ausmachen, treten wieder als Randidaten bem heutigen Militärstaat überaus unzufrieden ist. Selbst die Gründen, sowie aus Rücksichten auf unsere gesammte deutsche  auf, so Baillant, Chauvière, Faillet, 2onguet, hiesige Landbevölkerung erkennt eben mehr und mehr, daß ihr Kollegenschaft, welche bald hier, bald dort von dem Unternehmer­Rouanet, Brouffe u. f. w. Gin gemeinschaftliches Vor- Elend nur durch den endlichen Sieg des Sozialismus für immer thum willkürlich in den Streit gedrängt und gemaßregelt wird, gehen der verschiedenen sozialistischen   Fraktionen bei dem Wahl- beseitigt werden kann. Dies bewies uns auch die Begier, mit der ist es eine Nothwendigkeit, daß sich jeder Berliner Töpfer an der tampfe ift nicht erzielt worden. Jede Gruppe führt den Kampf die in deutscher   und polnischer Sprache gedruckten Flugblätter, vorgenannten Organisation betheiligt. auf eigene Fauft; die sozialistischen   Stimmen werden sich infolge melche unsere Genossen in den letzten Tagen in der ganzen hiesigen deffen wieder sehr zersplitteru. In den Statuten der sozialistischen   Umgegend vertheilt haben, in Empfang genommen wurden. Aktionsliga, welche während der Wahlperiode ihre Thätigkeit Dabei machte man uns namentlich in den mehr polnischen Ort­eingestellt hat, hieß es ausdrücklich, daß die Liga mit den Wahlschaften und Domänen über die kläglichen Ernährungs- und angelegenheiten durchaus nichts zu thun haben solle. Leider sind Wohnungsverhältnisse der armen Kleinbesiger, Arbeiter und Dienst­die alten Wunden aus dem Bruderkampfe der Sozialisten unter leute geradezu haarsträubende Mittheilungen und vielfach wurde einander noch immer nicht vernarbt.- der Wunsch ausgesprochen, daß wir recht oft mit solchen be­lehrenden sozialistischen   Schriften wiederkommen möchten. Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Zwischen der Rammer und dem Genat ist es an läßlich des Budgets zu einem kleinen Konflikt gekommen, der den Vortheil hat, die Augen des Volts wieder auf den Senat zu lenken, und dessen Gemeinschädlichkeit den Wählern recht klar zu machen was vor den Wahlen nur von Nugen sein, und nicht verfehlen kann, die Sache der Re­vision der Verfassungsänderung und Abschaffung des Senats zu fördern.

7. Samo

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Der Redakteur des Halleschen Voltsblatts" Genosse Rich. Jllge, tritt den 4. April eine einmonatliche Gefängnißstrafe an, die ihm wegen Beleidigung des Geh. Berg­raths Leuschner in Eisleben   zudiktirt worden ist.

Am 28. März fand in Beuthen   die gerichtliche Ver­handlung gegen die Parteigenoffen Andrzejewski, Thiel, Golibrodi, Neumann und Pawusch statt, die der Auf­Ein soziales Edikt von Nantes   nennt der" Temps  ", reizung zum Klaffenhaß angeklagt waren. Die Verhandlung be bas Hauptorgan der französischen   Bourgeoisie, den Ver- gann um 1/29 Uhr Morgens und endete um 11 Uhr Abends mit trag", durch welchen der Streit von Lancashire   folgendem Spruch, dem hier die Anträge der Staatsanwaltschaft beschlossen worden ist. Das Edift von Nantes   enthielt die beigefügt sein mögen: Gleichberechtigung der Katholiken und Protestanten( Huge­Urtheil:

notten) von Frankreich  ; und die Aufhebung dieses Andrzejewski 8 Monate Gefängniß Edikts durch den Despoten Ludwig den Vierzehnten hatte Thiel blutigen Bürgerkrieg und schließlich die grausame Ver- Golibrodi treibung der Hugenotten   aus Frankreich   zur Folge.

Und dieses soziale Edikt von Nantes  "? Es besteht in dem Versprechen der Baumwollen- Fabrikanten, daß sie bereit feien, fünftige Differenzen mit den Arbeitern schieds: richterlich beizulegen.

Neumann

Pawusch.

4 Wochen

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Anträge der Staats. anwaltschaft: 24 Monate

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Earl Manthe, Putbuserstr. 17. An die Parteigenossen aus Gusow   und Platkow  , welche zur Zeit in Berlin   in Arbeit stehen. Nachdem wir lange Beit wegen der Lokalfrage teine Versaminlungen abhalten fonnten, hat sich jetzt der Wirth zur Ostbahn in Gusow  bereit erklärt, uns jederzeit sein Lotal zur Verfügung zu stellen. So konnte denn hier am 5. März die erste Arbeiterversammlung abgehalten werden. Ihr wißt nun, Parteigenossen, wie die Gegner fich in solchem Falle einem Wirth gegenüber stellen. Auch bei uns wollte speziell der Kriegerverein sich die Ehre nicht nehmen lassen, Gusow   vor dem sicheren Verderben zu retten. Wir richten nun an Euch den Appell, unsere Bestrebungen da= durch zu unterstüßen, daß Ihr beim Besuch der Heimath nicht vergeßt, den Wirth zu berücksichtigen, der seine Räumlichkeiten für uns hergiebt. J. A.: Gottfried Bartel, Gusow  ,

zur Zeit in Schöneberg  - Berlin  , Golzstraße 84. Im Münchener Hofbräuhauskeller streiten sämmtliche Schäfflergehilfen wegen des niedrigen Wochenlohns, der nur 17,50 M. beträgt, und ferner deswegen, weil der Oberschäffler die Arbeit vor 6 Uhr Morgens beginnen läßt und auch die Brotzeit schmälert.

Die organisirten Buchdruckergehilfen Stockholms   haben einen neuen Tarif durchgesetzt. Sämmtliche Firmen bis auf Jönköpings Lithographische Attien Gesellschaft bewilligten den Tarif. Sämmtliche Seger der genannten Buchdruckerei, darunter auch die Lehrlinge, legten die Arbeit wieder.

Freisprechung Dem Genossen Andrzejewski wurden von der Strafe 5 Monate als durch die Untersuchungshaft verbüßt in Anrechnung gebracht. Vertheidiger war Rechtsanwalt Pohl. In Glogau   stand am 27. März der Redakteur der Die Bräuner Schneider sollen das Angebot der Meister, Aber die Arbeiter hatten ja nach Ausbruch des letzten Fachzeitschrift   Bruder Schmied", Genosse The aus Hamburg  , ſich mit 10 pet. Sohnerhöhung und mit der Verminderung der Streits ein Schiedsgericht vorgeschlagen; und wer es nicht an- vorm Landgericht, um sich wegen öffentlicher Beleidigung des Siggefellen zu begnügen, angenommen haben. nahm, wer jeden Bergleich zurückwies und erbarmungslos Glogauer Offizierkorps zu verantworten. Die Beleidigung soll Heroldsche Telegraphenbureau wissen. Die Streifenden verlangten durch dreimonatliches Aushungern die Arbeiter zur beim Leitartikel der Nr. 40 des Bruder Schmied" enthalten sein, bekanntlich den Neunstundentag und die Ginführung eines bingungslosen Unterwerfung trieb, das waren dieselben worin die Thatsache fritisirt ist, daß ein jüngerer Offizier der Minimallohnes. Es ist nicht wahrscheinlich, daß die Mehrheit Herrn Fabrikanten, die jetzt, wo sie auf den überwundenen Glogauer Garnison   seinen Hund Bivilist" benannt hatte. Theiß, der Brünner Schneider diefe wichtigen Forderungen fahren ließ, und erschöpften Arbeitern knieen, mit humanen Redensarten der sich in vortrefflicher Rede selbst vertheidigte, wurde des Ver- nachdem der Streit kaum begonnen hat. Bermuthlich handelt es um sich werfen. D diese Heuchler! Und das französische   Geldstrafe oder für je 5 M. auf 1 Tag Haft; dazu kommen die gehens für schuldig erklärt. Das Urtheil lautete auf 100 m. fich um ein paar Angstmeier, die es bei jeder Lohnbewegung giebt. Bourgeoisorgan traut den Arbeitern sehr wenig Verstand üblichen Nebenstrafen. Der Staatsanwalt hatte 1 Monat Ge- Der Streik der Personale der französischen   Zündholz­zu, wenn es glaubt, sie würden sich durch solche zynische fängniß und die Nebenstrasen beantragt. Interessant war die Fabriken ist von Erfolg gewesen. In der Fabrit in Pantin  , Heuchelei täuschen lassen! Verhandlung noch infofern, als vom Gericht hervorgehoben wo er ausbrach, bewilligte der Direktor alle Forderungen, worauf wurde, daß der betreffende Offizier Lieutenant Nauenburg die Vertreter der Arbeiter erklärten, daß auch die Personale der feinen Sund thatsächlich den Namen" Bivilist" gegeben habe, übrigen Fabriken die Arbeit wieder aufnehmen würden. Infolge wofür er disziplinarisch bestraft worden sein soll. des Ausgangs der Bewegung hat der Direktor der staatlichen Zündholz- Fabriten seine Entlaffung genommen.

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Krankenkassenwesen. Der Kranten und Begräbnißtaffe des Verbandes deutscher   Bureaubeamten zu Leipzig  ( G. H.), der Allgemeinen Hafenarbeiter- Krankenkasse( E. S.) in Bremerhaven  , der Eingeschriebenen Hilfskaffe für Architekten, Ingenieure und Technifer Deutschlands in Berlin  , der Krantenunterstügungs- und Sterbekasse Union  "( C. H.) in Bremerhaven  , der Schiffbauer­Kranken- und Sterbekaffe( E. H.) ebendaselbst, und der Kranken­tasse Berliner Köche( E. H.) in Berlin   ist vom Reichskanzleramt die Bescheinigung ertheilt worden, daß sie vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Kranken­

Gladstone hat sich der Deputation reaktionärer Geld­säcke gegenüber mit weit mehr Schärfe und Entschiedenheit ausgesprochen, als der geldsackfreundliche Telegraph es er fennen ließ. Die Aussprache ist so wichtig, daß wir sie in der nächsten Nummer vollständig mittheilen werden. Daß der troß seiner Fehler weitaus bedeutendste der lebenden Staats- Soziale Uebersicht. männer und das Regierungshaupt des wirthschaftlich ent­wickeltsten Reiches der Welt, die besigenden Achtung, Arbeiter! Genoffen! Kollegen und Kolleginnen! Klassen) the property classes- als mit Wie bereits durch die Arbeiter- Zeitungen bekannt, glaubte den Gefühlen und Forderungen das Unternehmerthum in Berlin   die wirthschaftliche Krise in unferem Gewerbe für sich ausnügen und den Arbeitern den ohne Nation" im Widerspruch stehend, bezeichnet hin schon fargen Arbeitsverdienst fürzen zu können. Lohnabzüge und es für eine Nothwendigkeit erklärt, den politischen von 20 bis 30 pet. waren nichts Seltenes. Die Berliner   Kollegen Einfluß der besigenden Klassen zu brechen,- das ist ein und Kolleginnen sahen sich endlich veranlaßt, diesem Treiben versicherungs- Gesezes genügen. hochbedeutsames Ereigniß. Und die Bedeutung deffelben entgegenzutreten, indem sie einen Lohnaufschlag von 25 pet., ferner Der Geiverbe Inspektor in Saarbrücken   hat, wie die wird noch dadurch verstärkt, daß der Mann, der dieses, mit die Einführung und das Aushängen von Lohntarifen in den dem unsrigen genau übereinstimmende Urtheil gefällt hat, Arbeitslokalen sowie die Beseitigung von einigen anderen Uebel Grantf. 3tg." berichtet, mit dem Landrath des Kreises St. Wendel aus den konservativen Reihen hervorgegangen ist, und selber tänden verlnngte, deren in der Schneiderei massenhaft vorhanden zwei in diesem Kreise gelegene Ortschaften besucht, in denen fich find. Diese Forderungen wurden von den Unternehmern abgelehnt, ach at Schleifereien befinden. Zweck des Besuches war zu den besitzenden Klassen gehört. Man sieht so recht flar infolge dessen befinden sich seit dem 20. März d. J. gegen 4000 Kollegen Information über Einführung einer wesentlichen Erleichterung die erzieherische Wirkung der Thatsachen" an diesem Mann, und Kolleginnen, deren Zahl sich täglich vermehrt, im Streit. der Arbeit, die bisher liegend verrichtet werden mußte, und bei der, vor 50 Jahren ein eifriger Tory, vor 15 Jahren das Der Kampf ist von den Berliner   Schneidern und Schneiderinnen Anbringung von Muster Schleifsteinen in der Folge stßend ges denkwürdige Wort aussprach: Gewalt ist kein nicht leichtsinnig unternommen, sondern durch das eben gefenn- schehen könnte. Heilmittel!" und heute die Kulturwidrigkeit des Ka- zeichnete Gebahren der Unternehmer veranlaßt. Arbeiter! Ge­pitalismus vor aller Welt verkünden muß. noffen! Kollegen und Kolleginnen! Sollen die Berliner   Schneider den Kampf siegreich durchfämpfen, so ist es nöthig, sie mit allen Mitteln zu unterstützen; da aber unsere Mittel nicht ausreichen, fo appelliren wir an Guer Solidaritätsgefühl, uns in diesem Eine Schneider und Schneiderinnen Versammlung, Kampfe beizustehen. Wir wiffen gar wohl, daß auch Eure Lage eine schlechte ist, sind aber überzeugt, daß Ihr es möglich machen welche am Mittwoch Abend im Westen Berlins   tagte, nahm zur gegenwärtigen Lohnbewegung Stellung. Den Situationsbericht werdet, das nothwendige Opfer zu bringen. Auch die kleinste erstatteten Zimm und Pfeiffer. Die Diskussion ergab, bas Gabe ist willkommen, und vergeßt nicht: Schnelle Hilfe ist auch in dieser Gegend zum mindesten ebenso schlimme Mißstände doppelte Hilfe! Vor allem gilt es aber, daß der Zuzug herrschen, wie im Innern der Stadt. Alljeitig wurde die Noth­von Schneidern nach Berlin   streng fern ge= halten wird, und unsere Kollegen außerhalb Berlins   haben be- wendigkeit, Abhilfe zu schaffen, anerkannt. Der Berichterstatter jonders darauf acht zu geben, daß auswärts, wo von Berliner   Unter­nehmern versucht wird, Arbeit anfertigen zu lassen, dies nicht geschieht, sondern zurückgewiesen wird. Darum nochmals, Arbeiter und Genossen! Selft den Berliner   Schneidern und Schneiderinnen den Kampf fiegreich durchführen. Geldsendungen sind zur Weiter­beförderung an die Adresse von Fr. Holzhäußer in Flen 3- burg, Sarrisleerstr. 44, 1 r. 1., zu richten.

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Der internationale Arbeiterkongres ist haupt sächlich mit Rücksicht auf die bevorstehenden   französischen Wahlen in die erste Hälfte des Auguft verlegt worden. Das Mandat der jeßigen Deputirtenkammer, die im Sep­tember 1889 gewählt ward, dauert da   Frankreich vier jährige Legislaturperioden hat bis zum September dieses Jahres. Und, da die Regierung, wie die Dinge jetzt liegen, feinen Grund hat, vor Ablauf des Mandats die Deputirten­fammer aufzulösen, und da auch keine starke Bewegung zu gunsten der Auflösung sich bemerkbar macht, so ist anzu­nehmen, daß die Neuwahlen Mitte September stattfinden werden. Der Kongreß, der am 6. August beginnen soll, wird am 13. Auguft seine letzte Sigung abhalten. Die an­wesenden   französischen Genossen haben also vollauf Beit, in dem Wahlfeldzug ihre Schuldigkeit zu thun. Beiläufig sind die Sozialisten aller Fraktionen fest überzeugt, daß die sozialistische Partei bei den Wahlen bedeutende Erfolge da­von tragen wird. Leider ist Guesde, einer unserer besten Redner und tüchtigsten Agitatoren, durch Krankheit augen­blicklich gehindert, Versammlungen abzuhalten, Hoffentlich Aufrufes gebeten. beffert sein Gesundheitszustand sich bald.-

Parteinachrichten:

Aufruf an die Parteigenossen der Westpriegnių! Am ersten Osterfeiertage findet in   Wittenberge in der Bentral­halle, Abends 7 Uhr, eine öffentliche Volksversammlung statt. Die Tagesordnung lautet u. a.: Aufstellung eines Reichs­tags- Kandidaten. Wir ersuchen die auswärtigen Parteigenossen, besonders die Postabonnenten des Vorwärts", recht zahlreich zu erscheinen. Der Vertrauensmann.

Parteipreffe. Am 2. April erscheint neu das Bolts blatt für Oft und   Westpreußen". Es wird in einer Stärfe von 8 Seiten wöchentlich dreimal herausgegeben und von Gustav Reßler redigirt. Abonnementspreis vierteljährlich 1,50 m., monatlich 50 Pf. Redaktion und Expedition:   Berlin SW., Beuthstr. 2.  

Flensburg, im März 1893. Der Vorstand

des Verbandes   deutscher Schneider und

Schneiderinnen und verwandter Berufsgenossen. J. A.: Fr. Solzhäußer, Vorsitzender. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck dieses

Versammlungen.

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Günther erwähnte eines Gesprächs, welches die Herren Kalläne anstalt, geführt haben und in welchem sie die streitenden Schneider u. Meiling, Inhaber der bekannten Herrengarderoben- Reinigungs­als Saufbolde bezeichneten, die zum Arbeiten feine. Luft hätten. Der Redner erbot sich, Zeugen zit ftellen, welche diese Aeußerung Der Redner erbot sich, Zeugen zu stellen, welche diese Neußerung gehört hätten. Pfeiffer erwiderte auf diese Ausführungen, daß es im allgemeinen ja gleichgiltig sei, was der Unternehmer über die Arbeiter denke, jedoch sei diese Aeußerung bei Herrn Kalläne namentlich charakteristisch. Gerade bei dieser Firma herrschten die schlimmsten Zustände. Der Redner geißelte nun die Arbeitsordnung sowie Schneider. Diese müssen für 30 Pf. die Stunde unter Aufsicht die schlechte Bezahlung der bei der Firma beschäftigten Tag­bie schwerste Arbeit verrichten. Diese Ausführungen erregten die Entrüstung aller Anwesenden. Behrend führte in längerer Nede den Anwesenden noch die Nothwendigkeit der Organisation vor Augen.

An alle in Holzbearbeitungs- Fabriken und auf Holzplägen Am dritten Ostertag findet im Lokal Königshof, Bülow­beschäftigten Arbeiter. Zu dem Maschinenarbeiter Ausstand ist zu berichten, daß straße 38, die Fortsetzung der Versammlung statt. Auf dies Herr Stieghan sich auf eine Rücksprache mit der unterzeichneten felbe wird noch besonders durch Flugblätter aufmerksam gemacht. Kommission nicht eingelassen hat. Der Herr erklärte, daß er die In einer gut besuchten Versammlung der Mechaniker, jetzigen Arbeiter doch nicht wegen der Niederträchtigkeit entlassen Uhrmacher und verwandten Berufsgenossen, die tönne. Die betreffenden fünf Kollegen, welche jetzt bei Herrn am Dienstag stattfand, sprach Dr. Lütgenau über Streits Stieghan arbeiten, sind vor die Agitationstommission geladen worden, jedoch in der bestimmten Sigung nicht erschienen. Der Kollege Viefeger, welcher am Freitag mit Herrn   Deutsch die Arbeit wieder aufnahm, hat am Montag wieder zu arbeiten auf gehört.

und Boykotts". Nach lebhafter Diskussion nahm die Versamm lung den von Neumann erstatteten Bericht über den Streit bei Gros und Graf entgegen. Danach haben die von der Firms an 21 Unternehmer gesandten schwarzen Listen wenig Erfolg gehabt; die Firma habe sich eben durch ihre Konkurrenz allseitig miß­Wir haben beschlossen, zum Freitag, den 7. April, eine öffent liebig gemacht. Leider feien drei Kollegen zu Streifbrechern ge= liche Versammlung einzuberufen und in derselben den Ausstand worden, so daß in der gesperrten Fabrit zur Zeit 10 Mechaniker, wiederum zur Sprache zu bringen. Zu dieser Versammlung laden 3 Uhrmacher, 1 Gürtler, 3 Schraubendreher, 5 Schlosser und wir sämmtliche Intereffenten der Stieghan'schen Fabrikate ein. 1 Fraiser arbeiteten; im Streit befinden sich noch 53 Mann. Auch die Kollegen bitten wir, in dieser Versammlung zu er- In der Diskussion wurde die Lage des Streits als günftig an scheinen, damit die Angelegenheit ins rechte Licht gestellt werde. erkannt; von mehreren Firmen wurde berichtet, daß sie solche Herr Stieghan wird zu dieser Versammlung brieflich eingeladen, Leute einstellen wollten, die auf der schwarzen Liste ständen. Desgleichen die Streitbrecher.. Zum Schluß fand eine Resolution Annahme, in welcher die Ver­Mit follegialem Grns fammlung den Streit als gerecht anerkannte und sich verpflichtete, die Ausständigen nach jeder Richtung hin zu unterstützen.

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In Rio de   Janeiro, der Hauptstadt   Brasiliens, hat die Die Agitation31ommission. sozialistische Arbeiterpartei ein eigenes Blatt herausgegeben, das Bahlstellen: 1. Mariannen- Ufer 4 bei Gelhoff. 2. Beteranen­den Titel führt: Sozialista" und von França e Silva gestraße 22 bei Peterson. 3. Friedrichsbergerstr. 11 bei Lock. In einer öffentlichen Versammlung für Männer und Frauen sprach Regerau am letzten Sonntag über das Thema leitet wird. Achtung, Töpfer! Diejenigen Kollegen, welche auf dem Soziale Streiflichter". Unter Verschiedenem empfahl Buzke die Ans Rawitsch in der Provinz Bosen wird uns geschrieben: Standpunkt des Kongreßbeschlusses stehen und sich an den Samm- von Frau Ihrer herausgegebene Broschüre Die Arbeiterinnen­Auch hier und in den umliegenden Ortschaften fängt es an, sich lungen zum Generalfonds der Töpfer Deutschlands betheiligen, bewegung   Deutschlands". Dieselbe wird demnächst im Buch­mächtig für den Sozialismus zu regen; so fanden wiederum zwei diene zur Nachricht, daß Quittungsmarken jeden Sonnabend, handel zum Preise von 10 Bf. erscheinen. Frau Fahrenwald Boltsversammlungen statt, die sehr gut, auch von der ländlichen Abends von 6-9 Uhr, im Lofale des Herrn Wernau, Neue wies auf die in der Arbeiter- Bildungsschule neu eingeführten Lehr­Bevölkerung, besucht waren. Genosse Schü aus   Breslau sprach Friedrich- und Rosenstraßen- Ecke, sowie ebenfalls stets in der fächer, wie Gesetzeskunde zc. hin und forderte zur fleißigen Theil­gegen die Militärvorlage und jegliche Mehrbelastung des Volkes. Wohnung des Unterzeichneten zu haben sind. Auch werden nahme an den Unterrichtsstunden, sowie zur petuniären Unter­Die Versammlungen verliefen in bester Ordnung und bewiesen Wünsche und Beschwerden über Zustellung des Fachorgans, Der stüßung der Schule auf. Ebenfalls erging an die Anwesenden durch einstimmige Annahme von Resolutionen, in denen gegen Töpfer" dort entgegen genommen. die Aufforderung, die im Streit befindlichen Schneider zu unter­jede Mehrbelastung des Volkes und gegen die Vermehrung des Militärs energisch Protest erhoben wird, daß die Bevölkerung mit

Der Zelegraph fafelte von wohlhabenden Klaffen",

Kollegen! Infer Fochorgan erhält jeder Töpfer gratis zu stüßen. Nachdem der Vorsitzende noch bekannt gegeben hatte, geftellt, wenn er Mitglied des Unterstüßungsvereins der Töpfer daß mit dieser Versammlung die regelmäßige Einberufung auf­Deutschlands wird und sich an den Sammlungen zum General- höre, trennten sich die Anwesenden mit einem Hoch auf die So fonds der deutschen Töpfer betheiligt. Aus vorgenannten aialdemokratie.