bemüht. Die Selbstlosten für Wäsche sind feineswegs enorm hoch; wir waschen noch 25 Broz. billiger, als die Tarife der Berliner Waschanstalten ausweisen. Der Heiztechniker in Buch bemüht sich andauernd, die Anstalt auf der Höhe zu erhalten. Der Wunsch des Baurat Herzberg wird sich ja erörtern lassen.
Oberbürgermeister Kirschner: In Buch handelt es sich um eine ganz eigenartige Anstalt; wir haben im Magistrat die Prüfung nach der Verwaltungs- und nach der technischen Seite hin durch je einen Sachverständigen schon früher beschlossen. Zu dem gewünschten Betriebsamt würde sich unser Seizbureau unschwer erweitern lassen; ein besonders unabhängiges Betriebsamt, das in jedem Betriebe Anordnungen treffen könnte, scheint mir in einer geordneten Verwaltung unmöglich; jedenfalls muß der dankenswerten Anregung auf anderem Wege weiter nachgegangen werden. Nach einer kurzen Erwiderung des Stadtv. Herzberg wird der Etat für die Zentrale Buch bewilligt.
wenn sie Gesek wird, sich ohnmächtig zu fügen haben, fonnte nicht ausgefonnen werden. Hoffentlich gelingt es noch in letter Stunde, dieses Unglück abzuwenden. Der Antrag Bamberg wird einstimmig an
genommen.
allen Respekt vor meinem Freunde Manaffe, aber mem er dort zwei Tage liegt, jo tann er doch kein Kronzeuge über das Eſſen im Virchow- Krankenhause sein. Ich bestreite ja gar nicht, daß der Küchenverwalter ein tüchtiger und gewissenhafter Materialienverwalter ist, von der Küche versteht er aber nichts. Und darum handelt es sich.
Stadtv. Dr. Mugdan( A. 2.): Nach meiner Ansicht handelt es fich wohl mehr um eine chemische Vergiftung, als um eine Bilzvergiftung. Aber das ist jetzt gleichgültig. Herr Dr. Wehl wollte mit unangenehmen Enthüllungen kommen; sie sind unangenehm gewesen, aber nur für ihn.( Zustimmung.) Denn es handelt sich um feinen Brief aus dem Hause Adlon , sondern um einen ganz anderen Brief.
Die Vorlage betr. den Ankauf von Ländereien in der Königlichen Tegeler Forst für Anlage neuer Wasserwerte wird nach einer kurzen Debatte, an der sich Stadtv. Dr. Weyl und Stadtrat Rumschötter beteiligen, angenommen. Die Versammlung geht hiernach über zur Beratung des dringlichen Antrages Cassel wegen der neuerlichen Erkrankungen im Virchow- Krankenhaus. Stadtv. Dr. Levy( A. L.) erinnert an den früheren Fall der Massenerkrankungen in diesem Krankenhause, das den Stolz Berlins Stadtv . Dr. Wehl: Herr Dr. Mugdan hat in seiner Jungfern. bilde, und betont, einen wie schlechten Eindruck die Wiederholung rede mir Dinge unterlegt, die ich nicht gesagt habe; ich habe mit nachy so furzer Zeit in der Bevölkerung machen müsse. teinem Wort vom spottschlechten" Essen im Rudolf- VirchowZu dem Etat des Untersuchungsamts" bemerkt Stadtrat Weigert: Durch einen bedauerlichen Zufall haben Krankenhause gesprochen. Ich habe von einer Notiz in einer Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Am 17. November haben wir eine zahlreiche Wärter und Krankenschwestern Unbequemlichkeiten davon öffentlichen Zeitung gesprochen und davon, was in vielen Kreiſen Resolution angenommen, wonach in die Zahl der städtischerseits getragen. Der von der Direktion des Krankenhauses an uns er- über die Küchenorganisation unserer Strankenhäuser gesagt wird. borzunehmenden unentgeltlichen Untersuchungen auch die Tuber- stattete Bericht befagt, daß in der Nacht zum Montag zahlreiche Ich habe ebenfalls gleich davon gesprochen, daß ich einen Brief mit kulose in den bekannten Vertrag mit den Staatsbehörden aufge- Erkrankungen eingetreten feien, die aber eine Dienstunfähigkeit der Unterschrift des Herrn Dr. Sternberg aus dem Hause Adlon nommen werden sollte. Seitdem sind 3 Monate vergangen. Der nicht zur Folge hatten. Das Mittagessen hatte aus Blumenkohl- in Händen habe. Prüfen Sie doch die Sache; ich verlange ja garPolizeipräsident hat inzwischen angeordnet, daß für die dem suppe, Sühnerfrikassee, Apfelsinencreme mit Schlagsahne( Heiter- nicht, daß Sie mir ohne weiteres glauben. Mit der Erkundigung Staate reservierte Hälfte der Stadt an den zwei amtlichen Stellen feit) bestanden. Das Essen habe tadellos geschmeckt; es war das liegt die Sache so, daß, wenn Herr Runge etwas anderes erauch tuberkuloseverdächtiges Material unentgeltlich untersucht Essen für den zweiten Tisch; auch die Wärter, die Nachtwache Härte, als mein Gewährsmann, der mir ebenso ein Ehrenmann wird; in dem der Stadt vorbehaltenen füdlichen Teil wird aber hatten, wurden damit beköstigt. Das gleiche Effen erhielten auch ist wie Herr Runge, ich doch jetzt nicht einfach sagen werde: der das tuberkulojeverdächtige Material nicht untersucht. Was ist zwei Patienten; auch diese erkrankten; im ganzen wurden 146 Er eine hat recht und der andere hat unrecht.( Große Unruhe.) Das seitens des Magistrats in dieser Sache geschehen? Stadtrat Straßmann: Diese Frage hat den Magistrat noch drei Schwestern schonungsbedürftig; auch sie sind inzwischen wieder frankungsfälle gezählt. Am Tage darauf waren aber nur noch Schriftstück wird Ihnen zugestellt werden. nicht beschäftigt; fie steht auf der Tagesordnung für morgen. dienstfähig geworden. Die batteriologische Untersuchung wurde soStadtv. Wurm( Soz.): In dem Etat steht für die Unter- fort eingeleitet; von dem Frikassee war nichts mehr vorhanden suchung der Gebrauchsgegenstände für sämtliche Verwaltungen nur( Seiterfeit). Die Bestandteile waren tadellos. Eine bakterielle ein Betrag von 3000 M. Das Amt besteht jetzt 11 Monate; im Ursache der Erkrankungen erscheint ausgeschlossen; es scheint, daß ganzen sind bereits für 28 000 M. Untersuchungen ausgeführt den Morcheln giftige Lorcheln beigemischt waren; bon den woorden, obwohl noch keineswegs bis jetzt alle Verwaltungen ihre Schwestern, welche die Morcheln nicht genossen haben, sind vier geSachen in das Untersuchungsamt schicken. Das ist aber dringend fund geblieben. Außerordentlich bedauerlich ist, daß ein solcher notwendig. Besonders bei Submissionen ist oft die Art, wie Bufall zum zweiten Male im Virchow- Krankenhaus vorkommt, wo ein Urteil über die Güte der Waren gefällt wird, sehr oberflächlich; ein so tüchtiger Verwaltungsdirektor wie Geheimrat Ohlmüller Bersönlich bemerkt Stadtv. Dr. Wehl: Ich habe das Material es muß die genaue Feststellung des Wertes, nicht bloß eine Ab- an der Spike steht. Seit der unliebsamen Fleischvergiftung im schätzung, erfolgen. Die Unkosten der Untersuchung sind ja ver- September haben wir die Oberföchin gewechselt; die neue Oberhältnismäßig sehr gering. Um nicht die Meinung aufkommen zu föchin erfüllt ihre Obliegenheiten zur vollen Zufriedenheit. Die laffen, daß die Verwaltungen sich nach einem so geringen Betrage Zahl der Köchinnen ist von zwei auf drei vermehrt worden,/ fo daß im Stat zu richten haben, betone ich, daß die Verwaltungen ohne ieder Tisch eine besondere Köchin hat. Der Küchenverwalter ist Rüdsicht darauf verpflichtet sind, die Sachen untersuchen zu lassen. ebenfalls seit einigen Monaten durch einen neuen ersetzt worden, Kämmerer Dr. Steiniger: Die Summe von 3000. ist im mit dem die Verwaltung vollständig zufrieden ist. Daneben ist November veranschlagt worden. Zutreffend ist, daß die Verwal- noch ein besonderer Materialieninspektor eingestellt worden. Daß tungen, soweit sie die Untersuchung mit eigenen Kräften nicht zu das Unglüd eintrat, hat weder an dem Personal, noch an den bewältigen vermögen, das Untersuchungsamt in Anspruch zu nehmen Speisen gelegen. Pedauerlicherweise hat auch hier wieder die Bresse sich sofort auf die Glossierung des Vorfalls geworfen und sich großer Uebertreibungen schuldig gemacht.
haben.
Stadtv. Dr. Kuhlmann( Fr. Fr.) schließt sich dem Wunsche
des Stadtv. Wurm an.
Nach einigen weiteren kurzen Bemerkungen des Stadtrats Straßmann und des Stadtv. Dr. Langerhans wird der Straßmann und des Stadtv. Dr. Langerhans wird der Etat bewilligt. Der Stadtv. Bamberg ( A. 2.) hat mit Unterstüßung von Mitgliedern aller bürgerlichen Fraktionen den Antrag einge Den Magistrat zu ersuchen, schleunigst dem Reich 8- tage das Ersuchen zu unterbreiten, dem ihm von der Reichsregierung vorgelegten, die Berliner Bevölkerung auf das schwerste schädigenden Entwurf betreffend die Erhöhung der
bracht:
"
Stadto. Dr. Mugdan: Ich habe nicht gesagt, Dr. Wehl hätte behauptet, das Essen wäre spottschlecht. Nur aus der Diskussion fonnte geschlossen werden, das Effen sei schlecht. Das Haus Adlon steht mit dem Dr. Sternberg in keiner Beziehung; dieser hat nur einen Briefbogen mit der Firma benutzt. Ich habe zu bem Kollegen Runge mehr Vertrauen als zu der anderen Mitteilung. die doch auf Geschwätz beruhen kann.
Damit schließt die Debatte.
Stadtv. Dr. Levy zieht den Antrag als erledigt zurüd von dem Dr. Sternberg mündlich auf Ehrenwort als tatsächlich richtig mitgeteilt erhalten und ihm gefagt, ich würde es unter Nennung seines Namens und unter Berufung auf ihn öffentlich vortragen, wenn er es mir schriftlich geben würde. Eine Stunde später schidt er mir den Rohrpostbrief aus dem Hause Adlon. Soweit stehe ich also auch für dieſe Mitteilungen ein. Um 10 Uhr vertagt die Versammlung die übrigen Beratungsgegenstände,
Soziales.
Tiefstand eines Schiedsgerichtsvorsitzenden. Anläßlich einer Berufungsverhandlung vor dem Schiedsgerich für Arbeiterversicherung in Chemnis in Sachen eines Gutsbesikers gegen die forst- und landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft wegen Weitergewährung der zuletzt in Höhe von 20 Broz. bezogenen Unfallrente bemerkte der Vorsitzende, Oberregierungsrat Dr. Heymann, unter Hinweis auf das ärztliche Gutachten, das den Kläger für böllig erwerbsunfähig erklärte:" Es gibt eine neue Krankheit, die feit dem Bestehen der Versicherungsgesetzgebung aufgekommen ift; fie besteht darin, daß Unfall- und Invalidenrentner meinen, fie müßten ewig die Rente behalten. Das beste Heilmittel für Nervöse ist Arbeit, denn bei der Arbeit denken sie nicht soviel an sich und ihre Beschwerden." Der Rententläger verwahrte sich dagegen, daß er ohne Not flage und daß der ärztliche Gutachter besser wissen könne als er, ob er ohne Beschwerden und Schmerzen arbeiten könne. Sein Anspruch wurde aber zurüdgewiesen.
Ein Mann mit so voreingenommener, völlig verkehrter Ansicht dürfte wenig zum Borfißenden eines Schiedsgerichts, das unparteiisch sein soll, fich eignen. Die neue Krankheit", die der Vorsitzende konstatieren zu dürfen glaubt, ist eine Erfindung, die schon vor Bestehen der Versicherungsgefeßgebung von einigen Aerzten gemacht wurde, die die traumatische Neurose zu erkennen nicht in der Lage waren. Bei Unfällen im Eisenbahnbetriebe wurde vor etwa vier Jahrzehnten genau dieselbe Ansicht von ärztlicher Geite produziert, bis vorurteilsfreie, insbesondere englische Aerzte das völlig unhaltbare solcher Ansicht darlegten. Seit einigen Jahren gibt es eine Reihe von Aerzten, die in stärkerer Weise Unfallverlegte und Invalide durch Wiederkäuen der alten Mär schwer schädigen. Nicht mit Unrecht läßt sich behaupten und ist von verständigen Aerzten eingehend dargelegt, daß die Schwierig keiten, mit der der Weg zur Erlangung einer Rente gepflastert ist, insbesondere die Quälereien einiger Aerzte, die Krankheiten geradezu steigern und die Fälle unheilbarer Neurose außerordent lich vermehren. Zu bedauern ist, daß an Stelle sachverständiger Arbeiter und Arbeitgeber fast nur sogenannte Vertrauensärzte seitens bieler Schiedsgerichte über den Grad der Erwerbsfähigkeit vernommen werden.
Stadtv. Dr. Weyl: Mit diesem Angriff gegen die Presse hat der Magistratsvertreter seiner Sache keinen guten Dienst geleistet. Die Zeitungen haben ja weniger berichtet, als er selbst; ich habe in feiner Zeitung die Zahl von 140 Erkrankungen, sondern überall nur die Zahl 90 gefunden. Außerdem finde ich merkwürdig, daß er der Bresse vorwirft, daß sie ein solches Borkommnis gloffiert. Wenn dort innerhalb 6 Monaten zum zweiten Male etwas der artiges passiert, so ist es die verdammte Pflicht und Schuldigkeit der Presse, darauf hinzuweisen; dafür sollte die Verwaltung der Preffe dankbar sein. Man wird erinnert an die Aeußerung des Bürgermeisters, daß im September sofort nachgeforscht worden sei, wie Telephongebühren, die Zustimmung zu verfagen." Stadtv. Jacobi( A. 2.): Wie bei der Erhöhung des Ortsportos die Nachricht von der Fleischbergiftung in die Breffe gelangt war! für die Zweipfennigfarten geht ein Sturm der Entrüstung über auch in anderen Krankenhäusern wird Frifassee gegeffen, und von die geplante Telephongebührenordnung durch die städtische Bevölke- solchen Erkrankungen ist da keine Rede gewesen. Sollten nicht doch rung. Gegen Herrn rätte war ja selbst herr von Pod- organisatorische Mißstände in der Küchenverwaltung bestehen? bicisti ein Fortschrittsmann. Durchschnittlich wird der Schon im September 1908 wies ich auf die Notwendigkeit der DeBerliner Telephoninhaber von jetzt ab statt 180 m. 334 M. zahlen, zentralisation der Küche hin; das Kochen in den großen Steffeln ein Aufichlag von d5 Broz.! Das nennt man heute Mittelstands: müsse Mißstände herbeiführen. Unter dem Titel eines sachkundigen politit", richtiger sollte man von kulturfeindlichen Bestrebungen Küchenberwalters", wie er im Etat für 1909 genannt wird, versteht sprechen. Im Reichstage haben unjere Kollegen Kämpf und man doch einen wirklich Sachverständigen. Mir find aber MitSinger schon den Kampf dagegen mit großem Nachdruck aufge- teilungen zugegangen, wonach der jezige Inhaber diesen Namen nommen; an uns ist es, diese Aktion zu unterstüßen, indem wir nicht verdient. Der Herr foll vorher in den großen Restaurants von Borchardt und Adlon dieses Amt ausgeübt haben; das sei doch den Magistrat ersuchen, beim Reichstage vorstellig zu werden. Stabtb. Singer( S03.): wir werden für den Antrag stimmen. die beite Schule. Ich habe in Erfahrung gebracht, aus dem Betriebe Ich möchte aber die Frage nicht nur einseitig vom Berliner Stand- Adlon selbst, daß der Küchenverivalter Behrendt bei Adlon jeden punkt auffaffen; so schwer auch Berlin davon betroffen wird, so falls kein Küchenverwalter, sondern Materialienverwalter war; bei stehen doch auch andere Städte, es stehen Handel und Industrie Adlon befam er 200 Mt. monatlich, bei uns bekommt er 2900. hier einer Vorlage gegenüber, die sie aufs schwerste bedroht. Charat- nebst freier Wohnung und Heizung. Der Mann ist also gar kein Das Schreiben aus dem Hauſe teristisch ist, daß bei der Post Reform“ und„ Berteuerung" iden- fachkundiger Küchenverwalter. tisch ist. Die Herren von der Regierung können sich eben eine Adlon an mich betont, daß er mit der Küche nichts zu tun gehabt Reform gar nicht anders denn als eine Verteuerung auf dem Ge- hat; er war ein kaufmännischer Angestellter, durch den die Waren biete des Handels und Verkehrs denten. Das hat sich seit Jahren abnahme nach der quantitativen Seite erfolgte. Diese Stellung allmählich eingebürgert; nran glaubt dem Handel und hat er mit großer Pflichttreue bei Adlon bekleidet, aber KüchenVerkehr die Lasten auflegen zu müssen, welche man sich berwalter war er nicht, er müßte sich denn gerade seit dem 1. De scheut, in Form von Sirekten Steuern vom Besit von zember hineingearbeitet haben. In unsere Verwaltung hineingekommen ist er ohne jedes der Gesamtheit zu nehmen, Um das platte Land und die Landwirtschaft zu entlasten und dort Erleichterungen ein- 3eugnis von der Firma; das Zeugnis liegt noch dort.„ Kein auführen, werden nicht der Allgemeinheit größere Lasten auferlegt, Mensch hat sich nach Behrendt erfundigt", heißt es weiter in dem sondern den anderen Berufskreisen durch Erhöhung der Verkehrs. Priefe.( Lebhafte Unterbrechungen; zurufe: Hat Ihnen Adlon gebühren. Einer solchen Politik muß auf das allerschärfste ent- das selbst geschrieben?) Der Brief ist von dem Dr. Sternberg nach gegengetreten werden. Daß in der Postverwaltung das Ber- Rücksprache mit den maßgebenden Personen aus dem Hause ständnis für die Notwendigkeiten des Verkehrs gänzlich durch Adlon an mich gerichtet.( Erneute Burufe.) Der Hausturator ben Fiskalismus unterdrüdt wird, ließe sich an zahlreichen Vor- Runge hat mir gesagt: der Bürgerdeputierte Wienstrud fennt den lagen nachweisen. Auch diese Telephonvorlage wird begründet mit Mann, darum haben wir ihn genommen. Hiernach ist für mich die der Notwendigkeit der Vermehrung der Telephonstellen auf dem Organisation der Küchenverwaltung des Krankenhauses teine ein Der Uhrmacher Merklin flagte gestern vor der Kammer 5 des platten Lande. Bei unseren Kampf gegen die Vorlage handelt es wandsfreie; an der Spike eines solchen Betriebes muß eine ge- Gewerbegerichts gegen den Uhrenfabrikanten Otto Frik auf sich nicht darum, dem platten Lande die Verkehrserleichterungen schulte Kraft stehen. Eine ganze Reihe hervorragender Aerzte Zahlung des rückständigen Lohnes für zwei Tage und einer Lohnzu entziehen, wir halten im Gegenteil es auch für eine Stultur- sympathisieren mit der Anregung der Dezentralisierung der entschädigung für 14 Tage. Kläger war am 4. und 5. Dezember aufgabe, möglichst weit ins platte Land hinein mit diesen Ver- Nüchen. Auch diesem neuen peinlichen Vorkommnis liegen or durch Krankheit an der Arbeit behindert. Am 7. Dezember wurde kehrsanlagen zu bringen. Wir betonen das, weil unsere Gegner ganisatorische Mißstände zugrunde." Der Küchenverwalter hat er entlassen, weil er dem Verlangen des Beklagten, ein ärztliches glauben unsere Bewegung gegen die Vorlage sei nur von der gekostet", sagt der Stadtrat; soll damit Sachverständnis bekundet Attest über die Krankheit beizubringen, nicht entsprach. Zeugen Abneigung gegen das platte Land getragen. Wir sind gern bereit, werden? Das geht doch dem betreffenden Herrn ab. Auch Geh. befundeten, daß eine nur dreitägige Kündigungsfrist vereinbart diese Erleichterungen zu bewilligen; man verlangt aber, daß die Rat Ohlmüller fann nicht alles übersehen. Es ist hier ja auch war. Die Zimmerwirtin des Klägers sagte aus, daß Kläger an Kosten dafür getragen werden von denen, die davon keinen Ruben eine Buschrift aus den Schwesternfreifen verbreitet worden, welche den in Frage stehenden Tagen zu Haus gewesen und im Bett ge haben, und das ist durchaus ungerechtfertigt. Was die Gebühren noch andere Anklagen erhebt.„ Der rechte Mann an den rechten legen habe. selbst betrifft, fo follte unter Festhaltung der Pauschalgebühr Ort", der fachkundige" Küchenchef muß auf den ihm vielleicht ge- Das Gericht unter Vorfib des Magistratsrats Dr. Bölbling eine Differenzierung vorgenommen werden; ich würde mich nicht bührenden Posten des Materialienverwalters, und an die Spike verurteilte den Beklagten zur Zahlung des geforderten rückständigen ablehnend dagegen verhalten, daß Leute, welche in außerordentlich der Küche nicht eine. Oberköchin, sondern ein professioneller Lohnes und einer Entschädigung für drei Tage. Die Mehrhohem Maße die Einrichtungen in Anspruch nehmen, etwas mehr Küchenmeister! Dann, aber auch nur dann werden wir vor ähn- forderung wurde abgewiesen. Das Gericht nahm an, daß Kläger zu zahlen haben( Zustimmung). Insoweit unterscheide ich mich lichen Vorkommnissen bewahrt bleiben! bon dem Vorredner. Im einzelnen die Notwendigkeit des Fronttatsächlich an den beiden Tagen frank war. Es wird nicht au jeder Krankheit sofort ein Arzt zugezogen. Die Tatsache der Krankheit machens gegen die Vorlage nachzuweisen, ist unnötig. Mit den ist aber durch die Aussage der Zimmerwirtin des Klägers erwiesen. Vororten bilden wir eine wirtschaftliche Einheit, wir haben also alles Interesse daran, daß der Verkehr mit diesen für uns einheit lich, gut und billig gestaltet ist. Wir büßen jetzt die Politik der neuen Handelsverträge, wir müssen die Berteuerung aller LebensBedürfnisse jest bezahlen. In den Stoßseufzer nach Herrn ton Podbielski fann ich dem Vorredner nicht zustimmen; er würde genau wie Herr Krätke heute nach der Pfeife der Agrarier tanzen müssen. Heute muß die Regierung, um die Willfährigkeit dieser Partei für ihre militärisch- marinistischen Zwede zur Berfügung zu haben, mit Zugeständnissen an die Agrarier bezahlen. Veber den Erfolg einer Petition mache ich mir feine Illusionen; dennoch muß der Versuch gemacht werden. Immerhin wird viel leicht die Vorlage, wie sie jekt gemacht ist, eine Mehrheit nicht finden, sondern Abänderungen erfahren.
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Stadtv. Runge( A. L.): Auf den Unterschied zwischen einem Materialien und Küchenverwalter will ich nicht eingehen. Herr Dr. Wehl bemängelt, daß der Küchenverwalter ohne ein Zeugnis von Adlon engagiert sei. Ich bin selbst bei Adlon wegen des Mannes eine halbe Stunde gewesen; Adlon empfing mich mit den Worten: Ihr Besuch ist mir sehr unangenehm, denn Sie wollen mir den Herrn wegholen".( Hört! hört!) Wir können also den Vorwurf des Herrn Dr. Wehl nicht auf uns fißen lassen. Ich bin heute noch 2 Stunden länger als Stadtrat Weigert im Krankenhause gewesen, habe mit 2 Schwestern, 2 Wärtern und 6 Patienten gesprochen, darunter einem Arbeiter und einem Agenten; durch weg hat man mir versichert, daß das Essen gut und reichlich sei und auf Wunsch der Teller nachgefüllt werde. Auch der Fraktionsfreund des Herrn Dr. Wehl, der Stadtv. Manasse, der augenblicklich im Rudolf- Virchow- Krankenhause ist, hat sich lobend über das Essen ausgesprochen.( Beifall.)
Ist ein ärztliches Attest erforderlich?
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Groß- Frankfurt.
Seit vielen Monaten schweben zwischen der Stadt Frankfurt am Main und den Gemeinden des Landkreises Frankfurt Verhandlungen über die Eingemeindung dieser Vororte. Nun ist es endlich gelungen, mit sämtlichen elf Gemeinden Eingemeindungsverträge abzuschließen. Am letzten Montag stimmte auch die aus Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung in Frankfurt a. M. bestehende Eingemeindungskommission einstimmig den Verträgen zu. Als Termin der Eingemeindung ist der 1. April 1910 in Aussicht genommen.
Die Gesamtfläche der einzugemeindenden Orte beläuft sich auf 4085 Heftar, und da der Stadtbezirk Frankfurt a. M. gegenwärtig ein Gebiet von 9390 Hektar umfaßt, wobei der Stadtwald mil 3421 Hektar Fläche inbegriffen ist, so wird das Frankfurter Stadtgebiet auf 13 475 hektar und die Einwohnerzahl auf 400 000 an wachsen.
Stadtv. Dr. Friedemann( soz.- fortschr.): Den Wunsch einer Stadtv. Rosenow( N. 2.): Ich beklage die Worte des Stadtgewissen Differenzierung teile ich mit dem Vorredner. Die Pausch- rats über die Presse; ohne die Presse hätten wir vielleicht von der gebühr muß bleiben; die Zählung sämtlicher Gespräche wird zu Sache überhaupt nichts erfahren. Herr Dr. Wehl hätte seine höchst ben bösesten Unzuträglichkeiten führen. Es liegt auch gar kein einseitig vorgetragenen Beschwerden erst in der Deputation vorGrund zur Entlastung der kleinen Städte zuungunsten der großen bringen follen.( Sehr richtig!) vor. Und ist denn eine Erhöhung der Gebühr überhuapt nötig? Stadtv. Dr. Weyl: Mich interessiert das Schreiben ber Die alte Sturzsichtigkeit, die sich in der Angst vor Tarifermäßigungen Schrestern nicht, wohl aber die organisatorische Frage der Küchenzeigt, sollte doch endlich überwunden sein. verwaltung in unseren Krankenhäusern. Was ich vortrug, hat Stadtv. Rosenow( N. 2.): Die neue Telephongebührenordnung bereits am 10. März aus der Feder des Dr. Sternberg in der ist eine eigenartige Illustration zu dem von sehr hoher Stelle ver- Berl. Allg. 3tg." gestanden.( Buruje.) Wenn es überflüssig ist, tündeten Erfahrungssap: Wir leben im Zeichen des Verkehrs." darüber zu reden, so forgen Sie doch zunächst dafür, daß so ettvas Etwas Teuflischeres als diese Vorlage, der die Angeschlossenen, I an unseren Krankenhäusern nicht mehr vorkommt. Ich habe auch I mügend, Geschäft still, Breise fast unverändert. Verantwortlicher Redakteur: Sans Weber, Berlin. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin. Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co. Berlin SW
Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über Marktlage: Fleisch: den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Bufuhr stark, Geschäft etwas reger, Breise teilweise nachgebend. Bild: Bufuhr mäßig, Geſchäft ruhig, Breife feft. Geflügel: Zufuhr etwas reichlicher, Geschäft ziemlich lebhaft, Preise befriedigend. Fische: Zufuhr mäßig, Geschäft lebhaft, Breise gut. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Breise unverändert. Gemüje, Obst und Südfrüchte: Zufuhr ge