Ein
Dienstag, 16. März 1909.
Korneferat von Allmenröder,
Eriter Deuticher Jugendgerichts- Cag" eidigung in der Hauptverhandlung sei nur dann zu veranlaſſen, Staatsanwalt vom Rich ter nahegelegt, das Verfahren einzustellen.
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ift für die drei Tage vom 15.- 17. März nach der Reichshauptstadt Berlin zufammenberufen worden. Um sein Zustandekommen hat die„ Deutsche Zentrale für Jugendfürsorge" sich bemüht. Die Verhandlungen finden statt im Rathaussaale der Nachbarstadt Charlottenburg. Die Jugendgerichte find in Deutschland noch sehr jung das erste wurde im Januar 1908 eröffnet. Sie find, wie wir mehrfach betont haben, bislang in Deutschland lediglich Schöffengerichte wie andere Schöffengerichte. Jedoch soll der Vorsitzende den Vormund schaftssachen möglich nahe stehen. Von übereifrigen Optimisten wird ihnen aber bereits nachgerühmt, daß sie sich bewährt" haben. Der „ Erste Deutsche Jugendgerichts- Tag" soll Vertretern der Rechtspflege und der Jugendfürsorge Gelegenheit geben zu einer Aussprache darüber, welche Erfahrungen bisher mit den Ingendgerichten gemacht worden sind, und welche Forde rungen für ihre weitere Ausgestaltung sich daran knüpfen. Die Beteiligung an diesem Jugendgerichts- Tag ist sehr start, aus allen Teilen Deutschlands find Richter, Staatsanwälte, Pädagogen, Pastoren, Mitglieder von Jugendfürsorgevereinen, Vertreter staatlicher und städtischer Behörden erschienen.
leber
Begrüßungsansprache
Sauptverhandlung bewahrt bleibe. Schon deshalb müsse noch im Vorverfahren die Frage nach der erforderlichen Ein- der über das in Frankfurt a. M. übliche Verfahren berichtete. Auf icht geprüft werden, und zwar auch vom Richter. Eine Ver Grund der Vernehmungen werde vor der Hauptverhandlung oft dem wenn davon eine Aufklärung der Sache oder eine günstige Ein- Man sei in Frankfurt in diesem Punkte gar nicht so schüchtern". wirkung auf den Angeklagten zu erwarten sei. Nur zu oft werde Dabei tomme es auch nicht immer darauf an, daß die Einsicht ge durch unrichtige Verteidigung dem Jugendlichen die Meinung bestärkt, fehlt habe. Hauptsache sei ja, daß nicht durch das daß seine Tat gar nicht so schlimm sei. R. glaubt eine Ein- Strafverfahren mehr Schaden als Nugen ge schränkung der Berteidigung um so eher empfehlen zu dürfen, da ja stiftet werde. Man müsse es verstehen, sich in die in dem Verfahren gegen Jugendliche nicht die Hauptverhandlung, Seele des Kindes hineinzuversetzen. Bu Jugendrichtern folle sondern das Vorverfahren das wichtigste sei. Er schloß unter leb man Leute nehmen, die selber in ihrer Jugend hafter Zustimmung der Zuhörer mit der Mahnung, daß die Ein- nicht so gang" hier unterbrach schalleride Heiters richtung der Jugendgerichte, so sehr man eine Berücksichtigung der teit den Redner. Später bekannte der Redner von sich felter: Eigenart der Jugendlichen und der besonderen Ursachen ihrer Tat Wenn wir auf dem Lande einen Apfel stahlen, ja, das war ein wünschen müsse, doch nicht zu einer Verweichlichung der Vergnügen. Kein Mertich fragte danach, außer dern Schütz, der uns Rechtspflege führen dürfe. die Hosen voll hieb. Aber hier in der Großstadt muß ein Kind
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In der Diskussion empfahl der Generalstaatsanwalt vielleicht erst durch ein Kellerloch steigen, und dann ist das ein Ver Dr. v. Rupp- Stuttgart den Staatsanwälten, im Verfahren gehen, das schwer bestraft werden soll, bloß weil der Apfel nicht am gegen Jugendliche fich der größten Bescheidenheit zu befleißigen", Baum hängt." was ja„ sonst nicht ihre Aufgabe" sei. Auch er forderte aber für In der Diskussion empfahl eh. Sanitätsrat den Staatsanwalt das Recht, über die Frage der Einsicht zu ent- Dr. Taube, die nicht normalen Kinder schon in der Vorunterscheiden. Amtsgerichtsrat Fischer, Jugendrichter in suchung durch den Arzt begutachten zu laffen. Direktor Major, Berlin , warnte davor, das Schwergewicht schon in das Vor- Vorsteher einer Erziehungsanstalt in Berlin , forderte, daß es bei verfahren zu legen, das ohnedies als inquifitorisch viel angegriffen geistig minderwertigen Kindern gar nicht erst zur Hauptberhandlung werde. Aufgabe des Jugendrichters sei übrigens oft, die fomme. Pastor Crusemann, der sich der Jugendfürsorge im Am Montag wurde der Jugendgerichts- Tag vom stell- Jugendlichen nicht zur Bestrafung zu bringen, Obdach der Stadt Berlin widmet, knüpfte an an die Ausvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Zentrale für Jugend- sondern sie zu versorgen, durch Beschaffung von Arbeit führungen Almenriders über die Leichtigkeit, mit fürsorge" Staatsminister z. D. Hentig mit einer oder durch Unterbringung in Fürsorgeanstalten. Amtsgerichtsrat ber ein Kind zu Gesegesverlegungen ge Hartmann- Charlottenburg verspricht sich mehr Gewinn Iange. Er erinnere fich solcher Vorkommnisse aus seiner eröffnet, die auf die Bedeutung der Jugendgerichtsbewegung hin- von der freiwilligen Mitarbeit der Gesellschaft, wie sie durch eigenen Jugendzeit, und dasselbe sei ihm von anderen wvies und die Jugendgerichte als ein erfolgversprechendes Mittel zur die Fürsorgevereine geleistet werde, als von der Tätigkeit Pastoren und auch auch von Richtern mitgeteilt worden. Die Herabminderung der Kriminalität der Jugendlichen bezeichnete. Die der Behörden. Oberlandesgerichtsrat Kloß Hamm weist Schuld des einzelnen fei bei der Verwahrlosung der Kinder Leitung wurde dann übernommen von dem zum ersten Vorhin auf die in Westfalen bestehenden Fürsorgeausschüsse und gar nicht so groß, biel größer fei die Schulb ber Gesellfizenden des Jugendgerichts- Tages erwählten Amtsgerichtsrat deren Zusammenwirken mit den Gerichten. Staatsanwaltschaftsrat fchaft- aber das Kind werde verurteilt. In den Fürsorgehäusern Dr. Köhne, dem Jugendrichter am Amtsgericht Berlin- Mitte. Reffel- Hannover will zur Entscheidung über die Frage der sei der Erfolg- gleich Null. Aus Hamburg berichtete Fräulein Einsicht den Vormundschaftsrichter mit heranziehen. Landgerichts- Anna Schulze, Vorsteherin der dortigen Zentrale für Jugend,, das Jugendgericht im Vorverfahren" direktor Schlaffner Baffau sagt den Verteidigern nach, daß fürsorge, daß ihr am Jugendgericht die Stellung einer Vertrauens. referierten Staatsanwalt ellenkamp Magdeburg fie alle schönen Eigenschaften des Buben oder des Mädels hervor person eingeräumt worden fei. Direttor Dr. Kluge, Vorund Oberamtsrichter Riß- München . heben, die sie selber ihnen andichten". Für Jugendliche brauche steher der Anstalt für Epileptische, Schwachsinnige usw. zu Potsdam , Wellenkamp betonte, gegenüber dem Jugendlichen müsse man keinen Verteidiger, den erseye da der Staatsanwalt, der ja nur erklärte, daß bei richtiger Behandlung solcher Stinder sehr wohl nicht die Anwendung des Vergeltungsprinzipes, der Wahrheit zum Recht verhelfen solle.( 1) Frau Ehrlich Erfolge zu erzielen feien. Dr. Boigt, der beim Frankfurter sondern die Abwehr der Verwahrlosung der Zweck des Verfahrens Berlin forderte, daß bei Feststellung des Vorhandenseins der er- Jugendgericht als Psychiater fungiert, bekommt dort alle Jugendfein. Er meint, daß das auch der Staatsanwalt leisten könne, wenn forderlichen Einsicht der Arzt mitwirke und daß im Falle der lichen zur Begutachtung und zwar schon im Vorverfahren. alle bei der Staatsanwaltschaft anhängig werdenden Straffachen Verneinung das Gericht eine etwa notwendige ärztliche Begegen Jugendliche in der Hand eines geeigneten und dazu bereiten handlung anordnen dürfe. Dezernenten vereinigt werden. Den Organen der freiwilligen Jugendfürsorge will W. nicht gestatten, daß sie Schritte tun, die auf tatsächliche Feststellungen zur Schuldfrage abzielen. Nur ausnahms,, bas Jugendgericht vor, in und nach der Hauptverhandlung" weise will er sie zu Aeußerungen über die Schuldfrage zulassen, der Jugendrichter Amtsgerichtsrat Fischer Berlin und tvenn es sich um Schulkinder und um geringe Delikte handelt. Auch der Jugendrichter Amtsgerichtsrat Allmenröder gutachtliche Aeußerungen der Fürsorgeorgane über die Notwendigs Frankfurt a. M. feit vormundschaftlicher Maßnahmen und über die Vorauss Fischer weist der Hauptverhandlung die Aufgabe fezungen der bedingten Begnadigung seien zu wünschen. Die Frage, zu, Aufklärung zu bringen über die Persönlichkeit des Jugendob der jugendliche Täter die erforderliche Einsicht besessen lichen, über seine Anlagen, sein Vorleben, seine Umgebung. individuell behandele. Hoffentlich werde die Jugendgerichtshabe, sei schon im Vorverfahren zu beantworten, und bei Ver- Grmittelungen hierüber seien durch besondere Helfer des neinung sei das Verfahren einzustellen. Im Jugendgerichts vorzunehmen. Verteidiger feien in schwierigen Zweifelsfalle folle der Staatsanwalt gutachtliche Aeußerungen der Fällen nnentbehrlich, zuzulassen seien nicht nur Rechtsanwälte, Fürsorgeorgane einholen und seine Entscheidung nach persönlicher sondern auch andere Personen, besonders Frauen. Kinder- und oder richterlicher Vernehmung des Beschuldigten treffen. 2. steht Nervenärzte feien als Sachverständige heranzuziehen, weil oft die auf dem bei einem Staatsanwalt begreiflichen Standpunkt, daß förperliche und feelische Entwidelung der jugendgegenüber dem jugendlichen Beschuldigten das Legalitätsprinzip zu lichen Angeklagten nicht normal sei. Bei Berurteilung zu durchbrechen sei, und daß dem persönlichen Ermessen Freiheitsstrafen fei Strafaufschub mit Aussicht auf Bedes Staatsanwalts ein reichlich bemessener gnadigung zu empfehlen. Als Ergänzung der strafrechtlichen MaßSpielraum gewährt werden müsse. Weshalb nicht durch Gesetz, ohne der Willkür Tür und Tor zu öffnen verkehrten Anflagen, borgebeugt werden könne, verrät er nicht.
Auf den Vertreter der Anklagebehörde folgte als Korreferent der Richter. Riß wünscht, daß der Jugendliche möglichst bor der
Kleines feuilleton.
In der Nachmittagssigung referierten über
nahmen seien vormundschaftsrichterliche Maßnahmen nötig, ein Eingreifen der Jugendfürsorge, eventuell Fürsorgeerziehung, doch sei diese noch so sehr in den Anfängen, daß jeder Jugendrichter es sich tausendmal überlegen solle, ehe er zu diesem Mittel greife.
Im Schlußwort rechneten die beiden Referenten miteinander ab. Fischer erklärte, er fühle fich als Richter dem Gesetz untertan, von dem er nicht abweichen dürfe. Allmenröder wies den aus dieser Erklärung herausklingenden Vorwnrf zurück, daß man in Frankfurt sich über die gesetzlichen Bestimmungen hinwegseze und im Verfahren gegen Jugendliche seine eigene Prozeßordnung habe. Gesetzliche Bestimmungen seien eben für für den einen ein Hindernis, für den anderen eine Förderung. Er fönne nur wünschen, daß man auch Erwachsene nicht nach Schema F, sondern bewegung zu der Erkenntnis führen, daß auch das Verfahren gegen Erwachsene nach dieser Richtung hin zu ändern sei. Hiermit schlossen die Verhandlungen des ersten Tages.
m.
Aus Induftrie und Dandel. Der Balkan als Absatzgebiet der deutschen Industrie. Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte, der auch ein guter Freund fein kann. An dieses Wort wird man erinnert, wenn man das Verhältnis der deutschen Industrie zu Serbien betrachtet, welches seit 1907 mit Desterreich- Ungarn einen Bollkonflikt auszutragen fich bemüht. In dem Maße, als die Industrie Desterreich- Ungarns in Ein kräftigerer Ton kam in die Verhandlungen durch das Serbien verlor, drang die deutsche vor. Noch 1905 lieferte DesterreichTitel vermuten ließ, erschien zur angenehmen Ueberraschung ein nicht das Kind, wohl aber den Tod bei Rettung eines fremden Stück, das auf die Bezeichnung Lustspiel wohl ein Anrecht hatte. Kindes aus dem Wasser. Er hat also gefühnt, aber die KrankenSven Hedin über Tibet . Am Sonntag hielt Sven Hedin in unter Vergewaltigung von Logik und Natur herbeigezerrte spaßhafte durch diese Tat der Liebe, während sie nur die Worte der Liebe Der Verfasser besaß einen höheren Ehrgeiz als den, durch ein paar schwester, die er liebt, wird nun ihrerseits im Gewiffen aufgerüttelt ber Singafademie einen öffentlichen Vortrag über seine letzten Situationen ein flüchtiges Lachen aus den Zuschauern herauszufigeln. hatte. Technisch zerfließt das Stück wieder, dennoch ist es bühnenReifen in Tibet , die drei Jahre und drei Monate gedauert haben. Eine Charakterkomödie lag ihm im Sinne. Wer gehofft hatte, von Land und Leuten, von Ethnographie, von Ausführung auch wiederholentlich in die Manier schablonisierender die Seichtigkeit gerückt. Und wenn er bei der mäßiger als die früheren, aus der grauen Anklagefphäre weiter in fozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen etwas zu hören, war sehr Theaterkarikatur zurückfällt und mit einem frostigen Epigramm schließt, enttäuscht. Man bekam einen ziemlich trockenen Bericht über Hedins es sind doch Anjäße genug vorhanden, die ein lebendigeres Intereſſe älteres, aber start umgearbeitetes Drama von Donnay und Parifer Theater: Das Théatre Antoine hat ein eifrigen und mit mancherlei Abenteuern verknüpften Kampf gegen ermöglichen. die weißen Flecken", die sich noch in der Karte Tibets finden. Sehr hübsch ist gleich im Anfang das Verhältnis der beiden Descares:" La Clairière"( Die Lichtung) wieder in den Sturz es sprach ein Geograph, der neue Gebirge( im sogenannten Brüder flizziert: des launenhaften, traß egoistischen Lionel, des Spielplan aufgenommen. Es schildert das Leben in einer an Transkinayale), neue Pässe, die wahre Quelle des Brahmaputra als Lebemannes und Frauenlieblings, der sich durch skrupellose Manöver archistisch- kommunistischen Kolonie und will zeigen, daß die Vererster Europäer besucht und fartographisch festgehalten hat. Es sprach zum Chef eines der einflußreichsten Sensationsblätter, der„ Laterne", wirklichung solcher Theorien daran scheitert, daß die Menschen ihre ein Fachmann, der uns mit einer Unmasse von gleichgültigen Namen heraufgewunden hat, und des gediegenen, anspruchslosen Arbeits- Leidenschaften und ihre Vorurteile in das neue Milieu mitbringen. bombardierte, aber kein anschaulicher Schilderer, keiner, der uns menschen Eugen. Ohne eigentlichen Neid empfindet er darum die blinde für bürgerliche Gemüter, die von den Auffassungen des wissenschaftLandschaftseindrücke oder Einblicke in die Seele dieser Völker ver- Bewunderung, die alle, voran die eigene Mutter, dem vom Erfolg Be- lichen Sozialismus und der proletarischen Klassenbewegung keine mittelte, von denen er nur einige furioſe und( angeblich) witzige günstigten entgegenbringen, darum nicht weniger hart als ungerechtigkeit. Ahnung haben, mag darin eine„ Widerlegung" des Sozialismus Details bot. Aber Hedin schätzte zweifellos das bourgeoise Publikum, Lionels Physiognomit findet in der Schilderung, wie dieser Herr, liegen. Weniger harmlosen Leuten, die gleichwohl den Autoren dem er eine Sensation ist, wie irgend etwas anderes, richtig ein. Die der aus lauter Unparteilichkeit jede Unterstützung von Verwandten diesen Versuch mit untauglichen Mitteln nachmachen wollen und sich Leute wollen den nun einmal berühmt gewordenen Mann sehen, hören ablehnt, und seinen miserabel gezahlten Unterredakteuren den an die dramatischen Qualitäten des Stückes halten, werden allerdings und benigstens etwas Amüsantes" mit nach Hause nehmen. Und so Segen der Genügsamkeit predigt, den Proteges galanter Damen nicht so leicht befriedigt sein. Doch soll den Autoren zugestanden werden, erzählt er denn etwas schwerfällig von den beiden Lamasekten, die sich( angeblich) nur dadurch unterscheiden, daß die eine die gegenüber sich großmütig erweist, eine drastisch pointierende Er- daß sie sich einer natürlichen, von Gehäffigkeit freien Charaktergänzung. Die Szenen auf der Redaktion, die diesen Faden weiterzeichnung befleißigt und im ganzen von geschmacklofen UeberGebetsmühle nach rechts und die andere sie nach links dreht, und pinnen, vergröbern ihn zugleich und fallen damit teilweise aus treibungen fern gehalten haben. Die Vertreter der bourgeoisen Welt bon den Bilgern, die einen heiligen Berg besteigen, indem sie den dem Komödienstil heraus. Indes das weitere eine frivole fommen sogar schlechter weg als die Pioniere der neuen Gesellschaft. Weg mit ihrem Körper hinaufmessen.( Die aufgeklärten Berliner Attade Lionels auf eine fleine im Grunde brave Frau, Dies Stück hat seinerzeit das Verdienst gehabt, als eines der ersten als ob man desgleichen nicht in jeder Religion fände.) das Dazwischentreten des jüngeren Bruders und der Umschwung, die Psychologie des von sozialistischen Idealen erfüllten Arbeiters Oder von der Sitte, daß mehrere Tibetaner eine Frau haben, z. B. den seine von der Kraft gütiger Liebe getragenen Worte in der auf die Bühne gebracht zu haben. Es hat noch keinen beileren Nachdrei Männer zwei Frauen. Also jeder nur zwei Drittel, und das Schwankenden hervorrufen lenkt wieder in die Bahnen intimerer folger gefunden, was bei dem bürgerlichen Charakter des heutigen ist nach Hedins Geschmack schon zu viel.( Die freigeistigen Berliner Analyse. Theaters weiter nicht wundernehmen kann. In der glänzenden Bourgeois, die dergleichen Polyandrie in der europäischen Form Wie sich Jaqueline dem braven Burschen, ihrem Retter, in inniger Darstellung, die es jetzt findet, bietet es eine gute Abendunterhaltung. P. Notizen.
Lachen
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ausgehaltener Frauen natürlich längst kennen, fichern.) Dankbarkeit verbunden fühlt, und wie sie doch in ihrer Phantasie Einmal war aber der Vortragende wirklich wißig, ohne daß das glänzende Bild des Bruders nicht vergessen fann, wird in einigen seine Hörer es merkten. Wenn man die höfliche, langmütige, ent- Gesprächen des legten Aftes fein, in ironisch- tragischer Färbung an gegenkommende Art betrachtet, mit der tibetanische Beamte den gedeutet und beleuchtet noch schärfer als alles Frühere Schicksal Die tunstsinnige Polizei in Schöneberg bat nun gegen alle ausdrücklichen Verbote wieder ins Land gedrungenen und Gegensatz der beiden Menschentypen. Daß es indessen schließlich doch ein Einsehen gehabt: das Tanzspiel der Schwestern WiesenFremdling behandelten, so muß man aufrichtig und ehrlich be- Lionel selbst ist, der in einer unverschämten Herrenlaune t bal im Mozartsaale ist gestattet worden. Wieviel Meter Hosenfennen: diese Tibetaner sind dem regierenden Durchschnittspreußen unendlich an Kultur überlegen. Man vergleiche etwa die preußische gekränkter Eifersucht Jaquelines und Eugens Hände ineinander legt, stoffe die Einsicht haben vermitteln müssen, oder ob die Tänzerinnen schwächt freilich dann die Wirkung außerordentlich ab. im Dunkeln aufzutreten haben, wird leider nicht verraten. Methode, nach der ehrenwerte, harmlose Ausländer in Nacht und Der Kontrast der Brüder kam in dem Spiel der Herren Neuß Nebel aus dem Lande gejagt werden, mit der tibetanischen, die es und Schwaiger lebensvoll und überzeugend zum Ausdruck. Gut Buschrift an uns, daß er sich gegen die Bühnengenossenschaft Der Fall Walden. Herr Walden bestreitet in einer dem als Feind des Landes angesehenen Hedin erlaubte, feine Reifen war auch Herr Schindler in der drolligen Episodenrolle eines Vertragsverlegungen habe zu schulden kommen lassen und daß seine noch ruhig fortzusehen und die Rückkehrroute selber zu bestimmen. Es ist sicherlich schwer, ein der Materie innerlich gleichgültig bischen Bankier, Frau Reichenbach als Mutter; ganz vortreff. Entschädigungsforderung( 3000 M.) zu hoch gewesen sei. Im übrigen dt. ist Klage eingereicht. gegenüberstehendes Bublifum für geographische Forschungsergebniffe, lich Meta Jäger in der Figur der fleinen Jaqueline. Sie feinen Kurswert haben, zu interessieren. Besonders einem Aus- Münchener Theater: Heijermanns fozialer Traktat: länder, der unsere Sprache nicht ganz beherrscht und in zwei Seltsame Jagd hatte bei seiner Uraufführung im SchauspielStunden fertig sein muß. Aber daß der hervorragende Reisende hause freundlichen Erfolg. Den Mädchenverführern, die dann ihre feine höheren Anforderungen an sich und seine Hörer stellt, ist doch natürlichen Kinder der Bein überlassen, wird in einer Reihe unglüdfehr bezeichnend für unsere Zeit. Theater.
Neues Theater: Die 2aterne", Lustspiel von Georges Zhurmer. Statt des Schwants, den der französische
- Eine Saurieregpedition hat das geologisch- paläontologische Institut der Universität Berlin auf zehn Monate nach Deutsch - stafrita emsandt. Sie soll Skelette jener ausgestorbener Saurier ausgraben, die Professor Fraas in Kreidelicher baterloser Geschöpfe ihre Herzlosigkeit vor Augen geführt. schichten Ostafritas entdeckt hat. Diefelben Riefentiere- der riesige Durch dieses lebendige Elend und durch eine pastorale Moralpaute Diplodotus, den Carnegie im Abguß nach Berlin gestiftet hat, ge eines Tugendmädchens, das im Nebenberuf Krankenschwester ist, hört auch dazu finden sich in Nordamerika wie in Afrika ; es wird das Gewissen eines Lebemannes geweckt, der nun die felt- muß also eine frühere Verbindung zwischen Afrika und Amerita anfame Jagd nach seinem illegitimen Sprößling beginnt. Er findet genommen werden