Ungarn 60,04 Broz. des gesamten Imports Serbiens , 1906 nech schmeder aufgetischt, der dem Rorn feinen Geschmad abgewinnen Richterstuh! Jesu bon Nazareth !" nahm einen überaus 50,10 und 1907 nur mehr 36,27 Proz. Dagegen hob sich Deutsch fonnte. 8wei Mitglieder der Gemeindevertretung sollen dem imposanten Verlauf. Gut 4000 Menschen füllten die Riesenlands absag, welcher 1905 11,57 Broz. der serbischen Gesamteinfuhr Schnaps des Gemeindevorstehers öfters so start zugesprochen haben, halle des Feenpalastes" in beängstigender Fülle und rings herum ausmachte, 1906 auf 21,96 und 1907 euf 28,79 Proz. Auch die daß sie betrunken wurden. Tatsache ist, daß einer dieser beiden, auf den Galerien reihten sich Kopf an Kopf Männer und Frauen. anderen europäischen Industriestaaten haben aus dem ferbisch- öfter- der frühere Gemeindevertreter Klodow, einmal nach Schluß einer Schon um 11 Uhr wurde der Saal polizeilich abgesperrt, obreichischen Zollkonflikte Nugen gezogen und sie haben auch von Gemeindefizung nicht selbst den Heimweg finden konnte und des- hunderte mußten wieder umtehren. Die Polizei hatte umfassende gleich die Versammlung erst auf 1 Uhr anberaumt war. Viele Serbiens Ueberschuß an landwirtschaftlichen Produkten mehr halb von zwei trintfesteren Kollegen nach Hause geleitet werden Maßnahmen getroffen. An den bekannten Stellen, besonders in abgenommen als als in früheren Jahan. Aber freilich, die mußte. Als der Angeklagte einen der Beugen nach diesem Vor- der Börje waren Mannschaften in großer Zahl untergebracht und geographische Lage des des fleinen Blfanstaates bringt es gang fragte, sagte der Zeuge:„ Na, Du weest doch, dat Klockow schon die Querstraßen der Burgstraße mit einem Polizeifordon besetzt. mit fich, бав er vorwiegend as if Desterreich Ungarn immer besoffen war, wenn er in die Situng jekommen is." In Ver dem Versammlungslokal waren mehrere Offiziere, nebst einem angewiesen ist. Desterreich- Ungarn ist Ger biens erster Lieferant in bezug auf den anderen Gemeindevertreter, Spengler, der sich auch beträchtlichen Aufgebot von Schußleuten postiert, die sich jedoch den meisten Industrieartikelut gewesen, so lange es sein hauptsäch in den Sigungen betrunken haben soll, erklärte der Zeuge:„ Mit ziemlich reserviert verhielten. Landstagsabgeordneter Adolf lichster Käufer für die Erzeugnisse der Bie hzucht und Landwirtschaft den is et ebenso wie mit Klodow'n. Der konnte ja voch nicht viel offmann eröffnete die Versammlung mit einer von leidenwar. Zwischen Deutschland und Serbien besteht das Prinzip der verdragen, een oder zwee Schnäpse, bann hatte er schon jenug."- schaftlicher Wucht und beißendem Sarkasmus getragenen EinMeistbegünstigung. Schwierigkeiten in den Zollverhältnissen können Der Berteidiger warf hier die Frage auf, wie denn der Gemeinde- teit einer rüdsichtslosen Stritit unterzog und unter anderem darauf leitungsrede, in der er besonders die Gehälter der oberen Geistliches also feines falls sein, die die deutschen Exporteure vom direkten versteher einen Mann, der so wenig vertragen kann, mit Schnaps hinwies, daß manche von ihnen sich auf über 42 000 m. stehen. Geschäft zurüa halten. Die Vorzugszölle, sie Deutschland bei der trattieren könne. Na", sagte der Vorsisende des Gerichts unter Manche erreichten noch ein höheres Ginkommen, es ließe sich aber Gfuhr nach Serbien genießt, find im österreichisch- serbischen Handels- allgemeiner Heiterkeit, wenn sie alle Schnaps bekamen und der nur in einzelnen Fällen genau feststellen. Die meiste Schuld aber bertra begründet, der bis 1. April dieses Jahres provisorische Geltung eine hätte nichts bekommen, das würde ja einen schönen Krach ge- an diesen Zuständen trügen jedoch diejenigen, die sich gleichgiltig hat. Antefichts der Spannung zwischen Serbien und Desterreich geben haben." gegenüber diesen Tatsachen verhalten. Das Volt könne derartige Ungarn , die nach den letzten Meldungen gerade im Hinblick auf den Bei so gemütlichen Zuständen in der Gemeindevertretersizung Vorkommnisse verhindern, wenn es die Konsequenzen daraus ziehe. wirtschaftlichen Verkehr noch zugenomme hat, ist die Ge- braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Geschäfte nicht mit der bewirken. Redner erklärt, daß es leicht wäre, z. B. den kleinen Die sieben Sozialdemokraten im Landtag könnten es nicht allein staltung, der Verhältnisse nach dem Ablauftermin zweifelhaft ge- notwendigen Sicherheit erledigt wurden. Es kam auch vor Gericht Beamten ihr geringes Gehalt wesentlich aufzubeffern, man brauchte worden, so daß mit der definitiven Able hnung des Handels zur Sprache, daß zwei Gemeindebeschlüsse über Straßen- und nur denen etwas abzuziehen, die in den fetten, einträglichen vertrages gerechnet werden muß, um fo mehr, als die Agrarier Brückenreparaturen nicht ins Protokollbuch eingetragen waren. Pfründen sizen. Auch sollten die Pfarrer im Interesse ihres Defterreich- Ungarns higig er demi je dagegen. Sturm laufen. Der Ginige Zeugen bestritten jedoch, daß in diesen Fällen formelle Be- eigenen Ansehens auf das Steuerprivileg verzichten, da sie bei Abbruch des Handelsverkehrs zwischen Desterreich- Ungarn und schlüsse gefaßt worden seien. Sie meinten, diese Angelegenheiten ihrem Einkommen reichlich in der Lage seien, ihrer SteuerberSerbien würde auch eine Werschlechterung der deutschen Export- feien nur besprochen worden, und wußten nicht einmal, ob diefe pflichtung als Staatsbürger nachzukommen. Redner schließt unter bedingungen zur Folge habent. Andererseits ist es sicher, daß eine Besprechungen in der Sigung selbst oder nach derselben stattfanden. tosendem Beifall mit dem Ruf, hineinzugehen in die politischen und Verstärkung der deutschen Ausfuhr nach Serbien auch für den Export Denn es ging durchaus nicht förmlich in den Gemeindevertreter- gewerkschaftlichen Organisationen und mitzufämpfen im großen Deutschlands nach den übrigen Ball anstaaten günstig wäre, wenn fibungen zu. An die Sigungen schloß sich meist ein gemütliches die mit dem großen Nazarener und seinen Lehren nichts zu tun Kulturtampfe der modernen Arbeiterschaft. Los von der Kirche, nicht die auswärtige Politik Deutschlands zu sehr im Kielwasser der Beisammensein" der Gemeindevertreter, und zwar so unmittelbar, hat!( Stürmischer, langanhaltender Beifall.) österreichischen Bolitit sich bewegte.... daß der Gemeindevorsteher gar nicht in aller Form die Sizung für geschlossen erklärte.
Die Entwickelung des deutschen Baltanhandels in der Ein- und Ausfuhr ist aus folgender Zusammenstellung ersichtlich: 1907 1906 190.5 1904 1903 Millionen Mark
Numänien
Serbien
Bulgarien
Griechenland
Montenegro.
68,6 63,9 44,4 41,9 13,7 18,0 14,4 17,0 11,4 11,1
5,7
6,7
12,4 8,5
11,6 8,5
37,6 7,0 7,7 8,0
Zürkei( europäische) 58,2 45,9 49,4 53,3 85,5 Wenn auch der Handel mit Serbien und Bulgarien nicht so start werden wird wie der mit Rumänien und der Türkei , einer erheblichen Steigerung ist er schon noch fähig.
Starter Ridgang des Ueberschusses. Wie aus der am Montag abgehaltenen Aufsichtsratssitzung des Phönig mitgeteilt wird, ist der legte Semestralabschluß mit dem Bruttoüberschuß um rund fünf Millionen Mark ungünstiger ausgefallen, als der der Parallelzeit des Vorjahres.
Bom amerikanischen Eisenmarkt. Die Eisempreise find am Sonnabend wieder um/ Dollar zurückgegangen, auf 15,75-16,25 Dollar. abend wieder um Dollar zurückgegangen, auf 15,75-16,25 Dollar. Trotz der starken Einfahränkung übersteigt die Produktion doch noch erheblich den Verbrauch.
Aus der Frauenbewegung.
Nach diesem Ergebnis der Beweisaufnahme riet der Gerichtsvorfitende dem Gemeindevorsteher, den Strafantrag zurüdzuziehen, wenn der Angeklagte erkläre, er habe ihn nicht beleidigen wollen. Es würde doch im Interesse der Gemeinde Klobbide liegen, meinte der Vorsitzende, wenn die Sache in dieser Weise aus der Welt geschafft würde. Das sahen denn auch die gemütlichen Gemeindebäter ein. Sie einigten sich dahin, auf Zeugengebühren zu ber- Fesseln, Lüge und Herrschsucht regierten und die schöpferische Urzichten, damit die Kosten, in die sich der Angeklagte mit dem Gemeindevorsteher teilen will, nicht zu hoch werden. Dann nahm der Gemeindevorsteher den Strafantrag zurüd.
Ein Amtsrichter für Prügelstrafe.
Am letzten Freitag stand ein wohnungs- und arbeitsloser Arbeiter Anton K. vor dem Schöffengericht in Solingen unter der Anklage der Sachbeschädigung. Er hatte am 2. d. M. eine Spiegel. glasscheibe im Werte von 100 M. zertrümmert. Der Angeklagte war im vollen Umfange geständig und legte dar, er habe die Tat begangen, um sich ein warmes Unterkommen und Nahrung zu verschaffen. Er habe keinen anderen Ausweg gesehen, sich auf andere Weise Unterkommen zu verschaffen, nachdem er sich vergeblich um Arbeit bemüht und auch von der Stadt abgewiesen worden sei. Während der Amtsanwalt für den schon mehrfach bestraften Angeflagten eine Gefängnisstrafe von 4 Wochen beantragte, erkannte das Gericht auf 6 Wochen Gefängnis. Der Vorsitzende, Amtsrichter Dr. Feldner, bedauerte in der Urteilsbegründung, daß dem Gericht Für die politische Gleichberechtigung. nicht die Möglichkeit, auf Brügelstrafe zu erkennen, gegeben sei. Die sozialistische Partei in den Vereinigten Staaten hat jüngst Das Entehrende einer Gefängnisstrafe scheine dem Angeklagten wirkungsvoll verlaufene Demonstrationen zugunsten des Frauen nicht mehr bewußt zu sein. Wenn der Angeklagte ernstlich Arbeit stimmrechts veranstaltet. In allen größeren und in vielen fleineren gesucht hätte, würde er vorübergehend auch solche gefunden haben. Die unschöne Tat des Angeklagten ist gewiß nicht au billigen. Städten des Landes fanden am gleichen Tage von der sozialistischen Aber weniger soziales Verständnis als die Aeußerung des Amts Partei einberufene Versammlungen statt, in denen für die politische richters enthält fie auch nicht. Es scheint das Amtsgericht nicht zu Gleichberechtigung der Frauen demonstriert wurde. Die sozialistische fehen, wie es in seinem Bezirk aussieht. Sonst hätte die BeBresse gab Sondernummern heraus, die der Propaganda des grauen- merkung, daß bei der enormen Arbeitslosigkeit in Solingen , wer stimmrechts gewidmet waren. In der Wochenausgabe der New Arbeit sucht, fie auch finde, nicht fallen können. Yorker Boltszeitung" wird illustriert, wie die Bartei in den Bereinigten Staaten in der jüngsten Zeit die Bewegung unter den Frauen gefördert hat. Da kann verzeichnet werden, daß an der letzten nationalen Parteilonvention mehr Frauen teilnahmen als je zu vor, daß das Parteiprogramm eine neue Plante" enthält, belche die Partei zu aktiver Propaganda für die politischen Rechte der Frauen verpflichtet. Es wird ferner erinnert an die Gründung des nationalen Frauenfomitees der Partei, an die Gründung zahlreicher Lokaler Frauenfomitees, an die erste Konferenz sozialistischer Frauen des Staates New York , an die Gründung der Gesellschaft fozia listischer Frauen", an die Verschmelzung dieser neuen Organisation mit dem bisherigen Sozialdemokratischen Frauenverein. Und die Früchte dieser Tätigkeit zeigen fich! Ueberall im Lande regen fich die Frauen; in immer mehr Staatsparlamenten muß man sich mit der Forderung des Frauenstimmrechts beschäftigen. Die proletarische Frauenbewegung marschiert vorwärts 1
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Jahre sich durch drakonische Urteile gegen Wahlrechtsdemonstranten Amtsrichter Dr. Feldner ist derselbe Richter, welcher im vorigen und Streitfünder, die die Ehre" der Arbeitswilligen beschädigt haben sollten, in dortiger Gegend einen unrühmlichen Namen erwarb. Allerdings wurden diese Urteile von der Berufungsinstanz entweder ganz fassiert oder einer Revision unterzogen. Ein Richter, der die Bestrebungen der Arbeiterklasse nach besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen nicht versteht, ist in letzter Reihe dazu berufen, einem wohl unorganisierten Arbeiter Borhaltungen über eine Ver. zweiflungstat zu machen, die in letter Linie doch darauf beruht, daß die bestehende Gesellschaftsordnung eine Beseitigung der Arbeitslosigkeit ablehnt und daß die Stüßen der Gesellschaft die Bestrebungen der Arbeiterklasse bekämpfen, die Mängel dieser Gefell. schaftsordnung zu beseitigen.
Der schießende Referendar.
Hierauf nahm Pastor a. D. Adolf Stern das Wort zu seinem Vortage, den er mit einem ergreifend schönen Gedicht einleitete. Draußen, erklärte der Redner anknüpfend, breite sich ein faltes, weißes Leichentuch über Flur und Wald. Aber wir wüßten, daß darunter die Kräfte der Natur weben, und wenn im Frühjahr die warme Frühlingssonne die verborgene Saat wach tüsse, danu gewaltiges Schauspiel, für uns aber zugleich ein Bild und Gleichnis ersprieße und erblühe alles in lebendiger, erquidender Fülle. Ein der Auferstehung der Menschheit! Heute liege fie noch in den macht der allumfassenden Liebe schmachte in Ketten. Aber der Freiheitsdrang sei erwacht, die Stlaven rüttelten an ihren Fesseln, gewaltige, heiße Stämpfe auf wirtschaftlichem und politischem Gebiete spielten sich ab. Das heilige Feuer der Liebe sei in die Herzen der Gedrückten gedrungen, das Ringen um eine Weltanschauung sei entfacht und treibe uns zu großen Taten. Daraus schöpften wir Mut zu neuen Stämpfen. Wie eine ungeheure Eisenwalze bewege sich der Kapitalismus über die Erde und zerreibe die Menschen unter seinem fürchterlichen Drude. Redner streift die Krise, die Arbeitslosenfrage, die Heimarbeit und den Militarismus, der schließlich ob der Ueberlast zum Striege führen müsse. Heute werde die einzelne Persönlichkeit entrüdt, die Menschen seien nur Bahlen. Im Haschen nach Kapital, Macht und Reichtum hätten Die Besitzenden und Herrschenden das Wort Jesu:" Was nüßet es, venn er die ganze Welt gewönne.", völlig vergessen, Redner entwirft in fnappen Umriffen ein historisches und soziales Bild bon dem alten Römerreiche, seinem Brasser und Schlemmerleben, feiner Grausamkeiten gegen die Armen und Sklaven und seinem allmählichen Verfall. Unsere heutige Zeit gleiche der damaligen. Schlingen sich nicht Eisenarme um den Einzelnen, daß er nur noch ein Rädchen ist in dem gewaltigen Getriebe. Jesus sei damals nicht berstanden worden, heute flinge es ebenso weltfremd, wenn man das Wort wiederhole: Was hülfe es dem Menschen....!"
offen herauswagen. Er aber sage: Die Wahrheit verpflichtet! Der inneren Stimme müsse man gehorchen, unbekümmert um die Folgen. Wer schweige, dessen Persönlichkeit werde mit der Zeit gebrochen, zermürbt, das sei Geistesgesetz, denn die stete Heuchelei lähme die innere Straft. Ein wahrer Wann dürfe kein Wort sprechen, das nicht der lauterste Ausdrud seines innersten Erlebens sei. Biele Geistliche aber benutten auch die Kanzel, um die heftigsten Bann flüche gegen die Kämpfer für Menschenrechte zu schleudern. Würde das Wort wahr:„ Wer herrschen will, soll dienen", so träte die größte Umwälzung ein, die je die Weltgeschichte aufzuweisen hätte, bann würde auch die Kirche aufhören zu egiftieren. Der Geist der Lehren Jesu komme in dem Ruf der kämpfenden Arbeiterschaft zuni
Das schlimmste jedoch sei, daß wir ein Staatschriftentum haben, das sich auf Jesus beruft, sich aber weit entfernt hat von dessen Lehren. Es verherrliche die bestehende kapitalistische Geſellſchaftsordnung, nenne dieselbe göttlich und gebiete den Armen, in Demut berharren, nicht zu kämpfen, nicht diese Welt umzugestalten. In im Striege bete man für den Sieg der eigenen Waffen. Wohl tauche allen Kirchen erkenne man den Militarismus als notwendig an, noch in alter Erinnerung das Wort auf:" Liebet Gure Feinde wie Euch selbst", aber in Wirklichkeit diene man dem Kapitalismus . Das heutige Staatschristentum bete Jesus als Gott an, doch vergißt es die Forderungen, die dieser gestellt, zu erfüllen. Schon furze Zeit nach Jesus ' Tod hätten sich die Nachfolger in klaffenden Widerspruch zu feinen Lehren gestellt. Bald wurde verkündet, der Mensch habe einen beftimmten Glauben anzuerkennen, ein Dogma wurde aufgestellt. Jesus aber habe die Tat verlangt, das Eintreten für Liebe. Im Streben nach Macht und Reichtum habe die Kirche vergessen, daß sie das Salz sein solle, das weiter dringt ins Volk. Der Glaubenshaß sei eingeriffen und habe. sehr bald auch die Kirche ergriffen. Luther habe wohl in der Reformation das mutige Wort gesprochen:" Hier stehe ich und kann nicht anders!" Aber in den Bauernkriegen habe er hernach auf seiten der Unterdrüder gein der Nacht zum 2. Februar d. 3. den Steinsetzmeister Marschner Seute stehe sie im engsten Bunde mit dem Staate und behaupte In der Straffache gegen den Referendar Harry von Iget, der standen. Die Reformation habe die Kirche ihrer Macht beraubt. in Oranienburg durch einen Revolverschuß so schwer verleßte, daß sich im gewaltigen Geisterkampfe nur durch Staatshilfe. Sie hat M. Der Bund für Mutterschus bittet dringend um Arbeit für einige Tage später an den Folgen der Verlegung verftarb, ist sich berpflichtet durch die Tat, ben Herrschenden zu dienen, das sei. die Voruntersuchung nunmehr abgeschlossen. Es wird behauptet, die schwerste Anklage. Wohl gebe es evangelische Geistliche, die Stenotypistinnen, Sekretärinnen, Lehrerinnen, Wirtschafterinnen, der Getötete selbst, der trok seiner Berlegung vor seinem Tode sozial und modern dächten, aber sich mit ihren Anschauungen nicht Dienstpersonal, Ausbefferinnen. Ganz besonders sucht er Stellung noch bei flarer Besinnung war, jei vom Untersuchungsrichter eiblich in fleinem Haushalt, wo Mutter und sind zusammenbleiben können. bernommen worden und habe als Zeuge bekundet, daß er, bevor der Er erbittet billigen Wohnungsnachweis für Mütter und Kinder. Für Schuß fiel, feinem Stutscher laut zugerufen habe, wenn die Leute jede Gabe an Wäsche, Kleidung und Geld ist der Bund von Herzen Sie nicht zufrieden laffen, hauen Sie ihnen mit der Peitsche ins dankbar. Bureau: Berlin- Wilmersdorf, Trautenaustr. 20. Sprech Geficht", und daß er( Warschner) als ihn der Schuß traf, eben im stunden täglich von 9-1, außerdem Dienstag und Freitag abends Begriff gewesen sei, den Strock zu nehmen, um damit zu schlagen. Der Angeklagte behauptet, daß er nicht die Abficht gehabt habe, den Marschner zu treffen oder gar ihn zu töten. Er habe lediglich, weil er schwere Mißhandlungen seitens des sehr aufgeregten und ihn mit Stockschlägen bedrohenden Marschner befürchtet habe, einen Schredfchny abgeben wollen, der ganz gegen feinen Willen den ihm bis dahin völlig unbekannten M. getroffen habe. Daß der AngeGine Verhandlung, die gestern vor dem Schöffengericht Eberstlagte an jenem Abend einen Revolver bei sich führte, wird damit Ausdrud: Proletarier aller Länder vereinigt Euch! Redner walde stattfand, machte die Oeffentlichkeit mit recht idyllischen zu erklärt, daß seine Wohnung sehr einsam gelegen ist und er einmal schließt: Höher hinauf! Baue der Wahrheit Reich, das alle Wölfer ständen bekannt, welche bei den Gemeinderatssitzungen in Klobbide in früherer Zeit von einem Strolch überfallen worden war. Die vereint, sei selbst tragender Stein schönerer Preis wird Dir ( Kreis Oberbarnim) herrschen. Angeklagt war einer der Gemeinde Anklage steht auf dem Standpuntt, daß eine Tötung des Marschner nicht!--Sinkt Dir dereinst die Kraft, wenn langsam schöffen, Bauerngutsbesiger Keller. Er soll den Gemeindevorsteher seitens des Referendars bon gel nicht beabsichtigt war. Es ist schreitet der Tod, stirbt doch nicht Dein Bert: Größtes hast Du Schiele durch Behauptung nicht erweislich wahrer Tatsachen be- daher nicht wegen Mordes oder Totschlags, sondern nur wegen gewollt!"( Brausender Beifall.) Zur Diskussion meldete sich Körperverlegung mit tötlichem Ausgang Antlage erhoben. Für die niemand. Nach einem fernigen Schlußwort des Genossen Adolf Teibigt haben. Als Zeugen traten mehrere Mitglieder des Ge Hauptverhandlung von dem Schwurgericht des Landgerichts III Soffmann löfte sich die imposante Versammlung auf. Die meindeborstandes aus der Gemeindebertretung auf. Durch die sehr ist der 23. März anberaumt. Bolizei befam feine Arbeit, die tolosale Menschenmenge berteilte eingehende Beweisaufnahme wurde festgestellt, daß in den Sizungen fich ruhig nach allen Richtungen. der Gemeindevertretung die Schnapsflasche die Runde machte. Die Vor dem Schöffengericht Thiersheim ( Oberfranten) hatte sich Gigungen fanden in der Wohnung des Gemeindevorstehers statt. eine Fabritarbeiterin wegen übler Nachrede zu verantworten. Im Manchmal stand die Schnapsflasche schon von Anfang an auf dem fatholischen Vereinshaus zu Arzberg hatte sich der Pfarrer in Tisch des Hauses, manchmal wurde sie während der Sigung aus später Nachtstunde am Biertisch mißfällig über den dortigen Kondem Schlafzimmer des Gemeindevorstehers geholt und ging dann fumverein ausgesprochen. Die Angeklagte, die dabeisaß, hatte in der Sizung von Mund zu Mund in der Runde der würdigen nichts eiligeres zu tun, als am nächsten Tage diese Aeußerung in Gemeindeväter von Klobbice. Hin und wieder das scheint aber der Fabrik weiter zu verbreiten. Auf die Frage des Vorsitzenden, erschien die Schnapsflasche erst nach warum sie das gemacht habe und ob sie keinen Zweifel über die nur selten gewesen zu sein Schluß der Sitzung und bot den Gemeindehäuptern Stärkung nach Wahrheit des Gesagten gehabt hätte, meinte die Angeklagte: vollbrachtem Werke. Der Vorsitzende des Gerichts bemerkte: Die Weils der Herr Pfarrer gesagt hat, glaubte ich, es sei wahr." Das Gericht war dieser Argumentation gegenüber nicht taub Gemeindevertreter von Klobbide hätten die Schnapsflasche wohl und sprach nur eine geringe Geldstrafe über die Angeklagte aus. der Bedeutung der jeweiligen Tagesordnung gemäß gehandhabt. Nur bei besonders feierlichen Gelegenheiten habe man erst nach Schluß der Sitzung die Schnapsflasche treisen lassen, während sie für gewöhnlich schon während der Sizung herumging. Nach der Angabe eines Zeugen wurden den Gemeindevertretern Protestversammlung gegen die Millionenzuwendungen an die fogar zwei Sorten Schnaps offeriert: eine Flasche Korn und eine Die am Sonntag abgehaltene Versammlung mit der Tages Flasche Num. Der Rum wurde mit Rücksicht auf einen Fein- lordnung: Das heutige Staatsgritentum vor dem
Gerichts- Zeitung.
Die Schnapsflasche im Gemeinderat.
Weils der Herr Pfarrer fagte.
Verfammlungen.
Staatskirche.
Briefkaften der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde finder Lindenstraße Nr. 3, zwetter Sof, dritter Eingang. bier Treppen, Fahrstuhl wochentäglich abends von 7 bis 9 lbr tatt. Geöffnet 7 Uhr Sonnabende beginnt die Sprechstunde um 6 Ubr. Jeder Anfrage ift eiv Buchstabe und eine Zahl als werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage vergeben. Gilige Fragen trage man in der Svrechstunde vor.
Alter Abonnent. Lehnen Sie die Zahlung der hohen Stellenvermittelungsgebühr ab und lassen Sie es auf einen Prozeß ankommen. M. 37. Die Versicherungsanstalt ist berechtigt, aber nicht verpflichtet auf Antrag Aufnahme in eine Heilanstalt zu bewilligen ohne Rüdlicht auf die Zahl der geklebten Marken. Verwalter 9. Wenn die vorgelegte Behörde es gestattet, ist ein Schuhmann zur Uebernahme einer Berwalterstelle berechtigt. Kurt 30. Sie sind im Irrtum. Der Vermieter tann Erfüllung des Vertrages berlangen. Auguste H. Für durch Zufal Rechtslage umgekehrt geregelt ist. Die meisten Mietsverträge enthalten zerbrochene Scheiben haftet der Wirt, falls nicht durch den Mietsvertrag die folche Klauseln. A. P. 56. Verträge, die in der Absicht geschlossen werden, Gläubiger zu benachteiligen, find ohne Rechtsgültigkeit und tömmen strafrechtlich verfolgt werden. Die Frau haftet nicht für die