von ihr nichts zu erwarten haben. Mißstände anderer| jekt herausstellt, war der Brief infolge eines Umzugs, in dem Art waren diejenigen, die bei dem Etat der Gemeinde- Soffmann begriffen ist, auf der Post liegen geblieben; er erhielt friedhöfe vom Genossen Leid zur Sprache gebracht denselben erst am 17. März, einen Tag nach der Versammlung. wurden. Was Leid da auf Grund der in einer Gerichts- mäulig an, Hoffmann ist eingeladen. Zum Glück ist die ArbeiterAber das kümmerte die Veranstalter nicht, sie fündigten groß berhandlung unter Eid gemachten Aussagen vortrug, war schaft nicht auf den Leim gegangen und hat den Reformparteilern dem Oberbürgermeister Kirschner noch gar nicht be- ihre Groschen hingetragen. Auch wenn Hoffmann rechtzeitig eins kannt". Wenn der Magistrat sich so wenig um diese Dinge geladen worden wäre, hätte er besseres zu tun gehabt. kümmert, dann fann man sich allerdings nicht wundern, daß bei dem Herrn Friedhofsinspektor Lüdtke das Selbstbewußt Stunde fam der Schleppdampfer„ Paul“ der Firma A. Bankau, Untergang eines Laftkahns. Gestern nachmittag in der zweiten fein sich immer mehr gesteigert hat. Bei dem Etat der Stralau, mit vier, mit Stalksandsteinen beladenen Lastfähnen die Panalisationswerte führte ein Antrag, fich durch Dahme ( Wendische Spree) abwärts geschleppt. eine Resolution für Erhöhung der Kanalisations Solatahn, wurde infolge des zirka 0,5 Meter starten Eises in der Der letzte, ein abgabe auszusprechen, zu einer sehr lebhaften Debatte. Nähe der F. Brandtschen Bootswerft in Grünan led. Trog der Wenn das Portemonnaie der Hausagrarier gefährdet ist, vereinten Anstrengungen des gesamten Personals der Werft und der fommt fofort Leben in die Bude. Der eifrigste Wortführer Schiffer war es nicht möglich, den Kahn über Wasser zu halten; diefer Notleidenden war diesmal Stadtv. Haberland. es gelang nur mit Mühe die Familie und die geringe Habe des Für die Erhöhung trat selbstverständlich die sozialdemo- gefegt werden. Die Schiffahrt sowie der Betrieb der Werft ist nicht Schiffers zu retten. Der Kahn mußte an der Werft auf Grund kratische Graftion ein, deren Standpunkt vom Genossen behindert. Es wäre vielleicht möglich gewesen, das Schiff zu retten, Borgmann dargelegt wurde. Aber auch bei den frei- wenn der Dampfer mit einer Dampfpumpe versehen wäre. finnigen Fraktionen fand diese Forderung diesmal eine Unterstügung, wie man sie zu anderen Zeiten nicht für möglich gehalten hätte. Die Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen. Nun ist es Sache des Magistrats, danach zu handeln.
Gegen die Stadtverordnetenversammlung ist wegen der Gültigkeitserklärung der Wahl des Stadtverordneten Dr. Mugdan Klage
erhoben worden.
Die Berstadtlichung der Polizei, auch der Sicherheitspolizei, forderte ein Antrag unserer Genossen im Roten Hause, der bor einiger Zeit einem Ausschuß zur Vorberatung überwiesen wurde. Dieser Ausschuß hat nach längerer Beratung beschlossen, den Magiftrat zu ersuchen, bei den Staatsbehörden auf le bertragung der Wohlfahrtspolizei auf die städtische Verwaltung era neut vorstellig zu werden.
Eine ärztliche Untersuchung schulpflichtiger Kinder schildert uns ein Leser in folgender Zuschrift:
ein.
Was
Die Kindesleiche im Müllkasten. Ein Kindesmord liegt bermutlich einem Leichenfund zugrunde, der auf dem Grundstück Suarezstehenden Müllfästen leeren wollten, entdeckten sie in einem der ftraße 27 gemacht wurde. Als die Müllfutscher die auf dem Hofe felben die Leiche eines neugeborenen Knaben. Der tote Körper war in eine hiesige Tageszeitung vom 14. d. M. eingehüllt. Auf Beranlassung der benachrichtigten Polizei wurde die Leiche nach dem Schauhause gebracht, wo durch die Obduktion festgestellt werden die Beseitigung einer Leiche handelt. dürfte, ob hier ein Kindesmord vorliegt oder ob es sich nur um
Der Aufklärung bedarf ferner ein Leichenfund, der auf einem Grundstück in der Barfußstraße gemacht wurde. In einer Vera fenkung des unbebauten Terrains trurde der Leichnam eines Säuglings männlichen Geschlechts gefunden. Auch in diesem Falle wird erst durch die gerichtliche Obduktion die genaue Todesursache des Kindes festgestellt werden können.
Die„ Ohnmacht“ der Gaunerin. Einen Trid, der vor Jahren in Berlin erfolgreich angewandt wurde, benutzt eine dreiste Schwindlerin seit einiger Zeit in den Vororten. Die Betrügerin, eine etwa 45 Jahre alte Person, sucht folche Geschäfte auf, in denen sich nur ein Verkäufer befindet. Sie verlangt eine Kleinigkeit und bricht plöblich vor dem Ladentisch" ohnmächtig" zusammen. Natür lich nimmt sich der Verkäufer der„ Besinnungslosen" sofort an, und sobald die Frau wieder zum Bewußtsein zurückgekommen ist, bittet sie den Verkäufer, ihr doch ein Glas Wasser zur Erfrischung zu holen. Sehrt dann der Gebetene mit dem Wasser wieder zurüd, so ist die Frauensperson und mit ihr ein Teil des Inhaltes der Stasse verschwunden. Die Schwindlerin, die anscheinend mit recht gutem Schauspielertalent ausgerüstet ist, inszeniert den fingierten Ohnmachtsanfall recht natürlich.
Große Aufregung verursachte vorgestern abend in dem Hause Hallesches Ufer 6 der Selbstmord des 20jährigen Dienstmädchens Anna Schramm , die bei einem Kaufmann in der zweiten Etage des genannten Hauses in Stellung war. Die Sch. hatte sich mit einem Küchenmesser die Pulsadern beider Hände geöffnet, lief dann aus der Wohnung und rannte mit den Wunden, aus denen das Blut herausströmte, die Treppe hinunter und hinauf. Als Sausbewohner dem Mädchen zu Hilfe kommen wollten, lief sie wieder in die Wohnung ihrer Herrschaft hinein und sprang aus dem Küchenfenster auf den gepflasterten Hof hinab, wo sie mit zerschmetterten Gliedern liegen blieb. Ein sofort telephonisch herbeigerufener Arzt der Unfallstation am Tempelhofer Ufer fonnte nur feststellen. Das Motiv zu der Tat ist in unglücklicher Liebe zu noch den infolge Berblutung eingetretenen Tod der Lebensmüden suchen.
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Der Deutsche Arbeiter- Sängerbund, Gau Berlin und Umgegend, hielt am 14. März d. J. in der Brauerei Friedrichshain eine Ausschußsizung ab. Aufgenommen in den Bund wurde der Gesangverein" Arion", Wittenberge . Bezüglich der Aufnahme des Vereins Maiengruß", Friedrichshagen , wird Uebergang zur Tagesordnung beschlossen. Das Provinzial- Sängerfest findet am 20. Juni in Fürstenwalde statt. Anmeldungen zu dem am 19. Juni stattfindenden Kommers find an Barowski, Lichtenberg, Gudrun straße 5, zu richten, damit Nachtlager zeitig besorgt werden können. Das Abstimmungsergebnis über die Abhaltung des Berliner Sängerfestes ist folgendes: Es haben gestimmt für Sonntag 74 Vereine, für Sonnabend 33 Vereine; 35 Berliner und 46 aus wärtige Vereine haben feine Abstimmung eingesandt. Es bleibt also beim Sonntag. Beschlossen wird, dasselbe im Moabiter Schüßenhause abzuhalten. Der Tag wird dem Vorstand überlassen, jedoch soll möglicht der Juli genommen werden.
Rigdorf.
Vorort- Nachrichten.
Stadtverordneten- Versammlung.
Am Mittwochabend um 5 Uhr wurde die Beratung des Hauss haltsetats für 1909/10 begonnen. Zuvor stimmte die Versammlung der Begebung eines weiteren Teils der 22 Millionenanleihe in Höhe von ½ Million Mark zu; die Sparkasse der Stadt Magdeburg Berzinsung bereit erklärt. hat sich zu einem Darlehen in dieser Höhe gegen eine bierprozentige
Es folgt die Erstattung des Verwaltungsberichts legung des Berichts nicht mehr wie bisher alljährlich, sondern nur für 1908. Hierzu hat der Magistrat den Antrag gestellt, die Drucks alle 2 Jahre zu bewirken. In den dazwischen liegenden Jahren soll mündlich berichtet werden. Infolgedeffen referiert Oberbürger meister Kaiser über die Verwaltungsangelegenheiten des Jahres 1908. Er führt unter anderem aus: Die schwere Krise hat auch die 4 Broz.( gegen 13,5 Pros. im Jahre 1907) zugenommen. Nur un Stadt stark mitgenommen. Die Hausgrundstücke haben nur unt 7 roz.( 1907: 10 Bros., 1906: 13 Proz.) hat die Bevölkerung zus genommen. Mehr als 25 000 Einsprüche, Stundungen und Gr mäßigungsanträge hatte die Steuerbertaltung infolge der Arbeitsa losigkeit zu verzeichnen. Die gleiche Ursache hat die Armenvertal tung start herangezogen. Redner hofft, daß nun aber wohl Beffe fonnte eröffnet werden; eine weitere ist im Bau. Mehrere Grundrung in der Konjunktur zu erwarten ist. Eine neue Bolfsschule stücksanläufe für städtische Zwede wurden perfekt, ebenso der Ana fauf des Elisabeth- Kinderhospitals in der Basenheide. Die Ina betriebnahme des Krankenhauses in Budots wird voraussichtlich am 1. Oftober erfolgen fönnen. Ein erfreuliches Bild zeigt die Gasanstalt, deren Ueberschuß das Soll um 50 000 m. übersteigt. Auch der Ertrag der Märkte war günstig. Der städtische Omnibusbetrieb hat sich gebeffert, da der Zuschuß auf 15 000. herabging. Ganz unhaltbar sind die Zustände im Straßenbahnwesen. Eine einzige Linie ist hinzugefommen; irgendwelche Zugeständnisse sind von der Großen Berliner Straßenbahngesellschaft nicht zu erlangen. Hier wird nur der Zusammenschluß der Groß- Berliner Kommunen helfen. Die Höherlegung der Ringbahn dürfte in 3 Wochen in Ander Kaiser- Friedrichstraße zur Tatsache werden. Wegen der Untera griff genommen und alsbald die neue Haltestelle am Schnittpunkt grundbahn sind die Verhandlungen im vollen Gange, um die so notwendige Sammellverbindung mit Berlin so schnell als möglich zu ohne neue Einnahmequellen nicht balanziert werden kann. Dia Zum Etat sich wendend, bebauerte Redner, daß dieser Schullasten sind 1909 auf 2260 000 m. gestiegen gegen 1907 mit 1195 000 m. und 1908 mit 1866 000 m. Ganz erhebliche Mehra aufwendungen wurden veranlaßt durch die Erhöhung der Polizeia often, Aufbesserung der Lehrergehälter, die Kapital- und Schuldena verwaltung, das neue Krankenhaus. Diese Ausgaben sind sämtlich laufende, so daß neue Steuern bezw. Erhöhung schon vorhandener gewarnt werden; es entspräche ein solcher Etatausgleich nicht den zur Dedung nötig sind. Vor dem Angreifen der Sammelfonds muß Gepflogenheiten vorsichtiger Staufleute.
erlangen.
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Stadtv. Abraham pflichtet dem Oberbürgermeister in seiner optimistischen Auffassung der wirtschaftlichen Lage bei. Steuera erhöhungen müßten möglichst bermieden werden. Weder die Schanka fonzessionssteuer noch die vorgeschlagene Erhöhung der Grundsteuer auf 3 pro Mille für bebaute und 6 pro Mille für unbebaute Grunds ftücke ist akzeptabel. Der Grundbejiz, der genug unter Subhastationen leidet, muß geschont werden. Die Sammel- und Ausgleichsfonds fönnen wohl zur Deckung des Defizits herangezogen werden. Im übrigen muß der Gedante eines Zweckverbandes von GroßBerlin umfassender gestaltet werden, um die wohlhabenderen Gemeinden mehr zu den allgemeinen Laften( Schulaufwendungen) des Ganzen heranzuziehen. Er fürchte allerdings, daß dabei nichts Berwaltungsberichts, den die bei der Rathausweihe herauss herauskommen dürfte. Stadtv. Groger( Soz.) bemängelt das Fehlen des gedruckten getommene Festschrift keineswegs ersehen kann, wie der Magistrat es in seiner Begründung behauptet.
Meine fechsjährige Tochter ist zur Schule angemeldet. Meiner Frau wurde vom Schulvorsteher, Herrn Schaar, Müllerstraße, aufgegeben, am 15. März, vormittags pünktlich 11 Uhr, in der 276. Gemeindeschule, Müllerstraße 126a/ b, sich mit der Kleinen zweds ärztlicher Untersuchung einzufinden. Da meine Frau erfrankte, war ich gezwungen, der Arbeit fern zu bleiben und an ihrer Stelle hinzugehen. Ich stelle mich also um 11 Uhr dort Der Warteraum war der Hausflur im Quergebäude des Schulhauses( Miethaus). In demselben befanden sich beftimmt 60 Mütter mit ebensoviel Kindern. Diejenigen, die feinen Plak fanden, standen auf dem Hof oder auf der Treppe, denn der Flur ist nur 1,20 Meter breit. Der Herr Schuldiener fommt; er will 11 Uhr läuten. Meine Herrschaften, jetzt müssen Sie aber hier fort, denn es kommen hier die Kinder heraus." Ich fragte, ob wir nun alle nach dem Hof müßten? Antwort:" Wenn Sie wollen, ja." Das Thermometer stand wohl noch unter Null, denn alle Anwesenden stampften mit den Füßen. Wir drückten uns so gut es ging an die Wand, damit die Klasse, welche vom Turnen kam, vorbei konnte. Dann durften wir den Turnfaal betreten. Dieser bestand aus dem Berliner Zimmer mit Küche, natürlich ohne Scheidewand; der ganze Raum war zirka 10 Meter lang, 4,50 Meter breit, 3,40 Meter hoch. würde Water Jahn zu solcher" Turnhalle" sagen? Also in diesem Raum stampften 40-50 tinder eine Stunde umher! Ohne den Raum zu lüften, wir alle hinein. Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür. Wir denken, es ist der Arzt, aber es ist der Schuldiener. " Meine Herrschaften, Sie müssen jetzt alle wieder raus, hier kommt die andere Klasse turnen." Da famen auch schon die Kinder, 40 an der Zahl, und marschierten hinein. Ich fragte den Schuldiener, was denn nun eigentlich werden solle? Antwort: Ja, Stadtv. Wuzky( S03.) wendet sich eingangs feiner längeren lieber Mann, ich weiß es auch nicht." Ich fragte, wo sich das Ausführungen gegen die bei früheren Etatsberatungen der soziala Amtszimmer befindet, um mit dem Neftor Rücksprache zu nehmen. bemokratischen Fraktion nachgesagten Strupellosigkeit bei Stellung Nachdem er Bescheid gesagt, ging ich nach dem Rektorzimmer. Im von Anträgen, welche große Stoften verursachen, um deren Dedung Amtszimmer befand sich der Herr Rektor und der Arzt. Ich entdiese sich aber nicht fümmern. Dieser blühende Unsinn hat seit dem schuldigte mich, wenn ich stören sollte, und trug mein Anliegen dem für die Geschichte Rigdorfs äußerst traurigen 17. Dezember 1908 Rektor vor; fagte ihm, daß ich um 11 Uhr herbestellt sei, um mein fich dahin entwickelt, daß man mit Ammenmärchen von der Kind untersuchen zu lassen; es ständen seit 211 Uhr zirka 60 Frauen Schreckensherrschaft" angeblich sozialdemokratischer Gemeindever. und Kinder auf dem Hof und harrten der Dinge, die da kommen waltungen den Spießer gruselig gemacht hat, um das Wahlrechtssollten. Der Rettor sagte:" Ich weiß auch nicht, was ich machen attentat zu beschönigen. Diesen Verleumdungen muß endlich mal foll, denn mir ist nichts bewußt, daß heute die Untersuchung ist. entgegengetreten werden. Redner stellt nun wiederholt unterEr habe keine Klasse frei und der Turnsaal sei auch besetzt; um brochen von der bürgerlichen Mehrheit an der Hand der Tats 12 Uhr sei derselbe erst frei. Der Arzt meinte:" Solange fönnen fachen über die Fälle Gera , Straßburg und Mülhausen i. Gls., doch die Leute nicht warten." Der Reftor:" Dann nehmen Sie Offenbach fest, daß gerade der sozialdemokratische Einfluß in diesen doch die Leute nach Ihrer Wohnung."( Die Wohnung befindet sich Städten Nehraus mit der Korruption gemacht und dem kommunalen Müllerstraße 145a, Dr. Klette.) Der Arzt aber erwiderte:" Das Fortschritt die Wege geebnet hat. Nur Niedertracht und Verleumgeht auch nicht, denn mein Wartezimmer ist zu klein." Der Rektor: dung vermag das Gegenteil zu behaupten; troßdem ist es in Rig " Na, vielleicht schicken Sie die Leute jest nach Hause und bestellen dorfer Bürgervereinen geschehen. Diese geistigen Waffen" find fie zum Nachmittag oder auf einen anderen Tag." Ich wandte ja auch in der Stadtverordnetenversammlung bei der Leweiskraft ein: Da werden fich die Frauen aber freuen, denn die schimpfen des Gummischlauchs angelangt.( 3wischenrufe.) Und das, obwohl jetzt schon, daß ihre Männer nach Hause kommen und fein Essen borurteilsfreie Aeußerungen aus bürgerlichem Munde über den fertig finden. Ich machte den Vorschlag, da ich mir nichts OrdentFleiß und die Hingabe der sozialdemokratischen Gemeindevertreter liches mehr von der Untersuchung versprach, der Herr Doktor solle in Fülle vorliegen.( Reduer zitiert solche.) Das ist ja auch in Rig aus seinem Fenster sehen und wir würden mit unseren Kindern dorf der Fall gewesen, wo die Sozialdemokraten stets und immer auf der anderen Seite vorbeimarschieren, dann wäre ja die Sache im Dienste der Gesamtheit ihre Pflicht getan haben, allerdings erledigt. Mein Vorschlag wurde belächelt. Der Reftor meinte unter dem für jeden Kommunalpolitifer selbstverständlichen Gea wieder:" Ich kann das Turnen nicht ausfallen lassen, denn wenn sichtspunkt, die tragfähigen Schultern der Besitzenden für die Gr jett Kontrolle von irgendeinem Vorgesetzten kommt, habe ich den füllung der sozialen Aufgaben in der Gemeinde heranzuziehen. schönsten erger." Der Arzt wollte aber die Untersuchung auch Unter diesen Voraussetzungen wird die sozialdemokratische Fraktion nicht länger aufschieben, da er acht Schulen zu unterfuchen hätte. auch den vorliegenden Etat betrachten. Die alljährliche Drucklegung Er bat den Rektor zu wiederholten Malen, es doch möglich zu des Verwaltungsberichts ist eine Notwendigkeit für alle im kommumachen und den Turnjaal freizumachen; es dauere ja nicht lange. nalen Leben Tätigen, was in erhöhtem Maße zutrifft, wenn der Der Reftor flingelte nach dem Schuldiener; dieser erscheint. gedachte mündliche Bericht in der überraschend dürftigen Form Sagen Sie mal, was machen wir denn; sind denn viel da?" erfolgt, wie heute vom Oberbürgermeister geschehen. Damit kann Antwort:„ Na, ne ganze Maffe." Wir gingen schließlich alle nach man nichts anfangen. Ein Ausbau ist im verflossenen Jahre vom dem Turnfaal. Der Rektor sprach mit dem Turnfräulein, worauf Magistrat zugesagt worden und jetzt erhält man ein Brad. Das diese dann mit den Kindern den Saal verließ. Es war jetzt bedeutet den Krebsgang, den die Versammlung nicht mitmachen 12 Uhr. Alles stürzte in den Saal. Der Arzt stellte sich ans darf. Redner wendet sich dann zum Etat und übt Kritik an ber Berliner Fenster, legte seine Sachen auf das Fensterbrett und nun Methode des Rechnungsausschusses, der nichts Besseres mit dem ging es los. Den Oberförper der Kinder freigelegt und einer schob Millionenetat und seinem Defizit von mehr als 400 000 20. ana ben anderen. Es flingelt; es ist 12 Uhr; auch der Arzt ist mit der Zu dem Brande in der Jalousiefabrik Bockstaller wird er aufangen mußte, als durch sogenannte Sparsamkeit" hier und Untersuchung fertig. In einer halben Stunde 60 Kinder unter- gänzend berichtet: Die sehr bedeutenden Lagervorräte und fertigen da ein paar Hundert Mark und weniger abzustreichen, wobei die fucht, macht pro Kind und Untersuchung eine halbe Minute. Jede Waren, sowie die Betriebsmaschinen die komplette Sauggas- schon so mangelhaften Einrichtungen zum Schaden der Allgemein Mutter zog freudig mit ihrem Kinde von dannen, denn frank war motoren- und Dynamoanlage find mit dem Feuer nicht in Bee heit am schlechteften wegkommen und verschlechtert wurden. Selbst ihr Kind nicht; der Arzt hatte ja nichts Besonderes gefunden. Die rührung gekommen. Desgleichen ist der größte Teil des Fabril. Die Erhöhung des Gaspreises hat der Ausschuß ernsthaft erwogen; Ursache der Unannehmlichkeit war darin zu suchen, daß der Schul- gebäudes bom Feuer vollständig verschont geblieben. gegen einen solchen Rückschritt muß mit aller Entschiedenheit provorsteher den Arzt zum 15. März, 11 Uhr, bestellt, aber mit dem An den Aufräumungsarbeiten wird fieberhaft gearbeitet und testiert werden. Am Schluffe der tagelangen Verhandlungen hat Rettor niemand Rücksprache genommen hatte, ob auch ein Raum ermöglichen die für alle Abteilungen vorhandenen Reservemaschinen schließlich der Ausschuß nicht mehr ein und aus gewußt und hat fret ist." den Betrieb bereits am kommenden Montag, den 22. b. M., voll den Steuerplan mit einem Fehlbetrag von mehr als 100 000. und ganz wieder aufzunehmen und daß die Lieferung feine Störung liegen lassen. An solcher Planlosigkeit ist in erster Reihe der Magi erleidet. strat selbst schuld, der ein ganges Bufett Steuerpläne unterbreitet Die Entstehungsursache des Brandes ist auf Reibung einer hat zur gefälligen Auswahl anstatt führend und fest ben Transmissionswelle, welche eine Entzündung verursachte, zurüd- Weg zu weifen. Es muß überhaupt die Kommunalpolitik großzügiger angefaßt werden. Es ist Unsinn, die Politik wie immer zuführen. gefagt wird aus der Kommune auszuschalten. Das Gegenteil ist richtig! Die Gemeinden müssen dahin streben, daß das Dreiklassenparlament in Breußen verschwindet und durch Bolksvertreter Gefehe gemacht werben, die nicht den Gemeinden unerschwingliche Bolizeifoften usw. aufbürden, sondern für Förderung der kommunalen Kulturanfgaben forgen. Senden Sie fo fagt Redner zu der bürgerlichen Mehrheit Anhänger des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts in den Landtag, anstatt über deffen Knebelung der Kommunen hier zu stöhnen. Aber auch hier an dieser Stelle muß eine andere Stenerpolitik eingeschlagen werden, um die notwendigen Mitel zu beschaffen. Schon im vorigen Jahre wurde von einer durchgreifenden Steuerreform gesprochen, statt dessen soll wieder am Stat herumgeflict werden. Das muß bei den Spezialberatungen verhindert werden.
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Bezüglich der Verschmelzungsfrage gibt Rupfer einen furzen Bericht; endgültige Resultate liegen noch nicht vor. Dasselbe ist auch in Rathenow der Fall. Der Verein„ Eichenfranz", Prenzlau , wünscht seiner geographischen Lage wegen sich dem Gau Pommern anzuschließen. Die Regelung wird dem Hauptborstande über wiesen. Einem Schreiben des Dirigentenverbandes, dafür ein zutreten, daß alle Dirigenten von Arbeiter- Gesangvereinen dem Verbande beitreten, um in gefanglicher Beziehung etwas Gutes zu schaffen, wird entsprochen werden. Nächste Uebungsstunde und Ausschußsizung am 18. April. Siche Inserat am 11. April. Seitens der Kontrolleure wird lebhaft Klage geführt über das Verhalten der Sangesbrüder in der Bundes- llebungsstunde. Troß höflicher Aufforderung der Kontrolleure, doch am Gesang teilzunehmen, fizen Eangesbrüder an den Tischen oder stehen am Schenktisch und stören durch laute Unterhaltung den Gesang. Echließlich müssen sich die Kontrolleure noch allerlei Liebeswürdig feiten sagen lassen, z. B.: Uns hat niemand etwas zu sagen", Machen wir, wie wir wollen" und anderes mehr. Ein solches Werhalten entspricht nicht der Würde des Bundes. Die Kontrolleure sind angewiesen, jetzt strikte vorzugehen und Zuwider handelnde dem Vorstand zur weiteren Veranlassung zu melden. Gäste haben im Saal feinen Zutritt, sondern haben auf der Galerie Platz zu nehmen. Im Interesse des Gesanges wie des Bundes wird erwartet, daß dem Folge geleistet wird.
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Soweit die Zuſchrift. Wir haben Notiz genommen nicht so sehr wegen der großen Unannehmlichkeit, die den Müttern anscheinend durch das Versehen des Schulkommissionsvorstehers infolge nicht rechtzeitiger Mitteilung an den Rektor bereitet worden ist, sondern um zu zeigen, daß die Schulärzte viel zu sehr überbürdet sind. Soll die an sich gute Einrichtung der Schulärzte eine nüßliche Wirkung haben, muß für Bermehrung der Aerzte Sorge Feuerwehrbericht. Zwei Automobilbrände beschäftigten gestern getragen werden, damit die Kinder gründlicher auf ihren Gesund die Feuerwehr in der Belle- Alliance- Str. 100 und vor dem Hause heitszustand geprüft werden können, als das heute leider möglich ist. Unter den Linden 61. In beiden Fällen wurden die Autos start beschädigt. Zweimal wurde die Feuertrehr nach der Schönhauser Um bie Finanzen der Deutschen Reformpartei zu reformieren Allee 133a und Schönhauser Allee 137 alarmiert, wo der Fußboden hatte bekanntlich der Reichsbund der Deutschen Reformpartei eine in einer Wohnung, ein Schornstein u. a. brannten. Nachts um Bersammlung nach den Germaniajälen" in der Chausseestraße 3 Uhr brannte in dem Hause Fennstr. 14 die Treppe von 4. Stod einberufen, in der der Fall Holk behandelt werden sollte. Um die bis zum Dachgeschoß. Zum Glüd wurde die Gefahr bald bemerkt Versammlung, über die wir bereits gestern berichtet haben, recht und von der Feuerwehr schnell beseitigt. Wegen eines Küchenaugfräftig zu gestalten und jedenfalls recht viele Eintrittsgelder brandes rückte der 3. Zug nach der Kastanienallee 18 aus. Turm a 20 Bf. einzuheimisen, war angekündigt worden, daß Stadtverord- straße 28 brannten Lumpen. Ferner wurde die Feuerwehr nach neter Adolf Hoffmann eingeladen sei. Nun hat Hoffmann eine der Friedrichstraße , dem Blücherplay 2 und anderen Stellen gesolche Einladung nicht einmal rechtzeitig erhalten, und, wie sich zufen,
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