Nr. 68. 26. Jahrgang.
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Sonntag, 21. März 1909.
müssen, wird ein schnelleres Fahren kaum möglich sein. Selbst mehrere der Leute den Tod. Im atveiten Falle riß beim Empor wenn aber bei einer Fahrzeit von 68 beziehungsweise 73 Minuten winden eines Brückenteils ein Seil der Winde, wodurch die Konfünf Minuten gewonnen werden, ist auch nicht viel erreicht. Wenn struktion herabstürzte und eine längere Störung des Fernbetriebs wenigstens diese fünf Minuten dem Bersonal zugute fämen, fönnte herbeiführte. Bei diesem Unfall wurden Personen glücklicherweise In dem Pankower Sonflitte hat der Aktionsausschus, man schon froh sein. Aber diese Einrichtung macht die Große nicht verletzt. auf Ersuchen dortiger Genossen, im Einverständnis mit dem Partei- Berliner sich selbst zunube, wie folgendes Beispiel beweisen möge: in Tegel führte zu der Verhaftung des Monteurs Knappik, der beEin Einbruchsdiebstahl in den Berliner städtischen Gaswerken vorstande und dem Zentralvorstande des Kreises Niederbarnim Ein Fahrer macht eine Tagesleistung von vier Touren, das sind schuldigt ist, in der vorgestrigen Nacht in die Kantine der Anstalt eine Kommission unter Hinzuziehung aller Beteiligten eingesetzt, acht Fahrten. Nimmt man an, daß jede Fahrt 66 Minuten dauerte eingedrungen und dort 100 Mt. Bargeld, sowie verschiedene Gßwaren um einen Ausgleich der Streitfrage und eine dauernde Einigung und die Haltezeit an der Haltestelle 15 Minuten und vergegen- und Zigarren gestohlen zu haben. Die Tür war mittels Nachherbeizuführen. wärtigt man sich, daß jezt die Fahrzeit nur 60 Minuten währt, schlüssels geöffnet worden. Die Polizei stellte fest, daß ein in der Sobald die Generalversammlung von Groß- Berlin statt- während die Haltezeit auf 10 Minuten herabgesetzt wird, so werden Kantine beschäftigtes Mädchen mit dem S. in Verkehr stand, der gefunden hat, also nach dem 28. März, wird diese Kommission in auf jeder Tour 15 Minuten was fehlt wird dem Fahrer auf- fchon mehrfach wegen Eigentumsvergehens vorbestraft worden ist. Funktion treten. gelegt-, bei acht Fahrten also 120 Minuten gespart und somit Am Dienstag war der Korridorschlüssel zu dem Kunstschloß der Wir geben allen beteiligten Genossen hiervon Nachricht, mit wird eine ganze Tour gerettet. Dadurch kommt die Gesellschaft Santinentür verschwunden, wurde jedoch am Mittwoch wieder borgefunden. Es wird angenommen, daß sich Knappik den Schlüssel der Bitte, alle etwaigen Schritte, welche den schon schwindenden in die Lage, einen Wagen aus der Linie herausziehen zu können, verschaffte, um einen Nachschlüssel anfertigen zu können und ihn Streit erneuern könnten, zu unterlassen, und uns in dem be- was bei 100 Linien 100 Wagen macht. Zieht man die Besehung dann bei dem nächsten Besuch bei dem Mädchen wieder an Ort und gonnenen Friedenswerte zu unterstützen. der Wagen durch zwei Mann und die ersparte Strombenutzung in Stelle brachte. Bei dem Verhafteten, der nach dem UntersuchungsDer Aktionsausschuß. Betracht, so ergibt sich, daß die Große mit dieser Reform ein ganz gefängnis übergeführt worden ist, wurden mehrere Nickelrollen vor hübsches Geschäft macht. Man sieht, jede Verbesserung macht sich gefunden, die aus dem Diebstahl in der Gasanstalt herrühren. die Gesellschaft zunube. So wenig sie Rücksicht nimmt auf das Trotzdem leugnet R. den Einbruch und behauptet, das Geld von Interesse ihrer Angestellten, so wenig wird das Interesse des einem Unbekannten eingewechselt zu haben. fahrenden Publikums gewahrt. Man teilt uns mit, daß kürzlich Siebzehn Tage tot in der Wohnung gelegen hat der 62 Jahre das Kommissariat für das öffentliche Fuhrwesen anläßlich der alte Arbeiter Rudolf Radisch aus der Kösliner Straße 8. lagen über schlechte Beförderung eine Zählung derjenigen Ber- Mann lebte von leichter Arbeit und Armenunterstützung und hauste sonen veranlaßt hat, die an den Haltestellen in der Brunnenstraße ganz für sich allein in einem Stübchen im zweiten Quergebäude. nicht mitkamen. Die Zählung hat am 10., 11., 12. und 13. März, Niemand kümmerte sich um ihn, auch seine ganze Wirtschaft bevon morgens 6 bis 9 Uhr stattgefunden und das Ergebnis gehabt, fergte er allein. Am 2. dieses Monats holte er morgens um 8 Uhr daß niemand stehen blieb. Das Geheimnis ist aber, daß an den noch Backware ein. Seitdem hat ihm kein Mensch mehr gesehen. vier Zähltagen alle Tour- und Einsaßwagen mit Anhängern ge- Dreimal kam ein Landsmann, um ihn zu besuchen, erhielt aber gangen sein sollen und sogar eine Tour länger. Jezt kann die feinen Einlaß. Nachdem er gestern nachmittag zum vierten Male Große sagen: Was wollt Ihr denn? Die Polizei hat gezählt und vergeblich angeklopft hatte, ging er endlich zum Hausverwalter. wir haben gezählt, niemand ist an den Haltestellen stehen geblieben, Dieser ließ die Stube öffnen und fand Radisch entkleidet tot in wir haben alle befördert, ergo sind die Klagen über die ungenügende seinem Bette liegen. Die Leiche war schon stark verwest. Ein Beförderung unbegründet. Wir werden darauf aufmerksam ge- Arzt glaubt, daß der Mann wohl schon siebzehn Tage tot sei. Anmacht, daß nach dem 13. März die Zustände genau so sind wie vor- scheinend ist er an einem Blutsturz gestorben. her, und die Verkehrspolizei täte gut daran, sich einmal nach dem Verbleib der Wagen zu erkundigen, die an den vier Zähltagen alle gefahren sind und schließlich auch einmal heimlich eine Zählung vorzunehmen.
Zweiter Wahlkreis. Am Dienstag, den 23. März, abends pünktlich 8½ Uhr, findet im große Saale von Kliem, Hasenheide 13/15, ein Vortrag mit Lichtbildern über:„ Die badische Revolution" statt. Vortragender: Reichstagsabgeordneter Adolf Ged. Eintritts= tarten a 10 Pf. find bei den Abteilungs- und Bezirksführern sofort zu entnehmen. Offene Kasse findet nicht statt. Da etwas Gutes geboten wird, ersuchen wir um zahlreiche Beteiligung. Der Vorstand.
achtung! Fünfter Wahlkreis. Heute, Sonntag, den 21. März, bon 8 Uhr früh an, wird in der ersten, zweiten und dritten Abteilung des Kreises das Frauenflugblatt verbreitet. Wir erwarten, daß sich die Genossen und Genoffinnen zahlreich in den Bezirkslokalen einfinden, damit die Verbreitung prompt und schnell erIedigt wird. Der Vorstand. Charlottenburg . Parteiversammlung am Dienstag, den 23. März, abends 8 Uhr, im großen Saale des„ Volkshauses", Rofinenstraße 3. Vortrag des Genoffen Ed. Bernstein über:" Revisionismus und unser Programm." Alle Parteigenossen, die sich als solche legitimieren, haben Zutritt. Der Vorstand. Wilmersdorf- Halensee. Heute, Sonntag, den 21. März, abends 6 Uhr, findet in Halensee , Wilmersdorfer Festsale, JohannGeorg- Straße, eine Volksversammlung statt, in welcher Genosse Paul Göhre über das Thema: Kirche und Arbeiter schaft" sprechen wird. Nach dem Vortrag findet ein gemütliches Beisammensein mit Tanz statt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
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Friedenau . Die für Dienstag geplante öffentliche Versamm. lung findet umständehalber nicht statt. Der Vorstand.
Briz- Buckow . Heute früh 8 Uhr von den bekannten Stellen aus Handzettel- und Flugblattverbreitung. Nachmittag 3 Uhr findet eine Volksversammlung im Landhaus, Chausseestraße 97, statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Davidsohn über: Die bürgerlichen Parteien in den Parlamenten." 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Der Vorstand.
Ober- Schöneweide. Dienstag, den 23. d. M., abends 8% Uhr, findet im Wilhelminenhof" eine Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Außer einem Vortrag des Genossen Schütte über die Balkankrise findet die Berichterstattung von der Kreis- Generalbersammlung statt. Der Vorstand.
Der Sonne scheint die städtische Straßenreinigung die Beseitigung der großen Schneehaufen überlassen zu wollen, die wir noch in zahlreichen Straßen der Außenviertel erblicken. Diese Sparfamkeit wird an falscher Stelle angewendet. Das aus der Schneeschmelze herrührende Wasser kann leicht großen Schaden anrichten und die Stadt muß unter Umständen mehr für Schadenersatz zahlen, als sie ausgeben müßte, tvenn sie eine größere Anzahl Arbeitslose einstellte und denen somit einen Verdienst zuwendete.
Ein neues Stadtviertel.
Mit der Erschließung des ausgedehnten Geländes links und rechts der Greifswalder Straße zwischen der Prenzlauer Allee und der Landsberger Allee wird jezt begonnen. Auf das große Gelände westlich der Prenzlauer Allee, zwischen der Prenzlauer Allee und der Schönhauser Allee, wird jetzt reguliert. Die Bautätigkeit Adlershof . Dienstag, den 23. März, abends 84 Uhr, findet hat dort schon begonnen. Ein ganz neues Stadtviertel von dem im Lokale von R. Kaul, Bismardstraße 16, die Mitgliederversamm- Umfang des vor dem Halleschen Tore ist dort im Entstehen belung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Ergänzungswahlen griffen. Gewaltige Straßenzüge von der Länge der Friedrichdes Vorstandes, 2. Schaffung eines Jugendheimes, 3. Stellung straße und der Breite der Gneisenaustraße sind dort jetzt im Entmahme zur Maifeier, 4. Parteiangelegenheiten und Verschiedenes. fiehen. Im Anschluß an dieses Stadtviertel, das zum Teil den Mitgliedsbuch legitimiert!" Der Vorstand. Gilfa- Böhowschen Erben, der Deutschen Bank, der Wollankschen Hohen- Schönhausen. Am Dienstag, den 23. März, abends Familienstiftung, sowie mehreren Terraingesellschaften und Bri8% Uhr, Generalversammlung des Wahlvereins im Lokale des baten gehört, soll nun auch das große Terrain zwischen dem GeGenossen Herschleb. Auf der Tagesordnung steht unter anderem: fundbrunnen und Pankow reguliert und bebaut werden. Das jetzt Ergänzungswahlen zum Vorstande. noch freie Gelände zwischen Berlin und den Vororten Hohen- Schönhausen, Weißensee , Heinersdorf , Pankow und Schönholz wird bald verschwinden und einem Häusermeer Plak machen, das sich über diese Bororte hinaus bis zu den Miefelfeldern der Stadt Berlin erstrecken wird. Die Laubenkolonisten müssen weiter wandern, wie die Hinterwäldler.
Reinickendorf - Oft. Dienstag, den 23. März, abends 8 Uhr, bei Schaller, Borussia- Park ", Provinzstraße 69, Mitgliederversamm= lung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1 Vortrag:„ Assyrien und Babylon." Referent: Genosse Lewinsohn. 2. Bericht von der Kreisgeneralversammlung. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand.
Sie schenen das Tageslicht. Unsere Mucker arbeiten gern im Verborgenen; sie wollen nicht ihre geschäftlichen Verhältnisse weiteren Kreisen zugäng lich machen. Das zeigt sich wieder in einer Notiz, die wir im " Reichsboten" finden und die lautet:
Niedergeschlagen wurde gestern mittag ein Hausdiener, der es wagte, am Universitätsgebäude durch die Reihen der als Wache aufziehenden Alexander hindurchzugelangen. Für diesen" Frevel" soll der Mann über den Kopf geschlagen worden sein, daß er taumelte. Es erscheint dringend notwendig, festzustellen, wer den Schlag gegen den jungen Mann geführt hat. Selbst wenn es als unzulässig erachtet wird, durch die Reihen des Militärs hindurchzuschlüpfen, so hat niemand, auch kein Militär, das Recht, ohne weiteres zu schlagen, wenn wir annehmen sollen, daß wir in einem Rechtsstaate leben.
Der
Zu dem Fahrstuhlunglück in der Bergstraße, über das wir am 17. März berichteten, bei dem durch Zerreißung eines Geiles cin armer Backer samt dem Fahrstuhl in die Tiefe geschleudert wurde, wird uns geschrieben:" Die neue Polizeiverordnung über den Betrieb von Fahrstühlen vom 11. Septmber 1908 enthält zwar in § 10 die Bestimmung: Die Fahrkörbe der Aufzüge sind mit einer zuverlässigen Fang oder Geschwindigkeitsbrems- Vorrichtung zu bersehen." Aber gleich hinterher ist dieser§ 10 durchy Ausnahmen abgeschwächt. Die neue Polizeiverordnung enthält 42 Paragraphen und dann noch 39 Paragraphen- Ausführungsanweisungen, also juristisch ist die Sache wieder prächtig geregelt. Aber die Arbeiter können wie bisher Leben und Gesundheit vernichten in diesen furchtbarsten Menschenfallen, dem Arbeitgeber ge schieht nichts. Wer kann ihm beweisen, weshalb ein Seil gerissen ist. Sein Fahrstuhl hatte zwar keine Fangvorrichtung, aber wo ist hier ein Staatsanwalt, der angewiesen wäre, dieser Haarsträubenden Fahrlässigkeit, Gleichgültigkeit und Rücksichtslosig keit eines Fahrstuhlbesizers ernstlich nachzugehen? Dazu haben wir Krankenkassen, Krankenhäuser, Rentene quetschen und Rentenkämpfe. Das find doch Stüßen genug für den Arbeiter, dafür dürfen die Fahrstühle als Menschenfallen ihren Dienst tun; der Fall wird untersucht und der Mann, dessen Leben hier vernichtet wurde, bekommt sein Recht! Ein Recht auf Vorbeugungsmittel hat er ebensowenig wie der Bergmann und der Bauarbeiter; nein, wenn der Arbeiter erstidt, verbrennt, erschlagen, verkrüppelt ist, dann tritt das Gesetz für ihn ein, dann kann er sogar, wenn er Glück hat, eine Hungerrente erkämpfen und sich als Simulant beschimpfen lassen. Der Fahrstuhlbesiber bleibt straffreil
Aber da soll mal einer Streitbrecher rufen, da sind gleich ganz andere Kräfte in Bewegung, um den Arbeiter, und immer wieder nur den Arbeiter, ins Gefängnis zu bringen.
..Freie Volksbühne." Die Mitglieder der 15.( I.) Abent abteilung werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Direktion des Neuen Schauspielhauses" morgen, Montagabend, keine Vorstellung stattfinden läßt, wegen der Beerdigung des Erbauers des " Neuen Schauspielhauses".
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Die Mitgliedstarten und Billetts behalten ihre Gültigkeit au der Ersatzvorstellung am Freitag, den 26. März, abends 8 1hr. Zur Aufführung gelangt die Posse von H. Salingré:" Bechschulze". Das Personenverzeichnis und der Auffah werden im Theater ver Der Vorstand . J. Vertr.: G. Winkler.
teilt.
Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird der Vortrag
Im Berliner Aquarium bietet sich augenblicklich wieder Gelegenheit zu interessanten biologischen Beobachtungen. Unter allen Fischen sind die Selachier, d. h. die die Familien der Haie und Nochen umfassenden quermäuligen Knorpelfische, nicht nur als die nach der Bildung des Gehirns geistig am höchsten stehenden Flossenträger, sondern sie gleichen auch hinsichtlich der Fortpflan= zung am meisten den höheren Wirbeltieren. Nach beiderlei Rich„ Die Berliner Gemeindekirchenräte find foeben von dem Zu einer Protestversammlung gegen die Erweiterung der Sonn- tung konnte man im Aquarium schon anziehende Wahrnehmungen Statistischen Amte der Stadt Berlin mit einer Anfrage überrascht tagsruhe hatte der Verein der Konfitüreninteressenten( Kleinhänd- machen. Die großen Gier werden entweder im befruchteten zuworden, die in gewisser Beleuchtung höchst auffällig erscheinen Ter) seine Kollegen der Konfitüren, Konditorei, Kolonialwaren-, stande abgelegt und sind dann von einer hornigen, mit Ranken und muß: Die Kirchenräte sollen nämlich die Zahl der Begräbnisse Bäckerei-, Obst-, Zigarren und Blumengeschäfte zusammenberufen. Fäden zur Befestigung versehenen Schale umgeben, oder sie ents auf den Friedhöfen ihrer Gemeinden( für jeden Friedhof In der Versammlung, die den oberen Saal des Englischen Gartens wickeln sich in den Eileitern und es werden gleich entwickelte Junge nach Klassen geordnet) für das Jahr 1908 angeben. Entgegen am Freitag füllte, referierte Herr Heidemann, der Vorsitzende abgesetzt. Von den Arten, welche sich in der ersteren Weise fortsonstigem Gebrauch ist der Zweck der Anfrage nicht angegeben. des einladenden Vereins. Den Anlaß zu der Veranstaltung gab pflanzen, ist soeben die eine Saifischspezies wieder dabei, ihre etwa Es erweckt den Verdacht, als ob die Stadt Berlin fich die nötigen nach seinen Ausführungen die Befürchtung, daß die für Berlin vor- fingerlangen, durchscheinenden Eier von einer vom DurchlüftungsUnterlagen schaffen wollte für eine Verstadtlichung des Berliner zunehmende Abstimmung über den Fortfall der Mittagsgeschäfts- strom besonders bestrichenen Stelle aufzuhängen, von wo sie dann Begräbniswesens, das jetzt ja bekanntlich im wesentlichen firchlich stunden an Sonntagen zur Annahme einer derartigen Erweiterung ist. Sollte das der Fall sein, so ist es ganz zweifellos, daß die der Sonntagsruhe führen könnte. Er vertrat den Standpunkt, daß zur Nachentwickelung in ein anderes Becken gebracht werden. Gemeindefirchenräte die städtischen Vorarbeiten dazu nicht unter die kleinen Geschäftsleute dadurch geschädigt werden würden. In stügen werden. Die Gemeindekirchenräte wissen sehr wohl, was fie der Diskussion wurde dem Referenten von Vertretern der Konditor- Auf den Trümmern Messinas", der mit seinen naturgetreuen den Berliner Kirchensteuerzahlern schuldig sind, die bekanntlich jetzt innung zugestimmt, aber von Handlungsgehilfen widersprochen, Aufnahmen ein tiefergreifendes Bild von der Verwüstung der große Summen für neue Friedhöfe angelegt haben. In diesem wobei es zu lärmenden Auftritten fam, woran zu einem großen stolzen sizilianischen Stadt entrollt und den gewaltigen Umfang Bunkte sind alle Kirchensteuerzahler gleichmäßig intereffiert Teil die sehr ungeschicte Leitung die Schuld trug. Wiederholt der Erdbebenkatastrophe in Süditalien schildert, in dieser Woche ohne jede Rücksicht auf ihren Parteistandpunkt. Wenn der Um mußte der Leiter, namentlich durch die Handlungsgehilfen Stirichte noch zur Darstellung gelangen. frage des Statistischen Amtes von Berlin derartige feindliche und Wals , zu einer ordnungsmäßigen parlamentarischen Geschäfts- Das Theater Folies Caprice hat zwei neue Einafter herausTendenzen gegen die Berliner Kirchensteuerzahler zugrunde liegen führung ermahnt werden. Durch Schluß der Debatte wurde ein gebracht, die bei der ersten Aufführung einen starken Erfolg hatten. sollten, so wird man dem Amte die Vorarbeiten nicht noch Vertreter des Bäckerverbandes verhindert, das Wort zu nehmen. Sowohl die Posse Insolvent" von Louis Taufstein wie die Burleske erleichtern." Um 12 Uhr wurde gegen eine nicht ganz geringe Minorität folgende In lauschiger Nacht" von Gerife wurden belacht und bcEs ist interessant zu beobachten, wie die Kirchenhüter Resolution angenommen: flascht, daß es so seine Art hatte; allerdings weniger des tollen " Die versammelten Konfitürenhändler und Geschäftsinhaber Inhaltes wegen, als durch die Art der Darstellung durch die ängstlich beslissen sind, die einfachsten Dinge von der Welt zu verheimlichen. Dabei ist die Furcht, die Stadt könnte auf der Nahrungsmittelbranche protestieren gegen eine weitere Be Herren Berisch, Grüneder, Fleischmann und der Damen Wilkens, den Gedanken kommen, das Begräbniswesen zu verstadtlichen, schränkung der Sonntagsverkaufszeit für ihre Waren. Diese sind Mizzi Salmi und Jolly. Besonders die tolle Burleste, die einen zum größten Teil Genußmittel, die das Publikum kaufe, nur dem schlafwandelnden Mondsüchtigen, der obendrein für einen auf Ab wirklich gänzlich unbegründet. Wir halten die Verstadtlichung Drange und Bedürfnis des Augenblids folgend. Die Verlustziffern wegen befindlichen Ehemann nach Noten schnarcht, um dessen Frau allerdings für geboten und verlangen außerdem die Un- würden so große sein, daß unsere Branchen dem Ruin entgegen zu täuschen, sowie drei Ringkämpferinnen, eine enttäuschte Gattin, entgeltlichkeit des Bestattungswesens, aber unsere freisinnigen geführt würden." eine herztranke Schwiegermutter und einen verschwiegenen OberKommunalpolitiker müssen wir in Schutz nehmen gegen die Der Standpunkt, der in dieser Resolution zum Ausdruck kellner auf die Bühne bringt, ließ kein Auge trocken. Feuerwehrbericht. Der 17. 3ug hatte in der letzten Nacht Insinuation, als ob von ihnen ein derartiger Fortschritt zu fommt, ist ganz falsch und äußerst rädständig. erwarten wäre. In bezug auf Rückständigkeit halten es Ein ebenso schwieriges wie interessantes Bauwerk ist nach fast längere Zeit in der Stallschreiber Straße 23a zu tun. Dort standen unsere regierenden freisinnigen Stommunalpolitiker mit den zweijähriger Bauzeit zu Ende geführt worden. Es handelte sich in einer Goldleistenfabrik der Fußboden mit der Balkenlage und Muckern aus. um die Auswechselung der Konstruktion der Stadtbahnbrücke über Schaldecken sowie Goldleiften in Flammen. Den Anstrengungen dem Humboldhafen, die für den steigenden Verkehr nicht mehr ge- der Feuerwehr gelang es, eine weitere Ausdehnung des gefährVerkürzte Fahrzeit soll auf den Linien der Großen Berliner nügt und verstärkt werden mußte. Diese Arbeit war durchzu- lichen Brandes zu verhüten. Butwolle und anderes brannte in dieser Tage eingeführt werden, damit das Publikum, wie die führen, ohne daß der Stadt- und Fernverkehr eine Störung erlitt einer Garage in der Thoriner Straße 38. Ferner hatte die Feuer Direktion sagt, schneller nach seinen Bestimmungsorten kommt. Das und machte erforderlich, daß die Brückenkonstruktion auf Kränen wehr in der Invalidenstr. 130 und anderen Stellen zu tun. fertiggeställt und dann mittels Winden in der kurzen Nachtruhe- Arbeiter- Samariterkolonne. Montagabend spricht in der 1. Ab hört sich ganz nett an, scheint aber weder für Publikum noch für pause auf die Pfeiler gehoben wurde. Bei der Durchführung des teilung, Dresdener Straße 45, Herr Dr. Nattowski, Spezialar die Fahrer eine besondere Errungenschaft zu sein. In den Straßen die Fahrer eine besondere Errungenschaft zu sein. In den Straßen schwierigen Baues ist es leider nicht ohne Unglücksfälle abge- für Magen- und Darmerkrankungen, über Vergiftungen. mit starkem Verkehr, wie Leipziger , Potsdamer, Rosenthaler Straße, gangen. In einem Falle stürzte ein Holzgerüst um und die auf Nachfolgend praktische Uebungen. Donnerstag: Monatssigung
in denen oft auch viele Lastfuhrwerke auf den Schienen fahren bemfelben stehenden Arbeiter fielen in das Wasser. Hierbei fanden der diensttuenden Abteilung.