Alles war in Ordnung; der Unteroffizier verlangte: Zeigen Sie angebot eingehen, sich vorher genau zu unterrichten durch Eins Der Streik der Granitsteinmegen zu Reichenbach i. Obente mir Ihre Müßenschachtel geöffnet vor." Verdust über dieses Anziehen von Nachrichten aus dem betreffenden Ort, damit sie nicht wald( Firma Deutsche Steinindustrie vorm. M. 2. Schleicher) ist finnen erwiderte der Angeklagte:„ Da haben der Herr Unteroffizier zu Unternehmerzweden mißbraucht werden. Vor nach elfwöchentlicher Dauer erfolgreich beendet worden. Die be der Soldat seine Müßenschachtel geöffnet vor, fügte aber hinzu, daß Theodor Riebenstahl, Berlin , Große Samburger befferungen bequemen. Der neu abgeschlossene Tarif gilt auf zwei nichts reinzusehen!" Als es aber der Vorgesetzte verlangte, zeigte allem aber sei gewarnt vor Stellenvermittelungsgeschäften a la absichtigten Reduzierungen der bisherigen Tarifpreise konnten nicht nur zurüdgewiesen werden, sondern die Firma mußte sich zu Aufer sich über den Unteroffizier beim Oberleutnant beschweren Straße 16. Solche Unternehmer sollten die Arbeiter unter Jahre. Das faßte der Unteroffizier als eine derartige Frechheit quf, allen Umständen und in jeder noch so pretären daß er den Soldat meldete. Man zerrte den„ frechen" Soldaten Lebenslage meiden! bor das Standgericht, welches ihn zu 28 Tagen strengem Arrest!! berurteilte.
werde.
Gegen dieses Urteil legte der Angeklagte Berufung ein mit der Begründung, daß er im guten Glauben gehandelt habe, indem er angenommen hätte, daß der Unteroffizier nicht in seine Durch Versammlungsbeschluß vom 15. März 1909 ist der Vor Mühenschachtel sehen dürfe. Eine Disziplinverlegung habe ihstand beauftragt worden, bei Gintreten von gelinder Witterung völlig ferngelegen. Der Anklagevertreter führte aus, daß das Verhalten des Angeklagten eine Frechheit und Disziplinlosigkeit sei, die wie man sie sich schlimmer nicht denten tönnel Das Vorgehen des Angeklagten grenze an widersetzung in ( Mindeststrafe 6 Monate!) und deshalb sei die vom Standgericht ausgeworfene Strafe nicht zu hoch! Dem Antrage gemäß erkannte das Kriegsgericht auf Verwerfung der Berufung. Angeklagte sei der ihm beigemessenen Straftaten schuldig und 88 Tage strenger Arrest nicht zu viel!-
Der
Ein sozialdemokratischer Wahlerfolg. Paris , 22. März. Gestern haben 12 Stammerersagwahlen ftattgefunden. Es wurden fünf Sozialistisch- Radikale und ein geeinigter Sozialist gewählt. In fünf Wahlkreisen sind Stich. wahlen erforderlich; ein Wahlergebnis steht noch aus. England.
Wettrüsten.
London , 22. März. Dem„ Standard“ zufolge hat die Admiralität beschlossen, an der Ostküste Schottlands eine Station für eine Unterseeboot flottille mit dem Kommando im Firth of Forth zu errichten.
Wellington , 22. März. Die Regierung von Neuseeland hat fich bereit erklärt, sofort die Kosten für ein großes Schlacht fchiff neuesten Typs zu bestreiten und ebenso für ein zweites, wenn es erforderlich sein sollte.
Amerika.
Die Tarifreform.
Washington, 21. März. Präsident Taft, Staatssekretär Senor, andere Mitglieder des Kabinetts und Senator Aldrich, der Borsitzende der Finanzkommission des Senats, hatten heute eine Besprechung wegen der Magimal- und Minimaltarife, die in der neuen Tarifbill vorgesehen sind. Es scheint, daß gewisse Produkte, bei denen eine Zollermäßigung nicht erwartet wurde, den Minimaltarif erhalten sollen. Man glaubt, daß England auf den Minimaltarif Anspruch habe, während Deutschland Amerika in allen Fällen die niedrigsten Bollfäbe einzuräumen haben würde, um von Amerika den Minimalltarif zu erhalten.
Gewerkschaftliches.
Moderner Sklavenhandel.
Wir berichteten in unserer letzten Freitagsnummer über einen Arbeitertrupp von etwa 30 Mann, der von hier nach Brandis in Sachsen geschafft wurde, um dort in den in der Aussperrung stehenden Sächsischen Tonwerken Arbeitswilligendienste zu verrichten. Bei ihrer Anwerbung sowohl als auch bei der Hinreise wurde den Leuten verschwiegen, daß bei der genannten Firma Differenzen vorliegen, und erst, als sie nach ihrer Ankunft in Brandis von den Ausständigen über die Sachlage informiert worden waren, erkannten sie, auf welche Bahnen sie gelodt werden sollten und verweigerten die Betätigung als Arbeitswillige.
Nun aber tam der hintende Bote nach. Die auf solche unfaire Weise nach Brandis Gelocten stehen ickt völlig mittellos da und wenden sich nun mit einer Klage um Schadenersatz gegen die Säch fischen Tonwerte an das Amtsgericht in Grimma . Wie die Dinge aber liegen, ist dieser Weg, den die düpierten Arbeiter beschreiten wollen, noch obendrein ein falscher, denn nicht die Brandiser Tonwerke, sondern der famose StellenbermittIer mußte verflagt werden und wäre das Richtige und wohl auch einzig Erfolg versprechende, diesen Mann vor das Berliner Gewerbegericht zu zitieren. Hoffentlich wird von den Arbeitern dieser Weg noch beschritten. Da aber dieser Vorfall ein eminent öffentliches Interesse und vor allem für die Arbeiter hat, wollen wir hier auch jene Firma nennen, durch deren Agenten die genannten Arbeiter nach Brandis geloďt wurden. Es ist dies die Firma Theodor Nieben stahl, Stellenbermittler für Industrie und Landwirtschaft, Berlin , Große Hamburger Straße Nr. 16. Lei dem Agenten dieser Firma mußten die Leute einen „ Ausweis" unterzeichnen, wonach sie für die Sächsischen Tonwerke in Brandis engagiert waren.
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Verglasung der Fenster als nicht mehr notwendig zu erklären. Wir kommen hiermit dem nach. Von heute ab kann die Arbeit Räumen mit unverglasten Fenstern aufgenommen werden. Die Verbandsleitung.
Die Lohnbewegung in der Kostümbranche.
Ein Scharfmacher- Bornok.
Der„ Südwestdeutsche Arbeitgeber- Verband der Transports, Handels- und Verkehrsgewerbe" hat folgendes Kündigungsschreiben an die Ortsverwaltung Heidelberg des Deutschen Transport arbeiter- Verbandes, Sektion Glasreiniger, gerichtet:
Im Auftrage unseres Mitgliedes, des Herrn Chriftian Jung, hier, Erstes Heidelberger Reinigungsinstitut, dessen Voll macht hier beiliegt, tündigen wir hiermit den zwischen Ihnen und ihm am 13. April vor. Js. abgeschlossenen Tarifvertrag, welcher demgemäß mit 31. März d. J. seine Gültigkeit verliert. Eine Lohnverschlechterung für seine Angestellten soll durch diese Kündigung im Betriebe des Herrn Jung nicht eintreten, dagegen beabsichtigt derselbe, keinen Vertrag mehr mit Ihrem Verbande abzuschließen." Gezeichnet:
Adolf Wolff, Generalsekretär.
C. W. Kraßert, Vorsitzender.
Das Schreiben ist ganz charakteristisch für die Bestrebungen, welche die jeßige Krise beim Unternehmertum wachgerufen hat. Die Verträge, die man in Zeiten guter Konjunktur angenommen hat, um die Vorstöße der Arbeiter zur Verbesserung ihrer Lohnund Arbeitsbedingungen nicht zu oft wiederkehren zu sehen, wünscht man jetzt zu allen Teufeln. Und zu Lohnverschlechterungen wird sich dann in der vertragslosen Zeit Gelegenheit genug finden.
Der Bund der technisch- industriellen Beamten gegen den sich, wie erinnerlich sein dürfte, im vorigen Jahre der unter dem Namen Geheimerlaß bekannte Vorstoß der bayerischen Metallindustriellen richtete, hat im Jahre 1908 sehr gute Fortschritte gemacht. Sein Mitgliederbestand ist um 2244 Mitglieder und 532 Hospitanten ( Etudierende) gewachsen, so daß sich für Ende 1908 eine Gesamtzahl von 13 002 Mitgliedern und 785 Hospitanten ergibt. Daß der Bund trotz des oben erwähnten Angriffs, der ihn zur Erhebung einer Ertrasteuer von 6 M. pro Mitglied nötigte, und trop der alle gemeinen Wirtschaftskrisis eine so günstige Entwidelung genommen hat, darf wohl als ein gutes Zeichen für seine Zukunftsaussichten angesehen werden.
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In einer öffentlichen Versammlung der Kostümschneider und Schneiderinnen, die am Sonntag den großen Saal der„ Arminhallen" füllte, berichtete Snoop über die TarifverhandIung mit den Arbeitgebern, die am Mittwoch der berflossenen Woche stattgefunden hatten. Die Unternehmer haben nicht das geringste annehmbare Entgegenkommen gezeigt. Wohl find fie geneigt, einen Tarifvertrag abzuschließen, aber nur so, daß sie auch nicht einen einzigen Pfennig zuzulegen brauchten. Die Arbeitgeber waren bei den Verhandlungen doppelt so stark vertreten als die Arbeitnehmer, nämlich durch 12 Mann, und hatten auch noch eine Dame mitgebracht, die wohl über die Arbeiterinnenlöhne mitreden sollte. Das Angebot der Arbeitgeber war in den Hauptpunkten folgendes: Die Taillenarbeiter, Baletotarbeiter, Schoßarbeiter, Bügler und Stepper, für die ein Minimallohn von 42 M. gefordert wird, sollten sich mit 37,50 M. begnügen, die Quarbeiter statt des geforderten Lohnes von 33 M. mit 29 m. Zur Bezahlung der Ueberzeitarbeit hatten die Arbeitgeber zunächst fein Angebot gemacht, zeigten sich aber dann bereit, für Ueberstunden 33 Proz., für Nachtarbeit 50 Proz. Zuschlag zu zahlen, was, wie der Redner darlegte, eine Verschlechterung gegenüber den bisherigen Verhältnissen bedeutet. Noch weiter blieben die Arbeit geber bei den Arbeiterinnenlöhnen hinter dem Geforderten zurüd. Sie boten bier, wo für die verschiedenen Spezialarbeiterinnen 28 bis 24 M. gefordert werden, 22, 21 oder 20 M., für Zuarbeiterinnen Während der Bund Ende 1907 an 112 Orten mit 77 Ortsstatt 18 fogar nur 14 M. Hinsichtlich der anderen Bestimmungen des Tarifentwurfs zeigten die Arbeitgeber Entgegenkommen, so- gruppen und 25 Bahlstellen vertreten war, zählte er am Ende des weit es sich um Dinge handelt, die durchzuführen nichts kostet, wie Vorjahres 160 Verwaltungsstellen. Die größte Verwaltungsstelle die Festseßung der Lohnzahlung auf den Freitag und die Regelung ist nach wie vor Berlin mit 3847 Mitgliedern. Diese Ortsgruppe des Aussehens bei schlechtem Geschäftsgang. Dagegen lehnten sie hatte im Berichtsjahre eine schwere innere Krise durchzufämpfen; die Bezahlung der Feiertage, wie die der anderthalb Stunden, die ihre günstige Entwickelung- eingetreten sind 950, ausgetreten Sonnabends früher Feierabend gemacht wird, ab, obwohl das Dinge 684 Mitglieder zeigt, daß sie den Konflikt gut überstanden hat. Das Vermögen des Bundes beträgt zirka 200 000 M. Als chasind, die in manchen Geschäften als selbstverständlich gelten. Die Verhandlungen über die verschiedenen Vorschläge, die bis nach rafteristische Zeichen für die wirtschaftliche Konjunktur des Jahres Mitternacht dauerten, haben zu keinem annehmbaren Ergebnis 1908 fann man die Tatsache ansehen, daß der Bund für Untergeführt. Das Angebot von 37,50 M. wollte man um 50 Pf. er- ftübung von Stellunglosen nicht weniger als 35 445,08 M. höhen, aber das schien den Arbeitnehmerbertretern doch noch allzu 358 Stellunglofe- ausgezahlt hat. Bezeichnend für die ungünstige gering, wenngleich es, wie der Redner ausführte, vielleicht möglich rechtliche Lage der Privatangestellten ist es auch, daß der Rechtsfür die betreffenden Arbeiter gewesen wäre, sich zunächst mit schuß des Bundes im Berichtsjahr einen Aufwand von 14 000. 40 M. zufrieden zu geben, obwohl schon jetzt in verschiedenen Ge- erforderte. Es wurden im Laufe des Jahres 123 Prozesse geführt; schäften und in einigen anderen Städten 42 M. als Minimallohn die Summe der erftrittenen Gehälter betrug 24 376 M., die Zahl gezahlt werden. Die Arbeitnehmervertreter waren in jeder Hin- der erstrittenen Zeugnisse 21, die erteilten Rechtsauskünfte be ficht bereit, auch hinsichtlich der Arbeiterinnenlöhne, eine Ver- liefen sich auf 1500. ständigung herbeizuführen, vielleicht um dann der Kundschaft gegen. über um so höhere Preise verlangen zu können. Zum Stüdtarif hatten die Arbeitgeber, wie sie erklärten, überhaupt noch nicht Stellung genommen, jedoch eine Kommission eingeseßt, die einen folchen ausarbeiten soll. Inzwischen ist sowohl Herr Krause, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Kostümbranche, wie auch der Filialvorsitzende Kunze des Schneiderverbandes, nach Frantfurt a. M. gereist, um dort an den allgemeinen Verhandlungen In der italienischen Zuderindustrie bereitet sich eine aus. über die in 36 Städten bestehenden Lohndifferenzen teilzunehmen. gedehnte Streitbewegung vor. Der Trust der italienischen Zuder Bur allgemeinen Lage erflärte der Redner, daß es ihm persönlich fabriken hat im vorigen Sommer mit dem Zentralverband der am liebsten wäre, wenn die Arbeit sofort niedergelegt werden Buderarbeiter einen Tarifvertrag abgeschlossen, der bis zum tönnte. Dagegen müßten jedoch verschiedene Bedenten geltend ge- 31. Juli d. J. in Kraft bleiben soll. In diesem Tarifvertrag war macht werden. Die Ortsverwaltung habe sich die Sache gründlich ein Minimum von Arbeitern festgesetzt worden, dessen Bestand auch überlegt und glaube nicht die Verantwortung übernehmen zu nach Ablauf der Hochsaison nicht verringert werden sollte. Die fönnen, jetzt schon den Streit zu beschließen, was ja auch nach Unternehmer haben diesen Paragraphen das Tarifvertrages verlebt, dem Verbandsstatut in dieser öffentlichen Versammlung nicht an- was im Verein mit Differenzen über die Fabrikordnung zum Aus gängig sei. Die Beschlußfassung müsse der auf Mittwoch ein- stand der Zuderarbeiter in assalombarda führte. Da in berufenen Mitgliederversammlung, überlassen bleiben. In zwei dieser Stadt die Beamten des Trusts die Produktion in beschränktem oder drei Tagen werde die Arbeit jedoch nicht fertig, so daß baran Maße fortführten, boykottierten alle Buderraffinerien Italiens den der Kampf nicht scheitern könne. Werde der Streit am Mittwoch Rohzuder von Massalombarda. Die Unternehmer ihrerseits sperrten beschlossen, so müsse die Arbeit anderen Tags auch auf der ganzen die Arbeiter in Pontelagoscuro und in Ancona aus, Linie eingestellt werden, so weit die einzelnen Arbeitgeber nicht worauf die Arbeiter antworteten durch Proklamierung des Streits noch bewilligten. Ganz ausgeschlossen sei es ja nicht, daß die in den fünf Zuckerraffinerien des Trusts: Bologna , Ancona , Pontelagoscuro und Sine Arbeitgeber bei den weiteren Verhandlungen noch Bugeständnisse Sampierdarena , machten. Von einer Annahme dessen, was bis jetzt geboten würde, gallia. Ganz eigenartig ist die Situation in Ancona , wo die ausgesperrten Arbeiter fich drei Tage lang geweigert haben, die fönne aber keine Rede sein. Fabrit zu verlassen, weil diese Fabrik mit einem städtischen Zuschuß von 250 000 Lire gegründet worden war, offenbar nicht zu dem 8wed, die Arbeiter auszusperren. Weiter machten die Arbeiter geltend, daß der vorige Befizer 200 000 Lire zugunsten der Arbeiter beponiert und in der Fabrit angelegt hätte, weshalb fie als Mitbefizer sich nicht aussperren lassen, sondern den Betrieb auf eigene Rechnung weiterführen wollten. Nachdem nun aber der allgemeine Ausstand in allen Zuckerraffinerien proflamiert wurde, haben auch die Arbeiter von Ancona den Streit erklärt und die Fabrik verlassen.
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Der Vorschlag des Redners, die Arbeitsniederlegung noch ein paar Tage hinauszuschieben, hatte schon während des Referats lebhaften Widerspruch hervorgerufen, und auch an der regen Disfuffion zeigte es sich, daß in der Versammlung eine starte Strö mung dafür vorhanden war, sofort den Streit zu beschließen. Die Versammlung erklärte sich jedoch schließlich mit den Vorschlägen des Referenten einverstanden.
Deutfches Reich.
Hören wir nun noch etwas von den in diesen Ausweisen" niedergelegten Arbeitsbedingungen. Als tägliche Arbeitszeit ist darin die zehn stündige vorgesehen, es müssen aber, Krisenelend im Fichtelgebirge . In dem industriellen Fichtel. falls es verlangt wird, auch Ueberstunden geleistet werden, gebirgsort Bischofsgrün lastet die Strife mit tötendem Drud
Die Münchener Fliesenlegergeschäfte haben heute ihre sämt lichen Arbeiter ausgesperrt, weil über ein Geschäft wegen Nichte einhaltung des Tarifes die Sperre verhängt war.
Husland.
Streifbewegung in der italienischen Zuderindustrie.
ſo daß alſo, da für leberſtunden ein erhöhter Lohn nicht vor- auf dem Erwerbsleben und die Unternehmer tun ihr möglichstes. Letzte Nachrichten und Depeschen.
gesehen ist, diese zehnstündige Arbeitszeit tatsächlich nur auf dem Papier steht. Als Arbeits' gelohn sind ganze 3 M. zugesagt und vorsichtig wird hinzugesetzt, daß im Afford zirka 4 M. berbient
werden können."
Das Wettrüften.
die Folgen restlos auf die Arbeiter abzuwälzen. In der dortigen Ladwarenfabrit wurde den Arbeitern eine 20 bis 30 Prozent betragende Lohnreduttioon angekündigt. Die von dem Gauleiter des Fabritarbeiterverbandes geführten London , 22. März.( W. T. B.) Unterhaus Fortsetzung. Lord Unterhandlungen sind troß des weitesten Entgegenkommens der Bonsdale fragte bei Mc. Renna an, ob die Regierung im Weiter mußten sich die Leute zur Arbeit in den Sächsischen Arbeiter gescheitert. Daraufhin wurde von der Direktion allen legten Juli gewußt habe, daß die Firma Krupp eine große Anleihe Tonwerken gleich bis mindestens zum 1 November 1909 ver- benen, die die exorbitante Lohnreduktion nicht bedingungslos an- aufgenommen habe, zum Zweck der Erweiterung ihrer Werke inpflichten! Es fommt aber in den Bestimmungen noch schöner! nehmen wollten, eine allgemeine Aussperrung auf den folge der Aufträge, welche ihr die deutsche Regierung gegeben habe, Von allen Wochenverdiensten sollten je 3 M. anstehen" bleiben, 27. März angekündigt. welche Summe dann am 1. November 1909 zur Auszahlung ge= Den Betrieb ganz einstellen wird die am gleichen um ihr Schiffsbauprogramm zu beschleunigen. Mc. Kenna er langen sollte, wenn der Arbeiter bis dahin gearbeitet hat." Weiter Ort bestehende Glasperlenfabrik. Vor einigen Tagen widerte, die Vergrößerung in den Kruppschen Werken und die zu die folgende Bestimmung, die den vorangegangenen die Krone auf- wurde wegen schlechten Geschäftsganges der gesamten Belegschaft ihrer Durchführung aufgenommenen Mittel seien bei der Admi fett:„ Sollte auf dem Werte gestreitt werden, so gefündigt, so daß furz vor Ostern etwa fünfzig Arbeiter ralität schon vor dem genannten Datum fehr wohl bekannt gewesen und es sei teilweise infolge dessen geschehen, daß die für Erbauung werde ich nicht daran teilnehmen, sondern trob- bollständig brotlos werden. bem arbeiten." Also Verzicht auf das Koalitionsrecht und Im Lauchhammer - Werk zu Grödik bei Riesa , in dem meh. eines Linienschiffes in Deutschland nötige Zeit um neun Monate noch obendrein die Verpflichtung, bei etwa ausbrechenden Lohn- rere tausend Arbeiter beschäftigt werden, wurde eine allgemeine fich verringert habe. Die in Frage stehende Erweiterung habe differenzen den kämpfenden Arbeitsbrüdern als Arbeitswilliger in zehnprozentige Lohnreduktion durchgeführt obgleich die Aftien zweifellos borher angezeigt, daß der Schiffsbau beschleunigt, die den Rücken zu fallen! Da muß man sich tatsächlich wundern, daß gesellschaft in den letzten drei Jahren 11, 14 und 11 Proz. Divi- individuellen Schiffstypen ausgestattet werden würden und daß die fich Arbeiter gefunden haben, die unter solchen Bedingungen sich bende ausgezahlt, große Abschreibungen vorgenommen und größere zahlreichen Verzögerungen, die früher stattgefunden hätten, ber bereit erklärt hatten, ein solches Schriftstück zu unterzeichnen! Tantiemen an die Aufsichtsräte ausgezahlt hatte. Der Metall- schwinden würden. Bu gleicher Zeit brauchte dies jedoch keines. Aber wir sehen die wirtschaftliche Krise, wir verstehen die große arbeiterverband hat nun ztrei Versammlungen einberufen, die
Not, die die Leute zum Eingehen auf einen solchen die Arbeiter außerordentlich stark besucht waren. Es wurde eine Resolution egs anzuzeigen, daß von seiten der deutschen Regierung die ehr mit Füßen tretenden Vertrag veranlaßt haben mag! Sie angenommen, die von der Direktion die Rücknahme der Lohnreduf- Absicht bestände, auch die Fristen für den Beginn der nach dem ehr mit Füßen tretenden Vertrag veranlaßt haben mag! Sie tion verlangt.- Bon den Arbeitern sind leider wenig organisiert. Flottengeset genehmigten Schiffe früher zu legen mögen auch dabei der Meinung gewesen sein, daß es wohl nicht während ihrer Arbeitsverrichtung in Brandis zu Arbeitseinstel= lungen kommen möge, denn daß sie Arbeiterehre troh ihrer großen
Steinarbeiter- Aussperrung.
Außer der Firma Kulmit fündigten sämtliche SteinbruchNotlage im Leibe hatten, beweist der Umstand, daß sie, als sie in befizer von Striegau und Gräben ihren Arbeitern die Arbeit zum Brandis über die wahre Sachlage unterrichtet worden waren, die 3. April. Ausgeschloffen von der Kündigung sind nur die Tage Aufnahme der Arbeit verweigerten. Auch mag mancher sich den arbeiter. Die Steinarbeiter wollten sich eine 5prozentige Lohnvon ihm unterschriebenen Ausweis nicht genau angesehen haben. fürzung nicht gefallen lassen, deshalb die Kündigung. Es tommen Der Vorfall ist eine ernste Warnung für die Arbeiterschaft, 900 bis 1000 Mann in Frage. folche Verträge vorher genau zu studieren und falls sie ein Arbeits.
Dynamitegplosion.
Schwarzerden ist das Haus des Nachtwächters Wilh. Horbach durch Kreuznach, 22. März.( W. T. B.) Im benachbarten Dorfe eine Dynamitbombe, die in verbrecherischer Absicht in dem Ofenrohr verborgen worden war, in die Luft gesprengt worden. Horbach hatte furz vorher sein Haus berlaffen.