Nr. 70. 26. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 24. März 1909.

Partei- Angelegenheiten.

Berliner Nachrichten.

Für Maßnahmen zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit fahrten nicht mehr beteiligen; 5 Ehrenpreise im Werte von 100, 80, wer in dem Stadthaushaltsetat pro 1908 der Betrag 60, 40 und 20 m. 1. Hansen, 2. Suchezki, eine Länge zurüd, bon 307 000 M. vorgesehen worden. An Vereine, die der Säuglings. 3. Büchner, 4. Drescher, 5. Hegermann. Nicht plaziert endeten Tegel . Am Donnerstag, den 25. März findet in Trapps Fest- sterblichkeit entgegenwirken, sollten hiervon 27 500 mt. abgegeben velodrom am 300. 200, 100 und 50 m. 1. Clark in 2 Minuten Leinert, Spitig und Weeck. Abschiedspreis des Winter fälen, Bahnhofstraße 1, eine öffentliche Versammlung statt. Tages- werden. Alles übrige, 279 500 M., war bestimmt für die Säug- 121 Set., 2. de Mara, zwei Längen zurück, 3. Henry Mayer. Ueber­ordnung: Die Frau im politischen Kampf". Referentin Frau lingsfürsorgestellen, die außerdem aus dem Verkauf von Milch usw. legener Sieg des Australiers, Mayer endete weit zurück. In drei Martha Jeeze. Heute Mittwochabend von den bekannten Stellen aus Hand- 20 500 M. Einnahme erwarteten, so daß sie im ganzen 300 000 M. Vorläufen ausgeschieden Carapezzi, Wegener, Kudela, Fr. Hoffmann, zettelverbreitung. zur Verfügung gehabt hätten. Das Etatsjahr 1908 läuft mit 31. März Ganzevoort und Scheuermann. 1909 ab, aber die 307 000 m. find bereits erschöpft. Der Magistrat 30 Kilometer- Rennen mit Schrittmachern. 1500, muß daher die Stadtverordnetenversammlung um Nach bewilli. 1000 und 500 M. 1. Fr. Theile in 36 Min. 59 Sef.; 2. Demte gung eines Betrages ersuchen, den er auf 38 500 m. berechnet. in 37 Min. 562/8 Set.; 3. Fr. Ryser. Demke, der zuerst vorn liegt, Die Säuglingsfürsorgestellen brauchen noch 30 000 wird von Theile in der 33. Runde überholt; Demte kommt in der 60. Runde zu Fall; er ist zwar gleich wieder auf dem Rade, hat Mark hiervon. Sie sind wieder stärker in Anspruch ge- aber dennoch zwei Runden eingebüßt; bis zum Schluß wird er noch Für einen langen, schönen Herbst mußten wir büßen nommen worden, als der Magistrat es erwartet hatte. In den zweimal von Theile überholt. Ryfer kann sich nicht zur Geltung durch einen nicht minder langen Schneewinter, so will es die neun Monaten April bis Dezember 1908 wurden von den Fürsorge- bringen, er endet weit zurück. Schrittmacher Rennen ausgleichende Gerechtigkeit, die auch in klimatischen Dingen stellen 11274 Kinder in Behandlung genommen und 116 605 Ston- über 10 Stilometer. 50, 30 und 20 m. 1. Tezlaff in 11 Min. ihrer nicht spotten läßt. Bis zu dem Tage, den der Kalender fultationen geleistet, 1284 Stinder mehr und 26 285 Konsultationen 15 Set.; 2. Krüger 3 Runden zurück. Borte gestürzt, doch erlitt er für den Frühlingsanfang festsegt und den er sonst nicht ab- mehr als in denselben neun Monaten von 1907. Dadurch erhöhten nur Hautabfchürfungen an den Händen. In der Nacht zum Dienstag zuwarten pflegt, ließ er sich diesmal wirklich Zeit. Wer am sich die Ausgaben über den Voranschlag hinaus, andererseits aber wurde noch mit dem Abbruch der Bahn begonnen. legten Sonntag hinauszog, um im Grunewald den Frühling blieben gleichzeitig die Einnahmen aus Milchverkauf usw. Hinter bei der Arbeit zu sehen, konnte ihn bei der„ Schneeabfuhr" dem Voranschbag zurück. Die Waisenverwaltung erwog zunächst, ob bewundern. Die Wege in Schlamm und Wassergerinsel ber- nicht eine Ausgabenminderung dadurch erzielt werden könnte, daß wandelt, dazwischen breite Schollen aus Schnee, die mit der Unterstüßungsbetrag herabgesezt oder die Unterstützungsdauer

Schneeschmelze.

des

Schöneberg .

Vorort- Nachrichten.

Wasser getränkt, halb durchsichtig waren und an ihren abgekürzt würde. Das ging aber nicht, weil ohnedies der Unter Charlottenburg . Rändern das Schmelzwasser entließen. Nur mit Vorsicht ließ stübungsbetrag pro kind in der Regel nicht mehr als Die Leiche eines feit zirka 2 Monaten vermißten Bostsekretärs sich über diesen teils aufgeweichten, teils noch harten und täglich 20-30 f. erreicht und diese Unterstützung durchschnitt. Kühn aus der Dankelmannstr. 51 wurde am Montagnachmittag schlüpfrigen Boden voltigieren, und nur Ausdauernde konnten lich nur 10-11 Wochen gezahlt wird, so daß sie bei der von Potsdamer Fischern in ihren Netzen in der Nähe der ehemaligen an weitere Touren denken. Hier und da vereinigten sich Mehrzahl der Kinder schon bald nach Vollendung des ersten Lebens. Hundehäuser des Parkes Glinide ans Land gezogen. Allem An­die Schmelzwässer zu fleinen, munter dahineilenden Bächlein, vierteljahres aufhört. Es blieb daher nur übrig, eine Nachbewilli- fchein nach war der Ertrunkene beim Schlittschuhlaufen an der gefährlichen Stelle bei der Heilandskirche in Sakrow , die jedes die wunderlich geschlängelte Runen in den märkischen Sand gung zu fordern. Um sie zu begründen, betont der Magistrat, daß Jahr mehrere Opfer fordert, verunglüdt. Die Schlittschuhe be­gruben, um schließlich in größere Wasseradern zu münden. An diese Fürsorgestellen der Bevölkerung Berlins unverkennbaren fanden sich noch an der Leiche. jeder solchen Mündung war der ausgewaschene Sand zu kleinen Nußen gebracht haben". Ueber die Frage, ob sie bereits die Säug­Schlammhügeln aufgehäuft, wie man sie im großen als Delta- lingssterblichkeit herabgedrückt haben, äußert er sich noch mit aller bildungen kennt. Ueberhaupt, wenn man sich die Schnee- Reserve, weil hier ein zahlenmäßiger Nachweis schwer zu führen ist. lebten Sibung zunächst mit der Erledigung von Petitionen. Die Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich in ihrer schmelze und ihre Wirkungen vertausend- und vermillionenfach Dagegen hebt er hervor, daß die Säuglingsfürsorgestellen in der Be- letzten Sitzung zunächst mit der Erledigung von Petitionen. Eine Petition des Arbeiterturnvereins um Ueberlassung vergrößert dachte, so sah man im Geiste ein Bild aus der bölkerung erfolgreich der verderblichen Unwissenheit bezüglich Säug- einer Turnhalle wird als gegenstandslos betrachtet, da die Stadt­Eiszeit, als vor Jahrhunderttausenden der Eispanzer, der da- lingspflege und Säuglingsernährung entgegengearbeitet haben. verordnetenversammlung bereits das Ersuchen an den Magistrat mals Norddeutschland bedeckte, bei Berlin auf eine Zeitlang Zur Beihilfe für Vereine werden noch 8500 M. ge- gerichtet hat, eine eigene städtische Turnhalle zu errichten. Eine zum Stillstand fam, und die von seinem Rande abfließenden braucht. Die Mehrausgabe wird verursacht durch Unterstützung des weitere Petition des Arbeiterturnvereins verlangt eine Beihilfe gewaltigen Schmelzwasser die Flußbetten auswuschen, die von sogenannten„ Kinderrettungsvereins" Pastors von 150 M. zur Errichtung eines Schuppens auf dem Turnplatz des Spree und Havel und anderen Resten längst nicht mehr aus- Pfeiffer, der sich als Massenvormund betätigt. Der Herr Pastor hat Vereins. Stadtv. Däumig( Soz.) empfahl namens des Be­gefüllt werden und zum Teil längst wieder ihr Wasser ver- jest etwa 2000 Mündel, die er durch Helferinnen( durch wieviele?) titionsausschusses, die Petition dem Magistrat zur Berücksichtigung zu überweisen. Stadtv. Schneider( Unabh. Vereinig.) wendet loren haben. Denn die Kräfte sind in der Natur überall überwachen läßt. Früher zahlte ihm die Stadt monatlich 50 Pf. für sich ganz entschieden dagegen. Die Petition müffe im allgemeinen dieselben; ob die Rinnen, die die Schmelzwässer in den jedes Mündel, das in Berlin Unterſtüßungswohnsiz hatte und nicht Interesse abgelehnt werden. Die Stadtvv. Bartelt( Lib. Ver­Grund waschen, wenige Millimeter oder ob viele Klafter der Armenpflege anheim gefallen war, in 1908 aber wurde dieser einigung) und Kubig( Unabh. Bereinig.) treten ebenfalls für Ab­tief werden, ob die angeschwemmten Massen die Größe Betrag auf 1 M. pro Monat erhöht. Es versteht sich von selber, daß lehnung der Betition ein. Unsere Genossen Däumig, Woller eines Maulwurfshügels oder Berges haben, das alles sind es sein Bedenkliches hat, e inem einzelnen Manne die Vor- mann, Küter und Magnan wenden sich gegen die Aus­nur Unterschiede des Grades, nicht des Wesens. So mundschaft über eine so große Zahl von Mündeln führungen der Vorredner und gehen namentlich mit dem Stadt­sind die wunderlichen Miniaturlandschaften, die im Grunewald anzubertrauen. Daß der Mann ein Pastor ist, kann kein Grund verordneten Schneider scharf ine Gericht. Sie weisen nach, daß die Schmelzwasser aus dem Grunde herausgebohrt und ge- sein, ihn geeigneter hierzu erscheinen zu lassen. Im übrigen kann graben haben, in keinem wesentlichen Punkte verschieden von man die Frage aufwerfen, ob der„ Kinderrettungsverein" überhaupt den schönen Hügelgegenden, die wir als„ Märkische Schweiz" fo ohne weiteres denjenigen Vereinen zuzuzählen ist, die der Säug­und unter ähnlichen Namen schäßen, und die den nagenden lingssterblichkeit entgegenwirken", Schmelzwässern der Eiszeit direkt entsprungen sind. Wenn sich die Wasser verlaufen haben werden, wird der Grunewald leider auch seine Bächlein wieder verlieren. Aber schon huscht es im Sonnenschein grünlich über die fahlen, ver­trodneten Grasnarben unter den hohen Bäumen. Es ftredt und reckt sich in den Halmen, in den Aesten und in den Knospen, und mit verdoppelter Geschwindigkeit wird das pulsende Leben nachholen, was der lange Winter unter

drückte.

anderen Vereinen bereits ähnliche Unterstübungen bewilligt worden sind. Dann bestehe aber für den Arbeiterturnverein in­sofern ein Ausnahmezustand, als demselben durch Verfügung der Aufsichtsbehörde die Benutzung städtischer Turnhallen untersagt ist. Damals habe man diese Verfügung allseitig als völlig un­Das Waffer der Spree ist oberhalb des Spreewaldes in einem berechtigt anerkannt. Es scheint, als wenn einzelne Herren bei Zeitraume von 24 Stunden um 65 Zentimeter gestiegen. Die durch solchen Gelegenheiten wohl den Mund recht voll nehmen, aber wenn die Schneeschmelze herbeigeführte Flutwelle hat wiederum eine aus- Taten folgen sollen, dann versagen sie. Unsere Genossen ersuchten gedehnte Ueberschwemmung des Spreewaldes zur Folge. Von der die Versammlung, dem Beschlusse des Petitionsausschusses zuzu­gewaltigen Wirkung der Schneeschmelze konnte man sich gestern auch stimmen. Gegen die Stimmen der Unabhängigen Bereinigung" fließende Schmelzwasser der Müggelberge wurde der Vorort treffend Genehmigung des Ortsstatuts über die Benutzung der in der unmittelbaren Nähe Berlins überzeugen. Durch das ab- wurde dann der Antrag angenommen. Mehrstündige Debatten brachte der Bericht des Ausschusses be­Müggelheim teilweise unter Waffer gesetzt. Die Fluten drangen unterirdischen Kanalisation. Das frühere Ortsstatut ist von in die Häuser und Stallungen und verursachten nicht unerheblichen der Aufsichtsbehörde nicht genehmigt worden. Der Magistrat hat Schaden. Um fich vor dem weiteren Andringen des Wassers zu deshalb eine neue Gebührenordnung in Vorschlag gebracht, wonach schüben, warfen die Dorfbewohner einen Damm auf, durch den das bei der Veranlagung der Grundstücke der amtliche Nußungswert Schmelzwasser jekt in die Krampe geleitet und durch diese der Spree maßgebend sein sollte. Der Magistrat beantragte, 2 Proz. dieses zugeführt wird. Nuzungswertes als Abgaben für die Kanalisation zu erheben.

Das Projekt der Schwebebahn ernstlich in Frage gestellt. Im Verkehrsausschuß fanden gestern Besprechungen über das Schwebebahnprojekt statt, denen der Oberbürgermeister Kaiser sowie Die nächste schnelle Post nach den Vereinigten Staaten von Der Ausschuß empfahl jedoch nur 1½ Proz. Stadtv. Sehne der Stadtbaurat Wiegand und auch später der Vertreter der Gesell- Amerika geht von Europa am 27. März ab. Sie benutzt den an( Unabhängige Vereinigung) begründete den Ausschußantrag, der schaft für Elektrische Unternehmungen Petersen beiwohnten. Dabei diesem Tage von Southampton in See gehenden Dampfer Phila- mit 7 gegen 5 Stimmen gefaßt worden ist. Der Kämmerer äußerte sich der Rigdorfer Oberbürgermeister dahin, daß niemals delphia" der Amerikalinie. Brieffendungen für diesen Dampfer empfahl, an der Magistratsvorlage festzuhalten. Die Herabseßung daran zu denken sei, daß die Rigdorfer Stadtverwaltung ihre Zu- müssen womöglich am 26. vormittags 10,02 Uhr am Bostamt 1 in auf 1% Broz. würde ein Defizit im Etat von 140 000 m. nach sich stimmung zur Anlage einer Schwebebahn oder einer Standbahn Bremen vorliegen. Sie gehen dahin von Hannover spätestens ziehen. Zur Dedung desselben müßte dann der Ueberschußfonds geben würde. Für Rigdorf könne nur eine Untergrundbahn und 5,35 Uhr früh. In Southampton werden dem Dampfer außerdem angegriffen werden. Stadtv. Gottschalt( Lib. Fraktion) tritt zwar in Rüdsicht auf die geringe Breite der vorhandenen Nachsendungen zugeführt, die Hannover 3,36 Uhr nachmittags über für 2 Proz. ein. Redner empfiehlt seinen Hausbesiberkollegen, sich Bortel und Köln 6,01 Uhr abends über Verviers verlassen. Abends nicht von egoistischen Motiven leiten zu lassen. Die Herabsetzung Straßen, in Frage fommen. Die einzige Möglichkeit 10,45 Uhr ist von Köln noch Verbindung nach Cherbourg , wo der auf 1% Broz. bedeutet ein Geschenk an die Hausbefizer. Kaiser Friedrich- Straße vorhanden, diefe Dampfer ebenfalls noch erreicht wird. Angesichts der unsicheren Stadtv. Moltenbuhr( Soz.) erklärt, daß die sozialdemo fönne jedoch nicht in Frage kommen, weil sie zu weit ab vom Postverhältnisse in Frankreich kann diese Verbindung aber kaum fratische Fraktion für 2 Proz. stimmen wird, damit die Finanzen eigentlichen Verkehrsmittelpunkt liege. Diese Mitteilung war in benutzt werden. Die Philadelphia" ist am 8. April in New Yort der Stadt nicht in Unordnung geraten. Die bisherige Kanali­sofern frappierend, als allgemein angenommen wurde, daß Rigdorf fällig. Die nächste billige Post trifft dort erst am 6. April ein. fationsgebührenordnung, nach welcher die gleiche Summe auf­den dringenden Wunsch habe, dieses neue Schnellbahnunternehmen Sie geht am 30. März von Bremen mit dem Schnelldampfer Kron. gebracht wurde, wie es in der Magistratsvorlage vorgesehen ist, verwirklicht zu sehen, was ja auch vielfach in der Presse zum Aus- prinz Wilhelm". Nur Briefe werden zu dem billigen Porto von hat zu Beschwerden keinen Anlaß gegeben. Durch den Satz von drud gekommen ist. Diese Presseäußerungen führte der Oberbürger- 10 Pf. für die ersten 20 Gramm mit deutschen Dampfern befördert, 2 Broz. wird der Hausbesitz nicht schwerer belastet wie früher. Die meister auf einen Herrn zurüd, der direkt mit der Nixdorfer Stadt alle anderen Gattungen von Brieffendungen zahlen die Säße des ganze Situation zeigt wieder, wohin das Hausbesikerprivileg führt. Die Hausbesizer wollen ihre Macht im Stadtparlament verwaltung nicht in Verbindung gestanden habe und heute nicht Weltpoftvereins, gehen aber auch mit der nächsten Gelegenheit. ausnüßen, um die Gebühren so niedrig wie möglich anzusehen. Die fozialdemokratische Fraktion beantragt namentliche Ab­mehr im Amte sei, der sich aber sehr für das Projekt interessiert habe, ohne dabei die städtische Verwaltung in Frage ge­ſtimmung, damit gezeigt wird, welche Stadtverordneten für ihren persönlichen Vorteil eintreten.

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zogen zu haben.

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Das Opfer einer Gasvergiftung wurde gestern früh ein Be­wohner des Hauses Staplerstr. 16. Die herbeigerufene Feuerwehr fand den Mann bereits besinnungslos vor. Alle Wiederbelebungs­bersuche der Feuerwehr durch Einflößen von Sauerstoff waren er­Unter- folglos. Die Leiche wurde von der Polizei beschlagnahmt.

Bom Spiel in den Tod. Einen schrecklichen Tod fand gestern nachmittag das vierjährige Söhnchen des Kaufmanns Neumann, berberger Str. 44. Der Kleine war auf die Straße gelaufen, um mit anderen Kindern zu spielen. Er rannte dabei auf den Fahr­damm und lief gegen einen Düngerwagen. Der kleine N. fiel dabei so unglücklich, daß ihm das Hinterrad über Brust und Arme hinweg ging. Paffanten trugen den Knaben nach der Unfallstation in der Schönhauser Allee , to aber der Arzt nur noch den Tod bei ihm feststellen konnte.

Nach weiteren Auseinanderseßungen wird dann in nament licher Abstimmung die Magistratsvorlage( 2 Proz.) mit 36 gegen 16 Stimmen angenommen. Einstimmig kommt noch eine Re­solution zur Annahme, wonach im nächsten Jahre die Gebühren entsprechend herabzusetzen sind, falls der amtliche Nutzungswert der Grundstücke steigt.

Der Vertreter der Kontinentalgesellschaft für elektrische Unter­nehmungen gab darauf die Erklärung ab, daß, wenn die Schwebe­bahn ihre Fortsegung über das Kottbuser Tor hinaus nicht erlangen könne, eine Durchführung infolge mangelnder Rentabilität des Projektes unmöglich sei. Zwar sei die Bahn überhaupt zunächst nur bis zum Hermannplatz gedacht gewesen, aber auf dieser Strede bis Die Versammlung ging dann zur dritten Lesung bes zum Kottbuser Tor würde die Bahn mit der städtischen Untergrund­Stats über. Die Abstimmung darüber ging ohne nennenswerte bahn Rigdorf- Moabit in Konkurrenz kommen, so daß sie am Bwischenfälle vor sich. Nur beim Etat des Krankenhauses gab es Kottbuser Tor enden müsse. Herr Petersen teilte noch mit, noch eine kleine Debatte. Die vom Genossen Küter bei der zweiten Lesung gerügten Mißstände im Krankenhause sind vom Magistrat daß beabsichtigt sei, die Bahn über den Gesundbrunnen untersucht worden und ist derselbe zu der Ansicht gelangt, daß die hinaus nach Reinickendorf zu verlegen. Vom Geheimen Baurat Krause Verschwundener Bankbeamter. Der Bankkassierer Wilhelm vorgebrachten Beschwerden unberechtigt waren. wurde nachgewiesen, daß die Verbreiterung der Brüdenstraße einen Hornemann, der in dem Bankgeschäft von Neuburger angestellt war, Einstimmig angenommen wird noch folgender Dringlichkeits­Kostenaufwand von 6 Millionen erfordern würde. Es sei be- ist seit dem 20. d. M. verschwunden. Als H. vorgestern nicht zum antrag der sozialdemokratischen Fraktion:" Der Magistrat wird absichtigt, die Bahn von der Jannowizbrücke am Ufer der Spree Dienst kam, ließ die Firma in der Wohnung des Beamten in Königs- ersucht, von den in städtischen Betrieben beschäftigten Arbeitern entlang bis zur Michaeltirchstraße und über Michaelfirchplatz wusterhausen anfragen; sie erfuhr nun, daß Hornemann am Sonn- jeßt eine Ueberstunden arbeiten zu laffen und dafür Ar­ nach der Dresdener Straße zu führen. Redner glaubte auch abend nicht nach Hause gekommen sei. Eine sofort vorgenommene beiter einzustellen, die keine Beschäftigung haben." Kassenrevision ergab, daß die von dem Vermißten geführte Stasse sich darauf hinweisen zu müssen, daß nach den Erfahrungen in bester Ordnung befand. Es wird angenommen, daß der 28jährige Lichtenberg . wie fie anderwärts, namentlich in England und Amerika gemacht Mann, der schon seit längerer Zeit nervenleidend war, in einem An­feien, eine Verzinsung der in den Bau von Untergrundbahnen fest- falle geistiger Störung Selbstmord verübt hat.

Keinen Pfennig für die Arbeiter! Bei den Beratungen im Etats­ausschuß beantragten unsere Genossen einige Verbesserungen der gelegten Summen niemals zu erreichen sei. Dies sei nur bei Die Abschiedsrennen in den Ausstellungshallen am Zoologischen Arbeitsverhältnisse in den städtischen Werken, geringe Lohnaufbesses Schwebebahnen oder bei einer Kombination von Untergrund- und Garten, mit denen die so rasch beliebt gewordene Winterbahn nach rung, die drei geteilte Schicht in den kontinuierlichen Betrieben und Hochbahn möglich. In der Diskussion wurde auch erwähnt, daß drei Wochen ihr Dasein beschloß, brachten ein abwechselungsreiches Einführung von Wochenlöhnen. Einer der Herren, die das Arbeiten mit Rücksicht auf den Verkehr die Führung der Schwebebahn Programm; es enthielt Flieger- und Dauerrennen, fowie Motor- nicht nötig haben, erklärte fategorisch: Für die Arbeiter unter burch den unteren Teil der Brunnenstraße, wo heute fahren der Schrittmacher, so daß jedem Geschmad Rechnung getragen teinen Umständen etwas! Und wenn andere Bourgeoisvertreter die Probestrede steht, nicht gut angängig fei. Diefer war. Den Anfang machte ein 10 Kilometer- Rennen ohne auch weniger scharf pfiffeu, mit einer Ausnahme stimmten Schwierigkeit will die Gesellschaft dadurch begegnent, daß Schrittmacher. 5 Preise: 100, 60, 40, 20 und 10 M.; außer fie doch alle gegen die sozialdemokratischen Anträge. Das bon obwohl eine neue Straße vom Rosenthaler Tor nach der Invalidenstraße dem dem Ersten eines jeden Kilometers eine Prämie von 10 M. imferer Seite darauf hingewiesen 1. Bruno Wegener in 12 Min. 13 Get., 2. Hoffmann, geschah, von Beamten werden konnte, daß für eine Gruppe durchgebrochen wird, wodurch der Verkehr abgeleitet werden soll. 3. Kudela, 4. Tezlaff, 5. A. Müller. Prämien gewannen: Außerdem wurde der Gesellschaft nahe gelegt, bei Weiter- Ganzevoort( 2), Stechun( 3), Gesamtsumme der Gehälter seit drei Jahren um rund 50 Prozent Wegener( 2), Hoffmaun, bearbeilung ihrer Projekte in Erwägung zu ziehen, ob sich nicht Rottnic und und Thomas. Zehn Fahrer zu dem interessant gestiegen sei, während der diesjährige Etatsansatz für Arbeiterlöhne eine Linienführung durch die Reichenberger Straße nach Baum- verlaufenen Rennen. Senioren Rennen, 1500 Meter, bei dem Gaswerk fogar hinter der Jstausgabe des Jahres 1907 schulenweg ermöglichen lasse. Die Sigung wurde hierauf vertagt. offen für Rennbahnveteranen, die fich an öffentlichen Wett aurüdbleibe. Man könnte sich faft verfucht füblen zu glauben, daß

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