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Deutfches Reich.

Generalaussperrung beschlossen!

Der Verband der schlesischen Textilindustriellen faßte folgenden Beschluß: " Falls bei der Firma Schlesische Buntweberei" in Langen­bielau ausständige Arbeiter nicht bis Freitag die Arbeit wieder aufgenommen haben, wird allen organisierten Tertilarbeitern in Reichenbach, Langenbielau und Peterswaldau ge fündigt."

Der Ausschuß des Verbandes schlesischer Textilindustrieller( E. V.) hatte bereits in seiner Sigung vom 22. d. M. die Fortsetzung des von den Arbeitern begonnenen Streits für unberechtigt(?) erflärt. Die durch die Verbandskommission vorgenommene Prüfung habe er­geben, daß die von der Firma im Laufe der Verhandlungen zu­gestandenen Lohnsätze die äußerste Grenze dessen darstellten, was bon feiten der Unternehmung, wenn sie konkurrenzfähig bleiben solle, gewährt werden könne.-

Etwas anderes war von den Scharfmachern natürlich nicht zu erwarten; trotzdem werden aber die streifenden Arbeiter nicht eher von ihren Forderungen abgehen, bis sich die Firma dazu verstanden bat, ihnen Entgegenkommen zu zeigen.-

Dienstag, den 23. März, wurde das Editt erlaffen, laut erstatter des Vorwärts" und als Referent in die Versammlungen welchem das Streitposten stehen, öffentliche und der Settion gekommen ist. bei fofortiger Ausweisung für Ausländer, oder gebungen, die mit dem Streit zusammenhängen, bürger gänzlich verboten wird. In demselben Zirkular ist Gefängnisstrafe und Bußen für Schweizer­noch angeführt, daß( wohl um ein Exempel zu statuieren) drei Aus­länder ausgewiesen werden.

So hätten die Schweizer es also erreicht, daß die oberste Re­nehmer die Arbeiter, die um ihr Notwendigstes fämpfen, ihres gierung eines Kantons sich nicht mehr schämt, zugunsten der Unter­primitivsten Rechtes zu berauben. fich Republik schimpft und in dem die Behörden vom Volke gewählt Und dies in einem Staate, der werden. Es wird die Zeit kommen, wo ihnen das Bolt dies gründ­lich mit Bucherzinsen heimzahlen wird.

Hus der Frauenbewegung.

Arbeiterinnen, lest die Parteipresse!

nur einen Beamten anzustellen, dem die Geschäftsleitung obliegt, Der Antrag des Gettionsvorstandes, für das neue Geschäftsjahr wurde aese mit großer Mehrheit gewählt. wurde ohne Debatte angenommen. Zum befoldeten Sektionsleiter

Revisoren wurden Herrmann, Korte und Schubert. Gewählt wurden ferner in die Schlichtungsfommission der Beton­branche Scheerbarth, in die Schlichtungskommission der Gips­missionen gehört ferner nach einem Beschluß der Sektionsleiter branche Gasse und Grundmann. Beiden Schlichtungskoms Haese an.

vereinskasse wurde in geheimer Abstimmung abgelehnt. Der Antrag auf Verschmelzung der Lokalfasse mit der Zweig

Angenommen wurde ein Antrag, daß die Arbeitslosenmarke diejenigen Kollegen, die sich wöchentlich zweimal( Dienstags und Freitags) zur Kontrolle melden, aus der Lokalkasse bezahlt er halten. Durch ein Flugblatt werden die Mitglieder darüber noch informiert werden.

Die bereits gewählten Hilfskassierer wurden bestätigt.

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Immer weiter greift die Frauenarbeit um sich, immer schred Verband der Maler, Ladierer, Anstreicher. Die Berliner Mits licher wütet die Krise, die unzertrennliche Begleiterin des api- gliedschaft nahm in einer am Donnerstag abgehaltenen Mitglieder­Streit und Aussperrung der Textilarbeiter in Grefrath beendet. talismus; immer höher steigen die Preise der Lebensmittel. Am versammlung den Bericht von dem kürzlich in Köln abgehaltenen Den Mouquettwebern der Firma Schwarz u. Co. in Grefrath härtesten getroffen von all diesen Erscheinungen wird die Arbeiter- Verbandskongreß, über den im Vorwärts" ausführlich berichtet bei Kempen wurde der Lohn um 20 Pf. pro Meter( zirka 30 Broz.) fraul Sie muß neben der Fabrik- oder Heimarbeit noch die häus- wurde, entgegen. Link gab den ersten und Iob den zweiten Teil gekürzt. Eine solche Lohnreduzierung wollten sich die Weber nicht liche Bürde tragen, sie muß die Kinderschar versorgen und sich das des Berichts. bieten lassen, und als die Firma sich auf teine Verhandlungen ein- arme Sirn zermartern, um mit ein paar Groschen die allerdring- Geheimtuerei des Verbandstages in der Tariffrage. Die Meister In der Diskussion bemängelt ein Redner die ließ, vielmehr den Herr im Hause"-Standpunkt hervorkehrte, lichsten Lebensbedürfnisse bestreiten zu können. Sie rechnet hin erführen die Beschlüsse ja schließlich doch, die Kollegen aber ständen stellten die in Betracht kommenden 56 Textilarbeiter die Arbeit ein. und her und doch tönnen all ihre Rechenkünfte nicht die Tatsache bei dem Schweigegebot einfach im Dunkeln. Diesem Schweigegebot Die Firma wollte nun in der Weise einen Druck auf die Streitenden fortbringen, daß ihr Wochenbudget nicht ausreicht. Und tennt sie hätten die Delegierten auf keinen Fall zustimmen dürfen. Die ausüben, indem sie ihre übrigen Arbeiter aussperrte; es lagen so die wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge nicht, so schiebt sie erste Bedingung in einer derart wichtigen Frage sei doch, die Kol­insgesamt zirfa 390 Arbeiter auf dem Pflaster. die ganze Schuld für ihre Qual ihrem Schlächter, Bäcker, Kohlen- legen beizeiten zu unterrichten und Klarheit zu schaffen. Auf keinen Als die Bertreter der Firma sahen, daß die Arbeiter trotz der händler und Hauswirt zu. Bei ihrem beengten Wissen und ihrer Fall dürften die Delegierten in Zukunft sich derartigen Besfimmun­wirtschaftlichen Depression nicht mürbe wurden, zeigten sie sich zu beschränkten Weltkenntnis wird sie die tiefer liegenden Ursachen gen unterwerfen. Den Standpunkt, daß das Projekt einer Ver­Verhandlungen geneigt, die dann unter dem Vorsiz des Bürger- des Uebels nicht erkennen, die verschlungenen Fäden der kapitalisti- schmelzung mit der gesamten Baubranche nicht zeitgemäß sei, könne meisters von Grefrath stattfanden. Es ist nun eine Einigung dahin schen Wirtschaftsweise nicht entwirren fönnen. Wenn sie auf eins er nicht teilen. Eine Verschmelzung sämtlicher Bauarbeiterorganisa­zustande gekommen, daß die Streikenden in eine Lohnreduzierung der billigen bürgerlichen Sensationsblätter abonniert ist, wird sie tionen würde die Stoßkraft der Arbeiter erhöhen. Ein anderer bon 10 Pf. pro Meter willigen, dagegen die Meterlöhne auf andere ficher nicht aufgeklärt. Allenfalls wird sie erfahren, daß die Krise Redner erklärt, das Schweigegebot sei aus wohlüberlegten taktischen Ware erhöht wurde, und zivac um 3 bis 10 Pf. Auch wurden die ein unabwendbares Ereignis sei, gleich Erdbeben und Wolken- Erwägungen gefaßt worden. Die kommende Zeit sei nicht geeignet, Löhne der Schlosser erhöht, so daß der 5wöchentliche Streit mit brüchen, daß der Zollwucher im eigensten Interesse der Arbeiter die Unternehmer jetzt schon in die Karten der Arbeiter sehen zu einem vollen Erfolg der Arbeiter endete. Wurde auch die Lohn- schaft liege, daß die indirekte Steuer eine ebenso segensreiche wie lassen. Bezüglich der Verschmelzungsfrage sei von einem dringenden reduktion auf den einen Artikel nicht ganz abgewehrt, so erzielten unumgängliche Notwendigkeit sei, daß die Armut von dem Nichts- Verlangen seitens der in Betracht kommenden Organisationen noch die Arbeiter doch auf andere Ware Lohnerhöhungen, so daß ein haben komme und was dergleichen Weisheiten mehr sind. Und nichts zu fonstatieren. Die Vorteile, die aus einer Verschmelzung Ausgleich erfolgt. Am Freitag wurde die Arbeit wieder auf- neben dem ödesten Klatsch und der erschöpfenden Ausbeutung in- erwachsen würden, verkenne er nicht, allein der Gedanke sei eben im timer Angelegenheiten bekannter Personen, machen diese Organe allgemeinen noch nicht genügend durchgedrungen. für das Bolt" mit Vorliebe in triefender Frömmigkeit und wider­lichem Byzantinismus. Und sie suchen die bestehenden Gegensäge zwischen Armut und Reichtum, zwischen Ausbeutern und Ausge­beuteten zu verschleiern. Ueber die Rechtlosigkeit der Frau, über die Ausnüßung der Frauen und Kinder im Dienste des Kapitalis­mus, über die grauenhaften Zustände in der Heimindustrie, über Zur Tarifbewegung der Münchener Bäckergehilfen. das Stlabenlos der Dienstboten und Landarbeiter, kurz, über alle Die Kardinalforderung der diesjährigen Tarifbewegung der solche Tatsachen geht man mit nichtssagenden Redensarten hinweg. In seinem Schlußwort führt Link unter anderem aus: In Münchener Bäckergehilfen ist die Forderung des 86 stündigen ist es nicht geistiger Selbstmord, Verrat an der eigenen Klasse, der Tariffrage habe er sich auf dem Verbandstag durchaus nicht wöchentlichen Grsazruhetages. Die Unternehmer seßen derartige Blätter zu lesen und mit den sauer erworbenen Groschen mit seiner früheren Stellungnahme in Widerspruch gefeht. Er und diesem Verlangen den denkbar größten Widerstand entgegen. An- zu unterstützen? Gebietet nicht das eigene Interesse und die Klug- die anderen Redner hätten sich gegen Affordtarif und Minimal­gesichts eines derartigen Verhaltens wäre ein geschlossenes Vor- heit dem arbeitenden Volte, diese Sorte Presse aus dem Hause leistung ausgesprochen. Von Geheimniskrämerei könne keine Rede gehen der ganzen Gehilfenschaft notwendig gewesen; die Christ- zu entfernen? Gibt es nicht eine sturmerprobte Arbeiterzeitung, fein. Ein Bauinduftrieverband sei unter den obwaltenden Verhält lichen dachten aber anders und reichten obwohl nur 56 Männ- die die Interessen der Arbeiter vertritt? Gibt es nicht für die nissen nicht möglich. Slob wies noch am Schlusse auf die dem­lein eine eigene Tarifborlage ein, die eine 26stündige Arbeiterinnen ein vorzügliches, reichhaltiges und belehrendes Organ, nächst vont 4.- 15. April stattfindende Umfrage über Lohn- und Ruhezeit an den Sonntagen verlangt. Vor dem Gewerbe- die Gleichheit"! Sie ist die wadere Streiterin im Kampfe für Arbeitsverhältnisse hin und bittet um rege Beteiligung und ge­gericht haben unter dem Vorsitz des Gerichtsrats Dr. Brenner Frauenrechte, für Menschenrechte, die treffliche, aufklärende wissenhafte Ausfüllung der Listen. die Einigungsverhandlungen begonnen. Vor Eintritt in die Ver- Führerin in allen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, handlung gab der Obermeister der Bäckerinnung namens der die liebevolle Bildnerin und Erzieherin, die in einer prächtigen Meisterschaft die Erklärung ab, daß die Unternehmer nur dann in Kinderbeilage sorgfältig ausgesuchte Märchen, Erzählungen und

genommen.

In der Waggonfabrik zu Baußen sind Differenzen aus gebrochen. Die Direktion hat 56 Stellmacher, die sich weigerten, an vier Tagen der Woche je zwei Ueberstunden täglich zu machen, furzer Hand entlassen.

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In der weiteren Debatte bringt ein Redner zum Ausdruck, daß der Beschluß in der Frage der Arbeitslosenunterstüßung äußerst unglücklich sei. Er sei vollkommen unzulänglich und trage nur Verbitterung in die Reihen der Kollegen. Kann der Verband zurzeit die Unterstützung nicht obligatorisch einführen, so hätte er eben noch einige Jahre warten müssen. Die freiwillige Extraleistung sei verfehlt.

Berhandlungen fich einlaſſen, wenn die Forderung des 36stündigen Gedichte auch den Kindern einen unvergleichlichen Schals fürs Leben Letzte Nachrichten und Depefchen.

Osterhäschen."

Der Poststreik vor der Kammer.

Ruhetages von den Gehilfen zurückgezogen und die Berhand- bietet. Deshalb hinaus aus dem Arbeiterheim mit den Klatsch­lungen auf der Basis des seitherigen alten Tarifes geführt werden. und Verdummungsblättern! Genossinnen! Arbeiterinnen! Werbt, Die Meister wären dann bereit, den Gehilfen eine erweiterte Sonne agitiert für die Arbeiterpresse, den Borwärts" und die Gleichheit". Paris , 26. März.( W. T. B.) Die Deputiertenkammer lehnte tagsruhe zuzugestehen. Die Gehilfenvertreter erklärten, daß davon keine Rede sein könne. Nach längerer Diskussion kamen die Ge­eine Tagesordnung, die den Beamtenausstand mißbilligt und die hilfenvertreter den Meistern insofern entgegen, als für Großbetriebe unentschiedene Haltung der Regierung bedauert, mit 298 gegen Vor Weihnachten hatten einige Genofsinnen Berlins fich der 171 Stimmen ab. Der Ministerpräsident bekämpfte eine einfache der wöchentliche 36stündige, für mittlere und kleinere Bäckereien der Arbeit unterzogen, Spielwaren, hergestellt von der Sonneberger Tagesordnung. Er erklärt, er wolle niemand verfolgen, müsse aber 14tägige, dreis oder vierwöchentliche Nuhetag festgesetzt werden soll. Arbeiterschaft, zum Selbstkostenpreis an die Arbeiter Berlins zu ver Aber auch diese Vorschläge erklärten die Meister für undistutabel. mitteln. Auf unseren Hinweis, daß im Gewerkschaftshaus die sein Disziplinarrecht aufrecht erhalten.( Stärkerer Beifall.) Die Zu Beginn der Nachmittagssigung brachten die Meister eine Tarif- Spielwaren feilgeboten würden, waren die Käufer in so großer einfache Tagesordnung wurde darauf mit 277 gegen 204 Stimmen borlage ein, die eine minimale Lohnerhöhung vorfieht und als Anzahl gekommen, daß längst nicht alle befriedigt werden konnten. abgelehnt. Clemenceau nahm eine Tagesordnung an, die den Be­Ersatz für den 36stündigen Ruhetag den Gehilfen Urlaub gewähren Natürlich werden die Genoffinnen in diesem Jahre den Verkauf schluß enthält, den Beamten ein gesehliches Statut zu gewähren, will, und zwar nach einjähriger Beschäftigung 3 Tage und nach besser organisieren, damit die Käufer ihren Bedarf vollständig decken das Recht zum Ausstande auszuschließen und der Regierung das 2 Jahren 5 Tage. Eine Gehilfenversammlung nahm fönnen und unseren Sonneberger Genossen und Genosfinnen ein Vertrauen auszudrüden. zu dieser Tarifvorlage Stellung und lehnte die Tarifborlage frohes Weihnachtsfest bereitet werden kann. a b, weil in dem angebotenen Urlaub kein angemessener Ersaz Doch wollen die Genossinnen nicht bei dem Verkauf von Weih­für den Ausfall des 36stündigen Ruhetages erblickt werden könne. nachtssachen stehen bleiben. Sie haben jezt zu Ostern Ost e r- Auch die Meisterschaft hatte inzwischen eine Versammlung. häschen" und sonstige niedliche Atrappen kommen lassen, die Die Meistervertreter wurden beauftragt, jede Forderung auf den am Sonnabend, den 3. April, nachmittags von 5-10 Uhr Erfahruhetag zurüdzuweisen und keinerlei Bugeständnisse, und am Sonntag, den 4. April, von mittags 12 bis abends als sie in der Tarifvorlage enthalten sind, zu machen. Am Freitag 8 Uhr verkauft werden sollen. Belgrad, 26. März.( Meldung des Wiener A. A. Zelegr. werden die Verhandlungen vor den Einigungsamt wieder aufge­Wir sind überzeugt, es bedarf nur dieses Hinweises, um zu bea Sorresp.- Bureaus.) Die Nachricht von der Anerkennung der nommen. Handeln die Bertreter der Meisterschaft wirklich nach wirken, daß die altbekannte Solidarität der Berliner Genoffinnen Annexion Bosniens und der Herzegowina feitens Rußlands dem ihnen gewordenen Auftrag, dann ist an eine friedliche Bei wiederum sich glänzend zeigt. Sie werden ihre Osterhäschen" für hat in Belgrad die lesten Hoffnungen, welche schon durch die legung der Bewegung nicht zu denken und ein Kampf unvermeidlich. ihre Sleinen im Gewerkschaftshause kaufen und unsere Sonneberger Abbankung des Kronprinzen stark erschüttert worden, zunichte ge­Zuzug von Bädern und Konditoren nach Mün- Genossen auf diese Weise unterstützen. then ist strengstens fernzuhalten.

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Noch eine Scharfmacher- Gründung.

Verfammlungen.

Paris, 26. März.( W. T. B.) Minister Barthou hat die

Delegierten der Postbeamten für morgen vormittag zu ſich berufen.

Friedensschalmeien.

macht. Selbst die überzeugteften Optimisten, die des Erfolges der serbischen Sache sicher waren, find vollkommen niedergeschlagen, Allgemein Herrscht die Ansicht vor, daß die Großmächte das serbische Eine in Weimar von etwa hundert Industriellen besuchte Ver­Volt endgültig auf Gnade und Ungnade Desterreich- Ungarn auss fammlung beschloß nach Referaten des Shnditus Dr. Schneider geliefert haben. Man ist endlich zu der Erkenntnis gelangt, daß und Reichstagsabgeordneten Stresemann die Gründung eines Berlin des Maurerverbandes hielt am Mittwoch ihre Generalber- Macht des flavenfreundlichen Teiles der europäischen Presse. Die Sektion der Gips. und Zementbranche des Zweigvereins die Macht der Staatskanzleien unvergleichlich größer ist als die Verbandes Thüringer Industrieller". Zum Vorsitzenden des neuen sammlung in den Arminhallen ab. Zu dem Jahresbericht, der ge- Förmlich über Nacht ist die Ernüchterung eingetreten. Das seit Verbandes wurde Landtagsabgeordneter Fabrikbefizer Pferdekämpfer- bruckt vorlag, nahm der Vorsitzende Ha e se das Wort. Die in der sechs Monaten angefachte Kriegsfieber ist plöblich geschwunden. Weida gewählt. Als Vertreter des Verbandes fächsischer In- Gips- und Zementbranche Arbeitenden hatten im Berichtsjahr dustrieller" nahmen drei Vorstandsmitglieder desselben an der Ver­fammlung teil.

Husland.

Der Streit der Möbeltischler in Zürich. Wer bis heute in dem freien Zürich noch nicht überzeugt gewesen ist, daß das bundesrätlich verbriefte Recht: Alle Bürger find vor dem Geseze gleich", nur auf dem Papier steht, der mußte es diese Woche werden.

Auf deutsch- atlantischem

1908 in demselben Maße wie die übrigen Berufsangehörigen durch Belgrad zeigt heute das Bild einer sehr ruhigen und friedlichen lange anhaltende Arbeitslosigkeit zu leiden. In den Jahren 1903 Stadt. Auch in Abgeordnetenkreisen herrscht vollkommen friebliche bis 1906 hatte infolge der Hochkonjunktur im Baugewerbe und in- Stimmung. Unter dem Eindruck dieses großen Meinungsum folge der Einführung des Eisenbetonbaues in Berlin sich die Zahl schwunges bespricht die serbische Presse die Abdankung des Kron­der Berufsangehörigen verdoppelt. In beiden Branchen( Gipspringen, welchen sie noch vor wenigen Tagen als Hoffnung des baubranche und Betonbranche) zusammen stieg die Zahl von 2500 serbischen Voltes pries, fast einmütig in kühler Weise und gibt der im Jahre 1903 bis auf 5250 in den Jahren 1905 und 1906. In Ansicht Ausdruck, daß dieser Schritt des Kronprinzen ein Glück für Nachdem Möbelfabrikant Aschbacher vor zwei Wochen die diesen Zahlen sind auch die Ausländer mit eingerechnet, und zwar das Land sei. Nur Politika und Mali Journal bemüben sich, den äußerste Zuvorkommenheit der Züricher Polizei und des Naufbürger- find in jedem Jahre über 600 Italiener in Groß- Berlin als Rabitz Kronprinzen in Schuß zu nehmen. tums erfahren und im selben Moment Streitposten stehende Arbeiter pußer, Zement- und Terrazzoarbeiter beschäftigt. Jm Juli 1908 wie Verbrecher gefesselt auf die Polizeitvache geschleppt wurden, betrug die Zahl der im Beruf beschäftigten Arbeiter nur noch konnte dieser Herr ruhig weiter provozieren. Nach dem Einzug der 3545. Sie verringerte sich bis zum Jahresschluß auf etwa 2600. 10 Proz. Lohnreduktion. " Jubiläumsarbeiter" in Zürich, der einige harte Zusammenstöße zur Mit dem Zurückgehen der Zahl der Beschäftigten ist auch die Zahl Folge hatte, wurde vom Stadtrat das Streitpostenstehen nach abends der Mitglieder der Sektion zurückgegangen. Am Schluß des Jahres Kabel.) Die Republican Iron Steel Company hat eine Lohnreduktion New York, 25. März.( W. T. B. 6 Uhr bis morgens 8 Uhr verboten, aber furz darauf das Verbot betrug sie 1240. Davon waren 382 Rabibputer, 272 Rabitspanner, wieder sistiert, nachdem wieder etwas Ruhe im Lande war. Der 131 8ementierer, 205 Einschaler, 123 Träger und 127 Silfearbeiter. von 10 Proz. angekündigt, von der 12 000 Arbeiter betroffen werden. Polizeivorstand hat dann Aschbacher ersucht, von weiteren Zuzügen Verschiedene Firmensperren wurden notwendig. Zwei Tarifver­Arbeitswilliger" abzustehen, um neuen Tumulten vorzubeugen. träge wurden abgeschlossen, einer für die Gipsbaubranche und Grubenexplosion. Dies genierte ihn jedoch wenig. Am Montag, den 22. März, tamen einer für die Betonbranche. Bei Behandlung des Arbeitsnach- Kattowig, 26. März.( B. H .) Eine Dynamiterplosion richtete auf neun Stück neue Kulis, von einem der bekannten Gelben in Berlin weises rügte Redner das in der schlechten Geschäftszeit eingeriffene der Kleophasgrube große Verwüstungen an. Mehrere Holzbuden angetauft", in Zürich an. Die Holzarbeiter, beizeiten in Kenntnis Ueberlaufen der Arbeitgeber. wurden weggefegt. Ein Steiger und viele Berglcute wurden schwer gejezt, waren natürlich auf der Hut und bis nach Schaffhausen hatten Der Kassierer Derfel erstattete den Kassenbericht, zunächst verlegt, einer getötet. sie ihre Vorposten geschoben, wo diese sich dann in den Zug, der den für das 4. Quartal des verflossenen Geschäftsjahres, das mit die" Nichtraucher" bringen sollte, fetten. In Eglisau stiegen jedoch dem 10. Januar 1909 schloß. Der Bestand vom 3. Quartal betrug alle neun aus und wurden dann in drei Automobilen nach Zürich 11 492,65 M. Einschließlich dieses Bestandes betrug die Gesamt­geschafft. Wieder war es unserer Polizei zu verdanken, daß der einnahme 19 594,55 M. Ausgegeben wurden 9147,08 m. Am Ludwigshafen, 26. März.( B. S.) Ein schrecklicher Doppelmord Streich gelang, die neun Kulis in die Fabrit einzuschmuggeln, wobei 10. Januar verblieb demnach ein Bestand von 10 447,47 m. Die hat fich heute vormittag 10 Uhr in der Stadt ereignet. Der wieder zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. Jahresabrechnung( 11. Januar 1908 bis 10. Januar 1909) weist arbeitsscheue Bursche Blindwein, der mit einer Tochter der Familie Der Gewerbeverband, der den Stadtrat mit Briefen, Zeitungen eine Nettoeinnahme von 38 770,43 M. auf, tozu 14 598,74 m. als iedermayer ein Verhältnis unterhielt, drang in das Haus der letteren ein und erstach das Mädchen nach kurzem Wort­und persönlich bestürmte, den Streit dadurch niederzuschlagen, daß er Bestand vom Jahre 1907 tamen. Zusammen waren es also 53 369,17 von neuem das Streifpoftenstehen gänzlich verbiete, fiel aber an Mark. Die Gesamtausgabe betrug 42 921,70 M. Als Bestand krant zu Bette lag, zerrte der Mörder aus dem Bett und schlug ihr wechsel mit einem Dolch. Die Mutter, die zu Hilfe eilen wollte und Einsicht der Stadträte, daß solches die Sanktionierung eines ein- verblieben 10 447,47 M. seitigen Willküraktes sei, gründlich ab und wandte sich an den Re­mit einem Beil, das zufällig im Zimmer lag, den Schädel ein. Der Die verstorbenen Mitglieder, deren Namen verlesen wurden, Täter ist verhaftet. gierungsrat, wo ihm willig Gehör geschenkt wurde. Der Regierungs- ehrte die Versammlung in der üblichen Weise. Dabei wurde auch rat ging fogar noch etwas weiter, als von ihm verlangt wurde. des Genossen Rehbein gedacht, der früher öfter als Bericht­Berantw. Rebatteur: Hans Weber, Berlin. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin. Drud u. Berlaa: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Doppelmord.