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Achtung, Fleischergesellen! Wegen Nichteinhaltung des Tarifs ist die Schlächterei des Herrn R. A chert, Romintener Straße 15, Sperrdruck hervorgehoben, betont, daß der christliche Verband Zum Schluß des zweispaltigen Artikels wird, durch für unsere Mitalieder aefperrt. Zentralverband der Fleischer. war manchmal mit dem sozialdemokratischen Verbande zu- Die Sektion der Buzer vom Verband der Maurer, Zweigverein fammengegangen sei, dies feien aber nur taktische Fragen Berlin , beschloß in ihrer Mitgliederversammlung am 24. März, daß gewesen, in prinzipiellen Fragen habe sich in den letzten Jahren der Antrag über die einmalige Notstandsunterstützung, welcher in nicht eine Annäherung herausgebildet, sondern im Gegenteil der Versammlung am 1. März gefaßt wurde, dahin erweitert wird: eine starke Verschärfung der Gegensäge!! Es ist ja allgemeiner sein Geld bis 10. April 1909 nicht abgehoben hat, verliert ſein bekannt, daß es dem Zentrum langsam unbequem wird, die Anrecht darauf. Rolle, die es im Dezember 1906 übernommen hat, weiter zu spielen, und in einer Zeit, wo der Ministerpräsident Bülow im preußischen Landtage den Konservativen Offerten in Aus­nahmegesehen macht, hält man es für praktischer etwas deut­licher von links abzurücken, um mehr nach rechts zu kommen. Da eignet sich die besondere Stellungnahme des christlichen Gewerkvereins ausgezeichnet dazu. Zentrumspolitik!. Berlin und Umgegend.

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Achtung, Klempner!

Deutfches Reich.

Der Arbeitgeber- Schutzverband für das deutsche Holzgewerbe und die Maifeier.

Der Arbeitgeber- Schutzverband für das deutsche Holzgewerbe macht seine Mitglieder offiziell darauf aufmerksam, daß laut dem Beschlusse der Generalversammlungen in Dessau ( 3. August 1906), Hildesheim ( 3. August 1907) und Berlin ( 31. Juli 1908) die Feier des ersten Mai mit sofortiger Entlassung zu ahnden ist. Nach dem Beschlusse der Generalversammlung find alle Arbeitnehmer, welche am ersten Mai nicht zur Arbeit auszusperren! tommen, mindestens drei oder höchstens zehn Tage

Dienstboken überzeugt, daß fe den Vorwurf Wulffens, es mangele| daß von feiner Seite ein Einfluß irgendwelcher Art die den Damen an sozialer Erziehung, empört zurückweisen. Schon besondere Stellungnahme bedingt habe. wird Wulffen in den Hamburger Nachrichten" von einer Hausfrau darüber belehrt, daß die jungen Seelen der Dienenden sich nur nach Vergnügungen, Liebesabenteuern und Buzz sehnen. Die ge ringen Leistungen der Dienstmädchen werden oft verhältnismäßig hoch bezahlt, alle möglichen und unmöglichen Freiheiten werden ihnen gewährt. Sie werden oft anerkannt, wo sie es nicht ber­dienen, dadurch werden sie, um im Volkston zu reden, zu üppig." Auch diese Vorwürfe hat Wulffen in seinem Artitel mit Ernst und Sachkenntnis auf das richtige Maß zurückgeführt und das, was an ihnen scheinbar berechtigt sein mag, psychologisch und als notwendige Folge der Verhältnisse, unter denen die Dienstboten leben und arbeiten, erklärt. Er sagt: Die innere Verstimmung und Unruhe treiben den Dienstboten der Vergnügungs- und Genuß­sucht in die Arme... Wer 14 Tage lang vom zeitigen Morgen bis zum Schlafengehen unausgefeht für fremde Interessen arbeiten und seine eigenen persönlichen Angelegenheiten völlig in den Hinter­grund stellen muß, bedarf bei der seltenen Erholung schon eines fräftigeren Nervenreizes. Aufwand und Lugus der Herrschaft steigern auch die Genußsucht des Dienstboten." Dabei sei zu be= achten, daß der in den Gesindeordnungen von den Dienstboten ver langten Treue als Gegenleistung eine soziale Fürsorge seitens der Herrschaft entsprechen müßte. Da das nicht der Fall und die Verhandlungen zweds Erneuerung des Vertrages gescheitert Da am 1. April der Tarifvertrag für die Bauflempner abläuft fei, so seien die Klagen meist grundlos, daß der Dienstbote die Angelegenheiten der Herrschaft ebenso wenig zu den seinigen mache, find, haben wir für diesen Beruf vom 1. April ab schwere Diffe wie diese es jenem gegenüber tue. Dazu seien die Ansprüche an renzen zu erwarten. Wir ersuchen deshalb unsere Kollegen, uns alle die Arbeitsleistung des Dienstboten gestiegen, und die geringen Vorgänge, die sich in den nächsten Tagen in den Betrieben oder auf Fähigkeiten mancher Hausfrauen, die Dienstboten anzuleiten, wären den Bauten ereignen, sofort mitzuteilen. Es ist notwendig, allen auch in Betracht zu ziehen. Plänen der Arbeitgeber sofort entgegentreten zu können. Darum Man sieht, Wulffen gibt den dünkelhaften Herrschaften manche hat jeder Kollege auf dem Posten zu sein. Des weiteren er Die Elektrizitäts- Aktiengesellschaft Zitan. bittere Pille zu kosten. Er muß seine Pappenheimer doch suchen wir alle auswärtigen Kollegen, für die in Bergerdorf bei Radevormwald versendet folgendes vom Aber wie unbelehrbar die von ihrem Klassenegoismus Ber- Dauer der hier schwebenden Differenzen Berlin 23. d. M. datiertes Schreiben: blendeten sind, erweist der einer unfreiwilligen Komik nicht ent- 3u meiden. behrende Schlußsaß in der Polemik der streitbaren Gewährsmännin Berlin ist bis auf weiteres für Tempner ge­der Hamburger Nachrichten". Sie meint, es wäre nur gerecht, sperrt. auch einmal die Seelenzustände der Hausfrauen zu erforschen, die gezwungen sind, sich mit den Mädchen abzuplagen". Wir meinen, daß die Verfasserin dies ungewollt selbst in so ausgiebiger Weise getan hat. Ihre Ansichten sind typisch für die Seelenzustände" einer breiten Schicht der bürgerlichen Frauen. Klar und deutlich lassen sie erkennen, wie tief die Kluft ist, die heute zwischen den Herrschenden und den Dienenden klafft und wer der eigentlich schuldige Teil an den unerquicklichen Zuständen im häuslichen

kennen

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Dienstverhältnis ist.

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Von der Einsicht und dem Verständnis solcher Hausfrauen die Erfüllung der modernen Forderungen der Dienstmädchen zu er­warten, wäre Narretei. Im Widerstreit der Interessen werden die Hausangestellten nur dann ihr schweres Los leichter gestalten fönnen, wenn sie ihren gerechten Ansprüchen durch die Macht ihrer Organisation Nachdrud verleihen.

Versammlungen

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Veranstaltungen. Heimarbeiterinnen der Wäsche, Krawatten-, Neglige, Schürzen- und Korsettbranche. Die nächsten Bezirksversamm Iungen finden am Montag, den 29. d. M., Weinstr. 11, und Montag, den 5. April, Rykestr. 19, abends 8% Uhr statt.

Gewerkschaftliches.

Die Christlichen bringen christliche Gründe. Ganz allgemein ist die Entrüstung und Verwunderung über den christlichen Bergarbeiterverband, der, seitdem sich im Ruhrrevier die Verhältnisse verschärften und dem Landtage die neue Berggesegnovelle zuging, eine allen anderen Bergarbeiter­organisationen entgegengesette Stellung einnimmt. Als fürz­lich der allgemeine Bergarbeiterkongreß in Berlin stattfand, wurde durch eine ganze Reihe bürgerlicher und führender Beitungen, wie die Kölnische Zeitung ", die Frankfurterin, die Soziale Praris" und andere mehr, es für sehr ver­wunderlich erklärt, daß sich gerade der christliche Bergarbeiter­verband in dem Moment wo alle anderen einig sind, eine eigene Stellung ausgesucht habe. Jetzt kommt dazu die Kölnische Volkszeitung" und meldet sich zum Wort, indem fie einen aus Gewerkvereinskreisen zugegangenen" Artikel zum Abdruck bringt. Er soll die Rechtfertigung zu der ab­weichenden Stellungnahme gegenüber dem von der Regierung borgelegten Abänderungsentwurf des Berggesetzes darstellen. Die Begründung, weshalb nun gerade nur die christliche Organisation den Regierungsentwurf akzeptabel findet, troß­dem ihn alle anderen Organisationen ablehnen, ist nicht nur deswegen interessant, weil sie ziemlich post festum fommt, sondern auch wegen der Art in welcher sie erfolgt.

In der Frage der Arbeiterkontrolleure begründet man die abweichende Meinung folgendermaßen:

" In der Frage der Grubenkontrolleure hat sich der Gewerk­berein christlicher Bergarbeiter auf den Boden der Regierungs­

Arbeiterfreundliche Blätter ersuchen wir, obige Sperrnotiz nach­

zudrucken.

Deutscher Metallarbeiter- Verband ( Ortsverwaltung Berlin ).

Auf diesen Beschluß soll rechtzeitig in allen Werkstätten hins gewiesen werden. Die Aussperrenden erhalten Streifentschädigung gezahlt, und zwar vom ersten Tage der Aussperrung an gerechnet. Unternehmerterrorismus.

Wir haben unserem gesamten Arbeiterpersonal zum 1. April gekündigt, können daher eine größere Anzahl Arbeiter ans stellen, und zwar:

6 Schlosser für Maschinenmontagen zu

10 Maschinen- und gewöhnliche Schlosser zu.

10 Dreher für kleine und mittlere Drehbänke, darunter einer für Karusselbänke, 2 für Gasoltbänke,

1 für Fräsemaschine und Stoßmaschine.

8 Arbeiter für Werkzeugmaterial

12 Halbschlosser und Hilfsarbeiter für Stanzerei und Schwarzblecharbeit

9

Für Motoren widelei: 15 Widler

10 Hilfsarbeiter.

1 Modelltischler

Für Maschinen spachteln und ladieren: 2 Mann

4 Mechaniker für Bürstenhalter-, Kollektoren-, Schalt­tafel- und Anlasserbau.

1 Bernickler.

2 Mann für Verpackungsarbeiten

Stundenlohn 25-50 Pf. 25-40 W

30-45 25-45

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"

12-30

n

25-40" 12-30"

25-35

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40

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35-45

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40

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30-35

Mit geringen Ausnahmen sind beinahe alle Arbeiten in Afford auszuführen, so daß es dem Arbeiter durch Fleiß und Ge­schicklichkeit leicht ist, 20 bis 30 Broz. Stundenüberschuß zu er zielen.

Reflektanten bitten wir auf örtliche, außergeschäftliche Ver­hältnisse aufmerksam zu machen, eventuell auch auf den Umstand der Entlassung bisher gehabter Arbeiter.

Bewerber sollen Lehr- und übrige Beugnisse einsenden. Definitive Abmachung würde durch uns erfolgen.

Der Streit der Kostümschneider und-Schneiderinnen. der streikenden Kostümschneider und-Schneiderinnen statt. Der Gestern vormittag fand in den Arminhallen eine Versammlung große Saal war samt den Galerien gefüllt und mindestens drei Biertel der Anwesenden waren Schneiderinnen, wohl Beweis genug dafür, daß der" Lokalanzeiger" seinen Lesern das Gegenteil der Wahrheit sagt, wenn er behauptet, die Schneiderinnen beteiligten sich nicht an dem Streit, und es gelinge den männlichen Arbeitern trop aller Bemühungen nicht, fie aus den Werkstätten herauszuholen. Jeder, der mit Interesse diese Bewegung verfolgte, wird geradezu überrascht sein, mit welcher Einmütigkeit auch die Frauen und jungen Mädchen in diesem Kampfe sozusagen ihren Mann stehen. Nebenbei bemerkt sucht jenes Blatt auch die Meinung zu verbreiten, daß der Streit im allgemeinen sehr schlecht und unvollkommen durch­geführt sei, und zwar weil er sich nur auf die feine Damenschneiderei erstreckt und nicht auch auf die großen Konfektionsgeschäfte. Aber es handelt sich, wie unsere Leser wohl wissen, bei dieser ganzen Be­wegung eben nur um die Kostümbranche, die feine Damenmaß­schneiderei, und es ist der Arbeiterschaft dieser Branche oder der Organisationsleitung nicht im Traum eingefallen, eine Lohnbewe­gung in der Konfektion, für die ja ganz andere Verhältnisse in Be tracht kommen, damit zu verquicken. Soweit aber die Kostüm­branche reicht, sind die 75 maßgebenden Geschäfte von der Bewegung erfaßt, und außerdem ist noch am gestrigen Tage in zwei weiteren der Branche wirklich noch eine Aussperrung veranstalten, wie an­Geschäften die Arbeit niedergelegt worden. Sollten die Arbeitgeber gekündigt wurde, so könnte sich diese Maßregel nur noch auf einen Titan", Elektrizitäts- Attiengesellschaft. fehr kleinen Teil von Arbeiterinnen erstrecken, und diese wenigen dafür neue einzustellen; wahrscheinlich sollen diese billiger und Die Firma wirft also alle Arbeiter auf die Straße und gedenk! werden dem noch durch Arbeitsniederlegung zuvorkommen. Uebrigens scheint es auch nicht, daß die Arbeitgeber eine solche williger als die alten arbeiten. Zu beachten sind die Löhne, die die Aussperrung durchführen werden, denn in der gestrigen Versamm- Firma zahlt: Zwölf Pfennige die Stunde für Halbschlosser" und lung berlas der Referent& unze ein am selben Tage eingetroffenes Hilfsarbeiter: macht bei zehnstündiger Arbeitszeit ganze 7,20 m. die Schreiben des Arbeitgeberverbandes, wird, ob die Streilleitung zu Verhandlungen vor dem worin angefragt Sonst sprechen die Unternehmer gern vom Terrorismus der Einigungsamt des Gewerbegerichts geneigt sei. Arbeiter; dies ist jedoch ein Terrorismus der Unternehmer den Selbstverständlich ist dem Arbeitgeberverband geantwortet worden, Arbeitern gegenüber in brutalster Form! daß man auch auf Arbeitnehmerseite bereit sei, vor dem Einigungs­amt zu verhandeln. Man kann also darauf rechnen, daß es dem nächst zu Verhandlungen zwischen den Parteien tommen wird. Die Arbeitgeber haben offenbar alle Ursache, ihrerseits nach Beilegung des Kampfes zu streben. Erhalten doch Streifende schon Briefe und Karten mit der Anfrage, warum sie denn so plötzlich die Arbeit niedergelegt hätten; als ob der Arbeitgeber es gar nicht wüßte.

Die Leute für Maschinenspachteln und lackieren sollen mit dem nächsten Tage nach der Abmachung bereits eintreten. Hochachtungsvoll

Woche uſtv.

ein neues Stadium getreten. In der Nacht vom Donnerstag zum Der Streit auf dem Farbwerke in Mühlheim am Main ist in Freitag trafen auf dem Farbtverke 66 Streitbrecher aus Essen ein. Die Streitbrecher fanden im Orte kein Logis; sie wurden daher auf dem Farbwerke einquartiert. Der Bevölkerung hat sich große Er­regung bemächtigt. Im Rathause hat sich der Gemeinderat mit dem Bürgermeister über die Einquartierung auseinandergeseßt. Vor 3uzug ist zu warnen.

Der Konflikt in der Baubener Waggonfabrik ist durch ein Uebereinkommen der streitenden Stellmacher mit der Direktion aufgehoben.

borlage gestellt und wie diese im Arbeitsverhältnis bleibende find, so daß es vorkommt, daß sie ihre eigenen 2 anbaleute Letzte Nachrichten und Depefchen.

Zur Balkankrise.

Ginzelne Arbeitgeber wenden leider auch recht unlautere Mittel an, um sich in blinder Wut an den Streifenden zu rächen, ohne zu bedenken, daß sie damit ihren eigenen Interessen zuwider handeln. Sie suchen die Polizei zur Ausweisung einiger Streifender, die Ausländer sind, zu veranlassen, haben aber damit, bis jetzt wenigstens, noch kein Glück gehabt. Dies Verfahren ist um so häß­licher, als die Arbeitgeber selbst zu einem großen Teil Ausländer Kontrolleure verlangt, dabei allerdings scharf betonend, daß die der Polizei zur Ausweisung empfehlen. So suchte zu Regierungsvorlage einer weitgehenden Abänderung bedürfe. diesem Zwecke gestern ein Arbeitgeber, ein jüdischer Mann, selbst Maßgebend für diese Stellungnahme waren insbesondere folgende aus Desterreich gebürtig, einen streifenden Arbeiter, den er für Erwägungen. Köln , 27. März.( W. T. B.) Ein Berliner Telegramm Es ist unter den jezigen Verhältnissen aus seinen Landsmann hielt, zu denunzieren. Er hatte aber damit geschlossen, daß Arbeiterkontrolleure eingeführt werden, die von bei dem betreffenden Revierbeamten um so weniger Erfolg, als er der Kölnischen Beitung" stellt das völlige Einvernehmen zwischen den Arbeitern gewählt und in ihrer Tätigkeit etwa wie die An- sich in der Nationalitätszugehörigkeit des Streifenden getäuscht Nußland und Desterreich fest und bemerkt sodann, man sollte gestellten der Organisationen nur den Arbeitern unterstehen und hatte. meinen, angesichts einer solchen Haltung fönnten andere Mächte sonst vollständig frei sind. Vom Staate bezahlte und frei gestellte Der Lokalanzeiger" und einige andere Berliner Blätter Arbeiterfontrolleure würden nur dem Einfluß der Bergbehörde bringen mehr oder minder fenfationell zugeschnittene Notizen über ein Interesse haben, durch mehr oder minder formelle Schwierig­unterstehen und von dieser ihre Anweisungen erhalten. Dies Busammenstöße mit streitenden Kostümschneidern, über Aufläufe, feiten das Friedenswert zu erschweren oder zu verlangsamen. So­würde zur Folge haben, daß sie in ihrer Tätigkeit beengt sind, die diese verursacht haben sollen, und über Verhaftungen in weit wir unterrichtet sind, ist die Annahme, Italien bereite den recht bald das Vertrauen der Arbeiter einbüßen, die enge größerem Umfange. Richtig ist, daß hier oder da ein kleiner Auflauf österreichischen Wünschen Schwierigkeiten, unzutreffend, da die Fühlung mit ihnen verlieren und nicht befriedigend wirken.(!) borgekommen ist, aber die Schuld trifft nicht die Streifenden, die in italienisch- österreichischen Verhandlungen teine Gegenfäße ergeben Die noch im Arbeitsverhältnis stehenden Kontrolleure, wie sie aller Ruhe ihres Amtes als Streitposten walten, sondern einzelne haben. der Regierungsentwurf vorsieht, befinden sich nicht in einer ihre rabiat gewordene Arbeitgeber. Ein solcher vom Streit betroffener Wien , 27. März.( W. T. B. von unserem Privatkorrespon­Tätigkeit lähmenden Abhängigkeit von der Bergbehörde, stehen Arbeitgeber tam gestern in der Kochstraße ohne jede Veranlassung denten.) In hiesigen diplomatischen Kreisen wird erzählt, daß das in ständiger Fühlung mit den Arbeitskameraden, fennen ihren auf einen Streifenden zu, packte ihn an der Gurgel und erhob hiesige Ministerium des Aeußern auf nicht offiziellem Wege davon Kontrollbezirk genau, sind von den ständigen Gefahrenquellen den Stock, um ihn zu verprügeln. Daß der Streikende sich das nicht des Kontrollbezirkes genau unterrichtet und können auch von gefallen ließ, daß andere hinzutamen, um jenen Wüter ich zur Ver- verständigt wurde, daß England dem österreichischen Vorschlage zu­plöblich auftretenden Gefahren sofort Nachricht erhalten." nunft zu bringen, ist selbstverständlich. Richtig ist auch, daß hier gestimmt habe. Amtlich wird diese Mitteilung mit Rüdsicht auf Es ist geradezu eine Verhöhnung der Arbeiter, davon zu und da Sistierungen von Streitenden vorgekommen find ohne den morgigen Besuch des englischen Botschafters in Wien bei Frei­sprechen, daß die Kontrolleure, wenn sie nicht vom Staate einige Polizeieingriffe läßt sich ja wohl ein Streik hierzulande nicht herrn v. Aehrenthal noch nicht bestätigt. durchführen aber die Polizei begnügte sich bisher damit, die Per­angestellt, sondern im Arbeitsverhältnis verbleiben, dann fonalien festzustellen, um die Leute dann wieder zu entlassen. Das, unabhängig" bleiben. Die abweichende Stellungnahme so was jene Blätter über diese Dinge geschrieben haben, ist teils über­2ärmszenen im portugiesischen Parlament. zu begründen, ist eine Schamlosigkeit! Es sind ja auch gar trieben, teils überhaupt falsch. Lisabon , 27. März.( M. T. B. ) Bei Eröffnung der heutigen nicht diese recht eigentümlichen Gründe, die den Artikel aus Im übrigen zeigt es sich, obwohl der Streit erst drei Tage fie die Bulte zertrümmerte und stürmisch eine Untersuchung über Sigung der Deputiertentammer vollführte die Opposition, indem christlichen Gewerkvereinskreisen in der Kölnischen Volks- dauert, daß die Arbeitgeber mehr und mehr die Ueberzeugung ge das Verhalten des Finanzministers forderte, einen berartigen zeitung" beachtenswert machen, das Wichtigste kommt erst nach winnen, daß die Forderungen der Kostümschneider und Schneide- Lärm, daß die Situng ohne Debatte unterbrochen werden mußte. der so kurzen und famosen Begründung. Man verteidigt rinnen denn doch nicht so unannehmbar sind, wie sie früher be- Nach Wiedereröffnung der Sizung wurde der Lärm fortgesetzt, so haupteten. Den besten Geschäften dauert der Streit schon viel zu sich mit bedenklich großem Pathos gegen die Unterſtellungen, lange, und sie laffen lieber den Arbeitgeberverband im Stiche, als daß sie wiederum geschlossen werden mußte. die leider auch eine Anzahl bürgerlicher Blätter sich nicht daß sie noch länger auf ihre Arbeitskräfte verzichten. Gestern abend abzudrucken scheuten", daß die besondere Stellungnahme hat die Firma Unger, Unter den Linden 66, eines der vornehmsten der Christlichen zu der Berggefeßnovelle darauf zurückzu- Geschäfte der Branche, mit ihrem Personal und dem Schneiderver- Afterabad, 27. März.( W. T. B.) In Benderiges, dem führen sei, daß das Zentrum da etwas nachgeholfen habe. band Frieden geschlossen. Es sind hier für die männlichen Arbeiter Hafen von Asterabad, landete der frühere Zeitungskorrespondent Sagte doch die Frankfurter Zeitung " vor kurzem: die christ- dieselben Lohnfäße bewilligt wie bei der Firma Spiker. Auch er- Banow mit fünfzig Revolutionären aus dem Kaukasus und liche und die sozialdemokratische Gewerkschaft leben zusammen halten die Arbeiterinnen eine allgemeine Lohnzulage von 2 M. Aserbeidschan und ging gegen Asterabad vor. Eine andere eben­wie die feindlichen Brüder. Dies liegt nicht so sehr an den die Woche, und insofern damit die geforderten Tariflöhne nicht falls von ihm gebildete Abteilung tam in Barferuich an. Die Mitgliedern der christlichen Gewerkschaft, als an ihrer Leitung, lohnes hinzu. Die 1% Stunden, die Sonnabends und vor Festtagen bindung und rufen Gärung und Unruhen hervor. In Afterabad erreicht sind, kommt eine weitere Zulage bis zur Höhe des Tarif- Revolutionäre unterbrechen allenthalben die telegraphische Ver­und nicht so sehr an der Leitung, als an der Leitung, die im früher Feierabend gemacht wird, werden ebenfalls bezahlt. Damit ist bemächtigte sich die Bevölkerung der Arsenale und der dort auf­berborgenen wirkt." Wie schon gesagt, mit großem, bedenk- auch bei dieser Firma der Kampf mit dem gewünschten Erfolg bewahrten Waffen. In der Turkmenensteppe kommen starke Un­lich großem Pathos erklärt man zu all diesen Behauptungen, beendet. ruhen, Räubereien und Morde vor. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierau 5 Beilagen,

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Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanital

Die Unruhen in Persien .