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ihre Fürsorge der unbankbaren Arbeiterwelt entzogen und lichen Vorstandsmitglieder das Lokal blos aus dem angeführten haben. Man beschlagnahmte auch verschiedene Korrespondenzen, auf die bemittelteren Bolfsklassen übertrugen. Gine Gesell- Grunde verlassen haben; wir fönnen uns nur die Möglichkeit darunter folche mit dem Anarchisten Petersen in Altona , fchaft nur besteht noch, welche unseres Wissens mit denken, daß sie durch unangemessene Behandlung der betreffenden dem Korrespondenten der Autonomie" Josef Schütz dem vierten Stande kokettirt, und gerade jetzt und gerade jetzt wieder Fälle gewissermaßen fortgegrault" find. Hoffentlich erhalten und andere, und diese Korrespondenzen follen die Durch Tange Inferate wohnungsbedürftige Arbeiter zu wir von den betheiligten Arbeiterkreisen näheren Bericht. Beweise dafür enthalten, daß sich die Angeklagten der Geheim­tödern sucht. Es ist dies die unter Vorsitz des Fürsten bündelei schuldig gemacht haben. Die Aufreizung wird darin Otto au Stolberg Wernigerode stehende Die Strafabtheilung des Landgerichts I hat mit dem gefunden, daß Leimert am 11. November, zum Jahrestage der Deutsche Volksbau- Gesellschaft". In Groß- Lichterfelde , an 1. April endlich den fehlenden Direktor erhalten. Herr Amts- Hinrichtung der Anarchisten in Chicago eine beim Buchdrucker der Potsdamer und Aushalter Bahn, in Hermsdorf und in Neu- gerichtsrath enthoff, bisher Kaffenfurator und aufsicht Ginzel hierselbst hergestellte Arbeiter Zeitung" herausgegeben Nahnsdorf erbaut fie in der Preislage von 4000 M. an auf- führender Richter beim Amtsgericht Berlin I , ist zum Direktor und verbreitet hat, deren Inhalt die Klaffen gegen einander wärts Landhäuser mit Garten, ohne daß es für die Erwerber ernannt worden und wird den Vorsiz in der zweiten Strafverhetzt haben soll. Leimert wurde von Schuyleuten dabei einer größeren Anzahlung bedarf", mie es in den Inseraten so tammer am Landgericht II übernehmen. betroffen, als er die frisch gedruckte gebruckte Nummer schön und verlockend heißt. Der Erwerber des Anwesens hat Blattes unter das Publikum brachte. Außer ihm nur nöthig, fich in einer bestimmten Lebensversicherungs- Anstalt Ein Schiffe- Unglück, welches leider ein Menschenleben ver­( meist auf 30 Jahre) einzukaufen und nur 30,6 m. für 1000 W nichtete, hat sich am zweiten Feiertage, wie uns nachträglich be: auch Hermann Artikel für diese Nummer geliefert, wäh Gedichte die Opfer Grundkapital als Bräunie und 4 pet. als Miethe zu zahlen. Das richtet wird, auf dem Müggelfee abgespielt. Drei Berliner Chicago " verherrlicht hatte. Die Verhandlung fand scheint auf den ersten Blick in der That außerordentlich ver- Schneidergesellen, Paul Colombed, Constantin Sonne und Ernst auf Antrag des Staatsanwalts Fiedler unter Ausschluß der lockend und mancher raag sich schon mit dem anregenden Offert Tieß hatten am Montag Vormittag einen Ausflug nach Deffentlichkeit statt. Die Verhandlung in Sachen der Geheim­beschäftigt haben. In Wirklichkeit ist das Angebot der deutschen Friedrichshagen gemacht und ein kleines Boot gemiethet, auf bündelei wurde schließlich ausgesetzt, weil der Gerichtshof den von Boltsbau- Gesellschaft aber ein derartiges, daß der Erwerb eines welchem sie den Müggelfee befuhren. In der Nähe der Försterei den Rechtsanwälten Mühsam 1 und Bieber gestellten neuen solchen Anwesens fein Vortheil ist. Schon die 30,6 M. und Müggelsee kamen die jungen Leute auf die Idee, die Pläge zu Beweisanträgen auf weitere polizeiliche Erforschung des wahren 4 pet. Miethe auf je 1000 m., würden bei dem bescheidenen wechseln, babci gerieth das kleine Fahrzeug ins Schwanken und Charakters des Londoner Klubs Autonomie", sowie des Ursprungs Anwesen von 4000 2.( Wertheinschätzung) 282,40 M. laufende schlug um, Colombeck und Sonne vermochten sich an dem um einzelner bei Leimert gesundener Briefe, stattgeben zu müssen Ausgaben bedingen. Dazu treten dann Reallasten, wie Grund- gefehrten Boote anzuklammern, der 20 jährige Zieh jedoch, welcher einzelner bei Leimert gefundener Briefe, stattgeben zu müssen glaubte. Wegen der Aufreizung beantragte der Staatsanwalt und Gebäudesteuer, euerfasse, sonstige Ausgaben und mindestens verziveifelte Anstrengungen machte, sich über Wasser zu halten, 45 M. jährliches Fahrgeld nach der Stadt, in Summa 80-85 M., verschwand turz, bevor die Hilfe kam, in den Fluthen und er- gegen Leimert zwei Jahre, gegen Hermann anderthalb so daß eine Miethe aufzubringen wäre von 365 M. Und für diese trant. Etwa 20 Minuten mußten die Schiffbrüchigen in der ent- Gerichtshof verurtheilte Leimert zu sechs Monaten Gefängniß Jahre, gegen Großmann ein Jahr Gefängniß. Der horrende, für den Arbeiter natürlich nicht aufzubringende, Miethe fezlichen Lage ausharren, bis sie gerettet werden konnten. hat derselbe die Annehmlichkeit weitab von Berlin , und auch dann von Rahnsdorf kommendes Segelboot nahm die bereits Erstarrten unter Anrechnung von vier Monaten auf die Untersuchungshaft, Hermann zu drei Monaten, die als verbüßt erachtet noch 10 Minuten vona Bahnhof seines Vorortes, 30 Jahre wohnen auf und schaffte sie nach Friedrichshagen , wo ihnen ärztliche Hilfe wurden und sprach den Angeklagten Großmann frei. Der zu müssen, gleichviel in welche Richtung der Millionenstadt ihn und sorgfältige Pflege zu Theil wurde. Der ertrunkene Lieb Gerichtshof erachtete die Artikel Minoritäten und Zum Tieß Der Kampf ums Dasein hinverschlägt. Dann allerdings, wenn er ihres einzigen Kindes die in Stettin wohnenden betagten Eltern, lution als das Radikalmittel der Anarchisten angepriesen wurde. wohnte Gartenstr. 166; grausam trifft das traurige Schicksal 11. November" für aufreizend, weil darin das Mittel der Revo­das Glück hat, den ca. 70. Geburtstag zu erleben, ist er Haus­besitzer und kann sich an dem Anblick feiner Landvillegiatur weiden. Die im vorigen Jahre schon einen Sohn durch Ertrinken verloren Die poetische Verherrlichung der Anarchisten von Chicago er­Stirbt er früher, so füllt das Besigthum allerdings auch an seine haben. Die Leiche des jungen Mannes ist bis jetzt noch nicht geachtete der Gerichtshof deshalb nicht für strafbar, weil der An­Angehörigen, wie das im Wesen der Lebensversicherungs- funden worden. geflagte Großmann glaubhaft versichert hatte, daß nach seiner Police liegt, das allein aber fann nicht darüber hinweg täuschen, daß man es hier mit einem Des Messer hat in Berlin am gestrigen Abend wieder eine Ueberzeugung die hingerichteten Anarchisten an dem ihnen zur wirthschaftlichen wie sozialen Standpunkt absolut ungeeigneten, gegen 91/2 Uhr das am 3ionsfirchplage gelegene Geschäft des böse Rolle gespielt. Der Schlächtergeselle Adolf Kuschat betrat Laft gelegten Attentat unschuldig gewesen seien. ja für jeden Arbeiter unmöglichen Projekt zu thun hat. Der Schlächtermeisters B. Kuschat war früher dort in Stellung ge endete mit der Freisprechung der Angeklagten Schuhmacher Der vielbesprochene Altonaer Anarchisten Prozeß Traum vom eigenen Heim auf eigener Scholle zerrinnt auch bei wesen und unterhielt ein Liebesverhältniß mit einem dort diefer Volksbeglückungsgesellschaft vor jeder ernsten Kritik wie dienenden Mädchen. Da er von diesem 6 Wt. verlangte, welche Petersen und Brendel von der Anklage der Theilnahme an einer der Märzschnee vor der Sonne, und nebst vielen anderen er vorgab, seiner Beit für seine Angebetete verausgabt zu haben, Petersen wurde wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu m. geheimen Verbindung und Wünschen wird auch in Zukunft der Arbeiter den Wunsch nach so entstand ein Wortwechsel, bei dem sich der Schlächtermeister 6 Wochen Gefängniß verurtheilt, die durch die Untersuchungshaft einem eigenen Heim still im Busen verschließen müssen. Nur auf Seite des Dienstmädchens stellte. Man kam zu Thätlich verbüßt sind. Der Gerichtshof nahm nicht als erwiesen an, daß durch sich selbst, aus eigener Kraft wird die feiten, und Rufchat ergriff schließlich die Flucht. B. Lief mit die Angeklagten Mitglieder einer geheimen Verbindung, des Arbeiterwelt auch die Arbeiterwohnungsfrage einem Schlächtermeffer feinem früheren Gesellen nach und ſtach Klub3 Autonomie" gewesen, noch auch, daß sie den Inhalt der ihn fünf Mal in den Kopf. Kuschat brach sofort bewußtlos zu von Petersen verbreiteten Nummer der Autonomie", in welcher Die Wahl der zehn Arbeitgeber in den Ausschuß für sammen und wurde durch die Polizei nach der Charitee befördert. eine Majestätsbeleidigung enthalten, vorher gekannt hätten. Der gewerbliche Gutachten im Gewerbegericht wurde am Dienstag Noch schlimmer erging es gegen 9 Uhr dem Drechslergesellen Staatsanwalt hatte gegen Petersen 2 Jahre, gegen Brendel 1 Jahr bend vollzogen. Von den 210 Beisigern waren 155 erschienen, ilh. Hahn. Er hatte mit seinem Nebengesellen, dem 63 Jahre 10 Monate Gefängniß beantragt. einer derselben enthielt sich der Abstimmung. Der Parteigenoffe alten Julius B., einen Wagen nach der Reinickendorferstraße zu Wilhelm Börner hatte das Romitee zur Gründung der Werbefördern; unterwegs kamen Beide in Streit, und B. äußerte einigung der Beisitzer des Berliner Gewerbegerichts" zu veran- drohend:" Na, warte nur, wenn wir zu Hause angelangt sind, laffen gewußt, auch einen sozialdemokratischen Arbeitgeber, den werde ich es Dir schon besorgen." Als sie dann das Grundstück Rorbmachermeister Jungnidel, in feine Kandidatenliste aufzu. Neinickendorferstraße 37a betreten hatten, versetzte B. dem Hahn nehmen. G3 fei erwähnt, daß das Komitee sich am Vorabend mit einem Meffer vier Stiche in den Stopf und in den Rücken. der Wahl an die die Majorität der Beisitzer bildenden Hand: Die Verletzungen Hahn's sind derartig schiver, daß sein Ableben erwartet wird. werfer und Kleingewerbetreibenden mit der Aufforderung ge­vendet hat, dafür einzutreten, daß den Großindustriellen und Erträuft hat sich gestern Nachmittag im Blößensee der auf Raufleuten nicht alle Size im Ausschuß zuftelen. Auf diese dem Bahnhof Friedrichstraße bedienstete Stations- Assistent Agitation dürfte es zurückzuführen sein, daß unter reger Bethei- Schließer. Er wohnte in der Perlebergerstraße 26 b und stand ligung an der Wahl die Liste der Kleingewerbetreibenden siegte. Gewählt wurden:

Iösen.

Dom

1. J. Angreß, Schneidermftr., Krausenftr. 30 mit 84 Stimmen 2. Friedrich Quiel, Kupferschmiedemistr., Alt­Moabit 46,

3. Adolf Werkmeister, Goldleiftenfabrikant, Schmidtstr. 8a,

4. Friedrich Wollschläger, Barbier, Nieder­wallstraße 24,

5. Theodor Müller, Gastroirth, Hegelplay 9,

6. Friedrich Jungnidel, Korbmacher. meister, Wienerstr. 11,

7. Ferdinand Wittnebel, Malermftr., Steg­ligerstraße 55,

8. Eugen Ebert, Technifer, Grenadierstr. 22, 9. Rudolf Schilowsky, Tischlermstr., Weiden­weg 13,

10. Weigert, Knopf- und Werkzeug- Fabrikant, Anflamerstr. 38,

130

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157

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Nach vollzogener Wahl erklärte der Magistrats- Assessor" Herr Dr. Freund die vorgenannten Herren gemäߧ 82 des Drts statuts für gewählt. Die Herren Triefchmann, Restaurateur, Jüdenstr. 55, und F. G. Körner, Grubenbesitzer, Glifabethstr. 28, fammelten während der Stimmenauszählung ungefähr 50 Unterschriften zu einem Protest gegen diese Wahl, da dieselbe nicht acht Tage vorher bekannt gegeben worden set. Jedenfalls aus erger dar­über, daß ihre Ziste in der Minorität blieb.

Die am Mittwoch Abend vollzogene Wahl von zehn Arbeitnehmern in den Ausschuß ging, wie zu erwarten war, glatt von statten. Gewählt wurden die bekannt­lich am Donnerstag Abend voriger Woche nominirten Kandidaten, nämlich Bäcker Pfeiffer, Hausdiener Grauer, Töpfer Thieme, Former Körsten, Klavierarbeiter Riediger, Schneider Pfeifer, Buchdrucker Stößel, Glasschleifer Mailchen, Arbeiter Läpple und Kellner Ebert.

Die ganze Wahlhandlung war in kaum zehn Minuten erledigt.

Der Gepäckabfertigung vor. Hier hat er sich nun Unregelmäßig teiten zu Schulden kommen lassen, die eine längere Freiheits­strafe nach sich ziehen mußten. Schließer zog der entehrenden Strafe den Tod vor.

b

Soziale Llebersicht.

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Au die Vorstände der Zentralvereine. Der Termin für die Einsendung der ausgefüllten Fragebogen für die statistische Uebersicht über die Stärke der Gewerkschafts- Organisationen war auf den 20. März festgesetzt. Bis heute haben jedoch noch nicht einmal die Hälfte der Vereinsvorstände dte Bogen eingesandt. Wir richten daher die Bitte an die Vorstände, das Verfäumte möglichst schnell nachzuholen, damit die Zusammenstellung nicht zu weit hinausgeschoben wird und die Resultate an Werth ver lieren. Ferner. tönnen wir mittheilen, daß die Broschüre: An­leitung zur Benuhung des Vereins- und Wer­Marktpreise in Berlin am 4. April, nach Ermittelungen fammlungsrechtes in Deutschland ", nunmehr fertig­des königlichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Rg. guter von gestellt ist und zum Preise von 30 Pf. pro Exemplar von dem 15,50-10,00 m., mittlerer von 14,90-14,50 m., geringer von Unterzeichneten bezogen werden kann. Bei Bestellung von ein­14,40-14,00 9., Roggen per 100 Kg. guter von 13,10 bis zelnen Gremplaren ist der Betrag in Briefmarken einzusenden. 12,90 M., mittlerer von 12,80-12,70 M., geringerer von 12,60 Den Vorständen wird die bestellte Anzahl Exemplare in fürzester bis 12,40 M. Gerste per 100 Rg. gute von 17,50-16,30 t., Beit zu entsprechend billigerem Preise zugesandt werden. Die mittlere von 16,20-15,10.., geringe von 15,00-18,80 9. Generalkommission. C. Legien , Hamburg , Z.-V.- N., Safer per 100 Kg. guter von 15,90-15,30 m., mittlerer von Wilhelmstr. 13, I. 13,20-14,70 m., geringer von 14,60 bis 14,00 M. Stroh, Nicht per 100 Kg. von 4,65 bis 4,00 M. Het per 100 Rg. von 7,00-5,20 M. Erbfen, gelbe gitm Rochen der Lithographen, Steinbrucker und Berufsgenoffen Deutschlands per 100 g. von 40,00-24,00 m. Speifebohnen, weiße per hat, wie die Generalkommission mittheilt, den Versuch gemacht, 100 Kg. von 50,00-20,00 M. Linfen per 100 Rg. von 80,00 die Zahl der Arbeitslosen dieses Gewerbes in der Zeit vom bis 80,00. Kartoffeln per 100 Stg. von 6,00-4,50 M. Mind: 1. bis zum 15. Januar festzustellen. Es wurden zu diesem Zwecke fleich von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch Fragebogen an die Vertrauensleute des Verbandes und des gleich­per 1 Rg. von 1,30-0,90 R. Schweinefleisch per 1 Sig. von artigen Senefelder Bundes, zusammen nach 173 Orten, versandt. 1,50-1,20. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 m. Ausgefüllte Bogen gingen jedoch nur aus 59 Orten ein, so daß Hammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Sg. von 114 Orten feine Mittheilungen vorliegen. Troß der mangel­von 2,80-1,80 m. Gier per 60 Stück von 4,00-2,40 m. Fische haften Betheiligung weist die Statistit boch eine enorme Bahl per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Male von 8,00 bis Beschäftigungslofer auf. Es sind in 25 deutschen Städten 40 m. Bander von 2,40-1,00. Sechte von 1,80-1,00 2. 42 Lithographen und 177 Steindrucker, zusammen 219 Per­Barsche von 1,60-0,70 m. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie fonen, von 1,40-0,80 m. Krebje per 60 Stück von 10,00-8,00 m.

Polizeibericht. Am 4. d. M., Abends, verletzte der Arbeiter Brauner auf dem Hofe des Grundstücks Reinickendorferstr. 28, infolge eines Streites den Drechsler Hahn durch Messerstiche in den Kopf so schwer, daß dieser nach der Charitee gebracht werden mußte. Brauner wurde verhaftet. Vor dem Hause Fehr bellinerstr. 21 fand zwischen einem Schlächtermeister und seinem entlassenen Gefellen eine Schlägerei statt, bei der der lettere so bedeutende Verlegungen erlitt, daß seine Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde. In der Nacht zum 5. d. M. sprang eine Erzieherin aus dem Fenster ihres im 4. Stocke des hinab und verstarb auf der Stelle. Im Laufe des Tages Hauses Kreuzbergftr. 15 belegenen Wohnzimmers auf die Straße fanden fünf fleine Brände statt.

Gerichts- Beitung:

Bur Arbeitslosen Statistik. Der Ausschuß des Vereins

als arbeitslos festgestellt. Unter diesen be= fanden sich 56 Verheirathete. Die Arbeitslosigkeit betrug zu­fammen 1894 Wochen, durchschnittlich pro Person 63/5 Wochen. Als längste Dauer der Arbeitslosigkeit find 45 Wochen, als fürzeste 1 Woche angegeben. Ferner wird in der Statistik noch angeführt, daß in Graz 14 Personen zufammen 370 Wochen und in Basel 5 Personen zusammen 15 23ochen arbeitslos waren. Bei der Unzulänglichkeit dieser Statistit laffen sich zuverlässige Schlüsse auf die Lage im Gewerbe nicht ziehen. Es wäre vou Vortheil, wenn die Arbeiter, und besonders die organisirten Ar­beiter, allen statistischen Aufnahmen ein regeres Interesse ente gegen bringen würden, als dies bisher gefchehen ist. Zuverlässige statistische Aufzeichnungen bilden für die Gewerkschaften das beste Agitationsmaterial.

Rektifizirung. Auf die Beschwerde des Vorsitzenden der am 16. März bei Bols, Alte Jatobftr. 75 auf grund des§ 5 des Die Dresdner Gewerkschaften melden jeht nur noch Vereinsgesetzes aufgelösten öffentlichen Hausdienerversammlung, öffentliche Versammlungen" an und laden zu diesen des Genossen Karl Albodt, eröffnet der Polizeipräsident diesem " Speziell" Angehörige des betreffenden Berufes ein. In diesen unterm 4. April, daß er die Auflösung der Versammlung für Versammlungen dürfen dann auch Angehörige anderer Berufe nicht gerechtfertigt erachtet und er den betreffenden fprechen. Die Textilarbeiter haben dieses von der Sächsischen überwachenden Beamten mit entsprechender Weisung versehen Arbeiter- Zeitung " empfohlene Mittel probirt und damit Erfolg habe. Die Auflösung der Versammlung erfolgte, nachdem Ger gehabt, indem der Tischler Krüger nunmehr bei ihnen sprechen nosse Rain in der Diskussion dem bekannten Agitator für Ab Der bereits angekündigte Anarchistenprozeß gegen den durfte, und ebenso haben es die Hutarbeiter gemacht, und der schaffung des römischen Binsrechtes, Rentier Bolz, nachzuweisen Vergolder Hermann eimert, den Bigarrenmacher Wilhelm Photograph Röhn, bem bies 7 Tage zuvor verwehrt wurde, gesucht hatte, daß die von Herrn Bolz erstrebte Beseitigung der Hermann, Handlungsgehilfen May Großmann, Metall- burste nun ungehindert bei den Hutarbeitern sprechen. Die Uebel des römischen Zinsrechts nur durch den Sozialismus zu arbeiter Otto Gerndt und Schlosser Max Lorenz gelangte Gewerkschaften erreichen damit ihren Zweck und haben dabei erzielen fei. gestern vor der dritten Straffammer hiesigen Landgerichts I zur Berhandlung. Leimert, Gerndt und Lorenz werden be- och gelernt, wie man polizeilichen Auslegungskünften mit Er­schuldigt, an einer Verbindung theilgenommen zu haben, deren folg die Spitze bietet. Dafein, Berfassung und Zweck vor der Staatsregierung vor Die Generalversammlung der Juvalidenkaffe der

Die ungerechtfertigte Auflösung der Versammlung hat ihre Rüge erhalten, aber bamit ist das Unrecht noch nicht gefühnt. Die Einberufer haben vergebens Soiten und Zeit für die Ber­fammlung eingebüßt, und sehen sich genöthigt, zur Erledigung ber Tagesordnung eine neue Versammlung einzuberufen.

geheim gehalten werden soll, in welcher gegen unbekannte organisirten Buchdrucker Bayerns , die zu Ostern in Obere Gehorsam versprochen wird und zu deren Zweden ge- München tagte, beschloß einstimmig die Auflösung der hört, Maßregeln der Verwaltung oder die Vollziehung von Kasse und die Uebernahme der Invalidenversorgung in einer Gegen die Wahl von weiblichen Vorstandsmitgliedern Gesetzen durch ungefeßliche Mittel zu verhindern. Leimert, anderen Form auf die Gewerkschaft. Damit ist den Buchdruckerei­in den Krantentaffen wird jett lebhaft Front gemacht. So schreibt Sermann und Großmann werden außerdem beschuldigt, besigern ein Paroli geboten, die die Rasse bei der Behörde uns ein Reporter: Die legten Wahlen brachten in verschiedenen in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise verschiedene denunziren ließen, damit das Kassenstatut den Unternehmer­Ortstrantentaffen junge Mädchen und Frauen in den Borstand; Klaffen der Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten gegen einander Interessen dienstbar gemacht werde. feitdem haben nun wiederholt Vorstandssitungen stattgefunden, angereizt zu haben. In London besteht ein anarchistischer Klub

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Der Herr Fabrikinspektor für Oberbayern , schreibt

bei benen Krankheitsfälle von Männern nothgebrungen zur Autonomie", welcher den Sammelpunkt für die Anarchisten aller Sprache famen, die dazu führten, daß die weiblichen Vorftands Länder bildet und seit Jahren auch eine anarchistische Zeitung, die Münchener Post", scheint noch sehr viel lernen zu tönnen initglieder aufstanden und das Lokal verließen, wodurch natürlich die Autonomie", herausgiebt. Nach Ansicht der Anklagebehörde von seinem Amtskollegen Wörishoffer in Baden, der bekanntlich die Versammlung beschlußunfähig wurde. Da diese Vorgänge ist dieser Klub eine geheime Verbindung im Sinne der§§ 128 und 129 nicht nur die Betriebsleitung, sondern auch die Arbeiterschaft be­fich wiederholten, wird seitens der in ihren Vereinsintereffen Ge- Str.G.B. und es wird angenommen, daß derselbe in den verschiedenen fragt, um über das betreffende Geschäft ein Urtheil abzugeben. schädigten bei dem Polizeipräsidium bahin petitionirt werden, Orten, auch in Deutschland , seine Filialen hat. Im November d. J. Befremden muß es aber, wenn, wie uns aus Reichenhall be­daß seitens dieser Behörde weibliche Vorstandsmitglieder von wurde bei Leimert eine polizeiliche Haussuchung gehalten und bei richtet wird, die Arbeiter gerade darauf lauern, ihre Schmerzen Orts- Krantenfaffen für beide Geschlechter nicht mehr genehmigt derfelben eine ganze Reihe von anarchistischen Flugblättern, Auf über die Betriebsleitung beim Fabritinspektor anzubringen und rufen, Liederbüchern und auch zwei Jahrgänge der Autonomie" dieser sich beim Besuch des Geschäftes tonsequent nur mit den Bevor uns nicht nähere Thatsachen bekannt sind, möchten vorgefunden. Leimert ist der Polizei als Anarchist und intimer Leitern des Betriebes unterhält. In dieser Beziehung möge Herr wir doch Zweifel hegen, daß eine solche Betition erfolgt fei fowie Freund des bereits verurtheilten Anarchisten Wagenknecht bes Wörishoffer unserm Beamten als Muster dienen, der ja daß fie Erfolg habe. Wir bezweifeln zunächst, daß die weib- fannt, er soll auch viel in anarchistischen Gesellschaften verkehrt wiederum nur durch sein unparteiisches Vorgehen und Fin

werden.

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