"
Die Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich in ihrer Lebten Sigung zunächst mit der Vorlage des Magistrats betreffs lebernahme des Bestattungswefens in städti sche Regie. Die Vorlage war von einem Ausschuß geprüft worden. Die sozialdemokratischen Anträge auf Einführung der völligen Unentgeltlichkeit und Abschaffung des Klassensystems sind in dem Ausschuß gegen die Stimmen der beiden sozialdemokratischen Vertreter abgelehnt worden. Der Berichterstatter des Ausschusses empfahl daher, der Vorlage des Magistrats mit einigen unwesents lichen Aenderungen zuzustimmen. Stadtv. Hoffmann( Soz.) legte nochmals in furzen Worten den Standpunkt der sozialdemotratischen Fraktion dar, die Mehrheit schloß sich jedoch den borge brachten Gründen nicht an, sondern stimmte den Anträgen des Ausschusses zu. Die Beratung des Vertrages mit einem Fuhrunternehmer wurde zurückgestellt.
Sodann nahm die Versammlung den Bericht des Ausschusses entgegen, der sich mit der Prüfung der Angelegenheit betr. un rechtmäßigen Abfahrens von Sand vom Bauplatz der Untergrundbahn zu beschäftigen hatte. Bekanntlich war die Abschachtung des sogenannten Mühlenberges einem Unternehmer gegen Bezahlung übertragen worden; derselbe hatte nun ohne irgend welche Benachrichtigung der städtischen Verwaltung einen Teil des abgefahrenen Sandes auf seine Rechnung verkauft. Der Bericht erstatter des Ausschusses erklärte, daß die Schuld hieran nicht den Unternehmer treffe, sondern den Bauaufseher, in dessen Taschen die vereinnahmten Gelder geflossen find. Immerhin ist aber der Unternehmer der Stadt gegenüber verantwortlich, daher empfehle der Ausschuß, vom Unternehmer für 288 nachgewiesene Fuhren Sand den Betrag von 665 M. zurüdzufordern. Diesem Antrage des Ausschusses stimmte die Versammlung zu.
Köpenick.
-
-
untoften im Jahre. Der Ansatz von 75 Bf. für jeden haltenden Bug für einen Bezirk, in welchem Sas geschenkte Gelände liegt, erfüllen. I fegung ber Buschläge nicht zu denken. Es beträgt der Zuschlag zur involviert einen neuen Grundfag" des Eisenbahnministeriums. Der Von unseren Genossen wurde darauf hingewiesen, daß die Kirchen- Staatseinkommensteuer 120 Broz., Gewerbesteuer für Klasse 3 und 4 Bahnhof foll übrigens nicht am Schnittpunkt der Kaiser- Friedrich- förperschaft überhaupt keine Ansprüche erheben fönne, sie bean 180 Bro3. und für Selaffe 1 und 2 220 Broz. Die schlechte Finanz Straße, fondern an der etwa 100 Meter rechts gelegenen Brusen- tragten, die Schentung wieder zurückzuziehen. Auch dürften für die lage gestattet auch nicht, die Gehälter und Löhne der Beamten und dorfer Straße hinkommen. Der Oberbürgermeister gab der Meinung Bufunft teinerlei derartige Zuwendungen aus Gemeindemitteln Arbeiter aufzubessern. Beim Litel Kirchhofsverwaltung verlangte Ausdrud, daß die anliegenden Grundbesitzer zu den Kosten mit beis gemacht werden. Das gefiel natürlich den Bürgerlichen nicht; sie Genoffe Riging, daß die Gemeinde Grabstellen nur zum Selbst tragen müßten. Auch die Stadt Berlin täme als Anliegerin von berrieten, daß auch für den Ortsteil Treptow der Bau einer Kirche fostenpreis abgeben jolle, denn die Gemeindeangehörigen, welche in Grundstücken in Frage. geplant jei. Herr Oberingenieur Brölls meinte sogar, die Sozial- die traurige Lage fämen, eine Grabstelle erwerben zu müssen, Im allgemeinen erklärten sich die anwesenden Grundbesitzer mit demokraten müssen schon damit einverstanden sein, wenn aus Ge- seien ohnehin durch die Beerdigung schwer genug belastet; den Ausführungen des Bürgermeisters einverstanden, die Kosten meindemitteln etwas für die Kirche getan wird, denn es könnte ja die Gemeinde dürfe aus dem Unglüd anderer feinen wurden aber als außergewöhnlich hoch bezeichnet. Hierin müsse der auch Leute geben, die gegen die Volksschule sind". Der Antrag, die Gewinn erzielen. Der Gemeindevorsteher stellte in Aussicht, Eisenbahnminister Entgegenkommen zeigen. Es wurde ein Ausschuß Schenkung zurüdzuziehen, wurde abgelehnt, dagegen die gestellte daß er eine neue Kirchhofsordnung ausarbeiten lassen und diese der bon fünf Personen gewählt, der das Recht der Kooption hat und Bedingung des Konsistoriums angenommen. Hierauf wurde die Gemeindevertretung vorlegen wolle. Eine längere und lebhafte der fich angelegentlich um die Bereitwilligkeit der Grundstückbefizer Aufstellung von vier Straßenbrunnen mit Anschluß an die Wasser- Debatte entspann sich über die Müllabfuhr. Der Vorschlag des Gezu Beiträgen zur Verwirklichung des für die Entwickelung Rigdorfs leitung beschlossen. Die Brunnen sollen zugleich mit der Vorrich- nossen Kiging, daß die Gemeinde die Müllabfuhr in eigene Regie wichtigen Projekts bemühen soll. tung verfehen sein, daß die Schläuche der Feuerwehr angeschraubt übernehmen müsse, rief bei den Bürgerlichen großen Widerstand werden können. Schöneberg . -Die Legung der Regenrohrleitung und die hervor. Sie meinten, wenn die Gemeinde alles in eigene Regie Pflasterung des weftlichen Bürgersteiges in der Köpenider Land- übernähme, bliebe ja für die Privatunternehmer nichts mehr übrig. straße wurde genehmigt. Die Uebernahme von Streischauffee- Der Gemeindevorsteher bemerkte, daß die Grundbesitzer sich woh! ftreden in das Eigentum der Gemeinde wurde auf Antrag des Ge- daran gewöhnen werden müssen, daß das Müll, wie es in Tempelhof nossen Gramenz einer Kommission, in welche auch Genosse Karow auch geschieht, nach dem Briger Bahnhof gebracht und nach außer gewählt wurde, überwiesen. Den durch Hochwasser Geschädigten halb befördert wird. Noch seien auf dem Brißer Gelände Gruben wurde eine Unterstüßung von 100 M. überwiesen, und Löcher vorhanden, die ausgefüllt werden können, er gebe aber zu bedenken, daß ein Teil dieser Gruben zu Baugrund verwendet werden solle. Wenig Gegenliebe fand auch Genosse Rizing, als er In der Stadtverordnetenversammlung gab der Vorsteher zu für die Einführung der Wertzuwachssteuer plädierte. Der Gemeinde nächst bekannt, daß der in der letten Sikung zum Stadtrat ge- vorsteher ist deshalb gegen diese Stener, weil sie den Verkauf von wählte Stadtv. Gilow diefes Amt nicht angenommen hat. Eine Grundstücken in Briz ganz erheblich erschweren würde, zumal auch Neuwahl ist auf den 16. April angefeßt. Der Bezirksverein der die Nachbarorte eine Wertzuwachssteuer nicht eingeführt haben. Dammborstadt ersucht in einer Eingabe, den Neubau der Realschule Weiter regte Genosse Kizing die Einstellung eines Betrages zur Erzum 1. April 1910 und nicht, wie beabsichtigt, für 1911 fertig zu richtung eines Kinderheims an. Von den Bürgerlichen wurde ihm stellen. Begründet wird dieses unter anderem auch mit dem schlechten erwidert, daß man in der Kommission beschlossen hätte, in diesem Arbeitsmarkt. Die Eingabe wird dem Magistrat zur Erledigung Jahre davon Abstand zu nehmen. Der Gemeindevorsteher ist der überwiesen. Dem Bericht der städtischen Spartaffe für 1908, die Meinung, daß die Angelegenheit dem Ausschuß noch einmal vordamit das 6. Geschäftsjahr vollendet hat, ist zu entnehmen, daß fich gelegt werden könne. Er interessiere sich sehr dafür. Die der Geschäftsverfehr tros der wirtschaftlichen Lage gehoben hat. dazu nötige Summe fei jederzeit vorhanden. Der Gesamt An Spargeldern gingen im Rechnungsjahr 314 246,37 M. ein, ab- etat fchließt in Einnahme und Ausgabe mit 1458 000 Mart. gehoben wurden 229 078 M. Infolge einer Kurssteigerung wurde ab. Jm weiteren Verlauf der Sitzung erteilt die Gemeindevertretung ein Reingewinn von 6000 M. erzielt. Ohne Debatte wurde der dem Gemeindevorsteher die Ermächtigung, zwecks Ankauf von Grund Abschluß genehmigt. Zum Schiedsmann für den 3. Bezirk wurde stücken eine Anleihe von 246 000 m. zu 4 Prozent Binsen sowie Herr Purrmann gewählt. Bei dieser Gelegenheit wurde der Wunsch/ Prozent Abschlußgebühren bei der Preußisch- Hessischen Eisenbahnausgesprochen, die Bezirke in allen Vorstädten zu teilen, da auf pensionstasse aufzunehmen. Die Gemeinde Briz hat ein zirka die Schiedsmänner in einzelnen Fällen schon jetzt bis zu 160 Sachen 32 Morgen großes Grundstück an der Gradenstraße zu dem günstigen tommen. Vom Magistrat wurden hierauf die Bestimmungen für Preise von 20 000 m. pro Morgen angekauft. Wie verlautet, will den Arbeiterausschuß für die in den städtischen Betrieben beschäf die Große Berliner Straßenbahngesellschaft einen Teil dieses Geländes tigten Arbeiter vorgelegt. In betracht kommen: Gaswert, Straßen zur Errichtung eines Straßenbahnhofes benutzen. bahn, Elettrizitäts-, Kanalisations- und Wasserwerk, Straßenbau Trebbin ( Kreis Teltow). und Verschönerungskommission. Bezüglich des Ginwandes, ob es Ein Antrag des Magistrats, die Deputation zur Errichtung zulässig sei, Abänderungsanträge zu stellen, bemerkt Bürgermeister bon Boltsbadeanstalten aufzulösen und die Angelegenheit der Wohl- Dr. Langerhans, daß es Aufgabe des Magistrats sei, die näheren fahrtsdeputation zu übertragen, wurde angenommen. Bestimmungen für den Ausschuß zu erlassen. Der Magistrat habe Ohne Debatte zugestimmt wurde auch der Vorlage des Magi- jedoch den Entwurf der Versammlung vorgelegt, um etwaige strats: den Betrieb des Kinder- Erholungsheims in Wünsche und Abänderungsanträge zu hören. Stadtv. Jakobi( Lib.) Boldirum auf der Insel Föhr dem Verein zur Bekämpfung der beantragt die en bloc- Annahme des Entwurfs( dem Herrn scheint Tuberkulose zu übertragen und zwar unter den folgenden Bedin- der Entwurf zu weit zu gehen; in seinem Betriebe tönnte die Ein gungen: Der Verein beteiligt sich an den Kosten der inneren Ein- führung eines Arbeiterausschusses eine wahre Wohltat sein. D. B.) richtung mit rund 30 000 M. und verpflichtet sich, die Verwaltung Stadtv. Herbst( Soz.) ersucht um Ablehnung dieses Antrages, dem und Verpflegung nach den in den bekannten Seehospizen üblichen auch die Versammlung beitritt. Bu§ 2 beantragt Stadtv. Herbst Grundfäßen einzurichten; der Stadt wird das Recht der Kontrolle( Soz.) den Satz:„ Beschwerden über Borgesetzte gehören nicht vor eingeräumt, sowie das Recht auf jederzeitige Uebernahme des Be- den Arbeiterausschuß" zu streichen. Zur Begründung weist Redner triebes und der inneren Einrichtungen der Anstalt ohne Entschädi- darauf hin, daß auch in anderen Betrieben, wo Arbeiterausschüsse gung an den Berein. Der tägliche Verpflegungssatz einschließlich bestehen, diese Bestimmung nicht enthalten ist. Auf eine Bemerkung der Kosten der Fahrt wird auf 2,50 M. pro Kind festgesetzt. des Stadtv. Noad( T. V.), daß doch nicht jeder Arbeiter das Recht Der Mietung von Räumen für die im Berliner Ortsteil zu haben könnte, beim Ausschuß sich über seinen Vorgeseßten zu beerrichtende Voltsbibliothet wird nach den Vorschlägen des schweren, erwidert Stadtv. Herbst, dieses sei dahin zu verstehen, Magistrats zugestimmt. Da es sich um Mietung von Räumen in baß der Gesamtheit der Arbeiter eines Werts dieses Recht zustehen dem Hause eines Stadtverordneten der liberalen Fraktion handelte, follte. Nach einer dreimaligen Abstimmung wurde der Antrag mit fo gab die Angelegenheit Veranlassung zu langen, zum Teil auch 17 gegen 17 Stimmen, wobei die Stimme des Vorstehers den Auspersönlichen Auseinandersetzungen. schlag gab, angenommen. Bu§ 4 lautete der Magistratsentwurf: Angenommen wird auch die Vorlage des Magistrats betr, Be- Wahlberechtigt sind alle Arbeiter, die großjährig, im Besitze der willigung von 187 000 M. zur Errichtung der nötigen Baulichkeiten bürgerlichen Ehrenrechte und mindestens ein Jahr ununterbrochen auf dem Rieselfelde zum Betriebe einer eigenen Milchwirt bei demselben städtischen Betrieb beschäftigt sind. Wählbar find schaft, nachdem ein Antrag des Stadto. Salinger( lib. Fr.), diejenigen Arbeiter, welche das 30. Lebensjahr überschritten haben Benid den Jahresbericht vom Auskunftsbureau. Demnach haben In der letten Sigung des Gewerkschaftskartells gab Genoffe von der Angelegenheit wegen seiner Unrentabilität Abstand zu usw. und mindestens zwei Jahre bei dem nämlichen städtischen nehmen, abgelehnt war. Betrieb beschäftigt find." Stadtb. Herbst( Soz.) beantragte: 181 Personen den Auskunftsabend besucht. Die Zahl der Ausfünfte Wahlberechtigt find alle großjährigen beschäftigten Arbeiter, des. betrug 145. Diese verteilen sich folgendermaßen: Arbeiter gleichen wählbar, wer das 25. Lebensjahr vollendet und ein Jahr versicherung 94, Arbeits- und Dienstvertrag 18, Bürgerliches im Betriebe beschäftigt ist. Genosse Herbst führte aus, wenn man Recht 22, Gemeinde- und Staatsangelegenheiten 11 und Strafrecht 5. zum Reichstage mit 25 Jahren wahlberechtigt ist, so verstehe er außerdem wurden 88 Schriftfäße angefertigt. Vertretungen waren nicht, wie man hier mit dem 30. Jahr kommen fann. Auch die beim Reichsversicherungsamt 22 und beim Schiedsgericht 10 not Beitungsfioske in Schöneberg . Die Deutsche Nioskgesellschaft, Beit von 2 Jahren der Tätigkeit sei entschieden zu hoch. Bezüglich wendig. Es find in fast allen Fällen die Auskunftsuchenden zu ihrem Berlin , steht im Begriff, ihren Beitungs- und Beitschriftenvertrieb der Wahlberechtigung ersuche er ebenfalls um Annahme feines An- Recht gekommen. Auskunftabende fanden jeden ersten und britten auf Schöneberg auszudehnen. In türzester Frist werden sich seine trages. Stadtv. Dr. Schulze( T. V.) ruft: Dann sind also fämt. Dienstag im Monat beim Genossen. Grubl, Briefterstraße, Pavillons am Nollendorf, Vittoria Luisen-, Winterfeldt und liche Arbeiter Köpenids wahlberechtigt! Gelächter bei den Sozial statt. Hierauf wurde die Erhöhung des Kartellbeitrages von 5 auf Raiser Wilhelmplab sowie an der Streuzung der Hohenstaufen- und demokraten.) Stadtv. Woit( Soz.): Für wen ist denn der Arbeiter- 10 Bf. von den Delegierten mit 23 gegen 3 Stimmen angenommen. Martin Lutherstraße erheben. In weiterer Folge find für die Ber- ausschuß! Bei der Abstimmung wird der Antrag Herbst: Herab Am 24. April findet ein Kunstabend statt, worauf schon jetzt die taufsstellen die Eden der Grunewald - und Atazienstraße, der feßung des Wahlalters von 30 auf 25 Jahr, mit derselben Majorität Genoffen hingewiesen werden. Bayerische Plah und der Platz R in Aussicht genommen, wo der wie bei der ersten Abstimmung angenommen. Die Mehrzahl der Brachtbau des neuen Rathauses geplant ist. Die aus Stein und Herren der liberalen Fraktion stimmten in echt liberaler Weise Eisen aufzuführenden Pavillons, deren Entwürfe dem Magistrat zur Genehmigung vorzulegen sind, werden sich überall dem architektonischen Straßenbild anpassen und zu seiner Verschönerung beitragen. Sie werden eine Normaluhr und eine abgesonderte Telephonzelle enthalten und neben dem Zeitungsverkauf durch Abgabe von Briefmarken, Patetadressen, Bostanweisungen und Telegrammformularen der Verkehrsentwidelung dienen. Auch wirt. schaftliche und soziale Intereffen sind bei dem Abkommen dadurch gewahrt, daß dem Magistrat ein gewisses Aufsichtsrecht über An stellungen und Lohnverhältnisse zusteht und der spezifisch buchhändlerische Vertrieb, um den Anschein eines Pribilegs gu bermeiden, ausgeschlossen wird. Besonders dankenswert ist ein Bassus des Vertrages, der den Unternehmer verpflichtet, die sogenannte Schundliteratur nicht zum Verkauf feilzuhalten". Treptow - Baumschulenweg.
Die Vereinigung der Wohlfahrts- und Wohltätigkeitseinrich tungen in Schöneberg hat ihr Bureau nach dem Hause Apostel- Baulus- Straße 6, part. verlegt. Sprechstunden finden täglich außer Sonnabends bon 11-1 Uhr statt.
-
wie immer gegen ihre eigenen Grundsäße. Mit unseren Genossen stimmten die Stadtv. Lucht, Mewes, Blessow und Rohrbeck. Auch die übrigen Anträge des Genossen Herbst gelangten zur Annahme. 8u§ 7, betreffend Entlassung, beantragte Stadtv. Herbst, daß Mit glieder des Ausschusses nur mit Genehmigung der zuständigen Kom mission entlassen werden können. Er bezeichnete diesen Antrag als einen der wichtigsten, indem durch Annahme desselben dem Ausschuß der Rücken gesteift werde. Nach der jezigen Sachlage sei zu befürchten, daß Borgesetzte, die sich durch Ausführungen eines Mitgliedes herabgeseht fühlen, diesen einfach entlassen. Von den Bürgerlichen ergriff niemand das Wort; der Antrag wurde abges lehnt. Mit unseren Genossen stimmten nur die Stadtv. Lucht und Blessow. Ein weiterer Antrag Herbst, daß der Ausschuß mindestens vierteljährlich einmal zusammentreten muß, anstatt wie vorgesehen halbjährlich, wird angenommen. Die übrigen Punkte der Tages ordnung enthielten fleinere Vorlagen. Teltow .
Aus der Stadtverordnetensitzung. Zur Weiterlegung der Wasser leitungsröhren in der Baruther Straße bis zu den Gärtnereien soll eine Anleihe von 5000 M. von der Versicherungsanstalt Brandenburg mit 4 Broz. Verzinsung und 11% Proz. Amortisation aufgenommen werden. Die bisherige Bächterin, Frau Wolter, erklärt sich bereit, den Marktstand auf drei Jahre wieder zu pachten, bittet jedoch, da der Besuch der letzten Märkte gegen früher erheblich nachgelassen hat, um Ermäßigung des Pachtvertrages von 830 auf 750 M. Der Magistrat wie die Stadtverordnetenversammlung setzte den Bachtzins auf 780. feft. Genosse Schönsee brachte alsdann Beschwerden gegen den Kreistierarzt vom legten Viehmarkt zur Sprache, der seinen Dienst völlig vernachläffigt habe. Der Bürgermeister gab infolge eigener Beobachtungen dem Redner vollständig recht und machte die Mitteilung, daß nach den bisherigen Erfahrungen die Vorführung des Viehs an den Markttagen an der Mühlen oder Lindenstraße aufgehoben werden soll. Das Ebelsche Feld soll mit den seinerzeit angetauften Grundstücken zu einer Bartanlage umgestaltet werden. Die Gesamtkosten sollen 3400 M. betragen. Nach langer, erregter Debatte, in welcher die Meinungen weit auseinander gingen, wurde die Beschlußfassung vertagt. Die über zehn Jahre währende Klage sache der Erpelschen Eheleute gegen die Stadtgemeinde ist zugunsten der Stadt entschieden. Nowawes .
Eine von den Borständen der hiesigen Gewerkschaften stattgehabte Besprechung am Sonntag nahm Stellung zur Frage der Jugendorganisation. Nach einem Referat des Genossen Maschte- Berlin wurde eine Resolution angenommen, nach welcher die Versammelten die Notwendigkeit der Jugendorganisation anerkennen und für die Aufbringung der erforderlichen Mittel hierfür in ihren Gewert schaften eintreten wollen. Die erste Jugendversammlung findet heute Mittwochabend im Lokal von Singer statt.
Briefkaften der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet Lindenstraße Nr. 3, shelter Sof, britter Eingang. bier Treppen, wochentäglich abends bon 7 bis 9% Uhr statt. Geöffnet 7 Uhr Fahrstuhl Sonnabends beginnt die vrechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ift ein Buchstabe und eine Rabi ale wiertzeichen betzufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beautwortung im Brieffaften können 14 Tage bergehen. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor.
Rigdorf, F. KR. 82. Verlangen Sie Rückzahlung der einbehaltenen Beiträge. 20. 8. 28. 1. Ausführliche Darstellung über die Steuer abzüge enthält der Artikel des" Borwärts" im legten Sonntagsblatt. 2. Benn Ihre Mutter erwerbsunfähig ist, hat sie einen Anspruch auf
Aus der Gemeindevertretung. Die von der Demokratischen Bereinigung eingereichte Petition: Bei Vergebung von Lieferungen und Arbeiten für die Gemeinde nur solche Lieferanten und Unter- Mit der Festsetzung des Stadthaushaltsetats für 1909 beschäftigte nehmer zu berücksichtigen, welche ihren Angestellten und Arbeitern sich neben anderen Dingen die lebte Stadtverordnetenversammlung. Invalidenrente, weil mehr als 200 Marten für fie geklebt sind. bolle Koalitionsfreiheit gewähren", ist von der Petitionskommission Die ordentlichen Einnahmen und Ausgaben balanzieren auf 204 910 G. 23. 14. Eine gefegliche Bestimmung, die die Arbeitszeit in Ihrem abgelehnt worden. Desgleichen der größte Teil der hierzu gestellten Mart, die der Betriebsverwaltung auf 9600 W. An Steuern sollen Fall beschränkt, besteht leider nicht. 7. P. 36. Die Herausgabe Anträge des Genossen Gramenz, welcher Mitglied dieser Kommission erhoben werden, soweit nicht durch andere Einnahmen Deckung vor der Raution tönnen Sie eventuell im Wege der Klage verlangen, ist. Nach der Geschäftsordnung gilt die Petition als abgelehnt, handen ist: 150 Prog. Gemeindesteuer von 2,40 M. aufwärts; der wenn nicht mindestens drei Mitglieder der Vertretung die Ber- Buschlag zur Gewerbesteuer beträgt 250 Proz. für die beiden ersten handlung derselben beantragen. Da Genosse Gerisch anderer Partei- und 180 Bros. für bie 3. und 4. Klasse. Un Grund- und Gebäudearbeiten halber an den Berhandlungen nicht teilnehmen fonnte fteuer gelangen zur Erhebung 24 Proz. des gemeinen Wertes und unsere beiden anderen Genossen bei den bürgerlichen Vertretern der bebauten und 4 Broz, der unbebauten Grundstücke. Außerdem feine Unterstüßung fanden, erklärte sich die Bertretung mit der follen erhoben werden 8,87 Broz. von denjenigen unbebauten Ablehnung einverstanden. Hierzu bemerkte Genosse Gramenz, daß Grundstüden bis 10 Hektar Fläche, welche vom Eigentümer selbst bedie Anträge in nächster Zeit formgerecht zur Verhandlung gestellt wirtschaftet wird. Die Kanalisationsgebühren werden auf 5 Proz. des Gebäudesteuernugungswertes der angeschlossenen Gebäude feft werden würden. Ein Antrag des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes, gefeßt. Der Magistrat hatte beschloffen, dem§ 3 des Ortsstatuts ein Gewerbe und Kaufmannsgericht einzurichten, wurde abgelehnt, des Feuerlöschdienstes folgenden Zusatz zu geben: Befreiung der weil bei der letzten Volkszählung noch keine 20 000 Ginwohner vor- Magistratsmitglieder und Stadtverordneten sowie derjenigen Personen handen waren, es auch jekt an geeigneten Räumen usw. fehlt. Am von der Dienstpflicht, welche jährlich einen Mindestbeitrag von 6. 1. April 1911 follen jedoch die Gerichte in Kraft treten. Die für das Feuerlöschwesen an die Kämmereilaffe zahlen." Dieser Pflichtfortbildungsschule und das Gymnasium sind von der Aufsichts- Bassus wurde von unseren Genoffen energisch bekämpft, worauf die behörde genehmigt. Erstere wird am 19 und lehteres am 20. April Bersammlung denselben auch ablehnte. dieses Jahres eröffnet werden. Ueber die Gröffnung der Vorschule im Oristeil Treptow , wozu nur drei Kinder gemeldet find, Briß.
" 1
entspann sich ein kleines Wortgefecht. Genosse Karow vertrat Mit dem Haushaltungsplan 1909 beschäftigte sich die letzte unseren Standpunkt, die Volksschulen zu verbessern, und beantragte, Sigung der Gemeindevertretung. Nach einem Bericht des Gemeindedie Vorschule nicht zu eröffnen. Dieser Antrag wurde abgelehnt. vorstehers sind im berflossenen Rechnungsjahr wohl die direkten An das der Kirchengemeinde auf Stosten der Steuerzahler ge- Steuern nach der Höhe des Voranschlages eingegangen, nicht aber chenfte Gelände zum Bau einer Kirche in Baumschulenweg wurde die indirekten. So waren 3. B. die Umsatzsteuer mit 35 000 m2. feinerzeit die Bedingung geknüpft, daß die Kirchengemeinde für die veranschlagt, dieselbe habe aber obige Höhe nicht erreicht. Auch für Zukunft keinerlei derartige Ansprüche erheben dürfe. Sierauf ist Straßenunterhaltung und Schulen wurden die angefekten Summen bas Konsistorium nicht eingegangen, es will diese Bedingung nur erheblich überschritten. Unter diesen Umständen ist an eine Serab
am Seit 29. 3. 28. 8.
cm cm)
316)+50
274+14
am
ſeit
Bafferstand Saale, Grochlitz
29. 3. 28. 3.
cm cm¹)
Rathenow³)
Beeskow
Minden
800
-87
114+12
580)-22
120+2
430
876
-57 434+29 417+60 +24 172+21
96<-46
182+8
ejer, Münden
98 201-40
40
Rein, Maximiliansau 412
-6
259
250
45
874
208
+1
Nedar, Heilbronn
125
-5
460
263
218-34 Eisstand.
Stroffen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Nete, Bordamm 109 Elbe, Leitmeriz Dresden Barby Magdeburg 410
-
-
-
)+ bebeutet Wuchs, Fall. 3) Unterpegel. oberhalb Eisstand.) fast eisfrei, am 29. um 12 1hr mittags Wasser. ftand 568 cm. Nach telegraphischen Meldungen von heute war die weichel bet Thorn morgens schon auf 520 cm gefallen. Die Elbe batte heute morgen bei Dresden 145, bei Barby 458 cm Wasserstand und fällt an beiden Stellen weiter.