Nr. 81.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
26. Jahrg.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Erhöhung des Kaffeezolls?
Dienstag, den 6. April 1909.
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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
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Nun weisen die Befürworter der Erhöhung des Kaffee- Fürst Bülow ist just nicht der geeignete Mann, um eine zolls darauf hin, daß ja der Kaffeepreis in den letzten Jahren nüchterne, geschäftsmäßige Auslandspolitik zu machen. Verbedeutend gesunken sei. Das ist richtig beweist aber nicht dankt er doch seine Erfolge" im Innern, und besonders die Berechtigung einer fünftlichen Erhöhung des Preises durch seinen Blockreichstag vor allem der Erregung der nationa Schon seit Monaten geht das Gerücht, daß die Junker Verschärfung des Zollfates. Allerdings santen die Kaffee- listischen und hurrapatriotischen Instinkte des deutschen Spießals Ersatz für die ihnen so verhaßte Nachlaßsteuer eine Er- preise bedeutend. Erst kam von 1890 bis 1896 ein bürgers. Der Kanzler, dem die Wahlmache der Keim, höhung des Kaffeezolles vorschlagen wollen! Der Zoll, der allmähliches Herabgehen der Hamburger Notierung von Liebert und anderer chauvinistischer Hezer unentbehrlich ist, bisher 40 Pf. auf das Kilogramm beträgt, soll auf 60 Pf., 175 auf 131, dann erfolgte im nächsten Jahre ein kann nicht so leicht den Wahnsinn des Wettrüstens zuvielleicht sogar auf 80 Pf. erhöht werden. Da der jährliche rapider Sturz auf 85 und seitdem schwankt der Preis zwischen gestehen, nachdem er seine Flottenpolitik, die in diesem Verbrauch an ungebranntem Staffee sich auf 190 000 Tonnen 82 und 63 für den Doppelzentner unverzollten Santoskaffee. Wahnsinn enden mußte, als größte nationale Tat beläuft, brachte der Zoll bisher 76 Millionen Mark; bei einer Sobald der Kaffeepreis sant, stieg auch die Einfuhr. 1890 be- hat anpreisen anpreisen lassen. Und doch wird er schließ Erhöhung von 40 auf 60 Pf. würde der Zoll 38 Millionen trug fie 118 000 Tonnen, 1896 erst 130 000, 1907 aber war lich auch hier sich mit der Liquidation ebenjo Mart mehr einbringen und bei Erhöhung auf 80 Pf. sogar sie bereits, eben infolge der billigen Kaffeepreise, auf einverstanden erklären müssen, wie beim Marokkostreit, 76 Millionen Mark- vorausgesetzt, daß der Verbrauch nicht 190 000 Tonnen gestiegen. Da entsprechend des Steigens wo ebenfalls die sozialdemokratische Forderung nach einent zurückgeht. der Kaffeepreise auch die Verwendung der Kaffeefurrogate, Uebereinkommen mit Frankreich der Regierungspolitik letztes Dadurch käme aber die ärmere Bevölkerung nur vom der Zichorie oder des Malzkaffee zunimmt und für beide die Wort geworden ist, freilich erst nachdem die Herren Krupp Regen unter die Traufe. Denn ein erwärmendes Getränk, Agrarier die Lieferanten der Rohstoffe sind, so ist auch hieraus und Schneider ihr gemeinsames Interesse an der Ausbeutung um ihre minderwertige unschmackhafte Nahrung herunterzuspülen, erklärlich, weshalb diese Nimmersatte weiten Schichten des der nordafrikanischen Erzgruben entdeckt hatten. braucht sie. Dann bleibt ihr als Ersatz nur der Schnaps, der Voltes den Kaffeegenuß unmöglich machen wollen. Es ist ganz charakteristisch, daß die Sinnlosigkeit des noch höher mit Steuern belastet ist und sie noch mehr verSeitdem des Reiches Herrlichkeit entstand, ist der Kaffee- Wettrüstens auch den Parteien einleuchtet, die, wie das elendet, oder die Kaffeesurrogate. Und auch diese sind mit zoll stetig in die Höhe geschraubt worden! Im Jahre 1865 3entrum und die Konservativen, für die deutsche Flottenpolitik einem verhältnismäßig hohen Zoll belastet. Auf dem Doppel- hatte er 5 Taler pro Doppelzentner betragen, 1870 wurde mit in erster Linie verantwortlich sind. So bezeichnet die zentner Zichorie, der unverzollt engros etwa 30 M. foftet, er auf 5 Taler 25% Silbergroschen erhöht feit 1880 ist, reuz- 3eitung" in ihrer Sonntagsnummer die Erliegen 10 M. Roll( bis 1902 waren es nur 4 M.) und auf er mehr als doppelt so hoch, nämlich 40 M., und nun soll reichung eines Uebereinkommens mit England als, ernsten allen anderen Kaffeesurrogaten liegt derselbe Zoll wie auf er auf 60 oder gar auf 80 M. gesteigert werden! Wunsch für die Zukunft" und begründet diesen Kaffee, also 40 M. Wird der Kaffeezoll erhöht, wird auch Daß der Kaffeepreis feit einem Jahrzehnt so niedrig ist, folgendermaßen: der auf die Surrogate in die Höhe gehen und selbst wenn berbürgt übrigens durchaus nicht, daß er auch stets so niedrig das nicht der Fall wäre, so ist jetzt schon diese Belastung der bleiben wird. Verursacht ist der Preissturz durch die Uebernur von der allerärmsten Bevölkerung benutzten Zichorie eine produktion von Kaffee in Brasilien . Da drei Viertel des schreiende ungerechtigkeit. Denn, daß dieser Zoll auch die im deutschen Kaffees von dort kommen, wurden und werden die Inlande erzeugte Zichorien verteuert ist selbstverständlich und deutschen Preise von Brasilien bestimmt. Sobald dort Mißja auch seine Aufgabe; er ist als Schutzzoll gegen die aus- ernten eintreten oder die Ueberproduktion eingeschränkt wird, ländische Konkurrenz eingeführt worden. wie es ja schon seit langem von der brasilianischen Regierung bersucht wird, müssen die Preise wieder steigen und ist erst einmal der Zollfaz erhöht, so wird er trotz der höheren Kaffeepreise auch so bleiben. Der Geprellte wäre das deutsche Volk!
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Bei den anderen Kaffeesurrogaten( Malzkaffee und dergleichen) wie bei den ebenfalls nur von der ärmeren Bevölkerung verbrauchten billigen Kaffeesorten ist die Zollbelastung umso höher, je ärmer der Konsument ist, das heißt je billigeren Kaffee er sich kaufen muß.
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Aber noch eine andere Gefahr droht ihm bei einer Erhöhung des Staffeezolles. Brasilien ist ein sehr guter AbDer billigste Rohkaffee notiert jetzt unverzollt in Hamburg nehmer deutscher Waren geworden. Unsere Ausfuhr nach etiva 70 M. pro Doppelzentner. Darauf liegen 40 m. Zoll, Brasilien , die im Jahre 1900 einen Wert von 46 Millionen also fast sechzig Prozent des Wertes, den der Rohkaffee Mart hatte, stieg auf 109 Millionen Mart im Jahre 1907. hat. Der teuerste Rohkaffee tostet unverzollt in Hamburg und während wir für 196 Millionen Mark Waren von etwa 360 M; er wird von demselben 40 W.- 3oll getroffen, Brasilien bezogen, die wir von dort beziehen müssen, ist der aber nur elf Prozent des Wertes beträgt, den der Brasilien beim Bezug der heute von uns gelieferten Waren Rohkaffee hat. Der Kaffee der Aermsten ist also feineswegs auf Deutschland angewiesen. Dhnehin hat es in um mehr als das Fünffache höher belastet als der legten Zeit andere Staaten bevorzugt; Nord- Amerika hat der Kaffee der Millionäre! es eine Zollermäßigung von 20 Proz. zugebilligt und FrankWenn der Zoll erhöht wird, läßt sich nur eine gleichmäßige reich) wird, wie es scheint, dieselbe Vergünstigung zu Erhöhung durchführen. Dualitätsunterschiede bei der Ver- teil werden. Es fehlte gerade noch, daß Deutschlands 30llung festzustellen, würde den Schikanen wie den Betrüge- Junker eine Staffeezollerhöhung durchsetzten- dann würde reien Zür und Tor öffnen. Es wird also der billigste Kaffee, Deutschlands Industrie und damit seine Arbeiter vor allem aberder 70 M. pro Doppelzentner unverzollt ab Hamburg fostet, mals einen empfindlichen Schlag erhalten, denn unzweifelhaft bei einem Zoll von 60 M. mit 85 Proz. des Rohwertes be- würde Brasilien die Zollerhöhung auf Kaffee mit einer ZollLastet, und bei 80 M. 3oll gar mit 100 Broz. Dagegen trägt erhöhung auf sämtliche deutsche Produkte beantworten und der beste Kaffee, der mit etwa 360 M. pro Doppelzentner dadurch unsere Einfuhr zurückdrängen. unverzollt ab Hamburg zu kaufen ist, bei 60 M. Zoll nur Die Gefahr ist um so größer, als ein Handelsver.
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Keine Prestigepolitik!
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Die Macht des Deutschen Reiches hat sich als so achtunggebietend, ja als so überlegen erwiesen, daß es nicht mehr nötig hat, nur des Prestiges halber gegenüber den immer Lauter werdenden Wünschen Englands nach einer gewissen Verständigung über den Flottenbau zurückhaltend zu sein. Der Reichstanzler hat am Montag ganz richtig gefagt, daß in dieser Zurückhaltung nichts Auffälliges oder Unfreundliches für England liege. Aber er hatte vorher auch auf die Besserung der offiziellen Beziehungen zwischen Deutschland und England hingewiesen und mit Zahlen die Tatsache belegt, daß diese Reiche wirtschaftlich aufeinander angewiesen sind. Vielleicht findet er doch eines Tages, und hoffentlich recht bald, die bisher vermißte Formel", die eine geeignete Verhandlungsbasis" bietet. Erklärte er doch ganz positiv:„ Die kaiserliche Regierung wird es auch weiterhin als ihre Pflicht betrachten, alle freundschaftlichen Tendenzen zwischen Deutsch land und Großbritannien zu fördern und auf ein Verhältnis zwischen beiden Bölfern hinzuarbeiten, daß dem Argwohn feinen Raum läßt."
Hier handelt es sich um ein ganz wesentliches Intereffe der inneren Politit beiber 2änder. England bedarf dringend einer Begrenzung seiner Flottenausgaben, da es sonst die soziale Reformarbeit nicht durchführen kann, und Deutschland ist ebenfalls finanziell nicht im stande, außer feiner stärksten Heeresmacht auch eine Flotte zu bauen und zu unterhalten, die seine auswärtigen Handelsinteressen und seine Kolonien in einem Striege mit England schüßen tönnte. Diese Einsicht drängt sich gegenwärtig angesichts der Schwierigkeiten der Finanzreform jedermann auf. Das Wett rüsten hat ferner zu technischen Fortschritten geführt, die innerhalb weniger Jahre alles ältere lottenmaterial veralten lassen. Ja man weiß heute, wo über das Unterseebootwesen noch feine ausreichenden Manövererfahrungen vorliegen, nicht einmal, ob nicht binnen hurzem die ganze Taktik der Küstenverteidigung durch weitgehende Benutzung dieser neuen Schiffe umgestaltet wird. Die Schlachtflotte wird für die Küstenverteidigung immer sehr wichtig sein, aber man sollte ihre Bedeutung nicht überschäßen, da wir gegen eine Invasion uns doch immer zumeist auf unsere Armee verlassen müssen und können. Tatsache ist jedenfalls, daß ein allzu starker Bau bon Schlachtschiffen als eine Kriegsdrohung gegen England aufgefaßt wird, trotz aller beruhigenden Erflärungen unserer Regierung und der friedlichen Gesinnung unseres Volkes. Der beste Schuh unserer überseeischen Interessen läge in einem Vertrage mit England. Daher hofft und erwartet man immer allgemeiner von unserer Diplomatie, daß sie die Hand zu einent solchen Abkommen bietet, selbstverständlich ohne unser Flottettgefeß einer Diskussion auszusetzen und ohne sein Grundmotiv preiszugeben. In einem solchen Entgegenkommen würde jetzt weniger als je ein Eingeständnis unserer Schwäche, sondern nur ein Beweis politischer Reife und Besonnenheit erblickt werden
fönnen.
Das sind Argumente, die zum größten Teil von der Sozialdemokratie mit allem Nachdruck, im Reichstage wie in der Presse angeführt worden sind und wofür sie sich nicht nur von den Bülows, Keims und Lieberts, sondern auch
eine Belastung von 16 Proz. und bei 80 M. Zoll nur eine trag Deutschlands mit Brasilien nicht besteht. Belastung von 22 Proz.! Beim billigsten Staffee steigt bald der Reichstag eine Erhöhung des Kaffeezolls beschließt, also der Zolljak von 60 auf 80 bis 100 Prog., fann fie fofort in Straft treten- und die auf der Industrie beim teuersten von 11 auf 16, höchstens auf 22 Broz. so schwer lastende Krisis würde von Brasilien durch eine ErNun ist aber gerade für die ärmere Bevölkerung der Kaffee höhung der Zölle auf deutsche Waren beantwortet, dadurch durchaus nicht ein leicht entbehrlicher Lurus, sondern er wird Deutschlands Export nach Brasilien verringert und die Krisis ebenso wie der Branntwein ihnen durch ihre ungenügende Nah- noch verschärft werden. rung aufgezwungen. Es ist eine von allen Fachleuten, Den Junkern und ihrem Troß wäre das freilich ganz die sich mit der Ernährungsfrage beschäftigen, festgestellte Tat- egal. Für sie ist die Hauptsache, die Nachlaßsteuer hintanzusache, daß der Verbrauch von Kaffee und Kaffeefurrogaten halten, sowohl wegen der Abgaben, die sie ihnen auferlegt, fast zu einem unentbehrlichen Lebensbedürfnis geworden ist". als auch und zwar hauptsächlich, um ihre SteuerDer verhältnismäßig große Kaffeeverbrauch der ärmeren hinterziehungen unentdeckt noch weiter fortSchichten ist ein Symptom für die ständige Unterernährung, feßen zu fönnen. Dafür mag dann der ärmeren Bedie besonders in der Industriebevölkerung herrscht. Ihr Ein- völkerung auch noch das bißchen Kaffee verteuert und die Infommen reicht nicht, um eine ihrer Anstrengung entsprechende duftrie schwer geschädigt werden! fräftige Nahrung zu beschaffen, namentlich fehlt es an Fleisch, das gerade wegen seiner die Nerven anregenden Stoffe für die Ernährung des Arbeiters fo wichtig ist und deshalb ,, muß reichlicher Kaffeegenuß bei jeder Mahlzeit den Körper über die tatsächlich stattfindende Unterernährung hinweg- Die bürgerlichen Parteien des Reichstages haben die von der Kreuzz." und ihren politischen Freunden unablässig täuschen". fozialdemokratische Resolution abgelehnt, die ein Ueberein- als antinational und vaterlandsfeindlich beschimpfen lassen Daher kommt es, daß in den Haushaltungen der ärmeren tommen zur Einschränkung der Flottenausgaben und zur Ab- mußte. Wir können es auch nicht recht verstehen, wie die Bevölkerung nicht viel weniger Kaffee verbraucht wird, wie schaffung des Kaperrechts fordert. Aber auch in diesem Fall Konservativen die Ablehnung unserer Resolution rechtfertigen bei der wohlhabenden. Nach den Untersuchungen, die Wilhelm wird es wie in so vielen anderen kommen: Die Politit, die die tönnen, es sei denn, daß sie als alte Feinde des Reichstages Gerloff 1908 in den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Sozialdemokratie fordert, wird sich durchsetzen und die bürger- es verhindern wollten, daß die Aenderung des bisherigen Statistik" veröffentlichte, ergab sich als Resultat von 180 Haus- lichen Parteien werden gezwungen sein, sich selbst Lügen zu Standpunktes der Regierung als durch den Reichstag erhaltungsbudgets, daß die höchsten Einkommen wie die niederen strafen und verspätet und aus Not zu tun, was heute zu zwungen erscheine und dadurch die moralische Position des einen ganz gleichen Verbrauch an Staffee hatten und leisten ein Zeichen politischer Einsicht und Kraft wäre. Was Parlaments gestärkt werde. Da unsere Resolution aber nur die allerärmste Schicht mit weniger als 800 M. Ein- diesmal den Beschluß der bürgerlichen Parteien aber so un- wiederkehren dürfte, wird man ja die konservative Partei um kommen auch hierbei sich noch einschränken mußte. finnig macht, ist, daß er gar keinen sachlichen Erwägungen ihre Gründe wohl noch eindringlicher befragen können. Die Aermsten werden aber durch den Kaffeezoll wie durch entspricht, sondern der Ausfluß einer bürgerlichen ,, Prestige- Mit gutem Grund fordert die Kreuz- 3tg.", daß der jede indirekte Steuer weit stärker belastet als die Reichsten. politit" ist, einer Politik, die den Schein erwecken Beweis politischer Reife" recht bald gegeben werde. Es Gerloff hat berechnet, daß von je hundert Mart Ein- möchte, daß die bürgerlichen Parteien es nicht nötig tönnte nämlich sonst rasch zu spät werden. Denn zu den tommen die Reichen 14 Pf. für den Kaffeezoll entrichten, haben, den Rat der Sozialdemokraten zu befolgen. verhängnisvollsten Wirkungen der deutschen Politik gehört die die Wohlhabenden 18 Pf., der Mittelstand 46 Pf., Der Haß gegen die Sozialdemokratie verleitet diese Parteien Förderung, die durch sie die englischen Konservativen die Arbeiter 70 Pf. und die allerärmste Schicht immer alle unsere Anträge abzulehnen, allerdings nur um viele erfahren haben. Und ob die Konservativen nach Flottennoch 55 Pf. jährlich! unferer Anregungen dann später als eigene Anträge, freilich wahlen, die an Aufpeitschung der schlimmsten chauvinistischen Diese Zahlen zeigen scharf und deutlich, daß bei einer meist abgeschwächt und unvollständig wieder vorzulegen. Instinkte unsere Hottentottenwahlen wohl noch übertreffen Erhöhung des Kaffeezolls wieder die Arbeiter Allerdings spielte bei der Ablehnung unserer Resolution, werden, noch ein Uebereinkommen mit Deutschland werden und der Mittelstand in erster Linie die Leidtragenden die unser Verhältnis zu England endlich zu einem normalen schließen können und wollen, ist leider sehr zweifelhaft. Es wären. geftalten soll, auch noch ein anderer Umstand eine Rolle. tut also wirklich Eile not