Beiter in den Baraden untergebracht waren. Die Gewerkschaft als Eigentümerin bleibe auf jeden Fall für den polizeimäßigen Zustand berantwortlich. Die Polizeiverordnung sei rechtsgültig. Es sei im gesundheitspolizeilichen Interesse zulässig, vorzuschreiben, daß eine Tafel mit Bahl und Namen der Belegschaft ausgehängt werde. Bei Maffenquartieren liege ein Wechsel der Belegschaft im Wesen der Sache. Da sei solche Vorschrift von großer Bedeutung. Jedem, der den Raum betrete, müsse sofort auffällig bekannt gegeben werden, wieviel in den Räumen lägen. Ferner müßten die Arbeiter gleich erfahren, was die Polizeiverordnung vorschreibe. Der Zweck des Aushanges sei, daß jeder alsbald informiert werde, woran er im Interesse der Abivendung von Gesundheitsgefahren sei. Ohne den Aushang würde die Verordnung ihren Zwed verfehlen. Die Verfügung des Amtsvorstehers an die Gewerkschaft fei aufrecht zu erhalten.
Gewerkschaftliches.
2. eine Vereinbarung darüber anzustreben, töelcher Organi sation die verschiedenen Betonarbeiter anzugehören haben; 3. Voraussetzungen und Möglichkeiten festzustellen, unter denen die Angehörigen der einzelnen Organisationen in allen Fragen, die die Lohn- und Arbeitsbedingungen berühren, zusammen wirken und sich gegenseitig diese Bedingungen schützen müssen;
4. dahin wirken zu wollen, daß dem Arbeiterschutz im Betongewerbe eine ganz besondere Aufmerksamkeit zugewandt wird.
Die Konferenz spricht ferner den dringenden Wunsch aus, daß bis zur Verständigung der Verbandsvorstände nicht neue Streitfragen bezüglich der Organisationszugehörigkeit aufgeworfen werden, sondern daß die Betonarbeiter bis dahin dort organisiert bleiben, wo es bisher geschehen ist."
Mit der Annahme dieser Resolution waren die Arbeiten der Konferenz erledigt. Es wurde noch beschlossen, am selben Abend die Arbeiterwohlfahrtsausstellung zu Charlottenburg zu besuchen. Berlin und Umgegend. Schuhmacherbewegung.
Achtung, Glasschleifer!
Die Firma Schramm u. Schupp, Langewiesen in Thüringen , bei welcher unsere Kollegen im Streit stehen, sucht durch Vermittelung des Herrn Otto Genste, Berlin , Amsterdamer Str. 3, in der Berliner Morgenpost " unorganisierte Schleifer.
Wie uns mitgeteilt wird, beabsichtigen die Herren Schramm und Schupp selbst nach hier zu kommen, um die arbeitswilligen Schäfchen abzuholen. Wir ersuchen unsere Kollegen, den Leuten die richtige Antwort zu geben. Zentralverband der Glasarbeiter.
Der Kampf im rheinisch- westfälischen Holzgewerbe scheint in den nächsten Tagen zum Ausbruch zu kommen. Der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe, welcher die Arbeiterorgani fationen zum Abschluß eines Bezirksvertrages zwingen will, verpflichtete vor einigen Wochen seine Mitglieder zu einem Lohnabzug vor 5 Proz. sofort und von weiteren 5 Broz. zum 1. April, wenn bis dahin ein Vertrag nicht abgeschlossen sei. Der Arbeitgeberbund hat mit allen Mitteln gearbeitet, um feine Mitglieder für dieses wahuwizige Beginnen zu interessieren. Die Leitung des Bundes droht seit sechs Monaten den Arbeiterorganisationen den bittersten Kampf an. Wenn man den Worten der Herren Schmiedehaus, Friz usw. Glauben schenken wollte, so mußte man annehmen, daß der Kampf eine verhältnismäßig große Ausdehnung nehmen würde. Die im Februar in Essen zur Verhandlung stehenden Verträge erstreckten sich auf 26 Orte mit rund 2500 beschäftigten Tischlern. Unter anderen: kommen in Frage Dortmund , Gelsenkirchen , Hagen , Recklinghausen , Mülheim , Herne , Oberhausen usw..
Mittlerweile find in einer Reihe weiterer Städte die Verträge abgelaufen, in denen mit 1500 Tischlern zu rechnen ist und wo die Arbeitgeber dem Arbeitgeberbunde für das Baugewerbe" angehören. Der Vertrag in Essen ist ebenfalls seitens der Arbeitgeber noch nicht anerkannt.
Die Konferenz der Betonarbeiter Deutschlands . In der gestrigen Situng wurde zunächst die Debatte über den Die Berliner Zahlstelle des Zentralverbandes der Schuhmacher ersten Punkt der Tagesordnung sowie über die Organisationsfrage hatte zum Montag eine öffentliche Versammlung einberufen, die sich fortgefeßt. Böm elburg, der Verbandsvorsitzende der Maurer, mit dem bevorstehenden Tarifablauf und den neuen Forderungen beäußert die Ansicht, daß der Betonbau keineswegs in dem Maße faßte. Hammacher gab das Ergebnis der mit dem Unternehmerfeinen Siegeszug im Baugewerbe halten werde, daß dadurch das verbande gepflogenen Verhandlungen bekannt. Der fünfjährige LohnMaurergewerbe gänzlich vernichtet werden könnte, wie es von ein- vertrag, der mit den Berliner Maßschuhmachern bestand, ist am zelnen Rednern mehr oder minder bestimmt vorausgefagt worden 1. April abgelaufen. Die Meister erklärten nun bei den früheren war. Gleichwohl habe man im Intereffe der Betonarbeiter selbst gemeinsamen Zusammenfünften, daß sie nichts bewilligen fönnten, wie der Organisationen alle Ursache, sich gründlich mit diesen Ver- indem sie auf die Fabriffonkurrenz hinwiesen. In einer letzten hältnissen zu befassen. Daß man, um über die Frage der Organi- Sigung, die am 1. April stattfand, zeigten sich nun die Meister gefationszugehörigkeit ein Urteil zu fällen, lediglich zwischen gelernten neigt, einige Verbesserungen zu bewilligen. Jedoch waren dieje äußerst und ungelernten Arbeitern unterscheide, führe zu falschen Schlüssen. minimal. Unter anderem wurde von den Werkstattarbeitern die neumIn dem Kartellvertrag der drei baugewerblichen Organisationen stündige Arbeitszeit verlangt, die schon seit 1890 in den meisten Geschäften fcien die Hilfs arbeiter, und nicht im allgemeinen die ungelern- durchgeführt ist, während sich jetzt nach 18 Jahren erstklassige Firmen Die in Frage kommenden Arbeiterorganisationen rechneten da ten" Arbeiter, dem Verband der baugewerblichen Hilfsarbeiter ent- noch weigern, diefer Forderung zuzustimmen. Der Referent erflärte, mit, daß die Abzüge für rund 3000 Arbeiter angedroht würden und sprechend seinem Namen überwiesen wordden. Der Maurerverband das was bewilligt werde, sei bei weitem nicht mit den gestellten hatten ihre Maßnahmen demgemäß getroffen. Zwischen dem aber sei die Organisation der Arbeiter, die Mauern herstellen. In Forderungen zu vergleichen, jedoch liege es in den Händen der Ver- Deutschen Holzarbeiterverband, dem Verband christlicher Holzarbeiter Bayern und anderen Teilen Süddeutschlands sei es ja so, daß der sammlung, darüber zu entscheiden. Die Meister wünschen einen und dem Gewerkverein der Tischler wurde die Vereinbarung Maurer nicht als Lehrling bei dem Meister das Handwerk lernt, recht langen Tarif, im Interesse der Arbeiter liege dies jedoch nicht. getroffen, daß alle Maßnahmen gemeinsam besprochen und durch sondern sich aus den Reihen der Bauhilfsarbeiter entwidelt. Gleich- Wollten die Arbeiter das Angebot der Meister, das pro Paar geführt werden sollen. Die Unternehmer bauten ihren Plan darauf, wohl bleibe der Begriff Maurer und der Maurerverband bestehen. 25 Pfennig und bei Lohnarbeit pro Woche 1 Mart be- daß die in Frage kommenden Organisationen sich nicht einig sein Die Verschmelzung mit dem Bauhilfsarbeiterverband hält der tragen soll, nicht annehmen, dann müßten sie aber auch würden. Das ist nun nicht eingetroffen. Aber etwas anderes hat Redner zwar für durchaus erstrebenswert, glaubt jedoch, daß sie geschtoffen zusammenstehen, wenn es zu einer Arbeitsnieder sich ereignet: die Unternehmer verweigern dem Bund nicht so bald zustande kommen werde. Uebrigens werde auch mit legung fäme. In der nachfolgenden Diskussion kam durchweg die die eeresfolge. Die große Aftion geht aus wie das Horndieser Verschmelzung die einheitliche Organisation der Betonarbeiter unzufriedenheit mit den Bewilligungen der Meister zum Ausdrud. berger Schießen. Nur in sieben Drten haben die Arbeit noch nicht erreicht, unter anderem, weil die Einschalungsarbeiten Es wurde besonders unter allseitiger Zustimmung der Versammlung geber zum Teil einen fünfprozentigen Lohn. an manchen Orten von Zimmerern ausgeführt werden. Daß die betont, daß 25 Bf. jetzt nach sechs Jahren doch zu wenig sei. Wer abzug angedroht. Aber nicht, wie zu erwarten stand, fchon Zimmerer diese Arbeiten für sich in Anspruch nähmen, fönne man Maßarbeit bestelle, dem komme es auch nicht auf 1 M. mehr an. den angefündigten Abzug, sondern den ersten. Und in diesen Orten ihnen nicht verdenken; bei komplizierten Betonbauten gehörten dazu Auf der Forderung von 50 Pf. müsse unbedingt beharrt werden. find es auch nur einzelne Arbeitgeber, die brutal genug waren, den sogar sehr selbständig arbeitende Zimmerer, die noch besonders auf Einem Vertrage von fünf Jahren dürfe man auf keinen schwer um ihre Existenz lämpfenden Arbeitern die Lohnkürzung diese Arbeit eingelernt sein müssen. Daß auf solchen Bauten die Fall zustimmen. Es bedürfe nur nur einer starken Einigkeit. zuzumuten. Insgesamt haben nur 31 Betriebs= Einschalarbeiten von Zimmerern ausgeführt werden, sei auch für unter den Kollegen, dann werde der Erfolg auch auf deren Seiten haber mit 315 Arbeitern den Abzug die Verhütung von Unfällen von Wichtigkeit. Die Konsequenz aber sein. 25 Pf. Zulage pro Baar Böden ergebe pro Woche bei einem gedroht. Der Gewerkverein ist nur mit einigen Mitgliedern wäre, daß sich der Zimmererverband auch um die Organisation der Durchschnittsarbeiter ganze 75 Pf. Das sei geradezu eine Ver- beteiligt, während die beiden Verbände mit ziemlich gleichen MitEinschaler, die nicht Zimmerer sind, bekümmern müßte. Die Orga- höhnung der Arbeiter. Das Gerede von der Konkurrenz fäme gliederzahleni Frage fommen. In den letzten Tagen haben eine nisation der Betonarbeiter sei ursprünglich nicht durch die Zentral- immer bei solchen Gelegenheiten zum Vorschein, darauf brauche man teige Arbeitgeber den Abzug wieder rüdgängig gemacht. Einzelne vorstände der baugewerblichen Verbände geschaffen worden, sondern teinen Wert zu legen. Mehrere Redner verlangten strifte die haben vor 14 Tagen eine Lohnerhöhung zugestanden, um nach Voraus eigener Initiative der Betonarbeiter selbst. Als man feinerseit fofortige Arbeitsniederlegung. Vom Vorstand aus wurde dagegen nahme des Abzuges die vorher vorhandenen Löhne weiter zi auf Antrag der Baubiffsarbeiter die Hilfsarbeiter der Betonbranche eingewendet, daß, wenn eine Kommission eingefeßt sei, um auf zahlen. Andere haben den Abzug für drei Tage gemacht und von den übrigen trennen wollte, jeien es gerade die Betonarbeiter Friedlicher Basis zu verhandeln, man mindestens noch das Refattat haben sich auf energisches Vorstelligwerden der Arbeiter verpflichtet, selbst gewesen, die sich unbedingt dagegen sträubten und fagten, baß ber, näiten Verhandlung abwarten müsse. den Betrag nachzuzahlen. Wieder andere haben den Abzug durch fie nicht auseinandergetrieben werben wollten. Solle nun die eine Nejbhifion aus der Bersammlung, die gegen wenige vorgedrucktes Formular des Bundes in der Werkstatt angekündigt, Organisationsfrage gelöst werden, so müsse man vor allem dafür Stimmen angenominerin de formulierte u. a. die Forderungen aber gleich erklärt, daß dies nur geschehe, um Ruhe vor den Konsorgen, daß unter allen Arbeitern der Betonbranche unbedingt in dahingehend, daß die Lohntonifonden am Donnerstag statt- trolleuren des Bundes zu haben. Inzwischen werden Versammlungen eder Hinsicht für solidarisches Handeln eingetreten werde. der Arbeitgeber abgehalten, wo Behrendt, Verbandsvorsitzender der Bauhilfsarbeiter, hält findenden Verhandlungen an den aufgestellten minimalen Forde über Versammlungen es nicht für ausgschlossen, daß der Betonbau eine weitere Ausdeh- rungen von 50 Pf. pro Baar Böden festzuhalten, jedoch bei den auf- Herren Generäle" zahlreich vertreten sind, aber das„ Volk" fehlt. nung annimmt, als Bömelburg meint, und der Maurerarbeit mehr gestellten Buschlägen für Extraarbeiten nach Majorität zu ent- Die Tischlermeister verstehen eben nicht, warum der Friebe im Gescheiden habe. werbe gestört werden soll, und wollen sich nicht dazu gebrauchen lassen, Eintrag tut. Darüber, ob die Errichtung von Mauern immer als wegen des Machtdünkels einiger Gernegroße ihre eingearbeiteten Maurerarbeit anzusehen sei, könne man doch noch sehr in Zweifel Achtung, Kostümschneider und Schneiderinnen! Leute zu verlieren. Den Machern vom Arbeitgeberbund für fein. Die Einschalarbeit werde in manchen Städten von Zimmerern Wegen Nichtanerkennung des Zeitlohntarifs für die Kostüm- das Baugewerbe wird inzwischen auch flar geworden ausgeführt, in manchen jedoch von ungelernten Arbeitern. Ec, Redner, wolle nicht bestreiten, daß für diese Arbeit bei großen tom- schneider verhängen wir hiermit über die Firma E. A. Herpich sein, daß es nicht so leicht ist, die Verhältnisse im Solagewerbe zu plizierten Bauten gelernte Zimmerer vor allem in Betracht kämen, Söhne die Sperre. Wie uns mitgeteilt wird, arbeiten die folgenden beurteilen, und daß man sich eine Suppe eingebrodt hat, die noch doch müßten ja auch die Zimmerer erst auf solche Arbeit besonders Zwischenmeister für die Firma Herpich Söhne: Serger, recht schwer im Magen liegen wird. Einstweilen macht man riefige eingeübt sein, und diese Fertigkeit habe der ungelernte Arbeiter, Schönleinstr. 7; Biczunta, Choriner Str. 4; Goldberg, Anstrengungen, um weitere Arbeitgeber zum Abziehen zu be der die Einschalungsarbeit feine 7 oder 8 Jahre ausführte, ebenso- Greifswalder Str. 197; Pawlikowski, Alexandrinenstr. 49; wegen. Die Arbeiter sehen dem Treiben mit Gemütsruhe zu. Die gut erworben. Man habe aber alle Ursache, den Streit über die Goldschmidt, Markgrafenftr. 1; Reut , Mittenwalder Str. 26; Arbeitgeber werden, wenn sie sich mißbrauchen lassen, ohne Strafe Organisation zu meiden. Weil die Organisationsfrage brennend Miller, Morigplay; Ehrlich, Lhchener Str. 6; Jankowski, nicht wegkommen, und werden auch in den kommenden Jahren der fei, müsse sie, wenn nicht jet, aber später gelöst werden. Der Meger Str. 22 und Bauch. günstigen Konjunktur an dem Mangel guter Arbeitskräfte zu leiden Wir ersuchen, alle für die Firma Herpich Söhne bei diesen haben. Die Organisationen werden sich die Arbeitgeber zu diesem Stoalition des Kapitals müsse in vollem Umfange die Koalition der Zwischenmeistern vorkommenden Arbeiten zurückzuweisen ohne Rüd- wed vormerfen. Möge man aber dann nicht kommen und sich ficht, ob Konfektion oder Maßsachen.
Arbeit entgegengestellt werden.
Inzwischen hatte die Kommission ihre Resolution ausgearbeitet, die nun den Delegierten gebrudt vorgelegt wurde.
Im Laufe der Debatte wurden zu der Resolution verschiedene Zufaz- und Menderungsanträge gestellt. Die Resolution wurde schließlich in folgender Fassung einstimmig angenommen, nachdem die übrigen, bei Beginn der Konferenz eingereichten Vorschläge zurüdgezogen waren:
Die fartellierten Organisationen des Baugewerbes, die Zentralverbände der Maurer, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter, find gemeinsam in hohem Maße daran interessiert, alle neu auftauchenden und in ihr bisheriges Arbeitsgebiet eingreifenden Arbeitsarten, sowohl hinsichtlich des Materials als auch der Arbeitergruppierung, nach Möglichkeit in ihr Tätigkeitsgebiet einaubeziehen.
Verband der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter Deutschlands , Filiale Berlin I .
Die Ortsverwaltung, Michaelfirchplatz 1, ptr.
Achtung, Töpfer!
Der Töpfermeister 2. Müller, Lichtenberg , BürgerheimStraße 8, weigert sich, in Zukunft den Tarif zu zahlen. Wir verhängen deshalb hiermit über ihn die Sperre. In Frage kommen die Bauten Charlottenburg , Suarezstraße und Wizlebenstraße. Die Verbandsleitung. Deutfches Reich. An die deutsche Arbeiterschaft!
4
an
Die
beklagen. Da es immerhin in furzer Zeit zur Arbeitseinstellung tommen tann, ist der Zuzug bon Tischlern und Maschinenarbeitern nach Rheinland- Westfalen fernzuhalten.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Landtagsnachwahl.
Neuer Aufstieg des Z. I.
Friedrichshafen , 6. April. ( M. Z. B.) Das Luftschiff ist um 9 Uhr 40 Minuten aufgestiegen und hat die Richtung nach Ulm eingeschlagen. Ueber das Ziel der Fahrt wird strengstes Stillschweigen bewahrt. Das Wetter ist günstig.
Zellerfeld, 6. April. ( W. T. B.) Bei der heutigen Erfahwahi zum preußischen Abgeordnetenhause wurde an Stelle des bisherigen Eine solche neue Arbeitsart ist der Betonbau, der in Die im Deutschen Transportarbeiter- Verband organisierten Abgeordneten Kölle, dessen Mandat für ungültig erklärt worden neuerer Zeit nicht mehr auf den Tiefbau und einzelne Teile des Einfassierer der bzahlungs- und Nähmaschinen- war, Bergaffeffor Spinzig( freitonservativ) mit 86 Stimmen Hochbaues beschränkt ist, sondern anscheinend einen immer wei- gefchäfte, fowie der Versicherungsgesellschaften gewählt. Amtsgerichtsrat Stölle erhielt 76 Stimmen. teren Umfang annimmt. Ganze Bauten Fabriken, Lager-, Vittoria, Iduna, Friedrich Wilhelm usw. sehen Kauf und Kontorhäuser werden fast vollständig aus sogenann- fich gezwungen, die Solidarität der zielbewußten tem Eisenbeton hergestellt, und es ist nicht zu erwarten, daß in Arbeiterschaft anzurufen zwecks Ausübung der Kontrolle ihrer dieser Bauweise alsbald eine rüdläufige Bewegung eintritt. Organisationszugehörigkeit. Hierdurch ist den Hauptzweigen der gelernten Bauarbeitergruppen Insbesondere ersuchen wir die Frauen, uns nach dieser Richtung eine bedenkliche Sonkurrenz entstanden. Ungelernte Arbeiter, zu unterstützen. die bisher in der Hauptsache mit dem Mischen und Tragen des Wir richten erneut diesen Appell an Euch, weil die Direktionen Materials beschäftigt waren, haben sich Arbeitsarten erobert, die der Firma resp. Gesellschaften oder deren Hintermänner jegt den früher zum Teil von Maurern, zum Teil von Zimmerern aus Beitpunkt für gekommen halten, unsere Kleine, aber taltfeste Gruppe geführt wurden; es ist gewissermaßen eine neue Bauarbeiter- zerstören zu können, und zwar durch die Gründung von gelben Vergruppe entstanden: die 3ementierer. einigungen. So erblickte vor einigen Tagen im„ latholischen Gesellen- Memel, 5. April. ( W. T. B.) Wie dem„ Memeler Dampfhause in Berlin ein Verein der Vittoria Kassierer" das Licht der boot" gemeldet wird, hat der Sturm, der in der Nacht von DonnersWelt. Ebenso versucht die Geschäftsleitung der bekannten Näh- tag zu Freitag auch einen Memeler Lachskutter bei Schwarzort zum maschinenfirma Singer Co. die Organisation mit allen zu stranden brachte, an der benachbarten russischen Küste schwere BerGebote stehenden Mitteln aus ihrem Betriebe fernzuhalten. Diese lufte an Menschenleben gefordert. Aus einer Reihe von FischerPläne müssen zu Wasser werden, wenn wir die Unterstützung der dörfern zwischen Russisch- Bolangen und Nimmersatt find ingesamt Arbeiterschaft Deutschlands finden. zehn Fischerboote mit zirka vierzig Mann Besakung verloren Bon seiten der Organisation ist eine braune gegangen. Zwei der Boote wurden bei Nimmersatt und eins bei Kontrollfarte ausgegeben, welche monatlich abge- Strafelbed leer auf den Strand geworfen. stempelt sein muß.
Gegen Neugruppierungen von Arbeitern, soweit sie sich aus der sich wandelnden Technik des Baugewerbes ergeben, fönnen sich die kartellierten Organisationen grundsätzlich nicht wenden, roohl aber haben sie ihr scharfes Augenmerk darauf zu richten, daß für die Arbeiter im Betonbau, wenigstens soweit qualifizierte Arbeit in Frage fommt, mindestens die für Maurer und Zimmerer üblichen Lohn- und Arbeitsbedingungen Geltung er langen. Die Lösung dieser Frage tann unter den jeßigen Organisationsverhältnissen nicht Aufgabe des Maurerberbandes oder des Bauhilfsarbeiterverbandes allein sein, sondern alle drei Verbände müssen gemeinsam den Weg zu finden suchen, der zum Ziele führt.
B
Jm Sturm gekentert.
Opfer der Unkultur.
Budapest , 6. April.( B. H. ) Ein traffer Fall bon Aberglauben wird dem Bester Lloyd" aus Satoralja- ljnely gemeldet. In der Gemeinde Vagae wurde ein junger Bauernbursche irrfinnig. Sein Bater, sowie einige Weiber des Ortes, die im Rufe standen, Krantheiten heilen zu fönnen, glaubten, der Bursche sei vom Teufel besessen, den man nur durch Bearbeitung mit glühenden Eisen aus
Besonders achte man auf die sogenannten Sonntagstaffierer, man mache dieselbeu auf das Schädliche ihrer Handlungsweise auf merksam. In einzelnen Firmen werden bereits eine bedeutende Die erste Konferenz der Bementarbeiter Deutschlands hält Bahl dieser sauberen Herren beschäftigt, auch bevorzugt man Bersich nicht für kompetent, Beschlüsse zu fassen und Anträge auf ionen aus dem Beamtenstande, Pensionäre usw. Die festangestellten Wenderung der jebigen Organisationsverhältnisse zu stellen; sie Gintassierer werden durch dieses Treiben auf das Empfindlichste gemuß es den Vorständen der kartellierten Verbände überlassen, schädigt und die Familien dieser Angestellten müssen darunter leiden, zu untersuchen, ob es geboten und durchführbar ist, entweder weil dem Manne das Brot genommen wird. alle Betonarbeiter einem Verbande zuzuweisen, oder die so- Bei jeder Bahlung, bei jedem Geschäftsabschluß, sei es Abtreiben könne. Die Weiber bearbeiteten den Burschen mit glühenden genannten qualifizierten Arbeiter organisatorisch von den zahlungs-, Nähmaschinen- oder Versicherungsbranche, verlange man Eisen derart, daß der Arme unter entfehlichen Onalen starb. anderen zu scheiden. Unter allen Umständen hält die Konferenz die Vorzeigung der braunen Kontrollfarte! Wer aber für nötig, daß die Organisierung der am Betonbau beschäftigten Arbeiter mit aller Kraft betrieben werden muß. Die erste Konferenz der Zementarbeiter ersucht daher die Borstände der fartellierten Verbände:
1. die nötigen Maßnahmen zur baldigen und nachhaltigen Organisierung der Betonarbeiter zu ergreifen;
nicht im Besize derselben ist, dem weise man ohne weiteres die Tür. Hoch die Solidarität!
Die Agitationstommission der Eintassierer und Kaffenboten. J. A.: Friedrich Ludow, Berlin N., Fehrbelliner Straße 3, II. NB. Die Partei, und Gewerkschaftspresse wird gebeten, diesen Aufruf zu veröffentlichen.
Kohlengräberftreit.