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Noch ein nenes Mittel gegen Tuberkulose. Wie die Apotheker- Zeitung" meldet, wiro Prof. Ewald, der bekannte Dirigent der inneren Abtheilung des Augusta- Hospitals zu Berlin  , demnächst mit einem neuen Tuberkulose- Mittel an die Deffentlich­teit treten.

Im Regiment der Gardes du Corps hat man, wie uns fördert wird, daß die fleinen Leute in den Konsumvereinen der Gesellschaft betrifft, so haben unsere Vereinigungen alles Dividendben erhalten. Mögliche gethan, den Stand der Kellner zu heben, was ihnen mitgetheilt wird, dieser Tage Haussuchung nach sozialdemokra Abg. Hammacher hält die Steuerfreiheit der Genossenschaften anerkanntermaßen auch gelungen ist", so ist das eitel Sumbug. tifchen Schriften abgehalten. Bei einem Soldaten der vierten und Kons invereine für eine Uebertreibung des Grundsages, daß Die gastwirthsgewerblichen Bereinigungen sind die ödesten Inter- Eskadron hat man solche gefunden; derselbe befindet sich seitdem essenvereine, die für die Kellner absolut noch nichts gethan haben in Untersuchungs- Arrest. gemeinnützige Anstalten nicht steuerpflichtig sein sollen. Genere steuerdirektor Burghart: Die Sache muß mit kühler und auch nie thun werden. Die Fachschule, auf welche hier ver­Auläßlich unserer Meldung von einer polizeilichen Suche Ruhe betrea htet werden, denn die Gewerbesteuer nach dem vor- muthlich gefußt wird, ist ein einfaches Ronkurrenzunternehmen liegenden Entwurf ist durchaus nichts so Erhebliches, daß gegen die Gastwirthe- Innung und noch viel zu jung, um bedeu- nach Liederbüchern in der Druckerei von Maurer, Werner und dadurch die Genossenschaften in ihrer Entwickelung gehemmt tungsvoll zu sein. Die Versicherung der D. G. 3.", auch der Dimmit, wird uns mitgetheilt, daß an demselben Tage werden könnten, die Befreiung von der Gewerbesteuer würde auch Stand der Gastwirthe wird gern mitwirken in dem Streben, allen Sonnabend bei dem Vertrauensmann des fünften Wahlkreises, wirthschaftlich nicht so bedeutend sein, daß daraus ein neuer Auf- Arbeitern ein menschenwürdiges Dasein zu verschaffen, nur darf dem Genossen Gabbert, ebenfalls in dessen Abwesenheit eine fchwung der Genossenschaften erfolgen wird. Redner verweist man ihm die geschäftlichen Lebensadern nicht unterbinden, denn aussuchung stattfand, wobei der Polizei 4 Badete mit darauf, daß die Regierungsvorlage gegenüber der Kommissions wenn er selbst nichts verdient, fann er auch seine Gehilfen nicht Liederbüchern- insgesammt etwa 800 Stück in die Hände vorlage erhebliche Vorzüge habe. Sie wolle die Gewinnver so bezahlen, wie er gern möchte" bekundet zur Genüge den Egois: fielen. theilung nicht verhindern, aber sie stattfinden lassen nach den mus der Gastwirthe. Nur immer hübsch für den Gastwirth ge zivischen den Mitgliedern und dem Vereine gemachten Geschäften; forgt; für die Kellner sorgt er dann! Wie? Das ist eine andere denn die Bertheilung von Dividenden nach Maßgabe der Ge- Frage! schäftsantheile und die Ansammlung von Kapital würde auf ein Gewerbe hindeuten. Ich bitte also, im ersten Absatz die Re- Ein Arbeiterfeft und zwar ein wahres Arbeiterfest war gierungsvorlage wiederherzustellen und den legten Absatz wegen es, welches die Genoffen und Genoffinnen des fünften Wahl­Der Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitigkeit zu streichen ent- Gonnabend Abend in der Brauerei Bütow vereinte. Mitten im welcher eine auffallende Aehnlichkeit mit der Ermordung des Bau­zur Feier des Stiftungsfestes ihres Wahlvereins am Ein räuberischer Ueberfall auf einen Bauwächter, sprechend den Beschlüssen vom Sonnabend. Abg. Parifins( fr.): Die Erzielung von Dividenden hat Saale   wallte von der Decke herab das rothe Freiheitsbanner und welcher eine auffallende Aehnlichkeit mit der Ermordung des Bau­1889 aufweist, ist am Sonnabend auf dem Neubau Blumenstr. 69 flets bei den Genoffenschaften in erster Linie gestanden; eine angesichts dieses Zeichens schienen auch alle Anwesenden für den Wächters Meißner in der Eberswalder Straße am 7. Dezember folche Auffassung wie die des Regierungskommissars, hat noch einen Abend alle die Sorgen und Plagen in dem schweren Kampf verübt worden. Der 70jährige in der Möckernstraße wohnhafte Die ums Dasein, alle Bedrückungen und Knechtungen vergessen und Bauwächter August Körber, welcher nicht weniger als drei Bauten niemals Jemand von den Genossenschaften ausgesprochen. Klagen bisher gingen nicht dahin, daß die Genossenschaften über- hoffensfreudige Blick auf die rosige Zukunft gerichtet zu haben. in Bauparzelle 9 zu beaufsichtigen hat, verließ am Abend des haupt nicht besteuert werden, sondern es wurde darüber geklagt, Der Verlauf des Festes war ein geradezu musterhafter, durch daß jest ohne jede gesetzliche Vorschrift die Genossenschaften als feinen Miston wurde die Feier gestört, ein Jeder schien das erwähnten Tages gegen halb 11 Uhr feine Wächterstube, um Zimmer verlassen hatte, erblickte er auf dem anstoßenden Steuerpflichtig hingestellt werden und gewährt nur gewisse Ausnahmen. edle Bestreben zu haben, nicht blos für sich selbst einen einen Rundgang durch die Neubauten anzutreten. Als er sein Der Regierungsvorschlag ist ganz unannehmbar, denn es besteht keine solchen Augenblick zu erhaschen, sondern auch alle seine Storridor einen ihm unbekannten Menschen. Ehe R. Zeit hatte, den dieselbe forglos- heitere einzige Genoffenfchaft in Deutschland  , welche ihre Gewinne ver- Fest- und Gesinnungsgenossen in Fremden schärfer ins Auge zu fassen, wurde ihm plötzlich durch theilt nach dem Maßstabe der gemachten Darlehen und Waaren- Stimmung zu bringen. Und fürwahr, ohne zu große Anstrengung einen Sieb mit einem Knüttel die Laterne, die er in der Hand hielt, einen Sieb mit einem Knüttel die Laterne, die er in der Hand hielt, bezüge. Im Hause ist durchaus keine Abneigung gegen die Ge- gelang dies bald, so daß allmälig ein ungezwungener harmonischer zerschmettert und in der nächsten Sekunde fühlte sich der alte nossenschaften vorhanden gewesen; die Regierung hat an- Ton Plaz griff. Mann von fräftigen Fäusten am Halse gepackt. Die Kehle wurde gefangen, alle fleineren Genoffenfchaften mit steuerlichen Maß- Ernste und heitere Vorträge, ein sehr gut vorgetragener ihm derartig zusammengeschnürt, daß er weder athmen noch regeln zu verfolgen. Redner empfiehlt die Annahme seiner An- Prolog, ein Festvortrag und Deklamationen wechselten anmuthig fchreien fonnte und ihm ein Blutstrom aus Mund und Nase her träge, namentlich auch im Jnteresse der landwirthschaftlichen Ge- ab mit dem Tanz. Dazwischen flangen die gelungenen Vorträge vorquoll. Der Attentäter würgte sein Opfer so lange, bis es nossenschaften. des Arbeiter- Gefangvereins Unverzagt", dessen meisterhaftes Ab- die Besinnung verlor, und raubte es dann aus. Als der Wächter Die Abg. Eberhard und Robert- Tornow empfehlen die singen der Marseillaise   ganz besonders allgemeinen und unge- wieder zum Bewußtsein kam, vermißte er seine Baarschaft, die Wiederherstellung der Regierungsvorlage bezw. den oben mit- theilten Beifall fand. Erhöht wurde die heitere Stimmung noch, aus 6 Thalern, 2 Zweimarkstücken und einigen 50- Pfennigflücken getheilten Antrag zu Abfaz 2, wonach das Wort gewerbliche" als eine größere Bahl, theilweise sehr schöner Gewinne zur Ver- bestand. Der Ueberfallene, welcher glaubt, den Räuber an der ersetzt werden soll durch gewerbesteuerpflichtige". Toofung gelangten. In dieser Weise nahm das Fest feinen un- Hand gefragt und dadurch vielleicht kenntlich gemacht zu haben, Abg. Dasbach( 3.) empfiehlt die Besteuerung der Konsum- gestörten Verlauf, nur ungern trennten sich die Genossen, als der hat äußerlich feine erheblichen Verlegungen davongetragen; da er vereine, welche fein Stenerprivileg brauchen. Morgen bereits heranzubrechen begann. aber aus einem Ohre Blut verloren hat, so scheint es, daß er innerlich verlegt worden ist. Nach der Schilderung des Ueber­fester Statur, träftigem Körperbau und dunklem Vollbart.

Abg. von heuplis empfiehlt die Streichung des Ab­

fatz 4, weil Gegenseitigkeits- Gesellschaften nicht steuerfrei je eder, der einmal in die traurige Lage kommt, sich mit der fallenen ist der Räuber noch ein junger Mann von kleiner, unter

fönnen.

Abg. Bachem- Krefeld( 3.) erklärt sich ebenfalls gegen die Steuerfreiheit der Konsumvereine; ebenso Abg. von Tiedemann- Bomst  , welcher bestreitet, daß die Kommission von einer Abneigung gegen die Konsumvereine ge­leitet sei.

Abg. Lückhoff( ft.) bestreitet, daß die Regierung ungefeßlich verfahren habe, als sie die Konfumvereine besteuerte. Es sei vielfach vorgekommen, daß die Konsumvereine in großem Maß stabe an Nichtmitglieder verkauften und das führte zur Schädigung der kleinen Gewerbetreibenden. Es liege nur im Interesse der Komfumvereine, wenn die Unzufriedenheit dadurch beseitigt wird, daß sie ebenso wie ihre Konkurrenten Gewerbesteuer zahlen.

daktionellen Menderungen angenommen.

Pflege eines Kranken beschäftigen zu müssen. Die Mitglieder der Krankenkassen sind nun noch mehr reizbar, als andere Krante, Mordversuch und Selbstmord! Einen Mordverfuch auf weil ihnen die Kontrollmaßregeln sehr lästig sind, chifanös er feine eigene Frau hat am vergangenen Freitag der Gärtner Pohl­scheinen und den Kranken in der That Verpflichtungen auferlegt mann aus Berlin  , wie aus dem an der Stettiner Bahn belegenen werden, die mehr nach einer Freiheitsstrafe, als nach vernünftigen Dorfe Zeppernick   gemeldet wird, ausgeführt und sich dann selbst Vorschriften zum Zwecke der Krankenkontrolle aussehen. Wenn durch einen Schuß entleibt. Die P.'schen Eheleute waren vor der Arzt einen Kranken untersucht und ihn als frank befunden etwa 6 Jahren von hier nach Zeppernick   verzogen und hatten hat, so sollte man den Kranken doch nicht, wie es heute ge- daselbst eine größere Acferwirthschaft gekauft. P. vernachlässigte wöhnlich geschieht, an das Zimmer fesseln, sondern ihm freie seine Besitzung aber derartig, daß er dieselbe in den letzten Bewegung lassen und wenn Kontrollbesuche nöthig, diese auf be- Jahren nicht mehr zu halten vermochte; das Gut mußte auf den stimmte Stunden festsetzen. Bei den meisten Krankheiten wirkt ja Bruder seiner Frau übertragen werden. Da sich P. auch dem der Gemüthszustand mehr als die Arznei für die Genesung und Trunte ergab, wurde ihm seitens der Verwandten der Aufent der dauernde Aufenthalt im Krankenzimmer ist keineswegs immer halt auf der Besizung untersagt und nun zog er wieder nach § 5 wird unter Streichung des Absatz IV mit einigen re- zu empfehlen. Es sind uns in letterer Zeit eine ganze Anzahl Berlin  , um sich hier als Gärtnergehilfe oder Arbeiter zu ernähren. von Beschwerden zugegangen, die sich alle um diese Behandlung Mehrere Male tehrte P. nach Zeppernick   zurück, durfte jedoch, Abg. Hammacher beantragt darauf mit Rücksicht auf die und um die lästigen Kontrollbesuche drehen und zum Theil auch weil er stets in Streit und Hader mit den Seinigen gerieth, nie bevorstehenden Berathungen des Reichstages die Vertagung der gegen die freien Kassen sich richten. So schreibt uns ein Maurer, lange daselbst verweilen und schließlich wurde ihm jeder der einer freien Kaffe als Mitglied angehört, folgendes: Es steht fernere Besuch auf dem Gute untersagt. Am vorigen mir nach dem Kassenstatut die freie Wahl des Arztes zu. Als Freitag fuhr P. wieder nach dem Wohnort seiner Frau und ließ Abg. von Bedlin hält nur eine Vertagung der Sizung solchen hatte ich den Professor 2. gewählt. Am 28. Januar dieselbe auf den Hof hinausrufen; als Frau P. erschien, zog der auf eine halbe Stunde für nothwendig, da es sich im Reichstag wurde ich von dem Vertrauensarzt der Kasse besucht und erhielt Mann einen Revolver und feuerte denselben auf die Ahnungs­nur um eine einzige wichtige Abstimmung handelt. Abg. Stengel empfiehlt aber, die Sigung um 9 Uhr beginnen am 2. Februar die Aufforderung, diesen Herrn in seiner Woh lose ab; er hatte nach dem Herzen gezielt, und nur dadurch, daß zu laffen( Widerspruch und Gelächter), damit sie mit Rücksicht nung in Moabit   zu besuchen( ich wohne in der Swinemünder   die Frau unwiütürlich die rechte Hand auf die Brust legte, wurde auf den Reichstag um 2 Uhr abgebrochen werden kann. Das straße). Nach mehrmaliger Untersuchung erklärte mir der Ver- fie vom sicheren Tode gerettet. Die Kugel ging in den Unterarm trauensarzt, daß die Schmerzen, an denen ich litt, sich vorläufig und blieb im Knochen stecken; ehe noch die hinzukommenden An­Haus entschließt sich dafür, die Sißung um 10 Uhr zu beginnen. noch nicht verlieren würden, ich möchte mich trotzdem aber gefund gehörigen es zu verhindern vermochten, hatte sich P. eine Kugel melden, nur um der Kasse den Willen zu zeigen. Dabei meinte in den Kopf gejagt, so daß er sofort bewußtlos zu Boden fant. Nächste Sigung Dienstag 10 Uhr.( Fortsetzung der zweiten der Herr Doktor sehr freundlich: Sie sind Maurer, nicht Die verwundete Frau wurde nach dem Krankenhause Bethanien Berathung der Gewerbesteuer.) wahr? Und nun lassen Sie das schöne Wetter vorübergehen" überführt, während P. in das Bernauer Hospital geschafft wurde, Am 26. und 27. Januar erschienen außer dem Krankenbesucher noch wo er bald nach Einlieferung an den Folgen seiner schweren Ver zwei Kontrolleure in meiner Abwesenheit bei mir, von denen letzung verschied. Wie aus Bethanien mitgetheilt wird, befindet einer auf Befragen meiner Frau erklärte, mit mir über Arbeits- sich Frau P. auf dem Wege der Besserung. angelegenheit sprechen zu wollen.

Sigung.

Schluß 2 Uhr.

Tokales.

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Auf mein Befragen bei der Kaffe, wer die beiden Kontrolleure Von einer Lokomotive überfahren und getödtet wurde waren, erhielt ich die Antwort, ich müßte mich nach Hamburg   in der Nacht zum Sonntag der Stationsvorsteher des Stadtring­Bahnhofes Weißensee. Nachts gegen 12/2 Uhr, nachdem bereits an den Hauptvorstand wenden, um dies zu erfahren.

Bur Kellnerfrage nimmt die ,, Deutsche Gastwirths- Zeitung" in einer ihrer legten Nummern das Wort, und zwar anläßlich ber von sozialdemokratischer Seite im Reichstage an den Gasts Wir sind ja unsererseits überzeugt, daß die Leute nach ihrer der sogenannte Theaterzug" den Personenbahnho, Weißenfee ver­wirthen in Bezug auf die Kellnerfrage geübten Kritik. Das besten Ueberzeugung ihre Schuldigkeit gethan zu haben glauben; lassen hatte, wollte der diensithuende Stationsvorsteher Herr Prinzipal Organ versucht nun, die dem Gastwirthe gemachten aber mit Stranten muß man eben anders umgehen, als mit Genetschte die Geleise und Weichen des Güterbahnhofes, welche Vorwürfe auf ihr richtiges Maß zurückzuführen, indem es der funden und die freien Kassen sollten in dieser Beziehung mit jenseits der Greifswalder Straße am ehemaligen Personenbahn­hofe gelegen find, revidiren, und überschritt die neben der Station Meinung ist, daß auch der Parlamentarier zuweilen der gutem Beispiele vorangehen und die läftigen Kontrollen beseitigen; befindlichen Geleise des Güterverkehrs. Wohl infolge der regne­Blakpatronen(!) bedürfe. In erster Linie tritt das Fachblatt lieber eine firengere ärztliche Untersuchung als diese lästige rischen, feuchten Witterung muß der Beamte auf den Schienen dem erhobenen Borwurfe der Ausbeutung des Kellners seitens Freiheitsbeschränkung der Kranken, die diese mißmuthig macht ausgeglitten und gefallen fein; während Herr K. sich dann auf­des Gastwirths durch Vorenthaltung der Sonntagsruhe und über und ihnen in der Genesung schadet. zurichten verfu, te, tam eine nach Station Rummelsburg zurück­mäßig lange Beschäftigung an den Wochentagen entgegen und weist zunächst darauf hin, daß im Gastwirthsgewerbe der Sonntag Zu dem Artikel: Wie nachtheilig die Berliner   fahrende Lokomotive vom Güterbahnhof Weißenfee herangebraust, gerade ein Hauptarbeits- und Erwerbstag, letterer auch für die Miethsverhältnisse ze." in unserer Nr. 53 vom Mittwoch, den und da in der Dunkelheit der Führer der Maschine den auf den Kellner sei, und daß diese selber nicht auf den Sonntag verzichten 4. d. Wits., wird uns von dem Besizer des Hauses Neue Jakob- Geleisen liegenden Beamten nicht bemerken konnte, so gingen die würden, daß den Kellnern aber an Stelle des Sonntags in der Straße 23, Herrn Neumann, berichtigend mitgetheilt, daß sich die Räder der Lokomotive so unglücklich über den rechten Arm und Woche ein freier Tag gewährt werde. Es ist dies einer der Sache nicht so verhielt, wie wir nach der uns gewordenen Mit Fuß des Stationsvorstehers hinweg, daß diese Gliedmaßen total vom Körper abgetrennt wurden. Der Todesschrei des Unglück­nichtssagendsten Einwände, wie sie von unseren Gegnern so vielfach theilung annehmen mußten. gemacht werden. Besonders flammern sie sich fest an das Wort In dem genannten Hause betreibt der Gastwirth Tipke ein lichen wurde auf dem Personenbahnhofe gehört und mehrere An­Sonntagsruhe", obgleich darauf gar kein Gewicht zu legen ist. Schankgeschäft im Keller. Die Frau des Herrn Tipfe kam eines gestellte eilten mun hinzu, welche Herrn K., in einer Blutlache Ob der freie Tag, und auf diesen tommt es an, nun gerade ein Tages mit der Anmeldung des betreffenden jungen Mädchens, in dem Stationsbureau schafften. Hier verschied R. nach wenigen liegend, vorfanden und den nur noch schwach Athmenden nach Sonntag ist, ist von nebensächlicher Bedeutung. Wenn den welcher dasselbe als Arbeiterin bezeichnet war, zu dem Wirth. Kellnern also ein freier Wochentag gewährt würde, so wäre ja Herr Neumann bat darum, das junge Mädchen doch lieber als Minuten, noch bevor ärztliche Hilfe zur Stelle war; der bei Alles in Ordnung, aber, fragen wir, wo besteht denn diese Dienstmädchen anzumelden, weil es einen schlechten Gindruckt seinen Untergebenen sehr beliebte, in den besten Jahren stehende Mann hinterläßt eine aus Frau und drei Kindern bestehende Einrichtung überhaupt? Wo überhaupt freie Zeit gewährt wird, mache, wenn in einem Schankgeschäft, in welchem viele junge Familie. Die sofort von dem Unglücksfall benachrichtigte Revier­da wird sich diese nur auf einen halben Tag beschränken, sonst Männer verkehren, eine Arbeiterin, als in Schlafstelle liegend, polizei ordnete die Ueberführung der Leiche nach dem Obduktions­aber wird auch dieser in Wegfall fommen. Die Ueberbürdung angemeldet würde. Von einer Exmission oder Drohung mit ge- hause an. an den Wachentagen ist nach Ansicht der D. G.- 3." nicht so richtlichen Schritten war so wenig die Rede als davon, daß Frau schlimm, denn es giebt lange Stunden des Tages, in denen der Tipke Herrn Neumann ein Dienstzeugniß des jungen Mädchens Wegen Verdachts der Brandstiftung ist der Bigarren Kellner garnicht beschäftigt ist, weil teine Gäste vorhanden sind, vorwvies. Herr Neumann gehört auch keineswegs zu den rigorosen händler H. in der Heinickendor erstraße verhaftet worden. Ende die außer dem Wirth Niemand schmerzlicher vermißt, als er selbst, Berliner   Hauswirthen, da er in seinem Hause an eine ganze vorigen Monats brach bei ihm Feuer aus, das jedoch bald ges der froh ist, noch ein paar Abendstunden dem Erwerb widmen Anzahl von Arbeitern und alleinstehenden Frauen Wohnungen löscht wurde. Die Entstehungsursache wurde damals nicht er zu können. Die D. G.- 3." fußt hier auf die weniger be- vermiethet hat und mit diesen Wiethern im besten Einvernehmen schäftigte Zeit der Kellner während einzelner Tagesstunden, lebt. vergißt die Kellner daß ganz

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aber

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während dieser

mittelt; da aber die Kriminalpolizei später erfuhr, daß ein alter Einbrecher in einem Verbrecherlokale demjenigen, welcher in dem H.'schen Geschafte Feuer anlegen werde, eine Belohnung von 500 m. zugenichert hatte, so trat sie der Geschäftsführung des H. etwas näher und fand, daß er sich in sehr übler Geschäftslage befand. Das Geschäft ging gar nicht mehr, die Kasten in dem Repositorium waren meist leer, es fanden sich nur noch 100 Stüc Bigarren vor, die für den Einzelverkauf bestimmt waren. Die Kriminalpolizei hegt daher den Verdacht, daß H. den Brand selbst wenigjiens veranlaßt hat und nahm ihn fest.

Zeit auch im Dienste" sind und entweder jeder Zeit zum Eine Kugel kam geflogen, aber leider an den unrechten Bedienen etwa erscheinender Gäste bereit sein müssen, oder aber Ort, nämlich in die erste Etage eines an der Kruppstraße gegen von den Herrn Gastwirthen, während sie der wohlverdienten über dem großen Militär- Exerzierplay gelegenen Hauses. Die Ruhe pflegen, mit zeitvertreibenden Nebenbeschäftigungen bedacht selbe schlug zunächst durch den unteren Holzrahmen des Außen­werden, sodaß von Ruhe und Erholung keine Rede sein kann. fensters, bohrte ein rundes Loch in die innere Scheibe und nahm Und wenn die Kellner froh find, noch ein paar Abendstunden dann etwas steigend ihren Weg durch das Zimmer bis an die dem Eriverb widmen zu können", so beweist das eben, daß die dem Fenster gegenüber befindliche Wand, in welche sie etwa in Sellner materiell schlecht gestellt sind, und wenn auch die D. Manneshöhe einschlug. Ein weiterer Unfall ist nicht vor­G. 8." Kühn behauptet, jeder anständige Gastwirth honorirt gekommen; wäre der Schuß aber nur eine Minute früher erfolgt, Polizeibericht. Am 7. d. M. Nachmittags stürzte fich ein feine Gehilfen", so ist doch stadtbekannt, daß diese Honorare" so würde er wahrscheinlich einem Menschenleben ein jähes Ende 38jähriger Arbeiter in selbstmörderischer Absicht aus dem Rüchen­ebensowenig anständig sind, wie die Gastwirthe, die gar fein bereitet haben. Denn ein Bewohner des Hauses hatte noch fenster der im Hause Nr. 39, Straße 80, im 8. Stock belegenen Honorar" bezahlen! Die Kellner sind eben auf die Trinkgelder gerade vorher lesend an dem Fenster gesessen und eben das Wohnung seiner Mutter auf den Hof hinab und erlitt hierbei fo angewiesen, um diese Thatsache kommt auch die" D. G. 3." tros Bimmer verlassend die Thür hinter sich geschlossen, als er den schwere innere Verlegungen, daß er nach der Charitee gebracht aller schönen Redewendungen nicht herum. Gar sonderbar flingt durch das Einschlagen der Kugel verursachten Lärm wahrnahm werden mußte. In der Nähe des Denkmals Friedrich des e bemgegenüber, wenn die D. G. 3." sagt:" Wir glauben be- und in das Bimmer zurückkehrend das noch warme Geschoß vor- Großen machte Nachmittags ein etwa 20 Jahre alter unbekannter Auf dem dem Hause gegenüber gelegenen Theil Mann den Versuch, sich durch einen Revolverschuß in den Mund haupten zu dürfen, daß von allen Gewerbegehilfen die Kellner mit am fand.

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besten sich stehen, wie man von ihrem im Allgemeinen gesunden Aus- des Ererzierplazes übte eine Abtheilung Infanterie, als sich zu tödten. Er wurde noch lebend nach der Charitee gebracht. fehen täglich sich überzeugen kann." Nun, die Kellnerlost" ist hieran diefer Vorfall, am Freitag, ereignete. Die Untersuchung, welche Als am 7. b. M. Abends der Bauwächter Körber nach einem ficher nicht schuld, und was die Kellner sich aus eigener Tasche bereits eingeleitet sein soll, wird hoffentlich ein zufriedenstellendes Rundgange durch den Neubau Blumenstraße 69 die ten jur Erhaltung ihres Körpers leisten, haben sich die Gastwirthe Ergebniß haben und dazu beitragen, daß die in jener Gegend rechten Seitenflügel zu ebener Erde für ihn hergerichten wahrlich nicht auch noch als ihr Verdienst a conto zu schreiben. wohnenden Bürger in Zukunft nicht mehr solchen Lebensgefahren Räume betreten wollte, bemerkte er, daß die bisher verschloff, Und wenn die D. G. 3." weiter sagt: was ihre Stellung in ausgesezt sind. gewesene Thür geöffnet und die an derselben befindliche Kramme ab

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