burg zu verantworten. Ein Amtsvorsteher fühlte sich durch eine Notiz beleidigt, und Genosse Schiller wurde, obwohl noch unbestraft, zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt.
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Hierauf sollte gegen den Genossen Wolf verhandelt werden. Die bekannte Reichsverbandsgröße Ermert fühlte sich durch einen Artikel beleidigt, der Enthüllungen über das Lager der Gelben" enthielt. Vor dem Eintritt in die Verhandlung lehnte aber der Angeklagte das gesamte Gericht wegen Be= fangenheit a b. Zur Begründung wies er darauf hin, daß in Waldenburg gegen sozialdemokratische Angeklagte von jeher egorbitant hohe Strafen verhängt worden seien, was auch der vorher verhandelte Brozeß Schiller gezeigt habe. In seinem Prozeß seien auch die Sachverständigen und Zeugen, die von ihm benannt waren, nicht geladen worden, so daß er nicht imstande sei, sich zu verteidigen. Die Befürchtung der Befangenheit rechtfertigt fich auch dadurch, daß die Waldenburger Bevölkerung, soweit sie als Schöffen zugelaffen werden, leine Geschäftsleute und Grubenbeamte feien, die sich in bölliger wirtschaft licher Abhängigkeit vom Grubentapital befinden. Für die Richter in Waldenburg käme der gesellschaftliche Verkehr in Frage; auch sie fönnten ihren gesellschaftlichen Verkehr nur mit Interessenten des Grubenkapitals führen. Deshalb sei die Befürchtung der Befangenheit wohl begründet.
An den Magistrat der Stadt Stadthagen ! Teile Ihnen mit, daß unsere Beschwerde vom 16. Februar nach unseren Ermittelungen nur zu begründet ist, und werden wir zukünftig alle Uebertretungen der Staatsanwaltschaft zur Verfolgung übermitteln.
Falls der Verfasser Ihrer Antwort vom 2. März d. J. Anspruch darauf macht, ernst genommen zu werden, möge er sich erst befleißigen, auf eine begründete und höfliche Beschwerde dem entsprechend zu antworten.
Ob der Magistrat hierauf reagieren wird?
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Die Sache mußte deshalb abgesetzt werden, und die Walden- Weise entwickelt Burger Straffammer wird nun zunächst über die Ablehnung zu beschließen haben.
Aus Induftrie und Handel.
Getreideausfuhr.
Wie unheilvoll das System der Ausfuhrscheine in Verbindung mit den erhöhten Zollfäßen wirkt, zeigt die folgende Zusammenstellung über das Resultat des deutschen Außenhandels mit Getreide für die Zeit vom 1. August 1908 bis Ende März 1909, im Vergleich mit derselben Zeit des Vorjahres. Es ergeben sich folgende Zahlen: 1908/09 Ueberschußz der
Roggen.
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Weizen
Gerste Hafer. Mais
•
1907/08
D.- 3tr.
5 084 813
Ueberschuß der Einfuhr
D.- 3tr.
1 494 711
8 976 028
14 169 822
"
15 286 000
1 791 114 6 755 598
Ausfuhr Einfuhr 15 139 125 Ausfuhr 125 173 Ausfuhr Einfuhr 3 856 417 Einfuhr Der Einfuhrüberschuß des Vorjahres von rund 1, Millionen Doppelzentner bei Roggen hat sich in einen Ausfuhrüberschuß von 5 Millionen Doppelzentner verwandelt; bei Weizen sank der Einfuhrüberschuß von 15 Millionen Doppelzentner auf rund 9 Millionen Doppelzentner.
Der Profit.
Ueber die Zeche Rabbod läßt die Bergwerksgesellschaft m. b. S. den Gewerken einen Bericht zugehen, in dem genau mitgeteilt wird, wie weit die Aufbewältigungsarbeiten gediehen sind. Schließlich erfährt man: " Es ist anzunehmen, daß nach Verlauf von etwa 14 Tagen die Fördereinrichtungen auch im Schachte II bis zur zweiten Sohle wiederhergestellt sein werden. Der neue Ausbau der Maschinenfammer, welche zur Aufnahme der Pumpe dienen soll, schreitet rüftig vorwärts. Ueber die Dauer der Aufwältigungsarbeiten der zweiten Sohle lassen sich zurzeit noch feine sicheren Angaben machen. Bis zur Beendigung derselben müssen die Sumpfungsarbeiten der dritten Sohle gestundet werden."
Von den verunglückten Menschen kein einziges Wort. Man ist nur daran intereffiert, den Herren Gewerken mitzuteilen, wie weit der Betrieb schon wieder in Ordnung ist, wann die Gewinnung der schwarzen Diamanten wieder losgehen kann.
Die Stahlharten.
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Deutfches Reich. vormwald ist fernzuhalten, da dort ein Streit ausgebrochen ist Achtung, Metallarbeiter! Der Zuzug nach Bergerhof bei Nades
Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin .
Achtung, Tapetendrucker! In der Norddeutschen Tapetenfabrik, Inh. Hölscher u. Breimer in Langenhagen bei Hannover , wurde ein Teil der gelernten Arbeiter entlassen, weil diese Mitglieder des Ver bandes der Lithographen und Steindrucker find. Hierauf reichten fämtliche organisierten Kollegen ihre Kündigung ein. Da nur drei Unorganisierte vorhanden sind, muß der Sieg unser sein, falls es nicht gelingt, Ersatzkräfte zu bekommen.. Zuzug muß streng fern gehalten werden.
Gewerkschaftlicher Zusammenschluß. Der Verbandstag der baugewerblichen Hilfs. arbeiter in Köln beschloß gestern einstimmig eine Verschmelzung mit dem Maurerverband.
Der Verbandstag der Hotel diener in München beschloß mit 37 gegen 2 Stimmen die Verschmelzung mit dem Verband der Gastwirtsgehilfen.
Wenn der uneingeweihte Beschauer vor ben Schaufenstern unserer Konfitürengeschäfte die füßen Herrlichkeiten anschaut, so macht er sich wohl im Entferntesten keinen Begriff, unter welchen Lohn- und Arbeitsbedingungen all diese Dinge hergestellt worden sind! Branche, und doch hat sie sich seit einem Jahrzehnt in ungeahnter Ein verhältnismäßig noch junger Industriezweig ist diese aus den ehemaligen Zugusartikeln sind Bedarfsartikel auch für den kleinen Mann aus dem Volke geworden. Doch Wie wir seinerzeit mitteilten, waren die Maurer und Bauwenn die Berufsangehörigen anderer Industrien unter gleichen hilfsarbeiter Königsbergs mit dem Unternehmertum im Baugewerbe Verhältnissen es verstanden haben, durch festgefügte Organi- zweds Abschluß eines neuen Tarifvertrages in Unterhandlungen fationen etwas Grkleckliches auch für das Heer der Arbeitsbienen getreten, und zwar gingen diesmal die freien Gewerkschaften mit herauszuholen, so liegt es hier leider noch sehr im argen! Man dem im Laufe der letzten drei Wochen mehrere Vertretersizungen den christlichen Organisationen gemeinsam vor. Es ist nun, nachsagt, es liege am Hunger- Künstlerstolz der gelernten Konditoren, stattgefunden haben, zum Tarifabschluß gekommen. Die christlichen andererseits an der gewaltigen Fluktuation im Beruf, verursacht Maurer verlangten ursprünglich einen Pfennig Stundenlohn mehr durch das sich immer mehr einbürgernde Saisongeschäft. als die freien Gewerkschaftler. Aus taktischen Gründen einigten Die Berufszählung leßten Datums ergab in Deutschland 502 sich diese auf 56 Pf. Stundenlohn. Ein viel umstrittener Punkt Buckerwarenfabriken aller Art. Diese beschäftigten 3225 gelernte war der Arbeitsnachweis. Die Unternehmer verlangten eine schriftKonditoren und 24 938 Hilfskräfte, wovon wiederum 14 435 liche Erklärung der Arbeitervertreter, worin sie sich verpflichten Personen weiblichen Geschlechts waren. Man sieht also, daß der sollten, den nun einmal bestehenden Arbeitsnachweis nicht zu bee tämpfen. Die Vertreter glaubten nicht berechtigt zu sein, eine gelernte Konditor aufgehört hat, ein wesentlicher Faktor im Fabrik- folche Erklärung abzugeben, ohne die Zentralvorstände befragt zu betriebe zu sein. Die billigen und willigen Arbeitskräfte der un- haben. Dies ist mittlerweile geschehen, die Antwort der Zentralgelernten Arbeiter und Arbeiterinnen und die immer mehr und vorstände( Maurer und Bauhilfsarbeiter) lautete dahin:" Die Armehr sich geltend machende Maschinentechnik im Beruf haben ihn beitsnachweisfrage wäre kein Grund, den Tarif scheitern zu berdrängt. Aber diese Umstände haben seinen Weitblid nicht ge- lassen." In den stattgefundenen Versammlungen gaben dann die schärft, sondern ihn nur zu einem blinden Hasser der neuen Maurer und Bauhilfsarbeiter auch ihre Zustimmung in der Arbeitsnachweisfrage, zumal vom Jahre 1910 ab auch nach dieser Faktoren gemacht! Nur in einigen Spezialfächern markiert er noch den„ standes. Richtung eine Neuregelung eintreten soll, wie überhaupt bei allen Positionen der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Einstweilen wird bewußten Künstler". Oder er wird ein gut bezahlter Antreiber eine Schlichtungskommission eventuelle llebergriffe des Arbeitsim Betrieb, dessen Aufgabe es ist, aus den übrigen erbärmlich be- nachweises zu regeln suchen. Für die Bauhilfsarbeiter sind folzahlten und behandelten Mitarbeitern so viel Mehrwert als möglich gende Tariffäße vereinbart worden: Salt, Stein- und Estrichträger herauszuschinden. In solchen Fällen kennt das Herrschbewußtsein erhalten 45 Bf. Stundenlohn, Ausschachtungs, Abbruchs- und und der Machtdünkel dann keine Grenzen. Für die Organisation Scharwerksarbeiter 38 Pf. Für ständige Erdarbeiter sind 35 Pf. hat er nur Spott und Hohn! Das Gros der gelernten Leute sind Stundenlohn festgelegt. Auf Baustellen, wo mechanische Beförde lediglich Saisonarbeiter, sie arbeiteten für 21-24 M., selten teurer, rungsmittel zur Anwendung kommen, bleibt der Lohn der freien Vereinbarung vorbehalten, doch darf er nicht unter 40 f. pro die Saison hindurch, sehen im möglichst vielen Ueberstundenmachen Stunde stehen. Für Ueberstunden gibt es 6 Pf. pro Stunde, für - das fast niemals prozentual höher bezahlt wird ihr höchstes Nachtstunden 50 Proz. Zuschlag. Die Leistungsklausel wurde auf Glüd, und müssen dann schlecht und recht versuchen, sich als Kellner, Antrag der Arbeitervertreter aus dem Tarifvertrag gestrichen. Der Anstreicher oder Tagekonditor durchzuschlagen, bis sich wiederum neue Zarif für Maurer und Bauhilfsarbeiter tritt sofort in Kraft. die Fabrittore öffnen.
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Erfolgreicher Streit.
Weit trostloser noch geht es dem Heer von ungelernten Arbeitern und Arbeiterinnen. Bei oft brutaler Behandlung feitens Lothschen Waschmaschinenfabrik in Annen bei Dortmund erfolgreich Nach fast zweiwöchentlicher Dauer wurde der Streik auf der des Chefs sowie der Antreiber, unter einem fein ausgeflügelten beendet. Ursache des Streits war eine 10prozentige Lohnkürzung, Strafsystem für Zuspätkommen, Naschen, ja in einzelnen Fällen mit der die Arbeiter nicht einverstanden waren. Vorige Woche noch sogar für Lachen und Sprechen, unter vielen Leibesvifitationen lehnte es der Besitzer der Fabrik ab, mit den Vertretern der Organis in peinlichster Form, verdienen Arbeiterinnen 7 bis 12 M. pro fation zu verhandeln. Da aber die Arbeiter einig blieben, hat er sich Woche; nur in Spezialfällen mehr. Auf der anderen Seite gibt seitdem eines Besseren besonnen; er sah sich veranlaßt, mit der Kom es ein raffiniert geschickt ausgedachtes Prämien und Wohltätig mission der Arbeiter und dem Bezirksleiter der Organisation zu ver teitssystem, in Form von allen möglichen Wohltaten, die die handeln, was zu folgendem Ergebnis führte: Die angekündigte Lohn Die nordwestliche Gruppe des Vereins Deutscher Eisen und Spender in den Augen der naiven Mengen als wahre Wunder von reduktion wird zurückgezogen. In Zukunft wird die anderweitige Edelmut und Nächstenliebe erscheinen lassen sollen!- Regelung der Löhne nur mit einer Sonumiffion der Arbeiter vors Stahlindustrieller war zu einer Hauptversammlung zusammengetreten. genommen. Der einbehaltene Lohn für sechs Schichten wegen Kons Abg. Dr. Beumer erstattete einen Jahresbericht, in dem er die Trotz all diesem Jammer hat die Organisation schver gegen trattbruchs wird ausbezahlt. Die Organisation wird anerkannt. Marktlage erläuterte und die Gesetzgebung fritisch besprach. Im Gleichgültigkeit auf der einen Seite, gegen Brutalität in Einige Arbeiter fönnen wegen Betriebseinschränkung nicht wieder Anschluß daran wurde folgende Entschließung einstimmig gefaßt: schlimmster Form auf der Rapitalistenseite zu kämpfen. Diese eingestellt werden. Entlassen wurden jedoch nur Unorganisierte. Die Hauptversammlung erhebt nachdrücklichen Einspruch gegen Herren schließen sich in ihrer Kampfesweise würdig den Kühne- Dieser Streit hat wieder bewiesen, was durch Einigkeit zu erreichen die Beschlüsse der Reichstagskommission, die durch einen§ 134 ga männern an. ist. Es wäre zu wünschen, wenn die Arbeiter anderer Fabriken und der Gewerbeordnung die Arbeiterausschüsse obligatorisch und Anträge Barteigenoffen und Genoffinnen! Wie unendlich viele diefer Süttenwerke im Juduſtriebezirk aus dem Annener Beispiel die rich auf Gewährung von Ausnahmen bezüglich der Arbeitszeit wie der indifferenten Zuckerwarenarbeiter und Arbeiterinnen sind Eure tige Lehre ziehen wollten. Sonntagsruhe von der gutachtlichen Aeußerung der Arbeiterausschüsse Männer, Frauen, Brüder, Schwestern oder sonstige Verwandte! abhängig machen will. Das erstere würde die staatliche Organisation der Sozialdemokratie bedeuten, das letztere der Errichtung einer Euch müßte es ein leichtes sein, Euren ganzen Einfluß in der konstitutionellen Fabrit gleichkommen, in der dem Arbeitnehmer Agitation von Mund zu Mund aufzubieten, uns diese unwissenden Urteile über die Verhältnisse des inneren Betriebes zugestanden oder gleichgültigen Elemente, die wir in unseren Versammlungen trok werden, die er zu überblicken gar nicht in der Lage ist. Beide Flugblätter, Broschüren und sonstiger Müheaufwendungen nie zu Bestimmungen stellen Eingriffe des Staates in den privaten sehen bekommen, zuzuführen. Schlotternde Furcht ist in die Reihen Arbeitsvertrag dar, die geeignet sind, die Freudigkeit an der Führung industrieller Betriebe zu ertöten und den wirtschaftlichen jener Leute eingerissen. Sorgt dafür, daß fie auf die Segnungen Erfolg wie insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie des geschlossenen Vorgehens gegen den gemeinsamen Feind, das auf dem Weltmarkte aufs entschiedenste zu beeinträchtigen. Sie Stapital, aufmerksam gemacht werden. Ein indifferenter Arbeiter find daher für die Großeisen- und Stahlindustrie schlechterdings ist eine Gefahr für jeden einzelnen organisierten Arbeiter! Heute unannehmbar. drückt er in diesem, morgen in jenem Berufe die Löhne. Oft genug gibt er sich sogar zur schimpflichen Rolle des Streifbrechers her. Sehr viel kann hier im Schoße des engsten Familienlebens erzielt Wer diesem Verbot zuwiderhandelt, hat die Entfernung aus werden.- Aufklärung und Solidarität über alles! liegt ja auch im Intereffe jeder Familie, daß ihre Angehörigen, dem Staatsbahndienste unnachfichtig zu gewärtigen." Die Gewerbeordnung bedroht bekanntlich den mit Strafe, der welche in unserer Branche arbeiten, statt der Bettelpfennige an andere durch Drohungen an der Ausübung des Koalitionsrechtes ständige Löhne verdienen, eine vernünftige Arbeitszeit und manier- hindert. Die zuständigen" Beamten in der Leitung der Staatsliche Behandlung genießen. terkstätten fürchten aber offenbar feinen Staatsanwalt. Dder ist Barteigenossen! In dem gewaltigen Kampfe unserer Bäder ein Arbeiter Staatsbürger zweiter Klaffe, wenn er das Glüd" fettion für menschenwürdige Zustände habt Ihr bewunderungs- hat, in einen Staatsbetrieb hineinzugeraten? würdige Disziplin und Solidarität bis auf den heutigen Tag be
Nun wissen die Minister was sie zu lassen haben, wenn fie nicht fliegen wollen..
Patriotische Profitmacherei. Wie aus New York gemeldet wird, will sich James Palen, der die Weizenpreise in den letzten Wochen enorm in die Höhe getrieben hat, bom Spekulationsmarkt zurüd ziehen. Sein Gewinn bei der Heusse soll jetzt schon zirka acht Millionen Mark betragen. Dabei verfügt er noch über bedeutende Quantitäten. Er will aber lediglich aus Patriotismus gehandelt haben. Um zu verhindern, daß Amerita von Getreide entblößt werde, habe er alles
erreichbare Material aufgetauft. Als Opfer für seine patriotische Eat muß er nun diese Millionen Dollar einsteden. Also auch hier macht sich der Patriotismus gut bezahlt.
Gewerkschaftliches.
Der höfliche Magiftrat und der unhöfliche Bäcker! Um öftere Kontrolle der Bäckereien hatte auf Wunsch der organisierten Bädergehilfen der Bezirksleiter des Verbandes den Magistrat in Stadthagen ersucht, da die Bäckereiverordnungen von den Bäckermeistern dort fast gar nicht beachtet würden. Als Antwort ging folgendes Schreiben ein:
Der Magistrat. J.-Nr. 564.
Stadthagen, den 2. März 1909. An den Bezirksleiter des Deutschen Bäcker- und KonditorenHannover, Knochenhauerstr. 1.
Verbandes.
Und es
Staatsbürger zweiter Klasse? Auf dem Bahnhofe in Engelsdorf bei Leipzig ist folgender Anschlag zu lesen, der auch wohl anderwärts ausgehängt sein dürfte:
,, Ein kürzlich verteiltes Flugblatt, in welchem darauf hin gewiesen wird, daß der Verband der Eisenbahner Deutschlands ( Sig Hamburg) mit dem Verbandsorgan Weckruf" als besondere Sektion dem Deutschen Transportarbeiterverband angegliedert worden ist, gibt der Generaldirektion Anlaß, unter Bezugnahme auf die Amtsblattberordnung Nr. 638, 08 die Bediensteten der Staatseisenbahnverwaltung auf die Zugehörigkeit Aum Transportarbeiterverband aufmerksam zu machen und die mit ihm in Verbindung stehenden Vereinigungen zu untersagen. ( Mit welchem Recht?)
0
wiesen. Auch die heute Euch vor Augen geführten Mißstände des Letzte Nachrichten und Depeschen.
tapitalistischen Regims schreien zum Himmel!
Wir glauben, nicht umsonst an Gure Solidarität appelliert
Großfeuer
zu haben, helft uns die Gleichgültigen aufrütteln und sie alle, tam gestern abend nach 8 Uhr in der Landsberger Allee, Ede soweit Euer Einfluß reicht, auf den Weg der Organisation, auf Deutsch - Kronerstraße, aus noch nicht ermittelter Ursache zum Ausden des Kampfes und des Sieges zu verweisen.
Hoch die Solidarität!
Verband der Bäder u. Konditoren( Sektion Zuderwarenbranche). Engelufer 14, Zimmer 65, III. 8-1% u. 4-7 geöffnet,
bruch. Das große zum Teil noch unbebaute Gelände gehört der Stadt Berlin , die das Terrain an Händler zu Stätteplätzen vermietet hat. Auf einem dieser Plätze entstand das Feuer, fand an dem leicht brennbaren Material, besonders an Holz und Kohlen usw. reiche Nahrung und gewann noch vor Ankunft der Feuerwehr eine Differenzen in der Herrenmaßschneiderbranche. große Ausdehnung. Die Löschung war durch die große AusIn der gestrigen Kostümschneiderversammlung, in der Kunze dehnung der Brandstelle und die enorme Hize erschwert. Nur langüber die Durchführung des für diese Branche abgeschlossenen Tariffam gewann die Feuerwehr an Terrain, so daß es mehrere Stunden bertrags sprach, erwähnte der Redner auch, daß sowohl die Damen - dauerte, bevor die Gefahr beseitigt war. Dem Feuer sind schneider und Schneiderinnen, wie die Herrenschneider der Firma Maschinen, Werkzeuge, Baumaterialien, die in den Schuppen und Ebenstein in der Behrenstraße ausgesperrt wurden auf den Stättepläßen lagen, zum Opfer gefallen. Der Schaden soll Ihre Beschwerde vom 16. v. M. ist nach unseren Er Streitigkeiten über die Bezahlung der Feiertage. Die Firma hai Bis in die späte Nachtstunde hinein belagerte eine große Menschenund nun im Streit stehen. Es handelt sich hierbei um erheblich, aber zum größten Teil durch Versicherungen gedeckt sein. mittelungen unbegründet. Falls Sie Anspruch darauf machen, die Angelegenheit dem Arbeitgeberverband überwiesen und dieser ernst genommen zu werden, verschonen Sie uns fünftig hat sich wiederum an seinen Zentralvorstand in München gewandt, menge den ausgedehnten Brandplatz. mit derartigen unbegründeten Eingaben. was jedoch auch noch nicht zur Erledigung der Differenzen führte. Diese Antwort eines hohen Magistrats ist von wahrhaft Der Arbeitgeberverband hatte auf gestern abend eine Versammherzerfrischender Urgründlichkeit. Wenn in ganz lung einberufen, um sich mit der Sache zu befassen, und deshalb Teheran , 15. April. ( Meldung der Petersburger Telegraphens Schaumburg- Lippe nach diesem Stadthagenschen Magistrats die zur selben Zeit geplanten Beratungen über den Stückschneider- Agentur.) Die Bachtiaren ziehen in der Voraussicht eines baldigen rezept verfahren wird, dann ist Schaumburg- Lippe ein über- tarif der Kostümbranche abgesagt. Es scheint, daß die Arbeitgeber Marsches gegen Teheran ihre Reiterei in Japahan zusammen. Das glückliches, bestregiertes und verwaltetes Land. Der Bezirks- leicht eine Aussperrung in der Herrenmaßbranche Aferbeidschan in seinen Besik. Die Regierung schlug die Bitte der dem Streik bei Ebenstein große Bedeutung beimessen, so daß viel- Endschumen in Läbris brachte 50 000 Tomanen des Zollamtes in leiter W. Weber- Hannover scheint nun wirklich die Absicht zu in Aussicht steht. Die Arbeiterschaft des Berufs steht solchen Mög- Gesandtschaften ab, nach dem belagerten Täbris das für die Konhaben, nicht ernst genommen" werden zu wollen, denn er lichkeiten selbstverständlich nicht unvorbereitet gegenüber. fuln und die ausländischen Untertanen bestimmte Mehl durchzus laffen.
schrieb dem Stadthagener Magistrat: