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I'm den Gegnern der Erwerbslosenunterstützung nicht, hätten Sann wenigstens ihre eigene Weisheit leuchten lassen sollen, neuerdings ein Protestmittel an die Hand zu geben, erklären die aber da hätten dieselben dem Grundfah gehuldigt: Reden ist Silber, Vertreter des Hauptvorstandes und des Ausschusses sowie die Schweigen ist Gold. Redner wünscht so schnell wie möglich die Ver­Gauleiter, daß sie bereit sind, sich bei der Abstimmung über diese schmelzung mit dem Maurerverband. Frage der Stimme zu enthalten. Nachdem außerdem noch einige Redner gesprochen, findet ein Der persönliche Standpunkt der einzelnen Vertreter resp. Schlußantrag Annahme, da neue Momente nicht vorge ber Gauleiter soll jedoch bei der Abstimmung zum Ausdruck ge- bracht wurden. bracht und im Protokoll bermerkt werden."

Punkt 2 der Tagesordnung lautet:

Unterfügungseinrichtungen.

ist der Zweigvereinsvorstand durch Vertreter dieser Abteilungen zu verstärken.

7. Die Verwaltung der Staffe, die Einziehung der Beiträge und die Verbreitung des Verbandsorgans foll in jedem Zweiz­verein einheitlich sein.

08. Gaue werden zirka 20 in Aussicht genommen. Die Gau­einteilung beschließt der Verbandstag.

Der Gauvorstand soll aus sieben Personen bestehen und in jebem Falle aus Angehörigen der gelernten und nicht gelernten Berufe zusammengesetzt werden. Werden in einem Gau zwei Beamte angestellt, dann muß einer der Beamten ben Reihen der Hilfsarbeiter entnommen werden.

9. Der Verbandsvorstand besteht aus elf Bersonen, und zwar zwei Vorsitzenden, drei Kassierern und sechs Sekretären. An der Zusammenfeßung des Verbandsvorstandes sollen die gelernten und die nichtgelernten Arbeiter möglichst im Verhältnis zu der auf die einzelnen Berufe entfallenden Mitglieder beteiligt sein. Nach denselben Grundsägen soll auch bei Zusammensetzung der Redaktion des Verbandsorgans verfahren werden.

10. Es wird als zweckmäßig und notwendig anerkannt, daß auf den Verbandstagen beide Gruppen( gelernte und nicht ge­lernte) möglichst ihrer Stopfzahl entsprechend vertreten find. Diefen Grundsaß im Statut zum Ausdruck zu bringen, bleibt der wei­teren Grörterung vorbehalten.

11. Für die Beitragszahlung werden 40 Beitragswochen während der Monate März bis infl. November in Aussicht ge= nommen. Ob die Beiträge innerhalb der einzelnen Zweigvereine für alle Mitglieder gleichmäßig oder ob zwischen den Mitgliedern. der gelernten und nicht gelernten Gruppen Unterschiede nach der Lohnhöhe sein sollen, bleibt ebenfalls der weiteren Erörterung borbehalten.

12. An Unterstübungen werden in Aussicht genommen: a) Streitunterstüßung;

b) Reiseunterstützung für die Zeit vom 1. Dezember bis 31. März;

c) Krantenunterstüßung. Dauer und Karenzzeit bleiben der späteren Erörterung vorbehalten;

d) Sterbeunterstützung im Sterbefalle des Mitgliedes und feiner Ehefrau;

In den Schlußworten der verschiedenen Berichterstatter wendet Hoffmeier sich gegen die Auffassung, als ob die Preßkommission der Redaktion die Schreibweise vorschreiben müsse; darin müsse die Redaktion freie Hand behalten. Heidemann, der Vorsitzende Referent ist Thielberg. Es handelt sich hierbei um die des Ausschusses, erklärt, wenn es ihm vorher bekannt gewesen wäre, feit einem Jahr heiß umstrittene Frage der Erwerbslosene daß Mary- Berlin fich an die Lokalisten zweds Gründung einer unterstüßung. Der Vorstand hat die Vorlage von Nürnberg 2otalorganisation gewandt hat, würde er der Generalber­etwas abgeändert, wieder eingebracht. Danach kann derjenige, sammlung die Wiederaufnahme M.'s nicht vorgeschlagen haben. welcher dem Verbande ununterbrochen ein Jahr angehört und 52 Redakteur Röste führt aus, daß Fröhlich die Stellung Wochenbeiträge geleistet hat, im zweiten Jahre, wenn er länger der Preßkommission wie auch die Stellung des Redakteurs inner­als fechs Tage hintereinander wegen Mangel an Arbeit oder un- halb der Organisation total verkannt habe. Der Redakteur ist zu­günstiger Witterung arbeitslos ist, vom siebenten Tage ab auf die gleich Mitglied des Vorstandes und kann in der Haltung des Dauer von 60 Tagen Unterstützung, und zwar pro Tag 1,25 M., Blattes nicht den Beschlüssen des Vorstandes entgegenhandeln. pro Woche 7,50 M., erhalten. Die Beiträge werden erhöht um Welch verhängnisvolle Situationen dadurch heraufbeschworen 35 f. auf 85, 95, 105 und 115 Pf. pro Woche. Bei Arbeitslosig- würden, beweist er an einem Beispiel aus seiner langjährigen teit soll der Wochenbeitrag 25 Pf. betragen. Die Annahme des Braris. Was die Arbeitslosenunterstüßung anbelangt, so habe die Antrages Bauer war ein Fehler. Wäre der Unterstützungszweig Redaktion diefe Frage vor allem angeschnitten, weil von vielen sogleich nach dem Nürnberger Verbandstag eingeführt worden, Bahlstellen die Einführung der Arbeitslosenunterstützung dringend hätten wir sicherlich keine so große erfolgreiche Opposition gegen verlangt würde. Redner wendet sich dann scharf gegen die Auf­einen Verbandstagsbeschluß gehabt. Auf die Möglichkeit, daß die faffung, als ob er in den Unterstüßungseinrichtungen den Haupt­bürgerliche Gesellschaft sich mit der Not der Arbeiterschaft ernsthaft zweck der Organisation erblide; er will zu allen Beiten eine Stamp­befassen würde, darf man nicht mehr rechnen. Alle bisherige soziale fesorganisation, ist aber der leberzeugung, daß durch die Fürsorge ist Flickwerk geblieben, ob es nun Wanderarbeitsstätten, Arbeitslosenunterstübung der Kampfescharakter einer Organisation Motstandsarbeiten oder andere Einrichtungen der bürgerlichen Ge- gestärkt und nicht gemindert werde. Ebenfalls werde er als alter sellschaft find. Wir müssen uns durch Selbsthilfe schüßen, die Anhänger der organisatorischen Verschmelzungsbestrebungen über­gewertschaftlichen Organisationen müssen vorarbeiten und die Haupt auch der Verschmelzung des Bauhilfearbeiterverbandes mit Gesetzgebung zu sozialer Fürsorge vorwäris treiben. Die Ein- dem Maurerberbande das Wort reden. Er hoffe sogar, daß es das führung der Erwerbslosenunterstübung ist notwendig zur Aufrecht- letzte Mal ist, daß die Redaktion des Bauhilfsarbeiter" sich vor erhaltung der beruflichen Lohn- und Arbeitsbedingungen. Wir der Generalversammlung verantworten muß, da er wünscht, daß die müffen die Mitglieder fester an die Organisation zu fetten fuchen, Arbeiter des Bauberufes einsehen, daß ihre Interessen noch besser müffen ihnen in der Zeit der Not einen festen Halt verschaffen, gewahrt werden in dem Organ einer Einheitsorganisa­baß sie nicht infolge ihrer Notlage, infolge längerer Arbeitslosigkeit tion von Maurern und Bauhilfsarbeitern. die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Genosse Umbreit hat aus Der Vorsitzende Behrendt bedauert, daß in der Debatte gerechnet, daß dem Verbande durch den Wiederaustritt von durch über die Berliner Vorgänge gerade die extremsten Gegenfäße ein­schnittlich 2500 Mitgliedern pro Jahr während der letzten fünf ander gegenübergestellt worden feien. Im übrigen hätte er nach Jahre mindestens eine halbe Million Mart an Beiträgen verloren den Erfahrungen der letzten Jahre erwartet, daß die Kritik an dem gegangen ist. Andere Organisationen haben mit der Einführung Geschäftsbericht sich in einer ganz anderen Richtung bewegt haben der Arbeitslosenunterstüßung feineswegs ihren Kampfcharakter würde; er ist aber angenehm enttäuscht. Er begründet bann des aufgegeben. Der Holzarbeiterverband, der Metallarbeiterverband, längeren die verschiedenen kritisierten Maßnahmen des Vorstandes der Zimmererverband, alle stehen sie nach wie vor stetig im Stampfe in taftischer und verwaltungstechnischer Beziehung. In ähnlichem mit dem Unternehmertum. Es ist auch nicht wahr, daß unsere nord- Sinne find auch die Schlußausführungen der Vorstandsmitglieder 14. Die weiteren statutarischen Bestimmungen, auch über die deutschen Mitglieder gegenüber den füddeutschen einen Vorteil Wrede, Brandmohr und Monk gehalten. bon der Erwerbslosenunterstützung haben werden, und die Ver­Es erfolgt die Wahl einer Statutenberatungsfom= Höhe der Unterstüßungssäße, sollen den heute in beiden Ver­bänden bestehenden Satzungen nach Möglichkeit angepaßt werden. schmelzung mit dem Maurerverband ist durch sie keineswegs ge- mission, zusammengesezt aus Brill- Danzig , Grabmeier­Kubich- Als zweiter Redner erhält Bömelburg das Wort. Redner fährdet. Wir können später auch als Sektion im Maurerverband München , Großöhme- Chemnitz, Frest- Halle, gegen Zahlung von Extrabeiträgen unsere Mitglieder bei Arbeits- Berlin, Blösch- Mannheim , Khelausta- Breslau, Stange- erklärt, daß er nie abstrafter Gegner der Verschmelzung gewesen Tofigkeit unterstützen. Eine Opposition wegen der Beitragserhöhung Bremen , uhde Magdeburg , Stuhr- Rostock, Hochheim- Lan- fei. Wenn er bis zum Verbandstag in Hannover dagegen gewesen fei, so aus dem Grunde, weil er die Sache als verfrüht angesehen wird balb verstummen, wenn die Unterstüßung in Straft getreten genfalza. In der Nachmittagssigung referiert Behrendt über habe. Die Verhältnisse, die einen solchen Schritt rechtfertigen, waren ist. Nachdem wir unsere Unterlagen fertiggestellt hatten, über­die bis dahin nicht gegeben, jest zwinge aber die Notwendigkeit dazu, mittelte uns Genosse Umbreit eine Berechnung auf Grund der und vor allem feien es vier Gründe, die ihn bevanlaßten, in der Berufszählung von 1895. Und da fich nennensiverte Unterschiede in den Ergebnissen nicht zeigen, follte man das Material als Je früher der Anschluß erfolgt, desto besser für beide Organisa- Verschmelzung beider Verbände eine Stärkung von unschäzbarem gewissenhafte Unterlage gelten laffen. In Kassel haben wir auf tionen. Alles, was früher war, muß vergessen sein, haben doch die Wert gegen das Unternehmertum zu erblicken. Erstens die Ent­dem Verbandstage vor dreizehn Jahren schon über die Erwerbs Maurer die Bauhilfsarbeiter äußerst follegial behandelt, daburch, wickelung des Betonbaues. Die Arbeiter dieser Bauweise in ver Ioſenunterstützung geredet; nun ist es endlich an der Zeit, zu daß fie aur Beit, wo diese Geld zur Führung ihrer Kämpfe brauch schiedene Organisationen zu bringen, sei Zeit- und Mittelberschwen­Handeln. Kleinmut ist nicht am Blaze. Erneuern Sie möglichst ten and auf die Hilfe der übrigen Arbeiterschaft angewiesen waren, bung. Eine wirksame Agitation fönne nur durch eine einheitliche einstimmig den vorjährigen Beschluß, aber lehnen sie alle weiter fofort mit 28 000 m. beisprangen und nach Südzahlung von 8000 Organisation geschehen. Zweitens trägt die Entwickelung der gehenden Anträge und auch die Urabstimmung ab.( Bravo!) Mart über den großen Nest einen Strich machten, indem sie er Unternehmerorganisationen zur Beschleunigung der Verschmelzung Damit schließt die Dienstag- Sibung. Härten, das sei ihre Beihilfe zu den Kämpfen der Hilfsarbeiter. bei. Durch diese Unternehmerverbände nehmen die Lohnbewegun­Redner erläutert dann absazweise die Bestimmungen, nach der die gen immer mehr einen zentralen Charakter an und zwingen zur Vorarbeiten für die Verschmelzung beider Verbände erledigt werden Bereinigung der gleichen Arbeitskräfte. Drittens sei bei einer Verschmelzung auch die Personenfrage zu lösen und ihm scheine, follen: daß diese Lösung mit der Zeit immer schwieriger werden dürfte. und viertens fei der Wille der Maurer maßgebend für ihn. In den Kreifen der Mitglieder des Maurerverbandes trete die Ueber­

Dritter Berhandlungstag.

Kassel , 14. April 1909. Das Referat Thielbergs über die Einführung der Erwerbslosenunterstübung wird zur Debatte gestellt. Die Meinung der Delegierten ist eine durchaus geteilte. Die prinzipiellen Gegner und Befürworter einer Erwerbslosenunter­ftüßung wechseln sich ab mit Rednern, welche zwar für die Erwerbslofenunterstüßung sind, ihre Einführung aber zur gegen wärtigen Zeit oder in der vorgeschlagenen Form nicht für an gebracht halten. Die Debatte erstrect sich naturgemäß auf die Frage der Beitragszahlung, da die Aufbringung der Mittel in Erwägung gezogen werden muß. Vorgeschlagen wird auch eine Urabstimmung über die Frage. Das alles veranlaßt den Ver­treter der Generalfomission, den Genossen Umbreit, zu folgenden Ausführungen: Die Urabstimmung wirke selten als organisations fördernder Faktor, desto häufiger aber desorganisierend. Gine allseitige Klärung und verantwortungsvolle Entscheidung wichtiger Organisationsfragen sei bei ihr nicht möglich, deshalb müssen die Verbandstage der entscheidende Faktor sein. Weshalb diese Opposition gegen Verbandstagsbeschlüsse? Nicht prinzipielle Gründe, nicht mangelnde Aufklärung habe sie veranlaßt, sondern die Ab­neigung weiter Mitgliederkreise gegen höhere Beiträge. Der Stuffateurberband stehe mit seinen Verbandseinnahmen weit zurüd. Im Jahre 1907 leisteten 1,4 Millionen Mitglieder höhere Beiträge als die Stuffateure, darunter die Maurer 7,30 M. im Jahre mehr. Bei der Schaffung eines Bauarbeiterverbandes trürden Ihre Kollegen noch ganz andere Opfer bringen müssen. Die durch die Fluktuation seit 1905 verlorenen Beitragseinnahmen ergäben einen Arbeitslosenfonds, der die Ausgaben für 2% Jahre ber Höchstarbeitslosigkeit beden fönnte. Gewiß handle es sich um eine ansehnliche Beitragserhöhung und für besonders ungünstige Jahre reiche sie nicht einmal aus. Es ist notwendig, den erhöhten Beitrag ein Jahr lang als Notfonds aufzuspeichern. Auch empfehle es sich, von den Unterstüßten den vollen Beitrag zu fordern und für die Ausgesteuerten die neue Unterstübung erst nach einjähriger Beitragszahlung eintreten zu lassen. Ein Beitrag von 85 f. wöchentlich sei nicht zu hoch; in Berlin zahlt jeder Holzarbeiter wöchentlich 1 M. Beitrag. Was ein Tischlergeselle aufbringen könne, das müsse auch jeder Stuffateur leisten können. Es handelt sich darum, die Mitglieder zur Opferwilligkeit für ihre Organisation zu erziehen. Ehrenfache für den Verbandstag müsse es sein, bie Beschlüsse des vorigen Verbandstages wieder herzustellen.-

Gegen diese Ausführungen über die Urabstimmung wandte fich Berger Düsseldorf, was wiederum Um breit am Schluffe der Sigung zu einer Erklärung gegen diesen veranlaßte,

10. Verbandstag des Zentralverbandes der bangewerblichen Hilfsarbeiter Deutschlands .

3. Berhandlungstag.

öln, 14. April.

In der Vormittagssigung gibt Rebatteur Töpfer Aufklärung darüber, warum die Herstellung des Fachorgans trotz feines jebigen größeren Umfanges im Parteiverlag des Hame burger Echo" sich billiger stelle, als früher bei der Herstellung in einem Brivatbetriebe. Seine weiteren Ausführungen betreffen die Stellung der im Zentralbureau befindlichen Hilfsarbeiter.

Fröhlich Köln bedauert, daß das Fachorgan zu einem so gang ungelegenen Zeitpunkte die Arbeitslofenunterstübung in die Debatte geworfen habe; eine Diskussion über die Taftit bei Lohn. bewegungen wäre notwendiger gewesen. Er hätte durch einen dies. bezüglichen Artikel eine solche Distussion eröffnen wollen, doch sei fein Artikel von der Redaktion unterdrückt worden. Man dürfe es ben Kollegen nicht unmöglich machen, ihre Auffassung über sehr wichtige Dinge zum Ausdruck zu bringen. Ansichten, wie sie der Artikel über die Arbeitslosenunterstüßung enthält, fönnen nur aus der Auffassung resultieren, daß durch die Entwickelung des Tarif­mesens in Bukunft alle Rämpfe wegfallen werden. Diejenigen, elche die Ausführungen seines Artikels für schädlich erachteten,

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Verschmelzungsfrage.

e) Unterstüßungen Gemaßregelter und Inhaftierter.

Ein Anspruch auf Reiseunterstübung entsteht erst nach ein­jähriger und ein Anspruch auf Sterbe- und Krankenunter­stützungen erst nach zweijähriger ununterbrochener Mitgliedschaft. Für den Bezug der Streitunterstützung soll eine Karenzzeit von drei Tagen und für den Bezug der Krantenunterstüßung eine Sarenzzeit von einer Woche gelten.

13. Die in beiden Verbänden bestehenden Rechtsschutzeinrich­tungen werden auf den gemeinsamen Verband übernommen.

1. Beide Verbände halten 1910 zu gleicher Beit und an dem felben Orte einen Verbandstag ab. Ort und Zeit werden später bereinbart. 2. Den Verbandstagen wird die Verschmelzung beider Verzeugung zutage, daß es nunmehr Zeit zur Verschmelzung sei, um bände vorgeschlagen. Wird diese beschlossen, dann treten die beiden Verbandstage zusammen und tonstitutieren den gemein famen Verband.

3. Als Termin für den Zusammenschluß wird der 1. Januar 1911 in Aussicht genommen.

4. Die Vorstände arbeiten für einen gemeinsamen Verband einen Statutenentwurf aus und geben diesen den Mitgliedern bis zum 1. Oktober 1909 bekannt. Für die Ausarbeitung des Statutenentwurfs wird eine engere Kommission gebildet. Die Rommission besteht aus je brei Mitgliedern beider Verbandsvor­stände.

Daneben werden Borlagen ausgearbeitet, betreffend die Glie derung des gemeinsamen Verbandes( Gau-, Zweigvereins- und Sektionsbildung), ferner über die praktische Durchführung der Busammenlegung der örtlichen Organisationen usw.

5. Mit der Bekanntgabe des Statutenentwurfs sind die Mit­gliedschaften zu veranlassen, Stellung zu nehmen: a) zur Verschmelzungsfrage an sich, und

b) zu dem vorgelegten Statutenentwurf.

fo mehr, als alle Hindernisse( verschiedene Beiträge usw.), die der Ginigung entgegenstanden, beseitigt seien. Die Bauhilfsarbeiter sind durch das eiserne Muß zu einer Beitragshöhe gelangt, die der ber Maurer gleich ist, ja diese teile noch übersteigt. In eindring­lichen Worten ermahnt er, alle Zwiftigkeiten zu vergessen und der Verschmelzung augustimmen.

An der Debatte, die bis 7 1hr abends ausgedehnt wurde, be­teiligten sich außer Bömelburg 21 Delegierte. Gs traten 18 für und nur 3 Redner gegen die Verschmelzung ein. In namentlicher Ab­ftimmung wurden die vorgelegten Sagungen einstimmig ange­nommen. Damit ist dem Willen zum Zusammenschluß Ausdruck gegeben.

Nach Berlesung einiger Begrüßungstelegramme wurde die Sizung auf Donnerstag vertagt.

Deutscher Arbeiter.Abstinenten- Bund. Ortsgruppe Berlin . Heute abend 8 Uhr im Gewerkschaftshause, Engelufer 15: Bortrag des Genoffen Heinrich Schulz über Abstinenz und Bildung".

In einer Mitgliederversammlung ist durch Abstimmung feftЄingegangene Druckfchriften. zustellen, wer von den anwesenden Mitgliedern grundsätzlich für Bon der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ift foeben das die Verschmelzung ist. Die Abstimmungsresultate werden an die 29. eft des 27. Jahrgangs erschienen. Es hat folgenden Inhalt: Verbandsvorstände gesandt und von diesen zusammengestellt und Die Ausbeutung der Bergarbeiter im Ruhrrevier. Bon Theodor Wagner veröffentlicht. ( Effen a. N.). Das Drganisationsstatut der Partei. Von Franz Klühs ( Magdeburg ). Tarifverträge und Wirtschaftskrisen. Bon Bilhelm Häusgen Literarische Rundschau: D. Schwarz. Die Steuersysteme ( Dortmund ). des Auslandes. Bon M. N. Georges Sorel , Das Trügerische des Fort­schritts." Von Georg Edstein. Dr. H. Blazer, Jahrbuch der Statistik. Bon Zeitschrifteuschaut. ad. br. Notizen: Zur Zugendbewegung. Von E. Schulze( Hamburg ).

Etwaige Anträge auf Aenderung des Statutenentwurfs find möglichst drei Monate vor Stattfinden der Verbandstage zu ber­öffentlichen.

6. In Rücksicht auf die in Aussicht stehende Verschmelzung wird die auf der internationalen Ronferenz au Stuttgart 1907 beschlossene Einführung neuer Mitgliedsbücher verschoben, und zwar bis zum 1. Januar 1911.

Für die Verbandsfazungen empfiehlt Redner nachstehende Vor­lage:

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Die Neue Zeit erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­handlungen, Bostanstalten und Kolporteuve zum Preise von 3,25 m. pro Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Duartal abonniert werden. Das einzelne geft fostet 25 f.

Brobenummern stehen jederzeit zur Verfügung.

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SUP

1. Der Verband führt den Namen Deutscher Bauarbeiter. Bon der ,, Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen berband oder Zentralverband der Bauarbeiter Deutschlands ". 2. Zugelaffen zum Verband sind alle im Hoch- und Tiefbau( Stuttgart , Berlag von Baul Singer), ist uns soeben Nr. 14 des 19. Jahr­beschäftigten Arbeiter, mit Ausnahme der Angehörigen solcher ganges zugegangen. Sie hat folgenden Inhalt: In letter Stunde. Der Schuß der Heimarbeiter in der Berufe, für welche eine der Generalfommission der Gewert Arnold Dobel. Bon Eugen Lewin. Reichstagskommission. Bon gh. Hinter den Stuliffen, Bon M. Kt. schaften Deutschland angeschlossene besondere Organisation besteht. Fort mit den Ausnahmegefeßen für Dienstboten und ländliche Arbeiter! 3. Der Verband gliedert sich in Zweigvereine und Gaye. Bon ed. Frauen und Kinderarbeit in Sachsen . III. Bon H. F. 4. Zweigvereine fönnen errichtet werden für einzelne Orte Die dänischen Frauen bei den Kommunalwahlen. Bon Th. Stauning. Politische Nundschau. Bon und Bezirke, sofern mindestens zehn Mitglieder vorhanden sind. Aus der Bewegung: Von der Agitation. Gewerkschaftliche Rundschau. Verband der polnisch- katholischen In dem Gebiete eines Ortes resp. eines Lohn-, Arbeits- oder H. B. Bom Kampfplatz der schlesischen Textil­sonstigen Interessenbezirks, oder für mehrere Orte, die unmittel- Vereine der arbeitenden Frauen. Aus dem rheinischen Terlilgebiet. Genossenschaftliche Rund­bar zusammenliegen, darf jedoch nur ein Verein bestehen. Welche arbeiter. fchau. Bon H. Fl. Notizenteil: Dienstbotenfrage.- Arbeitsbedingungen Orte zu einem Vereinsbezirk gehören, ist vom Verbandsvorstand der Arbeiterinnen. Frauenstimmrecht.- Landarbeiterfrage.- Sozialistische im Ginvernehmen mit dem in Betracht kommenden Gauvorstand Frauenbewegung im Auslande. Frauenbewegung. und den betreffenden Zweigbereinen festzusehen. Für unsere Mütter und Hausfrauen: Lenz, wer fann Alendert sich das Klima dir widerstehen? Bon Konrad Ferdinand Meher. Das Pluftreten des Eisens in der unserer Erde? Von Gustav Walter . Kultur. Bon Hannah Dorsch- Lewin.( Schluß.) Die Mutter als Er­Sygiene. Feuilleton: Troft. Bon S. J. Nadson. Ein zieherin. Landjunker. Bon Rifolaus Gogol.( Fortſebung.) Für unsere Kinder: Frühlingsarbeit. Von Johannes Trojan . ( Gedicht.) Dstererinnerung. Bon August Gichel. Aus der römischen Geschichte.( Fortsetzung.) Poesie und Arbeit. Von J. V. Clément.( Ge­Die drei Brüder. Bon Brüder Grimm .. Better Starmat. Von bidht.) Bittor Blüthgen.( Bebicht.) Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Breis der Nummer 10 Pf., durch die Post bezogen beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ohne Bestellgeld 55 Pf., unter Streuzband 85 Pf. Jahresabonnement

5. Die Vereine können sich gliedern in Bahlstellen und Set tionen, wenn sich deren Notwendigkeit aus dem Umfang des Ver­einsgebietes oder der Arbeitsteilung im Berufe ergibt.

Die Bildung solcher Abteilungen nach Orten oder Berufen unterliegt, abgesehen von den im nachfolgenden Abfah genannten Fällen, der Beschlußfaffung der Zweigvereine; in Streitfällen entscheidet der Verbandsvorstand.

Für Spezialbranchen, die dem Verbande als besondere Be­rufsabteilung angegliedert find, find Sektionen zu errichten, fo­fern einem Zweigberein zehn oder mehr Mitglieder der in Be tracht kommenden Branche angehören und diese Mitglieder bie Errichtung in einer vom Vorstand des Zweigvereins einberufenen Branchen- Mitgliederversammlung beschlossen haben.

Die einzelnen Mitglieder haben sich der für ihren Wohnort resp. für ihre Branche errichteten Abteilungen anzuschließen. 6. Der Vorstand des Zweigvereins foll, soweit es möglich ist, aus Angehörigen der gelernten und nichtgelernten Arbeiter zu fammengefekt sein. Sind Abteilungen( Biffer 4) gebildet, dann

2,60 M.

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Die obergärige Kleinbrauerei und die Beschlüsse der Finan tommiffion des Reichstages zur Brausteuervorlage. 82 Selten. Drud: R. Schnürpel, Berlin NW. 52.

Bilder aus dem Käferleben. Bon Prof. Dr. S. Lampert. Geh. 1 M., geb. 1,40 m. Naturwissenschaftlicher Wegweiser, Serie A, Bd. 2. Streder u. Schröder, Stuttgart .