Polizeiliches Gerichtliches ufw.
Bum vierten Male nicht bestätigt wurde der Genosse Meher, der viermal zum Mitgliede des Gemeindevorstandes in Moisling bei übeď gewählt worden ist. Am legten Sonntag wurde nun der Genosse Gastwirt Schiering zum Gemeindevorstandsmitglied mit 70 gegen 9 Stimmen gewählt. Es bleibt abzuwarten, ob die Aufsichtsbehörde diesen Genossen bestätigen wird. Die Rotschen grassiert in Lübeck bedenklich.
Stopf an Stopf gedrängt lauschten in der Utania", Wrangelstraße, die Zuhörer den kernigen Worten Borgmanns, Die Genossen Sea
Im
der Bädergesellen hinter der Forderung steht. Der Referent Hehschold, der über den Kampf um unseren Ruhetag und die Wissenschaft sprach, erwähnte zunächst die Machen schaften des gelben, von Bäckermeistern ausgehaltenen Bundes der Bäckergesellen, der bekanntlich mit einer Gegenpetition hervors hielten ihre Versammlung im Schweizergarten am Königstor ab. getreten ist und am selben Tage eine Massenkundgebung der" handDer strömende Dauerregen hielt die Besucher anfangs zurück; aber wertstreuen Kollegen" gegen die Forderung des Ruhetages veres währte nicht lange und sie tamen herbei, um einen Vortrag von anstaltete. Ihre Gegenpetition ist, wie der Redner bemerkte, von Robert Schmidt zu hören, der sehr beifällig aufgenommen wurde. ihrem Bundespräsidenten und dem Buchdruckereibesizer hergestellt Mit Genugtuung wurde die zahlreiche Anwesenheit der Frauen und dann dem Reichstag als Meinung der Bundesmitglieder, denen bemerkt, die sich durch das schlechte Wetter nicht haben zurückhalten gar keine Gelegenheit sich dazu zu äußern gegeben wurde, vorgelegt lassen. worden. Die Mitglieder selbst haben, wo sie es ohne Gefahr für ihre Stellung tun konnten, diese Petition unbedingt verurteilt, die nicht anders als ein mit größter Dreistigkeit unternommener Versuch ist, den Reichstag zu täuschen. Nach den Machern der Gegenpetition soll der Verband der Bäcker und Konditoren, der 18 198 Mitglieder zählt, von denen über 80 Proz. gelernte Bäcker sind, nicht die Vertretung der deutschen Bäckergesellen sein, und von dem Ruhetag wird behauptet, daß er 30-40 000 Aushilfskräfte nötig machen werde und deshalb undurchführbar sei. Die verschiedenen Schwindeleien, die in der Gegenpetition aufgetischt sind, werden übrigens in der vom Verband der Bäcker herausgegebenen Denk schrift an den Deutschen Reichstag" gründlich und mit zwingenden Beweisen widerlegt. Diese Dentschrift enthält im übrigen eine Fülle von Gutachten, die Aerzte, Gelehrte und Sozialpolitiker auf Grund einer Umfrage des Verbandes über die Schädlichkeit des Mangels eines Ruhetages im Bäckergewerbe für die Bäckereiarbeiter selbst wie für das konsumierende Publikum abgegeben haben. Es waren auf diese Umfrage bis gestern 30 Antworten eingegangen, von denen in die schon vor Ostern gebrudte Denkschrift erst 20 aufgenommen werden konnten; die übrigen sollen in einem Nachtrag angefügt werden. Es ist in den
Die Staatsrettung zu Frankfurt a. M. Wir haben in der Sonntagsnummer mitgeteilt, daß die Regierung zu Wiesbaden unferem Genossen Dr. Duard, der vom Frankfurter Stadtverordnetenkollegium mit der höchsten Stimmenzahl und von fast allen Parteien zum Mitglied der Schuldeputation gewählt worden war, die Bestätigung versagt hat. Dabei haben wir auch die Form der Verfügung, die dem Frankfurter Magistrat von der Regierung waren vier große Versammlungen veranstaltet, und die Genossen zuging, beanstandet. Auf Grund einer mißverständlichen Abkürzung fonnten mit dem Besuch in allen vier Lokalen wohl zufrieden sein. der Meldung famen wir zu der Annahme, die Wiesbadener Regie- Männer und Frauen waren zahlreich dem Rufe der Partei gerung habe zur Versagung der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung folgt. Die Redner fanden überall aufmerksame Hörer, die mit auch noch die Unhöflichkeit gefügt. Das trifft indes nicht zu. Die ihrem Beifall nicht geizten, wenn die Kritik rüdhaltlos aufdeckte, betreffende Stelle der Verfügung lautet nicht:" Es iſt dem daß die Regierung als„ Reform" ausgibt, was sie dem Volte als Redakteur Quard mitzuteilen. sondern: Es ist der Stadt- neue Lasten auf die Schultern wälzt. Im großen Saal von verordnete Herr Redakteur Dr. Mar Quarc davon zu benach- Ballschmieder sprach Genosse Ebert, in der Kronenrichtigen. Die Form der Verfügung ist also torrett. Um so Brauerei Genosse unert, in den Pharus Sälen Geschlimmer stehts mit dem sachlichen Inhalt. noffe Ledebour und im Prater in der Kastanienalle Genosse Liepmann.
Gegen die neue Volksbelaftung
Die Versammlung für
Rigdorf,
welche bei Fr. Hoppe in der Hermannstraße tagte, füllte den großen Festsaal bis zum letzten Plaz. Viele mußten stehen. Reichstagsabgeordneter& ris 3ubeil batte hier das Referat. Seinem Aufruf zum Protest folgte stürmischer Beifall. Schöneberg.
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durch die sogenannte Finanzreform protestierte gestern abend die sozialdemokratische Arbeiterschaft von Groß- Berlin in acht Gutachten, wie der Redner im einzelnen darlegte, ein überraschend zehn großen Versammlungen. Wenige Stunden vorher hatte reichhaltiges Beweismaterial für die sanitäre und soziale Notder Reichskanzler eine Anzahl von Abordnungen aus dent In der Versammlung zu Schöneberg , die den großen Saal der wendigkeit des Ruhetages im Bäckergewerbe zusammengekommen, Bürgertum empfangen, die alle versicherten, daß ihr Patrio- Schloßbrauerei in der Hauptstraße- die auch von und einen weiteren Beweis dafür bilden die der Denkschrift antismus es sie gern ertragen ließe, wenn die breite Masse des Frauen zahlreich besucht war füllte, sprach Genosse gefügten Kranken- und Sterbeftatistiken der Zentralkasse wie der Voltes mit 400 Millionen neuer Steuern belastet werde. Darüber e I 3. Die ternige Rede, durchbebt von tiefer Entrüstung Berliner Ortskaffe des Bäckergewerbes, sowie der Umstand, daß hinaus versicherten gar die Idealisten unter ihnen, im Gegen- über die schmähliche Wirtschaft im Reiche Reiche wie über die das Ausland schon lange für Einführung des wöchentlichen Ruhesatz zu den Agrariern auch eine modifizierte Nachlaßsteuer im voltsverräterische Blodpolitik, und ausklingend in einem träftigen tages, teils auch für Beseitigung der Nachtarbeit im Bädera Reichsfinanzreformprojekt dulden zu wollen, da man ja die Aufruf zum Stampf gegen die Mißwirtschaft und für die Ziele der gewerbe gesorgt hat. Der Redner schloß seinen inhaltreichen Unmöglichkeit einfah, alle die neuen Lasten der Arbeiterschaft Sozialdemokratie fand lebhaften Beifall. Gegner meldeten sich Vortrag, der stürmischen Beifall fand, mit der Aufforderung zu auferlegen zu können. Immerhin 400 Millionen von den an- trotz aller Aufforderung nicht zum Wort. Die Resolution tourde unermüdlichem Kampf für den Ruhetag und für die Stärkung geblich ,, notwendigen" 500 verbleiben dieser zu tragen. des Verbandes, der die feste Grundlage bildet für das Ringen der einstimmig angenommen. Bädergesellen nach mehr Freiheit und Kultur, nach einem Muß das sein? Außerordentlich gut besucht war die Versammlung in Sichten menschenwürdigen Dasein. Die von 3000 Bädern und Konditoren berg , Schwarzer Adler", wo Genosse Eichhorn in launiger" Ironie und oft von Beifall und Heiterkeit unterbrochen, das besuchte öffentliche Versammlung erklärte sich in einer Refolution Thema des Abends behandelte. erneut, genau so wie die Versammlungen im Dezember 1908 und Februar 1909, für die vom Verbande der Bäcker, Konditoren und berwandte Berufsgenossen Deutschlands erhobenen Forderung auf Gewährung eines regelmäßigen wöchentlichen Ruhetages von 36 Stunden für alle Bäder und Konditoren.
Schluß der Redaktion noch teine Berichte vor. Ueber die Versammlungen der übrigen Vororte lagen uns beim
Gewerkschaftliches.
Einstimmig bekundeten gestern abend die zu Tausenden Versammelten, daß sie über diese Notwendigkeit anderer Meinung seien. Wäre das völferverhehende Wettrüsten nicht, eristierte nicht das verderbliche persönliche Regiment, das nur jeden Augenblick in unübersehbare politische Schwierigkeiten zu stürzen bermöchte, hätte das Volk über Krieg und Frieden zu entscheiden, so wäre die Nation nie so belastet worden, daß sie eine solche„ Finanzreform" brauchte! Wenn nun gegen den Willen der großen Mehrheit des Volkes die Beziehungen zu unseren NachbarSehr bedenkliches Christentum. staaten derartige geworden sind, daß sie der Nation densogenannten Der bielgenannte chriftliche Gewerkschaftssekretär Tremmet, ,, bewaffneten Frieden" aufzwingen, dann haben doch die an solchen früher in Mannheim , übt sich darin, eine Anzahl unserer ParteiZuständen allein Schuldigen fein Recht, die daraus er- redaktionen wegen Beleidigung seiner Person zu verklagen, wachsenen Lasten denen aufzubürden, die stets und ständig was bekanntlich der biblischen Lehre zuwider ist. Zuletzt war ihre Gegnerschaft gegen den völkermordenden Krieg offen be kannten. Wenn diese sich jetzt gegen eine weitere Belastung durch indirekte Steuern wehren, tun sie das wahrlich mit einem größeren Recht als die Agrarier, die ja für eine Vermehrung von Heer und Flotte vielleicht nicht zuletzt deswegen mit eintraten, weil ja fast jede dadurch notwendig werdende direkte Steuer zugleich eine Liebesgabe für sie enthielt.
Das waren die Gedanken, welche die versammelten Massen bewegten und denen auch die Redner, jeder in seiner Weise, Ausdruck gaben. Und dieser Ideengang führte in allen Verfammlungen zur einstimmigen Annahme folgender
Resolution:
Achtung, Töpfer!
Die Sperre über den Kaufmann Bielsti ist hiermit aufgehoben, da er sich mit den Töpfern geeinigt hat. Jedoch bleibt die Firma Artelt gesperrt. Die Verbandsleitung. Achtung, Militärsattler!
Die Firma de la Croix Nch f., Dreibundstr. 1, hat einen die Reihe am Genossen Faas in Pforzheim , welcher in größeren Bosten Geschoßkörbe anzufertigen. Der Affordlohn für die der Freien Presse" vom„ unrühmlich bekannten Streifbrecher- Näharbeit beträgt laut des beim Berliner Gewerbegericht niedersekretär" gesprochen hatte. Das Gericht strafte deshalb den gelegten Tarifvertrages 42 Pf. pro Korb. Die Firma de la Croig Beklagten mit 10 M. und nahm im Urteil Bezug auf die Nch f. bietet aber für diese Arbeit nur 32 Pf., indem sie diese MaßEntscheidung in der Klage Tremmels gegen den„ Volksfreund"-nahme damit begründet, daß sie, um überhaupt etwas von der Redakteur vor dem Karlsruher Schöffengericht im Oktober v. J. Arbeit zu bekommen, den Korb 50 Bf. billiger annehmen mußte. Das Pforzheimer Urteil sagt in seiner mündlichen Ver- Wir ersuchen alle Kollegen, dieses Arbeitsangebot unbedingt abzulehnen und diesen Betrieb als gesperrt zu betrachten. tündung: Die Drtsverwaltung Berlin des Verbandes der Sattler. " Im Gegensatz zur Ansicht des Karlsruher Schöffengerichts muß das Verhalten Tremmels als sehr bedenklich bezeichnet Achtung, Stukkateure! Bei der Firma D. Thiele G. m. 6. H. werden. Gegenüber der Zahl von 500 Freiorganisierten, deren Interessen auf dem Spiele standen, hätten jene der 15 Christlichen find Differenzen ausgebrochen. Wir ersuchen die Kollegen, das ju beachten. zurücktreten müssen, um nicht die Sache der Mehrheit zu gegefährden. Das Verhalten T.'s sei jedoch nicht unehrenhaft." Bekanntlich bot Tremmel im Mannheimer Hafenarbeiter- Textilarbeiterbewegung. In der Plüschweberei der Firma streit den Arbeitgebern christliche Aushilfe an, was in Arbeiter- G. Rogler in Gefrees ( Oberfr.) find Differenzen ausgebrochen. Bu freisen als unehrenhaft gilt. zug ist fernzuhalten.
Die Bewegung der Bauklempner.
Deutfches Reich.
Bezirkskommando und Tarifbewegung. Den Arbeitern der Möbelfabriten Billigheimer und Seiz in Würzburg wurde von den Unternehmern der Tarif zum 1. Mai gekündigt. Anscheinend wollen die beiden Firmen eine Kraftprobe inszenieren, um den Arbeitern Verschlechterungen aufzuzwingen. Es wird mit Hochdruck gearbeitet, um vor Tarifablauf noch möglichst viel fertig zu bringen. Auffallend ist auch, daß die Unternehmer beim Bezirkskommando um Befreiung ihrer kontrollpflichtigen Arbeiter von der Kontrollversammlung nachgesucht haben, damit ja kein Arbeitstag versäumt werde, noch auffallender aber ist, daß das Bezirks tommanbo dieses Gesuch genehmigt hat!
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Unternehmer- Terrorismus.
Die Versammlung erhebt Protest gegen die ins Endlose steigende Belastung des Volkes durch die Kriegsrüstungen zu Wasser und zu Lande. Die Kriegsrüstungen sichern nicht den Frieden, sondern sie steigern die Kriegsgefahr und treiben die Staaten dem Banterott entgegen. Die Kriegsgefahr wird vermindert, wenn die Völker selbst über Krieg und Frieden zu ent- Der Tarifvertrag der Arbeitnehmer hat weitere Anerkennung scheiden haben. Die Versammlung fordert deshalb Erweiterung gefunden und ist wieder von verschiedenen Firmen unterzeichnet der Rechte der Voltsvertretung und Verantwortlichkeit der worden. Einige Firmen haben erklärt, daß sie gern nachgeben Minister der Boltsvertretung gegenüber. möchten, sie wagten es aber nicht, da sie sonst geschäftlich ruiniert Die Finanzen des Reichs und der Bundesstaaten fönnen würden; sie fürchten offenbar den Terrorismus der Unternicht durch Bewilligung neuer Steuern auf eine gesunde Grund- nehmer. Eine Firma machte das Angebot, daß ihr Werk lage gestellt werden, solange das gegenwärtige System der Aus- führer den Vertrag unterzeichne, um sich selbst den Rücken frei gabesteigerung besteht. Nur durch Anpassung der Ausgaben an zuhalten. Viele wundern sich, daß die Streitleitung nicht dulden die Einnahmen sind erträgliche Finanzverhältnisse zu schaffen. will, daß die Firmen, welche den Tarif unterschreiben, Streit Die Versammlung protestiert gegen jede weitere Belastung arbeit übernehmen. Bielfach nehmen die Arbeitgeber an, daß der der Arbeiterklasse durch neue Steuern. Die Arbeiterklasse muß Verband jede Gelegenheit begierig ergreifen müsse, um Verträge gegenwärtig schon in Form von Zöllen und Verbrauchsabgaben abzuschließen. Sie nehmen an, daß die Unterstüßungsfrage beim den größten Teil der Reichssteuern aufbringen und ist durch die Verbande eine große Rolle spiele, aber damit befinden sie sich im Reichsgesetzgebung gezwungen, die Summen zu tragen, die den Irrtum, wie Cohen in einer Klempnerversammlung, die am Befizenden durch Schutzölle auf Getreide, Bieh, Fleisch, Garn Dientagmorgen im Gewerkschaftshause stattfand, betonte. Er er. usw. sowie durch die Liebesgaben der Branntweinsteuer zu flärte, die Streifleitung fönne sich auf feinerlei Kompromisse eingeführt werden. Tassen, entweder müssen die Unternehmer einzeln oder als Organifation den Tarifvertrag unterschreiben, ein drittes jei ausDortmund, 20. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Der geschlossen. Gerüchtweise verlautet, daß die Unternehmer am Arbeitgeberverband für das Baugewerbe beschloß heute in einer Donnerstag die Aussperrung aufheben wollen. Die Tattit folle Sißung, am Sonnabend die sämtlichen Dortmunder Bauarbeiter geändert werden. Um so mehr Grund haben die Arbeiter, wach- auszusperren. sam zu sein und sich auf nichts ohne die Mitwirtung ihrer Mit der gleichen Schärfe und Ausdauer, mit der die be- Organisation einzulassen. Der Verband hat schon 200 Arfißenden Klassen gegen die Nachlaßsteuer protestieren, muß fich beitsberechtigungskarten ausgegeben, und es sind namhafte Firmen, Straßburg , 20. April. ( B. H. ) Vor dem Kriegsgericht der die Arbeiterklasse gegen die Steuern, die die Arbeiter treffen, die den Tarifvertrag der Arbeitnehmer anerkannt haben. 29. Division in Mülhausen wurde gestern und heute gegen den zur Wehr sehen. Cohen erklärte in der Versammlung, daß er im Berliner Rittmeister der 3. Eskadron des Jägerregiments Nr. 5 Grafen Tageblatt" eine Notiz mit einer irrigen Ansicht über das Bermachte den„ Borwärts" dafür verantwortlich. Ohne jeden Grund! und fortgesette Beleidigung den Einjährigen Block zum Selbsthältnis der Bauklempner zur Affordarbeit gefunden habe und von Gersdorf verhandelt, der durch vorschriftswidrige Behandlung Denn im Vorwärts" ist wiederholt, schon bei den Einigungs- mord getrieben, ferner durch verschiedene Aeußerungen den Vater verhandlungen, berichtet worden, daß die Klempner seit des Einjährigen beleidigt haben foll. Der Angeklagte war zuletzt Jahren schon teine Attordarbeit mehr ber- 8 Wochen vom Dienst suspendiert worden. Die Beweisaufnahme richten, daß diese ihnen jetzt von den Meistern auf- ergab, daß der dreitägige Mittelarrest, der dem Selbstmorde vorgezwungen werden soll, und daß die Arbeiter dadurch eine aufging und als unmittelbares Motiv angesehen wurde, nicht vom Berschlechterung ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen befürchten. Angeklagten, sondern vom Sohen vergißt, daß die bürgerliche Preſſe den Mitteilungen von worden war. Auf der anderen Seite aber wurde erwiesen, daß Oberleutnant Engelmann verfügt seiten der Unternehmer gewöhnlich ohne nähere Prüfung Aufnahme gewährt.
Eine Erhöhung der Biersteuer, der Branntweinsteuer, der Tabatsteuer, des Kaffeezolles und die Neueinführung von Steuern auf alkoholfreie Getränke, Zündhölzer und Kohlen tann die Arbeiterklasse, die gegenwärtig unter der Krise schwer leidet, nicht tragen.
Im ersten Kreis
waren Dräsels Festfäle bas Ziel vieler Genossen und Gewaren Dräsels Festsäle das Biel vieler Genossen und Ge, noffinnen, die sich selbst durch den strömenden Regen nicht abhalten ließen, gegen die beabsichtigte Finanzreform zu protestieren, die Genosse Müller in seinem eineinhalbstündigen Referate, gestützt auf ein reichliches Tatsachenmaterial, gebührend würdigte. Die Versammlung für den
zweiten Wahlkreis
fand in der Bockbrauerei am Tempelhofer Berg statt. Der Abgeordnete des Kreises Genosse Richard Fischer, sprach vor etta 1000 Personen. Zur Diskussion meldete sich ein Arbeiter aus Steglit als Gegner. Er wünschte, daß alles im guten" abgemacht werde, und fündigte an, es werde alles so bleiben, bis in alle Ewigkeit". Der gute Mann erntete Heiterkeit.
Dritter Wahlkreis.
Die Streitposten berichteten mancherlei von ihren Erfahrungen mit der Polizei, die ihnen in der Ausübung ihres Rechtes als Streitposten biel Schwierigkeiten machte. Am Sonntag früh fahen zwei Posten in Halensee , daß bei der Firma Marg, Hubertusallee gearbeitet wurde. Drei Arbeitswillige begannen Jm großen Saal des Gewerkschaftshauses referierte dort. Die Posten lenkten die Aufmerksamkeit eines Schußmannes Genosse Mar Grunwald. Seine Ausführungen fanden großen auf die berbotene Sonntagsarbeit, wurden aber abgewiesen Beifall. Namentlich ließ die Versammlung feinen Zweifel darüber, und als sie sich nicht ohne weiteres zufrieden gaben, vom Schutzwie sie über die den breiten Voltsmassen aufs neue zugemutete mann mit einer Siftierung bedroht. Die Streitposten werden Belastung denkt. sich trotz aller Widerwärtigkeiten nicht abschrecken lassen, ihre Tätigkeit ist gerade in den nächsten Tagen sehr wichtig.
Der vierte Wahlkreis
sah drei Versammlungen. Im Elysium geißelte Genoffe Moltenbuhr vor einer zahlreichen Zuhörerschaft in seinen von gründlicher Sachkenntnis getragenen Ausführungen die grenzenlose Mißwirtschaft in den deutschen Reichsfinanzen.
Unter großer Spannung ging in Freyers Festjälen Stüdlen auf die Materie der Finanzreform ein. Berantwo. Rebatteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:
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Ein mildes Urteil.
der Angeklagte sich zu persönlichen und antisemitischen Gehäffigteiten habe hinreißen lassen. Das Gericht nahm nur einen einzigen Fall von Beleidigung, begangen durch den Ausdruck Judenjunge oder Judenlümmel als erwiesen an und berurteilte den Angeklagten zu 2 Tagen Stubenarrest. Bezüglich der anderen Punkte erfolgte Freisprechung. Es hält, der Wage nach, die Frau Gerechtigkeit Noch überall nach alter Art Gerichte, Ist je bei uns ein kleiner Unterscheid ,, So ist es etwan im Gewichte.
Er lernt Bildung.
Der Kampf um den Ruhetag im Bädergewerbe. Belgrab, 20. April. ( Meldung des Wiener St. R. Rorrespondenz Die Bädergesellen Berlins hatten sich gestern nachmittag außerordentlich zahlreich bei Freher in der Koppenstraße versammelt, bureaus.) Kronprinz Alerander soll, wie der König auf um für die gefeßliche Einführung eines wöchentlichen 36ftündigen Antrag einer besonderen Kommission beschlossen hat, bis zum Ruhetages zu demonstrieren. Der große Saal war samt den Herbst d. J. in Belgrad bleiben und von September ab di Galerien gedrängt voll, ein Beweis dafür, daß die große Masse Universität Bonn besuchen.
b, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 2 Beilagen u, Unterhaltungsbl,