in den letzten zwei Jahren unterstüßten Streits. Unter diesen der Deutsche Offizierverein und das Waarenhaus für deutsche Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher in Holz Streits , welche fast sämmtlich dadurch hervorgerufen waren, daß Beamte, deren Verhalten es nöthig machen werde, eine wirksame bearbeitungs- Fabriken und auf Holzplägen bes die Unternehmer die stagnirende Geschäftszeit benutzten, die Löhne Sperre über sie zu verhängen. Ferner geißelte Redner die Art fchäftigten Arbeiter tagte am 7. April, um den Ausstand zu drücken und die Arbeitszeit zu verlängern, ist besonders der und Weise, wie Herr Ehrich in der Kochstraße seinen lang in der Fabrit des Herrn Stieghan zu erörtern. Ueber die der= der Mainzer Tischler hervorzuheben. Derselbe wurde seitens der jährigen. Arbeitern gegenübertrete, sodann die durchaus unhalt zeitige Situation berichtete Hofmann, daß außer Deutsch , der die Zentralfasse mit zirka 36 500 M. unterstüßt. Hierzu fommt noch baren Berhältnisse bei Magnus Unter den Linden. Tadelns Arbeit nicht niedergelegt hat, noch fünf Mann, die dort neu eineine beträchtliche Eumme, welche den Mainzer Tischlern von werthe Zustände herrschten bei Kettelhak. Ferner schilderte der getreten find, arbeiten. Unterhandlungen mit der Agitationsverschiedenen Städten Deutschlands zugeschickt worden ist. Redner die bei der Firma Herzield zu Tage getretenen Folgen kommiffion der Holzarbeiter lehnte Herr Stieghan ab, weil die Daselbst sollte die Arbeitszeit verlängert und der Lohn der Gefängnißarbeit. Im Untersuchungsgefängniß Moabit Kommission ihm fremd sei. Mit dem Komitee der streikenden gekürzt werden. Ferner wurde Stettin mit 6900. werden für jene Firma die diffizilsten Arbeiten und Maaßfachen Arbeiter wollte er aber auch nicht verhandeln. Angesichts Mittweida mit 1000, Hannover mit 300, Apenrade mit 466, angefertigt und zwar zu einem Lohn, der jeder Beschreibung der Handlungsweise des Herrn Stieghan wurde allerfeits Wismar mit 68 Mark unterſtügt. spottet. Nun sei durchaus nicht zu billigen, daß jemand, der auf die Nothwendigkeit hingewiesen, daß die Kollegen sich sämmtGesuche um Zustimmung für zu unternehmende Streits in sich nun emmal an der heutigen Gesellschaft vergangen, dem lich der Organisation anschließen. Ein Redner theilte mit, er diesem Jahre sind von mehreren Städten gestellt. Der Verbands- freien Arbeiter Konkurrenz mache, es sei das gute Recht der Ar- sei vor dem Streit, als die polnischen Arbeiter schon eingestellt tag war sich darin einig, daß bei der herrschenden wirthschaft- beiter zu verlangen, daß hier Remedur geschaffen werde. Des waren, unfreiwilliger Zeuge eines Gesprächs gewesen, das Jemand lichen Krise von den Agitatoren sowohl als von den Ortsvers weiteren habe sich Steuer in der Behrenstraße in ungehöriger mit Stieghan führte, und in welchem dem Letzteren gerathen waltungen dahin gewirkt würde, daß für Streifs nur da, wo Weise seinen Arbeitern gegenüber betragen. Einer scharfen Kritik wurde, die polnischen nicht mit den alten Arbeitern zusammen dieselben unumgänglich nöthig sind, einzutreten, sonst für fried- unterzog Redner die von innungsmeisterlicher Seite in die zu lassen, weil sie von diesen sonst aufgeklärt würden. Herr liche Beilegung der bestehenden Differenzen zu wirken ist. bürgerlichen Blätter lancirten Berichte, die außer vielen anderen Stieghan soll darauf gesagt haben:" Dann entlasse ich die Alten Die übrigen Punkte der Tagesordnung, außer inneren Ver- beweisen, daß jene Herren recht wenig Verständniß von der sämmtlich." Als darauf die Maschinenarbeiter, die bei dem Erbandsangelegenheiten, sind durch die Beschlüsse des Holzarbeiter Schinderei haben. Zum Schluie erging an alle Anwesenden der segen durch polnische Arbeiter noch nicht an die Reihe gekommen Kongresses erledigt. Appell, das so mühsam Errungene mit aller Energie festzuhalten, waren, dem Herrn mit der Arbeitsniederlegung zuvor Der Vorsitzende Kloß gab sodann einen gedrängten Rückblick sollten jedoch Geschäftsinhaber so wenig Werth auf ihr Wort famen, er den Streik völlig unberechtigt; über die Entstehung und die Erfolge des Verbandes, gedachte und ihre Unterschrift legen, daß sie, wie es manchem fei aber troß der Einladung mittels eingeschriebenen Briefes der Anfeindungen seitens der Behörde und ersuchte die Delegirten, ia zuzutrauen sei, bei ihnen günstig dünkender Ge nicht in der Versammlung erschienen, um diese Behauptung als für den neuen Holzarbeiter Verband mit allen Kräften zu agitiren. schäftskonjunktur das so schwer Erkämpfte den Arbeitern richtig zu erweisen. Böhm hielt im Anschluß an eine Beschwerde Mit einem Hoch auf die neugegründete Organisation und unter wieder illusorisch machten, so würden diese das Errungene auch über einen entstellten Bericht des Intelligenzblattes der VerAbfingen der Marseillaise erfolgte der Schluß des Verbandstages energisch zu vertheidigen wissen. Pfeifer fügte diefen treffen- sammlung vor, wie wenig die Arbeiter auf die gute BeschaffenNachmittags 6 Uhr. den Ausführungen noch eine ganze Blumenlese von Berichten heit der geistigen Koit, welche sie genießen, achten; wenn sie hinzu, aus welcher sich's lohnt, zu erwähnen, daß die Arbeiter schlechtes Bier oder schlechte Wurst erhalten, lassen sie sich's der Firma Rudolf hinter verschlossenen Thüren arbeiten. Pfeifer nicht gefallen, aber, statt das Arbeiterblatt zu lesen, halten sie machte es außerdem den Kollegen zur strengen Pflicht, genau den Lotalanzeiger und andere bürgerliche Blätter. Die Ver darüber zu wachen, daß die Tarife auch innegehalten werden; sammlung nahm darauf eine Resolution einstimmig an, in der überall, wo man versuche daran zu rütteln, sei auf schnellstem sie sich mit der Arbeitsniederlegung einverstanden erklärt und Wege der Kommission davon Mittheilung zu machen. Haupt- verspricht, dafür einzutreten, daß die Forderungen der Ausbedingung sei, sich hierbei vor allen Dingen genauester Wahr - ständigen zum Siege gelangen. Ferner verpflichteten sie sich, haftigkeit zu befleißigen. In seinem Schlußwort gab Referent Mann für Mann der Organisation beizutreten. Mit einem Hoch bekannt, daß die Firma Solms u. Huftfeld durchaus nicht als auf die moderne Arbeiterbewegung wurde die Versammlung gegeregelt zu betrachten ist, da das von den Kollegen seit 10 Jahren schlossen. bekampfte Plaßgeld immer noch nicht gefallen ist. Ebensowenig ist Keller u. Furch als geregelt zu betrachten.
Zum Schneiderstreik. Eine gutbesuchte Schneider- und Schneiderinnen- Versammlung tagte Freitag Abend im großen Saale bei Marten in der Friedrichstr. 236. Kollege Tim m beleuchtete scharf und ausführlich die Verantwortlichkeit, welche die Kollegen derjenigen Geschäfte tragen, die unsere Forderungen noch nicht bewilligt haben. Hierzu hob Redner hervor, daß man mit dem bis jetzt erzielten Resultat wohl zufrieden sein könne. Bewilligt hätten bis zur Stunde 147 Geschäfte, darunter viele der bedeutendsten Firmen. Der Unternehmer- Ring konnte dem einmüthigen festen Zusammenhalten der Arbeiter gegenüber nicht stand halten; nur gar zu bald nach seinem Entstehen lag er gesprengt am Boden. Bei der Unkontrollirbarkeit der Haus- Zum Schluffe erklärte sich die Versammlung damit einindustrie sei immerhin in jenen Geschäften eine Wiederaufbesserung verstanden, daß an die arbeitenden Kollegen der Geschäfte, welche von 10-20, ja bis 25 pet. und darüber hinaus erreicht worden. noch nicht als geregelt gelten, die Aufforderung gerichtet werde, Entgegen diesen Errungenschaften, welche freilich oft genug erst den Forderungen entsprechende Tarife auszufüllen, von welchen nach hartnäckigem, heißem Kampfe zu verzeichnen waren, ließ ein Exemplar im Geschäfte aufzuhängen, ein anderes aber dem Redner diejenigen Geschäfte Revue passiren, welche sich noch Bureau, der Agitationskommision, Schüßenstr. 18/19, einzusenden immer ablehnend verhalten. Unter anderen stehen hierin obenan list. Nur auf diese Weise sei eine Regelung möglich.
und Umgegend.
Werthe Genoffen und Genossinnen!
Wie Euch allen bekannt ist, wurde im vorigen Jahre von zielbewußten Arbeitern Berlins und Umgegend eine Genossenschaft ins Leben gerufen mit dem Namen„ Genossenschafts- Bäckerei für Berlin und Umgegend, Eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht".
Der Zweck dieses Unternehmens war ein mehrfacher. Einerseits sollte der Bevölkerung ein reines, unverfälschtes Roggenbrot geliefert, andererseits die Organisation der Bäcker und Berufsgenossen gestützt werden.
Es ist unser höchstes Bestreben, die Organisation der Bäckerei- Arbeiter zu fördern und zu stützen, die Fehler, welche von der bisherigen Verwaltung der Genossenschafts Bäckerei auf gewerkschaftlichem Gebiete gemacht worden sind, werden von der jetzigen Leitung nach Kräften vermieden.
Wie die Verhältnisse in anderen Bäckereien liegen, ist allgemein bekannt. Ueberlange Arbeitszeit, niedrige Löhne, höchstens 3 Mal im Jahre eine 86Лün dige Ruhepause, das ist dasjenige, was die Bäckermeister ihren Gesellen bieten, und die organisirten Arbeiter sollten solche Leute noch unterstüßen? Raum denkbar!
Jeder denkende Mensch muß sich von selbst sagen, daß solche Einrich tungen, wie wir sie geschaffen haben, Opfer fordern und mit größeren Untosten verknüpft sind, wodurch uns die Konkurrenz mit den Privatbäckermeistern sehr erschwert wird. Wir können darum unsere aus der Mitte der Arbeiterschaft begründete Schöpfung, welche eine Nothwehr gegen die Privatausbeutung sein soll, auf die Tauer nur dann erhalten, wenn wir mehr als es augenblicklich, von der Arbeiterschaft Berlins und Umgegend Unterstützung. finden.
Wir hoffen, nicht vergeblich an das Solidaritätsgefühl der zielbewußten Genoffen zu appelliren, wenn wir an diese und besonders an die Arbeiterfrauen die dringende Bitte richten, ihren Bedarf an Backwaaren aus unseren durch Plakate fenntlichen Berkaufsstellen zu entnehmen.
Arbeiter! Genossen! Gebt den Bourgeois teine Veranlassung, über uns au spotten, zeigt, daß Ihr ein zum Wohle ausgebeuteter Kollegen gegründetes Unternehmen mit Energie unterstüßen werdet, zum Troß der Arbeiterfeinde. Der Vorstand. Der Aufsichtsrath. D. Baer.
2. Freitag. H. Grashold.
Alle diejenigen, welche sich im Besitz von Antheilscheinen befinden und noch keine Mitgliedstarte besigen, fönnen solche gegen Vorzeigung des Antheilscheines auf unserm Komtoir, Müllerstraße 166 a, erhalten. Wir bitten um träftigste Agitation.
Der Vorstand.
L. Freitag. H. Grashold.
Der Aufsichtsrath. D. Baer.
Verlag des ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt
Berlin SW., Beuthstraße 2.
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Briefhaffen der Redaktion.
A. B. 100. In nächster Nummer.
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2. M. 1. Der Sohn hastet für Zahlung der Miethe, welche die Mutter schuldet, nicht und kann auszuziehen nicht behindert werden. 2. Der Wirth fann die der Mutter gehörigen Sachen wegen des für die Vertragszeit restirenden Miethszinses retiniren.
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