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Br. 101. 26. Jahrgang. 5. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Verband

sozialdemokratischer Wahlvereine

Berlins und Umgegend.

Die Referenten der Mai- Versammlungen machen wir auf die heutige Annonce aufmerksam, aus welcher auch die in­zwischen eingetretenen Veränderungen ersichtlich sind. Wo bei den Abendfeiern keine präzise Zeit angegeben ist, dürften die Festreden gegen 8 Uhr abends stattfinden. Wir möchten alle Redner bitten, prompt zur Stelle zu Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommiſſion. Das Verbandsbureau.

sein.

Partei- Angelegenheiten.

An die Parteigenoffen Berlins und der Provinz Brandenburg ! Die neue Lokalliste erscheint zum Himmelfahrtstage. Wir ersuchen daher, alle Aenderungen bezw. Neuaufnahmen bis spätestens Sonntag, den 2. Mai, an die nachverzeichneten Kom­missionsmitglieder gelangen zu lassen:

Für den I. Wahlkreis an den Genossen Paul Bartsch, NW. 23, Lessingstraße 32.

Für den II. Wahlkreis an den Genossen Heinrich Schröder, S. 53, Bärwaldstraße 47.

Für den III. Wahlkreis an den Genossen Karl König , S. 59, Urbanstraße 93.

Für den IV. Wahlkreis an den Genossen Karl Rott, O. 34, Straßmannstraße 29.

Auguststraße 51, Quergeb. IV.

Für den V. Wahlkreis an den Genossen Albert Hahniſch, C. 54, Für den VI. Wahlfreis an den Genoffen Richard Henschel, N. 58, Ueckermünder Straße 17, II. Für Nieder- Varnim an den Genossen Hermann Elias, O. 112, Blumenthalstraße 24.

Für Teltow - Beeskow an den Genossen Karl Rohr, Rigdorf, Selchower Straße 15-16, IV.

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Für Potsdam Osthavelland an den Genossen August Paris , Welten, Luisenstraße 17.

Für alle übrigen Orte der Provinz find Mitteilungen zur Lokal­liste durch die Vorsitzenden der Kreise an den unterzeichneten Ob­mann der Kommission zu richten.

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Um das rechtzeitige Erscheinen der Lokalliste zu ermöglichen, ersuchen wir die Parteigenossen dringend, alle Mit­teilungen in Lofalangelegenheiten für Groß- Berlin dem zu ständigen Kommissionsmitgliede, für die übrigen Orte der Provinz dem Vorsißenden des betreffenden Kreises zu übermitteln. Ferner weisen wir wiederholt auf den in den Lokalkonferenzen der Lokalkreise so oft gefaßten Beschluß hin, wonach die örtlichen Kommissionsmitglieder unbedingt berpflichtet sind, vor dem Erscheinen jeder neuen siste rechtzeitig an den Obmann ihres Kreises einen Bericht einzusenden, gleichgültig, ob Veränderungen vor­gekommen sind oder nicht.

Orte, aus denen kein Bericht kommt, werden in der Liste nicht weiter aufgeführt und haben sich die betreffenden Genossen die etwa hieraus entstehenden unangenehmen Folgen selbst zuzu­schreiben

Alle nach dem 2. Mai einlaufenden Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden und ersuchen wir, dies zu beachten. Des weiteren ersuchen wir wiederholt, alle Mitteilungen in Lokalangelegenheiten nur durch die oben genannten Kommissions­mitglieder an den Obmann der Kommission zu richten und nicht direkt an den Vorwärts". Es entstehen hierdurch nur unnötige Verzögerungen, und da die meisten Einsendungen immer erst in letzter Stunde einlaufen, ist, wenn es sich um eine Sperrnotiz handelt( Bergnügen in einem gesperrten Lokal), eine Publikation nicht mehr möglich. Der Obmann der Lokalkommission: Richard Henschel, Berlin N. 58, Uedermünder Straße 17, II.

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Arbeiter- Bildungsschule Berlin .

Sonnabend, 1. Mai 1909.

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vor seiner Vormittagssprechstunde, aber er konnte nicht mehr Die Kurse haben in der vergangenen Woche ihren Anfang Mutter, so daß dem Arzt nur übrig blieb, den Tod festzustellen. helfen. Als er eintrat, starb der Junge in den Armen seiner genommen, doch ist zu wünschen, daß auch in der kommenden Dr. B. hielt es nicht für zulässig, daß er die Todesursache era Woche recht viel neue Teilnehmer hinzukommen. Da der mittele und bescheinige. Er erklärte, das sei Sache des Arztes, erste Vortrag jeden Kursus nur eine summarische Einleitung der den Kranken behandelt habe. Frau M. ließ durch ihren Nach­gibt, so haben die neu eintretenden Teilnehmer auch noch in bar, einen Herrn S., dem Herrn Dr. X. melden, ihr Sohn sei ge­dieser Woche die Möglichkeit, ohne Einbuße den Unterricht storben, der Herr Doktor möge die Todesursache feststellen. Dr. X. zu besuchen. Am Mittwoch beginnt der Unterricht in Geantwortete, das überlasse er dem Dr. B., der könne so ver schichte. Das interessante Thema:" Wesen und Entwicke- stand S. für sein Geld noch' was tun. Als dem Dr. B. das lung der politischen Anschauungen Deutschlands ", wird gemeldet wurde, setzte der sich per Telephon mit Dr. X. aus­einander. S. ging dann erneut zu Dr. X., und schließlich be­hoffentlich recht vielen höchst willkommen sein, und es ist zu scheinigte der, daß der Junge an einer Mandelentzündung gelitten wünschen, daß die Vorträge einen starken Besuch aufweisen. habe und einer Herzlähmung erlegen sei. Frau M. wie Herr S. Genossen und Genossinnen, tretet ein in die Arbeiter- versichern aufs bestimmteste, Herr Dr. X. sei nicht noch einmal Bildungsschule. Jeder denkende Arbeiter muß das Bestreben gekommen, um den Verstorbenen zu besichtigen, er habe die Leiche haben, seine Kenntnisse zu erweitern, und deshalb muß die überhaupt nicht gesehen. Wir enthalten uns jedes Urteils über Losung sein: Hinein in die Arbeiter- Bildungsschule. die Leistung, die Herr Dr. X. als Arzt für Ärme geboten hat. Was aber sagt dazu die Armenverwaltung?

Die Personenschiffahrt des Kreises Teltow nach dem neuen Tarif wird heute eröffnet werden. Es ist mit Sicherheit zu er= warten, daß die projektierten Sommerfahrten auch im östlichen Teile des Kanals gute Frequenz zeigen werden.

gonnen. Die" Stern"-Gesellschaft läßt vom 1. Mai ab von der Die Dampferfahrten zur Baumblüte nach Werder haben be­Kaiser Wilhelm- Brücke zu Potsdam ( Eisenbahnhotel) täglich um 10, 12, 2, 3, 4, 5 und 6 1hr Schiffe nach Werder verkehren. Die­felben fahren um 11.30, 1.30, 4.30, 5.30, 6.30 und 7.30 Uhr von der Anlegestelle unterhalb der Bismardshöhe und 10 Minuten später von dem Restaurant Bur Ueberfahrt" zurück.

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Am kommenden Sonntag sollen die ersten Schiffe von der Weidendammer Brücke zwischen 8 und 9 Uhr früh direkt nach Werder laufen. Außerdem fährt von Spandau noch um 9.45 Uhr ein Schiff zur Baumblüte.

Außer Extradampferfahrten werden auch zahlreiche Ertrazüge nach Werder eingelegt.

Regelmäßige Dampferfahrten. Vom 2. Mai ab verkehren die Stern"-Dampfer auf der Oberspree und Dahme , sowie auf dem Müggelsee, ebenso auf der Havel zwischen Wannsee und Potsdam wieder regelmäßig nach dem Frühjahrsfahrplan. Die Schiffe laufen ab Jannowißbrüde täglich um 2, 3, 4, 5 Uhr bis Grünau , um 6 Uhr bis Loreley und zurück, ferner ab Grünau( Gesellschafts­haus) von 2.23 bis 7.23 Uhr stündlich über Marienlust, Carolinen­hof, Krampenburg, Schmödwik in diesem Jahre erstmalig nach Zeuthen , Hankels Ablage, Rauchfangwerder und Ziegenhals . Von Wannsee verkehren die Dampfer um 11.40, 2.40, bis 6.40 Uhr stündlich über Pfaueninset nach Potsdam zurück. Auf der Oberhavel und dem Tegeler See tritt am 2. Mai bereits der Sommerfahrplan in Kraft..

Hundertfünfzig in vier Monaten! Wieder haben nach der neuesten Ordensliste vier Berliner Kriminalschußmänner und elf gewöhnliche Schußmänner die allgemeine Ehre durch eine metallene Brustzierde ausdrücklich vom preußischen Staate bestätigt erhalten. Nach vier Wochen dürften wir in der Lage sein, zu berichten, daß das zweite Hundert Polizeiorden voll ist. Da werden die anderen staatlichen Ressorts bald neidisch werden!

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Bon der städtischen Straßenbahn überfahren wurde am Mitts Eberthstraße 10. Beim Ballspielen achtete der Knabe nicht auf woch abend gegen 8 Uhr der 10 jährige Knabe Erwin Ost aus der die Geleise der Straßenbahn und als er einem Wagen auswich, die Räder, daß er, nur noch schwache Lebenszeichen von sich gebend, lief er in den anderen Wagen hinein und kam so unglücklich unter hervorgezogen wurde. Auf dem Wege zum Arzt verstarb der Knabe. Augenzeugen berichten uns, daß dem Führer des Wagens keinerlei Schuld beizumessen ist. Da sich in letzter Zeit die Fälle häufen, wo auf der Straße spielende Kinder überfahren wurden, möchten wir die Eltern bitten, ihre Kinder auf die Gefahren der Straße aufmerksam zu machen und sie zu besonderer Vorsicht mahnen, wenn es nicht möglich ist, daß die Kinder einen in der Nähe der Wohnung liegenden Platz zum Spielen aufsuchen können. Wie notwendig obige Mahnung ist, beweist auch folgende Un­glüdsnotiz: Von einem Geschäftswagen überfahren und schwer berletzt wurde gestern nachmittag gegen 5 Uhr der 8 Jahre alte Der Sohn Otto des Arbeiters Balt aus der Schererstraße 7. kleine hatte mit anderen Kindern in der Reinickendorfer Straße gespielt, als plötzlich aus der Adolfstraße ein Lastfuhrwerk in schnellem Trabe herannahte. Während die anderen Kinder sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, vermochte Otto B. nicht mehr auszuweichen. Er wurde von den Pferden niedergerissen und geriet unter den Wagen, dessen Räder über ihn hinweggingen. In bewußtlosem Zustande wurde der Verunglückte nach der Unfall­station in der Lindower Straße gebracht, wo ein komplizierter Bruch des rechten Oberschenkels und eine Klaffende Kopfwunde festgestellt wurde. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Schwerverletzte nach dem Rudolf Virchow - Krankenhause gebracht.

Das Sturmwetter, daß Donnerstag abend in der siebenten und achten Stunde herrschte, hat in der Umgebung Berlins ganz bedeutende Schäden verursacht. Durch den niedergegangenen starten Hagelschlag hat die Saat ganz besonders zu leiden gehabt. Strichweise sind die jungen Pflanzen durch die Hagelförner voll­ständig vernichtet worden. Den Laubenkolonisten find ebenfalls nicht unerhebliche Verluste beigebracht worden. Durch den orkan­artigen Sturm wurden in den Forsten der Umgebung beträchtliche Abholung von Postpaketen. Die Post holt auch Pakete ab. Baumschäden herbeigeführt. Nicht allein armstarte Aeste wurden losgerissen, sondern auch ganze Bäume fielen dem verheerenden Diese Einrichtung ist immer noch verhältnismäßig so wenig be- Glement zum Opfer. Durch Blikschlag sind in einigen Fällen kannt, daß die Postverwaltung jetzt wieder darauf hierdurch hin- mächtige Bäume vernichtet worden. So wurde an der Töpenicker weisen läßt. Zur bequemen Einlieferung von Paketen ist in Berlin , abgesehen von den Stadtpostanstalten, auch durch die Chausseee ein großer Eichbaum durch den Blik gespalten. Aber auch Gebäude sind von dem Unwetter nicht verschont geblieben. Paketbestelleinrichtungen der Post Gelegenheit geboten. Sämtliche In den Vororten schlug der Blitz wiederholt' ein und zündete. im Dienste befindliche Paketbesteller sind zur Entgegennahme ge- Glücklicherweise konnte aber in allen Fällen durch schnelles Ein­wöhnlicher Pakete und zur Einlieferung bei der nächsten Post­Auf den anstalt verpflichtet. Sie nehmen die Patete innerhalb der Häuser, greifen der Wehren größeres Unglüd verhütet werden. die sie zum Zwecke der Bestellung oder Ablieferung betreten, und Seen in der Umgebung der Reichshauptstadt, auf denen trotz der an den Bostwagen entgegen. Auf schriftliche Bestellung durch Be- vorgerückten Stunde noch ein recht reger Ruder- und Segelverkehr stellschreiben oder Bestellkarte an das Kaiserliche Paketpostamt in herrschte, wurden infolge des plößlich ausbrechenden Sturmes eine Berlin N. 24 in der Oranienburger Straße 70 findet die Ab- ganze Reihe von Booten zum Kentern gebracht. holung von Paketen auch aus den Wohnungen statt. Die Bestell- Müggelsee schwebten in drei Fällen die Insassen in der größten schreiben und Bestellfarten werden unentgeltlich befördert. Für Lebensgefahr. Auf der Havel bei Gatom tenterte ein mit vier die von den Paketbestellern auf ihren Bestellfahrten einge- Personen besettes Ruderboot, dessen Insassen in die Fluten sammelten Pakete wird außer dem Porto eine Gebühr von 10 Bf. stürzten. Auf dem Wannsee wurden die Boote wie Nußschalen auf den hochgehenden Wellen gepeitscht.

erhoben.

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Auf dem

Aufsehen erregte in der vergangenen Nacht ein Selbstmord im Spielpläte und Bewegungsspiele für unsere Jugend. Café Opera, Unter den Linden 21. Ein junger Gast, der dort eine Nach einer Verfügung der städtischen Schuldeputation bom Beitlang gefeffen hatte, trat plößlich aus und schoß sich aus einer Zur Lokalliste. Anläßlich der jetzt begonnenen Baumblüte 20. 4. 1909 werden am 1. Mai Spielpläße 1. Auf dem Exerzierplatz Browningpistole zwei Kugeln in die rechte Schläfe. Gäste und An­in Werder a. H. teilen wir auf Wunsch der dortigen Parteigenoffen des 3. Garde- Regiments vor den Schlesischen Tor, 2. im Friedrichs- gestellte liefen hinzu und fanden ihn tot daliegen. Die Leiche wurde mit, daß in Werder nur das Lofal Schwarzer Adler", hain, 3. im Treptower Park auf dem Spielplatz 4( am Karpfen beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe gebracht. Der unbekannte Inh. Koch, Fischerstr. 98, der Arbeiterschaft zur Verfügung steht. teich), 4. im Humboldthain, 5. am Fuße des Kreuzberges, 6. auf Selbstmörder hat alle Zeichen aus der Wäsche und den Taschentüchern Wir ersuchen dies beachten zu wollen. Die Lokalfommission. dent Exerzierplatz an der Schönhauser Allee an der sogenannten entfernt. Er ist ein junger Mann von 20 bis 23 Jahren, 1,76 Meter. einsamen Bappel, 7. auf dem zwischen Urbanstraße, Platz am groß, hat einen dunklen Schnurrbart, gutgepflegte Hände und Zähne Schöneberg . Eine Besichtigung der Arbeiter. Urban, Wilmstr. 14a gelegenen Grundstück, 8, auf dem Grundstück und trug einen hellbraunen Jadettanzug und einen weichen braunen. wohlfahrts Ausstellung in Charlottenburg veranstalten in der Wiesenstr. 49/54 und Pantstr. 11/12, 9. auf dem Grundstück Filzhut. die Genossen des 5. Bezirks am Sonntag, den 2. Mai. Die Teil­in der Brunnenstraße 22/32 eröffnet und daselbst unter der Leitung nehmer treffen sich mittags 12, Uhr bei dem Genossen Schubert, Belziger Straße 60. Es wäre erwünscht, wenn die Genossen der anderen Bezirke mit ihren Frauen sich ebenfalls an der Besichtigung beteiligen würden.

Karlshorst . Parteigenoffen! Heute nachmittag 4 Uhr zur Mai­feier bei Fr. Bartels im Restaurant Zum Fürstenbad". Der Vorstand. Königs- Wusterhausen und Umgegend. Die Partei- und Gewerk. schaftsgenossen werden hiermit auf die am Mittwoch, den 5. Mai, im Wedhornschen Lokal stattfindende Volksversammlung aufmerksam gemacht. Tagesordnung: Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Friz Zubeil über: Die Finanzreform".

bon städtischen Lehrern von 4-6 Uhr nachmittags, im Friedrichs- Der Feffelballon der Luftschifferabteilung, der gestern früh hain von- 5% nachmittags, Bewegungsspiele für Knaben ab- bom Tegeler Uebungsplaße aufstieg, geriet, wie uns berichtet wird, gehalten werden. Die Rektoren werden ersucht, die Knaben der in eine Gewitterwolfe, die ihn in ständige Regenböe führte und von ihnen geleiteten Schulen hiervon in Kenntnis zu sehen und sie ihn von seiner Fahrt abbrachte. Bei Bahnhof Schönholz fand die zum Besuch dieser der Jugend unserer Stadt sehr zu empfehlenden Fahrt ihr Ende. Der Ballon explodierte bei der Landung und Spiele vor ihrem Beginn und wiederholt während des Sommers, verbrannte. Der Führer des Ballons ist dabei leicht verletzt namentlich aber auch beim Beginn des Unterrichts nach den worden. Dazu wird noch von anderer Seite gemeldet: Sommerferien anzuregen.

Leutnant Kube, der mit dem Ballon aufgestiegen war, zog das Ventil, um schnell abzusteigen, der Wind trieb aber den Ballon Schulzahnkliniken. Das Komitee für Zahnpflege in ben Schulen beabsichtigt in den von der Stadt Berlin in der Branden - ab, nach Reinickendorf zu. Neben der Ortschaft sahen Leute ihn burgstraße 78/79 unentgeltlich zur Verfügung gestellten Räumen brennen. Wahrscheinlich hatte eine elektrische Entladung in der Am morgigen Sonntag, früh 8 Uhr, findet eine Flugblattber- am 1. Juli dieses Jahres die erste Schulzahnklinik zu eröffnen. Luft ihn entzündet. Er fiel nun ziemlich schnell auf das Gelände breitung statt. Der Vorstand. Ein Teil der( operativen) Einrichtungen ist von ersten Firmen der Nordbahn zwischen dieser und dem Bahnhof Schönholz herab, Wilhelmsruh- Nieder- Schönhausen- Weft. Am Dienstag, den 4. Mai, abends 8 Uhr, findet im Lokal von Barth, Wiktoriastraße 7, die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Gäste haben Zutritt. Bernau . Versammlung 6 Uhr abends im Elysium. Referent: Knüpfer. Nach Schluß der Versammlung von dort,& e sta ug nach dem Schüßenhause zur Feier.

Berliner Nachrichten.

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unentgeltlich zur Verfügung gestellt, und auch von privater Seite nachdem er Telegraphenstangen und Drähte umgerissen und mehr. mals auf das Bahngelände aufgeschlagen war. Leute, die ihn find Geldmittel für die erste Einrichtung gezeichnet. Der Stadt wohnt, hat mit einem Arzt für Arme folgende Er- den Ballon fest. Der Offizier, der ihm entstieg, hatte einige Stopf­Aus der Armenarztpraxis. Eine Witwe M., die im Südosten sinken sahen, eilten hinzu, ergriffen endlich das Seil und hielten fahrungen gemacht. Der ärztlichen Hilfe bedurfte Frau M. für wunden erlitten, wahrscheinlich durch Anschlagen an Telegraphen­ihren zwölfjährigen Sohn, der schon seit etwa zwei Wochen stangen. Ein Arzt aus Wilhelmsruh verband ihn. Das Luft­tränkelte und anscheinend an einer Halsentzündung litt. Schließ- schifferbataillon hatte sofort einige Gespanne nachgesandt. Sie lich ließ sie sich vom Armenvorsteher des Bezirks einen Kranken- tamen turz nach dem Ballon auf der Landungsstelle an, luden die schein ausfertigen und begab sich hiermit noch an demselben Nach- Trümmer des halbverbrannten Ballons duf und brachten sie mit mittag nach der Wohnung des Armenarztes Dr. Lorenz( Reichen dem Offizier nach der Kaserne des Bataillons zurück. berger Straße). Dort wurde sie von einem Herrn empfangen, der wie sie zu wissen meint- nicht Dr. Lorenz selber, sondern Der Bebauungsplan für das Tempelhofer Feld. ein Vertreter für ihn war. Der Name dieses Herrn scheint uns beschäftigte die letzte Gemeindevertretersizung von Tempel- nicht mit voller Sicherheit festgestellt zu sein, nennen wir ihn daher einen Dr. X. Der Armenvorsteher hatte die Frau M. an­hof. Dieser Plan ist im Auftrage des Kriegsministeriums von gewiesen, den Arzt erst für den anderen Tag um Beistand zu dem Ober- Baurat Stübben und dem Stadtbaurat Gerlach in bitten. Er hatte aber hinzugefügt, immerhin möge sie versuchen, Schöneberg entworfen und soll, wie es heißt, erkennen lassen, ob sie nicht den Arzt veranlassen könne, noch an demselben Tage daß den hygienischen und sanitären Anforderungen durch zu kommen. Frau M. war in Sorge um den Jungen und hätte reichliche Gewährung von Luft und Licht und Anlegung breiter sofortige Hilfe gewünscht, da aber Herr Dr. X. furz erklärte, er Wegen eines Blitzschlages wurde am Donnerstag nachmittags Straßen und großer Pläge im weitesten Maße entsprochen werde morgen kommen, so gab sie sich zufrieden. Am andern Tage um 7 Uhr die Feuerwehr mehrere Male nach der Andreasstraße wurde. Die Gemeindevertretung Tempelhofs hat diesem Plan tam Dr. X. in der Mittagsstunde. Er sah dem Jungen in den alarmiert. Der Blizz war vermutlich dort in einen Blizableiter am Mund, brummte dann ein paar Wort vor sich hin, etwa wie des- Hause herabgefahren, hatte dann den Ausschalter der Straßenbahn­ihre grundsätzliche Zustimmung erteilt unter der Bedingung, halb einen Arzt!?", sagte der ängstlich fragenden Mutter, Gefahr leitung erfaßt und diese beschädigt. Durch den heftigen Schlag und daß für ausreichende Verbindungen zwischen Tempelhof , fei nicht vorhanden, und empfahl, mit Salzwasser gurgeln zu lassen. die Entladung sowie die Flammen erschreckt, hatte das Publikum Berlin und Schöneberg , Bahnhof Papestraße Sorge getragen Die Mutter war beruhigt, aber noch im Laufe des Tages ver- in der Annahme, daß Gefahr vorhanden sei und der Blitz im Hause wird. Die Frage der Eingemeindung des Tempelhofer schlimmerte sich der Zustand, und in der Nacht wurde er so be- gezündet habe, viermal die Wehr alarmiert. Diese rückte deshalb Feldes in Berlin ist damit natürlich nicht aus der Welt ge- denklich, daß am andren Morgen Frau M. auf eigene Kosten einen in großer Stärke aus, tonnte aber bald wieder abfahren, da keinerlei Schafft. andren Arzt, einen Dr. B., herbeirief. Der kam unverzüglich, noch Gefahr mehr zu entdeden war.

Eine Poliklinik für Frauenleiden hat der Privatdozent für Geburtshilfe und Frauenheilkunde an der Universität, Dr. W. Liepmann, bisher Oberarzt an der Charité, im Hause Natl. straße 20 a eröffnet, in der auch die modernen Behandlungs­methoden, wie Lichtbäder, Heißluftbehandlung und Roentgen­strahlen zur Anwendung fommen sollen. Sprechstunden wöchent lich von 10-11 Uhr vormittags.