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Aus Induftrie und Bandel.

Der kommende Montantrust.

In der deutschen Eisen- und Stahlindustrie nebst der davon abhängigen metallverarbeitenden Industrie sind zirka 900 000 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt. Rechnet man die mit der Eisen- und Stahlindustrie am engsten verbundene Maschinenindustrie hinzu, so Tommen wir auf eine Beschäftigtenzahl von 1,6 bis 1,7 Millionen. Das ist mehr als der vierte Teil aller gewerbepolizeilich registrierten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands . Den Aufstieg der Pro­duktion, die rapide Entwickelung dieser Industrie veranschaulicht eine Statistik des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustriellen über Eisenerzeugung und Verbrauch in Deutschland . Auf den Kopf der Bevölkerung verteilt betrug im deutschen Eisenerzeugung Eisenverbrauch 21,8 Kilogramm 25,2 Kilogramm

Bollgebiet

Jahresdurchschnitt 1861/64 1866/69 1880

32,7 61,2

33,0 39,3 81,7

ΤΓΓ

1890

1900

1907 1908

97,1 151,4 209,87 187,47

131,1 145,12 114,35

bas bisher schon beschränkte Selbstverwaltungsrecht der Kranken- Erfolgreicher Abwehrkampf in der Textilindustrie. Wegen Ein faffen aufzuheben. Sie verwirft diesen Versuch auf das ent- führung einer neuen Straftabelle, durch welche für jeden, auch den schiedenste. Nicht Aufhebung, sondern Erweiterung der Selbstver- tleinsten Webefehler bestimmte Strafen festgelegt wurden, und An waltung tut den Krankentassen not. Unter der Selbstverwaltung drohung einer Lohnreduktion legten Anfang voriger Woche die haben die Krankenkassen einen erfreulichen Aufschwung genommen organisierten Weber der Firma Rausch u. Co. in Reichenbach i. Schl. und ihren Mitgliedern Leistungen garantiert, die weit über das die Arbeit nieder. Der Streik ist jetzt mit Erfolg für die Arbeiter von der Gesezgebung geforderte hinausgehen. beendet worden. Die Straftabelle ist zurückgezogen, der alte Lohn­tarif aufs neue anerkannt und ein während der Bewegung gemaß regelter Kollege wird wieder eingestellt.

Dagegen läßt der Entwurf Vorschläge vermissen, die den schon seit Jahren erhobenen und durchaus berechtigten Forderungen der Versicherten nach Vereinheitlichung und Erweiterung der Versiche­rung Geltung schaffen will.

Die Versammlung erklärt den Entwurf in der vorliegenden Form für unannehmbar und verpflichtet ihre Vertretung, bei allen fich bietenden Gelegenheiten dagegen Stellung zu nehmen und auf die Ablehnung des Entwurfes hinzuarbeiten."

Gewerkschaften und Konsumvereine.

Der ,, christliche Gedanke in Lava"!

Die Koblenzer Volkszeitung" berichtet in ihrer Nr. 239, daß sich der christliche Steinarbeiterverband des Mahener Gebietes an einer im Juni in Mahen( Rheinland ) stattfindenden Ausstellung beteiligen werde. Das Blatt schreibt: Die Ausstellungs­gegenstände bestehen aus einer offenen auftapelle mit Tauf­stein und aus einer Büste Kaiser Wilhelms II. Die Tauf­Die vorjährige Konferenz der bayerischen Gewerkschaftskartelle hat sich u. a. auch mit dem Verhältnis zwischen Gewerkschafts- und tapelle wird aus Basaltlava und Tuffstein hergestellt werden und ver­Genoffenschaftsbewegung beschäftigt und in einem Beschluß aus. förpert den idealen christlichen Gedanken in Lava. gesprochen, daß die Kartelle in den Verwaltungen der Konsumbereine Der Entwurf wurde von einem Mitgliede gemacht; auch die Aus­Einfluß zu suchen und darüber zu wachen hätten, daß die Aufsichts- führung liegt in den Händen von Mitgliedern. Die Büste räte von wirklich genossenschaftlichem und gewerkschaftlichem Geiste S. M. Kaiser Wilhelms II. wird 1,55 Meter Höhe, 1,18 Meter erfüllt seien. Die Konsumvereiue feien zu bestimmen, daß sie beim Breite und 0,65 Meter Durchmesser haben und wird speziell in Vor vier bis fünf Jahrzehnten war Deutschland noch ein auf warenbezug nur auf solche Firmen Rücksicht nehmen, die angemessene Basaltlava hergestellt. Auch dieser Entwurf wie die Ausführung Vor vier bis fünf Jahrzehnten war Deutschland noch ein auf oder tarifliche Löhne bezahlen; der Bezug aus Strafanstalten sei liegen in den Händen eines Vorstandsmitgliedes. Zehn Steinarbeiter die Eiseneinfuhr angewiesenes Land, 1880 ging die Eisenproduktion um 22 Kilo pro Kopf über den Verbrauch hinaus. Nach 1880 be- auszuschließen, die Heimarbeit nach Möglichkeit zu bekämpfen. liegen in den Händen eines Vorstandsmitgliedes. Zehn Steinarbeiter aus verschiedenen Orten sind eifrig an der Arbeit." gann der inländische Verbrauch in fast demselben Verhältnis wie eine Konferenz der bayerischen Konsumvereine mit Verhandlungen gaben Anlaß, daß sich jezt auch Die Steine haben die Unternehmer geschenkt. Sie denken Sie Produktion zu steigen. Das Fazit dieser Entwickelungsperiode der Frage beschäftigte und einstimmig den Beschluß faßte, sowohl offenbar, so lange die braven Arbeiter beschäftigt sind, den idealen ist aber ein dauernder bedeutender Ueberschuß an Eisenproduktion gegenüber dem Selbstverbrauch. Auch in den besten Hochkonjunktur- an den Süddeutschen Verbandstag in Würzburg als auch an den chriftlichen Gedanken in Lava" zu verförpern, werden sie ihnen nicht fahren vermochten wir unsere inländische Produktion nicht mehr auf allgemeinen Genossenschaftstag in Mainz den Antrag zu stellen, es unbequem. zubrauchen. In den letzten Jahren wurde die Spannung so groß, seien die dem Zentralverband angehörigen Konsumbereine zu ver­daß fast bis 40 Broz. der Produktion ausgeführt werden mußten. Pflichten, beim Einkauf von Waren darauf zu achten, daß diese weder Aus diesem Grunde verdienen unsere Eisenzölle den Namen Schuh­zölle längst nicht mehr. Das beweisen auch folgende Angaben: Die Einfuhr von Roheisen aller Art, Brucheisen usw. betrug 1880: 288 572, 1908: 399 661 Tonnen, die Ausfuhr 1880: 318 879, 1908: 421 611 Tonnen. Demnach blieb die Noheiseneinfuhr über­wiegend. Dagegen ergibt sich bei Materialeisen und Stahl, Eisen­und Stahlwaren einschließlich Maschinen aus Eisen folgende Entwickelung:

1880 1908..

Einfuhr

Ausfuhr 64 693 Tonnen 737 041 Tonnen 258 437 3 697 799

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Diese

Friedensaussichten im Schneidergewerbe Hamburgs. daß die Waren unter den von den Gewerkschaften festgesezten tarif- und-Schneiderinnen gab der Vorsitzende des Schneiderver­in der Hausindustrie noch in Strafanstalten angefertigt sind und In einer Versammlung der streikenden Damenschneider lichen Bedingungen hergestellt werden. Es seien alle Bestrebungen bandes Schädlich bekannt, daß die Arbeitgeber endlich sich bes zu unterstützen, die geeignet sind, die trassen Mißstände in reit erklärt haben, das Gewerbegericht als Einigungs­ber heimindustrie zu beseitigen, doch wird es auch für amt im Schneiderstreik anzuerkennen. Die Verhandlungen zur unerläßlich gehalten, daß die Gewerkschaften in der nachdrücklichsten Beilegung der Differenzen werden sofort vor dem Gewerbegericht Weise für die Konsumbereine wirken und für den Beitritt zu ihnen beginnen. Die Streifleitung ist der Ueberzeugung, daß es bei gutem sowie für deren Ausbau Propaganda machen. Willen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelingen werde, eine Einigung zu erzielen, und den Streit schon in den nächsten Tagen zu beendigen.

Gewerkschaftliches.

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Mai Aussperrungen.

Die von den Scharfmacherverbänden angekündigten Aussperrungen großen Stiles find nur in minimaler Weise zur Ausführung ge­langt.

faum

Die industrielle Großmachtstellung Deutschlands beruht nicht auf Rohprodukten, sondern auf weiter verarbeitetes Eisen und Stahl, auf Qualitätsarbeit. Unter diesem Gesichtswinkel betrachtet erhalten die zurzeit lebhaft im Gange befindlichen Transaktionen in der deutschen Montan­In Hamburg find die Maurer und Zimmerer, soweit sie induſtrie erhöhte Bedeutung. Die großen Hüttenwerke in Schlesien , bei Mitgliedern der Innung Bauhütte" beschäftigt waren( die Rheinland- Westfalen und Saargebiet- Lothringen brauchen in der Regel fein ausländisches Noheisen zu kaufen; sie sind oft felbft anderen Arbeitgeber haben überhaupt nicht ausgesperrt), im Besiz von im Auslande gelegenen Erzgruben und Hochöfen. zur Hälfte auf einen Tag ausgesperrt worden. Von den Hamburger Ihre Hochöfen find imstende, innerhalb 24 Stunden bis zu Metallarbeitern sind ausgesperrt auf einen bis zehn Tage 2000 Tonnen Roheisen zu liefern. Vor 40 Jahren belief fich 100 Mann, die Klempner haben zum Teil nur eine eintägige die durchschnittliche Jahresleistung eines deutschen Hoch- Nachfeier, während bei den Fabritarbeitern ein Betrieb, die ofens auf 5000 Tonnen; heute beträgt fie zirka Dampffägerei von Nadge u. Neffen in Hamburg - Rotenburgsort , ihre 44 000 Tonnen! Dieſe Produktionsintensität hat die Großeisen- 68 Arbeiter dauernd" abgelohnt hat. Die Holzarbeiter, von werke in den Stand gesezt, mehr Noheisen zu erzeugen, wie fie selbst verarbeiten können, Das ist der Antrieb für die im vollen denen 4000 am Maifeftzuge teilgenommen haben, weisen 754 Aus­Buge befindliche Verschmelzung und Erweiterungen der Hochofen gesperrte auf, die von einem bis zu zehn Tagen über ihre gegen das werke, Walzwerke, Brückenbau- und Maschinenbauanstalten usw. mit Machtgebot der Unternehmer verstoßenden Sünden nachdenken sollen. Kohlen- und Erzgruben und Kokswerken. Der Weg führt zum In den weiteren Berufen ist der Umfang der Aussperrung ein un Montantru st. Die Interessenten wollen ihre Robprodukte in bedeutender. eigenen Anlagen bis zum endgültigen Fertigfabrikat selbst verarbeiten Lassen. Die das ihr gelieferte Noheisen oder Halbzeng weiter vers In Wilhelmshaven wurden wegen Teilnahme an der Maifeier arbeitende kleine und mittlere Eisen- und Stahlindustrie soll, von 20 Zimmerleute und 5 Tischler entlassen bezw. ausgesperrt. Die einigen Spezialartikeln abgesehen, aus der Warenerzeugung ganz Lokaltassen der betr. Organisationen gewähren den Gemaßregelten Die Umwälzung in der Eisen- und Stahlindustrie hat für die eine höhere Unterstügung als sonst üblich. Arbeiter die Bedeutung, daß sie mit einem Eisen und Stahltrust rechnen muß, der an sozialpolitischer Rücksichtslosig­In Langenbielau haben, wie alljährlich auch dieses Jahr die feit dem amerikanischen Stahltrust nichts nachgeben wird. Was Tertilarbeiter der Firma Neugebauer, Poppischill u. Co. heute schon mit der Zirkulation von schwarzen Listen" geleistet ihre Sympathie mit dem Maigedanken dadurch zum Ausdruc ge­wird, das wird zukünftig den Trustmagnaten noch viel leichter und bracht, daß sie die Maschinen abstellten und sich zu gemeinsamem gründlicher gelingen. Schonung haben die renitenten" Arbeiter Frühstück im Fabriksaal vereinigten. Wegen dieses Maienfrühstücks nicht zu erivarten. Unser Weg geht über Leichen"! soll nach der Versicherung der Bedrohten ein Großindustrieller zu werden die Arbeiter drei Tage ausgesperrt. Die Arbeiter haben erst Wertretern der Kleineisenindustrie gesagt haben. In der Tat bedecken vor kurzem einen erfolgreichen Abwehrstreik durchgeführt. schon zahlreiche ruinierte Kleineisenindustrielle als wirtschaftliche Leichen den von der Großindustrie eingeschlagenen Weg. Um so nachdrücklicher muß den Eisen- und Stahlarbeitern jegt zugerufen werden: Drganisiert Euch gegen die Trust magnaten!

verschwinden.

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Die Julius Pintsch A.-G. erzielte im letzten Jahre, nach Ab­schreibungen in Höhe von 1 084 080 M., einen Reingewinn von 3 618 914 M., gegen 3 388 126. im Vorjahre. Es soll eine Divi­dende von 14 Prozent ausgeschüttet werden; im Vorjahre erhielten die Aktionäre 13 Prozent.

Die Generalversammlung der Maschinenbauanstalt A.-G. Baldes Bochum beschloß, für 1908 eine Dividende von 14 Prozent auszu­schütten, gegen 10 Prozent für 1907. Der Beschluß wird den Dividenden- Arbeitern nicht schwer geworden sein.

Breisermäßigungen. Nach einer Depesche aus New York sah der Stahltruft sich veranlaßt, auf Drahterzeugnisse Preisnachläffe ein­

treten zu lassen.

Soziales.

Die Reichsversicherungsordnung

Berlin und Umgegend.

Streits im Baugewerbe.

Die in den Zentralverbänden organisierten Maurer und Baubi Ifs arbeiter in Benrath und Umgegend legten die Arbeit wegen Nichtbewilligung ihrer Forderungen nieder. Die Forderungen sind 9½stündige Arbeitszeit( bisher 10 Stunden), Stundenlohn für Maurer 60 Pf.( bisher 58 Pf.), Bauhilfs= arbeiter 50 Bfg.( bisher 48 Bfg.). Beteiligt find an Ausstande gegen 300 Arbeiter.

In Halberstadt traten gegen 400 Maurer, 3ime merer und Bauhilfsarbeiter wegen Ablehnung ihrer 15 bis 20 prozentigen Erhöhung der Löhne in den Ausstand.

Erfolgreicher Streit der Brauereiarbeiter in Schwabach . Der zwischen der Brauereivereinigung Schwabach und Ums gegend und dem Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter ver einbarte Tarifvertrag hatte am 30. April sein Ende erreicht. In den Verhandlungen zur Erneuerung des Vertrages machte der Syndikus der Brauereien der Lohnkommission der Brauereiarbeiter feine Zugeständnisse; er wollte den alten Vertrag verlängert wissen. Die Brauereiarbeiter reduzierten die Forderung.

Die Brauereibereinigung machte schließlich folgende Zugeständ nisse: entweder für Brauer und Mälzer wöchentlich 1 Mk. oder für alle Arbeiter 50 Pfg. Lohnerhöhung, die sie später wie folgt erhöhte: Brauer, Mälzer, Maschinisten, Heizer und Bierführer ( lettere wenn ausschließlich als solche tätig) erhalten eine Lohne

erhöhung von 1 Mt. pro Woche. Nach diesen würden manche Bier führer von der Aufbesserung ausgeschlossen sein, auch die Forderung der Entschädigung für die Maschinisten und Heizer für Jourdienst an Sonn- und Feiertagen ließen die Unternehmer u. a. unbeachtet. Eine Versammlung der Brauereiarbeiter lehnte das Angebot in geheimer Abstimmung einstimmig ab und beschloß den Streif.

Am 1. Mai ruhte die Arbeit. Unter den Ausständigen waren über 60 Familienväter, fast alle mit langjähriger Dienstzeit. Eine derartige Einigkeit der Arbeiter hatten die Unternehmer nicht erwartet. Ein öffentlicher Aufruf der Unternehmer an die treuen Mitarbeiter" zur Rückkehr in die Betriebe war erfolglos, Arbeits­willige von auswärts fonnten nur wenig aufgetrieben werden. Unter diesen war einer, der wegen Einbruchdiebstahl Jahre hinter schwedischen Gardinen gesessen hatte.

Der Streit bei der Gesellschaft für Darmverwertung ist beendet. Die Bemühungen der Firma sowie des Sprechmeisters Dräbert von der Berliner Fleischerinnung, Arbeitswillige zu bekommen, waren Am 2. Mai begannen die Einigungsverhandlungen und vergebens. Nur zwei solch nüglicher Elemente waren aufzutreiben. einigte man sich auf folgender Grundlage: Wiedereinstellung aller Auch war es vergebliche Mühe von seiten der Firma, Uneinigkeit Streifenden und teine Schifanierung oder Maßregelung wegen unter die Streifenden zu säen. Nur zu bald mußte die Firma ein- dieses Streifes; Entlassung der Streitbrecher; sofortige Lohner­sehen, daß an deren Einigkeit sowie an der Solidarität der übrigen höhung für alle Arbeiter von 1 Mt. wöchentlich; für den Jour­Berufskollegen ihre Pläne scheitern würden. Im Laufe des gestrigen dienst der Heizer und Maschinisten an Sonn- und Feiertagen Vormittags bequemte sich die Gesellschaft, die Forderungen der 2,50 Mt. Entschädigung. Streifenden anzuerkennen und die gemaßregelten Vertrauensleute wieder einzustellen. Hoffentlich hat die Gesellschaft von der einen Probe genug und gewährt ihren Angestellten das, was ihnen zu

tommt.

Damit hat die Ginigkeit der im Brauereiarbeiterverband or ganisierten Brauereiarbeiter Schwabachs, wenn auch die positiven Erfolge teine großen sind, einen moralisch um so höher anzu­schlagenden Sieg erfochten. Es gelang dem Unternehmertum nicht, Achtung, Fleischergesellen! Wegen Maßregelung des Vertrauens- bie Brauereiarbeiter durch die beabsichtigte Bevorzugung einzelner mannes ist die Firma Karl Leste, Petersburger Blaz 8 Kategorien zu entzweien; ein schönes Zeichen von Solidarität und ( Berliner Wurst- und Fleischwarenfabrit) für unsere Mitglieder bis gewerkschaftlicher Disziplin.

auf weiteres gesperrt.

Die Ortsverwaltung des Zentralverbandes der Fleischer. Achtung, Friseurgehilfen! Wegen Differenzen ist für Mitglieder der Betrieb des Herrn Leonhard, Ererzierstr. 21, gesperrt. Verband der Friseurgehilfen. Zweigverein Berlin und Vororte. Deutfches Reich.

wurde in der legten Generalversammlung der Berliner Drtsfranken­tasse der Gastwirte besprochen. Ausgeführt wurde, daß entgegen den Feststellungen der amtlichen Erhebungen das Reichsamt des In dem Holzfägewerk des Berliner Holzkontors, Abteilung Junern einen Gefeßentwurf ausgearbeitet hat, der die Krankenkassen Oberberg ( Mark), wurden am Dienstag, den 4. Mai sämtliche

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Ausland.

Streit der Londoner Damenschneider.

Wie uns aus London telegraphisch gemeldet wird, find die dortigen Damenschneider am gestrigen Abend in den Ausstand ge­treten. Der Kampf ist entbrannt um die Verkürzung der Arbeits­zeit. Die Drganisation ersucht daher, daß der Zuzug nach London ferngehalten wird.

wenn er Gejez wird der Bureaukratie ausliefert. Mit der Arbeiter entlassen. Die Arbeiter hatten die örtliche Betriebs- Letzte Nachrichten und Depefchen.

Aus dem dritten Stod abgestürzt.

Halbierung der Beiträge und des Stimmverhältnisses der Dele- leitung gebeten, die Arbeitszeit um eine Stunde, von 11 auf 10 gierten sollen die Arbeitgeber auf den Leim gelockt werden. Daß Stunden herabzusehen. Statt dem Wunsche der Arbeiter Rechnung Fünf Personen getötet. mit dieser Einführung eine dauernde Unruhe in die Kassen einziehen zu tragen, da für die Betriebsleitung, weil alles Affordarbeit, keine Schönebec a. Elbe , 5. Mai. ( W. T. B.) In dem Alkohol. müsse, sei ohne weiteres zu erkennen. Man möchte fast annehmen, ohnerhöhung in Frage kommt, erfolgte als Antwort die Kün­die Regierung berfolge diesen Zwed, um die ehrenamtlichen Bosten digung der Arbeiter. Die Arbeiter verließen nunmehr die Arbeits- raum der Sprengstoff- Patronenfabrik A. und N. Allendorf er. der Kassenvorsitzenden mit staatlichen oder städtischen Beamten stätte am Montag, den 3. Mai um 6 Uhr abends. Die Folge war eignete sich heute nachmittag infolge Brandes eine Explosion, durch zu besetzen, wie dies der Entwurf vorfieht. Die Folge diefer Maß am Dienstag früh die sofortige Entlassung. Da die Betriebsleitung die fünf Personen getötet, eine schwer verlegt wurden. Der nahme würde sein, daß, wie in den Landesversicherungsanstalten, sofort mit den schwarzen Listen eingefeßt hat, und anderweitig Materialschaden ist erheblich, doch erleidet der Betrieb keine auch in den Krankenkassen der letzte Rest der Selbstverwaltung Arbeitskräfte sucht, ersuchen wir die Arbeiter allerorts, Buzug nach Störung. erstickt werde. Der Entwurf müsse als ein Angriff der Bureaukratie Oderberg in der Mark fernzuhalten. gekennzeichnet werden. In den Krankenkassen haben bisher Verband der Fabritarbeiter Deutschlands . fast immer Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Interesse der Bezirksleitung 4. Si Berlin . Frankfurt a. M., 5. Mai. ( B. H. ) In Wiesbaden stürzte sich Versicherten zusammengearbeitet, und nun sollen nach dem Entwurf Ausgesperrt find durch den Arbeitgeberverband in Natel a. d. die 55 Jahre alte Frau Wittow , aus Deutsch- Wilmersdorf bei auch diese Institutionen der Willkür angestellter Bureaukraten aus Nege 91 Maurer. In bürgerlichen Zeitungen werden Maurer bei Berlin , die feit einigen Wochen zur Kur in einem hiesigen Hotel geliefert werden. Diesem arbeiterfeindlichen Bestreben gegenüber sei hohem Stundenlohn nach Natel gesucht. Zuzug ist fernzuhalten. weilt, in einem Anfall von Geistesstörung aus dem im dritten ein geschlossenes Borgehen am Plaze. Der bevorstehende Kongreß der Krankenkassen Deutschlands möge beweisen, daß Arbeitgeber und Aus der fächsisch- thüringischen Färberbewegung. Die organisierten Stod gelegenen Zimmer des Hotels. Im Krankenhause ist sie Arbeitnehmer in diesem Falle zusammenstehen, um der drohenden Färber des sächsisch- thüringischen Industriegebietes haben die Unter- alsbald den erlittenen schweren Verlegungen erlegen. Vernichtung der Selbstverwaltung zu begegnen. Die Kongreß- nehmer an früher gemachte Versprechungen erinnert und Lohns delegierten werden im Sinne dieser Ausführungen ihr Botum ab- forderungen eingereicht. In Glauchau find für die Plüschfärber jetzt Gilli, 5. Mai. ( B. H. ) Bei der Station Tüffer stürzte die zugeben haben. die Verhandlungen zum Abschluß gekommen. Alle Arbeiter unter Auch die ordentliche Generalversammlung der Ortskranten- 18 Jahren erhalten pro Woche 60 Pf., Arbeiter über 18 Jahren, die Lokomotive eines Güterzuges nebst zwei Waggons über den taffe der Schneider nahm zu der Reichsversicherungsordnung Stel- bis 20 m. Lohn pro Woche beziehen, erhalten 75 Pf. Bulage. Die mehrere Meter hohen Eisenbahndamm hinab. Der Heizer wurde lung. Nach einem eingehenden Referat Täterows wurde einstimmig Affordeinspänner erhalten auf den jede Woche erzielten Lohn 5 Broz. getötet, der Lokomotivführer schwer verletzt. beschlossen: Zuschlag. Arbeiterinnen bekommen pro Woche 30 Pf. mehr. Ueber­Die am 20. April 1909 im Neuen Clubhaus" tagende Gene- Stunden sollen höher bezahlt werden. Die Löhne werden tariflich ralversammlung der Ortskrankenkasse der Schneider, Schneide- festgelegt. Die Mindestlohne sollen betragen: für Arbeiter rinnen und verwandter Gewerbe zu Berlin erblidt in der geplanten unter 18 Jahren 18,80 M., über 18 Jahre 16,05 M., für Arbeite­Reform der Arbeiterversicherungsgeseße lediglich einen Bersuch, rimen 9,60 m.

Verantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstals

Eisenbahnunglüd.

Eine Pulverfabrik in die Luft geflogen. Graz , 5. Mai. ( B. H. ) Heute morgen ist das Pulverwerk Jahnstampe bei Beggau in die Luft geflogen. Ob Menschen dabei verunglüdt find, konnte noch nicht festgestellt werden. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Kuterhaltungsbl.