die Gehilfenschaft bei der Prinzipalität ein den gegebenen Ver-| begehen. Wenn auch von einem Ruhetag am 1. Mai in diesem enthaltenen Grundsäge für praktisch und allein maßgebend für hältnissen Rechnung tragendes Entgegenkommen finden wird. Hierauf wurde die Versammlung mit einem dreifachen, be- austausche beschlossen, am 1. Mai Abends eine Bolksversamm- in Berlin anwesenden Zimmerer sich dem Beschluß unterzuordnen Jahre abgefehen wurde, so wurde doch nach längerem Meinungs- die Form ihrer Organisation und Agitation und verpflichtet alle geistert ausgebrachten Hoch auf die Erreichung des Neunstunden- lung zu veranstalten und am 3. Mai einen Ausflug zu machen. und als Bekräftigung dieses Beschlusses sich Mann für Mann Tages gefchloffen. Die anwesenden Gäste sowohl wie hiesigen Gehilfen blieben dagegen, daß ein für alle Mal der erste Die Bolksversammlung protestirt energisch der Freien Vereinigung der Zimmerer Berlins " anzuschließen. Da während dieser Verhandlungen die Zeit sehr vorgerückt noch eine Weile zusammen. Für Unterhaltung sorgten die Ge- Sonntag im Mai als Arbeiter Feiertag ange- war es war inzwischen zwei Uhr geworden- nahm man fangvereine, von denen unter anderen Liedern auch die Arbeiter- sezt wird. Marseillaise " gesungen wurde. Den Schluß des Brandenburger davon Abstand, in eine Berathung über die übrigen noch auf der Hierauf erfolgte Schluß der Volksversammlung mit einem Tagesordnung stehenden Punkte, unter ihnen auch Beschlußfassung Tages" machte ein in Brünning's Festsälen am Alexanderplay dreifachen Hoch auf die revolutionäre internationale Sozial- über die Stellung zum 1. Mai, einzutreten. Das Bureau der abgehaltener Abschiedskommers. demokratie.
übernommen.
3. Wahlkreis.
Eine Versammlung des Wahlvereins des 8. Berliner Reichs tags- Wahitreises fand am Dienstag, den 3. März 1891, unter Leitung des Genossen Schweizer statt. Als Genosse Wilhelm Werner zum ersten Punkt der Tagesordnung den Vortrag beginnen wollte, lief vom Genossen Kräfer ein Antrag ein, den Referenten nicht sprechen zu lassen, der Antrag wurde gegen eine Stimme abgelehnt.
Nunmehr begann Wilh. Werner seinen Vortrag, welcher die heutige Wirthschaftskrise und die Irrlehren des Abgeordneten Eugen Richter behandelte. Die Ausführungen fanden lebhaften Beifall, und der Vortrag wurde in der Diskussion noch von Genossen Apelt, Gründel und Schernick ergänzt. Es erfolgte sodann der Bericht des Genossen Gründel über die stattgehabte Erfahwahl im 21. Kommumal- Wahlbezirk die Einnahme betrug 169,35, die Ausgabe betrug 145,50 m., bleibt
ein Mehr von 23,85 M.
Ein Antrag, welcher verlangte, daß beim Genossen Börner, Ritterstr. 108, noch eine Zahlstelle des Vereins eingerichtet werde, wurde einstimmig angenommen. Es ist dies nunmehr die fünfte Zahlstelle, die zur Bequemlichkeit der Mitglieder eingerichtet worden ist. Die anderen Zahlstellen sind folgende: 1. Gründel, Dresdenerstraße 116.
"
"
"
Maler.
#
-
-
Versammlung wurde vielmehr beauftragt, in nächster Zeit eine Versammlung zur Fortfehung der heutigen Tagesordnung einzuberufen.
Der Vorsitzende machte zum Schluß noch die Kollegen auf das am kommenden Donnerstag stattfindende Stiftungsfest der „ Freien Vereinigung der Zimmerer Berlins " aufmerksam und forderte zur Betheiligung an demselben auf.
angenommen:
Die
Eine Volksversammlung für den 1. Wahlkreis fand am 7. März unter dem Vorsitz des Eine öffentliche Versammlung der Maler und verwandten Genossen Täte row statt, um zu der Maifeier Stellung zu Berufsgenossen fand am 5. März statt, um einen Bericht des nehmen. Das einleitende Referat hatte der Genosse Täterow Herrn Hohlwegler über die Bauhandwerker- Konferenz zu hören und zu der derselben vorgelegenen Resolution Stellung zu Am Schluffe feiner Ausführungen machte derselbe den Vor- nehmen. Hohlwegler unterwarf die einzelnen Punkte der schlag, die Genossen möchten gemäß dem von der Fraktion ge- Resolution einer Kritik, wobei er in scharfer Weise sich gegen den Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Blech, machten Vorschlage handeln und am 1. Mai die Arbeit nicht 1. Punkt der Resolution, betreffend die Organisation, wandte. Möbel- und Wagenfactirer tagte ant 2. März unter Vorfiz ruhen lassen. Wlan möge den Gewerkschaften überlassen, am Ebenso wie diesen Punkt verwarf er den 5. und 6. der Resolution, des Kollegen Rautenhaus. An Stelle des Reichstags- Abgeordneten 1. Mai des Abends Versammlungen abzuhalten, um dort die welche beide sich mit der Ausführung des event. Beschlusses und Schwarz, welcher am Erscheinen verhindert war, sprach Genoffe Frage der Verkürzung der Arbeitszeit zu diskutiren. Redner den Funktionen des damit zu betrauenden Ausschusses beschäftigen. Hohlwegler unter allgemeinem Beifall über das Koalitions macht weiter den Vorschlag, die Genossen des 1. Wahl- Redner stellt einige Abänderungsanträge zu der Resolution. Er recht. Folgende Resolution wurde treises sollten gemeinsam mit denen des 2. Wahlkreises spricht sich für eine Annäherung der verschiedenen Bauhandwerker öffentliche Versammlung sämmtlicher Blech, Möbel, und ain 3. Mai( Sonntag) ein Vergnügen auf der Berliner Bockbrauerei Branchen in der Weise aus, daß man gemeinsam empfundene Wagenlackirer Berlins und Umgegend erklärt sich mit den abhalten. An einen Ausflug der gesammten Berliner Genossen Verhältnisse gemeinsam zu beseitigen strebe, wendet sich aber gegen Ausführungen des Referenten voll und ganz einverstanden und könne man um verschiedener Hindernisse willen nicht denken. Das Projekt einer Berliner Bauhandwerker- Union. Jede Branche erkennt, daß durch die in zweiter Lesung im Reichstage ge Durch Beschluß der Versammlung wurden die von Táterow ge- möge erst für eine gute, sich über ganz Deutschland er pflogenen Verhandlungen über die deutsche Gewerbe- Ordnung machten Vorschläge als maßgebend für das Verhalten der Ge- streckende Organisation innerhalb ihrer selbst sorgen. Bu ein freies Koalitionsrecht den Arbeitern nicht gewährleistet ist. nossen des 1. Wahlkreises zur Maifeier angenommen. Zur Aus diesem Punkt der Tagesordnung Sprachen noch die Herren Sie protestirt energisch dagegen, daß Streitführer bis zu einem führung des Beschlusses wurden die Genossen Felgentreff, Schweizer , Poppen, Mintlei, Schulz, Heide Jahre mit Gefängniß bestraft werden können, sie proteſtirt ferner Petermann und Herbst gewählt. Zum Mitgliede der Bermann, Link und Jablonsti. Aúe Redner erklärten sich dagegen, daß dem Arbeitgeber gestattet ist, eine Woche Lohn liner Lokalkommission wurde als Vertreter des 1. Wahlkreises mit den Ausführungen des Referenten in Betreff der Resolution als Raution von ben einzelnen Arbeiten einzubehalten, der Genosse Wiaderny gewählt und dann die Versammlung einverstanden. Folgende Abänderungs- Anträge zur Resolution da in vielen Fällen dem verdienter Arbeiter sein geschlossen. Sie wurden angenommen, nachdem der erste, sowie der fünfte und Lohn für die laufende Woche nicht gesichert ist. fechste Punkt derselben von der Versammlung verworfen worden: erachtet eine 24stündige Ruhepause in der Woche nicht für genügend Im dritten Theil, die Streifunterstützung betr., ist aufzunehmen: zur Erholung, sie ertlärt sich vielmehr vollständig mit dem von Das Sammeln auf Listen ist unzweckmäßig. Es ist das Marken- der sozialdemokratischen Fraktion eingebrachten Arbeiterschutzsystem einzuführen“." Jm vierten Theil,( Bestrebungen für Gesetze einverstanden." Hierauf sprachen die Kollegen Schüßler Berlin) ist aus städtischen Mitteln"( bei Errichtung einer Ar- und Rautenhaus in fachlicher Weise über die Bedeutung des beitsbörse) zu streichen." Betreffend die Ausführung des Be- 1. Mai. Folgende Resolution wurde angenommen: Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen der Redner be schlusses ist folgendes in die Nesolution aufzunehmen: Zur Ausführung des Beschlusses hat jede Bauhandwerker- treffs der Feier des 1. Mai einverstanden und verpflichtet sich, Gewerkschaft einen Vertrauensmann zu wählen. Das Mandat mit aller Energie dahin zu wirken, daß das Prinzip des Achtdesselben ist ein unbeschränktes. Jeder Vertrauensmann ist in ſtundentages zur Durchführung gelangt. Ein weiterer Antrag Bezug auf die gefaßten Beschlüsse souverain und hat wurde angenommen, am 1. Mai Abends eine Versamm demgemäß das Recht, die Vertrauensmänner zwecks Be- lung mit Männern und Frauen mit einem dem Tage sprechung von Fragen, welche sich mit den gefaßten Beschlüssen entsprechenden Thema abzuhalten, nachher geselliges Bu decken, jederzeit einzuladen. Jede Gewerkschaft ist selbständig und sammensein. Ueber die weitere Feier am 3. Mai wurde noch Zu Verschiedenem richteten die Kollegen unterliegt feinerlei Beschränkungen betreffs Agitation, Unter- nichts beschlossen. itügung, Petitionen, Versammlungen, Demonstrationen und Arbeits- Rauthenhaus, Schüßler einen warmen Appell an die Versammlung: einstellungen. Der Vertrauensmann hat Versammlungen seines Nachdem die Einigung beider Vereine hergestellt ist, muß es AufGewerbes einzuberufen, um die gefaßten Beschlüsse zur Durchfüh- gabe eines jeden Kollegen sein, die Organisation der Lacirer groß rung zu bringen. Kombinirte Versammlungen sämmtlicher Bau- und stark zu machen, und sich der Filiale 4 der Zacfirer anzuhandwerker können keine bindenden Beschlüsse fassen. In diesen schließen. Mit einem Hoch auf die völkerbefreiende, internatiofombinirten Bersammlungen findet nur allgemeine Generaldis nale Sozialdemokratie schloß die Versammlung. fussion über aufgeworfene Fragen statt." Puntt 2 der Resolution Oeffentliche Versammlung der Stein- Bildhauer Ber wurde in feiner bisherigen Fassung akzeptirt. Bum aweiten fin3. Am 6. März fand in dem Saale des Herrn Müller, Punkt der Tagesordnung:„ Stellungnahme zum 1. Mai", 3. Gimede, Köpnickerstraße 180. erhielt als erster Redner in der Distusfion Herr Schweitzer Johannisstr. 20, eine öffentliche Versammlung der Stein- BildAuf der 4. Schönide, Wasserthorstraße 20. das Wort. Redner wendet sich prinzipiell gegen den von der bauer Berlins unter Leitung des Herrn Roßberg statt. Tagesordnung standen folgende Punkte: 1. Bericht der Kommission Auch wurde zur Sprache gebracht, daß noch Fraktion gefaßten, die Maifeier betreffenden Beschluß. Man werde über den Verlauf des Streits bei der Firma Gebr. Beidler. Mitglieder, welche sich einzeichnen ließen, legt demselben entsprechend handeln müssen, aber fritijirt müsse 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Der Streit bei der genannten aber noch nicht ihre Bücher abgeholt haben, er auf jeden Fall werden. Redner giebt der Meinung Ausdruck, Firma ist als erloschen anzusehen und zwar zu Gunsten der Steindieses in der nächsten Versammlung, we Iché daß, wenn die Fraktion im vorigen Jahre nicht abgewinkt hätte, Bildhauer. Es wurde beschlossen, den Ueberschuß der Streittaffe vorher bekannt gemacht wird, an thun hätten. die Maifeier eine viel allgemeinere geworden wäre und demzu- und der Tellersammlung den ausgesperrten Arbeitern zu überDer Vorsitzende, Genosse Schweizer, tam zum Schluß auf folge Aussperrungen im stattgehabten Maße nicht in Szene geweisen. Außerdem gelangte folgende Resolution zur Annahme: den Antrag Kräcker, Werner nicht referiren zu lassen, nochmals fegt worden wären. Wäre im ersten Jahre auch nur ein ver: Die heute am 6. März bei Müller tagende Versammlung be zurück. Er bemerkte dabei, daß der dritte Wahlkreis Einigkeit hältnißmäßig kleines Häuflein Feiernder vorhanden gewesen, so unter den Genossen wünsche und daß derselbe deshalb gerade den hätte sich doch der 1. Mai von Jahr zu Jahr mehr eingebürgert. schließt, überall, wo thunlich, für die Hamburger Arbeiter freiGenossen Werner zu einem Vortrag veranlaßt hat. Wenn sich Was die Bedenken gegen die Maifeier betrifft, so sind dieselben willige Beiträge zu sammeln. In nächster Zeit wird wiederum nun viele Genossen, welche er in seinem Schlußwort der legten gerade bei dem derselben untergeschobenen Charakter als Demon- eine Versammlung der Stein- Bildhauer stattfinden, in welcher die Bersammlung näher bezeichnet habe, veranlaßt sehen, dem Wahl- tration, als Ausdruck des Kampfes, hinfällig. Wenn man sich Frage der Stellenvermittlung besprochen werden soll. Zum Schluß verein trotzdem fern zu bleiben, so sei das sehr bedauerlich. Der vor jedem Bischen Kampf scheuen will, wird man nichts er- ermahnte Herr Dumansky die Kollegen, sich immer fester anein Sache muß gemeinsam gedient werden, und Personenfragen müssen reichen. Nur wenn wir uns in drohender Haltung dem Kapital ander zu schließen, weil nur eine jeste Organisation Erfolge in Lohnbewegungen oder anderen Arbeiterfragen sichere. uns vollständig fern stehen. Durch die Anregung, Werner gegenüberstellen, dann macht es Ronzessionen. Redner verreferiren zu lassen, hat sich der Verein auch nach dieser Richtung weist auf England; dort hatten die Arbeiter auch nur Der Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und hin bemüht, immer mehr für den Zusammenschluß sämmtlicher durch ihre drohende Haltung in früherer Zeit etwas umgegend hat am Sonntag durch die Delegirten der ihm anGenossen des 3. Reichstags- Wahlkreises einzutreten und zu errungen, so die Beseitigung der Verschwörungs- Gefeße, gehörenden Vereine einen Statutenentwurf aufgesezt, der den im agitiren. Diese Ausführungen wurden lebhaft applaudirt. Mit dies lettere spreche Mary in feinem„ Rapital" direkt aus. Jezt Borwärts" annonzirten Vereinen zugestellt wird, damit diese nach einem stürmischen Hoch auf die Einigkeit der Partei schloß der werde nichts übrig bleiben, als den Sonntag zu feiern, jedoch Borlegung und Berathung in ihren Bereinen bis zum 13. März Vorsitzende die Versammlung. müsse am 1. Mai eine Versammlung stattfinden. Der Zweck des den Kommissionsmitgliedern: A. Forsberg, S., KommandantenGanzen, die Kraft des Arbeiters zu stählen, wird nicht erreicht straße 48; 8. Ieist, SO., Waldemarjir. 48; G. Kraft, S., werden. An der Diskussion betheiligten sich noch die Herren Boedhitr. 14; R. Ullrich, S., Schönleinstr. 6; M. WadeDie Voltsversammlung für den fünften Verliner Reichstags- Spur, Heidemann, Hohlwegler, Lint, Buch- phol, SO., Görlizer User 5; G. 3epmeisel, SW., LindenWahlkreis fand am Freitag Abend bei vollbeseztem Saale in der mann, Schmidt, Schulz, Mintlei und Stein. straße 9, das Resultat ihrer Berathungen zusenden können oder Brauerei Königstadt unter Leitung des Genossen Berndt statt. Ausgenommen zwei derselben sprachen sich alle andere Redner event. ihre Mitgliedschaft anzeigen. Die nächste beschließende Ver Den Vortrag des Abends hatte Genoffe Auerbach übernommen. gegen den Beschluß der Fraktion aus. Die Herren Spur und fammlung findet am Sonntag, den 15. Mars, Bormittags 10 Uhr, Er sprach über das Thema:„ Die politische age". Er Winklei vertraten den Standpunkt der sozialdemokratischen in den Arminhallen", Kommandantenstraße 20, statt, zu welcher hob einleitend hervor, daß von gegnerischer Seite das immense Reichstage- Fraktion. Nach Schluß der ziemlich heftigen Debatte nur angemeldete Telegirte und Mitglieder von Wereinen, die dem Wachsthum der Sozialdemokratie immer auf das dieselbe unter- wurde mit 54 gegen 32 Stimmen beschlossen, den 1. Mai ganz Bund angehören, Zutritt haben. drücken sollende Sozialistengesez zurückgeführt worden sei. Redner zu feiern; jedoch wurden nun Kempetenzbedenken laut und wies nach, daß auch nach dem Falle des Sozialistengesetzes die beschlossen, den Vertrauensmann zu beauftragen, eine öffent- Reinickendorf. Am Sonntag, den 1. März b. J., hielt der Sozialdemokratie nach wie vor ihren Siegeslauf nehme. Redner liche Versammlung der Maler in einem größeren Saale Fachverein der Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter für Reinickenging sodann eingehend auf die inneren politischen Ver- anzuberaumen, biese Versammlung ordentlich bekannt dorf und Umgegend im Lokale des Herrn Ludicke seine be hältniffe ein, in sarkastischer Weise die neueren neuesten Ereignisse in der neueren und zu machen und zu derfelben ein Mitglied der Fraktion einzuladen, schließende Mitgliederversammlung ab. Zunächst erstattete der politischen Kampfesarena be- um dann endgiltig über das Verhalten der Maler zur 1. Wlai- Borsigende Thal den Bericht über die Thätigteit des Vereins, sprechend und die politische Lage erörternd. Der Vortrag erlitt Frage zu beschließen. Herr Hohlwegler machte bierauf noch auf forderte dann die Kollegen auf, den„ Arbeiter" zu abonniren und eine längere Unterbrechung dadurch, daß aus dem Saale die von den Filialen des Verbandes angestellten statistischen Er- legte sodann sein Amt als Vorsigender nieder. An seine Stelle Tische entfernt werden mußten, um den ausgesperrten" bebungen über die Lage der Maler im verflossenen Winter auf- wurde Kollege Schafer einstimmig gewählt. Nachdem der stellGenoffen Platz und Eingang in das polizeilich gesperrte Lokal merksam und forderte zur Entnahme von Fragebogen auf. Die vertretende Borsigende noch bekannt gemacht hatte, daß am zu verschaffen. Im weiteren Verlaufe seines Vortrages beleuchtete felben müssen bis 20. März an die betreffenden Filialen oder an 22. März die nächste öffentliche Mitgliederversammlung stattfindet, der Vortragende die einzelnen politischen Parteien, die allseitigen ihn, Hohlwegler, abgeliefert sein. Darauf wurde die Versammlung schloß er die Versammlung. Bestrebungen zur Bekämpfung der Sozialdemokratie, die Steuer- geschlossen. reform, das Volksschulgesetz, die Jesuitenirage, die ArbeiterschutzGesetzgebung, den Militäretat und Unteroffiziersprämien und die Eine Generalversammlung der Zimmerleute, welche in fand in dem nahe gelegenen Sandhausen eine stark besuchte VerStellung der Sozialdemokratie zu allem diesem, streifte auch das der„ Norddeutschen Brauerei" unter Leitung der Genossen Leh- sammlung des Arbeiterbildungs- Vereins für Oranienburg und Gebiet der äußeren Politit, die neuesten Ereignisse in Frankreich , mann, Echmidt und Wilt am Sonntag Vormittag tagte, beschäf- umgegend statt, in welcher Herr Kndus- Reinickendorf einen nature den Dreibund u. f. w., und folgerte, daß die gesammten befißen- tigte sich mit der Frage: Welche Stellung haben die wissenschaftlichen, durch Abbildungen erläuterten Vortrag über den Klassen der Sozialdemokratie gewappnet gegenüberstehen, 3immerleute Berlins der auf der Bau- Arbeiter: das Thema:" Wie lange ist die Erde schon von Menschen be welche sich allein zu stüßen hat auf die Massen des Bolkes. Konferenz gestellten Resolution gegenüber ein wohnt?" hielt. Mit großer Aufmerksamkeit hörten die Anwesenden Redner folgerte weiter, daß das Proletariat, um der Sozial zu nehmen?" Nachdem der Regierungs- Baumeister G. Kepler die vortref.ichen Ausführungen des Referenten und aufeitiger demokratie den endlichen Sieg zu sichern, sich nicht nur als Referent hierüber die Resolution einer Besprechung unterzogen Beifall wurde ihm am Schlusse zu Theil. An der Diskussion gewerkschaftlich zu organisiren, sondern auch das Hauptaugen hatte, entspann sich in der Diskussion ein äußerst heftiger und betheiligten sich eine Anzahl Genossen. Nachdem noch verschiedene mert auf den politischen Kampf zu richten habe und erntete mehrerere Stunden währender mehrfach auf persönliches Ge- Vereinsangelegenheiten erledigt waren, schloß der Vorsitzende die am Schluffe feines umfangreichen Bortrages den reichsten biet hinüber spielender Wortkampf anischen den Anhängern Bersammlung mit der Bitte, daß die Genossen recht rege das Beifall. Zur einstimmigen Annahme gelangten ohne Diskussion und Gegnern der Resolution. Von den zahlreichen Befürwortern Lokal des Herrn Dally besuchen möchten, da er der einzige Wirth folgende Resolutionen: einer Ablehnung derselben wurde jedoch, worauf der Referent in ist, welcher sein Lokal zu Versammlungen giebt.
"
V. Wahlkreis.
1. Die heutige Boltsversammlung erklärt sich mit den Aus feinem Schlußwort auch aufmerksam machte, wenig über die Re- Von Herrn A. Werkmeister geht uns folgendes Schreiben führungen des Genossen Auerbach einverstanden. Sie erklärt von solution selbst gesprochen, als vielmehr die Gelegenheit wahr zu:„ Ein Streit der Versilverer in meiner Fabrit liegt nicht vor, Neuem ihre Unverföhnlichkeit mit dem heutigen kapitalistischen genommen zum Angriff auf die Lokalorganisationen und zur Ver- davon hat sich das Streitfomitee zur Zeit selber überzeugt: auf Staate; sie erklärt, daß die heutigen Bestrebungen der gefeßgeben- theidigung der Sentralisation. Es sprachen im Laufe der Debatte das Ersuchen desselben die alten Leute wieder einzustellen, hatte den Körperschaften für Besserung der Lage der arbeitenden die Genossen Loß, Grell, Stöhr, Petermann, Weiß, Knüpjer, Ort ich mich auch bereit erklärt, dieselben nach Bedarf wieder zu be Klaffen nur im Interesse der Besitzenden Werth haben. Die land gegen die Annahme der Resolution und empfahlen an Stelle schäftigen. Voltsversammlung erklärt ferner diesen Bestrebungen zum dessen Anschluß an die Zentralisation, während die Genossen Was die Kantenmacher anbetrifft, so liegt auch hier kein nach wie vor einzig und allein für die Sozialdemokratie Schenk, Tamm und der Referent in seinem Schlußwort die An- Lohnabzug vor: Am 4. 5. M. sollten 2-3 Mann wegen nicht in Wort und Schrift einzutreten." nahme anriethen. Von den Telegirten zur Konferenz erklärte genügender Beschäftigung aussehen. Auf Vorstellung des Werk2. Die heutige Voltsversammlung erklärt sich mit den Aus- fich Genosse Lehmann für und Genosse Wolter gegen die Re- führers sagte ich jedoch zu, die Leute alle weiter zu behalten. führungen des Referenten voll und ganz einverstanden und ver- solution. pflichtet sich, für die immer weitere Verbreitung der sozialdemo- nehmenden Beeren eingelaule jobann folgende mit sehr großer und weil er Familienvater von 4 Kindern ist, wieder angenann Bon mehreren eingelaufenen, auf die Tagesordnung Bezug Bitten Nun hatte ich schon vergangene Woche 2 Mann wegen Mangel Resolutionen wurde Mehrheit angenommen:
Troz
-
-
tratischen Ideen zu agitiren." Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Stellung. men. Jetzt erklärten die Herren Bergolder, daß sie nur dann nahme zur Maifeier. Der von der Fraktion gemachte Die heute, den 8. d., in der„ Norddeutschen Brauerei" tagende weiter arbeiten würden, wenn ich auch den andern, vorige Wo Borschlag, die Maifeier am 3. Mai zu begehen, fand in der Generalversammlung der Zimmerer Berlins und Umgegend erklärt sich entlassenen Rantenmacher wieder einstellen würde, obgleich ihnen Versammlung wenig Sympathie, und es sprach sich eine ganze mit den Ausführungen des Genossen Kepler einverstanden und hinlänglich bekannt, das ich für die vorhandenen Leute nicht eins Reihe von Rednern dagegen aus, besonders gegen den Borgiebt infolge dessen der auf der Bauarbeiter- Konferenz gestellten mal genügende Beschäftigung hatte. Da ich mich dies zu thun schlag, die Maifeier auch in Zukunft in der gedachten Weise zu Resolution ihre Zustimmung und erklärt die in der Resolution weigerte, legten sie die Arbeit nieder.
Berantwortucher Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2
б
k
6
b
el
2
f
D
r
C