Personalien. Zum Barteisekretär für den dritten burger Reichstagswahlkreis wurde Genosse
am Hans
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Bruch der Parteidisziplin. Prozentual am stärksten haben gelitten: Oberschlesien mit Firma dem Zurückkehrenden den Eintritt in den gelben Schutz Die in dem Brandenburger Parteigeschäft als 24 Proz. Verlust im Jahresdurchschnitt, Köln 20,9 Proz., Stuttgart verband zumuten wollte, nicht, daß sie unter den Streifenden Auss Schriftfeßer und Buchdrucker angestellten Genossen hatten bereits vor 20,6 Proz., Dortmund 20,2 Proz., Mannheim 18,3 Proz., Frank- lese halten wollte. Im übrigen werden sich ja wohl die Streifenden dem 1. Mai erklärt, daß sie sich dem Parteitagsbeschluß, der von furt 15,2 Proz., Berlin 14,8 Proz., Breslau 12,5 Proz., Erfurt über ihre Unterredung mit dem Bürgermeister noch äußern. Man den am 1. Mai feiernden und feinen Lohnausfall erleidenden Ge- 9,8 Proz., Hamburg 8,1 Proz., Danzig 6,3 Proz., Bremen 6,1 Proz. darf von ihnen annehmen, daß sie als direkt Beteiligte darüber noffen einen Tagesverdienst fordert, nicht fügen wollten. Diesen Die übrigen Gaue haben unter 5 roz. Verlust, wovon Leipzig an mindestens ebenso genau unterrichtet sind wie die ja nur indirekt in ablehnenden Standpunkt motivierten sie noch näher in einer schrift- niedrigster Stelle mit 2,2 Proz. steht. Dem Mitgliederverlust und Frage kommende Firma Saalfeld. lichen Erklärung, worin sie sich auf den zwischen Partei und Gewert der großen Arbeitslosigkeit entsprechend mußten natürlich auch die Gegen die gelbe Seuche sehen sich die Arbeiter der Vereinigten schaften bestehenden Unterschied beriefen und im übrigen dem Einnahmen der Verbandskasse geringere werden. Die Einnahmen Parteitag das Recht bestritten, Beiträge in bestimmter Höhe einer aus den Beiträgen fielen von rund 3,87 Millionen Mark im Jahre Fränkischen Schuhfabriken in Nürnberg ganz energisch zur Wehr. bestimmten Klasse von Parteigenossen aufzuerlegen. Mit dieser Er- 1907 auf rund 3,43 Millionen Mark im Jahre 1908; die Minder- Burst versuchte die Fabrikleitung, die gute Organisation ihrer Arflärung beschäftigte sich eine Parteiversammlung in einnahme beträgt 11,5 Proz. Dagegen sind die Ausgaben von rund beiter durch allerlei Kniffe zu zerstören, als das nicht gelang, erBrandenburg a. H.; sie tam nach ausgedehnter Debatte, in 3,79 Millionen Mark im Jahre 1907 auf 2,60 Millionen Mark im blidte man in der Einführung der gelben Sumpfpflanze ein prowelcher die angegriffenen Buchdrucker betonten, sie seien bereit, die Jahre 1908 gefallen. Daraus ergibt sich ein Ueberschuß von 1,06 bates Mittel, um die Arbeiter zu zersplittern und die längst ges Beiträge dem Wahlfonds zu überliefern, zu folgendem mit großer Millionen Mark, und da das Gesamtvermögen des Verbandes 5,85 planten Lohnabzüge vornehmen zu können. Den Arbeitern ist es Mehrheit angenommenen Beschluß: Millionen Mark beträgt, so ist die Finanzlage im Gegensatz zum verboten, im Betriebe für ihre Organisation tätig zu sein, die Gelben dagegen genießen in dieser Beziehung volle Freiheit. Die Versammlung erblickt in dem Verhalten der im hiesigen Mitgliederstand als eine befriedigende zu bezeichnen. Parteigeschäft beschäftigten Buchdrucker zu dem vom Nürnberger Wenn trotz der Krise der Verband durch Tarifabschlüsse und Meister und Werkführer agitieren in den Arbeitssälen eifrig für Parteitage angenommenen Antrag 90 einen Bruch der Rohnbewegungen beachtenswerte Verbesserungen der Lohn- und Ar- den gelben Verein. Man bedrängte sogar in der GewerkschaftsParteidisziplin. Sie tabelt das Verhalten der Genossen, beitsbedingungen für seine Mitglieder erreichen konnte, so ist das bewegung tätige Arbeiter, Stellungen in der Verwaltung der welche die zu dieser Sache vorliegende Erklärung unterschrieben gewiß als ein gutes Beichen innerer Festigkeit anzusehen. 204 gelben Organisation anzunehmen. Als die Belästigung ganz unhaben, und beschließt, diese Genossen für ungeeignet zu er- Tarifverträge, die 301 Lohngebiete mit 3320 Orten und 72 000 erträglich wurde, stellte sich der Arbeiterausschuß bei der Betriebsachten, jegliches Parteiamt und sonstige Ver- Maurern umfaßten, kamen zum Abschluß. Die Gesamtbewegung leitung vor, um um Abhilfe zu ersuchen. Der Betriebsleiter crtrauensstellung in der Arbeiterbewegung zu erstreckte sich auf 527 Lohngebiete mit 7542 Orten, die 9146 Unter- flärte jedoch, er wünsche den Verein und werde ihn mit allen bekleiden, so lange sie an ihrem jezt eingenommenen Stand- nehmer und 95 029 Arbeiter betrafen. Außer Arbeitszeitverfür- Mitteln unterstützen. Darauf befaßte sich eine Fabrikversammpunkt festhalten. zungen und neben der Abwehr von Lohnreduktionen wurde für lung mit der Sache und protestierte scharf gegen dieses Treiben. 48 798 Maurer eine Stundenlohnerhöhung von durchschnittlich 2,35 Der Arbeiterausschuß wurde beauftragt, der Direktion zu eröffnen, Pfennig erreicht. Die Unfosten hierfür betrugen rund 397 000 m. daß die Arbeiter entschieden die Einstellung der gelben Agitation mit dem Jahresabschluß des Maurerverbandes beschäftigt. Unter Agitatoren verlangen und mit allen Witteln durchzusehen suchen. Durch die bürgerliche Presse läuft bereits eine Notiz, die sich fordern; geschieht das nicht, so würden sie die Entlassung der gelben Verschweigung der doch recht erklärlichen Ursachen für den Mitgliederrüdgang trägt sie die geistreiche Ueberschrift: Rückläufige Gewerkschaftsbewegung". Es soll damit wieder einmal die MeiDie Bewegung der Londoner Damenschneider, über deren nung erwedt werden, als ob die Gewerkschaftsbewegung zurüd- Beginn wir telegraphisch berichteten, umfaßt, wie uns eine geht. Ebenso geistreich ist der Schlußsaß in der genannten Noti, 400 Arbeiter in zirka 70 der ersten Damenschneiderfirmen. Alle Privatkorrespondenz aus London meldet, zwischen 300 und der mit Bezug auf die minimale Stundenlohnerhöhung sagt: Die Verelendungstheorie ist also wieder einmal ad absurdum geführt diese Arbeiter werden gegen Wochenlohn bezahlt und arbeiten worden." Uns will scheinen, daß der Skribifag, der diese alberne 50% bis 54% Stunden pro Woche. Die gestellten Forderungen Notiz verbrach, himmelhoch jauchzen würde, wenn die von den sind folgende: Die Arbeitszeit soll dauern von 8½ Uhr morgens Unternehmern und ihren Göldlingen protegierten Gewerkschaften bis 6½ Uhr abends mit einer Stunde Mittag und einer halben eine solche Mitgliederzahl aufzuweisen hätten wie der Maurerverband. Stunde Besper. Sonnabends von 8½ bis 2 Uhr mit einer halben Stunde Pause. Also nur 47% Stunden pro Woche. Die Bes Banhilfsarbeiterstreit in Rathenow . Wegen einer Lohnforderung zahlung soll dieselbe bleiben. Minimallohn für die erste Klasse legten hier am Dienstag die Bauhilfsarbeiter auf sämtlichen Bauten 55 Schilling, zweite Klasse 50 und dritte Klasse 45 Schilling. Ueber die Arbeit nieder. In Frage kommen zirka 120 Arbeiter, die fast zeitarbeit soll mit 50 Proz. Aufschlag bezahlt werden; nach sämtlich dem Zentralverbande der Bauhilfsarbeiter angehören. Ge- 9 Uhr abends mit 100 Pro3. Alle Festtage, außer Sonntags, fordert werden 42 Pf. Stundenlohn für Träger und 40 Pf. für müssen bezahlt werden. Die Ueberzeitarbeit wird jezt nur mit andere Hilfsarbeiter. Drei Unternehmer mit etwa 30 Beschäftigten 25 Proz. bezahlt; die Festtage nur, nachdem die Arbeiter drei oder haben die Forderung inzwischen bewilligt. Die Organisations- sechs Monate bei der Firma gearbeitet haben. Diese Wartezeit leitung bemühte sich seit Wochen vergeblich um eine Verständigung, soll abgeschafft werden. Die Versammlung, die den Streit bes bis endlich den Arbeitern die Geduld ausging. Durch den Streit schloß, tagte im Kommunistischen Arbeiterbildungsverein, Char sind auch zirka 120 Maurer in Mitleidenschaft gezogen. Die Bau- lottenstraße. Sie war besucht von über 300 Damenschneidern, tonjunktur ist in Rathenow eine gute. meistens Ausländern. Der Streifbeschluß wurde einstimmig ge Achtung, Bandagisten und Instrumentenmacher! Bei der Firma tinent suchen, bitten die Streifenden um Fernhaltung des Zu Bei der Firma faßt. Da die Unternehmer vielleicht Erfaßträfte auf dem Kon Kasprowicz in Posen sind Differenzen ausgebrochen. Die Firma will nur mit Unorganisierten arbeiten. Bandagisten und zuges. Instrumentenmacher meidet Bosen.
Bullmer gewählt.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Die Hallesche Polizei fährt fort, ihrem alten Ruhmestranze neue Lorbeeren einzuflechten. Der Redakteur Genoffe Niebuhr sollte am Sonntag, den 18. April, in dem unpolitischen Jugendberein einen unpolitischen Vortrag halten. Als er aber inapp einige einleitende Worte gesprochen hatte, sprang der überivachende Kommissar auf, nahm Niebuhr fest und brachte ihn nach der Polizei wache, wo er über zwei Stunden festgehalten wurde. Die Polizei fagte, unser Genosse sei zur Verhütung strafbarer Handlungen" sistiert worden. Gegen diese Freiheitsberaubung beschwerte sich Niebuhr bei dem Chef der Polizei, dem„ liberalen" Ersten Bürgermeister Dr. Rive. Die Beschwerde wurde mit dem Hinweise auf § 162 der Strafprozeß- Ordnung als unbegründet zurückgewiesen. Die Polizei sagt, Niebuhr habe den Kommissar an der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes behindert. Diese Polizeilogit übersteigt alles bisher Dagewesene. Die Hallesche Polizei hatte in jener Versammlung erstens gar nichts zu suchen. Sie nahm aber den Genossen Niebuhr fest, weil sie vermutete" fam jedoch gar nicht zu Worte er werde entgegen den Bestimmungen des Reichsvereinsgefeges einen politischen Vortrag halten. Nun soll aber derselbe Niebuhr, der zur Verhütung strafbarer Handlungen sistiert wurde, den Kommissar an der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes gehindert haben!- Die Beschwerde wird weiter verfolgt werden.
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Der Schinderknechts- Artikel vor dem Reichsgericht. Das Reichsgericht verwarf am Montag die Revision des Genossen Stelling vom„ Lübecker Volksboten" gegen den Spruch der Lübecker Straflammer vom 16. Januar, der ihn auf Grund des bekannten, aus dem Vorwärts" entnommenen Schinderknechts- Artikels wegen Beleidigung der Offiziere und Unteroffiziere der preußischen Armee zu einem Monat Gefängnis
berurteilte.
Freigesprochen wurde Genosse Knoblauch vom, Hessischen Voltsfreund" zu Darmstadt von der Anklage, einen Schußmann beleidigt zu haben. Er hatte dem Manne vorgeworfen, daß er. ein Verhältnis mit einer Prostituierten unterhalte. In der Verhandlung wurde der Wahrheitsbeweis erbracht.
Gewerkschaftliches.
Der Streit der Banklempner.
In der Versammlung der streifenden Bauklempner, die am Dienstagmorgen im Gewerkschaftshause stattfand, wurden die verschiedenartigen Versuche der Unternehmer, Arbeitsfräfte heranzu ziehen, beleuchtet. Die Unternehmer haben wenig Glück damit. Die Anzeigen hier und auswärts bleiben wirkungslos, auf dem Arbeitsnachweis in der Dresdenerstraße und auch in der Gormannstraße ist nichts zu machen. Es gilt aber, sehr wachsam zu sein, denn die Meister versuchen auf allerlei Umwegen Streitbrecher einzu schmuggeln. Man versucht auch ein Verschieben der Arbeiten nach Firmen, die nicht bestreift werden oder unter fingierten Namen auftreten. Neue Arbeitswillige sind hier und da aufgetaucht, aber wo es sich um tüchtige Kräfte handelte, handelte, gelang es oftmals, die Leute zu beranlassen, ihre Stellungen
Die Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes. Bahlstelle Bosen.
Eine Niederlage des christlichen" Gewerkvereins der Bergarbeiter. Knappschaftsältesten statt, welche folgende Resultate zeitigten: Am Sonnabend fanden im Ruhrgebiet wieder fünf Wahlen von Es erhielten Stimmen: Verband Gew.- Ver. H.-D. Zeche
Sprengel Nummer:
138a( Effen).
281a( Alstaden)
61
21
40
76
147
122
151
58
95
42
872
42
527
59 27
86
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Husland.
Das Personal ber Eisenbahnen auf Korfila ist in den Ausstand getreten und berlangt die Verstaatlichung des Eisenbahnnezes.
Die amerikanischen Hutmacher haben ihren Streit, über ben erfolgreich beendet. Der Streit begann vor vier Monaten und um im Vorwärts" wiederholt berichtet worden ist, in der Hauptsache faßte etwa 25 000 Hutmacher . Es galt, den Angriff der Unternehmer auf die Gewerkschaft abzuwehren und die Kontrollmarle der Hutmacher zu verteidigen. Zu der Einmütigkeit der Streiten. den trat die Solidarität der übrigen Arbeiterschaft, indem nur Hüte mit der Kontrollmarke Absatz unter organisierten Arbeitern fanden, und die Unternehmer fonnten ihre feindselige Haltung nicht aufrechterhalten. Die großen Fabriken in Newhort und Brooklyn mußten die Kontrollmarken wieder einführen und damit die Bedingungen der Gewerkschaft anerkennen. In manchen Fa briten hat man zwar nicht die Kontrollmarke angenommen, aber Orten, wie in Newart, versuchen die Unternehmer noch ihre Boim übrigen die Bedingungen der Gewerkschaft erfüllt. In einigen fition zu halten, aber sie stoßen auf immer größere Schwierigkeiten
Von den fünf Sprengeln hat also der Verband bier erhalten. Er erhielt noch mehr Stimmen als die gesamten Gegner zufammen, trotz der von den" Christen" bei diesen Wahlen geradezu schamlos betriebenen Verdächtigung und Beschimpfung des Verbandes und dessen Führer. Bei diesen Wahlen haben die Chriftlichen", was Letzte Nachrichten Niedertracht und Verdrehung von Tatsachen anbetrifft, das menschenLetzte Nachrichten und Depefchen. möglichste geleistet. In Styrum und wohl auch in anderen Drten ist ein„ chriftliches" Flugblatt berbreitet worden, welches folgende Stellen enthält:
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„ Sie( der Verband) lügen wie die Teufel und schwindeln aus Prinzip.
Die Postbeamtenbewegung in der Kammer. Paris , 11. Mai. ( W. T. B.) Deputiertenkammer, Schluß. Louis Dreyfus führte aus, er habe dem Ministerpräsidenten eine Abordnung von Postbeamten vorgestellt, die willig waren, die Arbeit In den lezten Tagen gebärdet sich derselbe( der Verband) wieder aufzunehmen. Er habe von Clemenceau keinen Auftrag mehr denn je als eine Organisation der Niedertracht und des gehabt. Die Postbeamten hätten sich entschuldigt und zugegeben, Berrates. Jahrelang aufgestapelter Schmus und Unrat aus dem daß sie sich geirrt hätten, weil sie nach den Erklärungen des eigenen Lager, Lüge und Verleumdung wirft diese Geſellſchaft Ministers Barthou in der Deputiertentammer hätten hoffen heute auf den Gewerkverein christlicher Bergarbeiter und seine Führer, nur um die eigenen Schandtaten zu ber können, daß Unterstaatssekretär Simhan aus seinem Amte scheiden decken. Hundertmal widerlegte Gemeinheiten und Schwindeleien werde. Minister Barthou wies hierauf nach, daß die von werden immer aufs neue aufgebrüht, um die Bergarbeiter bei Clemenceau bezüglich Simhans am 21. März abgegebenen Er Wahlzeiten irrezuführen. Dieselben Elemente, die nach dem klärungen sehr bestimmte waren. Nach der Wiederaufnahme der Ausspruch ihres eigenen Führers Otto Hue fich in einer Arbeit hätten die Angestellten unstatthafte Kundgebungen ver Organisation von Jrren und Tollhäuslern beanstaltet, offen den zukünftigen Streik vorbereitet und Regierung finden, denen nach Otto Hue das Arbeiter- Dasein ein Buch und Parlament angegriffen. In Rouen habe ein Briefträger mit sieben Siegeln ist, die mit den Grubenbesigern Arm antipatriotische Erklärungen abgegeben und versichert, mit seinen in Arm die Bergarbeiter berraten und verkaufen, Stameraden jenseits des Rheins solidarisch zu sein.( Lärm auf der
wollen über den Gewerkverein den Stab brechen. Elende
wieder aufzugeben. Manche Arbeitswillige dagegen läßt man gern ungeschoren, denn es sind„ Kräfte" darunter, die nur den Meistern, nicht aber den Streifenden Schaden bringen können, sie bilden eine treffliche Illustration zu der Behauptung der Meister, daß genügend Arbeitswillige vorhanden seien. Cohen erklärte, daß bis Dienstag früh 89 Firmen den Tarif durch ihre Unterschrift anerkannt haben. Eine Firma wollte alles bewilligen, aber nicht den Tarifvertrag unterschreiben aus dem lächerlichen Grunde, daß sie Cohen diese Genugtuung nicht gönnen wollte. In der Streiffommissiou ist einstimmig beschlossen worden, gegenwärtig feine Veränderung der Taktik vorzunehmen, sondern fest auf dem bisherigen Heuchelei ist es, wenn diese Gesellschaft heute äußersten Linken.) Arbeitsminister Barthou erklärte, wenn man Standpunkte zu verharren. Aus den Neihen der Streifenden den Gewertverein für ihre Verrätereien ver- den Beamtenverbänden gestatte, sich über die Volksvertretung zu ift bisher kein Wunsch laut geworden, den Kampf vor antwortlich machen will. Deshalb herunter mit der Maste! erheben, so wäre es um jede Regierung geschehen. Wenn die zeitig zu beenden. Im Gegenteil sind alle der Zuversicht, daß Tatsache ist, daß im alten erbande mit den Kammer die Aufhebung der getroffenen Maßnahmen fordern sollte, der Streit zu einem guten Ende kommen werde. Aus den BeGeldern der Kameraden mißwirtschaft getrieben so würde das Kabinett einmütig demiffionieren. Die Rede des richten der Streifposten ging hervor, daß sie mit viel Geschick und wird.“ Ministers wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Darauf Klugheit ihre Aufgaben zu erfüllen wissen und den Umtrieben der In diesem Tone geht es in dem ganzen Flugblatte weiter. wurde die Sigung auf Donnerstag vertagt. Meister sich gewachsen zeigen. Manche Schilderung der Erfahrungen Dieses Dokument für die Erfolge christlicher" Erziehung wurde auch eines Streitpostens rief lebhafte Heiterfeit in der Versammlung hervor. in Styrum an Zäunen, Maueru usw. angeklebt. Die dortige Polizei Kunstmaler Ferdinand Reznicet+. In der Gesellschaft für Darmverwertung haben gestern sämt- bat die plakate aber schnell entfernt, um die Gemeinde von solchem Die christlichen" Schmuz zu reinigen. München , 11. Mai. ( W. T. B.) liche Gesellen und Arbeiter erneut die Arbeit niedergelegt. Kunstmaler Ferdinand Das in Frage stehende Sudelblatt ist bei Bigler in Ober- Reznicet ist heute mittag an den Folgen einer Magenoperation hier Firma zog sogenannte„ meistertreue" ungelernte Arbeiter heran, um biefelben gegebenenfalls als Streifbrecher zu verwenden. Diesem hausen hergestellt; desselben, der am 16. März d. J., als er sich gestorben. Manöver famen die Gesellen und Arbeiter durch den Streik zuvor. den Verbandsvorsitzenden verbreiteten Berleumdungen verantworten vor dem Schöffengericht in Oberhausen wegen der von ihm über Die Polizei hat sich sofort in den Dienst des Unternehmertums ge- follte, feige kniff, indem er seinen Vater beschwören lassen wollte, Darmstadt , 11. Mai. ( B. H. ) Wegen Mißhandlung Unter stellt, indem sie sechs Mann vor die Schleimhalle des Viehhofes postierte. bag nicht er, sondern lekterer der Uebeltäter sei. Mit diesem Eingebener in 12 Fällen, Beleidigung und Mißbrauch der Dienstgewalt Achtung, Kostümschneider und-Schneiderinnen! wand fam er aber erst, als der nach seiner Angabe wirklich Schuldige in 3 Fällen wurde heute vom Oberkriegsgericht der Mufifmeister des Die Differenzen bei der Firma Anna Böhm, Friedrichstr. 205, nicht mehr gefaßt werden konnte, da inzwischen Verjährung ein- Leibdragonerregiments Nr. 23, Wilhelm Schulz, zu 6 Wochen gefind beigelegt und wird die Sperre hiermit aufgehoben. getreten war. linden Arrests verurteilt. Die Musiker waren mit Fäusten, dicken Verband der Schneider. Packen Noten und mit Trompeten ins Gesicht und an den Kopf geschlagen worden, so daß blutige Verlegungen entstanden.
Deutfches Reich.
Der Zentralverband der Maurer hat ein schweres Jahr hinter fich. Die Baukonjunktur hatte einen ganz ungewöhnlichen Tiefstand. Seit länger als einem Jahrzehnt hatten die Maurer nicht unter einer so großen und andauernden Arbeitslosigkeit zu leiden, wie im Jahre 1908. Die Arbeitslosigkeit wurde noch wesentlich durch einen frühzeitigen und harten Winter herschärft.
Am Ende des ersten Halbjahres waren in den Städten bon 10 000 Einwohnern aufwärts rund 26 000 Maurer weniger be= schäftigt als im Jahre 1905( für 1906 und 1907 fehlen vergleichende Zahlen).
Die Firma Saalfeld in Helmstedt beehrt uns mit folgender Berichtigung:
Auf Grund des§ 11 des Preßgefeges erfuche ich Sie, gegenüber Ihrem meine Fabrik zu Helmstedt betreffenden Artikel in Nr. 107 des Vorwärts" folgende Berichtigung zu veröffentlichen: Es ist unwahr, daß die von meinen neu eingestellten Arbeitern gelieferten Waren fast durchweg von der Kundschaft als unbrauchbar zurückgeschickt worden sind, vielmehr ist nicht ein einziges Stück bemängelt oder gar zurückgeschickt worden.
Unwahr ist auch, daß der Helmstedter Bürgermeister bei Berhandlungen mit den streikenden Arbeitern die Bedingung gestellt hat, sie müßten bei Aufnahme der Arbeit in den sogenannten gelben Schußverband eintreten. Ich habe ein solches Verlangen auch niemals gestellt. Richard Saalfeld.
Hochachtend
Unter solchen Verhältnissen wird der Mitgliederstand einer Gewerkschaftsorganisation immer leiden. Kein Wunder daher, daß der Verband einen Mitgliederrüdgang von rund 17 000 im Jahre 1908 zu beflagen hatte. Jm ziveiten Quartal 1907 hatte der Ver- An dieser Berichtigung, die aus der Aufzählung einer Reihe band die Mitgliederzahl von 200 000 bereits überschritten. Der von Tatsachen zwei herausgreift, ist am interessantesten, wozu fie Mitgliederrückgang erstreckt sich über fast alle Gaue des Verbandes, still ist. So wird nicht bestritten, daß die Polizei hohes Interesse nur Görlig, Lübeck , Magdeburg und Nürnberg machen eine Aus- für die Arbeitswilligen hat und einen wegen eines nichtstehen nahme, die zuſammen nicht ganz 600 Mitglieder zugenommen haben. gelassenen Fahrrades verhaftete. Abgestritten wird nur, daß die Verantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftal
Noch ein Soldatenschinder.
Ein Torpedomagazin vom Feuer zerstört. Cherbourg , 11. Mai. ( B. H. ) Auf der Station für Unterseeboote brach heute Feuer aus. Die Flammen zerstörten ein Torpedomagazin. Vertreter aller Behörden sind auf der Brandstätte erschienen.
Aufstand in einer englischen Kolonie. Zungern über Lagos ( Westafrika ), 11. Mai. ( W. T. B.) Leutnant Vanrennen wurde, während er mit drei Europäern und 35 eingeborenen Polizeibeamten nach Gussoro, etwa 50 Meilen nordöstlich von Zungeru marschierte, um dort einen neuen Häupting einzusehen, am vorigen Donnerstag aus dem Hinterhalt angegriffen und getötet. Außer ihm sind elf Polizeibeamte um gekommen. Major Williams ist am Sonntag mit einer größeren Truppenmacht nach Ruta entsandt worden. Der Aufstand ist lokaler Natur.
Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Veilagen u. UnterhaltungsbL