Einzelbild herunterladen
 

Nr. 10. 26. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donuerstag, 13. Mai 1909.

Parteigenoffen! Erwerbt die preußische etwas ganz Besonderes geboten wird? Nein, ſo iſt's wohl demselben Abend geht 10,45 Uhr von Köln eine zweite Sendung

Staatsangehörigkeit.

In der zweiten Hälfte des Juli werden in Berlin die Listen ausliegen, welche die Namen der Gemeindewähler enthalten. Wer nicht eingetragen ist, kann bei den voraussichtlich im November stattfindenden Stadtverordnetenwahlen feine Stimme nicht abgeben. Derjenige, welcher nicht preußischer Staatsangehöriger ist, bleibt auch von der Wahl ausgeschlossen. Um nun Nichtpreußen bei der Erwerbung der Staatsangehörigkeit behilflich zu ſein und Auskunft zu erteilen, haben sich folgende Genossen zu unentgeltlicher Hilfe bereit erklärt:

1. Wahlkreis.

Georg Weihnacht, Grünstr. 21,

W. Stoltenberg, Kronenstr. 72.

2. Wahlkreis.

Lohse, Urbanstr. 86,

Ven, Boedhstr. 7,

Scholz, Boffener Straße 1,

Friz Schwemte, Schönleinstr. 34, Werner, Gneisenaustr. 72,

Witte, Arndtstr. 16,

Gustav Schmidt, Kirchbachstr. 14, Heinrich Schröder, Bärwaldstr. 47.

3. Wahlkreis.

Barteispedition, Brinzenstr. 31,

Wilh. Börner, Zigarrenhandlung, Ritterstr. 15, Gottfr. Schulz, Kottbuser Platz,

P. Horsch, Bigarrenhandlung, Engelufer 15.

4. Wahlkreis.

Paul Kupfer, Petersburger Straße 56,

Ernst Bader, Große Frankfurter Straße 84,

H. Gries, Torellstr. 2,

B. Mann, Zeitungsspedition, Petersburger Plat 4,

Beitungsspedition, Laufizer Plaz 14/15,

Wahlvereinsbureau, Stralauer Blag 1/2 II,

Baul Hoffmann, Oppelner Straße 47,

D. Klamm, Reichenberger Straße 115,

D. Görke, Kottbuser Straße 31.

5. Wahlkreis.

Frizz Rausch, Winsstr. 12,

Gustav Albrecht, Grenadierstr. 17, of I, Christian Thorup, Oranienburger Straße 50, Georg Seiffert, Gr. Hamburger Straße 18/19. 6. Wahlkreis.

G. Pinner, Tresdomstr. 36, Johann Höhnisch, Wichertstr. 8,

Paul Dobrohlat, Schliemannstr. 39,

Richard Henschel, Ueckermünder Straße 17, Paul Dolz, Ruppiner Straße 11, III, Georg Zwirner, Rheinsberger Straße 29, Hermann Heyse, Boyenstr. 19. Mar Richter, Wiclefstr. 24,

Gustav Menz, Wilhelmshavener Straße 61, Albert Werth, Wiclefstr. 38,

Hermann Gumz, Prinz- Eugenstr. 5, Paul Fritsch . Drontheimer Straße 4, Hermann Nieß, Fehmarn Straße 8, Frizz Trapp, Stettiner Straße 10, Wahlvereinsbureau, Ravenéstr. 6.

Teltow - Beeskow .

Adlershof : Robert Liegner, Genossenschaftsstr. 7.

Rigdorf: Parteispedition, Nedarstraße 2. Schöneberg : Barteispedition, Martin- Luther- Straße 51. Steglig: G. Agmann, Bahnstraße 6, und G. Winkelmann, Schloßstraße 104.

-

und in den lauschigen Wandelgängen dieses Modeinstituts Diese Sendungen erreichen den Dampfer in Southampton . An nicht gemeint. Es ist jener Tag, an dem solche Lebens- über Verviers nach Cherbourg , wo der Dampfer an demselben künstler, denen der erhöhte Eintrittspreis von zivei Mark eine Tage anlegt. Briefe für diese Gelegenheit erfordern das Welt. Lappalie bedeutet, minderbemittelte Eindringlinge nicht zu postporto ebenso wie alle anderen Arten von Brieffendungen. fürchten brauchen. Tuberkulose bei Schulkindern. Der Bericht über die Tätig Stahlschienen hatte ich nicht mitgebracht. Das ist hier keit der Schulärzte Berlins im Schuljahr 1907/08, aus dem auch gänzlich überflüssig. Wozu hat denn die Direktion Kunst- wir die Hauptzahlen bereits mitgeteilt haben, enthält auch einige Täufer aus Schweden und Norwegen und Rußland engagiert? besondere Angaben über die Verbreitung der Tuberkulose unter Wozu geben sich die vornehmsten Eislaufvereine hier ein Stell- den Gemeindeschulkindern. Von den 228 285 Gemeindeschulkindern dichein? Das sind die bezahlten Marionetten des Eispalastes. des Schuljahres 1907/08 standen in schulärztlicher Ueberwachung Ein Theater auf dem Eise, ein Eissportzirkus. Entschieden 1740 wegen Lungentuberkulose, außerdem 381 wegen Knochen­eine sportlich recht nette Sache, wenn's nicht für das Bolt" tuberkulose. Der Bericht hebt hervor, daß diese zusammen ein so teueres Vergnügen wäre. Rauschende Musik empfängt 2121 Fälle nur 0,9 Proz. aller Gemeindeschulkinder seien. Hier­mich beim Eintritt und blendende Lichtfülle. Das Auge muß aus könne man ersehen, daß die Gefahr der Verbreitung der sich erst langsam gewöhnen an all den Glanz, der von der Tuberkulose durch die Schule eine sehr geringe" sei. Ob diese glitzernden Fläche zurückstrahlt, an den goldüberladenen Auffassung nicht doch ein bißchen zu rofig ist? Wenn wir an Brüstungen der Logen hinzittert und sich bricht an der kost- manche Mietsschulhäuser mit ihren kaum vom Sonnenlicht zu baren Eleganz der Toiletten, an echten und unechten Brillanten. erreichenden Klassenzimmern denken und uns vorstellen, daß in Keine Eisbahn im gewöhnlichen Sinne ist's, ein vornehmer einer Klasse ein tuberkulöses Kind sitt oder gar mehrere, dann Ballsaal. Und da unten auf dem Eise wird getanzt, wiegen fönnen wir nicht die Besorgnis abweisen, daß für die übrigen sich die Paare auf den Stahlschienen im regelrechten Walzer- Kinder einer solchen Klasse eine schwere Gefährdung be tempo. Ein köstliches, bezauberndes Bild. Nicht losreißen steht. Zu beachten ist hierbei, daß die Zahl 0,9 vom Hundert möchte ich das Auge von diesen biegsamen Gestalten, diesen einen allgemeinen Durchschnitt für die Gemeindeschulen ganz edlen Bewegungen, die wenigstens zum größten Teil nichts Berlins darstellt, der im einzelnen von manchen Schulen noch von Sportferertum an sich haben und höchste Kunst entfalten. nicht mal erreicht, bon anderen aber um so weiter überschritten Aber dann irrt mein fritischer Blick über die Reihen der wird. Es darf von vornherein angenommen werden, daß in den Baungäste" und wie in dunkele Nacht versinkt mir der einzelnen Schulen die sozialen und hygienischen Ver. Nimbus edlen Sports. hältnisse der Bevölkerung des betreffenden Stadtteils von Also das hier oben sind die Auserlesenen? Ihr auf- wesentlichem Einfluß auf die Zahl der als tuberkulös befundenen geblasenen Popanze, tut doch nicht so fürchterlich nobel. Wer Kinder sein werden. Das wird denn auch bestätigt durch die weiß denn, ob eure Diamanten und Seidenkleider schon die speziellen Angaben, die der Bericht über die Ermittelungen aus quittierte Rechnung gesehen haben! Steck hebe ich die mit zwei Schularztbezirken macht. Der Schularzt Dr. Keller hatte Spreewasser getaufte Stubbsnase noch einen guten Zoll höher in seinem Bezirk unter seinen 4466 Schulkindern 58 mit Lungens und schliddere, so unauffällig es meine gute Erziehung er- tuberkulose und 4 mit Knochentuberkulose, sind zusammen laubt, an den flirtenden Pärchen und den perlenden Sekt. 1,4 Proz. Auch der Bericht spricht hier die Vermutung aus, daß felchen vorüber. Flirten? Ach nee, der Flirt blüht bloß da die Höhe dieser Zahl, die über den allgemeinen Durchschnitt er unten auf dem Eise Süßholzraspeln fadester Sorte. Hier heblich hinausgeht, wohl aus den hygienisch und sozial un­oben wird stramm poussiert in der ungeniertesten und ein- günstigen Verhältnissen des betreffenden Schülermaterials" zu er deutigsten Fasson. Weindunstige Chambre separé- Stimmung! flären sei. Wir wollen hinzufügen, daß Dr. Keller Schulen aus Gewiß doch, ich sehe manche ehrsame Frau und Mutter, die der Umgebung des Laufizer Blazes und des Kottbuser Tores sich aber mit ihrem noch nicht zünftigen Backfisch meuchlings( Waldemarstraße, Mustauer Straße, Reichenberger Straße, Briber drückt, als der Zeiger auf Zehn zueilt. Man muß doch selbst Straße) zu beaufsichtigen hatte. Unter den 1814 Schulanfängern, in diesen Kreisen nach außen hin den Anstand wahren! Und die er für die Aufnahme untersuchte, fand er 63 Kinder tuberkulös nun wird es allenthalben lebendiger, freier, burschitoser erblich belastet, das sind 4,7 Proz. der Schulanfänger. Diese bes beim Surrogat. Staleidoskopartig wechseln die Toiletten, die lasteten, zumeist sehr blutarmen und schwächlichen Kinder," sagt Gesichter der menschlichen Menagerie aus dem oberen Zehn- der Bericht, müßten, solange Anzeichen tuberkulöser Erkrankung tausend und ihre Sitten. Und auch jene aufdringliche nicht nachweisbar sind, mehr als bisher bei der Auswahl zu den Eleganz aus der unteren Sphäre, die sonst in der Friedrich- Ferienkolonien berücksichtigt werden." Eine noch sehr viel höhere straße beheimatet ist, macht sich plötzlich breit. Man gibt sich Bahl tuberkulös erblich belasteter Kinder wurde vom Schularzt gar nicht mehr die Mühe des Verstellens. Das Stokottentum Dr. Grünbaum ermittelt. Aus nur 915 Schulanfängern, die er hält Einzug auf der ganzen Linie. Worte, Blicke fange ich untersuchte, zählte er 139 heraus, das sind über 15 Proz. Zum auf, die genug sagen. Und fast nur noch da unten tummelt Bezirk des Dr. Grünbaum gehörten Schulen des Viehhofviertels fich die Jugend auf dem volkssportlichen" Eise, hier oben( der Samariterstraße, der Rigaer Straße, der Frankfurter Allee ). leben mit der ewig fiegreichen Macht ihres großen Porte- Die erbliche Belastung bedeutet noch nicht, daß diese Kinder nun monnaies wieder auf die jungen und alten Greise. auch alle selber an Tuberkulose erkranken müssen. Sie alle be­dürfen aber einer besonders sorgsamen Ueberwachung, in ihrem eigenen Interesse und auch im Interesse der übrigen Kinder, die mit ihnen auf derselben Schulbank siken.

-

-

"

Ein lang aufgeschossener Laffe hatte sich mir vor einer Stunde als Referendar vorgestellt. Sein Lohn war gleich bedeutend mit einem falten Wasserstrahl aus der Borsigschen Gefriermaschine im Keller. Los bin ich den Kerl nicht mehr geworden. Hatte Witterung, Wildwitterung, dieser würdige zwischen Vertretern der leitenden Stellen der Polizeibehörde, der Beamtin für Jugendfürsorge. Im Polizeipräsidium fand gestern Vertreter der goldenen Jugend, und ging aufs Glatteis. Jetzt deutschen Zentrale für Jugendfürsorge und der Ortsgruppe des schlängelt er sich wieder an mich heran. Offenbar imponierte deutschen evangelischen Frauenbundes eine Besprechung über Charlottenburg : Barteifpedition, Sefenheimer Straße 1, ich seinem entnervten Geschmack mehr wie die gewerbsmäßigen Schaffung eines Mittlerpostens zwischen den Behörden und den ge Wahlvereinsbureau, Rosinenstr. 3. Huldinnen des Eispalastes. Soupieren soll ich mit ihm. Hell meinnüßigen Vereinen wie der Bentrale und dem Frauenbund" lache ich dem Grasaff ins Gesicht, erkläre ihm in glücklichster statt. Die Berwalterin des Postens soll nicht Beamtin werden, sondern Laune, daß ich schon zu Hause Bellkartoffeln und Hering Angestellte der Bentrale und des Frauenbundes bleiben. Sie foll foupiert habe. Kinder, Mitschwestern-den Jammerlappen entlassene usw. näher anzusehen und sich durch Einsicht in die den Jammerlappen aber die Befugnis und die Aufgabe erhalten, sich Gefangene, Straf hättet Ihr sehen sollen. Ich glaubte, ihn rühre alten über ihre Verhältnisse zu erkundigen. Auf diese Weise foll sie Baumschulen weg: May Midley, Marienthaler Straße 22, der Schlag, und ich selbst war einem Lachkrampf nahe. fich die Unterlagen verschaffen, die für die Entscheidung über das Belltart.? 1" Das Wort blieb ihm in der Kehle weitere Verfahren erforderlich sind. Es handelt sich hierbei nicht stecken. Und ich lachte, lachte... daß an den Tischen die um die Fürsorgeerziehung, die der Behörde selbst vorbehalten bleibt, Hälse sich rechten und die Settpullen flirrten.... Auf Dich, sondern um andere Hilfs- und Vorbeugungswege, etwa Anbahnung mein Goldjunge, hatte ich gerade noch gewartet zum Ver- einer Versöhnung zwischen Eltern und Verstoßenen, um diese in die Familie zurückzuführen, Linderung von Not und Elend durch Arbeits­schandeln! bermittelung, Unterstützung usw., Fürsorge für Kinder von Ge­fangenen und dergleichen mehr.

Treptow : Robert Gramenz, Kiefholzstraße 412.

born II.

Köpenid: Fr. Woid, Kiezer Straße 6.

Wilmersdorf: Parteispedition, Berliner Straße 46.

Nieder- Barnim.

Lichtenberg : Dtto Seifel, Kronprinzenstr. 50. Bankow: Parteispedition, Mühlenstr. 30. Ober- Schöneweide : Liesegang, Edinsonftr. 48. Rummelsburg : Otto John , Karlshorster Straße 1. Stralau: Wessel, Markgrafendamm 7. Weißenfee: K. Fuhrmann, Sedanstr. 105. Reinidendorf Ost: Nöthling, Provinzstraße 59 I. Müller, Restaurateur, Seestraße, Ede Aegirſtraße. Kontor der Neuen Berliner Genossenschaftsbäckerei, Wilfeftr. 62, Quergeb. I. Tegel : Joseph Massa, Veitstr. 12a, Seitenflügel parterre.

Partei- Angelegenheiten.

"

"

Die Lokalfommiffion. Zweiter Wahlkreis, Friedrichstadt . Druckereinachtarbeiter- Zahlmorgen

" 1

-

Das war ein Typ aus dem Eispalast. Von solchen Giftlingen wimmelt es hier. Freilich, gar viele Mode­jünglinge, die auch bei Tage hier verkehren und sorglos, nur auf raffiniertes, immer wechselndes Vergnügen bedacht, Gold­baters zusammengeramschtes Geld Kleinmachen, haben's nicht anders gelernt. Sie sind so erzogen, daß man die Blüten fniden soll, wo man sie findet. Und an der weiblichen jugendlichen" Elite" aus denselben volksverachtenden Streifen ist sehr, sehr oft, trotz der scheinheiligen Rehaugen, nichts mehr zu verderben.

Militärboykott.

Berbrechen und Erfinder. Der ausgeführte und geplante Raubanfall auf einen Geldbriefträger haben eine Klasse von Menschen zu lebhafter Tätigkeit angeregt, die den Tagesereignissen u folgen pflegen: die Erfinder. Das Reichspostamt wird jest mit Plänen der verschiedensten Art überschwemmt, nach denen die leberfälle auf Geldbriefträger aur unmöglichkeit gemacht werden sollen. Mündlich und schriftlich werden dem Reichsamt nicht nur besondere Waffen für die Geldbriefträger angeboten, sondern auch eine Bewehrung. Man konstruiert Helme und andere mehr oder weniger finnreiche Kopfbedeckungen, die das Haupt der Beamten vor den berbrecherischen Anschlägen schüßen sollen. Alarmapparate, die an beliebiger Stelle unter der Kleidung getragen werden follen, sind vorgeschlagen worden. Diese und andere Apparate sollen Lärm machen, sobald sich der Träger in liegender Stellung befindet, um wenigstens der Verbrecher habhaft zu werden.

Wenn Arbeiter in ihren wirtschaftlichen Kämpfen zu dem Zur Lokallifte. Bezugnehmend auf die beginnenden Ausflüge Mittel des Boyfotts greifen, schreit unser Bürgertum und vor und Bartien nach dem Spreewald richten wir auf Wunsch unserer allem die reaktionäre Sippe Zeter und Mordio und es wird dortigen Parteigenossen an alle Arbeitergesangs, Turn- und Rad- von gewisser Seite laut nach Staatsanwalt und Polizei ge­fahrervereine das Erfuchen, fich vor Arrangierung einer ber- rufen, auch die gesetzgebenden Körperschaften werden mobil pflasterbahn Nord- Süd soll durch den Eisenbahnminister erteilt Die grundsätzliche Genehmigung der geplanten städtischen Unter­artigen Bartie möglichst frühzeitig an den Genossen H. Hinze, gemacht, um diesem Treiben", wie man es so hübsch nennt, worden sein. Im Rathause ist von einer solchen Entscheidung, die pflasterbahn Nord- Süd soll durch den Eisenbahnminister erteilt Lübbenau , Reclinstraße zu wenden; derselbe ist zu jeder gewünschten Einhalt zu tun. Wenn aber der Staat sich dieses Mittels be- durch den Polizeipräsidenten erfolgt, noch nichts bekannt. Aber wenn worden sein. Im Rathause ist von einer solchen Entscheidung, die Auskunft sowie zur Bermittelung von Führung beziehungsweise Fährleuten gern bereit. Außerdem weisen wir darauf hin, daß uns dient, so ist das natürlich ganz in Ordnung. Gegenwärtig das auch der Fall ist, so ist doch abzuwarten, welche Abänderungen in Lübbenau selbst nur die Lofale Goldener Ring"( Inhaber gibt es beispielsweise in Groß- Berlin nicht weniger denn 123 des eingereichten Projekts etwa noch verlangt werden. Und dann ist Mehnert); Restaurant H. 8iegler und Restaurant Stadt Gastwirtschaften, die von der Militärbehörde boykottiert sind. von einer prinzipiellen Genehmigung bis zur endgültigen immer Berlin "( Inh. Aug. Nopper) zur Verfügung stehen. In den meisten Fällen handelt es sich um Wirtschaften, in noch ein weiter Schritt. Die Mühlen des Bureaufratismus arbeiten Senen sozialdemokratischer Verkehr herrscht, nur ein fleiner sehr langsam, besonders dann, wenn noch ganz spezielle Interessen Teil ist deswegen gesperrt, weil der Verkehr in sittlicher Be- von Privatgesellschaften eine erhebliche Rolle spielen. ziehung zu Bedenken Anlaß geben soll. Diese Maßregel ist Bom Umgang mit den Leuten der Armendirektion. einmal gänzlich ungerechtfertigt, da eben alle Bürger durch am Sonntag, den 16. Mai, bei Julius Meyer, Dranienstraße 103. ihre Steuern zur Erhaltung unseres herrlichen" Kriegsheeres In den Bureaus der Armendirektion wird auf gute Maniere a Vortrag des Genossen Albrecht Fülle: Klaffentämpfe beitragen müssen, dann aber vollkommen zwecklos, da durch gesehen. Einem Herrn G. iſt es bort passiert, daß der Beamte, Trebbin . Hand aus der Tasche zu nehmen. Am Sonnabend, den 15. Mai cr., abends 8%, Uhr, ein derartiges Verbot garnicht verhindert werden kann, daß mit dem er zu verhandeln hatte, ihn aufforderte, zunächst mal bie Nicht in eigener Sache war die Soldaten und vor allem beurlaubte mit Sozialdemokraten G. gekommen. bei Wolf: Wahlvereinsversammlung. Ein Epileptiker, dem er vom Gericht als Pfleger Bernau . Heute abend 8%, Uhr findet ein tombinierter Bahl- uſammenkommen. Dazu gibt es denn doch schon zu viele bestellt worden war, hatte bei seinem Tode ein Sparkassenbuch hinterlassen. G. wollte der Armendirektion das Buch, auf das sie An abend für alle Bezirke im Lokale von Franz Salzmann statt. Vor- von der roten Gesellschaft". spruch erhob, abliefern. Er selber hatte Anspruch darauf, daß aus bereitungen zur Stadtverordnetenwahl machen vollzähliges Er­Nächste schnelle Bost nach Amerika . Die nächste schnelle Bost dem Guthaben ihm für Auslagen 10 M. überwiesen wurden. Bei scheinen notwendig. nach Amerika geht von Europa wieder am Sonnabend, den der Armendirektion übergab er einem Beamten das Buch und die 15. Mai. Sie benutzt den an diesem Tage von Southampton ab beglaubigte Abschrift einer Verfügung, durch die das Gericht ihm gehenden Dampfer" New York " der American Line. Der Dampfer die 10 M. zusprach. Der Beamte, den er just beim Frühſtüden traf, trifft voraussichtlich am 22. Mai in New York ein. Die für den erklärte, erft müsse er die Atten vom Gericht einfordern. Auf G.s Dampfer vorliegenden Sendungen werden von der Post möglichst Ersuchen, doch die Verfügung zu lesen, nahm er sie, anscheinend den Postämtern Bremen 1 oder Straßburg 2 zugeführt. Sie mit Widerstreben. Dann sagte er plötzlich, G. folle die Hand müssen in Bremen am 14. Mai vormittags 10,02 Uhr vorliegen. aus der Tafde nehmen und sich nicht an das Aftenregal Die spätesten Bahnposten zu dem Dampfer gehen von Köln abends lehnen. Als G. erwiderte, das gehe ihn nichts an, brach der Beamte 6,01 Uhr über Verviers oder von Hannover 3,36 Uhr über Bortel. die Berbandluna ab.

Berliner Nachrichten.

Die" Elite" im Berliner Eispalaft.

An den öffentlichen Anschlagsäulen steht regelmäßig das Wort Elite- Tag", nämlich bei den Vergnügungsanzeigen des Berliner Eispalastes. Also ein Tag, an dem auf dem Eise