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Nr. 113. 26. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Sonntag, 16. Mai 1909.

Wilmersdorf- Halensee. Heute, Sonntag, findet für alle Ge- alle städtischen Flußbadeanstalten erstreckt, sondern nur auf solche noffen und Genossinnen eine gemeinschaftliche Besichtigung der 2. Klasse. Es gibt gewiß viele Kinder in Berlin , die des Treptower Sternwarte statt. Die Teilnehmer kommen entweder Schwimmens kundig sind und lieber die größeren Bassins be­in den Bezirkslokalen zusammen oder treffen sich um 44 Uhr vor nußen würden. Ueber die Grundfäße, die bei der Verteilung maß­der Treptower Sternwarte. Rege Beteiligung dringend erwünscht. gebend sein sollen, ist man sich auch nicht an allen Schulen einig. Vorzugskarten sind bei den Bezirksführern zu entnehmen.. Während in manchen Schulen alle Kinder Karten erhalten, Der Vorstand. werden die Karten in anderen Schulen nur nach der Bedürftigkeit Tegel . Am Dienstag, den 18. Mai, abends pünktlich verteilt. Es ist sehr leicht möglich, daß bei diesem Modus der Ver­teilung der beabsichtigte Zweck der Freifarten bei vielen Kindern in Frage gestellt wird. Wo fängt bei Gewährung von Freikarten die Bedürftigkeit an und wo hört sie auf? Auch die Würdigkeit sollte nicht ausschlaggebend sein, wo es sich um Kräftigung der Volksgesundheit handelt.

a die Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg ! Der heutigen Nummer des Vorwärts" liegt wiederum eine neue Lokalliste bei, welche wir der Arbeiterschaft dringend zur Beachtung empfehlen. Gerade bei den jetzt beginnenden Partien der verschiedenen Vereine bietet sich die denkbar günstigste Gelegen- 8% Uhr, findet im Lokal Jul. Klippenstein, Tegeler Seeschlößchen, heit, unsere Parteigenossen in den Landorten in ihrem schwierigen die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Lokalkampfe wirksam unterstützen zu können. Wir richten deshalb Vortrag über:" Der erste Teil des Erfurter Programms". Die legte Gemeindevertreterwahl. an die Arbeitervereine das dringende Ersuchen, sich bei allen ihren Ausflügen und Partien streng nach der Lokalliste zu richten. Jeder im Lotal von Prochazka, Viktoriastraße 41, eine öffentliche Ver­Lankwik. Mittwoch, den 19. Mai 1909, abends 8 Uhr, findet muß dessen eingedent sein, daß der Kampf um die Ersammlung statt, in der Genosse Reichstagsabgeordneter Frit ringung von Versammlungsräumen ein Kampf um gubeil über:" Die neuen Steuerforderungen" sprechen wird. das Versammlungsrecht ist; wo uns Säle zu Ver= fammlungen zur Verfügung stehen, dort tönnen in allen Bezirken: 8 ah labend. Potsdam . Mittwoch, den 19. Mai, abends pünktlich 8 Uhr, wir unser Versammlungsrecht erst wirklich aus­nügen. Deshalb:

Beachtet die Lokalliste!

Des weiteren ersuchen wir die Vorstände und Komitees, bei allen ihren Veranstaltungen dafür zu sorgen, daß das notwendige Bedienungspersonal stets vom fostenlosen Arbeitsnachweis des Ver­bandes deutscher Gastwirtsgehülfen bezogen wird.( Ortsverwaltung Berlin, Gr. Hamburger Straße 18/19. Tel. Amt III 1813.)

Außerdem ist es im eigenen Interesse der Vereine selbst dringend notwendig, daß allen Verträgen mit Lokalinhabern eine Klausel angefügt wird, wonach für den Fall, daß das betreffende Lotol später für Arbeiterversammlungen verweigert werden sollte, der Vertrag seine Gültigkeit verliert. Alle sonstigen Anfragen, Mitteilungen usw. sind stets durch die in der Lokalliste angegebenen Kommissionsmitglieder an den Ob­mann der Lokalfommission zu richten, soweit Lokale Berlins und der Kreise Nieder- Barnim , Teltow- Beestow und Potsdam - Ost­habelland in Frage kommen. Für die übrigen Provinzorte sind alle Anfragen direkt an den Obmann zu richten, in keinem Falle jedoch direkt an die Redaktion des Vorwärts"; dies bitten wir zu beachten.

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Zum Schluß ersuchen wir die Parteigenossen, die jeweilige Lokalliste stets bis zum Erscheinen der nächsten aufzubewahren, sotpie von allen in der Zwischenzeit eintretenden etwaigen Aende­rungen Notiz zu nehmen. Für verloren gegangene Listen kann jederzeit Ersatz von allen Kommissionsmitgliedern bezogen werden. Die Lokalkommission.

Der zweite Vortrag der Genoffin Zetkin

findet am Montag, den 17. Mai, 8 Uhr abends, in Freyers Festsälen( früher Keller), Koppenstr. 29 statt. Eintrittskarten sind noch in den Streisbureaus und bei Eintrittskarten sind noch in den Streisbureaus und bei den Bezirksführern vor dem Vortrage zu haben.

erwartet

Verband sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins und Umgegend.

Berliner Nachrichten.

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Maikäfer.

Für die arbeitende Jugend!

Der Jugendausschuß veranstaltet heute einen Ausflug für die arbeitende Jugend nach Pichelswerder zum alten Freund". Die einzelnen Gruppen treffen sich an folgenden Bunften um 7 Uhr: Görlizer Bahnhof, Ecke Wendenstraße; Schlesischer Bahnhof , vor der Billett­ausgabe in der Madaistraße; Landsberger Tor; Vineta lag; Nettelbed ẞlag; am Bahnhof Beusselstraße; Aleranderplan, an der Berolina; Potsdamer Bahnhof.

In diesen kalten Tagen, da das Thermometer sich eine märzliche Zurückhaltung auferlegt, wollen auch die Maikäfer, Die Attentate auf Geldbriefträger haben, wie wir schon mit deren Saison doch jetzt eigentlich für unsere Jugend gekommen teilten, verschiedene Borschläge gezeitigt über Maßnahmen, welche sein müßte, nicht recht in die Erscheinung treten. Nur ganz troffen werden könnten. Doch hat man bisher noch nicht gehört, zum Schutze der Geldbriefträger gegen räuberische Ueberfälle ge­vereinzelt trifft man in den baumbepflanzten Straßenzügen wie die Geldbriefträger selber über diese Vorschläge denken und was der Proletarierviertel einen Blondkopf mit der ominösen sie selbst zu ihrem Schutz für notwendig halten. Uns liegt eine Bigarrentiste unterm Arm, aus der ein paar halbwelke Blatt Aeußerung von Geldbriefträgern vor. Sie befagt in der Hauptsache: rippen wehmütig als Maifäferfutter" herausschauen und Die Ausrüstung der Geldbriefträger mit Waffen, ihre Begleitung somit den Inhalt der Schachtel verraten. Diese Seltenheit durch Hunde und was sonst noch an Schutzmaßregeln vor­macht es, daß die für den Wonnemond typischen Strabbeltiere geschlagen wird, dient lediglich der Berteidigung gegen Räuber, die leider ziemlich hoch im Preise stehen. Ein kleiner Händler, den ich bereits in Ausübung ihres Verbrechens begriffen find. Wichtiger ist es aber, folche Verbrechen nach Möglichkeit zu verhüten. Der am Zionskirchplak danach fragte, wollte fünf Pfennig für den uniformierte Geldbriefträger, der mit der sichtbar ge= Käfer haben, schließlich einigten wir uns auf zehn Pfennig tragenen Geldtasche von Haus zu Haus geht, bildet für für drei Stück. Aber einen König fann ick dafor nich jeben. verbrecherische Naturen geradezu einen Anreiz zum Verbrechen. Die wer'n jetzt imma selt'ner," meinte der kleine Händler, Mancher Plan zu Raubanfällen auf Geldbriefträger würde über das ganze Gesicht lachend, beim Abschluß des Geschäftes. jedenfalls gar nicht entstehen, wenn nicht der Geldbriefträger Früher war das anders. Als wir Jungens waren, ver- als solcher auf den ersten Blick für jedermann kenntlich kauften wir auch Maikäfer. Aber nicht für Geld. Damals wäre. Man möge deshalb die Geldbriefträger nicht in Uniform galt die Stecknadel, namentlich wenn sie den seltenen, dicken, stecken, sondern sie in Zibilkleidern und einer unter dem Rock ge­schwarzen Kopf besaß, als Tauschmittel. Wir hatten sogar einen städtischen Steuereinnehmer tun. Natürlich würden räuberische Ueber­tragenen Geldtasche ihres Amtes walten laffen, wie es ja auch die fleinen Reim, der die Kundschaft anlocken sollte. Der lautete: fälle dadurch nicht gänzlich aus der Welt geschafft, aber doch der ,, Käber- Mai, Käber- Mai, for' ne Nadel jiebt es zwei!" Doch das ist Anreiz zu solchen genommen werden. nun schon eine geraume Zeit her. Damals pflückten wir noch Ein gefahrvolles und verantwortungsreiches Amt bleibt das des die Stornblumen aus den Aeckern dicht hinter dem Schönhauser Geldbriefträgers aber in jedem Falle. Doch dem entspricht- so sagt Tor. Und unsere Maifäfer holten wir uns zu Hunderten die uns zugegangene Aeußerung aus Geldbriefträgerkreisen­von den alten Kastanienbäumen, die in den Biergärten der lohnung des Geldbriefträgers keineswegs. Er wird nicht besser be­Landsberger Allee schatteten, too wir des Sonntags nach- foldet wie seine anderen Berufskollegen auf weniger verantwortungs­vollem Posten, nur daß der Geldbriefträger ein monatliches Manko­mittags immer fünfmal die Starussels herumdrehen halfen, geld von 5 M. erhält. Die Geldbriefträger halten es für recht und um dafür das sechste Mal umsonst mitfahren zu dürfen. billig, daß ihrer verantwortungs- und gefahrvollen Stellung dadurch Niemand störte uns bei unseren Maifäferjagden. Die waren Rechnung getragen werde, daß sie den sogenannten gehobenen nach altem Brauch ein ungehindertes Recht der Berliner Unterbeamten" zugezählt werden, die mit Rücksicht darauf, daß fie berantwortungsvolle Stellen bekleiden, eine Gehaltszulage von 200 Jugend, an das zu rütteln keiner versuchte. bis 300 m. jährlich beziehen.

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die Ent

Dritter Wahlkreis. Am Dienstag, den 18. Mai, abends 8 Uhr, findet im Märkischen Hof". Admiralstr. 18 c, eine öffent­liche Bersammlung statt. Reichstagsabgeordneter Genosse Dr. David spricht über: Das Reichsregiment auf Heute ist das alles anders geworden. Wovor einem Menschen­der Anklagebant. Der Vorstand. alter in ländlichen Biergärten uralte Bäume Schatten spendeten, Neuer Hochbahnfahrplan. Die Elektrische Hoch- und Unter­Fünfter Wahlkreis. Donnerstag, den 20. mai, stehen vierstöckige Mietstafernen mit Hinterhäusern und Seiten- grundbahn in Berlin führt am nächsten Dienstag, den 18. Mai, Himmelfahrtstag: Ausflug nach Bergfelde . Abfahrt 855 Uhr flügeln. Ein Berliner Junge, der Maikäfer fangen will, muß einen neuen Fahrplan ein. Auf der Linie Warschauer Brücke­vom Vorortbahnhof der Stettiner Bahn nach Hermsdorf. Treff- schon ein ganzes Stück über das Weichbild der Riesenstadt Leipziger Plak- Spittelmarkt geht der erste Zug Werktags von der punkt bortselbst für Nachzügler im Restaurant Forsthaus", hinauspilgern, um ein armseliges, halbes Dußend der braun- Warschauer Brüde 5.26, der lezte 12.56, bom Spittelmarkt 5.32 Ins 1.07. Von der Warschauer Brücke direkt nach dem Zoologischen H. Heidenreich, Auguste- Bittoria- Straße 18. Zahlreiche Beteiligung geflügelten Sechsfüßler zu erwischen. An die Bäume in den Garten geht der erste Bug 5.13, der letzte erst 12,53, wesentlich später Der Vorstand. Straßenzügen der inneren Stadt verirrt sich nur selten als bisher. Vom Zoologischen Garten direkt nach der Warschauer Rigdorf. Dienstag, den 18. Mai, abends Uhr, findet in ein Maifäfer. Und nun gar erst in diesem Jahre, wo alles Brüde gehen die Züge von 5.20 bis 1.20. Auf der Strecke Wil­Hoppes Festfälen, Hermannstraße 49, eine öffentliche Frauen in der Pflanzenwelt noch so wenig entwickelt ist und es selbst helmplak- Boologischer Garten- Spittelmarkt geht der erste Zug ab versammlung statt. Die Genoffin Mathilde Wurm spricht über: dem Ungeziefer", zu dem so viele den Maikäfer rechnen, an Wilhelmplab 5.32, ab Zoologischer Garten 5.38, Spittelmarft 5.29, " Die Frau und der Sozialismus". Massenbesuch wird erwartet. Nahrung gebricht. Seine Zeit ist erst gekommen, wenn die der letzte vom Wilhelmplatz 12.52, Zoologischer Garten 1.05, Spittel Schöneberg. Am Donnerstag, den 20. d. M.- Himmelfahrts Stastanien ihre Kerzen aufgesteckt haben und der Flieder seine markt 1.09. Von der Bismardstraße zum Reichskanzlerplatz geht Fag- veranstalten die Mitglieder des Wahlvereins einen gemein- Blüten öffnet. Das bedarf aber noch tüchtig der belebenden der erste Zug 5.32, der letzte 12.32, vom Reichskanzlerplay 6.17 bfs famen Ausflug. Treffpunkt 7 Uhr am Schöneberger Bahnhof: Kraft der Sonne. Bevor nicht ein paar laue Abende und ebenso früh, dauert aber länger, mit Ausnahme der Strecke Bis 12.47. An Sonn- und Feiertagen beginnt der Betrieb überall erbfahrt 7.23 Uhr nach Grünau , von dort zu Fuß nach Bohnsdorf , dann weiter nach Eichwalde und Schmöd linde Nächte ins Land gezogen sind, wird daher auch der mardplay- Reichskanzlerplatz. Die letzten Züge gehen dann bou wiz, von hier aus Rüdfahrt. Die Teilnehmer wollen sich zahlreich Maitäfer, als typisches Insekt für unseren Monat, noch auf der Warschauer Brüde zum Spittelmarkt 1.06, bom Spittelmartt und rechtzeitig an bestimmter Stelle einfinden. Der Vorstand. sich warten lassen. 1.22, von der Warschauer Brücke direkt zum Zoologischen Garten 1.10, auf der Linie Wilhelmplak- Boologischer Garten- Spittel. markt ab Wilhelmplatz 1.12. 3oologischer Garten 1.18, Spittel­martt 1.19.

Charlottenburg . Am Dienstag, den 18. b. M., abends 8 Uhr, findet im großen Saale des Voltshauses, Rosinenstraße 3, eine öffentliche Bersammlung statt, in der die Stadtverordneten Land. tagsabgeordneter Hirsch und Dr. Borchardt über die durch die legten standalösen Ereignisse brennend gewordene Friedhofsfrage sprechen werden.

Ober- Schöneweide. Am Dienstag, den 18., findet in Wil­helminenhof die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Genoffe Grunow wird den in voriger Versammlung vertagten

Bericht der Gemeindevertreter geben.

Teltow . Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, den 18. d. M., abends Uhr, im Lokale des Ge­nossen W. Bonow statt.

Mariendorf . Am Dienstag, den 18., abends pünktlich 8% Uhr, Mitgliederversammlung bei Bierod, Kurfürstenstraße. Die wichtige Tagesordnung macht das Erscheinen aller Genossen zur Pflicht.

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Erbauungsschriften für Eisenbahnreisende. Zu unseren Mit teilungen über die sonntägliche Trattätchenverteilerei, die auf dem Görliber Bahnhof vor den Augen der Bahnbeamten betrieben worden ist, hat die Eisenbahndirektion Berlin sich noch immer nicht geäußert. Sie ist wohl sehr rasch bereit, auf Beitungsnotizen zu antworten, sobald sie meint, etwas berichtigen zu können. Inzwischen ist uns ein Fall gemeldet worden, aus dem wir den Schluß ziehen müssen, daß gelegentlich sogar ein Bahnbeamter in eigener Person die Rolle eines Traftätchen­verteilers übernehmen zu dürfen glaubt. Das soll vorgekommen sein auf dem Bahnhof Grunewald, und zwar merk. würdigerweise nicht an einem Sonntag, sondern an einem Sonn­abend, zufällig am 1. Mai. Eine Leserin unseres Blattes be­richtet uns jetzt, daß dort am Abend des 1. Mai, als sie mit einer Begleiterin den Bahnsteig betrat, ihr an der Stontrollschranke von dem Beamten, der die Fahrkarten durchlochte, ein Traktätchen überreicht worden sei mit der freundlichen Bitte, es mitzunehmen und durchzulesen. Ihre Begleiterin habe begonnen, es durch­zulesen, bis ihr ein Licht darüber aufging, was für ein Geistes­produkt es war. Darauf habe auch sie selber das Blättchen näher besehen und schließlich habe sie es dem Beamten zurüdgegeben mit dem Bemerken, daß er an die unrichtige Adresse geraten sei. Gie Parteigenoffen und Barteigenossinnen Pankows! Erscheint alle versichert uns, der Beamte habe noch mehr Gremplare dieses in dieser Versammlung und macht auf das eifrigste Propaganda für Traftätchens bei sich gehabt. Es ist sehr wohl möglich, daß an guten Besuch. Die Bezirtsführer werden ersucht, die mit gesichts des Entgegenkommens, das die Eisenbahnverwaltung den glieder ihrer Bezirke auf diese Versammlung aufmerksam zu machen. gewerbsmäßigen Traftätchenverteilern erweist, ein Beamter zu Der Vorstand. Ser Annahme gelangen tann, er dürfe zum Besten der Kirche, Borfigwalde- Wittenau. Am Dienstag, den 18. Mai, abends deren Einfluß auf die Maffen immer mehr schwindet- selber fich 8% Uhr, findet in den Borsigwalder Festsälen, Inh. Jerschinsky, an der Traktätchenverteilerei beteiligen. Wenn das so weiter geht, die erste Generalversammlung des Bezirtes statt. Tagesordnung: so wird vielleicht bei manchen Beamten mit der Zeit sich die 1. Bericht von der Kreisgeneralversammlung. 2. Neuwahl der Meinung bilden, es werde" oben" sogar gern gesehen und direkt gewünscht, daß am Sonntag womöglich jeder von ihnen sich mit Bezirksleitung und sämtlicher Funktionäre. 3. Verschiedenes. einem Patet Erbauungsschriften ausrüstet, um den tirchenscheuen Ausflüglern das Gotteswort mit auf den Weg geben zu können.

Bezirk Bankow. Am Dienstag, den 18. b. mts. abends pünktlich um 8 Uhr, findet eine Versammlung des fozialdemokratischen Wahlvereins im Saale von Großturt, Berliner Straße 27, statt. Es spricht der Reichstagsabgeordnete Emil Eichhorn über das Thema: Die politische Lage."

Briz- Buckow . Morgen Abend, 9 Uhr, findet im Lokal des Herrn R. Gruhn( Lindenpark), Chausseestr. 18, eine öffentliche Boltsversammlung statt. Tagesordnung: Die politische Situation." Referent Genoffe W. Ulm.

Ober- Schöneweide. Die Parteigenossen, welche sich an der am Himmelsfahrtstage stattfindenden Herrenpartie nach Mahls­ dorf beteiligen, wollen sich früh 6 Uhr im 5. Bezirkslokal bei Raabe treffen.

Unentgeltlichkeit der Benutzung der Flußbadeanstalten für die Berliner Gemeindeschüler.

Ausstellung von Schülerzeichnungen der Berliner Gemeindeschulen.

Im Juni dieses Jahres wird die städtische Schuldeputation eine Ausstellung von Schülerzeichnungen aus sämtlichen Ge­meindeschulen Berlins in der Westhalle am Lehrter Bahnhof ver­anstalten, um die Erfolge der neuen Zeichenmethode vorzuführen. 1. Für jede Schule wird in der Ausstellung etne gleich große Wandfläche reserviert werden, an der die Zeichnungen gesondert von denen der anderen Schulen befestigt werden. Es sollen hier­für 50 Arbeiten bereit gehalten werden. Die Auswahl der Zeich­nungen nach gegebenen Gesichtspunkten ist den Schulen überlassen worden.

2. find zur Bildung eines allgemeinen Lehrganges aus jeber Klasse je drei Zeichnungen auszuwählen.

3. soll ein Bild von den Leistungen aller Schüler einer Klasse geboten werden, natürlich nur einzelner Klassen, und nicht von fämtlichen Zeichnungen. Es sollen hierbei die nach einem Motiv entstandenen Schülerzeichnungen zur Ausstellung gelangen. Diese Beichnungen sollen zu Blockheften vereinigt werden, und es sind mindestens drei solcher Blockhefte bezw. das Material hierfür einzusenden.

Ob der beabsichtigte 3wed einwandfrei durch die mit Rücksicht auf die ungeheuer große Zahl der bis jetzt angesammelten Zeich nungen bedingte Beschränkung und Auswahl wird erreicht werden, ist sehr fraglich, denn sicher wird doch nur das Beste geleistet werden, also Kulminationsleistungen, die für die Beurteilung der Güte einer Methode von geringer Bedeutung sind. Ueber den Wert der neuen Methode, die auch erhebliche Anforderungen an den Geldbeutel der Eltern stellt, ist man in Lehrer-, beonders Zeichenlehrerkreisen, geteilter Meinung. Sie wendet sich nach An­ficht vieler Fachleute viel zu sehr an die für das Zeichnen begabten

Schüler.

Katholischer Kirchenbettel.

Im Betteln haben unsere katholischen Pfarrer etwas los; Zur unentgeltlichen Benutzung der städtischen Flußbade­anstalten werden, wie in den Vorjahren, in den Berliner Ge- fie schwingen dreist und gottesfürchtig den Bettelsac in einer meindeschulen Freikarten auf Veranlassung der Deputation für Weise, daß der routinierteste Bettler daran seine Freude haben das städtische Turn- und Badewesen verteilt. Sie berechtigen die kann. Besonders wenn es sich um Stirchenbauten handelt, wird Tempelhof . Am Dienstag, den 18. Mai, abends 8% Uhr, Kinder zum Besuche der Flußbadeanstalten, mit Ausnahme der die Bettelei in der offensten Weise betrieben. Der An­findet im Lokal des Genoffen Müller, Berlinerstr. 40-41, die Bassins 1. Klasse der Anstalten an der Lessing - und Moabiter fang wird zunächst bei Privatleuten oder bei Gemeinden Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins statt. Brüde sowie der Schwimmanstalten an der Ebertsbrücke, im Lichtenberg . Am Dienstag, den 18. Mai, abends 8% Uhr, Werderschen Mühlengraben und an der Waisenbrüde, an den gemacht, die um unentgeltliche oder sehr billige Hergabe von Kirchengrundstüden angegangen werden. Jit dies gelungen, findet im Lokal von Gürsch, Frankfurter Chauffee 128, eine Mit- Wachentagen von vormittags 9 bis nachmittags Uhr und Sonn- so beginnt die Geldsammlung zum Kirchenbau. Seit einiger gliederversammlung statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen tags, soweit Platz vorhanden ist. Reichstagsabgeordneten Lehmann Wiesbaden: Die politische So erfreulich diese Gewährung von Freikarten im Interesse Seit sind verschiedene katholische Pfarrer darauf aus, die der Volksgesundheit ist, so bedauerlich ist es, daß sie sich nicht auf Vorortgemeinden Friedenau und Lantwit mit katholischen Kirchen

Situation,

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