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zu beglücken. Grundstücke haben die frommen Herren bereits er­gattert, jetzt fehlt nur das nötige bare Geld. Und um das zu bekommen, verschicken sie Flugschriften, in denen in beweglichsten Tönen um Geldspenden gebeten wird. Der Pfarrer Deitmer Steglik, der sein Flugblatt katholischen Zeitungen beilegen läßt,

schreibt unter anderem:

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Gezwungen nicht freiwillig- jedoch ausgestattet mit behördlichem Gewerbeschein und ausdrücklicher hoher Genehmi­gung Sr. Eminenz des hochiost. Herrn Fürstbischofs von Breslau  , Kardinals Georg Stopp, lade ich mir zum dritten Male den Bettelsack auf die Schultern, um ihn durch die deutschen Lande zu tragen. Dieses Mal gilt es für Berlin- Friedenau  . Nach langen Bemühungen ist uns endlich ein Kirchengrundstüd zugesichert, aber mit der schweren drückenden Bedingung, daß innerhalb drei Jahren mit dem Bau der Kirche begonnen werden muß. Woher die Mittel nehmen? Die Muttergemeinde Steglitz  hat bereits zwei Stirchen und Pfarrhäuser bauen müssen ( Steglitz   und Behlendorf  ) und hat infolgedessen eine Schulden. last von rund einer halben Million zu verzinsen. Wenn ich es trotzdem wage, die dritte Kirche in Angriff zu nehmen, so tue ich es im Bertrauen auf Gott   und auf die fürbittende Macht der lieben Mutter Gottes: ihr zu Ehren, die die Königin des Friedens ist, soll die Friedenauer Kirche gebaut werden. Gewiß ist die Zahl der Bettler Legion- aber ein kleiner Broden ist wohl noch übrig für dich, lieber Leser, ist der Broden flein, für mich ist er groß und in den Augen Gottes sehr groß, weil du ihn gibst zu seiner Ehre."

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Noch unverfrorener wie der obige Aufruf ist der von dem Pfarrer Beher zugunsten eines Kirchenbaues in 2antwit ver­schickte. In diesem fleht er also:

Herzliche Bitte!

In größter Bedrängnis wage ich es, mit dieser herzlichen Bitte mich an Sie zu wenden. Ach, wenn ich Sie doch damit verschonen könnte! Wie gern würde ich es tun, Ihnen und auch mir zuliebe! Ich weiß, daß Sie die ständige Bettelei fatt haben, mir geht es genau fol Behn Jahre Bettelei zu treiben, ist wahrlich kein Spaß, und noch sehe ich zurzeit keine Rettung! Denn es geht langsam vorwärts, die Bausteine werden immer seltener. Jm nächsten Jahre muß ich laut Kaufkontrakt mit dem Kirchenbau beginnen, denn nur unter dieser Bedingung fonnte ich das Grundstück zu einem sehr niedrigen Preise ( 35 000 M. für Morgen) erwerben.

Soll ich verzweifeln? Nein, ich will's nicht. Ich will biel­mehr noch einmal Mut fassen, im Vertrauen auf Maria, die glorreiche Himmelstönigin! Jm Mai, im schönen Monat Mai, wo zahlreiche Menschenherzen sich von neuem mit Liebe zu ihrer Simmelsmutter erfüllen lassen und gern Maria guliebe ein Opfer bringen, bitte ich dringend, herzlich, flehentlich um ein Almosen für die Maientönigin! Sieh, mein Christ, Du bist bielleicht gewöhnt, im Maienmonat hin und wieder einen Blumenstrauß vor das Bild der Maienkönigin zu stellen, o schente doch ein solches Sträußchen in Form eines fleinen Almofens an die Schmerzensmutter in Berlin  - Bankwik. Zu Ehren der schmerzhaften Mutter, der Mater Dolorosa  , muß, ich in diesem Berliner   Vorort eine Kirche bauen, willst Du Maria eine Freude machen? Dann höre gütigst mein Flehen für Maria und sende mir mit beiliegender Bostanweisung einen fleinen Beitrag zur Marienkirche. Bürne nicht, daß ich Dich, womöglich schon wiederholt, anbettele, einen Preis von 3000 M. zahle ich bem­jenigen, der mir nachweist, wie ich anders als durch Betteln in furzer Zeit zum bringend notwendigen Kirchenbau kommen fann! Meines dankbaren Fürbittgebets kann jeder gütige Wohltäter versichert sein! Maria, die Schmerzensmutter, wird jedes Opfer lohnen! In christlicher Liebe ergebenst W. Beyer, Pfarrer. Wer wagt es in puncto Bettelei es mit diesen frommen Leuten aufzunehmen? Dieser Bettel dürfte kaum noch zu über­treffen fein.

Ein Ordensschwindler.

tiydorf.

Durch einen Sturz vom Wagen ist vorgestern abend der 38 Jahre alte Arbeiter Hermann Latt aus der Müllerstr. 83 tödlich verunglückt. Bom Armenwesen. In der letzten Sigung der Armendeputation Er begleitete einen Kutscher als Mitfahrer, war vorgestern abend etwas teilte der Vorsitzende mit, daß unheilbar Lungenkranke, welche auf angetrunken, fiel vor dem Hause Müllerstr. 77 vom Wagen, wurde Stosten der Stadt nach Heimstätten entsandt werden, zum Preise von überfahren und auf der Stelle getötet. 2,50 M. bis 3,50 M. pro Tag in Burg- Dabern" bei Wittstock Auf­Arbeiter- Bildungsschule Berlin  . Wie in den Vorjahren, fo bernahme finden. Die Kinderheilstätte Shchen" in der Mark erhält anstaltet die Arbeiter- Bildungsschule auch in diesem Jahre eine Reihe pro Kind und Tag 2,50 M., die Erholungsstätte Königsheide" pro von Ausflügen, die als eine notwendige Ergänzung des in den Frau 55 Pf., pro Kind 50 Pf. für jeden Tag. Die Genehmigung Sommermonaten ausfallenden Unterrichts gedacht find. Diese Aus zur Verschicung nach den Heim, Heil- und Erholungsstätten ges flüge sollen aber neben bem persönlichen Zusammenschluß und der schieht durch den Dezernenten und durch zwei Deputationsmitglieder, zwanglosen Unterhaltung, vor allem durch Aufenthalt in frischer Luft aber nur in dringenden Fällen, sonst durch die Deputation selbst. und den körperlichen Uebungen durch Bewegungsspiele dazu dienen, In die Kinderheilstätten Schreiberhau im Riefengebirge, Kolberg   in dem Geiste die notwendige Elastizität und Regsamleit zu neuem Bommern   und der Bandenburger Anstalt find für 136 Kinder in diesem Sommer Pläße gesichert. Arbeiten zu geben. Infolge der erhöhten Säge der Kurkosten in den Krankenhäusern Heute findet zunächst ein Familienausflug nach Behlendorf   statt. Abfahrt des Buges: Wannseebahnhof Berlins und den angrenzenden Vororten wird der Armenetat ganz 1.52 nachmittage. Treffpunkt für Nachzügler von 2 Uhr ab: erheblich höher belastet, so daß derfelbe überschritten werden muß, Wilh. Miefs Gesellschaftshaus, Karlstr. 12 in Zehlendorf  . Um zahl- doch wird der Ausfall, nach Busicherung des Landesdirektors, aus reiche Beteiligung der Mitglieder nebst Angehörigen und Freunden dem Anteil der Dotationsrente gedeckt werden. Der Dienstvertrag mit den Armenärzten wurde genehmigt und auch eine Geschäfts­der Schule wird gebeten. anweisung für die Herren Armenärzte eingehend durchberaten. Der Strautenschein für die Armentranten wird vom Bezirksvorsteher aus­gestellt. Dieser hat auch festzustellen, ob die Kosten der ärztlichen anderer Seite zu tragen sind, wie Behandlung nicht von beispielsweise von Rassen, Arbeitgebern usw. Im weiteren sollen die Bewerber um den Ehrenfold vom Armenarzt untersucht werden. Den Armenärzten liegt ob die Beaufsichtigung der in Armen- und Waisenpflege befindlichen Kinder bezw. deren Pflegeftellen und zwar soll dieselbe bei Kindern im Alter von 1-6 Jahren vierteljährlich einmal, bei solchen im Alter von 6-14 Jahren jährlich zweimal vorgenommen werden, außerdem ist der Armenarzt verpflichtet, Gut­achten, Zeugnisse und Berichte an die Armenverwaltung zu erstatten. Eine Hauspflege foll, da für diesen Zwed im Etat 1000 m. ein­gestellt sind, organisiert werden, und find geeignete Pflegerinnen an­zustellen, welche am 1. Dftober in Funktion treten sollen. Wie all­Arbeiter- Samaritertolonne. Montag abend 9 Uhr: 2. Abtel- Kontrolle der Waisenkinder bereift werden. Bu diesem Zweck werden lung bei Dase, Brunnenstr. 154. Rezitation und praktische Uebungen. vier Gruppen zu zwei und drei Mitgliedern aus der Deputation Arbeiter- Samariterkolonne. Montag abend 9 Uhr: 2. Abtet jährlich follen auch in diesem Jahre die Waisenkolonien behufs Mittwoch Vortragsabend in der 5. Abteilung gebildet. Der Vorsitzende teilte weiter mit, daß bei Armenentbindungen fortan alle Hebammen in Rigdorf zur Verfügung stehen, somit niemand an feinen Wohnbezirk gebunden ist.

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Im Wissenschaftlichen   Theater der Urania gelangt in dieser Woche der Vortrag Abbazia   bis Korfu  " nur noch am Sonntag und Mittwoch zur Darstellung. Am Montag, Donnerstag und Sonn­abend wird der Vortrag" Der Montblanc  , Tal- und Höhenwande rungen im Gebiet des Königs der Alpen  " wiederholt und am Dienstag und Freitag der Vortrag Von der Zugspite zum Waß­mann" gehalten werden.

Feuerwehrbericht. Der erste Bug hatte in der Landsberger Straße 3 zu tun, wo in einer Apotheke Terpentin in Brand ge­raten war. Auf dem Hofe Liebigstr. 38 brannte ein Gartenzaun und in der Posener Straße 23 ein Schornstein. Ferner wurde die Wehr nach der Brandenburgstr. 5, Nostizstr. 13 und anderen Stellen gerufen.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg  .

Das Waisenhaus foll nach Verlegung des Krankenhauses von der Canner Chauffee nach Budow im Verwaltungsgebäude unter gebracht werden. Um bei Neuaufnahmen von Kindern der An­ftedungsgefahr vorzubeugen, wird eine Quarantänestation eingerichtet werden. Das Datum der Eröffnung ist nach Ansicht des Vorsitzenden noch nicht zu bestimmen. Weißensee.

Das neu gegründete Lehrlingsheim in Charlottenburg  . Der An­flang, den die Bemühungen der Arbeiter für die Bildung der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen auch in Charlottenburg  fanden, ließen die hiesigen Frommen nicht untätig bleiben und so hat der Pfarrer Dr. Luther in Gemeinschaft mit dem Steuerzahler werden die Steuern nicht los. Nach einem Be­Stadtrat Samter der aus Arbeiterkreisen selbst hervor schluffe ist das Steuerbringverfahren eingeführt und sollen die gegangenen Jugendbewegung ein Gegenstüd gegenüberstellen Steuern mindestens vierteljährlich am 16. Mai, 16. Auguft, 16. No­wollen, bas fie Lehrlingsheim Jugendflub Charlotten bember und 16. Februar an die Steuertasse entrichtet sein. Leute, burg  " tauften, von dem laut Programm oder Statut jede die sich diesen Beschluß gemerkt haben und pünktlich Steuern be­politische und religiöse Tendenz völlig ausgeschlossen" sein sollte und zahlen wollen, müssen zu ihrem Leibwesen wieder umkehren, weil zu deffen Leiter die Gründer deshalb den Kandidaten der die Aufforderung zum Bahlen noch nicht erfolgt ist und die Be Theologie Grothe mit einem Jahresgehalt von 1000 M2. nebft rechnungen, wieviel jeder zu zahlen hat, noch nicht fertig find. Erst freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung einsekten, wozu sie auch wenn das alles in Ordnung ist, wird die Steuerkaffe so freundlich vom Handelsminister daher eine Beihilfe von 1000 m. erhielten. fein, die Gelder in Empfang zu nehmen, ja man tann sich sogar Ginige Gesinnungsgenossen des Herrn Pfarrer Luther steuerten auch dann noch 14 Tage Zeit lassen. noch einige hundert Mart bei zur Bestreitung der Miete, Heizung, Nieder- Schönhausen. Beleuchtung und Reinigung der Klubräume- acht zwei­fenftrige Stuben, die man bie man in der Christstraße 9 fand. Aus der Gemeindevertretung. Die Einwohnerzahl des Ortes. Es stellten sich auch bei der Eröffnung am 23. November 1907 eine beträgt jetzt 13 558. Bezüglich der Bauordnungspetition brachte Anzahl junger Leute ein, teils aus Neugierde, teils von ihren Eltern, der Bürgermeister ein Schreiben des Regierungspräsidenten zur Lehrherrn oder Bredigern geschickt und ließen fich als Mitglieder Kenntnis, aus welchem herborgeht, daß derfelbe feinen früheren einfchreiben; es tostete ja nur 10 Bf. Wochenbeitrag, die zudem bei schroffen Standpunkt in lester Beit aufgegeben hat, sein Ver­gemeinschaftlichen Ausflügen, Festen usw. Verwendung finden follten. treter ist von ihm beauftragt worden, eine Abordnung der Ge­Die Sache ließ sich ja auch ganz hübsch an, eine Turnabteilung, ein meindevertretung zu empfangen. Eine lange Debatte zeitigte der Schachklub  , eine bramatische Abteilung, Schwimm- und Gesangs- Punkt: Umpflasterung der Lindenstraße und Vergebung der Ar abteilungen follten eingerichtet werden und alles unentgeltlich, Licht beiten. Die Asphaltierung kostet einschließlich ber Unterhaltung bilbervorträge über Rom  , Pompeji  , das Mittelmeer  , eine Reise auf 15 Jahre 80 466 M., dagegen würde die Pflasterung der Ein junger Mann mit hochfeudalem Namen, aber doch sehr nach Südafrika  , ferner über Turnbater Jahn, über Kaiser Straße mit Reihensteinen 3. Klasse 40 689 M. betragen. Die zweifelhafter Herkunft wurde gestern von der Kriminalpolizei in Wilhelm und das Reich usw. fanden statt, wobei natürlich der Herr Unterhaltung des Asphalts würde 2500 M., die des Reihenstein­einem Benfionat in der Jägerstraße festgenommen. Er nennt sich Pfarrer und der Herr Kandidat der Theologie jede politische Tendenz pflasters 800 m. jährlich fosten. Da die Vertretung sich nicht einig Marquis Alain Royer be Fanton- Haraucourt und läßt sich Erlaucht" böllig ausschloffen, auch wurden Rezitationsabende und Familien- wurde, ob Asphalt oder Reihensteinpflaster das zweckmäßigste sei, anreden. Dieser angebliche Marquis führt einen ganzen Stoffer voll abende fowie Theater- und Museumsbesuche veranstaltet und im so tourde die Sache vertagt. Es sollen nochmals Offerten ein­Ordenszeichen mit sich und hatte sich, wie der beschlagnahmte Brief Sommer Ausflüge arrangiert und alles umsonst. Eine Bibliothet gefordert werden für Reihensteinpflaster 3. Klasse auf Badung, wechsel zeigt, mit vielen Geschäftsleuten in Verbindung gesezt, bon war da namentlich über die Herrlichkeit des Deutschen Reiches. und Schütte, ferner soll ein Gutachten über die Erfahrungen mit denen er annahm, daß sie an Ordens- und Titelschmerzen leiden Die Mitglieder verloren sich wohl etwas, aber es wurden neue dem Asphaltpflaster von der Stadt Berlin   eingeholt werden. Mit tönnten. Seiner Behauptung nach verfügte er über allerhand ausländische zugetrommelt; nur das Gelb wurde dabei knapp oder vielmehr es den Eigentümern Herms und Schneider wurde ein Vertrag ab= Orden, auch japanische und chinesische, fiber Johanniter- und Malthefer reichte gar nicht. Deshalb tamen die Begründer beim Magistrat geschlossen, betreffe Anlegung einer neuen Straße gtvischen der freuze usw. Die Verleihung toste ihn nur ein Wort und den um eine jährliche Beihilfe von 3000 m. ein. Dieser beantragt Blücher- und Platanenstraße von der Kaiser Wilhelmstraße bis Die Kosten werden von den beiden Anliegern Ausgezeichneten nur wenig Geld. So berfprach er einem hiesigen bei der Stadtverordnetenversammlung auch 2500 m. und obwohl zur Waldstraße. Geschäftsmann den bayerischen Hoflieferantentitel und noch einen die sozialdemokratische Fraktion unter Darlegung des gwedes der getragen, die Mittel werden jedoch von der Gemeinde beschafft und Orden dazu für 400 W. Der Geschäftsmann aber erfundigte sich ganzen Gründung dagegen protestierte, wurde diese Summe doch gegen alljährliche Verzinsung auf 5 Jahre gestundet. Die Straße doch erst bei der Polizei und nun ergaben die Ermittelungen, daß von der Majorität bewilligt. So tanu alles wunderschön weiter foll bis zum 1. Juli hergestellt sein. der Herr Marquis fich bis vor etwa zwei Monaten in München   auf gehen, so lange die paar guten Schäfchen sich willig leiten lassen gehalten hatte und seitdem in Berlin   bald in diesem, bald in imd fein rändiges Schaf dazwischen gerät. Trotzdem dürfte diese jenem Benfionat wohnte. Endlich ermittelte man ihn in der Jäger- Treibhauspflanze mit ihrer bölligen Ausschließung jeder politischen straße, wohin er aus der benachbarten Taubenstraße gezogen war. Als gestern früh Sriminalbeamte nach ihm fragten, versicherte die Pensionatsinhaberin, er wohne nicht bei ihr. Die Frau hatte einigen Grund, ihn zu verleugnen. Denn es war ihr sehr un­Elternverein für freie Erziehung.( Berein Freier angenehm, als man bald entdeckte, daß der Herr Marquis sich Be­gleitung mitgebracht hatte. Der Verhaftete behauptet, seinen Namen Kindergarten.) Nachdem der erste Waldausflug in die und Titel mit Recht zu führen. Er sei in Turin   am 10. De Jungfernheide unter über Grwarten großer Beteiligung zur Bu zember 1880 geboren. Seine Mutter sei eine Gräfin Wals  . Go- friedenheit verlaufen ist, werden nun regelmäßig an jebem fortige Nachfragen in Turin   ergaben, daß dort tweder die Mittwoch durch die ganze warme Jahreszeit bei gutem Wetter Standesamtsregister noch die Kirchenbücher etwas von der Geburt Ausflüge stattfinden. Besondere Ankündigungen werden deshalb, des Herrn Marquis enthalten. Der Verhaftete wurde unter dem abgesehen von dem Hinweis auf den nächsten Ausflug am Mitt­dem woch, den 19. Mai, unterbleiben. Treffpunkt jedesmal Kaiser  dringenden Verdacht des versuchten Betruges bent Untersuchung Friedrich- Denkmal um Uhr nachmittags. Um hilfreiche Be­richter vorgeführt. Er spricht österreichisch- ungarische Mundart. teiligung von Erwachsenen wird gebeten. Schöneberg  .

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Ein schwerer Unglüdsfall hat sich gestern abend gegen 7 Uhr in der Gerichtstraße nahe der Grenzstraße zugetragen. Der in der Strautstraße 37 wohnende Bierbrauer Fris Riedel versuchte dort den Motorwagen eines in der Fahrt befindlichen Straßenbahnzuges der Linie 31( Tegel- Schlesischer Bahnhof) zu besteigen, glitt jedoch von dem Trittbrett ab und ficl so unglücklich, daß er mit dem linken Arm unter den Anhängewagen geriet, deffen Räder über ihn hinweggingen. Niedel wurden die Knochen des Unterarmes völlig germalmt. Der Berunglückte wurde zunächst nach der Unfallstation in der Lindower Straße und von dort nach dem Rudolf Virchow  Krankenhause   übergeführt, wo das verlegte Glied abgenommen werden mußte.

und religiösen Tendenz der freien Jugendorganisation in Charlotten burg  , die bekanntlich im Voltshause in der Rosinenstraße ihre Sigungen abhält, teinen großen Schaden und Abbruch machen.

In einer früheren Sizung erhielt die Straße 23 den Namen Barfusstraße, gegen diese Bezeichnung hat der Polizeipräsident von Berlin   Einspruch erhoben, da diese Straße in Berlin   bereits vorhanden ist. Die Straße 28 ist nunmehr in Mollwigstraße um­geändert worden. Die Gemeinde Rosenthal ersuchte um Stellung­nahme zu einem von ihr angeregten Straßenbahnprojekt Reiniden­dorf( Residenzstraße) über Rosenthal   nach Nieder- Schönhausen ( Kaiser Wilhelmstraße). Von einer Besprechung wurde Abstand genommen, da in einigen Jahren von der Großen Berliner  Straßenbahn durch Vertragsverpflichtung eine bessere Verbindung durch die Bismardstraße nach Reinickendorf   geschaffen wird. Sier­auf folgte eine nicht öffentliche Sibung.

Trebbin  ( Kreis Teltow).

Stadtverordnetenfisung. Infolge Verhandlungen der Beleuch tungstommiffion und bes Magistrats mit dem Direktor E. 2. G. hat die E. 2. G. der Stadt in einem Schreiben folgende Vergünsti gungen zugestanden.

1. Ohne Genehmigung des Ausschließlichkeitsvertrages will die An die arbeitende Jugend Schönebergs. G. 2. G. den Preis für Licht von 55 f. pro Stilowattstunde auf Seute, Sonntag, den 16. Mai, nachmittage 5 Uhr, große 50 f. widerruflich herabsehen. 2. Gegen Genehmigung des Ausschließlichkeitsvertrages auf Jugendfeier für Schöneberg   und Umgegend in" Schwarzen Adler", Sauptstr. 144. Die Festrede wird vom Genossen Kurt Heinig   10 Jahre will die E. 2. G. außerdem die Beleuchtungsanlage der abgehalten, dem schließt sich die Rezitation des Genossen Bormann Beelitzer Straße auf ihre Kosten anlegen, die jetzigen Straßen. und Gesangsaufführungen der Jugendlichen an. Nachher gemüt- lampen gegen 50terzige Metallfadenlampen auswechseln, die Zähler­ermäßigen, die gewöhnlichen Kohlenfadenglühlampen bei liches Beisammensein. Rückgabe der alten Lampen gegen Erstattung von 30 Pf. gegen neue Lampen umtauschen. 8. Gegen Genehmigung des Ausschließlichkeitsbertranes auf 15 Jahre will die G. L. G. außerdem den Preis für Licht nach 5 Jahren auf 45 Pf. pro Stilowattstunde ermäßigen. Die Versammlung ist gegen jede Genehmigung eines Aus schließlichkeitsvertrages und erflärt sich mit dem ersten Passus ein­verstanden mit dem Hinzufügen, daß der Preis von 50 Pf. pro Stilowattstunde allen angefchloffenen und noch anzuschließenden Konsumenten der Stadt vom 1. Mai b. 3. gewährt wird. Potsdam  .

Der Jugend- Bildungsausschuß richtet die dringende Bitte an die Eltern, ihre schulentlassenen Kinder an dieser Jugendfeier teilnehmen zu lassen.

In eine Abteilung Soldaten hineingefahren. Ein folgenschwerer Dem Arbeiter- Turnverein wurde bekanntlich am 31. Dezember Unglüdsfall hat sich am Sonnabendvormittag gegen 11 Uhr am 1908 ein Schreiben von der Regierung au Potsdam  , Abteilung Sachsendamm hinter der Eisenbahnüberführung zugetragen. Die für Kirchen- und Schulwesen, zugestellt, in dem mitgeteilt war: Pferde eines Rollwagens der Firma Morbach   waren durch einen dafs die dem Verein erteilte Genehmigung zur Benußung der vorbeirollenden Eisenbahnzug screu geworden und jagten den Turnhalle in der Berchtesgadenerstraße hiermit zurüdgezogen Straßenzug entlang, als eine Abteilung des zweiten Eisenbahn wird. Die städtische Verwaltung hatte gegen diese Anordnung regiments herannahte. Der Kutscher bemühte fich vergeblich, die Beschwerde erhoben. Der Bescheid darauf ist nunmehr eingegangen Bakante Stabtverordnetenfibe. Der Stadtberordnete Fröhlich Pferde zum Stehen zu bringen, die direkt in die marschierende und lautet dahin: daß der Minister durch Entscheidung bom Militärtruppe hineinraften. Den meisten Soldaten gelang es, 27. April d. J. die Verfügung der Königlichen Regierung aufrecht hat aus geschäftlichen Rüdsichten sein Mandat niedergelegt.. war rechtzeitig zur Seite zu springen, nur der Eisenbahner Lahr   ver- erhält. Damit ist der Eingriff in die Selbstverwaltung auch von früher Reichstagsabgeordneter für Ost- und Weststernberg und mochte sich nicht mehr zu retten. Er wurde durch die Pferde um- oben gutgeheißen. Derartigen unbefugten Eingriffen kann nur jahrelang am Ort die Stüße des hier einst blühenden Anti­gestoßen und gegen einen in demselben Augenblick vorüberfahrenden entgegengetreten werden, indem die städtischen Körperschaften semitismus. Damit find nun fünf Mandate erledigt. Straßenbahnivagen der Südlichen Berliner   Vorortsbahn geschleudert. Gorge tragen, daß die zu erbauenden Turnhallen unabhängig von Zwei durch Wahl der Betreffenden als Stadtrat und zwei durch 2. fiel so unglücklich zu Boden, daß er unter den Nollwagen zu den Schulanstalten errichtet werden. Aufgabe der sozialdemos Tod der Inhaber. Bei den hier üblichen Gepflogenheiten findet Liegen kam, dessen Räder ihm über den Kopf und rechten Arm hin- fratischen Frattion wird es sein, dazu Stellung zu nehmen und aber eine Ersazwahl nicht eher statt, als bis die regelmäßigen weggingen. Dem Soldaten wurde der Oberarm germalmt und der den Magistrat aufzufordern, schleunigst eine Vorlage zu bringen Ergänzungswahlen borgenommen werden. Ein Recht der Bürger­Schädel gespalten. Er wurde in besinnungslosem Zustande nach dem zur Errichtung einer städtischen Turnhalle, um den Arbeiter- fchaft auf eine volle Bertretung und eine Pflicht bes Magistrats Garnisonlazarett in Tempelhof   überführt, wo er bald nach seiner turnern fernerhin Gelegenheit zu geben, ihre Reibesübungen aus und der Stadtverordnetenversammlung, für eine Grgänzung su Einlieferung verstarb. führen zu können. forgen, scheint night zu egistieren.