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10 299( 9838), aurer 8606( 11 124), Schneider und Wäsche, männlichen, 2091 dem weiblichen Geschlecht an. 95,5 Proz. aller in dem Königs- Café, an der Ede ber Kaiser- Wilhelme und Münz­arbeiter 7930( 9001), Fabrikarbeiter 6525( 6011), Buchbinder Auskunftsuchenden waren gewerkschaftlich organisiert. Das Gefre- ftraße, aufammen, wo von ihnen im Einverständnis mit dem Jn 6258( 6393), Gemeindearbeiter 6205( 5839), Maler 5002( 5043), tariat fertigte 3780( im Vorjahre 3085) Schriftfäße an. Davon haber bes Cafés Berkowitz eine richtige Buchmacherzentrale angelegt Brauereiarbeiter 3897( 8929), Lithographen und Steindrucker 3473 betreffen die Arbeiterbersicherung 2628, Arbeits- und Dienstvertrag wurde. Die drei Buchmacher ließen sich direkte Telegraphenleitungen ( 3446), Bimmerer 3172( 3492), Bauhilfsarbeiter 3021( 6427), 49, Strafrecht, bürgerliches Recht, Gewerbeinspektion 1103. Die nach den Rennplägen in der Umgegend von Berlin legen, die sie Schuhmacher 2874( 2889), Bäder und Konditoren 2814( 2681), Unfallversicherung mit 11 220= 52,58 Proz. aller Auskünfte steht natürlich auch aus ihrer Tasche bezahlten. In dem ganzen Lokal Buch- und Steinbrudereihilfsarbeiter 2523( 3188), Schmiede 2513 an erster Stelle. Das gesamte Gebiet der Arbeiterversicherung lagen auf ben Tischen Blods umber, auf benen die ( 3023), Textilarbeiter 2145( 2368), Sattler 1940( 2123), Töpfer nimmt 15 642= 78,32 roz. aller Auskünfte und somit den weits Wetter die von ihnen gewünschten Wetten notierten. Um 1788( 2252), Maschinisten und Heizer 1736( 1784), Buchdruckerei aus größten Teil der Arbeit des Sekretariats in Anspruch. Per- die Mittagsstunde herrschte dann Per- die Mittagsstunde herrschte dann in dem Café ein fiber­Hilfsarbeiterinnen 1510( 1400), Tapezierer 1504( 1642), Hand- sönliche Vertretung durch einen Sekretär bei Klagen erfolgte in aus lebhaftes Getriebe, die Umfäße waren. dementsprechend lungsgehilfen 1357( 1379), Steinfeßer und Rammer 1305( 2100), 475 Fällen mit 503 Terminen. Davon kommen auf das Schieds auch ziemlich hohe und sollen an manchen Tagen iveit über 2000 2. Gastwirtsgehilfen 1282( 1307), Krankenkassen- und Bureauangestellte gericht für Arbeiterversicherung 130 Fälle, Neichsversicherungsamt betragen haben. In dem Privatkontor des Angeklagten Berkowitz, 1229( 1100), Zabalarbeiter 1162( 1417), Gärtner 1030( 1057). 299 Fälle, Gewerbe- und Kaufmannsgericht 18 Fälle, Amtsgericht das von den Buchmachern mitbenugt wurde, wurden allein über Die Zahl der weiblichen Mitglieder in allen Gewerkschaften 27 Fälle, untere Verwaltungsbehörde 6 Fälle. Von den vertretenen 300 Wettzettel beschlagnahmt. Als eines schönen Tages in dem betrug im Jahre 1907 16 982, fie ist im Jahre 1908 auf 16 330 zu Fällen wurde ein Erfolg erzielt vor dem Schiedsgericht in 94, vor Königs- Café ein recht reger Wettverkehr stattfand, erschienen mehrere rückgegangen. Im ganzen find es 38 Gewerkschaften, welche weiba dem Reichsversicherungsamt in 125 Fällen. In 58 Fällen wurde Striminalbeamte unter Anführung des Kriminalwachtmeisters Liedtke liche Mitglieder haben, doch entfällt die Mehrheit der letzteren auf weitere Beweiserhebung erzielt. Der Ausgang der dem Sekre- und hoben das Spielernest aus. Sierbei foll bie Angeklagte Bathe einen 5 Gewerkschaften. Von diesen haben weibliche Mitglieder die tariat bekannt gewordenen 797 Rechtsfälle hatte folgendes Er- Beutel mit Silbergeld, um ihn der Beschlagnahme zu entziehen, Metallarbeiter 8564, Buchbinder 3285, Wäschearbeiter 2183, Buch gebnis: 484 Fälle waren für die Versicherten erfolgreich, 227 erfolg. fchleunigst versteckt haben. druckerei- Hilfsarbeiterinnen 1510, Transportarbeiter 1254. Ferner los, 86 waren am Jahresschluß noch nicht erledigt. Von den mit sind noch zu nennen die Organisationen der Fabrikarbeiter mit Erfolg erledigten Fällen kommen auf die Unfallversicherung 422, 330, Handlungsgehilfen mit 352, Sutmacher mit 220, Kürschner Strankenversicherung 17, Invalidenversicherung 29, Arbeits- und mit 422, Schneider mit 600, Tabatarbeiter mit 540, Textilarbeiter Dienstvertrag 16. mit 710 und der Verein der Hausangestellten mit 295 weiblichen Mitgliedern.

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" In Anbetracht der hohen Zahl der Berufsangehörigen" sagt der Bericht ist die Zahl der weiblichen Organisierten in der Schneiderei und Näherei und unter den Dienstboten( Haus­angestellten) gering. Sieht man von der letteren Gruppe ab, die sich erst in den letzten Jahren öffentlich bemerkbar gemacht hat, so ist aber an der geringen Zahl der weiblichen Organisierten in der ersten Gruppe ersichtlich, daß bisher alle Kongreßbeschlüsse, die die Männer aufforderten, für die Gewinnung der Weiblichen aur Organisation tätig zu sein, nicht viel gefruchtet haben. Es sei des­halb erneut an diese Kongreßbeschlüsse erinnert."

Hinsichtlich der Fluktuation der Mitglieder konstatiert der Be= richt eine erfreuliche Besserung auf der ganzen Linie. Während im Jahre 1907 als ausgetreten und abgereift 101 786 Mitglieder zu berzeichnen waren, sind es im Jahre 1908 noch 69 659, Gine immerhin noch große Zahl, aber wenn man sie mit der Zahl der Fluktuierenden des Vorjahres vergleicht und dabei bedenkt, daß im Berichtsjahre eine schwere Strife herrschte, so sieht man doch, daß die Stabilität der Gewerkschaften in erfreulicher Weise zu­nimmt.

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Die Broschüre, welche die Jahresberichte der Gewerkschafts­fommission und des Arbeitersekretariats enthält, bringt auch die Ergebnisse der im vergangenen Winter durch die Partei- und Ge­wertschaftsorganisationen ausgeführten

Arbeitslosenzählung,

deren hauptsächlichste Zahlen wir seinerzeit bereits mitgeteilt haben. In der vorliegenden Broschüre wird eine gründliche Bearbeitung der Arbeitslosenzählung durch den Statistiter Dr. Artur Grün. span beröffentlicht, die allen Interessenten zum Studium empfohlen werden kann.

Gerichts- Zeitung.

Berlin­

Der

Das Gericht hielt nach längever Betpeisaufnahme sämtliche Angeklagten für überführt und erkannte gegen Joh. 2ehmann und Joseph auf je 6 Monate Gefängnis und 400 m. Gelb strafe, gegen Otto Lehmann auf 4 Monate Gefängnis und 200 M., gegen Berfowis auf 7 Wochen Gefängnis und 1000 m. Geldstrafe und gegen Frau wathe auf 50 2. Geldstrafe.

Der Cafetier Berkowig hatte vor einiger Zeit einem anderen Cafetier gegenüber geäußert, als Vorsitzender des Cafetier- Vereins dürfe er nicht dulden, daß hasardiert werde, und trat dann in dem Prozeß gegen jenen Cafetier als Zeuge auf.

Aus der Blohmschen Wildnis".

Vorteil eines Schlaganfalles.

"

Das Reichsgericht hob, wie uns ein Telegramm meldet, gestern auf die Revision des Angeeklagten das Urteil der Straffammer in Jyehoe auf, durch welches der Hausvater Friedrich Wilhelm Joachim Kolander, Leiter der sogen. Blohmschen Wildnis bei Glücksburg , wegen Körperverlegung und versuchter Nötigung zu neun Monaten Gegen die Verteilung sozialdemokratischer Druckschriften Gefängnis verurteilt worden ist. Die Die neue Verhandlung in follte wieder mal das Preßgefetz ausgenutzt werden. Unter den behoe wird voraussichtlich nicht vor dem Juli stattfinden. Leider Schiffern, die mit ihren Kähnen auf dem hatte in der ersten Verhandlung der Staatsanwalt die Anklage Spandauer Schiffahrtskanale lagen, war die" Fadel" wegen der scheußlichen Mißhandlungen an Fürsorgekindern in einer berteilt worden. Die Genossen Baulte und Beuter großen Reihe von Fällen fallen lassen. Die Kaffenverhältnisse der Berliner Gewerkschaften. waren es, die diese Arbeit unternommen und ausgeführt Alle der Berliner Gewerkschaftskommission angeschlossenen hatten. Wie sollte man's anfangen, um die Frebler ans Am 16. November 1908 berurteilte das Schwurgericht zu Same Organisationen hatten zusammen eine Jahreseinnahme von Messer liefern zu fönnen? Ein Stromaufseher Stleist, burg den Direktor der Berliner Ausstellungsgalerie", Martin 9 148 147 M. Das find 4819 965 m. weniger als im Vorjahre, der da draußen stationiert ist, war erst auf sie aufmerksam all, zu neun Monaten Gefängnis wegen Meineids. Der Staats­Diese Mindereinnahme ist nur zum fleinsten Teil auf den Mit- geworden, als er in den Händen der Schiffer das Blatt erblickte. aftwalt hatte auf Nichtschuldig plädiert, die Geschworenen die Schuld­gliederrückgang zurückzuführen. In der Hauptsache kommt sie das Er glaubte aber doch noch bemerkt zu haben, daß die Verfrage jedoch bejaht. Darauf wurde der Angeklagte von einem her, daß verschiedene Gewerkschaften im Jahre 1908 größere bon den Hauptkassen bezogene Posten für Streits( im ganzen mehr teilung auf dem Lande erfolgt sei. Das reichte hin, Schlaganfall betroffen und war auch bei der am zweiten Tage nach Mitgliederbeiträgen sind im Berichtsjahre nur um 702 591 m. su bas Preßgefes bon 1851 übertreten haben, weil sie das Urteil publizieren zu follen, weil die Sache bereits durch als 8 Millionen) in Einnahme stellten. Die Einnahmen aus um den beiden Genossen ein Strafmandat zu besorgen. Sie sollten Berfündung des Spruchs der Geschworenen erfolgten Urteilsbertine dung noch nicht verbandlungsfähig. Das Gericht glaubte trogdem rüdgegangen. Dieser Rüdgang trifft aber nur einen Teil der Ge- diese ihre Aufklärungsarbeit allzu öffentlich betrieben hätten, ohne berhandelt und das Gericht sich bei dem Schlaganfall bereits zur werkschaften. Einige Organisationen haben dagegen wesentliche erst eine hochwohllöbliche Bolizei um Erlaubnis hierzu zu bitten. Beratung zurückgezogen hatte. Das Neichsgericht hob das Urteil Mehreinnahmen erzielt. Der Ausfall an Beitragseinnahmen kommt Beide erhoben widerspruch und brachten ihre Sache vor die auf, weil die Urteilsverkündung einen Teil der Berhandlung bilde begreiflicherweise hauptsächlich auf diejenigen Organisationen, die Schöffen des Amtsgerichts Berlin- Mitte. Der Strom- und nicht in Anwefenheit des Angeklagten erfolgt war. In der er einen Rückgang an Mitgliedern aufweisen. Die Gesamtausgabe aller Gewerkschaften beläuft sich auf auffeber trat als Zeuge auf, aber das Gericht kam zu einer Frei- neuten Schwurgerichtsverhandlung wurden etwa 70 Seugen ber­7 469 637 M., das find gegen das Vorjahr 4 478 237 W. iveniger. prechung. Nicht zu widerlegen sei der Einwand der Angeklagten, nommen. Die Geschworenen gaben ihr Votum auf Nichtschuldig ab. Die Minderausgabe erklärt sich dadurch, daß im Jahre 1908 für daß sie nur auf den Schiffen ihre Schriften verteilt hätten. Formfehler in der ersten Verhandlung nicht passiert, so wäre die Daraufhin erfolgte die Freisprechung des Angeklagten. Wäre der Maßregelungs-, Reise- und Streitunterstüßung weniger aufgewendet Gegen das freisprechende Erkenntnis legte die Anlage Berurteilung rechtskräftig geworden. werden brauchte als im Vorjahre. So ist die Streifunterstüßung von behörde Berufung ein, um womöglich doch noch 5005 988 2. auf 380751 M. zurückgegangen, die Reiseunterstübung eine Verurteilung zu erzielen. Wenns nicht mit dem Preßgesetz zu Ein Erpreffungsprozeßt. von 72 905 M. auf 45 825 M. und die Gemaßregeltenunterstübung machen sei, so werde es meinte fie vielleicht mit den§§ 48 Der Leutnant Rudolf Bedhaus vom Artillerieregiment Nr. 59 von 314 768 M. auf 218 188 M. Die Folgen der wirtschaftlichen und 158 der Gewerbeordnung zu machen sein. Am Montag standen hatte ein Liebesverhältnis mit der Tochter Olga der Frau F. Grimm Strife veranlaßten die Berliner Gewerkschaften, an Erwerbslosen­unterstützung erheblich mehr auszugeben als im Vorjahre. Bon 51 Paulfe und Beuker vor dem Landgericht III( Strafiu stö In. Als das eben erft fedzehnjährige Mädchen örtlichen Verwaltungen, die 40 Bentralorganisationen angehören, tammer IV). Sie versicherten, fie feien lediglich über die Lauf- fich Mutter fühlte, nahm es sich das Lebent. Die Frau Grimm schrieb einen Brief an den Obersten des Regiments, worin sie den wurden gezahlt: Arbeitslosenunterstüßung 2355 953 m.( gegen bretter auf die Schiffe gestiegen und hätten dort verteilt. das Vorjahr+ 863 336 m.), Strantenunterstüßung 1542 028 2. Stromauffeber Kleist, der wiederum Zeuge gegen sie war, bekundete, öffentlichung in den Kölner Zeitungen drohte, um ihr Kind zu Leutnant als den Mörder thres Kindes bezeichnete und mit Ver­( gegen das Vorjahr+ 279 566 M.). Für Invalidenunterstübung er habe gerade noch gefehen, wie ein Mann vom Treidelsteg rächen. In den weiteren Ausführungen des Briefes wurde ein Er gaben 7 Organisationen 107 298 M. aus. Die besonderen Unter- her die Böschung hinauflief, wie ein Schiffer gleichfalls die preffungsversuch erblickt. Der Staatsanwalt beantragte drei ftübungen verursachten eine Ausgabe von 91 015 W. Rechnen wir von den gesamten Unterstützungsbeträgen die an Streifende öschung hinaufging und sich von der Chauffee aus etwas zureichen Wochen Gefängnis. Die erste Straflammer des Kölner und Gemaßregelte, also zu Stampfsweden aufgewandte Summe ließ. Er, Stleist, habe dann auf der Chanffee Baulte und Beuter an- Landgerichts erkannte auf Freisprechung, da die Angeklagte von 598 939 M. ab, so ergibt sich, daß für reine Unterstüßungs- gehalten. Er habe ihnen gesagt, sie hätten die Böschung betreten sich der Rechtswidrigkeit des erstrebten Vermögensvorteils nicht be­sivede von den Berliner Gewerkschaften im Jahre 1908 die respet und schon dadurch sich strafbar gemacht, im übrigen aber dürften sie uit gewesen sei. Wegen der in dem Briefe enthaltenen Be­table Summe von 4 142 120 9. ausgegeben worden ist. Eine Aus- auch nicht ohne polizeiliche Genehmigung hier diese Schriften verleidigungen" lag ein Strafantrag nicht vor. M. gabe, die im wesentlichen verursacht wurde durch die wirtschaftliche teilen. Ihm sei von ihnen geantwortet worden, sie selber hätten Ein schwerer Vorwurf gegen die Verwaltung eines Krankenhauses Strise, deren Elend die organisierten Arbeiter aus eigener Straft die Böschung nicht betreten. ein anderer habe das getan. Als der wurde in einem Zivilprozeß vor dem Amtsgericht Hannover er hierdurch etwas au milbern verstanden haben. Entsprechend Borfizende den Zeugen Stromauffeber Ieist fragte, ob er hoben. Der Prozeß ist noch nicht erledigt. Die Dienstmagd W. feiner Größe steht der Metallarbeiterverband mit den Unter­stüßungen an erster Stelle. Er gahlte allein an Arbeitslosenunter- genau bemerkt habe, daß die Angeklagten auf dem Lande etwas flagt gegen ihre Dienstherrschaft S. auf Schadenersab. Gie be­flüßung 922 129 M., das sind 432 752 M. mehr als im Vorjahre. verteilt hätten, mußte er bekennen:" Ja, das tann ich nicht behauptete durch ihren Rechtsbeistand Dr. Rapp, ihre Dienstherrin Tem Holzarbeiterverband loftete die Arbeitslosenunterstüßung baupten." Diese Aussage genügte fogar dem Staatsanwalt, habe bei jedem Wetter während des Reinemachens Türen und 504 860 W.( im Vorjahre 887 999 M.), den Buchdruckern 851 972 felber Verwerfung der gegen bas freisprechende Erkenntnis Fenster geöffnet und ihr Dienstpersonal in der Zugluft arbeiten Mark( i. 8. 225 195 M.), den Lithographen und Steindruckern eingelegten Berufung zu beantragen. Der Verteidiger tragen müssen, sie habe sich in der Küche kein Feuer anmachen laffen. Auf Veranlassung ihrer Dienstherrin habe sie Waschkleider 43 969 m.( i. 3. 32 170 W.), den Porzellanarbeitern 27 644 W. Rechtsanwalt Theodor Liebknecht führte aus, Frei- dürfen, habe sich vielmehr immer in der Stälte aufhalten müssen, ( i. 2. 27 829 M.), den Transportarbeitern 99 981 20.( i. B. sprechung sei geboten aus den tatsächlichen Gründen, die sich aus dadurch sei sie schließlich an Gelentrheumatismus erkrankt. Dem 48 829 M.), den Zimmerern 83 060 M.( i. W. 31 451 W.). Sämtliche Gewerkschaften verfügten am Jahresschluß über einen des Stromauffehers eigener Aussage ergeben. Auch sei zu be- Wäbchen sei zum 1. Februar d. 3. gekündigt. Infolge ihrer Gra Staffenbestand von 1678 509 2., 330 208 2. weniger als im Vor- mängeln, daß für die angebliche Uebertretung nur auf das Breß- frantung fei indes auf Veranlassung eines Arztes am 26. Januar gefeg" Bezug genommen und nicht angegeben worden sei, welcher Para- die Ueberführung des Mädchens in das Bingensstift erforderlich graph denn übertreten sein solle. Das Gericht entschied, die Berufung geworden. Dort habe das Mädchen 5 Tage lang an Gelent ber Anklagebehörde sei zu verwerfen und es müsse bei der Frei- rheumatismus schwer erkrankt im Bett gelegen und sei dann auf Beranlassung der Oberin des Bingensstifts ungeheilt entlaffen. fonnten in einem Strifenjahre, wie es das Jahr 1908 war, natür. fprechung verbleiben. Den Angeklagten sei nicht nachgewiesen worden, Am 1. Februar habe das Dienstverhältnis des Mädchens zu H. lich weder an Zahl noch an Umfang den Lohnkämpfen früherer daß sie auf dem Lande oder vom Lande aus verteilt hätten. Wenn aufgehört; an diesem Lage sei dem schwerkranken Mädchen von der Jahre nahekommen. Es wurden nur 25 Angriffsstreits geführt. fie auf die Schiffe gegangen seien, um dort die Schriften Oberin des Stifts eröffnet worden: Wenn es nicht bezahlen Zu Abwehrstreiks aber waren die Gewerkschaften in 247 Fällen ge- abzugeben, so sei das dasselbe, wie wenn sie von Haus zu Haus tönne, müsse es das Strantenhaus sofort verlaffen. Zwei an dem zwungen. Die Angriffsstreita, an denen insgesamt 1888 Personen gegangen wären. Jedenfalls sei es keine Verteilung auf öffentlichen Tage als geheilt entlassene Infassen des Stifts hätten das fiebernde beteiligt waren, endeten in 14 Fällen mit vollem, in 6 Fällen mit wegen, Straßen usw., wie das Preßgefeß sie meine. Da Freis und durch die Krankheit völlig erschöpfte Mädchen in der harten teilweisem und in 5 Fällen ohne Erfolg. Die Abwehrstreits mit einer Gesamtbeteiligung von 10 137 Berfonen endeten in 79 Fällen sprechung aus diesen tatsächlichen Gründen erfolgen müffe, so er- Winterszeit aus diesem Krankenhause auf die Straße bringen mit bollem, in 42 Fällen mit teilweisem, in 122 Fällen ohne Er. übrige sich eine Entscheidung auf die Frage, ob der Baragraph des müssen, um es dann feinem Schidjal zu überlassen. Mitleidige Menschen hätten sich schließlich des franken Mädchens angenommen, folg. Die Angriffsstreits erforderten eine Unterstützungssumme Gefezes, das übertreten sein sollte, hätte angegeben werden müssen. und das Mädchen habe noch monatelang mit ihrem schweren Ge­lentrheumatismus ringen müssen. Rechtsanwalt Rapp bezeichnete Die größte Zahl der Streifs, nämlich 76, führten die Maurer. Ein ungetreuer Raffierer diese Behandlung des Mädchens als ein ganz unerhörtes Bor tommnis. Diese ungeheuren Anschuldigungen gegen ein Institut der Barmherzigkeit und Nächstenliebe wurden von dem Prozeß­gegner weder entfräftet noch zu entkräften versucht. Rechtsanwalt Dr. Forstmeyer, als Vertreter der beklagten Dienstherrschaft, führte nur aus, daß das Verhalten der Dienstherrschaft der Klägerin gegenüber feinen Anlaß zur Erkrankung des Mädchens gegeben habe. Das Mädchen sei schon vorher an Gelenkrheumatismus wiederholt ertrantt gewesen, es könne gar keine Rede davon sein, daß das Mädchen durch Verschulden der Dienstherrschaft aufs neue an Gelenkrheumatismus erkrankt sei und Schaben erlitten habe; Gelenfrheumatismus sei nach der neuesten Forschung der Aerzte eine Infizierungskrankheit. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus.

jahre.

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Lohnkämpfe der Gewerkschaften

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bon 68 439 M., die Abwehrstreits eine solche von 366 810 M.

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Es waren durchweg Abwehrkämpfe mit einer Gesamtbeteiligung mußte sich gestern vor der 7. Straffammer des Landgerichts I ber von 1119 Personen und einer Ausgabe von 61 682 M. Dann antworten. Angeklagt wegen Unterschlagung und Urfundenfälschung folgen der Reihe nach die Metallarbeiter mit 47 Streits( davon war der Kassierer Artur Schinle. Der Angeflagte befleidete 38 zur Abwehr), 3081 Beteiligten und 183 127 M. Soften. Die längere Zeit den Bosten eines Staffierers bei dem Verband der Solzarbeiter hatten 40 Streifs( davon 37 zur Abwehr) mit 5142 Kupferschmiede. Zu seinen Obliegenheiten gehörte unter anderem Beteiligten und einer Ausgabe von 115 112 M. Weiter folgen auch die Auszahlung der Krankengelder an die Verbandsmitglieder. die Zimmerer mit 29 Streifs( nur Abwehr), 294 Beteiligten und Ende vorigen Jahres wurde durch einen Zufall entdeckt, daß sich 10 785 M. Kosten, die Transportarbeiter mit 18 Streits( dabon Schinle grobe Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen ließ, die er 11 zur Abwehr), 250 Beteiligten und 7375 M. Kosten, die Schmiede dann durch falsche Eintragungen in die Bücher zu verdecken wußte. mit 12 Streits( babon 10 zur Abwehr), 119 Beteiligten und 4083 Es ergab sich, daß der Angeflagte fchon seit längerer Zeit in feine Mark Kosten, die Töpfer mit 10 Streits( nur Abwehr), 872 Be Tasche arbeitete, und zwar geschah dies in der Weise, daß er höhere teiligten und 8234 M. Kosten. Mit geringeren Zahlen stehen Beträge als Krankengeld verbuchte, als in Wirklichkeit von ihm aus außerdem noch 20 andere Gewerkschaften in der Streittabelle. gezahlt worden waren. Wegen mehrerer derartiger Beruntreuungen Man sieht hieraus, daß sich die Unternehmer vielfach die wirt war Sch. fürzlich von der Straffammer zu acht Monaten Gefängnis schaftliche Krise zunuze machten, um den Arbeitern Verschlechte verurteilt, die er zurzeit verbüßt. In der gestrigen Verhandlung rungen aufzudrängen, die aber in den meisten Fällen abgewehrt handelte es sich um eine Nachtragsantlage. Das Gericht er werden konnten. So haben also die Gewerkschaften den Beweis fannte auf eine Busagstrafe von drei Monaten Gefängnis. geliefert, daß sie nicht nur durch ihre Unterstüßungseinrichtungen dem Einzelnen den wirtschaftlichen Druck der Krisenzeit erleichtern, sondern auch in der Lage sind, die errungenen Positionen im Rohn und Arbeitsverhältnis der Berufsangehörigen selbst bei schlechter wirtschaftlicher Konjunktur zu halten.

Witterungsübersicht vom 17. Mai 1909. morgens 8 Uhr.

Stationen

Mit dem Treiben in einem Buchmacher- Café hatte sich die 4. Strafkammer des Landgerichts I zu beschäftigen. Wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels beztv. Beihilfe dazu waren folgende Personen angeklagt: der Bigarrenhändler Sminembe. 761 DSD hamburg 758 DSD Johannes Lehmann, der Reisende Otto Lehmann, der Schrift- Berlin 758 DND Das Berliner Arbeitersekretariat maler und Zigarrenhändler Bernhard Joseph, der Cafetier Salo Franti.a. M. 737 S veröffentlicht seinen Jahresbericht gleichzeitig mit dem der Gewerk. Bertowiß und eine Frau Bathe. Die drei ersten Angeklagten München schaftskommission. Wir entnehmen demselben folgende Angaben: find der Kriminalpolizei schon seit längerer Zeit als gewerbs- Wien 758 G Das Sekretariat wurde im Jahre 1908 von 19 426 Personen( 17 323 mäßige Buchmacher und Spieler bekannt, Jofeph ist schon im Vorjahre) aufgesucht. An diese wurde in 21 339 Fällen Aus- wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels au 8 Monaten Gefängnis funft erteilt. Von den Auskunftsuchenden gehörten 17 209 dem in Rostod verurteilt worden. Die drei Genossen fanden sich täglich

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Stationen

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1 bebedt 17 Wetterprognose für Dienstag, den 18. Mai 1909. Bunächst ziemlich trübe, am Tage tühler mit Regenfällen und mäßigen füdwestlichen Winden; später wieder aufllarend.