Br. 115. 26. Jahrgang.
260. Sigung vom Dienstag, ben 18. Mai, nachmittags 1 hr.
Am Bundesratstisch: v. Bethmann- Hollweg . Die Berner Uebereinkunft zum Schuße von Werken der Literatur und Kunst wird in dritter Beratung debattelos anEs folgt die dritte Beratung des Abkommens zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika betr. den gegenseitigen gewerblichen Rechtsschutz.
genommen.
Abg. Dr. Stresemann( natl.): Bezüglich des Ausführungszwanges von Batenten find die Meinungen innerhalb der Industrie geteilt; die Begründung hätte uns eine Uebersicht geben sollen, welche Industrien davon Vorteil, welche Schaden hätten. Ebenso wäre es gut gewesen, wenn uns etwas Authentisches darüber mitgeteilt wäre, ob in Amerika Neigung besteht, dem englischen Beispiel folgend den Ausführungszwang gesetzlich festzulegen. Erwünscht wäre auch eine längere Kündigungsfrist. Wenn wir dem Vertrage zustimmen, so tun wir es unter der Voraussetzung, daß durch erhöhte Prohibitivzölle in Amerika nicht der Sinn des Vertrages illusorisch gemacht, der Vertrag geradezu umgangen wird.( Bravo ! bei den Nationalliberalen.) Staatssekretär v. Bethmann- Hollweg : Das Abkommen fichert beide Teile dagegen, daß durch die Ausführung oder rigorose Anwendung des Ausfühungszwanges der Verkehr gestört wird. Das Internationale Patentrecht soll auf der Grundlage des Abkommens ausgebaut werden.
Damit schließt die Diskussion. Das Abkommen wird an
genommen.
Das Münzgesetz wird in dritter Beratung debattelos an genommen, ebenso das Bankgesez, nachdem
Abg. Arendt( Rp.) erklärt hat, er werde dagegen stimmen, weil die Interessen des Reiches gegenüber den Aktionären der Reichsbant nicht genügend gewahrt sind.
der kleinen Landwirte durch die Politik des Bundes der Landwirte geordneter Görde selbst hat diesen Grundsatz in der Kommission gesellt sich die ungeheuere Schädigung der Industrie, namentlich ausgesprochen die Initiative der Beamten nicht gelähmt werden. auch durch die Repressalien, die das Ausland unseren Schutz- Wenn ein Prozeß gegen den jetzt in China weilenden Erbauer des zöllen gegenüber angewendet hat.( Bravo ! bei den Sozialdemo- Querarms angestrengt wird und der Fiskus fällt dabei herein, so fraten.) wird das Gegenteil des von der Kommission gewollten Zweckes erreicht.
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Abg. Gothein( freis. Bg.) polemisiert gegen den Abg. Dr. Hahn. Ich möchte auf die Gefahr hin, als unberufener Ratgeber zu Abg. Dr. Struve( freis. Vg.) behauptet nochmals, daß Profeffor erscheinen den Reichstag vor einem Schritt warnen, der möglicher Wagner die Darstellung des Abg. Dr. Hahn brieflich zurückgewiefen weise ein Schlag ins Wasser ist. habe. Professor Wagner hat auch an Herrn Hahn einen Brief ge- Abg. Erzberger( 3.): Der Abgeordnete Görde hat in dankensschrieben. Wäre ihm die Loyalität des Dr. Hahn ganz zweifellos werter Weise und ganz unwiderleglich dargelegt, wie unter der erschienen, so hätte er wohl nicht auch noch an den Abg. Fegter früheren Verwaltung das Geld in den Kolonien verpulvert worden geschrieben. ist. Es ist erfreulich, daß endlich die Kommission gegen den groben Abg. Dr. Hahn( f.): Diese Unterstellung ist doch ganz unerhört. Unfug einschreitet. Und da kommt nun der Staatssekretär ( Bustimmung rechts. Abg. Ledebour( Soz.): Sie Unschuldswurm!) und führt hier den graziöfesten Giertanz auf, den wir je erlebt Deutschlands wirtschaftliche Lage wäre noch besser, wenn der Schuß haben.( Heiterkeit.) Was will das sagen, daß die Rechnungsder Landwirtschaft nicht durch die unglückselige Caprivi- Periode fommiffion zwei verschiedene Beschlüsse gefaßt hat? Die Rechnungsunterbrochen wäre.( Brabo! rechts.) prüfung ist eben in den lezten Jahrzehnten erfreulicherweise!- Abg. Gothein( frs. Vg.) wendet sich gegen diese Auffassung. eine schärfere geworden. Hier handelt es sich nicht um persönliche Abg. Dr. Struve( frs. Vg.): Professor Wagner scheint Herrn Zu- und Abneigung, sondern um die Wahrung des Budgetrechts des Hahn genau zu kennen; ohne den Brief an uns wäre die An- Reichstages. Die Initiative der Beamten soll in feiner Weise gelegenheit über den für die Konservativen blamablen Vorgang bei unterdrückt werden; sie darf aber die legitimen Grenzen den Wirtschaftsreformern hier heute nicht zur Sprache gekommen. nicht überschreiten. Gewiß ist es möglich, daß das Reichsgericht den An der weiteren Debatte über den Professor Wagner und die Beamten freispricht. Hier handelt es sich darum: soll das BudgetSchuzzollpolitik, die der Vizepräsident Dr. Paasche mehrmals recht des Reichstags nicht höher stehen als die Betätigungslust vergeblich zum Viehseuchengesetz zurückzuführen versucht, beteiligen eines Beamten? In der Geschäftsordnungskommission bemüht sich die Abgeordneten Dr. Rosice( t), Fegter( fri. Bg.), man sich seit einem halben Jahre, ein Mehr an parlamentarischen Dr. Hahn( f.), Gothein( frs. g.), Wachhorst de Wente Rechten zu erreichen. Was hilft das, wenn das allerelementarste ( natt.). Dann schließt die Generaldiskussion und das Gesetz wird Grundrecht des Reichstages, das Budgetrecht, nicht geschützt wird. ohne Spezialdiskussion enbloc angenommen. Ich bitte dringend, es beim Antrage der Kommission betwenden zu Es folgt die dritte Beratung des Gesezentwurfs gegen den lassen.( Beifall im Zentrum und links.) unlauteren Wettbewerb.
Die ersten Paragraphen werden debattelos angenommen. Bei§ 3 begründet Abg. Dove( frf. Vg.) einen Antrag, die gestern gestrichenen Worte tatsächlicher Art" wieder herzustellen. Abg. Roeren( 3.) bittet, es bei dem gestrigen Beschluß zu belassen.
Debattelos wird dann in dritter Beratung das Gesetz betreffend Geheimrat Dungs: Die verbündeten Regierungen halten ebendie Verwaltung des Reichsinvalidenfonds und des falls den von dem Abg. Dove gestellten Antrag für gerechtfertigt. Hinterbliebenenversicherungsfonds angenommen. Der Antrag Dove wird gegen die Stimmen der Linken mit Ausnahme einiger Nationalliberalen abgelehnt.
Staatssekretär Dernburg : Herr Erzberger hat felbst zugegeben, daß der betreffende Baurat, der den Molequerarm gebaut hat, in gutem Glauben gehandelt hat; wenn das zugegeben wird, ist ein Brozeß von vornherein aussichtslos. Mein Rat, einen Prozeß zu unterlassen, mag, wie ich schon sagte, ein unberufeuer sein, aber er ist ein guter.
Abg. Dr. Görde( natl.): Der Staatssekretär ist ja ein geschickter Redner, aber diesmal hat er recht ungeschickt gesprochen.
Präsident Graf Stolberg: Wenn Sie ungeſchidt" fagen, meinen Sie doch wenig geschickt".( Schallende Heiterkeit.)
Abg. Dr. Görde( fortfahrend): Daß ein Baurat unbewilligte Gelder verbaut, entspricht nicht unserer Auffassung der optima fides bei einem deutschen Beamten.( Zustimmung bei den Nationalliberalen.)
Es folgt die dritte Beratung des Gefeßentwurfs zur Abänderung des Gesetzes betreffend die Abwehr und Unterdrückung Der Rest des Gesezes wird mit einem Antrage Dr. Jund ( natl.), wonach das Gesetz am 1. Oftober 1909 in Kraft tritt, Abg. Dr. Struve( frf. Vg.): Obwohl unsere Anträge in zweiter debattelos angenommen. Lesung abgelehnt sind, werden wir dem Gesetz zustimmen in der Der Bericht der Reichsschuldenkommission vom Abg. Erzberger( 8.): Böse Absicht können wir keinem Beamten Erwartung, daß es wirklich als Viehfeuchengesetz angewendet 10. März 1908 wird nach einer längeren Rede des Berichterstatters unterstellen, denn wir sind nicht nichter, die ein Urteil abgeben; und nicht zu künstlichen Grenzsperren benutzt wird. Redner polemisiert Dr. Görde( natl.) debattelos genehmigt, ebenso in wir haben nur zu fragen, ob der Tatbestand dem Budgetrecht des dann gegen den Abgeordneten Dr. Hahn, der bei der zweiten Lesung zweiter Lesung die Rechnung der Kasse der Ober- Reichstages entspricht oder nicht, und wenn legteres der Fall ist, behauptet habe, die deutsche Landwirtschaft könne Deutschland allein rechnungstammer für 1906. haben wir die Ausgaben zu beanstanden. ernähren, und der den Liberalen vorgeworfen hat, bei den Es folgt die zweite Lesung der Uebersicht der Einnahmen Staatssekretär Dernburg : Ich habe schon gefagt, daß ich die Wahlen redeten sie den Leuten nach dem Mund. Ferner hat und Ausgaben des ostafrikanischen und füdwest- Handlung des Beamten für unzulässig halte, und daß ich es für Herr Dr. Hahn behauptet, in der bekannten Versammlung der afritanischen Schuhgebietes für 1901. richtig halte, daß der Reichstag dagegen Stellung nimmt. Wirtschaftsreformer habe Professor Wagner die Unruhe selbst Die Rechnungstommission beantragt, die Etats- D6 man den Beamten regreßpflichtig machen soll, ist lediglich hervorgerufen, indem er nicht die höfliche Anrede" Sie" gebrauchte, überschreitungen zu genehmigen unter Bean- eine Opportunitätsfrage, die ich für mich in einem sondern sagte:" Ihr wollt nicht bezahlen". Das widerspricht nach standung von a) 192 800 M. für den Bau eines Hellings nebst Ufer- anderen Sinne beantworte, als die Herren geneigt scheinen. cinem Briefe Professor Wagners der Wahrheit.( Hört! hört! bei mauer, b) 127 400 m. für die Herstellung eines Molenquerarms im Die Herren haben ja zweifellos bei dem Bau Fehler gemacht.( Abg. den Freifinnigen.) Etat für Südwestafrika. Ledebour( Soz.): Trotz der vielen Gyamina! Heiterkeit bei den Abg. Dr. Görde( natl.) befürwortet den Kommissionsantrag Sozialdemokraten.) Machen Sie, bitte, keine Zwischenrufe, das wäre und tabelt scharf das Verhalten der Verwaltung in dieser An- besser.( Abg. Ledebour: Ich habe nur ein paar Worte gesagt; gelegenheit. Wenn jegt einem nicht mehr im Reichsdienst spielen Sie doch keine Komödie!) stehenden Ingenieur die Schuld zugeschoben wird, warum hat man diesen denn nicht beizeiten regreßpflichtig gemacht?( Bu fti mung.) Staatssekretär Dernburg : Die Rechnungskommission des vorigen Abg. Stolle( Soz.): Reichstages hat Decharge erteilt. Man hatte geglaubt, in SwakopFür die Zölle auf Futtermittel ist teineswegs die ganze mund mit einer leichten Binaffe auszukommen; die starke Dünung Landwirtschaft eingetreten, wie Dr. Hahn behauptete. Es fann auch zwang aber zur Anschaffung eines schweren Fahrzeuges, und diese Der Staatssekretär hat selbst zugeben müssen, daß das Etatsniemals dahin kommen, daß die deutsche Landwirtschaft den Anschaffung zwang wieder zur Aenderung an den Hafenbauten. Die recht des Reichstages verlegt ist. Weiter sagte er dann aber, die ganzen Bedarf Deutschlands deckt.( Sehr richtig! links.) Die Frage ist nun: gehört der Querarm zur Mole oder ist er Bauten hätten doch ausgeführt werden müssen und man dürfe durch Politit des Bundes der Landwirte hat feineswegs Deutschland zur ein selbständiger Bau? Im ersten Falle liegt eine Ueber- Annahme unseres Antrages die Initiative der Beamten nicht beeinBlüte gebracht, sondern sie hat die fleinen Landwirte, welche schreitung nicht vor, wohl aber im zweiten. Die Kommission trächtigen. Das wollten wir auch nicht. Wir haben den Gaul viclFuttermittel brauchen, sehr erheblich geschädigt.( Sehr des vorigen Reichstages hat den ersten Fall, die des jeßigen mehr nach einer ganz anderen Seite geritten.( Große Heiterkeit.) richtig! links.) Herr Hahn sagte, die Industrie und Landwirtschaft den zweiten Fall angenommen. Es mag eine Unvorsichtigkeit Wir haben gerügt, daß der Beamte außeretatsmäßig Gelder verausfeien durch die Zollgesetzgebung in den Stand gefeßt, den Arbeitern vorliegen, aber dann ist sie bona fide gefchehen. Die gegenwärtige gabt hat und 1/2 Jahre lang nichts davon an die Zentralverwaltung höhere Löhne zu zahlen. Die Löhne sind aber keineswegs im Ver- Verwaltung trifft jedenfalls feine Schuld. Es ist ganz richtig, berichtet hat. Der Referent Herr Schwarze fagte in der Komhältnis der gestiegenen Preise gestiegen( Sehr richtig! links), am wenn die Kommission durch strenge Beschlüsse die Beamten zur mission, es sei für ihn außer Zweifel, daß der Bau in anderer wenigsten in der Landwirtschaft. Zu der Schädigung Vorsicht in Geldausgaben mahnt; aber andererseits darf- Ab- Weise ausgeführt wäre, wenn an die Verwaltung berichtet worden
Abg. Dr. Hahn( f.): Ich war in der Versammlung nicht zugegen und habe auch nur gesagt, mir ist das so mitgeteilt worden. Mein Gewährsmann war Herr v. Bodelschwingh, der sich vielleicht verhört hat. Im übrigen bleibe ich bei meinen Darlegungen: Die toirtschaftliche Blüte Deutschlands ist zurückzuführen auf die Politik des Bundes der Landwirte.( Gelächter links.)
Kleines feuilleton.
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Bräfident Graf Stolberg: Ich rufe den Abg. Ledebour gur Ordnung! Staatssekretär Dernburg ( fortfahrend): Aber eine gerichtliche Verfolgung der Beamten halte ich nicht für opportun. Abg. Ulrich( Soz.):
Was, das einzige Vergnügen, die Dienstreifen, gönnt einem der Minister auch nicht mehr?! Ja, was ist denn da zu tun? Auf dem Bureau stirbt man ja vor Langeweile!"
Bentrumspfaffe rechts, ein Junker links auf die Hühneraugen tritt): Der berzweifelte Bernhard. Bülow( dem ein Aber, meine Herren, wenn Sie schon mir auf die Hühneraugen treten, dann wenigstens nicht gleichzeitig- ich kann doch nicht gleichSchreiben Sie den Jungtürken , daß wir das Depot Abdul Hamids In den Gewölben der Bank von England ". nicht herausgeben, und schicken Sie eine Kopie des Briefes an sämt liche europäischen Monarchen!" Warum das, Herr Direktor?"
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Weil sie sämtlich angefragt haben!"
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Notizen.
(„ Jugend.")
die lustspielartigen Bestandteile des Urwerkes und den Profa- Dialog fallen lassen, die Versmaße mannigfaltiger, die lyrischen Stimmungen stärker, den Zusammenhang des Schlusses undeutlicher, aber die Auf Leopold versteigert weiter.... Noch ist der Standal in Er- lösung der Statue mit Recht reichhaltiger gemacht, so daß hier die innerung, den Leopold von Belgien mit mutiger Umgebung aller alte Schwierigkeit, aus einem Drama eine Oper zu gestalten, berFamilienfentimentalität durch die Versteigerung der Wäsche und der hältnismäßig gut überwunden ist. Schmuckstücke der Königin Henriette hervorrief, und schon bringt Der Komponist gehört nicht zu den großschöpferischen Naturen, dieser gefchäftstüchtigste aller europäischen Monarchen die wohl aber zu denen, die viel Mittel aufbieten, um ähnliches wie jene loyalistischen Gemüter aufs neue in Verlegenheit und Auf- zu erreichen. Eine starke Geschicklichkeit, der man allerdings die Ber - zeitig nach zwei Seiten meine Dantesverbeugung machen!" ruhr. Aber Leopolden ficht das nicht an. Er ist eben dabei, den wendung sehr typischer Sazfünfte anmerkt, ermöglicht ihm eine Art fchönsten Teil seiner Gemälde, wertvolle Ru be n s', Hobbemas, Hinaufsteigerung, die so lange als Ersatz eines natürlich quellenden van Dyks zu verkloppen. Bornes gelten kann, bis sie gerade bei einem Höhepunkte versagt. Am Da der alte Knabe nun dank seiner gründlichen Kongoausplün- interessantesten entfaltet fich Goldmarks Geschicklichkeit beim Anblicke berung nicht gerade in Geldnot ist, so fragt die öffentliche Meinung der Statue, bei deren Aufleben freilich der Komponist wieder die Größe besonders neugierig nach den Beweggründen zu seinem letzten Hand- der Pointe schuldig bleibt. Anders im mittleren der drei Afte: hier Streich. In der Tat dürfte das Motiv weit weniger bewährt sich der Schöpfer der Ländlichen Hochzeit" durch eine musiLeopolds Geldgier fein als vielmehr seine geringe Sym- falische Jdylle, die nicht hinaufschraubt, manches sogar zur simplen pathie für seine Familie, der er die 250 foftbarsten Einfalt hinunterschraubt; hier wird uns auch das Geschmacklose der Gemälde seiner Sammlung nicht hinterlassen will! Nett an der sonst unangenehm harten Klangfarben erspart, die namentlich die Geschichte ist ja, daß Leopold, von dem seine Lobredner immer Bläser und die hohen Singstimmen in eine schnarrende, kreischende George Meredith , ein englischer Dichtersmann, ist preisen, daß er das meiste aus dem Kongo geraubte Geld zum Höhe treiben, der gegenüber die Instrumentierkunst eines weit 81 Jahre alt gestorben. Sein Schaffen ist mehr durch QuantiBesten der Nation"( nämlich zu geschmadlosen Bauten!) verwende, größeren Unechten, Meyerbeers, uns als ein wohltuendes Muster als durch Qualität ausgezeichnet. Novellen und Nomane( einbändige, jezt daran ist, Werke, die den Ruhm nationaler Stunst darstellen, bon milder Farbengebung in Erinnerung kommt. zwveibändige, dreibändige) hat er in unheimlicher Menge geschrieben, an amerikanische Snobs zu verschachern. Der Katalog Der Erfolg beim Publikum war so geteilt, daß die jugendlichen besgleichen Gedichte, literarische und künstlerische Abhandlungen usw. cs geht alles wie bei einem richtigen Geschäft zu! ist eigens in Rufer nach dem Komponisten über die Zischer und Gleichgültigen Vor nunmehr dreißig Jahren hat der englischer Sprache gedruckt, und damit die reichen Amerikaner feine nicht siegen konnten. Um so lebhafter wandte sich die Gunst des durch die Satire" The tragic comedians( Tragische " große Psychologe" Schwierigkeiten haben, wird das Verzeichnis ihnen direkt ins Haus Publikums den Ausübenden zu. Wer ein paar Jahre nicht in Stomödianten) von sich reden gemacht: ein Buch, in dem geschickt! unserem Opernhause war, findet vorwiegend neue Leute. Die Meredith einen, den er nicht verstand, nämlich Ferdinand Arme Belgier! Erst haben sich die Desterreicher und Spanier Tenore Kirchhoff und besonders Maclennan wurden mit asfalte, ironisieren wollte. Dieser Versuch mußte schon um bei ihrem Abschied aus Belgien die edelsten Kunstwerke zum An- den anstrengenden Höhenlagen verhältnismäßig gut gut fertig; beswillen läglich scheitern, weil es mit den Ergebnissen präzisdenken" mitgenommen, und jetzt verschachert ihr eigener Landes- Bischoff entfaltete einen flangreichen Bariton, und wissenschaftlicher Lassalle- Forschung damals noch nicht allzuweit vater" die nationalen Kunstschäze!! einigen Bässen würden nur baßechtere Partien zu wünschen her war. fein. Im Stimmtlang bewährte sich besonders der koloraturartige Sopran von Frl. Hempel, im dramatischen Aus- Ministerpräsident Napoleons III., behandelt zurzeit in der, Revue Die Emfer Depesche. Emile Ollivier , einstmals Königl. Opernhaus: Ein Wintermärchen", bruck besonders der Mezzosopran von Frl. Ober ,, und Frl. Rofe des deux Mondes" die Vorgeschichte des Krieges von Oper von Karl Goldmart. Die Oper„ Ein Wintermärchen", die fiel durch eine vorsichtige Behandlung ihres für eine jugendlich 1870/71. Der Mann ist jetzt 84 Jahre alt am Montag im Königl. Opernhaus zum erstenmal für Berlin ( nicht Dramatische" nicht sehr vollen Stimmenklanges und noch mehr durch Fuß im Grabe. Da pflegt man's mit der Wahrheit zu halten. als bloße Neueinstudierung) gegeben worden ist, bringt uns einen ihre schauspielerischen Bemühungen auf. Daß wir uns des Orcheſters Ollivier erzählt unter anderem, wie Bismard die Emser Depesche Komponisten den vielleicht biele nicht unter dem Dirigenten Dr. Muc wiederum recht erfreuen fälschte der galante Franzose nennt's, arrangieren!" mehr unter den Lebenden oder wenigstens nicht mehr unter fonnten, bedarf um so eher einer Betonung, als besonders die der Tätigen suchen.- Karl Goldmart, am 18. dieses Bläser undankbare Mühen aufbieten mußten. Moncis in fein 80. Lebensjahr tretend, hatte seit 1875 mit Das Beethoven Haus zu Bonn hat, wie uns von feiner Königin bon Saba" einen Welterfolg errungen, dort geschrieben wird, am 16. Mai, dem Tage, an welchem in Bonn den er feither nicht mehr einzuholen vermochte. In Berlin frischten das erste Konzert des diesjährigen Beethovenfestes stattfand, eine das Gedächtnis an ihn einige Neu- Einstudierungen des sympathischen überaus kostbare Schenkung erhalten: die Originalhandschrift des Heimchen am Herde" auf. Dem Herzen des Mufitfreundes kommt Rondino in Esdur ( für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörner und er wohl am nächsten durch seine zwei Symphonien Ländliche 2 Fagotte), das Beethoven höchstwahrscheinlich als ganz junger Hochzeit". Den Operntert, den der Wiener Dramatiker A. M. Mann zwischen( 1785 und 1790) noch in seiner Bonner Zeit fomWillner nach Shakespeares Wintermärchen" verfaßt hat, kompo- poniert hat. Die Kenner der Partitur versichern, daß die Musit zu nierte Goldmark vor zwei oder drei Jahren. dem fleinen Wert alle Merkmale des frühen Beethoven aufweist.
in
Mufit.
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er steht mit einem
um unter allen Umständen den Krieg herbei. zuführen. Bald werden die Herrschaften, die Wilhelm Liebknecht und die Sozialdemokratie am liebsten gesteinigt hätten, als diese die Bismarcksche Depeschenfälschung beim rechten Namen nannten, dem Heros" als bewundernswürdige Großtat anrechnen, was sie bis - als eine Schändung seines Stamens weit von ihm wiesen. Der Kölner Dom befindet sich, wie der Dombaumeister Regierungsrat Hertel gestern( Dienstag) abend in der Generalbersammlung des Zentraldombauvereins berichtete, in einem sehr schlechten Zustande. Zwar soll der Kern des Bauwerks in allen Teilen gesund und fest sein, aber doch rechnet man damit, daß die notwendigsten Instandsetzungsarbeiten viele Millionen Mart erfordern werden! Da fann es ja, wie Anno dazumal, ein Die Dienstreifen. 8wei preußische Geheimräte ftanden rechtes Schnorren und ewiges Serumbasteln an dem Kölner
Humor und Satire.
Das klassische Vorbild führt uns die Beschämung der Eifersucht eines Königs vor, der seine Gattin und sein Töchterchen verstößt, aber nach 16 Jahren die Tochter und die unschuldige Gattin wiederfindet, die ihm erst als Statue gezeigt wird. Der Bearbeiter hat in eifrigem Gespräch beieinander.
Riesen geben.