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Bu nehmen von 1-5% Uhr arbeiten. Während der Polier fich Den Arbeitgebern wird nun wieder neue Silfe für die aller Rede sein fonnte. Die im verflossenen Jahre abgeschlossenen Tarif in dieser Zeit Kaffee und Egivaren in die Baubude bringen ließ, nächste Beit in Aussicht gestellt. Und zwar sollen in Mannheim   verträge feien mit wenigen Ausnahmen nicht besonders günstig berbot er den Maurern und Arbeitern, bei der Arbeit etwas zu und Hamburg   Differenzen im Tischlergewerbe in Aussicht stehen. für die Arbeiterschaft ausgefallen. Bei Tarifverhandlungen   habe genießen. Wenn es dort wirklich zum Kampf kommen würde, wäre den das Gewerbegericht nur zu oft versagt, indem die Vorsitzenden, Am 8. Mai wandte sich die Organisationsleitung schriftlich Arbeitgebern im Ruhrgebiet   damit auch nicht gedient, denn der statt bei Schiedssprüchen den Ausschlag zu geben, von ihrem Recht mit dem Ersuchen an Herrn Müller, auch auf seinen Bauten Deutsche   Holzarbeiterverband ist finanzkräftig genug, solche Sleinige der Stimmenthaltung Gebrauch machten. Alle Erwerbszweige seien die tarifliche Arbeitszeit innezuhalten, indem sie zur Begründung feiten zu tragen. fortdauernd mit Arbeitskräften überfüllt. Das Ueberfluten Berlins  auf die gesundheitlichen Schäden hinwies, die für die Arbeiter aus Die Arbeitgeber suchen auch den christlichen Holzarbeiterber- mit Arbeitern aus der Provinz sei zu start aufgetreten. Unter einer derartigen Ausdehnung der Arbeitszeit erwachsen. Eine Ant- band zu gesonderten Verhandlungen zu bewegen. Von der Leitung diesen Umständen sei es um so mehr erfreulich, daß Partei und wort ist auf dieses Ersuchen bis heute noch nicht eingegangen. desselben wurde den Herren gesagt, daß Verhandlungen nur mit Gewerkschaften sich der Landarbeiterorganisation annahmen. Ge­Am 18. Mai verlangte dann plößlich der Polier ohne allen Arbeiterorganisationen gemeinsam möglich seien. Man möge linge es den Landarbeitern, den Agrariern einen Teil des Profites die Arbeiter vorher zu verständigen eine Aus- sich keine Mühe mehr geben, Uneinigkeit zwischen die Arbeiter- abzunehmen, den diese sich durch die Zölle verschafft haben, so werde dehnung der Arbeitszeit noch über Uhr hinaus ohne Pause. organisationen zu bringen, diese würden den Stampf gemeinsam zu damit auch dem allzustarken Zustrom nach den Städten entgegen Als dies 9 Maurer verweigerten, wurden sie am gestrigen Tage Ende führen. gewirkt. Die Gefindeordnung sei nach Ansicht vieler Jurister fein früh vor Beginn der Arbeit entlassen. Dies trieb jedoch die Die Blamage für den Arbeitgeberbund wird also eine voll- Hindernis für die Landarbeiter, weil sie nicht zum Gesinde zählten. Dinge auf die Spitze. Die von der Organisationsleitung ber- ständige werden. Zuzug von Tischlern und Maschinen- Auf eine Befferung der wirtschaftlichen Lage sei leider vorläufig Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen suchte Beilegung des Streitfalles scheiterte daran, daß der bauaus- arbeitern ist auch ferner nach Rheinlanda West nicht zu rechnen. führende Herr Müller- ioie er sich so schön ausdrüdte mit falen fernzuhalten. hegründete der Redner einen Antrag des Ausschusses auf Erhöhung der Organisation nichts zu tun" haben wollte. Dem Vertreter der Beiträge zur Gewerkschaftskommission um 5 Pf., also auf Maffenkündigung von Buchdrucern. von Buchdruckern. Die Großbuchdruckerei 20 Pf. Namentlich seien es die der Gewerkschaftskommission in­der Organisation wurde darauf vom Polier im Auftrage der Direktion das Verweilen auf dem städtischen Grundstück verboten... offen u. Söhne in Wald bei Solingen   hat am folge der Beschlüsse des Gewerkschaftskongresses und des Partei­tags überwiesenen neuen Aufgaben, die erhöhte Einnahmen not­Unter diesen Umständen sahen sich die dort beschäftigten Maurer letzten Sonnabend einer Anzahl der ältesten Arbeiter( Setzer und folge der Beschlüsse des Gewerkschaftskongresses und des Partei­im Einverständnis mit der Organisation veranlaßt, die Arbeit nicht Drucker) gekündigt. Begründet wurden diese Kündigungen mit der wendig machten, wie die Förderung der Jugendorganisation, dann augenblicklichen schlechten Geschäftstonjunktur; in Wirklichkeit sind die die Arbeiterbildungsausschüsse, die Bildung von Jugendschutz­aufzunehmen, und gilt der Bau für Maurer als gesperrt. Es wirft dieser Vorgang ein eigenartiges Licht auf die Bau- Sündigungen jedoch erfolgt, um die schon lange geplante tommiffionen. Dazu komme die Konsumgenossenschaftspropaganda Einführung des Dreimaschinensystems zu erzwingen. sowie der Neuaufbau der Organisation der land- und Forstwirt. verwaltung, wenn man sich die Annahme der Ausschußanträge Von einer schlechten Konjunktur kann bei der betreffenden Firma fchaftlichen Arbeiter und der Hausangestellten. Der Redner wies über die Neuregelung des Submissionswesens der Stadt Berlin  in der Stadtverordnetenversammlung vom 6. Mai vor Augen hält. feine Rede sein, denn noch in voriger Woche haben sämtliche Seger nach, daß die Berliner   Gewerkschaftskommission und ihr Sekretariet zirfa 12 Stunden übergearbeitet und auch Neueinstellungen wurden gegenüber denen anderer Städte noch am billigsten arbeitet und die noch vorgenommen. Die Massenkündigung bedeutet einen Tarifs geringsten Beiträge erfordert. Die Lohnbewegung der Stuffateure. Ritter, als Vertreter des Ausschusses, bemerkt in seinem

Nachdem sich die vorige Versammlung der Stuffateure mit überwiegender Mehrheit für die Annahme der vom Einigungsamt gemachten Vorschläge entschieden hatte, hat nunmehr die Kom­mission dem Einigungsamt erklärt, daß die Arbeitnehmer mit den Einigungsvorschlägen einverstanden sind. Inzwischen haben auch die Arbeitgeber sich dem Ginigungsamt gegenüber für die Annahme der Vorschläge erklärt. Demnach hat sich die Fällung eines Schieds­fpruches erübrigt. Der Tarif ist nunmehr bis zum 31. März 1912 verlängert mit der Aenderung, daß vom 16. Mai 1910 ab eine Lohnerhöhung eintritt, und zwar für Bauarbeiter auf 7,50 R., für Werkstattarbeiter auf 6,25 M. beziv. 5,75 M. In einer gestern abend abgehaltenen start besuchten Versammlung der Stuffateure wurde die endgültige Annahme des Einigungsvorschlages mitgeteilt und besprochen. Als sehr wesentlich wurde die Vertragsbestimmung bezeichnet, wonach besondere Abmachungen, welche vom Tarif ab­weichen, nicht getroffen werden dürfen. Auf Grund dieser Bestim mung werde es möglich sein, den Mißständen ein Ende zu machen, welche darin bestehen, daß oft zu ungünftigeren als den im Tarif

festgesetzten Bedingungen gearbeitet wird.

Die Berhältnisse auf dem Schlachthofe

bruch.

ORANG

Die Glaser   und Tischler in Mannheim   stehen in einer Tarif. Bericht, daß er die ervas pessimistische Auffassung Körtens bewegung. Die Unternehmer wollen durch Zuzug auswärtiger über die Wirkungen der Wirtschaftskrise nicht teilen könne. Man Arbeiter die Tarifbewegung zu ihren Gunsten gestalten. Der vom müsse bedenken, daß die Berliner   Gewerkschaften sich in den Jahren Verband der Industriellen unterhaltene Arbeitsnachweis in Mann- vor der Krise sprunghaft entwickelten, ihre Mitgliederzahl seit 1903 hein sucht durch Vermittelung des Annoncenbureaus Rud. Moffe verdoppelten. Da sei es ganz selbstverständlich, daß nun ein Rüd in bürgerlichen Zeitungen Glaser nach Mannheim  . Es wird dabei gang eintreten mußte, und zwar vor allem in Berlin  . Im Reiche ein Wochenlohn von 40 M. in Aussicht gestellt. So hoch sind die sei ja, auch bei dem Maurerverband, der Rüdgang weit geringer Löhne jedoch nicht. In Mannheim   find sehr viele Glaser und als hier. Wenn die Wirtschaftslage sich erst einmal bessere, werde man einen um so stärkeren Aufschwung zu erwarten haben. Der Tischler ohne Beschäftigung. Zuzug ist deshalb fernzuhalten. Redner sprach dann ebenfalls für die Erhöhung der Beiträge. Der Vorschlag von 5 Pf. sei außerordentlich niedrig. Man folle bes denten, daß in den Kartellen doch auch eine Agitation für die Ge werkschaften selbst liege. Auch die Tätigkeit der Jugendausschüsse werde ja den Geiverfschaften wieder zugute kommen, ihre Agitation 3000 M. bon den Ge­erleichtern. Der Beitrag von 6000.

Eine raiche Antwort.

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Im Abgeordnetenhauſe tagte man gestern wohl verwerkschaften und 3000 t. von der Partei sei sehr gering.- wahrt. Wie immer, wenn der Mut in der Brust der Neak. Der Rebner bemerkte ferner, daß infolge der Anzeige im Mät­tionäre dieser Junkerkammer seine Spannkraft übt, umgab tischen Landboten  " seitens der Landbevölkerung von der Auskunfts­man diese mit einer starken polizeilichen Schuhmauer. Selbst erteilung in Rechtssachen ſchon guter Gebrauch gem de boten überflüssige Tribünenbesucher hielt man durch einen kleinen Außerdem werde die Auskunftsstelle auch, je mehr die Dienstboten Trick fern, indem man die leeren Tribünen als besetzt" organisation wachse, immer stärker in Anspruch genommen werden. Zum Bericht des Arbeitersekretariats führte Link u. a. aus, ausgab. Draußen patrouillierte die Polizei und mancher daß oftmals Rechtsschutzsuchende meinen, fie müßten eine Auskunft behandelte eine Versammlung der dort beschäftigten Schlächter harmlose Bassant blieb deswegen verwundert und neugierig erhalten, die ihren Wünschen entspricht, und wenn das nicht der gefellen. Der Zentralverband der Schlächter entfaltet seit Jahresfrist stehen; größere Ansammlungen fanden aber nirgends statt. Fall ist, sich anderswo, und schließlich an einen Winkelfonfulenten eine eifrige Agitation auf dem Berliner   Schlachthofe unter den bei Die Polizei rechnete allerdings damit, denn in der fliegenden wenden, von dem sie nur zu häufig betrogen werden. Ein solcher den Engrosschlächtern und in der Darmverwertung beschäftigten Wache hinter der Kunstgewerbeschule   lagen einige Dußend Blutsauger hat fürzlich einer Witwe, die wegen Hinterbliebenen­Arbeitern. Die Agitation trug gute Früchte, weďte aber auch die Schußleute bereit. Man erwartete sozialistische Demon- tente flagen wollte, 400 M. abgenommen, dafür aber nicht einen Gegner, welche den Verband vom Schlachthofe verdrängen wollten. ſtrationen und hatte sogar das Personal an den Eingängen einzigen Schriftsab angefertigt. Er ist jetzt nach Amerika   berduftet. immer wieder vor den Winkelkonsulenten zu warnen und ihnen strengungen, aber der Verband behauptete seine Position. Er zeigte freilich aus; die Polizei war trotz der vielen Ausgaben für zu sagen, daß das Arbeiterfekretariat die Stelle ist, zu der sie Ver­Die Brüderschaft" und andere Vereinigungen machten viele An- zum Hause verstärkt. Die Straßendemonstranten blieben um so notwendiger sei es, in den Organisationen die Mitglieder fogar feine Macht bei dem jüngsten Streit der Darmarbeiter, von ihre Spitel schlecht unterrichtet worden über die schwarzen trauen haben können und müssen. dem im Borwärts" berichtet wurde. Diesen Kampf schilderte Paul Anschläge der roten Partei. Bergmann   in der Versammlung, die am Dienstagabend stattfand. im Elysium", Landsberger Allee  , Aber eine Antwort erhielt die Blockreaktion nichtsdesto­Der Redner sprach über die Notwendigkeit der Drganisation und führte weniger noch an demselben Tage, wenn auch erst in den aus, welche Lehren die Arbeiter aus dem bestehenden Streit zu Abendstunden. In vier überfüllten Versammlungen der be­ziehen haben. Die Berhältnisse auf dem Schlachthofe find dringend troffenen Landtagswahlkreise wurden noch am Tage ihres berbefferungsbedürftig. Die lange Arbeitszeit, die Sonntagsarbeit, Hinauswurfs die vier. Genossen Borgmann, Hei der geringe Lohn, der zu einem großen Teil aus Trinkgeldern be- mann, Hirsch und Hoffmann einstimmig neu als steht, die Zustände, die Leben und Gesundheit der Arbeiter bedrohen, Kandidaten nominiert. diese Dinge find nur zu ändern, wenn die Organisation dagegen Jm überfüllten und abgesperrten Saale von Sanssouci  " auftritt. Die Drganisation tann aber nur etwas leisten, wenn die Fleischergesellen zahlreich derselben beitreten. Pflicht aller Fleischer in der Kottbuser Straße konnte dies nicht geschehen, ohne daß muß es sein, die jetzt im Stampfe stehenden 54 Darmarbeiter zu man vorher einen der bekannten Nichtgentlemen entfernte, der unterstüßen und feine Streifarbeit zu übernehmen. Es ist für die auch in dem legten Arbeitslosenprozeß eine Rolle gespielt hat. Drganisation von größtem Wert, daß dieser erste Kampf, den sie auf Vor dem Lokale, in dem Borgmannsprach, wogte während dem Berliner   Schlachthofe führt, nicht verloren geht. dieser Zeit die Menge der überzähligen Bersammlungsbefucher auf und ab.

In der Diskussion, die dem Referat folgte, wurde über die Haltung der Polizei in diesem Streit sehr viel geflagt. In der Ab­teilung für Darmberwertung sollen gesundheitswidrige Zustände herrschen; die Streifbrecher find meist unfähige Leute, die bestehenden Vorschriften werden nicht beachtet; die Därme bleiben zu lange liegen, bis fie bearbeitet werden und verbreiten einen furchtbaren Gestant, so daß man erwarten sollte, die Gesundheitsbehörde müßte fich sofort darum fümmern. Die Versammlung war sehr start besucht, und den Streifenden wurde die vollste Sympathie ausgedrückt und Unterstützung zugesichert.

Deutfches Reich.

Terrorismus der Bauunternehmer.

Auch das Lokal von Breuer in der Gr. Frankfurter Straße, wo Seimann sprach, war bis auf den letzten Plaß gefüllt.

Im ebenfalls bis auf den letzten Platz gefüllten Elysium" in der Landsberger Allee   sprach Genosse Hirsch. Hier zeigte sich wie überall schon durch das Polizeiaufgebot bor dem Versammlungslokal, daß das Volk hier mahnend und ferdernd auftrete. An der Diskussion beteiligte fich Dr. Breitscheid von der Demokratischen Vereinigung. Ueberfüllt war auch das Moabiter Gesellschaftshaus" in der Wiclefstraße. Hier sprach nach dem von der Reaktion be­fonders gehaßten Genossen Hoffmann noch Ledebour, der Reichstagsvertreter des 6. Kreises, von dem der 11. Land: tagswahlkreis einen Teil bildet. In der Diskussion ergriff aber außerdem noch das Wort Herr Dr. Moses von der Arbeitgeberberband für das Baugewerbe in Halberstadt  . Demokratischen Vereinigung. Unter lautem Jubel der Ver­Sehr geehrter Herr Kollege! sammlung erklärte er: Wir wollen für die Wiederwahl Hierdurch benachrichtigen wir Sie ergebenst, daß am 1. Mai Soffmanns eintreten, als wenn es unsere eigene Sache bei uns die Maurergesellen und Bauarbeiter in den Streit geft!" Mir werden alles tun, die abgesprochenen Mandate treten find. Bir bitten Sie höflichst, aus Halberstadt   kommende Maurer zurückzuerobern. Aber höher als der Kampf um ein paar und Arbeiter nicht einzustellen bezw. sogleich wieder zu entlaffen. Landtagssite steht die Forderung nach einem gerechten Wahl­Die Liste der Ausständigen beiliegend. system'

In Halberstadt   befinden sich die Maurer und Bauarbeiter im Lohntampf. Die Streifenden sind durch schwarze Listen über ganz Deutschland   von den Unternehmern verfehmt worden. Der Aushungerungsbefehl lautet:

Es folgt dann, alphabetisch geordnet, mit Familien- und Vor­namen, Geburtstag und Geburtsort ein Verzeichnis von 228 Maurern und 111 Bauarbeitern.

will noch immer nicht den Umfang annehmen, den der Arbeit.

In allen Versammlungen ohne Ausnahme ließ man feinen Zweifel darüber, daß dieser Wahlkampf den Genossen nicht unangenehm sei, daß er aber auch einen erneuten An­sturm gegen das reaktionäre Wahlsystem in sich schließe. Die

Hierauf begründete Sassenbach einen Antrag der Gesell­schafter des Gewerkschaftshauses auf Zahlung eines Beitrages von 5 Pf. pro Mitglied der Gewerkschaften an das Gewerkschaftshaus.

Diese Beiträge sollen dazu dienen, die Zuschüsse zur Serberge zu deden. Man hatte früher damit gerechnet, daß das Restaurant fo viel einbringen werde, daß daraus diese Deckung erfolgen könnte. Aber wie der den Anwesenden vorliegende gedrudte Geschäftsbericht des Hauses zeigt, war das feineswegs möglich. Der Redner be tonte, daß in anderen Städten die Gewerkschaften recht hohe Bei­träge zu den Gewerkschaftshäusern leisten und dem Hamburger überdies ein zinefreies Darlehen von 350 000 M. zur Verfügung steht. Die Berliner   Gewerkschaften fönnten ihrem Hause im übrigen auch dadurch helfen, daß sie den Binsfuß für ihre Darlehen auf 8 Proz. ermäßigten.

An die Berichte schloß sich eine sehr rege Diskussion. Man er flärte es faft allgemein für notwendig, daß über diese Frage erst innerhalb der Gewerkschaften selbst beraten werden müsse, bevor man dem Antrage zustimmen könne. Im übrigen wurde auch der Antrag zur Beitragsleistung für die Herberge gründlich besprochen, mit dem sich die meisten Redner einverstanden erklärten.

Ferner stellte und begründete Cohen einen Antrag, der fich auf die Zusammensetzung des Ausschusses der Gewerkschaftstom. mission bezieht, dahingehend, daß alle Industriegruppen im Ausschuß bertreten fein follen, und der ferner mehr Einheitlichkeit in der Leitung des gesamten Bureaus herbeiführen soll. Zum Bericht über die

Arbeitslosenzählung

bemerkte Miesbach  ( Bildhauer), daß sich zur Bearbeitung der Statistik wohl auch in den eigenen Reihen der Gewerkschaften eine durchaus zuverlässige Kraft hätte finden lassen. Demgegenüber hob Sterften hervor, daß die Bearbeitung durch einen Statistiker vom Fach schon mit Rücksicht auf die Behörden geboten wäre. Wenn jemals eine Arbeitslosenzählung nach allen Seiten hin zuverlässig ausgearbeitet wäre, so diefe. Das zeige fich denn auch darin, daß eine außerordentlich starke Nachfrage nach der Statistik vor­handen sei.

Die Diskussion wurde, nachdem fie bis Mitternacht gebauert hatte, vertagt, womit den Vertretern Gelegenheit gegeben ist, bis zur nächsten Versammlung mit ihren Gewerkschaften über die Bei­batte, vertagt, womit den Vertretern Gelegenheit gegeben ist, bis tragsfragen Rüdsprache zu nehmen. Die Verlesung der Präsenz lifte ergab, daß die Vertreter der Blumen und Blätterarbeites rinnen, der Fleischer, der Hausangestellten, der Schirmmacher sowie der Vororte Oberschöneweide   und Banfow fehlten.

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Der Solidaritätsstreif.

T.

Die Aussperrung ber Solzarbeiter in Rheinland- Westfalen Bartei verlange neben ihren anderen Forderungen nach wie Letzte Nachrichten und Depeschen. geberbund für das Baugewerbe" wünscht. In einer Versammlung vor prinzipiell die Beseitigung der Deffentlichkeit des Wahl­des Bundes, welche in Dortmund   stattfand, wurde von der Bundes- berfahrens. Solange diefe aber bestehe, fönne fein Gegner Paris  , 19. Mai.  ( W. Z. B.) Die streikenden Erdarbeiter Leitung zugegeben, daß die Aussperrung berpfuscht" sei. Anstatt von der Sozialdemokratie verlangen, daß fie töricht genug aber hieraus die nötigen Lehren zu ziehen und fich die Finger nicht sei, eine solche Waffe im Rampf in den Händen der Reaktion hielten heute nachmittag in der Arbeitsbörse eine Versammlung ab, weiter zu berbrennen, schlägt man in der Oeffentlichkeit weiter zu laffen. Die so oft den Mannesmut priesen, mit dem der in der die Vertreter mehrerer Syndikate, insbesondere des Nah. Alarm und macht weitere aussichtslose verzweifelte Anstrengungen, Preuße stolz erhobenen Hauptes öffentlich seine Stimme ab- rungsmittelgewerbes und der Elektriker, von der Bercitwilligkeit der Aussperrung eine größere Ausdehnung zu geben. Die Bergebe, die mögen nun nicht feige heulmeiern. Solange die ihrer Kerperationen, dem Streit beizutreten, Mitteilung machten einigung der Holzhändler in Dortmund   hat auf Weisung des Kontrolle des Wählers ein Bestandteil der Wahlgefeße ist, und für die Fortsehung des Streiks ber Erbarbeiter stimmten. 800 ,, Bundes" ein Schreiben an ihre Kundschaft gerichtet, worin der felben mitgeteilt wird, daß bis auf weiteres Holalieferungen nicht wird die Sozialdemokratie davon genau denselben Supfergießer und 800 Kunsttischler beschloffen den Solidaritätsstreit mit den Bostbeamten, bagegen lehnten die Gasarbeiter und die erfolgen werden. Die Holzhändler haben aber einzeln ihre Kunden Gebrauch machen, wie alle anderen Parteien! Laternenanzünder den Generalstreit ab. aufgesucht und ihnen den Rat gegeben, möglichst viel Holz auf Ab. ruf" au faufen. Diesen Rat haben die Meister natürlich befolgt und so ist beiden Zeilen geholfen. In Hagen   und Bochum   haben die Innungen nun auch wieder beschlossen, auszusperren. Dem Be­schluß sind in Bochum   6 Meister mit 52 Arbeitern nachgekommen, d. h. 52 Arbeitern wurde gekündigt. In der Kündigungsfrist werden aber, wie an allen anderen Orten, auch hier eine Reihe Arbeit hielt am Dienstag im Saal I des Gewerkschaftshauses" eine Ver. geber noch zur Besinnung lommen. In Hagen   ist noch kein Arsammlung der Delegierten, Vorstände und Unterkommissionen ab, beiter gefündigt. Insgesamt befinden sich gegen in der als erster Punkt der wärtig im ganzen Bezirt noch 219 Arbeiter im

Verfammlungen.

Die Berliner   Gewerkschaftskommission

Bericht ber Sekretäre"

Ein Wald in Flammen.

Bad Wildungen  , 19. Mai.  ( B.$.) Seit heute morgen wütet in ben fürstlich Waldeckschen Waldungen ein Brand. 800 Morgen Walb find bereits den Flammen zum Opfer gefallen. Das dritte Bataillon des Infanterieregiments 83 ist an die Brandstätte be. orbert worden, ebenso find die benachbarten Feuerwehren alarmiert worden.

Kampfe. In Schwerte   und Buer   wurde die Aussperrung zurüd. auf der Tagesordnung ftand. Zu dem gebrudten Jahresbericht, In der Grube verunglückt. genommen. Da die Arbeiter aber feine Luft zeigten, ohne weiteres aus dem das Wichtigste bereits in Nr. 114 des Vorwärts" mitgeteilt Langenbreer, 19. Mai. Wie der Dortmunder Zeitung" ge zur Arbeit zurüdzukehren, wurden denselben sogar Lohnerhöhungen worden ist, gaben die Sekretäre nun mündlich eine Reihe von Gr zugestanden. Auch in Dortmund   wurde die Aussperrung von gänzungen und Erläuterungen. Störsten führte u. a. aus, daß meldet wird, sind heute auf Zeche Bruchstraße beim verbotswidrigen einigen Firmen zurüdgenommen und eine Rohnerhöhung sowie infolge der über das ganze Jahr ausgedehnten großen Arbeitslojig- Benusen eines Brandforbes bei der Ausfahrt fünf Bergleute vers Verkürzung der Arbeitszeit gewährt. feit von einer besonderen Regsamfeit der Gewerkschaften nicht die unglüdt. Einer war sofort tot, die anderen wurden schwer venient. b. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchbr. u. Berlagsanftals Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Berantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Inferate verantw.