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Nr. 120.

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Berliner Volksblatt.

26. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin "

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983,

Zur Geschichte der Reichs­gründung.

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indem er

den

Mittwoch, den 26. Mai 1909.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

die wichtigsten Papiere aus Napoleons Korrespondenz mit das ein Beweis für die unerhörte Gleichgültigkeit, Deutschland in Sicherheit zu bringen. Er verbarg fie mit die die Zentrumspartei einem so eminent wichtigen Gesetz gegen vielen anderen Papieren in dem Schlößchen Cerçay bei Paris . über an den Tag legte! Das Zentrum posiert eben nur Ar­Als Paris von den deutschen Truppen belagert wurde, fiel beiterfreundlichkeit! Die ihm angehörenden paar Arbeiter. ihnen diese Korrespondenz in die Hände. Sie wurde an Bis- bertreter und Sozialpolitiker martieren eine inten mard abgeliefert, der sie sehr streng geheim hielt, auch vor five Arbeiterfreundlichkeit; wenn es aber gilt, durch die Ab. Nach der großen Niederlage Frankreichs im Jahre 1870/71 dem König. Da fand er, immer nach Ruville, Briefesüd- stimmung für die Forderungen auch nur des Zentrums selbst fannte der Uebermut der nationalen" deutschen Presse teine deutscher Minister an den Kaiser Napoleon , einzutreten, so schwänzt die Mehrheit der Grenzen mehr. Eine Menge von Siegestümmeln" trieb in die für die Verfasser sehr kompromittierend waren. 8entrumsfraktion die entscheidende Sihung diesen Blättern ihr Unwesen. Diese Leute konnten sich mit Namentlich der bayerische Minister Graf Bray wollte den und leistet dadurch den Bestrebungen des Scharfmachertums, sogar dem Siege selbst nicht begnügen und betrieben gewerbsmäßig Anschluß Bayerns hartnäckig verhindern, aber wenn auch die vom Zentrum selbst gestellten Forderungen zu durchkreuzen, die brutale Verhöhnung und Beschimpfung der Besiegten. Ludwig II. fich für das Kaisertum ausgesprochen hatte, so in sträflichster Weise Vorschub! Es ist nur der Gleichgültigkeit Allerdings war ihnen dabei ein deutscher Professor der wollte doch auch er keine Zugeständnisse machen, welche die des Zentrums selbst zuzuschreiben, daß das Berggesek so fläglich Aesthetik, der bekannte Vischer, mit gutem Beispiel bisherige Selbständigkeit Bayerns eingeschränkt hätten. Und ausgefallen ist, daß es den Arbeitern nur Steine statt Brot bietet! hinter dem Grafen Bray stand Bismards alter Gegner, der Was vom Zentrum gilt, gilt, wie wir fürzlich bereits auss borangegangen, Franzosen zugerufen österreichische Kanzler Beust! Von Sachsen ist nicht die einandersetzten, auch vom Freisinn. An dieser Tatsache wird hatte: ,, Euch unverschämter Nation sollte man die Finger zusammenschnüren, daß Euch das Blut aus den Rede; es können demnach als weitere süddeutsche Minister, nicht das geringste dadurch geändert, daß das politisch jugend­Nägeln sprigt!" Die einzige Entschuldigung für diese die mit Napoleon über die deutsche Frage korrespondiert frischeste Mitglied des Freisinns, Herr Albert Träger , am Diens. Rasereien war der allgemeine Glaube, daß die Franzosen den haben sollen, nur Varnbüler in Württemberg und Dal- tag eine schneidige Philippika gegen den Machtkoller des Gruben. Strieg brutal vom Zaun gebrochen hätten, während man heute wigt in Hessen- Darmstadt in Betracht kommen. Indessen tapitals hielt. Herr Träger war, wie so oft, nur wieder einmal weiß, daß der zum Kriege gar nicht genügend gerüstete ward Barnbüler im August 1870 schon aus seinem Amt ent- vorgeschickt worden, um die völlige Gleichgültigkeit des Freisinns Napoleon III. durch Bismarcs diplomatisches Spiel zum lassen, während die deutschen Heere erst später vor Paris er- auch gegenüber dem Arbeiterschutz zu mastieren. Für die sozial demokratische Partei vertrat noch einmal in einer energischen Losschlagen getrieben wurde, was bei der Nationaleitelteit der schienen, um die Mitte September. Nachdem Bismard die aufgefundene Korrespondenz Rede Genosse Reinert den Standpunkt unserer Fraktion. Gea herrschenden Klassen Frankreichs nicht allzu schwer war. Bis zum Etel wurde in der nationalen" Presse das durchforscht, machte er, wie Ruville berichtet, sogleich Gebrauch nosse Leinert rechnete dabei gründlich mit Herrn Beumer und Schlagwort abgewandelt, daß die Franzosen eine ver- davon. Bis im September 1870 hinein hatte Ludwig II. von dem Bergherrentum ab und zeigte an der Geschichte preußischer tommene Nation" seien. Darüber ergrimmte Herr Bayern , obschon er die Kaiseridee öffentlich unterſtüßte, Minister, speziell der Herren Brefeld und Berlepich, wie Heinrich Bordier, Bibliothekar an der großen Bibliother soviel Vorbehalte gemacht, daß, wie ein deutscher Historifer das Grubenkapital von jeher erfolgreich in Ministerstürzerei ge= der Rue Richelieu in Paris , und gab aus den von der fagt, Bayern ebensogut außerhalb des Bundes verbleiben, macht hat. Wenn Herr v. Delbrüd diesmal noch dem Stura ent späteren republikanischen Regierung untersuchten Papieren als mit solchen Klauseln eintreten fonnte". Aber Ende Sep- gangen sei, so nur dadurch, weil er sich auf das eifrigste bemüht Napoleons III. eine Auslese deutscher Bettelbriefe heraus, tember, etwa 14 Tage nachdem die deutschen Truppen bor hat, durch die Gestaltung der Berggesegnovelle die Seelen der die an den gekrönten Abenteurer gerichtet worden waren. Paris angelangt, reiste Delbrück nach München ab, und Grubenherren zu gewinnen. Das Buch, betitelt, Deutschland in den Tuilerien", bon da ab beginnt das Zurückweichen des Grafen Bray. follte eine Antwort fein auf eine Depesche Bismards, die war gab es bei dem Ende Oktober in Versailles statt­dieser im Dezember 1871 an den preußischen Gesandten in findenden Verhandlungen Stockungen und Schwankungen, Die indirekten Steuern Paris gerichtet hatte, und in der es hieß, in Frankreich sei aber Ende November war man im reinen. Graf Bray wurde nachher zum bayerischen Gesandten das Rechtsgefühl sogar in denjenigen Streifen, wo man doch in Wien ernannt; Dalwigt mußte auf besonderes Verlangen vorzüglich Freunde der politischen Ordnung und der Ge­Wenn es sich um die Belastung der breiten Massen rechtigkeit erwartet, vollständig erloschen", während ein sehr der preußischen Regierung zurüdtreten. Wenn sich das alles so verhält, dann ist der lebte Rest von handelt, dann schreiten die Arbeiten der Finanzkonmission hoher Grad sittlicher Erziehung, sowie das Gefühl des Rechts romantischem Schimmer, der sich noch an die Reichsgründung rüftig fort. Bei der Beratung der Brausteuer führte und der Ehre" dem deutschen Volke eigentümlich sei. Das Wert Bordiers wurde unter dem Titel" Briefe geknüpft, völlig hinweggewischt. Das Werk des eigentlich bloß der§ 6 des Gesetzes, der die Steuerstaffeln deutscher Bettelpatrioten an Louis Bonaparte "" Handlangers" Bismarck finkt bedeutend an historischem enthält, zu etwas lebhaften Auseinandersetzungen. Differenzen von Bernhard Becker ins Deutsche übertragen und mit Er- Wert, denn es war nicht Bismarcks diplomatische Geschicklich bestanden darüber, ob es zweckmäßig sei, eine ganze Reihe klärungen versehen. Diese Uebertragung erschien 1872 im feit, sondern ein zufälliger Fund, der die Hauptschwierig- von Steuerstaffeln zu schaffen, oder sich mit den vier Staffeln feiten aus dem Wege geräumt hat. der Regierungsvorlage zu begnügen. Nicht darum drehte es Verlag von W. Brade in Braunschweig . sich bei diesen Differenzen, die Steuer etiva möglichst wenig fühlbar zu machen, sondern darum, die Steuer möglich st restlos auf die Verbraucher abzuwälzen.

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Erfeit,

Bismard hat über den Fund geschwiegen; er hat auch Es war ein sehr empfindlicher Schlag, den Bordier ge- später seine Kollegen aus der Diplomatie nicht bloßgestellt. führt hatte, denn es befanden sich sehr viele angesehene Deutsche Dagegen hat er später behauptet, die" Frankfurter Beitung" unter den Bettelpatrioten" und es erscholl ein Ach- und Wehegeschrei durch ganz Deutschland . Die Tuilerienbettler stände im Solde Frankreichs , was eine gehässige Verleumdung hatten von Napoleon III. Geld, Drden, Aemter usw. verlangt war, und sein Leiborgan hat das gleiche von einem süd­deutschen demokratischen Abgeordneten behauptet, ohne den und ihm mit gereimten und ungereiten Schmeicheleien ge- Schatten eines Beweises beibringen zu können. huldigt, während die meisten von ihnen nach dem Kriege Die Arbeiterklaffe hatte Aus dem Ruhmeskranze des Herkules des Jahr­wieder Franzosenfresserei trieben. Die Arbeiterklasse hatte sich von dieser Schmukerei ferngehalten; nur ein Brief hunderts" fällt ein Blatt nach dem anderen herunter. einer Wiener Arbeiterin aus dem Jahre 1859 fand sich vor, die den Kaiser bat, doch keinen Krieg anzufangen, ein

in der Finanzkommiffion.

In diesem edlen Wettstreit trug die Regierungsvorlage den Sieg davon. Abg. Frhr. v. Gamp, der sich offenbar kein Gesetz ohne Liebesgabe denken kann, trat für eine Ston­tingentierung der Bierbereitung ein und verlangte außerdem, daß bei genossenschaftlichen Brauereien, die ent­standen sind durch Zusammenlegung Kleinerer Brauereien, die niedrigsten Steuersätze erhoben werden. Diesen agrarischen Sonderwünschen trat Genosse Stücklen lebhaft ent­Maßnahme, die die freie Konkurrenz ausschaltet und dadurch die Gastwirte in völlige Abhängigkeit von den Brauereien bringt. Bei der Zusammenlegung kleinerer Brauereien zu einer einzigen größeren kann keine Rede sein von einem genossenschaftlichen Betrieb. Deshalb ist auch eine steuerliche Bevorzugung in feiner Weise gerechtfertigt.

Brief, welcher der Verfaſſerin alle Ehre macht. Die Better Bergarbeitertrutz im Dreiklaffenhause. gegen: Die Stontingentierung ist eine ganz rückständige

patrioten gehörten durchweg den herrschenden und Mittel­Am Dienstag wurde in dritter Lesung das Berggesek traffen an. Bordier sagt, er habe viele Bettelbriefe Becker bemerkt, daß auch der früher gegen die Stimmen der Polen und Sozialdemokraten weggelassen. bekannte, in Leipzig wohnhafte Dichter Müller bon der angenommen. Auch das 8entrum hatte sich schließlich nach erra nicht angeführt set, der 1856 Napoleon einen Band einigem Sperren zu dem Kompromiß bereit finden lassen, das die Gedichte gewidmet und dafür eine goldene Schnupftabaksdose Berggewaltigen durch die Vertreter der Konservativen und Endlich hielt es auch die Regierung für angebracht erhalten habe. In dem Band war auch ein Glückwunsch- Nationalliberalen angeboten hatten. Herr Giesberts verteidigte gedicht zur Geburt des Prinzen Lulu enthalten, das in der dieses Kompromiß gegenüber dem Genossen Leinert damit, zu erklären, daß sie für die Kontingentierung nicht zu haben zweiten Auflage weggelassen wurde, aber aus Versehen im daß das Zentrum eben mit soviel an Berbesserungen habe fürlieb sei, worauf Herr v. Gamp seine Anträge zurückzog. nehmen müssen, als ihm geboten worden sei. Wenn ein Artikel Zu einer kleinen Kontroverse kam es noch bei Artikel IV, Register stehen blieb. in sozialdemokratischen Blättern behaupte, daß das Zentrum die der die Biersteuer, die von den Gemeinden erhoben wird, auf Interessen der Arbeiter verraten und sich leichtherzig auf den 65 Pf. pro Hektoliter Bier im Höchstbetrage feſtſetzt. Schacher mit den Konservativen und Nationalliberalen eingelaffen habe, so verkenne dieser Artikel, daß dem Zentrum eben jede Macht fehle, seinen Willen bei der Majorität der Bergarbeiter­

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Die Sozialdemokraten beantragten, Absatz 5 zu streichen, in dem bestimmt wird, daß Gemeinden, die eine höhere Biersteuer erheben, diese weiter erheben dürfen. Den Antrag begründete Genosse Stüdlen mit dem Hinweis auf die enorm hohen Biersteuern einzelner Gemeinden. Der Antrag wurde angenommen und wenn nun das Plenum nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, dann müssen die Gemeinden ihre hohen Biersteuern beseitigen. Ein Versuch der Nationalliberalen, die Kontingentierung auf fünf Jahre festzusetzen, mißlang, nachdem Abg. Südekum dagegen gesprochen hatte.

nicht statt.

Nun stellt sich aber heraus, daß Napoleon schon vor dem Kriege seine Korrespondenz mit Deutschland gesichtet und die wichtigsten Papiere in Sicherheit zu bringen versucht hat, wenn anders der Professor Ruville in Halle recht behält, dem man gestattet hat, in die Aften des bayerischen Staats­archivs Einblicke zu nehmen. Das Wert ist noch nicht er- feinde durchzusetzen. Diese Verteidigung der Haltung des Zentrums war nichts schienen, aber die Verlagshandlung( Hermann Walther in Berlin ) hat einem Mitarbeiter der Frankfurter Beitung" als eine klägliche Ausrede. Denn wenn das Zentrum tat­aus seinem Inhalt einiges mitgeteilt, das interessant genug fächlich energisch für die Interessen der Bergarbeiter eingetreten ist, um schon jetzt zu einer kleinen historischen Betrachtung wäre und den Konservativen und Nationalliberalen erklärt hätte, daß es nur unter ganz bestimmten Bedingungen herangezogen zu werden. Daß Wilhelm I. lieber ein großes Preußen, in dem für das Berggesetz stimmen werde, fo hätte es zweifellos weit Deutschland aufgegangen, gehabt hätte als das Deutsche Reich mehr für die Bergarbeiter burchsetzen können, als die arm­in seiner jetzigen Föderativgestalt, ist bekannt; es entsprach seligen Konzessionen, zu denen sich die Bergherren endlich haben dies den Anschauungen des alten preußischen Junkertums, bereit finden lassen. Die Sache ist aber einfach die, daß das wie sie schon 1848 zutage getreten waren. Auch der Groß- Zentrum gar nicht die Absicht hat, sich energisch für die herzog von Baden wünschte einen festeren Zusammenschluß" Interessen der Bergarbeiter ins Zeug zu legen. Das trat bei den der deutschen Staaten. Einen um so hartnädigeren Wider- lekten Abstimmungen ganz unverkennbar hervor. Schon bei der war die Zahl der anwesenden stand fand darum die Kaiseridee bei den anderen süddeutschen zweiten Lesung Regierungen, in Bayern , Württemberg und Hessen , und 1869 3entrumsabgeordneten eine außerordentlich schien es, als ob die Zustimmung zur Errichtung eines neuen geringe, so daß es der ebenfalls nur schwach bertretenen großen Reiches von dieser Seite überhaupt nicht zu er- Rechten möglich war, auch die 8entrumsanträge mit der Erhaltung der fleinen und fleinsten Brauereien, langen sei. Leichtigkeit niederzustimmen. Das gleiche klägliche Bismard, der Sandlanger", der sich für die Errichtung Schauspiel wiederholte sich bei der entscheidenden eines neuen deutschen Kaisertums einsette, fam nun während britten Lesung. Angeblich hat das Zentrum ein Zirkular des deutsch - französischen Krieges, wie Professor Stuville ent- an alle seine Mitglieder versendet, worin die Anwesenheit der dedt hat, in die Lage, einen Zufall für seine Pläne mit Er- Mitglieder bei der dritten Refung des Berggesetzes zur Pflicht folg benutzen zu können. Napoleons Polizeiminister gemacht wurde. Wenn trotzdem kaum der dritte oder Rouher, auch Vizekaiser genannt, hatte es unternommen, vierte Teil der Bentrumsmitglieder anwesend war, ie ist 100 Millionen Mark eraielt werden follen

Die Beratung ist damit erledigt, eine Abstimmung fand Wir lassen nachstehend den Sigungsbericht folgen. Die Beratung der Brausteuer wird bei§ 6, der die Staffelung der Steuer enthält, fortgesezt. Dazu liegen eine Menge Anträge bor , die die Steuer teilweise bis auf 22 M. pro Doppelzentner hinauftreiben. Die höchste Staffel würde innerhalb der Norde deutschen Brausteuergemeinschaft 54 Brauereien treffen.

Abg. Gröber( 8.) hält die Staffelung für nötig im Interesse Abg. Fuhrmann vertritt dieselbe Ansicht.

Abg. v. Gamp erblickt in der hohen Staffelung einen Aus­gleich für die höhere Leistungsfähigkeit der Großbrauereien. Die Mittelbetriebe nehmen eine eigenartige Stellung ein, weil sie alle technischen Einrichtungen der Großbetriebe haben. Die Klein­betriebe helfen sich dadurch, daß fie schlechtere Gerste verwenden. Die Höchststaffel von 22. ist notwendig, wenn die geforderten