Partei- Angelegenheiten.
Alt- Glienicke. Am Mittwoch, den 9. Junt cr., abends 8 Uhr, im Lokal Troppens, Rudowerstraße 54 findet eine Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Die Tagesordnung wird in der Verfammlung bekannt gegeben. Der Bahlabend fällt der Versammlung wegen aus. Beiträge werden in der Versammlung tassiert. Der Vorstand. Grünau . Mittwoch, den 9. d. M., abends 81%, Uhr, in der Grünen Ede", Köpenickerstraße 88: Mitgliederversammlung. Beiträge werden entgegengenommen. Gäste willkommen.
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Pankow. Angesichts des Umstandes, daß von gewisser Seite morgen abend Veranstaltungen arrangiert sind, machen wir die Bankower Genossen noch besonders darauf aufmerksam, daß am morgigen Mittwoch 29 Uhr der Zahlabend in den bekannten Lokalen stattfindet. Der Vorstand.
Dienstag, 8. Juni 1909.
Unerträgliche Zustände herrschen in der Badeanstalt an der einfach einen Revolver hervor und feuerte zwei Schüsse auf den Moabiter Brücke( Abteilung für männliche Personen). In letzter Knaben ab. Kaum fünf Schritte war er dabei von dem Kinde Zeit sind dort jeden Tag verschiedenen Kindern Sachen gestohlen entfernt. Die zweite Kugel verletzte den kleinen am rechten Dhr. worden. Einem Jungen wurden aus seinem Anzuge 3,75 M. ge- Gegen den Aufseher ist Strafantrag gestellt worden. nommen, womit er seine beim Schuhmacher befindlichen Stiefel Man sollte es kaum für möglich halten, daß ein erwachsener bezahlen sollte. Tags darauf fehlten demselben Jungen 10 Bf. und Mensch sich Kindern gegenüber des Revolvers bedient. Das scheint einem anderen das Taschenmesser. Einem dritten hatte man die ja ein ganz gefährlicher Patron zu sein. Stiefel genommen, die jedenfalls auch entwendet werden sollten. Beim Nachsuchen fand man sie jedoch an einer ganz anderen Stelle versteckt. Am Sonnabend hatten die Diebe die Hemden von zwei Kindern gestohlen.
schwächste Besuch.
Solche Dinge könnten nicht vorkommen, wenn mehr Aufsicht in der Badeanstalt vorhanden wäre. Der eine wärter ist beim besten willen nicht imstande, auf alles Obacht zu geben. Dazu ist um diese Beit, in der Diebstähle vorkamen( abends gegen 5 Uhr), noch der Sollen diese standalösen Zustände beseitigt werden, so muß eine schärfere Aufsicht geübt werden, und das kann Bezirk Borsigwalde- Wittenan. Morgen, Mittwoch Zahlabend. nur geschehen, wenn mehr Personal vorhanden ist. Die Stadt In den Borsigwalder Gruppen: Bortrag über: Wie können wir Berlin sollte wirklich nicht auf diese Weise sparen. Es sind durchweg unsere Zahlabende interessanter gestalten?" In Wittenau : Vortrag Arbeiterkinder, die die Badeanstalt benutzen, viele sogar mit Frei über: Wertzutachssteuer". farten. Wenn diesen Kindern Sachen gestohlen werden, so bedeutet Potsdam . Am Mittwoch, den 9. Juni, abends 8 Uhr, bei das einen herben Verlust; oft ist zu Hause nicht einmal ein zweites Witive Glaser, Kaiser Wilhelmstraße: Wahlvereinsversammlung. Kleidungsstück vorhanden und auch kein Geld, um ein neues zu Tagesordnung Vereinssachen. Vortrag des Genossen Hermann kaufen. Das Publikum kann verlangen, daß in solchen öffentlichen Leidner- Charlottenburg : Die gegenwärtige politische Lage". Ber- Anstalten einigermaßen Aufsicht und Ordnung vorhanden ist.
schiedenes.
Auf dem Wasser.
Nun ist der Sommer ins Land gezogen mit Macht. Die goldflirrenden Sonnenstrahlen blinken und funkeln. Noch tragen Baum und Strauch ihr Blütengewand. Da lockt es den Großstädter unwiderstehlich hinaus in das lachende Land, das sich grün und blumenüberstreut jenseits des grauen, berräucherten Häusermeeres dehnt.
Selbstmord eines Geistestranten auf der Polizeiwache. Der 45 Jahre alte geistestrante Gelegenheitsarbeiter May Nichter aus der Hagelbergerstr. 22 erhängte sich gestern auf der Polizeiwache des 31. Reviers. Richter war vor 12 Jahren in der Frrenanstalt gewesen. Auf seinen Wunsch hatte ihn seine Frau vor einem halben Jahre wieder zu sich genommen. Das wäre der Familie beinahe zum Verhängnis geworden. Gestern vormittag gegen 11 Uhr bekam Richter in seiner Wohnung plötzlich einen Tobsuchtsanfall und wollte seine Frau und seine fünf Kinder im Alter von drei bis 15 Jahren totschlagen. Auf die Hilferufe der Bedrohten eilten Haus bewohner herbei, die fofort nach Bolizei telephonierten. Zwei Schuß männer brachten den Kranken nach der Wache des 31. Reviers, um auf den Kreisarzt wartete, der Richter untersuchen sollte, erhängte ihn von dort der Frrenanstalt wieder zuzuführen. Während man fich der Krante in der Zelle als er einige Minuten unbeobachtet war. Rettungsversuche blieben erfolglos.
Mit dem Dampfer geht es hinaus. Es ist Alltag. Da find nur wenige Ausflügler aufgestiegen. Das macht fast einen verödeten Eindruck. Aber am Weichbilde der Riesenstadt legt das schmucke Gefährt noch einmal an. Dort harren, nach Klassen geordnet, Schulkinder, die mit ihren Lehrern im Grunewald ein sechs Jahre alter Stnabe, namens Stoch, aus Von einem Kraftwagen überfahren und getötet wurde Sonntag cinen Ausflug machen wollen. Gemeindeschüler sind es: Friedenau . Ob den Führer des Wagens, den Chauffeur Wittte noch untersucht. aus der Alten Schönhauser Straße 18, eine Schuld trifft, wird
Mädchen und Knaben.
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Es ist ein großer Unterschied zwischen ben Knaben und den Mädchen. Die Putzsucht spricht bei den letzteren das entscheidende Wort, wenn auch gelegentlich mal eine drunter ist, die, der letzten Hutmode folgend, die„ Krempe verloren" hat. Und das Schlecken! Bonbons, Kirschen, Erdbeeren machen die Runde.„ Ach, Herr Reftor, von mir, bitte!" Und die großen Mädchenaugen leuchten auf, wenn der von allen Seiten Bestürmte gerade in ihre Tüte greift...
Ein schweres Automobilunglück ereignete sich gestern nachmittag 1/42 Uhr in der Nähe des Städtchens Müncheberg in der Mark auf der Heinersdorfer Chaussee. Das Automobil des früheren persischen Generalkonsuls v. Greve fuhr, von Frankfurt kommend, die Chaussee entlang. Etwa drei Kilometer vor Müncheberg versagte nach Angabe des Chauffeurs die Steuerung und das Automobil raste gegen einen Baum. Herr v. Greve wurde mit dem Kopf gegen den Baum geschleudert und war sofort tot. Der mit in dem Wagen befindliche Inspektor des Herrn v. Greve wurde fünfzehn Meter weit auf einen der geschleudert und erlitt nur leichtere Verlegungen. Der Chauffeur tam mit dem Schrecken davon. Ein zufällig vorbeifahrendes Fuhrwerk des Tierarztes Siemien brachte den Toten und den Verletzten nach dem Müncheberger Krankenhause.
Ein aufregendes Eifersuchtsdrama spielte sich am Sonntag in der Palisadenstraße ab. Dort feuerte eine Näherin auf ihren Geliebten, von dem sie sich vernachlässigt fühlte, drei Revolverschüsse ab, durch die der junge Mann lebensgefährlich verletzt wurde. Es gehen uns darüber folgende nähere Mitteilungen zu: Im Hauſe Palisadenstr. 69 wohnt seit einem halben Jahre die 20jährige Näherin Agnes Kienast mit dem 19 Jahre alten Bierfahrer Otto Siebert in ersten Stock des dritten Hofes. Das junge Baar unterhielt ein Liebesverhältnis, aus dem ein jezt acht Monate altes Mädchen hervorging. Das Kind gaben die Eltern nach Lichtenberg in Pflege. Da beide Arbeit hatten, so hätten sie die Pflegekosten wohl aufbringen können. Aber der junge Bater nahm es, wie die Mutter behauptet, mit seinen Pflichten nicht sehr ernst. So tam es, daß das Paar schon seit vier Monaten das Pflegegeld schuldig war, dazu feit zwei Monaten auch noch die Miete. Infolgedessen fündigte der Hausverwalter die Wohnung zum 1. Juli. Das vermehrte die Sorgen der Näherin, die auch durch Eifersucht gequält wurde, da Siebert ihr nicht sagen wollte, mit wem er die Abende verbrachte. Sonntag vormittag fam es zu einer blutigen Auseinandersetzung. Um erklärte, daß fie es nicht weiter pflegen werde, wenn sie kein Geld 8 Uhr tam aus Lichtenberg die Pflegemutter mit dem Kinde. Sie bekomme, ließ sich aber auf vieles Bureden der Mutter überreden, das Kind wieder mitzunehmen. Diesem Besuch folgte ein heftiger Elend durch sein Trinken und Herumtreiben schuld ſei, und daß er Auftritt. Die Näherin warf ihrem Geliebten vor, daß er an allem sie auch noch hintergehe. Siebert konnte bieles nicht bestreiten. Als Antwort auf die Vorwürfe pacte er um 9%, Uhr seinen Koffer zusammen, um sich von seiner Geliebten zu trennen. Da griff die Näherin zu einem Revolver, den sie schon länger bei sich trug, und die Wand ein, die dritte traf Siebert in die linke Halsseite und vergab drei Schüsse ab. Zwei Kugeln gingen fehl und brangen in wundete ihn schwer. Nachbarn, die der Lärm herbeirief, drangen in die Wohnung ein und fanden die Näherin und ihren Geliebten am Boden liegen. Sie tat so, als ob sie auch auf sich selbst geschossen hätte. Das war aber nicht der Fall. Der Verwundete wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht, wo er fast hoffnungslos daniederliegt. Die Näherin wurde verhaftet.
Schwer verletzt durch Ueberfahren von einem Wagen des
Außenring 2" wurde Montag nachmittag 3 Uhr der sechsjährige Sohn Friz des Markthallenarbeiters R. Stammrath, Lothringer Straße 10, wohnhaft. Der Kleine wollte an der neben diesem Hause befindlichen Haltestelle kurz vor einem gerade abfahrenden Bruders noch schnell den Straßendamm überschreiten, er fiel dabei Straßenbahnwagen trok der warnenden Zurufe seines älteren hin und geriet unter den Schutzrahmen des Wagens, so schnell Hilfeleistung des angesammelten Publikums gelang es, den Wagen auch der Wagenführer bremste. Erst nach längerer Mühe und unter anzuheben und den kleinen aus seiner schrecklichen Lage zu befreien. Er wurde auf einem gerade vorüberfahrenden Gelegenheitswagen nach der Unfallstation Seibelstraße geschafft, wo eine Gehirnerschütterung und Splitterbruch des Oberschenkels festgestellt und seine Ueberführung nach dem Virchow- Krankenhaus angeordnet wurde. Die herbeigerufene und mit zwei Zügen erschienene Feuerwehr brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Großfeuer
Mit einer drängenden Hast schiebt sich die Kinderschar aufs Schiff. Die Lehrer sondern wie sagt doch die heilige Schrift? die Schafe von den Böcken: die Jungens werden Staufmann Walter Linow, der erst vor Jahresfrist das Gefängnis Hochstapeleien unter adeligem Namen beging der 31 Jahre alte am vorderen Ende, die Mädchen am hinteren Ende placiert. verlassen hatte. Er hielt sich hier unter falschem Namen ohne feste Den geeigneten Platz zu finden, hält schwer. Jeder hat soviel Wohnung in Hotels auf. Unter dem Namen Hans Joachim ,, beste Freunde" und" beste Freundinnen", daß sie unmöglich v. Schlichting wußte sich der junge Mann Eingang in gute Bürgeralle bei ihm figen können. Das Wechseln der Pläke geht familien zu verschaffen. Bald war er Arzt in der Charité, bald daher unaufhörlich. Dem Zuschauer schmerzen vom bloßen Offizier in einem hiesigen Garderegiment. Geld hatte er Zusehen schon die Augen. eigentlich genug, aber infolge einer testamentarischen Bestimmung mußte fein großes Depot, wie er angab, auf der Deutschen Bant noch eine Beitlang festliegen. Vertrauensselige Eltern und Töchter ließen sich durch diese Vorspiegelungen bestechen. Es rührte sie auch, daß der adlige Herr sogar bereit war, wenn es sein müßte, feinen Offiziersrock auszuziehen, um seine bürgerliche Geliebte heim zuführen. In einem Falle brachte der Schwindler es fertig, sich mit einem Mädchen zu verloben. Durch Glückwunschbriefe, die er selbst an sich schrieb, zeigte er dann den Angehörigen, daß sich auch seine hohen Verwandten mit seiner Mesalliance ausgeföhnt hätten, Berlin liegt längst hinter der großen Eisenbahnbrücke, die mit der Tochter eines Tapezierermeisters machte, brach ihm endlich Eine Bekanntschaft, die er auf einem Spaziergange im Tiergarten sich zwischen Treptow und Stralau spannt. Jetzt wird ein den Hals. Der„ Herr Offizier" setzte dem Mädchen mit Briefen so Lied gesungen. Die Mädels machen den Anfang. Die Jungens lange zu, bis es sich den Eltern offenbarte. Der vorsichtige Meister folgen nach. Wie zwei Musikkapellen wechseln sie einander ab. forschte aber nach dem Vorleben des„ Kavaliers", und so fam die Frühlingslieder sind es, Wanderlieder. Hat aber der Lehrer Vergangenheit Linows an den Tag. Die Kriminalpolizei fegte den den Kopf gewendet, dann läßt sich das urwüchsige Berliner - Hochstapler gestern hinter Schloß und Niegel. tum, das in diesen Kindern sprudelt, nicht mehr zurückhalten. Erst summmt es nur eine; und dann singen alle gestern abend der Fahrgäste des Dampfers Kaiserin Augusta der Vom Dampfer überrannt. Große Aufregung bemächtigte fich die frischen Mädchenkehlen im Chorus: Komm Schorschl! Stern- Gesellschaft, welcher um 11 1hr an der Landungsstelle in Wir fahren im Automobil von Hamburg nach Kiel , das kostet Potsdam eintreffen sollte. Als der Dampfer an der Werft der Stern- tam gestern nachmittag nach 2 Uhr am Kottbuser Ufer 41/43 nahe nicht viel!" Und die Jungens schon eine Nuance wasch- Gesellschaft vorbei fuhr, tam plötzlich hinter einer dort berantert der Mariannenstraße auf dem Holzlagerplatz der Firma F. Stolz, echter- antworten: Bier' dich nicht, genier' dich nicht! liegenden Bille ein Nuderboot hervor, welches in einer Entfernung Lindenstr. 35, zum Ausbruch und machte der Firma sowie der FeuerWir dreh'n ein Ding zusamm'!" Das geht so lange, bis der von kaum drei Metern in die Kiellinie des Personenschiffes geriet. wehr ganz enorme Arbeit. Eine Frau bemerkte zuerst die Gefahr. Lehrer mit einem ärgerlichen Wollt Ihr wohl stille sein!" Der aufmerksame Stapitän gab zwar augenblicklich das Kommando Sie machte darauf aufmerksam. Als man nun herbeieilte, stand Rückwärts", doch war es bei der kurzen Entfernung unmöglich, das schon ein großer Stapel Nutzhölzer in Flammen. Diese fanden an dazwischenfährt. Immer lockender und herrlicher wird die Landschaft zu wie sich später heransstellte, ein Steuermann der Stern- Gesellschaft, versichert sind, reiche Nahrung. Als die ersten Löschzüge an der Unglück zu verhüten. Das Boot wurde überrannt und sein Führer, den Vorräten, die bei mehreren Gesellschaften mit über 300 000 M. beiden Seiten des träge dahinfließenden Stromes. Die Sonne ins Wasser geschleudert. Von den Mannschaften des Dampfers Brandstelle antamen, war die Situation schon eine recht beläßt das Wasser goldig auffunkeln, und eine milde Wärme wurde sofort ein Rettungsring in die Fluten geworfen, und dem drohliche. Die angrenzenden Gebäude Mariannenstr. 31/32 und liegt über dem stetig vorwärtseilenden Schiff. Die fleinen Verunglückten gelang es auch, den Gürtel zu erfassen und sich so Reichenberger Straße 33/34( Luisen- Theater) waren aufs höchste geSänger haben gefrühstückt. Jezt geht es, hinter Friedrichs- lange baran festzuhalten, bis seine Rettung bewirkt werden konnte. fährdet. Auf diesen Grundstücken befinden sich Tischlereien und Holz hagen , in die offene Müggel hinaus. Da ist wohl die eine Ein Kindesmord ist an der Oberspree entdeckt worden. Am bearbeitungsfabriken, die durch kleine Fenster und Lichtschächte mit Der Wind aus Südwesten oder die andere unter der Mädchenschar, die mal etwas von Treptower Park wurde von Spaziergängern die Leiche eines der Brandstelle in Verbindung stehen. der Seekrankheit gehört oder gelesen hat. Wenigstens schallt Kindes, die auf der Oberfläche der Spree trieb, ans Ulfer gebracht. erleichterte wohl den Angriff, trieb aber die Flammen und den Qualm direkt auf die Grundstücke in der Reichenberger jett fast einstimmig ein heller, verängstigter Schrei über Deck: Der Hals der Leiche wies Merkmale auf, die anscheinend durch Straße. Angesichts dieser gefährlichen Lage wurde sofort Herr Rektor! Herr Rektor! Die Else wird seekrank!" Rasch Würgen entstanden sind. Es wird daher vermutet, daß das Kind, Mittelfeuer" an sämtliche Wachen gemeldet. Brandist der Herr Rektor hinzugefprungen. Seine Weste scheint eine ein etwa acht Tage alter Knabe, erwürgt und dann in die Spree geworfen ist, um die Spur des Verbrechens zu verwischen. Die Hausapotheke zu sein. Fast aus jeder Tasche gucken mehrere Reiche wurde nach dem Schauhause gebracht, wo sie obduziert wohlverkortte Hälse kleiner Flaschen. Diesmal genitgen werden wird. Hoffmannstropfen.
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birettor Reichel eilte fofort mit dem Oberbrandinspektor Reinhardt und acht Bügen nach der Rottbuser Brücke. Vom Kottbuser Ufer ging die 3. Kompagnie, von der Mariannenstraße die 5. und von der Reichenberger Straße die 2. Kompagnie vor. Die Der Dampfer hat angelegt. Die Kinder verlassen das Berstörte Telegraphenleitungen. Durch Drahtmarder sind Dächer der hohen Gebäude um die Brandstelle herum wurden be Schiff. Die Lehrer inspizieren nochmals, ob auch niemand wieder einmal empfindliche Störungen im Telegraphenbetriebe setzt und von dort aus der Brandherd unter Wasser genommen. Da hervorgerufen worden. Auf der Falkenberger Chaussee wurden die Gebäude schon an einigen Stellen Feuer gefangen hatten, etwas vergessen hat. Und nun beginnt ein Tücherschwenken und durch Diebe eine größere Anzahl Leitungen durchgeschnitten. wurden diese Stellen abgelöscht. Die Pferde und Wagen Abschiedsrufen, als ob wir alte, gute Bekannte wären. Und Nahezu drei Zentner Stupferdraht nahmen die Täter mit. Seitens wurden in Sicherheit gebracht. Im näher an den Brandwir winken wieder, grüßen und lachen, während in unseren der Oberpostdirektion ist auf die Ermittlung der Urheber des herd herankommen zu fönnen, schlug die Feuerwehr in den Herzen etwas emporquillt wie Uebermut darüber, daß unsere dreisten Diebstahls eine hohe Geldbelohnung ausgesetzt worden. Stallungen Löcher in die Mauern und brang mit Kindheit längst dahin. Der Einbruch bei dem Burggrafen Wilhelm zu Dohna stellt sich mehreren Rohren durch diese bis an die brennenden Bretterstapel, Die Berliner Proletarierkinder aber, die bis hierher nach den näheren polizeilichen Ermittelungen als ein Aft der Selbst- die fünf Meter hoch dort vollständig in Flammen eingehüllt waren. unsere Fahrtgenossen gewesen, Klimmen bereits die Müggel hilfe heraus, die ein unbefriedigter Gläubiger des Burggrafen geübt Der Wasserdampf von dem vielen Wasser, das aus 24 Rohren gegen berge empor. Und jede ihrer munteren, frischen Bewegungen hat. Der Burggraf, der 24 Jahre alt ist, hat sich bereits in den Brandherd gerichtet war, wallte über 50 Meter hoch in die Lüfte, gibt Kunde von der Freude dieser Kleinen, einmal auf mehreren Nervenheilanstalten befunden. Da sein Zustand feinerlei weithin verkündend, daß die Feuerwehr wieder einmal tüchtig wenige Stunden dem Dunst und Lärm der Niesenstadt ent- Aussicht auf dauernde Besserung bietet, soll seine gerichtliche Ent- zu tun hatte. Trotz der Glut und der Gefahr, von einem um fallenden Bretterstapel getroffen zu werden, wich keiner zurück. ronnen zu sein. mündigung beantragt werden. Die Hite war zeitweise so groß, daß die Mauern Revolverattentat eines Aufsehers auf einen Knaben. Große Er- angrenzenden Häuser, von denen der Butz fich loslöfte, naß gemacht Beim Radeln schwer verunglückt ist Sonntag abend die 32 regung rief ein Vorfall hervor, der sich nachmittags im Bürgerpark werden mußten. Um den Flammen Nahrung zu entziehen, griffen Jahre alte Frau Anna des Buchdruckers Reimann aus der Put- in Pankow abgespielt hat. Einige fleine Kinder hatten sich damit Feuerwehrmänner und Arbeiter zu; die Bretterstapel wurden um buser Straße 17, die mit ihrem Manne einen Ausflug gemacht vergnügt, auf der Banke Schiffchen schwimmen zu lassen. Eines der geworfen und die Bretter, die oft noch brannten, hinweggeschafft. hatte. Auf der Rückfahrt glitt sie in der frisch gesprengten Neuen Kinder, der siebenjährige Erich Schaum, hatte, um sich ein Schiffchen Den vereinten Anstrengungen gelang es nach und nach, die Macht Krugallee zu Treptow mit ihrem Zweirade aus, kam vor einem anfertigen zu können, von einer Stiefer ein Stück Rinde abgeschnitten. mehreren Stellen Feuer gefangen hatte, zu schützen. Die beim Ausdes Feuers zu brechen und das Kontorgebäude, das schon an ferm. Ilm sie zu befreien mußte man den Wagen hochheben. Die Ein Aufseher Mund, der sich in der Nähe aufhielt und die Kinder bruch des Brandes gehegten Befürchtungen, daß die großen Vorräte Verunglüdte erlitt einen schweren Oberschenkelbruch und mußte beobachtet hatte, eilte hinter dem kleinen Sch. her und wollte ihn des Holzlagerplages nicht mehr zu retten seien, wurden von der mit einer Droschte nach der Rettungswache am Görlizer Bahnhof festhalten. Das erschreckte Kind lief jedoch davon und als der Feuerwehr nicht geteilt. Wenn auch der Schaden ganz erheblich und von dort nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden. Aufseher sah, daß er es nicht mehr einholen konnte, zog er list, so tam das Feuer über seinen Herd nicht hinaus, die Feuerwehr
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