akademische Körperschaft unberührt zu laffen, die Versammlung der Wermsten zu erkundigen. Vorgestern traf nuu die Antwort| rechtzeitig zu wenden, derselbe ist gern bereit, gegebenen Falls möge sich damit einverstanden erklären, daß unter Aufhebung hier ein, die die traurige Mittheilung enthielt, daß am 28. März die nöthige Direktive zu geben. Also Genossen, thut Eure Schulder drei, für die Verwaltung der städtischen Krankenhäuser be- die Leiche eines jungen, reduzirt bekleideten Weibes, auf welches digkeit; es gilt das allgemeine Interesse der Arbeiter! Alle Arbeiterblätter der Umgegend werden ersucht, Vorfiehenden Kuratorien eine aus vier Magistratsmitgliedern und die Personalbeschreibung der Fanny F. paßt, im Hafen von Newacht Stadtverordneten bestehende Deputation für die York gefunden worden sei. Die Betrogene hatte ihrem Leben stehendes zum Abdruck bringen zu vollen. städtischen Krantenanstalten" errichtet werde. durch Ertränken ein Ende gemacht.
Vorträge des Pfarrers Kneipp . In unserm Bericht über den Kneipp'schen Vortrag vom vorigen Mittwoch( Nr. 87 des ,, Vorwärts") hatte unser Berichterstatter bemerft: Gegenüber der wiederholten Betonung, daß es namentlich Pflicht sei, dem Armen zu helfen, der unter der doppelten Last feufze, hat es mich nur befremdet, daß der Herr Pfarrer gestattete, ein so hohes Entree für seinen Vortrag zu nehmen ( wenn auch zum Besten des Wörishofener Kinderasyls), daß die Besitzlofen von vornherein von dem Besuch ausgeschlossen waren." Hierauf schreibt uns Herr Magistratssekretär Meßmer, der zweite Vorsitzende des Kneipp- Vereins Berlin :
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Dieser Sah bedarf einer zweifachen Richtigstellung: 1. Befümmert sich der Herr Pfarrer nicht um die lediglich von den lokalen Verhältnissen abhängende Frage des Eintrittgeldes zu seinen Vorträgen und darf ihm daher hierin nichts zur Last gelegt werden.
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Die Sterblichkeit, von der wir fürzlich nachgewiefen haben, Zwei Brüder, die Söhne eines Beamten, haben sich in der daß sie in den letzten Jahren in Berlin überhaupt verhältnißNacht zum Sonnabend in ihrem gemeinschaftlichen Zimmer, mäßig gestiegen ist, ist in den Arbeitervierteln Berlins größer als wahrscheinlich durch Cyankalium, vergiftet. May, der ältere der in den von der Bourgeoisie bevorzugten Stadttheilen. Das ist beiden Brüder, war 22 Jahre alt und besuchte seit dem 1. Oftober eine alte Erfahrung, die man an jeder größeren Stadt mit einer 1891 die Militär- Roßarztschule in der Karlstraße und wohnie zahlreichen und lokal begrenzten Arbeiterbevölkerung machen au daselbst, während der jüngere sich in der elterlichen Be- kann, und die für Berlin durch den neuesten Jahrgang des haufung aufhielt. Beide waren in ihrem Berufe so weit vor- ,, Statistischen Jahrbuches" auf's Neue bestätigt wird. Im Jahre geschritten, daß Max vor dem Physikum und sein Bruder gleich 1890 hatte Berlin 34 866 Gestorbene( einschließlich Todtgeborene) falls vor der ersten Prüfung stand. Der ältere Sohn hielt fich 22,5 pro Mille der gesammten Bevölkerung, und zwar 18 649 während der Osterferien gleichfalls bei den Eltern auf. Hin männliche Personen 24,9 pro Mille der männlichen Bevölke fichtlich der Beweggründe zu der seltsamen That verlautet, daß rung und 16 217 weibliche Personen 20,2 pro Mille der weibbeide sehr flotte junge Leute waren, und daß namentlich May lichen Bevölkerung. Auf die einzelnen Standesamtsbezirke vermit den ihm als Soldat gezogenen militärischen Grenzen oft in theilten sich diese Sterbefälle sehr ungleich.( Die Sterbefälle in Zwiespalt gerathen ist. Er überschritt häufig die Urlaubszeit den Krankenhäusern wurden natürlich denjenigen Standesamts. und zog sich dadurch wiederholt Arreststrafen zu. Mit dem un bezirken zugerechnet, in welchen sich die Wohnung der Vergezwungenen Leben scheint eine Vernachlässigung der wissenschaft- storbenen befunden hatte.) Vergleicht man die Sterblichkeit mit Bei diesseitiger Feststellung der Preise der Pläge war lichen Ausbildung vereinigt gewefen zu sein, und man nimmt der auf den Jahresdurchschnitt reduzirten Bevölkerung, so tamen hauptsächlich die vorher stattgehabte Berechnung der ent- daher an, daß die beiden jungen Leute aus Scheu vor den abzu im Jahre 1890 an Sterbefällen: auf die reiche Friedrichstadt nur 12,5 pro Millr der Bevölkerung, auf die nicht minder reiche stehenden Unkosten und dann der Gedanke, nach Deckung legenden Prüfungen Hand an sich selbst gelegt haben. dieser mehr einen idealen als materiellen Erfolg zu er Friedrich- und Schöneberger Vorstadt 15,5, auf Berlin - CölnEin blutiger Kampf wogte in der Nacht zum Sonntag Dorotheenstadt 16,0, auf die Luisenstadt diesseits des Kanals und reichen, maßgebend, und erst in dritter Linie wurde des gegen 2 Uhr in der Elsasserstraße, In dem Elsasser Neu- Cölln 16,8, auf Friedrich- und Tempelhofer Vorstadt 19,5, Kinderasyls in Wörishofen gedacht. 2. hat aber auf besonderen Wunsch des Herrn Ballsalon hatte gegen 1/2 Uhr ein Infanterie- Unter- auf Quisenstadt jenseits des Kanals weftlich 23,0, auf das SpanPfarrers, auch Unbemittelten den Besuch der offizier beim Verlassen der Garderobe Streit mit einer dauer Viertel 23,0, auf Friedrich- Wilhelmstadt und Moabit 23,0, Borträge zu ermöglichen, der Vorstand, nach Fest: Bivil person erhalten und dies war das Signal zu einer auf das Stralauer Viertel westlich 24,1, auf die Rosenthaler stellung jener Bilanz, jedem Mitgliede( gegen 200) je zwei Zusammenrottung der Militär- und Zivilpersonen. Vorstadt süblich 24,4, auf die Oranienburger Vorstadt 24,6, dann Freifarten Stehplätze allerdings mit der ausdrück- Beide Parteien drangen denn auch bald aufeinander ein. Das weiter auf die von einer vorwiegend armen Bevölkerung belichen Bedingung der zwedentsprechenden in der Minderzahl befindliche Militär erhielt einen fräftigen wohnten Stadttheile Stralauer Viertel östlich( am Oft und Zuwachs in den Postillonen, die in großer Anzahl im Schlesischen Bahnhof , 26,3, auf Rofenthaler Vorstadt nördlich( bis Verwendung zur Verfügung gestellt. es Tanzfaal anwesend waren. Da die Soldaten ihre Seiten Bahnhof Gesundbrunnen) 26,7, auf Luisenstadt jenseits des Daß aber hierdurch das finanzielle Ergebniß handelt sich um einen Ausfall von rund 700 M. fehr gewehre in der Garderobe abgegeben hatten, so dienten Kanals östlich( am Görliger Bahnhof) 26,8, auf das Königsabgeschwächt wurde, bedarf keiner besonderen Erwähnung. auf beiden Seiten abgebrochene Stuhlbeine als Waffen. Als viertel( bis Neu- Weißensee hin) 27,9, auf den Wedding 30,1 pro Dank dem Entgegenkommen der Bessergestellten ist das man dann aber zu Biergläsern greifen wollte, gelang es Mille der Bevölkerung. Diese Reihenfolge ist im allgemeinen Alesultat immerhin noch ein befriedigendes zu nennen und den Angestellten des Lokals, die Kämpfenden auf die durch die Kindersterblichkeit bestimmt, die in den Arbeitervierteln darf daher angenommen werden, daß die zu berücksichtigen- Straße zu drängen. Hier nahm die Schlacht eine noch weit außerordentlich hoch ist. Vergleicht man die Sterblichkeit nur größere Ausdehnung an: Die Soldaten hatten sich in der Kinder unter 1 Jahr mit der Gesammtbevölkerung, so kommt den drei Faktoren: 1. die ideale Seite der Pfarrer Kneipp'schen Heil- und wischen mit ihren Seitengewehren versehen, eine annähernd gleiche Reihenfolge der Standesämter heraus. und die Zivilisten und Postillone griffen zu ihren Taschenmessern. Sie beginnt wieder mit der Friedrichstadt ( 2,7 pro Mille), der Gesundheitslehre zu fördern; 2. den persönlichen Wunsch des Herrn Vortragenden be. Nach etwa einer halben Stunde schritt die Polizei ein und machte Friedrich- und Schöneberger Vorstadt( 4,3), dem Stadttheil dem blutigen Vorgange ein Ende. Wie viel Verwundungen vor Berlin Cölln- Dorotheenstadt( 4,3) und endet wieder mit Straaüglich der Unbemittelten zu erfüllen und 8. wenn angängig, des Kindesasyls zu Wörishofen zu ge- gekommen find, läßt sich noch nicht übersehen. Schwer verletzt laner Viertel östlich( 12,7), Rosenthaler Vorstadt nördlich( 18,3), aber wurde der Kaufmann Oskar M., der einen Messerstich in Luisenstadt jenseits des Kanals östlich( 14,5) und Wedding das Genick erhielt. Die Klinge brach in der Wunde ab und mußte( 14,6). Die erstangeführte Reihenfolge wird jedoch nicht auf der Sanitätswache in der Eichendorffstraße durch einen Arzt ausschließlich durch die Kindersterblichkeit bestimmt. Verentfernt werden. M. wurde später in schwerkrantem Zustande gleicht man nämlich die Sterbefälle von Personen über 1 Jahr der Charitee eingeliefert. Wer den Stich geführt hat, ist bei dem mit der Gesammtbevölkerung, so ändert sich zwar die Reihen folge vielfach innerhalb der ersten Gruppe von reicheren Stadtallgenieinen Durcheinander nicht festzustellen gewesen.
unterzogen.
benten,
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ziemlich richtig bei den Vorbereitungen zu den Vorträgen erwogen worden sind." Wir wissen nicht, wa 3 hier richtig gestellt" ist. Ad 1 ift dem Pfarrer Kneipp nichts zur Last gelegt, was nicht in dieser Richtigstellung überhaupt zugestanden ist, ad 2 ist die Annahme, daß die 200 Mitglieder ihre Freikarten den Unbemittelten zuIn der Straffache gegen den Redakteur Johannes theilen und andererseits auch innerhalb der zweiten Gruppe der gewiesen, eine sehr willkürliche und thatsächlich nicht zutreffend. Berndt, welcher f. 3. auf offener Straße ein Baar Revolver - ärmeren Stadttheile, aber eine nennenswerthe Vermischung beider Die Thatsache bleibt bestehen, daß die Vorträge nicht für schüsse auf den Nedakteur Meyer von der Kreuz- Zeitung " ab- Gruppen oder gar eine völlige Umkehrung des Verhältnisses Unbemittelte berechnet waren. Ob die Gründe hierfür berechtigt gegeben, ist nunmehr die Voruntersuchung geschlossen und die findet nicht statt. Vielmehr ist wieder der höchste pro Millesatz oder nicht berechtigt waren, haben wir gar keiner Erörterung Atten sind der Staatsanwaltschaft zugestellt. Die Anklage wird in den Arbeitervierteln und der geringste in den„ vornehmeren" Stadttheilen zu finden, z. B. also 9,8 in der Friedrichstadt und wegen versuchten Mordes erhoben und soll im Mai vor 18,7 auf dem Wedding . Von einem Zufall fann hierbei nicht die Rede sein, dafür sind die Unterschiede zu groß und zu Su welchem Zweck die dreijährige Dienstzeit unseres dem Schwurgericht zur Verhandlung kommen. herrlichen Kriegsheeres da ist, mag aus folgendem hervor Einen jähen Tod hat der Garde- Kürassier Richter beim fehr von einer durchgängigen Regelmäßigkeit. Welches die Urgehen: Der Regimentsschneider Strohbach vom 3. Garde- Regiment Der Regimentsschneider Strohbach vom 3. Garde- Regiment Eyerzieren auf dem Tempelhofer Felde gefunden. Sein Pferd fache davon ist, daß Krankheit und Tod unter dem Proletariat hat in Nieder- Schönweide neben der Borussia- Brauerei das überschlug sich und begrub den Reiter. Richter erlitt dabei eine eine reichere Ernte halten, als unter der Bourgeoisie, darüber hat in Nieder- Schönweide neben der Borussia- Brauerei das schwere Brustquetschung und verstarb 10 Minuten darauf auf dem haben wir uns oft genug ausgelassen. Die Lücken, welche entRestaurant Zum Schweizerhaus" übernommen. Die Gebäude Transport nach dem Lazareth. Der Verunglückte stammte aus stehen, werden durch den ununterbrochenen Zuzug aus den Pround der Garten bedürfen bekanntlich zum Frühjahr eines gründ: Brandenburg . vinzen ausgefüllt. liches Aufputzes und da verwendet der Herr Regimentsschneider 5 bis 6 Soldaten von der noch augenblicklich Dienst thut obigem Regiment, als Maurer, Maler, Gärtner u. s. w. dazu. Bemerkenswerth ist, daß außerdem auch noch Dachdecker und Maurergesellen ebenfalls daneben beschäftigt werden, die sich dar über freuen, wie die durch ihre Steuern erhaltenen Soldaten ihnen Konkurrenz machen.
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Eine eigenartige Pragis der Fürsorge für verstorbene Mitglieder scheint die Ortsfrankentaffe für das Brauergewerbe Berlins einzuführen. In der Habel'schen Brauerei starb am 28. Februar, Abends 11 Uhr, plöglich der aus Guttenstädten in Bayern gebürtige Brauer Pfördtner an Gehirnschlag.
Der Verstorbene wurde von Kollegen auf seine Lagerstätte gelegt und dessen Tod sofort der Direktion und der Krankenkasse gemeldet. Erst am andern Tage Vormittags 11 Uhr, also nachdem der Todte volle 12 Stunden im Schlafraum der Brauer ge legen hatte, die neben dem Todten ihre Schlafstätten haben, ließ die Direktion den Verstorbenen nach einem abgelegenen Raum bringen und ihn dort auf eine Schütte Stroh niederlegen.
Wegen Raubes sind ein Schloffer Bläuel und ein Arbeiter(?) Meyen verhaftet worden. Als der Zigarrenmacher Schulz am Sonnabend gegen Mitternacht die Fennstraße beging, tamen ihm mehrere junge Leute entgegen, die er für betrunken hielt. 3wei davon tamen auf ihn zu und umarmiten ihn mit den Worten: „ Na, altes Haus, da bist Du ja". Während diese ihn festhielten, 80g ein Dritter ihm die Uhr aus der Weste, und ein Vierter die Geldtasche aus dem Beinkleid; darauf rissen alle Viere aus. Mit Hilfe des Wächters gelang es Schulz, zwei von ihnen, die ihm Geldtasche und Uhr entriffen hatten, einzuholen und festzuhalten. In ihnen wurden die Vorgenannten festgestellt.
Von der Kriminalpolizei zu Charlottenburg geht unserm Reporter die nachstehende Notiz zu: Am Sonntag Morgen um 71/2 Uhr fand der Schleusenmeister Friedrich Tornow in der Spree an der Charlottenburger Schleuse die Leiche eines Mannes, der Papiere bei sich führt, die auf den am 19. Oftober 1841 zu Zehdenick geborenen Bootsmann Hermann Arndt lauten. Alle solche Personen, die über den Gestorbenen irgend welche Ausfunft ertheilen fönnen, werden ersucht, sich im Zimmer 4 des Rathhauses zu Charlottenburg einzufinden.
Ungewaschen, mit Arbeitsanzug, wie derselbe die Arbeit verlaffen hatte, wurde er nun nach Verlauf von zwei Tagen eingefargt. Man zog das Sterbehemd einfach dem Verstorbenen Gegen das freisprechende Urtheil in Sachen gegen über den Oberkörper und da die Weste etwas hinderlich dabei Maximilian Harden , betr. den Artikel Monarchenerziehung" in war und hervorfah, fo stopfte man ihm dieselbe unter den der Zukunft" hat der Staatsanwalt Revision eingelegt. Rücken.
Daß dieses lieblose Vorgehen der Krankenkasse, die für die 90 M. Sterbegeld doch wohl auch noch eine Zeichenwäscherin beschaffen konnte, die dortigen Brauer mächtig aufregte, läßt sich denken.
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Marktpreise in Berlin am 15. April, nach Ermitte lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von 16,00-15,60 m., mittlerer von 15,50-15,20 M., geringer von 15,10-14,80 M. Roggen per 100 Rg. guter von 13,30-13,10 m., mittlerer von 13,00-12,90 m., geringerer von 12,80-12,60 m. Gerste per 100 Kg. gute von 17,50-16,30 m., mittlere von 16,20-15,10 m., geringe von 15,00-13,80 m. Safer per 100 kg. guter von 15,90-15,40., mittlerer von 15,30-14,90 m., geringer von 14,80-14,40 m. Stroh, Richts per 100 Rg. von 5,00 bis 4,50 M. Heu per 100 Kilogr. von 8,00-5,20 m. Erbsen, gelbe zum Rochen per 100 Rg. von 40,00-24,00 m. Speisebohnen, weiße per 100 Kg. von 50,00-20,00 M. Linsen per 100 Rg. von 80,00 bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Rg. von 6,00-4,00 M. Rindfleisch von der Keule per 1 Rg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch per 1 Kg. von 1,30-1,00 M. Schweinefleisch per 1 Kg. von 1,50-1,20 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 M. Hammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Kg. von 2,80 bis 1,80 M. Gier per 60 Stück von 4,00-2,40 m. Fische per 1 Rg.: Rarpfen von 2,40-1,20 M. Aale von 3,00-1,80 m. Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche von 1,60-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 bis 0,60 M. Krebse per 60 Stück von 12,00-3,00 m.
Polizeibericht. Am 15. d. M., Nachmittags, wurde in der Spree in der Nähe des Schlosses Bellevue die stark verweste Leiche eines unbekannten, etwa 40 Jahre alten Mannes an Um Bulaffung der Nachtarbeit sollen die hiesigen geschwemmt. Abends fiel ein Tischler in der Trunkenheit in Falzerinnen beim Reichstag petitionirt haben. Die Petition eine Fensterscheibe des Thorweges des Hauses Bücklerstr. 59, findet wegen der armen Frauen warme Befürwortung in der wobei er schwere Verlegungen im Gesichte erlitt, sodaß er nach National Zeitung" und der Norddeutschen Allgem. Beitung". dem Krankenhause Bethanien gebracht werden mußte. In der " Die Druckereibesißer," heißt es, haben an der Angelegenheit Nacht zum 16. d. M. erhängte sich ein Schloffer im Hause Einen unerfreulichen Entscheid bat am Montag das feinerlei materielles Interesse, da für den Lohn, welchen die Grimmstr. 87 am Treppengeländer. Am 16. d. M., Morgens, Rammergericht gefällt. In der Straffache gegen den Falzerinnen erhalten, männliche Arbeitskräfte ebenfalls zu haben fiel ein Färbergeselle in der Trunkenheit aus einem Flurfenster Zeitungsexpedienten Brintmann aus Hohenmölsen , wobei es find." Die Arbeitgeber haben aber in ihrer Gesammtheit ein im Erdgeschoß des Hauses Stralauerstr. 53 auf den of hinab fich um die Frage handelte, ob die Kinder der aus der Landes- bringendes Interesse, alle gefeßlichen Maßregeln zum Schutz der und erlitt einen Bruch des Armes und des Oberschenkels, sodaß firche ausgefchiedenen Personen gezwungen werden können, dem jugendlichen und weiblichen Arbeiter zu vereiteln, und da wird er nach der Charitee gebracht werden mußte. Am 15. und 16. d. M. fanden zehn kleine Brände statt. Religionsunterricht in der Volksschule beizuwohnen, hat das die Noth der Arbeiter selbst als Vorwand benutzt. Kammergericht diefe Frage gemäß der neueren Auffassung des Kultusministers bejaht und sich damit in Gegensatz zu früheren Entscheidungen gesezt. Einen näheren Bericht über die Werhandlung behalten wir uns vor.
Der Herr Millionär and Nüdersdorf", der Maurer Michaelis, über dessen Echwindeleien wir bereits berichtet haben, ist in der Nacht zum 16. d. M. aus dem Gefängniß in Alt Landsberg , wohin er nach seiner Inhaftnahme überführt worden war, entwichen, hat aber die goldene Freiheit nicht lange genoffen. Gestern ist er hier in Berlin wieder gesehen und auf gegriffen worden.
Plöhlicher Todesfall. Als am Sonntag Morgen etwa um 10 Uhr der in der Lankwizerstraße zu Groß- Lichterfelde in Wohnung gewesene Dr. phil. Bauer mit zwei Böglingen nach Berlin fabren wollte und den vorausgegangenen jungen Leuten auf dem Wege zum Bahnhofe folgte, wurde er plößlich von Unwohlfein befallen und mußte sich an einem Zaun festhalten. Dies war von seiner Wohnung aus bemerkt worden; als dem sechsundsechzig Jahre alten Manne Hilfe geschickt wurde, ging er noch einige Schritte weiter, brach dann aber todt zusammen: ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht.
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Gerichts- Beifung.
Ein recht gemeingefährlicher Betrug führte gestern den Schlächtergesellen Rudolf Echternad vor die zweite Straftammer des Landgezichts I. Am 17. August v. J. traf der Schlächtergeselle Klein aus einer kleinen Provinzialstadt kommend, in Berlin ein. Sein erster Gang war zur Herberge in der Aus Buckow bei Müncheberg wird uns geschrieben: Mit Neuen Grünstraße. Am Thorwege wurde er von dem AngeVon ihrem Verführer in den Tod getrieben wurde in dem Herannahen der Zeit, in der von den verschiedenen Vereini- tlagten angeredet, welcher ihn nach kurzer Unterhaltung abrieth, New- York eine junge Berlinerin, die 18 jährige Fanny F., die gungen der Genoffen Ausflüge in die Umgegend arrangirt werden, die Herberge zu besuchen, da man dort leicht Ungeziefer bee einzige Tochter eines in der Rosenthaler Borstadt wohnenden rufen wir denselben die Nothwendigkeit ins Gedächtniß, bei diesen tommen fönne. Echternad erklärte dem jungen Kollegen ferner, Tischlers. Gegen den Willen ihrer Eltern hatte sich das Mädchen Ausflügen das Interesse der Genossen in der Umgegend von Berlin daß er zufällig in der Lage sei, ihm sogleich eine Arbeitsstelle zu mit einem Technifer namens Knauel verlobt und auf deffen Be- im Auge behalten zu wollen und nicht in Lofale einzukehren, verschaffen, Klein brauche dann gar nicht erst in die Herberge zu freiben ihre Stelle als Verkäuferin in dem Konfettionsgeschäft deren Inhaber ihre Säle den Genoffen der betreffenden Orte zu geben, seine Sachen fönnten in einer benachbarten Restau Klein griff mit von H. aufgegeben. Ende Dezember v. J. verließ sie heimlich Versammlungen verweigern. Dies gilt auch wieder von unserem ration in Verwahrung gegeben werden. das elterliche Haus und war seitdem verschollen. Im ver- Städtchen Buckow ; im vergangenen Jahre war es uns durch die beiden Händen zu, bewilligte dem Angeklagten auch den vergangenen Monat traf bei Herrn S. ein bei Herrn H. ein Brief aus Unterstützung der Genossen gelungen, einen Druck auf den da langten sofort zu zahlenden Thaler. Nachdem die Sachen des der Aufschlüsse über die New York ein, Schicksale maligen Besiger des Gasthofs zur„ Märkischen Schweiz", Herrn Klein in einer Wirthschaft untergebracht waren, begab der AnDer Unbesonnenen gab. Das Schreiben lautete:" Hoch- Kloß, auszuüben, uns seinen Saal zu Versammlungen zu über- geflagte sich mit ihm auf den Weg zu dem Schlächtermeister, geehrter Herr S.! Theilen Sie doch, bitte, den Meinigen lassen, derselbe hat dadurch ein sehr gutes Geschäft gemacht, der einen Gesellen suchen follte. Nach längerem Wandern be. 1. Januar dieses Jahres verkauft. zeichnete Echternach dem Klein einen Laden, an dessen Inmit, daß ich mir, wenn Sie diesen Brief erhalten, das das Lokal aber der Letztere sich wenden sollte. Er wolle so Leben genommen babe. Mein Bräutigam, der mich veranlaßt Der neue Inhaber, Herr Benzin, früher in Rirdorf, weigert sich, baber auf ber Straße warten. Klein erfuhr von hat, ihm nach Amerika zu folgen, behandelt mich nicht nur uns den Saal zu Versammlungen zu überlassen unter dem Vor- lange Meister, daß er garnicht daran gedacht habe, schlecht, sondern er hat mich auch zu einem schrecklichen Lebens- geben, er wäre noch zu neu, sei aber bereit, nächstes Jahr dem Gesellen zu suchen. Als Klein wieder auf die wandel veranlaßt, der uns Beide ernähren soll. So fann ich uns den Saal zu überlassen. Was solche Versprechen für Werth einen nicht weiter leben, und deshalb gehe ich in den Tod. Ihre dant haben, hat die Erfahrung gelehrt. Wir erfuchen Euch deshalb, Straße trat, war Echternach verschwunden. Trüber Ahnungen bare Fanny." Herr H. schrieb unverzüglich an einen in New- bei etwaigen Ausflügen Buckowo nicht zu berühren event. Euch an voll fragte der Provinziale sich zurück nach der Neuen Grünstraße, Yort wohnenden Geschäftsfreund und bat, sich nach dem Schicksal den dortigen Vertrauensmann, den Schneidermeister Friz Simon, Er fand auch die Kneipe wieder, wo sein Gepäck untergebracht
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