Einzelbild herunterladen
 

-

Obligatorische Arbeitslosenversicherung.

Das badische Ministerium des Innern hat eine umfangreiche Denkschrift über die Arbeitslosigkeit veröffentlicht. Die Denkschrift spricht sich für die Anwendung des Genter Systems für die organi fierten Arbeiter, für die Anwendung des Kölner Systems für die nichtorganisierten Arbeiter aus. Sollten die nichtorganisierten Arbeiter von der freiwilligen Versicherung nicht den wünschens. werten Gebrauch machen, so sei ein Gesez zu erlassen, das die Ge­meinden befugt, auf Grund eines Ortsstatuts eine obligatorische Arbeitslosenversicherung der ortsansässigen Arbeiter einzuführen und hierfür einen Beitrag zu erheben.

Zu einer Aussprache über diese Vorschläge des Ministeriums findet nächstens eine Konferenz statt, zu der neben den Vertretern der größeren und mittleren Städte auch solche der Unternehmer und der Gewerkschaften eingeladen werden sollen.

Bon den entschädigungspflichtigen Unfällen sind erfolgt durch:

1. Schuld von Mitarbeitern

2. Gefährlichkeit des Betriebes an sich 3. a) Mangelhafte Betriebseinrichtungen b) Ungenügende Anweisung.. c) Fehlen von Schutzvorrichtungen

4. a) Nichtбenugung gebotener Schußmittel seitens der Arbeiter.

b) Handeln wider erhaltene Anweisung c) Offenbaren Leichtsinn

13

20

4

88

6

118

3

5. a) Ungeschicklichkeiten und Unachtsamkeit der Arbeiter 111 b) Unkenntnis der Gefahr

6. Zusammenwirkende Ursachen.

O

-

21

7. Zufälligkeiten und nicht zu ermittelnde Ursachen 168 552

-

"

guerst stattfänden, lediglich instruktioneller Natur sei oder ob ste" Zu der vom Vorstande der Sektion I beschlossenen Befeiligung werden soll Hinsichtlich der Wöchnerinnenunterstübung einige binde und darum ihre Nichtbeachtung die Ungültigkeit der Wahlen an der von der Berliner Buchbinder- Jnnung in Berlin vom 2. bis Verbesserungen aufzuweisen. nach sich ziehe. Bei den Stadtverordneten - Ergänzungswahlen in 17. Mai veranstalteten Fachausstellung wurden Photographien und In dem heute bestehenden Gesetz heißt es z. B.: Wöchne Uebigau, die 1908 stattfanden, hatte im Gegensatz zu der zitierten Stiggenblätter von Schuhmaßnahmen, statistische Tabellen, sowie rinnen dürfen während vier Wochen nach ihrer Niederkunft über­Vorschrift erst die erste Abteilung, dann die zweite und schließlich Drudfachen, welche sich auf die Unfallverhütung beziehen, bor haupt nicht und während der folgenden zwei Wochen nur be­die dritte Abteilung gewählt. Der Handelsmann Terne focht bereitet und zusammengestellt. Die auf dieser Ausstellung vor schäftigt werden, wenn das Zeugnis eines approbierten Arztes die Mandate der sechs Gewählten als ungültig an und machte geführten Maschinen wurden vom technischen Aufsichtsbeamten dies für zulässig erklärt." Das bedeutet, daß den Wöchnerinnen unter anderem geltend, daß die dritte Abteilung zuerst hätte bezüglich der erforderlichen Schußvorkehrungen besichtigt. Ein wohl eine sechswöchentliche Nuhepause nach der Entbindung zu wählen müssen. Die Stadtverordneten- Bersammlung verwarf Aussteller wurde schon am Gröffnungstage darauf aufmerksam steht, aber die Krankenkasse hat nur für vier Wochen zu zahlen. jedoch einstimmig den Einspruch und der Bezirksausschuß in Merse- gemacht, daß an einer seiner Schneidemaschinen der Schnittandeuter Daß eine solche Bestimmung die Frauen schon nach vier Wochen burg ties die darauf von T. angeftrengte lage ebenfalls a b. schutz fehle. Trotz der Warnung wurde der Schnittandeuter benutzt, in die Arbeit treibt, ist selbstverständlich. Es müssen schon beson Der Bezirksausschuß nahm an, es sei zwar bei der Vornahme der und ein Arbeiter, der nicht einmal bei einer Berufsgenossenschaft ders krasse Fälle sein, wo der Arzt an der Arbeitsfähigkeit einer Wahlen gefehlt worden, indem nicht die dritte Abteilung zuerst versichert war, verfor an der unfalltechnisch fehlerhaften Stelle Frau, die bor bier Wochen entbunden hat, zweifelt; werden doch in Entbindungsanstalten die Wöchnerinnen schon nach neun Tagen zur Wahl fam, es sei das aber nur ein Verstoß gegen eine lediglich mehrere Fingerglieder." instruktionelle Vorschrift, deren Nichtbeachtung nicht zur Un- Der Bericht nimmt aber zum Schlusse an, daß die große Mehr entlassen. Die Fassung des Gesezes ist auch sehr zu umgehungen gültigkeit der Wahlen führen tönne. Das Oberverwaltungszahl der Unfälle durch eigenes Verschulden der Arbeiter entstanden geeignet. Sätten die Gesetzgeber nicht die Möglichkeit, nach bier Wochen die Arbeit wieder aufzunehmen, gegeben, sondern stritte gericht als Berufungsinstanz hob jedoch dieser Tage dies Urteil sind und bringt uns folgende Liste: auf und erklärte die sechs Wahlen für ungültig. Die Tatsache, daß festgelegt: nach 6 Wochen erst kann die Arbeit wieder aufgenommen werden, und wäre die Strantentasse auch verpflichtet, für 6 Wochen die Wahl der dritten Abteilung erst an dritter, statt an erster Stelle die Unterstützung zu zahlen, so würden die Frauen weniger zu erfolgte, genüge, die Wahlen ungültig zu machen. einem schnelleren Aufnehmen der Arbeit gezwungen. Das bisherige Gesez hat es auch in das freie Ermessen der Krankenkassen ge­stellt, statutarisch zu bestimmen, daß den Schwangeren bor der Niederkunft eine Schwangerenunterstübung zu gewähren sei. Nun soll nach dem neuen Entwurf eine Unterstübung von sechs Wochen möglich fein. Wir haben stets berlangt, daß Schwangere mindestens acht Wochen vor der Entbindung, falls sie gewillt sind, die Arbeit aufzugeben, eine Unterstützung erhalten. Wie schtver einer schwangeren Frau vor der Entbindung die Arbeit wird, fann sich jeder borstellen. Weiß man doch, wie Frauen aus anderen Gesellschaftsflaffen in der Beit der Schwangerschaft gehegt und gepflegt werden; leine unsanfte Bewegung, feine Hand­reichung, feinen falschen Fußtritt darf solche Frau tun. Nur für Arbeiterinnen legt man nicht solche rührende Sorgfalt an den Tag. Wäre von jeher von der großen Masse mehr gefordert wor­den, hätte man diesen Forderungen Nachdruck verliehen, so wäre von ärztlicher Seite ist festgestellt, daß solche Kinder, deren Mütter vielleicht auch schon früher etwas für die Proletarierin geschehen. bis auf den letzten Augenblic vor der Geburt gearbeitet haben, weit schwächlicher find, als sonst Kinder zu sein pflegen. Eben­falls find unzählige Frühgeburten die Folgen gewerblicher Arbeit der Mütter während der Schwangerschaft. Solchen schwachen Ge­schöpfen tut dann um so dringender Pflege und die Mutterbruſt not. Wir wissen aber, daß biele Mütter gar nicht erst anfangen, ihren Kindern die Muttermilch zu geben, weil sie entweder selbst zu schwach sind, oder glauben, es lohne sich gar nicht, für die zufangen. Die Sozialdemokratie hat stets, so noch 1903, im furge Beit, die sie sich ganz ihrem Kinde widmen lönnen, damit an­Reichstage eine mindestens 12wöchentliche Unterstützung für stillende Mütter gefordert. Die Unterstübung der Wöchme­solchen rinnen, die die Krankenkasse gewährt, fommt nur Frauen zu, die mindestens 6 Monate vor ihrer Schwangerschaft dieser Stasse angehört haben. Das ist ebenfalls eine große Härte. Und in dieser Beziehung ist in dem Entwurf der neuen Versicherungsordnung keine Besserung eingetreten. Dafür ist aber neu aufgenommen der Passus, daß nichtversicherungs­pflichtigen Ehefrauen der Rassenmitglieder die Wöchnerinnen­unterstübung und die Schwangerschaftsunterstützung gewährt verden kann. Das ist ein Fortschritt, der schon einmal teilweise bestanden hat, aber nach der Wortfaffung der Novelle von 1903 beseitigt worden ist. Jest darf nur Schwangerenunterstützung ges zahlt werden. Aus dieser Erfahrung soll man lernen. Viele Frauen wären wegen des schlechten Verdienstes der Männer ge­zwungen mitzuberdienen, sie fönnen es aber nicht, weil die Fa milie schon so groß ist, daß die Mutter unbedingt im Hause sein muß. Andere finden nicht die geeignete Beschäftigung neben ihrer Hausarbeit. Sie alle sehen mit banger Gorge einem erneuten Familienzuwachs entgegen. Deshalb ist es ein Fortschritt, wenn Beit hinweghilft. eine mehrwöchentliche Wöchnerinnenunterstützung über die schwerste

Lasset die Kindlein zu mir kommen.

Wiederholt haben wir darauf hingewiesen, daß dies auch vom Reichsversicherungsamt benutzte Schema für die Ermittelung der Unfallursachen fast wertlos ist, weil es auf einseitiger Annahme der Berufsgenossenschaften beruht und eine Reihe wesentlicher Unfalls ursachen, wie Länge der Arbeitszeit, Attordarbeit, Beschäftigung aus­ländischer Arbeiter, ungenügende Schul- und Vorbildung unberück fichtigt läßt.

Aus Induftrie und Handel.

Liebesgabenpolitik.

In Bedesch, Prob. Posen, find sämtliche über zehn Jahre alten Schullinder der dortigen katholischen Volksschule auf Anfuchen der umliegenden Gutsbesizer bis auf weiteres zum Verziehen der Zuckerrüben beurlaubt worden. Die Kinder werden mittels Leiterwagen und Musik jeden Morgen auf die oft mehrere Stunden entfernten Güter abgeholt und abends wieder zurückgebracht. Neben freier Kost erhalten sie noch einige Groschen Bargeld. Gegen Einfuhrschein, also unter Zahlung der Exportprämie, Für das Wachstum der Kinder und ihre gefunde körperliche und geistige Entwidelung gibt es faum etwas Nachteiligeres als wurden in der Zeit vom 1. August 1908 bis 31. mai 1909 aus. das stundenlange gebüdte Arbeiten in glühender Sonnenhiße auf geführt: den Zuckerrübenfeldern. Solche Beschäftigung ist eine gröbliche Verfündigung gegen die Kinder. Die Schulverwaltung, die solche Beurlaubungen zuläßt, und die ostelbischen Agrarier, die fich nicht schämen, zehnjährige Schultinder der Schule zu entziehen, um ihren Geldfack auf Kosten armer Kinder zu füllen, trifft die Ver­antwortung für diese Kindern angetane Unbill gleichmäßig. Die Unfitte herrscht nicht nur in Pedesch, sondern auch anderwärts in Oftelbien. Auch im vorigen Jahre haben wir diese Ausbeutung und Berelendung der Kinder erwähnen müssen.

Ein konservativer Magistrat.

Der Magistrat der pommerschen Stadt Bärwalde hat folgende " Bekanntmachung" erlassen, die zeigt, daß Düntel und Achtung vor dem Geseh schtver vereinbar sind:

Wir machen darauf aufmerksam, daß den Knechten, Zehrlingen, Dienstjungen und Dienstmädchen, Kindern ohne Begleitung Erwachsener der Aufenthalt sowie das Gehen in den Anlagen, auch auf dem durch diese zum Bahnhof führenden Steige bei Bermeidung empfindlicher Bestrafung ver= boten ist. Ebenso ist in den Anlagen das Fahren mit Fahr rädern, Motoren und Kinderwagen sowie das Leiten von Fahr­

rädern berboten.

Wer seine Hühner und anderes Federvieh in die Anlagen gehen läßt, wird bestraft.

Bärwalde i. Bom., den 28. Mai 1909. Der Magiftrat.

Die Verordnung ist, soweit sie sich auf Menschen bezieht, un gültig, weil sie den Grundsatz der Gleichberechtigung und das in § 4 der Städteordnung paragraphierte Recht jedes Einwohners auf Benuhung der städtischen Anstalten verlegt.

Aus der Papierindustrie.

Der foeben erschienene Bericht der Papierberarbeitungs­Berufsgenossenschaft erklärt, daß die Zahl der versicherten Betriebe im Jahre 1908 zwar um 168 wieder zugenommen habe, die Zahl der versicherten Arbeiter jedoch von 131 360 auf 131 248 schon Burüdgegangen ist.

Die der Rente zugrunde zu legenden Jahreslöhne find von 913 M. auf 923 M. gestiegen. Darob ein großer Radau, obschon es boch Hungerlöhne bleiben.

Ueber dem Durchschnitt steht die Sektion Berlin mit 1028 M. und Elberfeld mit 983 M. Die niedrigsten Löhne werden im Lande der Gefängniskonkurrenz, Schlesien , mit 698 M. pro Jahr gezahlt.

Getreideart

Menge in To.

Gegen Bollsazz

Mithin Summe der Liebesgabe

wt.

Mr.

Roggen

803 956

50

40 197 800

Weizen

375 872

55

20 672 960

16 253

18

211 289

330 453

50

16 522 650

Gerste. Hafer..

Insgesamt 77 604 699

Das Reich frankt an einem Niesendalles und zahlt zugunsten der Brotverteuerer in 10 Monaten 77, Millionen Mart Liebes­gaben. Dafür drohen die Edelsten mit leberbordwerfen ihres gaben. Dafür drohen die Edelsten mit leberbordwerfen ihres urgermanischen Familienfimes, wenn sie eine auch nur lächerlich geringe Erbschaftssteuer zahlen sollen. Ihr deutsches Gemüt, ihre Königstreue, ihre nationale Begeisterung basiert auf Liebesgaben und Steuerprivilegien, auf Voltsbedrüdung und Lebensmittelwucher.

Bewegung der Weizenpreise.

Nach der Zusammenstellung der Berichte von deutschen Frucht märkten, deren Preise auf Grund der jeweiligen Umfäße ermittelt find, wurde im Mai ein Durchschnittspreis für Weizen bon 24,63 Mart pro Doppelzentner notiert. Jm Oftober 1903 notierte Weizen nur 15,71 M. Der absolut niedrigste Preis im Dftober 1903 war 10,65, der niedrigste im Mai d. J. 18,40, der höchste 29,00 M. Aber nicht nur mit dem Jahre 1903 ver­glichen, wo der Weizenpreis besonders tief stand, zeigt das laufende Jahr ein ungewöhnliches Preisniveau, auch ein Vergleich mit bem unmittelbaren Vorjahre genügt, um die scharfe Aufwärtsbewegung in diesem Jahre darzutun. Die Bewegung der burchschnittlichen Weizenpreise gestaltete sich nämlich in diesem und dem vorigen Jahre pro Doppelzentner in Mart wie folgt:

Januar Mai

1908 21,70 21,47

1909

19,92 24,63

Gegenüber dem Januar dieses Jahres ein Aufstieg um 4,71 m. oder um 24 Prozent, gegenüber dem Vorjahre ein solcher bon 14,7 Prozent.

Lohurückgang in der Eisenindustrie.

-

Auch solche Fälle gehören nicht zu den Seltenheiten, daß schwangere Frauen die Erwerbsarbeit aufnehmen, um etwas von ben Kosten, die das zu erwartende Kind verursacht, zu erwerben. Solche Frauen find dann häufig auf solche Berufe angewiesen, bie nicht der Strankenversicherung unterliegen( Aufwartestellen usw.). Ihnen steht nach dem jebigen Gejek feinerlei Unterstützung zu. Der Enttourf enthält auch die Bestimmung, daß von den tranfenfassen die Hebammendienste und die ärztliche Behand lung der Schwangerschaftsbeschwerden frei gewährt werden können".

Das

Der Paragraph, der besagt, daß die Wöchnerinnenunterstützung von im ganzen acht Wochen zu zahlen ist, entspricht dem Minimum von dem, was nach der Gewerbeordnungsnovelle gegeben werden muß. Von diesen acht Wochen müssen mindestens sechs Wochen auf die Zeit nach der Niederkunft fallen". ist nicht viel; es ist nicht annähernd das, was wir zu fordern berechtigt find, aber es bedeutet doch eine Verbesserung. Die fechewöchentliche Ruhe und Unterstützung nach der Entbindung ist besser garantiert, ebenso daß die Schwangere schon zwei Wochen vor der Niederkunft zu Hause bleiben tann und für diese Daß schon im vergangenen Jahre die Löhne in der Eisen- Beit gleichfalls eine Unterstützung von der Krantentasse erlangt. das Recht, vier Wochen vor ihrer industrie zurückgegangen sind, bestätigt der Jahresbericht des Sieger- Heute hat die Arbeiterin nur länder Berg- und Hüttenmännischen Vereins. Die Zahl der auf den Entbindung die Arbeit ohne Kündigung zu verlassen. Leider ist Eisensteingruben beschäftigten Personen stieg von 11 966 im Jahre die berbessernde Bestimmung keine zwingende, fie fann leicht wir­1907 auf 12 144 im Berichtsjahre. Trotz der Belegschaftszunahme fungslos gemacht werden. Die vorgesehenen Verbesserungen find, sant die Gesamtlohnsumme von 15 129 167 m. auf 13 410 179 m. wie dargetan, nur minimaler Natur. Der Durchschnittslohn pro Arbeiter stellt sich für 1907 auf 1264 m., lern und Arbeiterfeinden im Reichstage sind noch Ginwendungen für 1908 auf 1104 m., ber Schichtenverdienst fant von 4,36 m. auf gemacht worden. Das Wenige, was die Regierungsvorlage bietet, 3,88 M. Der Nüdgang macht über 14 Broz. aus. Und dazu möchten sie noch verhunzen. Hoffentlich gelingt es unseren Ge Lebensmittelwucher und Steuererhöhung! noffen im Reichstage, die Vorlage noch zu verbessern. Leseabende.

Betriebseinschränkung. Weil der Kotsverbrauch längst nicht mehr

-

Aber von den Rückwärts=

Gemeldet wurden im Berichtsjahre 3690 Unfälle gegen 3799 im Vorjahre. Davon wurden jedoch nur 552 Unfälle entschädigt gegen 500 im Vorjahre. Bei der Sparsamkeit der Berufsgenossen schaften, möglichst wenig Rente zu gewähren, die meisten Fälle gar nicht zu entschädigen, fällt es doch auf, daß mehr Fälle entschädigt tverden mußten als im Vorjahre. Die Unfälle müssen also schwerer gewesen sein. Dies ergibt sich auch aus der Zusammenstellung die 60 Prozent der Beteiligung bei dem Rheinisch- Bestfälischen Lankwik. Mittwoch bei Ebel, Marienfelderstr. 9. des Berichts über die Folgen der Unfälle. Es wurden 40 Todes- Kohlensyndikat beansprucht, die Läger überfüllt sind und Anzeichen Treptow - Baumschulenweg. Die Leseabende für die Frauen fallen in fälle berzeichnet gegen 13 im Jahre 1907. einer Besserung nicht fonstatiert werden können, beginnt man nun den Sommermonaten aus. Wieberbeginn im September. damit, ganze Stofsofenanlagen außer Betrieb zu setzen. Die Gelsen­firchener Bergwerksgesellschaft hat jetzt auf ihrer Zeche Bonifazius Die Rotsofenanlage talt gestellt. Man erwartet, daß dem Vorgehen Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. Mittwoch, den andere große Unternehmen folgen werden.

An Maschinen ereigneten sich von 3690 gemeldeten Unfällen allein 1880 Unfälle. Die meisten Verlegungen betrafen den rechten Arm: 1311, ben linten Arm: 1243, beide Arme: 16 Fälle. Beinverlegungen famen 472 vor, Rumpfberlegungen 224, Augen­verlegungen 12, Verlegungen an Kopf und Hals 201, Leistenbrüche 33, die natürlich nicht entschädigt wurden.

"

Der Bersand des Stahlwerksverbandes betrug im Mai dieses Jahres 877 718 Zonnen gegen 414 855 Tonnen im Mai des Vor­jahres. Von dem Versand entfallen auf Halbzeug 112 418 Tonnen ( 114 599 Tonnen), auf Eisenbahnmaterial 116 863 Tonnen( 162 913 Tonnen) und auf Formeisen 148 437 Tonnen( 187 848 Tonnen).

Demnach ist der Gesamtversand um 87 187 Tonnen gleich 9,8 Proz. zurüdgegangen. Bei Eisenbahnmaterial beträgt der Müd gang 46 050 Tonnen gleich 89,4 Proz.

Der technische Aufsichtsbeamte der Berufsgenossenschaft gibt uns auch eine Statistit über die berlebten jugendlichen Arbeiter. Er schreibt hierzu:" Nicht minder ist strenge Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften geboten, durch welche es den Be­triebsleitern zur Pflicht gemacht wird, persönlich oder durch die Werkstättenvorsteher usw. jeden neu in den Betrieb eintretenden Arbeiter von den Gefahren der ihm zu übertragenden Arbeit vor Beginn derselben genau zu unterrichten". Dies geschieht natürlich Besserer Santenstand. Aus Wien wird berichtet: Nach den in der Praxis fast nie. Besonders ist dafür bei der Anlernung neuesten Berichten hat sich der Saatenstand in beiden Reichshälften jugendlicher Arbeiter", heißt es weiter, Sorge zu tragen, nament- derart gebessert, daß für Roggen auf eine gute Mittelernte und für lich wenn ihnen Arbeiten an Maschinen übertragen werden. Selbst- Weizen mindestens auf eine Mittelernte gerechnet werden kann. verständlich sollen mit der Bedienung gefährlicher Maschinen nur ältere, erfahrene Arbeiter betraut werden". Sehr richtig! Die Bereinigte Staaten von Nordamerika . Die Berichte aus den Unternehmer fümmern sich aber nicht um diese Vorschriften, denn Industriezentren lauten noch immer entmutigend: Preisrückgänge in die Unfallstatistik beweist, daß von 3690 gemeldeten Unfällen im Roheisen und Kupfer, Lohnherabſegungen und Entlassungen in den Jahre 1908 allein 581 oder 15,7 Proz. auf jugendliche Arbeiter Stahlwerten brüden der allgemeinen Lage das Gepräge auf. Die unter 16 Jahre entfallen. Unter 17 Jahre waren gar 902 Ver- Taftsche Tarifreform ist der Schrecken der Exporteure und beunruhigt lezte. Der Aufsichtsbeamte zählt dann auch die einzelnen Mängel die Industriellen. Die Grundzüge der Reform faßt man dahin zu auf, die er bei seinen Betriebsbesichtigungen vorgefunden hat. Die sammen, daß die Union die Einfuhr von Nohprodukten, welche für Bahl ist eine Legion und umfaßt mehrere Druckseiten. Gr flagt, die Weiterverarbeitung der amerikanischen Industrie notwendig sind, daß leider noch Maschinen getauft werden, die ohne jeden Schuh in Zukunft erleichtern wird, daß aber ziemlich allgemein fertig find und macht auf Gerichtsentscheidungen aufmerksam, wonach die fabrikate bei der Einfuhr höheren 2aften unterworfen werden sollen. Maschinenfabrikanten für die Unfälle haftbar gemacht werden Tönnten, die dadurch entstehen, daß Maschinen ohne die nach heutigen Erfahrungen erforderlichen Schuhmaßnahmen geliefert wurden".

Welchen Wert die von den Innungsmeistern so gern gefehenen Fachausstellungen" für die Arbeiterschaft haben, ersteht man aus der Klage des Aufsichtsbeamten.

Bersammlungen Beranstaltungen.

16. Juni, 81, Uhr, im neuen Klubhaus, Kommandantenstr. 72: Versammlung. Vortrag. Herr Ritter: Arbeiterbewegung und Genossenschaftswesen.

Rigborf( 4. Bezir!). Mittwoch, den 16. Juni, 8%, Uhr, im Ideal Kasino ", Weichselstr. 8: Deffentliche Frauenversammlung. Ge­noffin Jda Altmann spricht über Die Frau im Recht".

"

Briefkaften der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet indenstraße Me. 3, weiter

9. 40. Die Stellen mit startem Seifenwasser tüchtig burchtaschen.

sof. britter Clugang, bier Treppen, abeftuh! wochentäglich abends von 7 bis 9 Uhr statt. Geöffnet? br Buchstabe und eine Raul als Wiertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ist ein wizh nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Brieffaften fönnen 14 Tage versehen. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. sind die Flede noch nicht gewichen, jo jete man dem Seifenwasser Kali­lauge hinzu. 200. 3. Nein, sondern find nur Stüde von größerem Gestein. Benn Sie sich genauer orientieren wollen, fo beschaffen Sie sich in unserer Buchhandlung das fleine Bertchen über Geologie von Geifie. P. c. 09. Knöchelbruch. 3. 2. Stftr. 94 b. Breis 80 Bi. 1-4. In den Parlamenten fommen die verschiedentlichen Syfteme teilweise fogar gleichzeitig zur Anwendung. In den Streit, welches von diesen das beste ist, fönnen wir uns nicht einmischen. Adressen finden Sie im ersten Band bes Adreßbuches, Teil II. 5. Auch weiblich. 6. Emser Depesche von Wilhelm Lieblnect durch unsere Buchhandlung zu beziehen, Seinefonds. Der Schriftsteller Alfred Kerr , Berlin - Halenfee, Stur fürstendamin 145, hat einen Heinefonds ins Leben gerufen. R. 2. 33. Ein solches Institut existiert leider nicht. Vielleicht tönnen Sie aber etwas erreichen, wenn Sie sich an den Bund für Mutterschutz wenden, Wilmersdorf , Nosberiger Str. 8. 6. 2. 29. 1. Wenden Sie fich an die Betriebs­leitung der städtischen Straßenbahn in der Kniprodestraße. 2. Lauwarmes Der Entwurf zur Reichsversicherungsordnung hat in Bezug Seifenwaffer. R. 2. G. 17. Spielfragen werden im Betestasten nicht auf die Krankenversicherung und was hier besonders behandelt 1 beantwortet.

Aus der Frauenbewegung.

Wöchnerinnenschuh.