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Apollo- Theater. Allabendlich: Spezialitäten. Metropol Theater. Allabendlich: Die oberen Behntausend. An fang 8 Uhr. Reichshallen Theater. Der Allabendlich: Stettiner Sänger. Stompagnieball.( Anfang 8 Uhr. Sonntag 7 Uhr.) Wintergarten. Allabendlich: Spezialitäten.

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Passage Theater. Sonntag: Nachmittags 3 Uhr und allabendlich: Spezialitäten. Walhalla- Theater. Allabendlich: Spezialitäten. Palaft- Theater. Allabendlich: Spezialitäten.

Urania- Theater. Taubenstraße 48/49. Bis auf weiteres täglich: Stons und die Campagna.( Anfang 8 Uhr.) Sternwarte, Invalidenstr. 57-62.

Dienstag, den

Sozialdemokratischer Zentralwahlverein für den Reichstage. wahlkreis Züllichau Schwiebus Krossen Sommerfeld( Ortsvereinz Berlin). Dienstag, den 22. Juni, abends 8 Uhr, bei Eichhorn, Koppens straße 47: Mitgliederversammlung.

no in befferen Hotels und Steftaurants Stellnerinnenbedienung| 31. Mai v. J. ist der Kaufmann Justus seiner Angabe nach in der eingeführt ist. Goethestraße von mehreren Bersonen angefallen und mit Stöcken Wir sind nun mit Frau Jellinek dahin einig, daß die Kellne: geschlagen. Gleich darauf traf er an der Ecke Schiller - und Reit­rinnen der Animierkneipen organisations un fähig sind; an wallstrafte zwei Schußleute, darunter den Angeklagten. Gr rief dem Fortbestand dieser Animiertneipen besteht kein berechtigtes den Beamten entgegen: Wenn man einen Schußmann braucht, ist Intereffe. Anders steht aber die Frage, ob man Zehntausenden keiner da. Diese angeblich etwas laute Aeußerung nahm der Ange­Frauen und Mädchen, die sich im Gastwirtsberuf ihr Brot ver- flagte Karberg als Veranlassung, den Schutz suchenden Justus zur Sienen, dies durch die Gesetzgebung verbieten kann. Auch wir Wache zu sistieren. Er hinderte unterwegs auch den Justus daran, sind überzeugt, daß es nicht leicht sein wird, die schwer arbeitenden sich den Namen eines Zeugen zu notieren, der dem Vorgang ge­und ausgebeuteten Mädchen, geknechtet vom Wirt und den Stellen- folgt war. Der Angeklagte behauptete, durch die Anrede des bermittlern, zur Organisation heranzuziehen. Aber es ist nicht Justus gereizt gewesen und sich au dessen Festnahme berechtigt ge­unmöglich. Der Hebel muß angefeßt werden bei den Lohn- halten zu haben. Justus hat dann vergeblich die Angabe der Schuh­und Arbeitsbedingungen. Die Kellnerin darf wie auch der mannsnummer von dem Angeklagten verlangt, als er auf der Kellner nicht mehr auf Bezahlung durch Trinkgeld angewiesen Polizeiwache des 11. Polizeireviers diese Aufforderung wieder- 22. Juni, abends 8 Uhr, im Lofal von Erbe, Baumschulenstr. 14: Leses und Diskutterklub Baumschulentweg. fein. Zunächst müssen mindestens die schlimmsten Uebelstände, die holte, hat der Schußmann Karberg ihn derart mit der Hand ins Sigung. Gäste willkommen. barin bestehen, daß die Mädchen noch zu den Geschäftsuntoften des Gesicht geschlagen, daß dem Justus der Kneifer auf die Erde ge­Birtes beizutragen haben, beseitigt werden. In München und fallen ist. Der Angeklagte erklärte, er habe geglaubt, Justus habe in Nürnberg bestehen übrigens schon Abteilungen für Kellne - ihn angreifen wollen, deshalb sei er diesem zuvorgekommen. Der rinnen, die dem Verband deutscher Gastwirtsgehil- Angeklagte hat auf der Wache auch ein Protokoll mit dem Kläger fen angeschloffen sind. Der Münchener Verein zählt zirka 500 aufgenommen, dieses Protokoll ist nachher spurlos, verschwunden. Mitglieder. Ist erst die Vermittelung der Stellen den Händen Als bei der Entfernung aus der Polizeiwache Justus nochmals die der gewerbsmäßigen Stellenbermittler entwunden, dann wird auch Angabe der Nummer von Karberg berlangte, hat dieser den die Organisierung der Kellnerinnen um ein Bedeutendes leichter Justus nochmals ins Gesicht geschlagen, daß der Kneifer von der Nase flog. Im Anfang der Untersuchung hat der Angeklagte alles abgeleugnet und angegeben, er fenne den Justus gar nicht, später hat er dann ein teilweises Geständnis abgelegt. Die Straffammer Zu den am meisten ausgebeuteten Arbeiterinnen zählen zweifel- Sannover billigte ihm Mittwoch mildernde Umstände zu und era los die in den Hotels und Restaurants tätigen weiblichen Personen. tannte dem Antrage des Staatsanwalts gemäß gegen den Ange­Die mit Scheuern, Abwaschen, Puzen usw. beschäftigten Frauen er flagten wegen Körperverlegung im Amte auf nur 200 M. Geld­halten bei einer überaus langen Arbeitszeit eine färgliche Entstrafe, eventuell 40 Tagen Gefängnis. Schade, daß der Miß­lohnung. Oft müssen sie sich von den Kellnern aus deren Trink- handelte nicht ein Staatsanwalt oder ein Richter war. geldereinnahmen entlohnen lassen. Die Arbeit selbst, bei der das Personal bald der glühenden Size, bald wieder der Zugluft und Stälte ausgesezt ist, erfordert intensive Kräfteanspannung und ist in hohem Maße gesundheitschädigend. Besonders viel verbreitet unter diesen Arbeiterinnen find Krankheiten wie Rheumatismus und Gicht, was die meist feuchten Steinfußböden bewirken.

werden

Das weibliche Gastwirtspersonal.

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Wegen bes Doppelmordes vor dem Kriminalgericht ist jetzt vor dem Untersuchungsrichter, Landgerichtsrat Dreift die Boruntersuchung lebhaft im Gange. Der Maurer Ferdinand Stiefelbach hatte bekanntlich nach einem für ihn ungünstig abge­laufenen Termin vor dem Schöffengericht auf der Straße vor dem Die Arbeitsbedingungen find miserabel. Die Gasträume werden Kriminalgericht die Eisenbahnbeamten Krafzed und Liedmann entweder nachts nach Geschäftsschluß oder in der Frühe gereinigt. durch Revolverschüsse getötet und auf zwei andere Beamten, Eckert Da viele verheiratete Frauen in diesem Gewerbe beschäftigt find, ist und Schmidt, verschiedene Schüsse abgegeben, die fehlgegangen es für diese außerordentlich schwer, ihren eigenen häuslichen Pflichten waren. Gegen den sofort am Tatort verhafteten Stiefelbach wurde und ihren Aufgaben als Mutter gerecht zu werden. Das Los dieser ein Verfahren wegen Doppelmordes und verfuchten Mordes in die Arbeiterinnen ist dringend verbesserungsbedürftig und es muß ihnen Wege geleitet. Die von dem Verteidiger angestellten Ermittelungen durch rege Agitation und Aufklärung zum Bewußtsein gebracht ergaben, daß Kieselbach wiederholt schwere Unfälle, die mit ge werden, daß sie auf eine Bessergestaltung ihrer Lage hoffen können, fährlichen Kopfverlegungen berbunden waren, erlitten hat. So hat wenn sie sich dem bestehenden Zentralverband der Hausangestellten" S. u. a. auf einem Bau einen schweren Unfall erlitten,( bei welchem anschließen. er aus dem ersten Stockwerk auf das Straßenpflaster gestürzt war. Hierbei erlitt er eine schwere Gehirnerschütterung und lag längere Beit im Moabiter Krankenhause. Kieselbach, der sonst allgemein Ober- Schöneweide. Montag, 21. Juni, 9 Uhr, bei Rabe, Wilhel- als ein durchaus nüchterner und ordentlicher Arbeiter geschildert minenhofstraße 43. Bortrag des Genossen Jakobsen. wird, ist infolge der verschiedenen Kopfberlegungen ein sehr leicht reizbarer Mensch geworden, der in lang andauernde Erregungs­zustände gerät, nach denen er förperlich und seelisch völlig zu­fammenbricht, über große Kopfschmerzen klagt und das von ihm in der Wut angerichtete Unrecht stets wieder gutzumachen bestrebt war. Der Verteidiger hat deshalb den Antrag auf Untersuchung des Geisteszustandes des N. gestellt. Diesem Antrag hat sich Medi­sinalrat Dr. Hoffmann gemäß§ 81 St. P. O. angefchloffen. Stiefel­bach ist deshalb gestern der königl. Charité zur Beobachtung über­wiesen worden. -tell

Refeabende. 20­

Gerichts- Zeitung.

boten.

Noten Rosen ist in Sachsen , rotweißen in Bosen das Blühen ver­Bis zu dieser Konsequenz muß die Weisheit der Rechtsprechung des Dresdener Oberlandesgerichts und des preußischen Kammer­gerichts gelangen.

Das Dresdener Oberlandesgericht erklärte jüngst die Verur­teilung eines Buchdruckereiarbeiters zu 20 Mt. Geldstrafe für be­rechtigt, weil dieser eine rote Schleife getragen, nach einer sächsi­schen Verordnung vom September 1849 das Tragen republitani fcher oder revolutionärer Abzeichen" aber verboten ist. Danach dürften fünftighin in Sachsen rote Rosen bei Vermeidung einer Geldstrafe nicht mehr blühen, auch die roten Liken der Soldaten uniform müßten danach verschwinden, nicht minder alle roten Das Rot ohne Zutaten ist ohne Umwege in Preußen nicht strafrechtlich verfolgbar. Wohl aber erachtet das Kammergericht eine Verordnung für gültig, die das rot- weiß in Bosen verbietet. Dementsprechend hat es dieser Tage einen Müller verurteilt, weil deffen Mühle rot- weiße Mühlenflügel aufweist. Den Sachverhalt schildert folgender Gerichtsbericht.

Nasen.

Eine Polizeiverordnung für den Regierungsbezirk Posen vom 12. April 1891 bedroht den mit Strafe, der Beichen", die geeignet find, die öffentliche Ruhe zu stören, öffentlich ausstellt. Der Müller Tokorsky war wegen Uebertretung dieser Verordnung angeklagt worden. Er hatte die Flügel seiner Windmühle halb rot und halb weiß angestrichen. Da rot und weiß die polnischen Farben find, so wurde diese Bemalung als eine großpolnische Demonstration angesehen und 2. zur Anzeige gebracht. Giner Aufforderung des Distriktskommissars, den Anstrich zu beseitigen, tam er nicht nach. Er erklärte, er habe die Blechteile der Mühlenflügel mit einer bestimmten roten Farbe angestrichen, weil diese sich für das Metall gut eigne. Für die Holzteile habe er dagegen die weiße Farbe ge­cignet gefunden. Die Straffammer zu Ostrowo als Berufungs­instanz verurteilte ihn jedoch auf die nunmehr erhobene Anklage wegen Verlegung der zitierten Polizeiverordnung. Sie nahm gleich der Polizei an, daß Angeklagter mit der rot- weißen Anmalu.ig cinen demonstrativen 8wed im Sinne der großpolnischen Bestre­bungen berfolgt habe und daß die Polizeiverordnung des Regie. rungspräsidenten zu Bofen hier Anwendung finde. Als ein Bei chen" sei jeder Gegenstand zu verstehen, der öffentlich sichtbar sei. Die Windmühlenflügel seien Beichen". In ihrer rot- weißen Be malung, in diesem offenen Burschautvagen der polnischen Farben, müßten sie bei der deutschen Bevölkerung Unruhe erregen. Gs liege eine Provokation des Deutschtums vor. Die vorhandenen Gegenfäße würden verschärft. Tatsächlich hätten auch deutsche Personen Anstoß genommen. Somit rechtfertige sich die Schluß feststellung, daß Lotorsty öffentlich Zeichen ausgestellt habe, die geeignet waren, die öffentliche Ruhe zu stören. Der Angeklagte legte Revifion ein und machte namentlich geltend, daß der Begriff des Reichens" berkannt sei.

Das Rammergericht verwarf bie Revision des Angeklagten mit folgender Begründung. Allerdings gehe die Definition des Land­gerichts, daß jeder sichtbare Gegenstand ein Zeichen sei, zu weit. Ein Zeichen sei ein lebloser Gegenstand, der den Zwed habe, einen Gedanken oder eine Empfindung auszudrücken. Es bedürfe jedoch teiner Aufhebung der Vorentscheidung. Denn tatsächlich habe die Straffammer diese Auslegung des Kammergerichts ihrem Urteil zugrunde gelegt, indem sie darlege, daß das Anstreichen der Müh­lenflügel eine Demonstration des Polentums zuungunsten des Deutschtums ausdrücke. Ohne Rechtsirrtum sei ferner festgestellt, daß dies Zeichen geeignet gewesen sei, Erregung hervorzurufen und dadurch die öffentliche Ruhe zu gefährden. Die Revision jei deshalb als unbegründet zurückzuweisen.

In Posen hüte sich danach jeder, rot- weiße Rosen oder Nelten zu tragen, oder gar tote Lippen und weiße Gesichtsfarbe oder Saare aufzuweisen. Derartige Urteile find in Sachsen und Preußen möglich, wie. wohl das Reichsgericht ähnliche gegen Elsaß- Lothringen gerichtete Gefeße für ungültig, weil mit dem Reichsstrafgesetzbuch unverein­bar, seit Jahren erflärt hat. Und troß solcher und anderer Vera­tionen erklären sich die Polen bereit, zugunsten des auch gegen sie gerichteten Militarismus Hunderte und aber Hunderte von Milli onen dem Reich, das folche Ausnahmegeseke gegen fie duldet, zu zubilligen. Will vielleicht die polnische Frattion in das Mühlen­umfassteuergesetz eine Vorschrift hineinbringen, die rot- weiße Mühlenflügel auch in Bosen ermöglicht?

Schuß vor Schuhleuten!

Wegen Körperverlegung im Amte hatte sich der Schuhmann Rarberg in Hannover zu verantworten, der schon häufiger in der Oeffentlichkeit von fich reden gemacht hat. Der wiederholt diszipli­narisch bestrafte seit 8. Juli v. J. vom Dienst suspendierte Ange­tlagte war am 11. Bolizeirevier angestellt. In der Nacht aum

Ein Eisenbahnunfall,

Nebensche Kranken- und Sterbefaffe Nr. 5, gegründet 1795. straße 14.

Heute 2-7 Uhr: Bahl- und Aufnahmetag bei Roewer, Elifabethkirch­

Berliner Arbeiterschachklub. Abteilung Wedding bei Schulz, Mar­ftraße 13b. Abteilung Lichtenberg bei Ertelt, Pfarrstr. 74. Abteilung Moabit bei Bielefe, Zwingliftr. 15c. Jeden Dienstag Spielabend und Sonnabends freier Schachverkehr.

Briefkaften der Redaktion.

Die jurin Die juriftifche Ebrechstunde findet Lindenstraße Nr. 3. swelter Hof, dritter Eingang. vier Treppen, De Fahrstuhl I womentäglich abends von 7 bis 9% Uhr statt. Geöffnet 7 Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Aufrage ift ein Buchstabe und eine Bahl als Werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage bergehen. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor.

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M. 2. 59. If

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20.

P. L., Streitfrage. Für derartige Lösungen ist der Briefkasten nicht da. Sie haben anscheinend den Briefkasten mit der sogenannten Rätsel ecke verwechselt. Zwei Streitende. Ja. Offiziell Gefängnis 3 genannt, oder auch kurz 3., weil bort nur Bellensystem ist. unter Umständen zu beseitigen, aber nur durch einen Spezialarzt. Wenden Sie sich also zunächſt an einen Arzt, zu dem Sie Vertrauen haben, un auf diesem Wege die Adresse eines Spezialisten zu erfahren. Beste Auskunft hierüber erhalten Sie vom Vorsitzenden des freien Ruder bundes Herrn M. Thiele, Berlin O. 112, Prostauerstr. 15, I.. B. 5. Ein Journal mit dieser Beigabe ist uns nicht bekannt. Bielleicht erfahren Sie Näheres durch den Verband der Schneider, Berlin , Michaelfirchplaz 1. H. 2. 39. Beantragen Sie bei Gericht, Ihnen das Testament zurüd­zugeben. Auch wenn Sie das Teftament nicht zurückfordern und in einem neuen Testament die früheren lettwilligen Berfügungen aufheben, iſt dieſe neue Verfügung gültig.-O.$. Slagen Sie Ihre Forderung beim Gewerbe­gericht ein. 5. 2. 24. Nein. Sch. 75. Ergibt sich aus dem Ver­trage nicht das Gegenteil, so wäre Ihr Vertrag an 31. März schon beendet gewesen und ist nun stillschweigend wieder auf ein halbes Jahr verlängert. Sie müßten in der im Vertrage angegebenen Zeit zum Ditober fündigen. Schönfließer Straße. Die Markenzahl reicht hin. Es würde nur noch nachzuweisen sein, daß der Betreffende Juvalide im Sinne des Invalidenversicherungsgesezes ist. Schillerstr. 80. Nein. Otto W., Halensee 115. 1. Ja. 2. Die Gerichtstoften werden nach gefälltem Urteile erfordert, auch wenn Berufung eingelegt ist. 3. Das würde durch eine Vereinbarung zwischen den Erben möglich sein. Der Bertrag würde aber ungültig sein, sofern durch ihn Gläubiger benachteiligt werden. 4. Ja. 5. Mit Repräsentationstosten bezieht der Reichskanzler H. 99. Die Urteile des Gewerbegerichts sind nur an­100 000 m. fechtbar, wenn das Objeft 100 M. übersteigt. Die Berufung ist dann inner­halb eines Monats beim Landgericht durch einen Anwalt einzulegen. Kramer. Ein Deutscher verliert die Reichsangehörigkeit durch einen zehnjährigen oder längeren Aufenthalt im Auslande, falls er fich nach Deutschland kann er nicht in der Matritel des Konsuls weiter führen läßt. Nach Rückkehr die Staatsangehörigkeit wieder erlangen.

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5. W. 100.

bei dem ein Menschenleben vernichtet worden, hat zu einer An­in. m. 1909. Zur Versicherung der Ladenscheibe ist niemand ber flage wegen fahrlässiger Tötung geführt, die gestern bor der ersten Straffammer des Landgerichts Berlin III verhandelt wurde. An- pflichtet. Wohl aber ist die Versicherung zweckmäßig für den, der eventuell getlagt waren der Bahnarbeiter Franz Rheinländer, der Rotten. ben Schaden zu tragen hätte. Das ist der Wirt, wenn nicht diese Schaden­führer Gustav Bieffe und der Heizer Richard Meng. Das Unglück erfaßpflicht vom Mieter im Bertrage übernommen ist, wie es in den meisten Mietsverträgen in Berlin der Fall ist. Wohnung 29 Spandau. ereignete fich am 10. September 1908 bei Karlshorst . Bieffe hatte zeider nein. Vielleicht würden Sie mit einer Klage auf Abstellung des an jenem Tage den Auftrag erhalten, auf der Strede Berlin - Mißftandes burchbringen; indessen ist auch das zweifelhaft. Breslau als Rottenführer in der Nähe des Bahnhofes Karlshorst Versuchen Sie es mit einer Reklamation. Biel Aussicht auf Erfolg liegt B. S. 89. Wegen der Steuer kann der volle Lohn gepfändet bersackte Gleise auszuheben. Bieffe hatte eine Kolonne von 26 nicht vor. Mann unter sich, die er teils selbst beaufsichtigte, teils unter die werden, sofern es sich um Steuerbeträge handelt, die seit längstens drei Rei. Ra. 105. Spätestens am 16. müßte in Aufsicht des Rheinländer stellte, der die Aufgabe hatte, die zwischen Monaten fällig find. R. 48. Ja. den Gleisen arbeitenden Leute durch Signalblasen rechtzeitig bor Shrem Fall die Kündigung in Händen des Wirtes sein. einem etwaigen Herannahen eines Buges zu warnen. In einem Inhalt der Statuten ab. 2. Ja. G. S. 250. 1. Die Beantwortung hängt von dem uns unbekannten R. 23. 100. Nur mit Einwilligung gegebenen Augenblick wurden zwei Arbeiter Paul und Böhnke von des Wirtes würden Sie vorzeitig den Vertrag lösen können. R. T. 200. dem Herannahen einer Lokomotive überrascht. Paul gelang es noch Rein. 23. t. 5. 1. Rüdzahlung müssen Sie bei der Gemeinde be im letzten Augenblid, aus dem Gleife herauszuspringen, Böhnke antragen. 2. Die borjährige Beranlagung ist einflußlos. Sie müßten gegen die diesjährige reklamieren. 3. Beides ist möglich. wurde aber von der Lokomotive erfaßt und in weitem Bogen auf auch S. 100. Erkundigen Sie sich bei der dortigen Polizei. Maßgebend ist das zweite Gleis geschleudert, wo er besinnungslos liegen blieb. Er hat einen Schädelbruch, einen Bruch des Najenbeins und einen die dortige Baupolizeiordnung, die auch Ausnahmen von dem allgemeinen Verbot zuläßt. 2. R. 1000. 1. Mein. 2. Weisen Sie auf das Geset Armbruch erlitten und ist an den schweren Verlegungen gestorben. hin. G. 100. Die beranlagte Steuer ist die Hälfte der in nicht­Die Schuld an diesem Unfall wurde den brei Angeklagten aufge- gemischten Ghen zu erhebenden. Sie entspricht dem Gesek. C. A. 54. bürdet: Rheinländer, weil er das Signal zu spät abgegeben, Bieffe, Tragen Sie den Sachverhalt der Staatsanwaltschaft vor und beantragen weil er den Rheinländer nicht an die richtige Stelle gestellt, und Sie Bestrafung wegen wissentlich falscher Beschuldigung; ferner fönnen Mang, weil er als Führer der Lokomotive tein Warnungssignal Sie gegen den Arbeitgeber auf Schadenersatz und Unterlassung fernerer Nach Schädigung tlagen. Wesentlich wäre für diese Klage, daß Sie genau mit­gegeben, obgleich er die beiden Arbeiter habe sehen müssen. ciner umfangreichen Beweisaufnahme, in welcher Sachverständige teilen tönnen, was er eigentlich dem neuen Arbeitgeber über Sie mit geteilt hat. G. S. 101. Sie müssen zahlen. G. G. 25. Wenn und zahlreiche Zeugen vernommen wurden, beantragte der Staats­Sie der Aufforderung nicht nachkommen, könnten daraus Rück anwalt gegen Rheinländer ein Monat Gefängnis, gegen die beiden schlüsse zuungunsten Ihrer Reflamation gezogen werden. A. 2. Ja. anderen Angeklagten die Freisprechung. Das Gericht entsprach aber den Anträgen der Rechtsanwälte Justizrat Dr. Schoeps Dr. Herbert Fränkel und sprach alle brei Angeklagten frei.

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Wochen- Spielplan der Berliner Cheater.

Königl. Opernhaus. Geschloffen.

Königl. Schauspielhaus. Geschloffen.

und

Nenes königl. Opern- Theater. Sonntag: Tristan und folde. ( Anfang 6 Uhr.) Montag: Der Barbier bon Sevilla. Dienstag: Fidelio. Mittwoch: Der fliegende Holländer . Donnerstag: Die Meistersinger von Nürnberg . Freitag: Madame Buterfly. Sonnabend: Norma. Sonn­tag: Tristan und folde.

Deutsches Theater. Sonntag bis Donnerstag: Belbstern. Freitag und folgende Tage: Bu ebener Erde und im ersten Stod.( Anfang 8 Uhr.) Deutsches Theater.( Kammerspiele). Sonntag und folgende Tage: Gin Standal in Monte Carlo. ( Anfang 8 Uhr.) Leffing- Theater. Bis auf weiteres täglich: Die Dollarprinzessin. Anfang 8 Ubr.) Berliner Theater. Sonntag bis Montag: Ein Herbstmanöver.( An­fang 8 Uhr.) Nenes Schauspielhaus. Bis auf weiteres täglich: Mahé.( Anfang 8 Uhr.) Neues Theater. Bis auf weiteres täglich: Tricoche und Cacolet. ( Anfang 8 Uhr) Kleines Theater. Bis auf weiteres täglich: Moral.( Anfang 8 Uhr.) Komische Oper. Sonntag bis Dienstag: Demimonde. Mittwoch bis Montag: D biefe Leutnants.( Unfang 8 Uhr.)

Hebbel Theater. Sonntag bis Freitag: Die Welt ohne Männer. Sonnabend bis Montag: Die Strede.( Anfang 8 Uhr.) Luftspielhaus. Bis auf weiteres täglich: Der fesche Nudi.( Anfang Neues Operetten Theater. Die Bis auf weiteres täglich:

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8 Uhr.) Sprudelfee.( Anjang 8 Uhr.) Sonntagnachmittag 3 Uhr: Das verwunschene

Schloß.

Schiller Theater O. Gonntag und Montag: Der Biberpelz. Diens tag bis Montag: Madame Bonivard.( Anfang 8 Uhr.)

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Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über den Großhandel in den 8entral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: Zufuhr schwach, Geschäft flau, Preise unverändert. Wild : Bufuhr ge­nügend, Geschäft lebhaft, Breise unverändert. Geflügel: Bujuhr retch­lich, Geschäft rege, Breise befriedigend. Fische: Zufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Preise leicht nachgebend, Krebse weiter anziehend. Butter und Käse: Geschäft still, Breise unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Zufuhr zumeist reichlich, flotter Ablak, Preise wenig berändert,

Witterungsübersicht vom 19. Juni 1909, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

Belter

Zemp. n. C.

5°. 4° R.

Stationen

Barometer

( tanb mm

Wind

richtung

Bindstärke

Swinembe. 767 WSM 3 bedeckt 13 Haparanda 761D Hamburg 768 SW Berlin 769 Franti.a.M. 770 SD 770 N München 768 N

Wien

4 bedeckt 13 Betersburg 761 Still 4 mollig 15 Scilly 772 1 Dunst 14 berbeen 765 SHO 2 molten! 14 Baris 772 N

3 tollen! 17

Better

Zemp. n. E.

5.4° St.

2 molten! 12 wollen! 15 3 bedeckt 14 bebedt 15 1 moltent 13

Betterprognose für Sonntag, den 20. Juni 1909. Siemlich fühl bei frischen westlichen Winden und veränderlicher Bes wöllung; etwas Regen.

Berliner Betterburean

Wasserstands- Nachrichten

ber Landesanstalt für Gewäfferfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureaut.

Bafferstand

Schiller Theater Charlottenburg. Sonntag und Montag: Madame Bonivard. Dienstag bis Montag: Der Biberpelz.( Anfang 8 Uhr.) meme!, Ziffit Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. Sonntag: Der Bregel, Insterburg Freischüß.( Anfang 8 Uhr.) Nachmittags 3 Uhr: Bar und Zimmermann. Beichfel, Thorn Montag: Fidelio. Dienstag: Bar und Zimmermann. Mittwoch: Der Dber, Ratibor Freischüb. Donnerstag: König für einen Tag. Freitag: Der Trompeter von Säffingen. Sonnabend: Stönig für einen Tag. Sonntag: Der Trompeter von Sättingen.( Anfang 8 Uhr.) Nachmittag 8 Uhr: Der Freischüt

Thalia Theater. Bis auf weiteres täglich: Jm Café Nobleffe.( An­fang 8 Uhr.) Buifen- Theater. Bis auf weiteres täglich: Befiegt.( Anfang 8 Uhr.) Sonntagnachmittag 3 Uhr: Gerda Gerovius. Bernhard Nose Theater. Bis auf weiteres täglich: Das Mädchen ohne Ehre.( Anfang 8 Uhr.)

Folies Caprice. Alabendlich: Drei Frauenhüte. Der Deserteur. Anfang 8 Uhr.)

Stroffen Frankfurt Barthe, Scrimm Landsberg nete, Bordamm E15e, Leitmerit Dresden Barby Magdeburg

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Bafferstand

18. 6. 17. 6.

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Saale , Gros

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64+2

32

21+1 -10 2 15 -102 102+-8 90

Fall. Unterpegel.

9+ bedeutet Buchs, 278 cm, fallend.

Minden

Rhein , Marimiliansau 484

Raub Köln

Redar, Heilbronn Main , Wertheim Mosel , Trier

1777777777

-18

a+

270

274

90

115

40-16

am 19. früh: